Blick in ein Großraumbüro

Ihre Meinung zu EU-Richtlinie zum "Equal Pay Day" ist umstritten

Der heutige "Equal Pay Day" zeigt, wie groß die Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern sind, selbst nach einem Urteil vom Vorjahr. Eine EU-Richtlinie will das ändern - doch Kritiker befürchten das Gegenteil. Von A. Meyer-Feist.

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140 Kommentare

Kommentare

EWG2

Bei der Aktion "Equal Pay Day" liegt ein Widerspruch vor.

Der Vorwurf lautet unter anderem Gewinnmaximierung zulasten von Frauen.

Aber wenn Frauen bei gleicher Leistung 18 % weniger verdienen, dann würden Firmen doch bevorzugt Frauen einstellen, um den Gewinn zu maximieren, oder?

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D. Hume

Nö, das wäre eine Diskriminierung gegenüber Männern. Die Männer könnten sich dann aber einklagen, um 18% weniger zu verdienen. 

Kristallin

 >>>Die Männer könnten sich dann aber einklagen, um 18% weniger zu verdienen. >>>

DAS würde kein Mann tun! :) 

Kristallin

>>>Aber wenn Frauen bei gleicher Leistung 18 % weniger verdienen, dann würden Firmen doch bevorzugt Frauen einstellen, um den Gewinn zu maximieren, oder?>>>

Nöh, Frauen könnten ja schließlich Kinder bekommen im Laufe der Anstellung und dann ist da nix mit "Gewinnmaximierung"........ 

Und immer noch, stellen deswegen vorwiegend männliche "Chefs" (Personalabteilungen) bevorzugt männliche Mitarbeiter ein. 

(Na klar ist das nicht immer so) 

 

SirTaki

Werden ja oft als Minijobber eingespannt. Es geht aber um qualifizierte dauerhafte Mitarbeit.

Mit Kindern im Gepäck drohen Ausfälle, mit möglicher Schwangerschaft von Frauen kann man nicht verlässlich planen.

In Betrieben herrscht anderes Arbeiten als in der Verwaltung. Da profitieren Angestellte von guten Bedingungen. Der Betrieb aber muss funzen und zwar reibungslos.

Das ist eben der Ballast der Frauen. Männer haben diese biologische Belastung nicht. Und werden daher gesellschaftlich wie wirtschaftlich als verlässlicher eingestuft.

Was bleibt Frauen denn übrig, als hier gegen Windmühlen zu kämpfen oder zu resignieren? 

pasmal

Gleiches Geld für gleiche Arbeit, aber auch gleiche Chancen bei Einstellungen oder Stellenbesetzungen.müßten eigentlich längst Standard sein, doch diesbezüglich leben wir immer noch in alten Zeiten und bei ändern der jetzigen Mißstände scheint mir eher eine als Normalisierung, dass die Verhältnisse ins Gegenteil kippen werden.

Sokrates

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ich denke das wird immer ein Wunschtraum sein. Da kann auch die EU nichts ändern. Equal Pay findet nicht nur bei Frauen nicht statt, sondern auch bei Männern nicht. Man denke dabei nur an Leiharbeiter oder Werksvertragarbeiter die die gleiche Leistung erbringen sollen wie die fest Angestellten!

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Kristallin

>>>Man denke dabei nur an Leiharbeiter oder Werksvertragarbeiter die die gleiche Leistung erbringen sollen wie die fest Angestellten!>>>

In der Leiharbeit werden Frauen auch schlechter bezahlt. Selbst beim simplen "Akten sortieren" ....... 

Dieses System Leiharbeit ist dennoch pure Abzocke der betroffenen Menschen. 

Sokrates

Genau das wollte ich damit mit zum Ausdruck bringen. Leiharbeit und Werksverträge focieren die ungleichen Bezahlungen noch, egal ob bei Frauen oder Männern.

pasmal

Ja unmöglich diese Leiharbeiterbehandlung. Ich fühle  da immer an eine Vorstufe der Leibeigenschaft aufkommen.

gelassenbleiben

eigentlich sollte Leiharbeit besser entlohnt werden, da es für die zu beauftragende Firma flexibler ist und kein oder weniger Stammpersonal vorgehalten werden muss. Ich meine gehört zu haben, dass dies durchaus in anderen Ländern so gehandhabt wird.

