Ihre Meinung zu Papst legt Ukraine Mut zur "weißen Fahne" nahe
Die Ukraine gerät im Krieg zunehmend in die Defensive. Nun rief der Papst das angegriffene Land zu Verhandlungen mit Russland auf, "bevor es noch schlimmer wird". Nach Kritik bemüht sich der Vatikan um Klarstellung.
"Verhandeln ist niemals eine Kapitulation."
Doch. Im Umgang mit Putin ist es genau das.
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Exakt, genauso ist es.
Butscha hat gezeigt was russische Besatzung bedeutet. Das sich die Ukrainer wehren ist nur verständlich.
Die Ukraine wird selbst in Verhandlungen nicht mehr Gebiet preisgeben (müssen), als Russland aktuell besetzt und das offenbar nicht militärisch zurück zu gewinnen ist. Ausserdem werden Verhandlungen keine Übertragung von Teilen des Staatsgebiets an Russland beinhalten – maximal Autonomiestatus usw. Das ist zwar alles schwierig aber eben keine Kapitulation sondern die Anerkennung der Realitäten.
keine Übertragung von Teilen des Staatsgebiets an Russland beinhalten
erzählen Sie das mal Putin
Genau dieses wird nicht eintreten, das ist Wunschdenken.
Russland wird eher das ganze Staatsgebiet besetzen und wie schon immer, als Besatzungsmacht agierem.
Also entmilitariesieren, Oppositon vernichtenm entnazifiezieren, was eigentlich dasselbe ist.
Es ist schon faszinierend, das man lieber einen offenbar nicht zu gewinnenden Krieg führen will als dies am Verhandlungstisch zu klären und zu sehen wie weit man kommt. Und ich meine ernsthafte international koordinierte Bemühungen.
Der erste Vertragsentwurf von damals sah eine neutrale Ukraine mit Auflagen an Bewaffnung und Truppengrösse vor, aber ohne Besatzungstruppen.
"Ausserdem werden Verhandlungen keine Übertragung von Teilen des Staatsgebiets an Russland beinhalten – maximal Autonomiestatus usw."
Sie hören Putin und seiner Nr. 2 einfach nicht zu. Medwedew hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass er der Ukraine kein Existenzrecht zubilligt, sondern sie an Russland un Nachbarstaaten aufteilen will.
https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/grenzverschiebungen-…
Putin wird sich nicht mit Teilen der Ukraine zufrieden geben sondern über Jahre solange weiterkämpfen bis er die Sowjetunion 2.0 restituiert hat.
@Charles v. Rinnbach :
@Michelaus Exakt, genauso ist es. Butscha hat gezeigt was russische Besatzung bedeutet.
Das kann man ja bei den Verhandlungen berücksichtigen, in dem man zB auf UN-Menschenrechtskontrollen besteht.
Mit solch einer Haltung ist der Weg zu immer mehr Krieg vorprogrammiert.
Aber Ihr Satz sagt sich natürlich leicht, solange man selber nicht von den Auswirkungen des Krieges betroffen ist.
Und Ihre Aussage lässt sich al nicht Betroffener noch viel leichter raus hauen.
Ich halte es durchaus für angemessen, den Menschen den Frieden und das Retten von Leib und Leben nahezulegen, anstatt sie aus der Ferne anzuspornen, aufs Schlachtfeld zu stürmen.
Wenn Sie so sehr davon überzeugt sind, gehen Sie doch an die Front. Freiwillige werden dort sicher gerne gesehen, nur die Munition nicht vergessen.
Den Anspruch, dass Ihre Einlassung begründet oder auch nur logisch ist, haben Sie jetzt aber nicht, oder?
Eine Kapitulation ist eine einseitige Unterwerfungserklärung. Verhandlungen sind mindestens zweiseitige Gespräche mit dem Ziel, eine Übereinkunft zu erreichen. Deshalb können Verhandlungen niemals eine Kapitulation sein. Scheitern Verhandlungen, kann man sie abbrechen und befindet sich in einem ähnlichen Status wie vor den Verhandlungen.
Verhandlungen könnten der Ukraine sogar einen „Zeitgewinn“ verschaffen, um die momentane Schwäche zu überbrücken.
Und an wie viele "Verträge" hat sich der Größenwahnsinnige gehalten, als er den Krieg begonnen hat?
Ich mach es Ihnen leicht: an keinen einzigen.
Und das sind Verträge mit Lügnern, Betrügern und Mördern wert: nichts.
Sich in einer „schwierigen militärischen Situation“ zu befinden und den einzigen Ausweg aus dem Krieg in einem „totalen Sieg“ zu sehen, halte ich gelinde gesagt für verwegen.