Sokrates

Leiharbeit ist und bleibt gegenüber Festangestellten immer unterbezahlt. Ich darf gar nicht schreiben was ich von zwei Bekannten weiß was in der Leiharbeit zwecks Lohn abgeht. Auf alle Fälle Sind Leiharbeitunternehmen auch nur Firmen mit einer Dienstleistung die mit wenig Aufwand am meisten Profit rausschlagen wie alle anderen Unternehmen auch! Aber leider müssen das dann die Leiharbeiter mit wenig Lohn ausbaden!

Bernd Kevesligeti

Da gibt es einige Punkte in dem Artikel: "Männer könnten erfolgreicher verhandeln-und oft werde ihnen mehr Geld zugestanden", sagt die Rechtsanwältin Lincoln. Aber wo findet das denn statt ? Dann bräuchte es die Streiks gar nicht zu geben. Oder sind das eher Einschätzungen, die nur für wenige Bereiche gelten ?

"Gewerkschaften hoffen auf die EU". Da scheint man sich selber als wenig durchsetzungsfähig einzuschätzen.

Und ein grundsätzliches Problem ist doch, dass Frauen meist in schlecht bezahlten Berufen tätig sind (überprortional Verkäuferin und Friseurin). 

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Wanderfalke

// "Gewerkschaften hoffen auf die EU". Da scheint man sich selber als wenig durchsetzungsfähig einzuschätzen. //

Das hat wohl weniger mit dem fehlenden Glauben an die eigene Durchsetzungsfähigkeit zu tun sondern eher damit, gesetzliche Regelungen für die Bereiche zu finden, die sich mehr oder weniger erfolgreich gegen Gewerkschaften und Tarifverträge aufgestellt haben. 

Tarifverträge stellen die gleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen sicher - oder sind Ihnen Tarifverträge von DGB-Gewerkschaften bekannt, die neben den zugeordneten Qualifikationen in den Lohn- und Gehaltsgruppen da geschlechtsspezifische Unterschiede machen?

Bernd Kevesligeti

Nein, dass ist nicht bekannt. Es ist eher das Problem, was für Arbeitsstellen Frauen haben. Die sind meist schlecht bezahlt. Von der Bürogehilfin bis zur Friseurin.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Umgekehrt ist es richtig - Berufe in denen meist Frauen tätig sind, werden im Normalfall deutlich schlechter bezahlt.

Giselbert

"Und ein grundsätzliches Problem ist doch, dass Frauen meist in schlecht bezahlten Berufen tätig sind (überprortional Verkäuferin und Friseurin). "

Dies ist doch kein Problem, es herrscht doch frei Berufswahl. Außerdem geht es doch um das Thema gleiches Gehalt bei gleicher Arbeit.

H. Hummel

Statistisch belegt fallen Frauen imit Jahresmittel häufiger und länger aus als Männer: Siehe z. B.:

https://www.iges.com/kunden/gesundheit/forschungsergebnisse/2016/dak-ge…

https://www.spiegel.de/karriere/dak-report-frauen-fehlen-haeufiger-wege…

https://www.meine-gesundheit.de/service/news/frauen-oefter-krank

Auch wenn es nicht gern gesagt wird: auch diese zu erwartenden Kosten werden, wie die gebährfähiger Frauen im Zuge ihrer Familienplanung, bei betrieblichen Gehaltskalkulationen einbezogen ... hinter vorgehaltener Hand natürlich. Und oft genug sind es Frauen im Job der Personalverantwortlichen und Referenten in Betrieben und Unternehmen selbst, die dafür sorgen ... Personalkosten müssen halt gering gehalten werden, oft genug in der Zielvereinbarung festgeschrieben. Da geht es dann um die persönliche Jahresabschlussprämie ec..

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pasmal

Nur damit (oft auch außerbetriebliche) Abläufe die Gewinnzonen (oft in unnatürlich hohen) Gewinnzonen halten, muss also die Hälfte ihre biologische Existenz verweigern oder sich zumindest zurückstellen lassen. Eigentlich sollte in den gesellschaftlichen Zusammenleben dafür gesorgt sein, dass die Menschen auch zu ihren normalen Gegebenheiten anständig leben können, aber dafür ist kein Geld übrig, weil genau das in ungleicher Weise verteilt werden muss, um die Profilneurosen einzelner Gruppen finanzieren zu können. Wir haben wohl noch einen langen Weg von der unbewußt egozentrischen Gesellschaft hin zur echten Völkergemeinschaft die sich nicht mehr der von Profilneurosen  gesteuerten Gesellschaften bis zur Selbstverleugnung unterordenen muss

Humanokrat

Zitat: Statistisch belegt fallen Frauen imit Jahresmittel häufiger und länger aus als Männer....

.... und wenn es so wäre, dann sollte die Gesellschaft das höhere gesundheitliche Risiko von Frauen ausgleichen. Ohne Frauen und deren Schwangerschaft würde keiner von uns existieren. Oh Mann, das kann so schwer nicht zu verstehen sein und sollte Frauen selbstverständlich nicht auch noch zum Nachteil gereichen. Was sind das für Argumente? 

Nettie

“EU-Richtlinie zum "Equal Pay Day" ist umstritten“

Warum muss es im digitalen Zeitalter überhaupt noch Streit um Geld bzw. ‚Diskussionen‘ um solche ‚Richtlinien‘ geben? Volle Transparenz in allen öffentlichen bzw. finanziellen Angelegenheiten in Verbindung mit allgemeinverbindlichen Bewertungskriterien bzw. -maßstäben für alles am Markt über Geld(-Zahlungen) Gehandelte zwecks Ermittlung der momentan (im Augenblick) gültigen Marktpreise wären m.E. besser. Und vor allem zielführender, da dann der Anlass für solche ‚Streitereien‘ entfallen würde.

Und damit die Verschwendung wertvoller Zeit auf solche nicht nur sinnlosen, sondern absolut kontraproduktiven, die Gesellschaft immer weiter spaltenden und den für deren Funktionieren unabdingbaren Zusammenhalt aller ihrer Mitglieder immer weiter unterminierenden unnötigen ‚Konflikte‘.

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Nettie

Nachtrag zu „… sondern absolut kontraproduktiven, die Gesellschaft immer weiter spaltenden“:

Und nicht aufgehaltene Spaltung führt zu Zersetzung. Wie ein Krebsgeschwür.

Account gelöscht

Individuelle Gehaltserhöhungen werden schwieriger, etwa für bessere Leistungen oder um jemanden im Betrieb zu halten? 

Aber darum geht es ja. 

Ein Vergütungssystem, das nach dem Gusto des Chefs funktioniert, soll ja gerade ausgeschlossen werden. Mr. Krabbs und seine krosse Krabbe sind noch nicht mal in Bikini-Bottom ein Vorbild. 

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Werner40

nicht nach " Gusto des Chefs ", sondern nach Erreichung definierter Vorgaben.   

mispel

Ein Vergütungssystem, das nach dem Gusto des Chefs funktioniert, soll ja gerade ausgeschlossen werden.

Sollen Gehälter zukünftig durch das Zentralkomittee festgelegt werden? Aber die viel interessantere Frage ist ja: warum sollte ein Chef in Zeiten von Fachkräftemangel eine gute Arbeitskraft schlecht bezahlen? Dann geht die doch zur Konkurrenz. Das wäre wirtschafltich unsinnig und ihre Ansicht ist somit unlogisch.

Kristallin

>>>Zentralkomittee>>>

Welches? Wer hat eins geplant? Ab wann soll es das geben? 

Coachcoach

Regeln sind schön und gut - aber erstens muss sie jemand durchsetzen, und zweitens ist nicht alles gleich, was gleich aussieht.

Ich habe schon bösartige Unterschiede in alle Richtungen erlebt - da hat keine Regel geholfen.

Trotzdem hoffe ich, dass sich die Vernunft durchsetzt und gleich bezahlt wird - vor allen Dingen aber in der unter dem Median Arbeitenden viel besser als heutzutage.

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NieWiederAfd

Bei Bösartigkeit hilft selten eine Regel; in den meisten anderen Fällen schon.

Werner40

Es gibt keine einheitliche Leistung, schon gar nicht im Vertrieb. Individuelle Leistung muss auch individuell belohnt werden können. Sollte das Gesetz kommen, dann müssen Arbeitgeber das wohl über MBO's und Prämien differenzieren.

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Bernd Kevesligeti

Richtig, da muss ganz individuell differenziert werden. Mit Prämien nach Nase.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Ihr Kollege, der als Vertriebler genau das Gleiche macht, einen Tausender mehr. So gehe es nicht, urteilte das Bundesarbeitsgericht. "

.