Weil Russland das Verbrechen begangen hat, diesen Krieg vom Zaun zu brechen, kann doch nicht der einzige Ausweg sein, nie wieder mit diesem Kriegstreiber zu verhandeln.
Richtig ist aber, dass für Verhandlungen noch Voraussetzungen erarbeitet werden müssten.
Die Gaslieferverträge mit Österreich existieren und funktionieren z.B. immer noch. Also: bitte keine Fehlinformationen!
Ja, genau.
Lügner und Betrüger und nichts anderes.
Da ist der Feind, tötet ihn.
Ihre Kriegslust, die Sie hier immer wieder zeigen („immer ran damit“ zu Waffenlieferungen, u. ä.) ist absolut bezeichnend.
Wie sehr sich die Menschen aufstacheln lassen unter dem Vorwand, das vermeintlich Böse zu bekämpfen und sich selbst auf der Seite des Guten einzuordnen ist erschreckend.
Ganz offensichtlich gibt es eben immer genügend, die ausreichend einfach gestrickt sind.
Putin zeigt seit Jahren keinerlei Anzeichen, von seinen Positionen abzurücken. Wenn er von Verhandlungen spricht, ist seine permanente Bedingung, dass alles, was er getan hat, als unumkehrbare Realität zu akzeptieren ist. Verhandlung bedeutet aber die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, sich zu bewegen.
Wenn Sie dass nicht als begründet oder logisch sehen möchten, kann ich damit leben. Zum Glück haben Sie nicht die Möglichkeit, mich mit ähnlichen Argumenten zu überzeugen wie Sie Putin in der Ukraine anführt.
Das ist ihre Meinung, aber z.B. nicht meine Meinung.
Ich vertrete schon lange die Ansicht, die nun auch der Pabst für die einzige reale Möglichkeit erachtet, Menschenleben zu retten. Gebietsverluste gegen Frieden.
Ob die Ansicht vieler Forumsteilnehmer stimmt, dass Russland sich nicht mit der Ukraine einigen will, d.h. die Ukraine als Ganzes will und sogar andere Länder ins Visier nimmt, wird sich zeigen.
"Gebietsverluste gegen Frieden."
Das Beispiel wurde zwar schon öfter gebracht, aber was soll's: Wenn einer in Ihr Haus kommt und Sie mit Gewalt aus der Küche vertreibt, überlassen Sie ihm diese dann um des Friedens Willen?
Klar, es gibt immer noch die Bergpredigt. Zuende gedacht läuft das aber darauf hinaus, dass nur einer übrig bleibt, der keine Wangen mehr findet.
Nach den Verhandlungen zu Minsk 2 stand die Ukraine hervorragend da, gefordert wurde im Kern nur die weitgehende Autonomie der Ostgebiete. Doch man wollte den Vertrag nicht umsetzen, sondern nur Zeit zur Aufrüstung gewinnen.
Nach den Friedensverhandlungen von Istanbul 2022 stand die Ukraine immer noch gut da. Der Hauptpunkt war der Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft und die Entwaffnung, siehe oben.
Nicht Verhandeln mit Putin ist die Kapitulation. Der Krieg ist immer eine Kapitulation.
man wollte dem Donbas Autonomie gewähren und dan kamen die Söldner.
Nach den Friedensverhandlungen von Istanbul 2022 stand die Ukraine immer noch gut da. Der Hauptpunkt war der Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft und die Entwaffnung, siehe oben.
Es gab keine Friedensverhandlungen in Istanbul, das ist eine Märchenerzählung aus russischen Quellen.
Die Russen haben dort das "Zurückfahren militärischer Aktivität" in einem Gebiet Kiews angeboten, aus dem sie sich militärisch zurückziehen mussten.
Die Forderung nach Autonomie in der Ost-Ukraine stammt nicht von Ortsansässigen, sondern von den aus Russland infiiltrierten "Freischärlern" wie Oberst Girkin.
Mir ist genau das auch durch den Kopf gegangen.
"Verhandeln ist niemals eine Kapitulation."
Doch. Im Umgang mit Putin ist es genau das.
Nö
Aber ev könnten Sie mir dann bei Folgendem zustimmen:
mMn sollte man sich sich zwar bei einem Agressor nie nie mals entschuldigen oder genau das geben, was er verlangt. Also: mMn sollte man bei einem Aggressor immer beidhändig vorgeht: einerseits stopp sagen, andererseits etwas anbieten, was ihm wirklich wirklich hilft.