Definiere: "das Gleiche".

Newsflash!

Gehalt ist VERHANDLUNGSSACHE. Einflussfaktoren sind 

- berufliche Qualifikation/Ausbildung

- tatsächliche Performance

- Betriebszugehörigkeit

- Anzahl geleisteter Überstunden

- Fehlzeiten 

etc.

Darüber hinaus hat es einen Staat einen feuchten Kehricht zu interessieren, welches Gehalt zwei private Parteien aushandeln!

Durchsage beendet!

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Kristallin

Ihre Einflussfaktoren wackeln, und Gehalt ist durchaus nicht "reine Privatsache", sonst gäbe es ja keine Tarife. 

NieWiederAfd

Auf den Punkt gebracht lautet der Goldstandard: ungleiche Bezahlung ist Prvatsache, basta. Und es gibt genügend Nebelkerzen, um die ungleiche Bezahlung irgendwie zu verschleiern oder gar zu rechtfertigen. 
 

Giselbert

"sonst gäbe es ja keine Tarife."

Sehr schwaches Gegenargument.

Ein Tarifvertrag ist ein Mindeststandard an den sich die Vertragspartner halten. Darüber hinaus besteht weiterhin Tarifautonomie.

Außerdem arbeiten nur 51 % der Beschäftigten in einem Betrieb, der einem Branchentarifvertrag unterliegt.

Bender Rodriguez

Ich habe keine Ahnung, was meine Kollegenden bekommen. Is mir auch egal. Das handelt jeder selber aus. Soll ich jetzt heulen, weil irgendeer besser verhandelt hat? 

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Nettie

„Soll ich jetzt heulen, weil irgendeer besser verhandelt hat?“

Nein. Höchstens über die hoffnungslos ungleichen ‚Verhandlungspositionen‘ bei den ‚gegebenen’ Chancen, sich durchzusetzen.

Lichtinsdunkle

"Nein. Höchstens über die hoffnungslos ungleichen ‚Verhandlungspositionen‘ bei den ‚gegebenen’ Chancen, sich durchzusetzen"

Welche wären denn das?

Bender Rodriguez

Was für Positionen? 

" ich will summe x"  kann wohl jeder sagen.  Und mit mehr selbstvertrauen eben summe x+y.

 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Männer, stellte Lincoln fest, verhandelten erfolgreicher - und oft werde ihnen mehr Geld zugestanden. Das aber sei nach dem Urteil "keine Rechtfertigung mehr für ein Gehaltsunterschied"."

.

Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsfähigkeit - das gerade bei einem Vertriebsjob - sind nicht ausschlaggebend??

Das sind Kernkompetenzen von Vertrieblern!

Offensichtlich völlig welt- und lebensfremd dieses Urteil!

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Kristallin

>>>Offensichtlich völlig welt- und lebensfremd dieses Urteil!>>>

Nein, Ihre persönlichen Rückschlüsse sind es. 

Lichtinsdunkle

Warum?

NieWiederAfd

... und diese von Ihnen so benannten Kernkompetenzen von Vertrieblern und Vertrieblerinnen sind geschlechtsunabhängig vorhanden, weshalb eben auch der in vielen Bereichen strukturelle bzw. grundlegende Gap bei der Bezahlung von m/w/d nicht weiter zu rechtfertigen ist. 
Dass Sie davor die Augen ganz fest zukneifen und sagen "Ich seh da nix!" ist weder neu noch überraschend. 

Humanokrat

Sie vermischen hier das Gerichtsurteil in einem konkreten Fall mit einer allgemeinen Aussage eines Experten. Das ist eine verfälschende 'Argumentation' um nicht zu sagen Verbreitung von Fake. Sie wissen nicht, ob die Frau weniger Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick hatte. Also behaupten Sie es bitte auch nicht. Das ist mieses Verfälschen der Aussagen des Berichts. 

Im Übrigen hat die Frau ihr Recht erklagt. Ich habe Respekt davor. Wenig Verhandlungsgeschick? 

proehi

Um uns mitzuteilen, dass Sie ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit richtig finden, müssen Sie keine Kenntnisse im Vertrieb vortäuschen. Diese Ihre Überzeugung trau ich Ihnen unbesehen auch so zu.

Durchsetzungsfähigkeit ist vielleicht in einer Drückerkolonne von Nutzen, ansonsten muß man im Vertrieb u.a. Ahnung von der Materie haben und ganz nah an den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden sein.

LifeGoesOn

Natürlich sollte es den Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern nicht geben, allerdings sollte es auch keine gleiche Bezahlung geben, wenn die Leistungen sehr unterschiedlich sind.

In meinem persönlichen Arbeitsumfeld, habe ich mehrere Kolleginnen und Kollegen. Die einen schaffen 5 Vorgänge in der Stunde, die anderen 10, aber die Bezahlung ist für alle gleich. Richtig? Ich finde nicht. Arbeitnehmer, die mehr leisten, sollten auch entsprechend besser entlohnt werden ... und das unabhängig vom Geschlecht. Blöd nur, dass das nicht so ist, weil Tarifverträge dies verhindern.

Wenn man nun also schon regelmäßig über derartige Themen spricht, dann doch bitte auch über alle Schwachstellen und nicht nur über die, die gerade "in" sind.

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Humanokrat

Aber wenn bei aller individuellen Ungleichheit in der Qualifikation und Leistung im großen Durchschnitt Frauen weniger verdienen, obwohl sie nachweislich im Schnitt sogar besser qualifiziert sind, dann kann das nur eine Geschlechtsdiskriminierung sein. Und darum geht es hier. Nicht um alle und jede Ungerechtigkeit. 

Lichtinsdunkle

"Männer, stellte Lincoln fest, verhandelten erfolgreicher - und oft werde ihnen mehr Geld zugestanden. Das aber sei nach dem Urteil "keine Rechtfertigung mehr für ein Gehaltsunterschied"."

Super. Was rechtfertigt dann einen Gehaltsunterschied?

"etwa für bessere Leistungen oder um jemanden im Betrieb zu halten."

Exakt. Jede weitere Form dieses künstlich aufgebauschten "Kampfes des Geschlechter" wird letztlich die Qualität, Arbeitsmoral und Produktivität senken. 

Es ist traurig mitzuerleben, wie wir von Ideen beispielsweise von Martin Luther King (Content of Character) hin zu welche Hautfarbe oder Geschlecht übergegangen sind. Es geht nicht um Talente, Disziplin, Selbstkontrolle, erlebte Fähigkeiten, Charakterstärke - nein. Es geht nur noch darum "was man nach außen darstellt" 

Welch eine Idiotie.

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Kristallin

Kampf der Geschlechter? Kämpfen denn gerade Männer um Angleichung ihres Gehaltes nach unten? 

Nein  natürlich nicht, würden aber nicht hinnehmen wollen selbst 18% weniger zu verdienen als Frauen bei gleicher Qualifikation u Tätigkeit! 

Lichtinsdunkle

Sie scheinen nicht verstanden zu haben. 

Was soll das heißen, "Angleichung ihres Gehaltes"?

Wie aus dem Artikel entnommen, trägt mit unter fehlendes Verhandlungsgeschick dazu bei. Jetzt wird geurteilt, dass das keine Rechtfertigung mehr ist. Die zusätzlich erbrachte Leistung des Verhandelns, die auch dem Wert der erlangten Fähigkeiten entspricht, also ein wenig Selbsteinschätzung voraussetzt ist damit nichts mehr Wert. 

Vielleicht sollte man die Frage stellen, warum Frau weniger dazu geneigt ist, zu verhandeln. Vielleicht führt das dann zu noch mehr Auseinandersetzungen mit Wertevorstellungen in unserer Gesellschaft, wer weiß. 

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Glasbürger

Vielleicht wäre es eine gute Idee Frauen, wenn sie denn schon nur in Teilzeit arbeiten können, weil sie eben mit Familie und Pflegefällen etc. zu tun haben, genau dafür ein "Gehalt" zu zahlen? Immerhin entlasten sie ja damit erheblich den Sozialstaat, der ansonsten Fachkräfte dafür vorhalten müsste. Und sei es auch nur, daß sie trotz Teilzeit, die vollen Rentenpunkte bekommen.

Am Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit ändert das aber nichts.

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Kristallin

>>>Vielleicht wäre es eine gute Idee Frauen, wenn sie denn schon nur in Teilzeit arbeiten können, weil sie eben mit Familie und Pflegefällen etc. zu tun haben, genau dafür ein "Gehalt" zu zahlen? Immerhin entlasten sie ja damit erheblich den Sozialstaat, der ansonsten Fachkräfte dafür vorhalten müsste. Und sei es auch nur, daß sie trotz Teilzeit, die vollen Rentenpunkte bekommen.>>>

Prima Idee, aber bekommen die dann mehr oder weniger als gelernte Pfleger/Innen, Erzieher/Innen, Haushälterinnen, Reinigungskräfte ect? 

Häusliche Care Arbeit ist mehrere "Jobs" in einem. 

NieWiederAfd

Menschen, die unbezahlt in der häuslichen Pflege von Familienmitgliedern, Verwandten etc. arbeiten, endlich angemessen zu entlohnen, ist das eine. Mit der gerechten Entlohnung von Männern und Frauen hat das nichts zu tun. 

JM

Einfach mal in einem anderen Betrieb bewerben und dem Chef mitteilen. Wirkt oft Wunder. Bevor eine neue Fachkraft eingearbeitet werden muß macht der Chef auch Zugeständnisse. Natürlich muß man auch gut sein.

Mauersegler

Die schlechtere Bezahlung für Frauen wird ja oft damit begründet, dass sie halt die "falschen" Berufe wählen. 

Nur ist es eher umgekehrt: Berufe, in denen vorwiegend Frauen tätig sind, werden schlechter bezahlt. Ein schlagendes Beispiel ist die Programmierung. Die war zu Beginn Frauensache und auch schlecht bezahlt. Erst als die Männer in das Feld einstiegen, stiegen auch die Gehälter. Und jetzt bitte nichts von schlechterer Leistung erzählen: Die entscheidenden Programme für die erste Mondlandung hat eine Frau geschrieben. Und die war auch noch schwarz. 

Ja, Frauen sind häufiger in der Pflege, in Kinderbetreuung und Grundschule tätig, in sozialen Tätigkeiten. Wieso ist die Arbeit mit Menschen weniger wert ist als die mit Maschinen? Die Antwort: Der Arbeit von Frauen wird einfach prinzipiell weniger Wert zugeschrieben. 

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Nettie

„Ja, Frauen sind häufiger in der Pflege, in Kinderbetreuung und Grundschule tätig, in sozialen Tätigkeiten. Wieso ist die Arbeit mit Menschen weniger wert ist als die mit Maschinen? Die Antwort: Der Arbeit von Frauen wird einfach prinzipiell weniger Wert zugeschrieben.“

Genau: Weniger Wert ‚zugeschrieben‘. Fast ausschließlich von Männern.

Opa Klaus

Da muss ich Ihnen leider widersprechen. Beruflich war ich über 30 Jahre in der Personalwirtschaft tätig. Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Frauen bei Einstellungsgesprächen oft unter Wert "verkaufen". Gerade wenn es um Teilzeitarbeit, z. B. wegen Kindererziehung oder häuslicher Pflege geht, sind Frauen oft über ein Jobangebot dankbar und setzen dies  nicht wegen feilschen um Gehalt aufs Spiel. 

Autograf

Der Gewinn, den die Gesellschaft aus Pflege, Kinderbetreuung und Bildung hat, ist weniger greifbar, als den, der aus der Reperatur eines Autos resultiert. Wir alle sind nicht willens, für diese Zwecke auf Wohlstand zu verzichten, um die, die das machen, angemessen zu bezahlen. Wir können die evolutionären Priorisierungen nicht leugnen: Leider fühlen sich Frauen eher zu solchen Jobs hingezogen, für die unsere Gesellschaft nicht gerne Geld ausgibt. Das fängt doch schon bei der Kindererziehung an. "Kinder bekommen die Leute immer" sagte schon Adenauer und hatte nicht recht. Die Wirtschaft ist eine Haifischbecken, wo sich der größte Haifisch durchsetzt und demzufolge das höchste Gehalt bekommt. Nicht weil er ein Mann ist, sondern weil er der größte Haifisch ist. Frauen, die große Haifische sind, bekommen genauso viel Geld. Frauen traut man das Haifischsein aber nicht so zu. Das Problem ändern wir erst, wenn wir die Wirtschaft freundlicher gestalten. Nur, ob sie dann noch funktioniert?

De Paelzer

Gerade in Sozialen Berufen wie in der Kita, in der Pflege ec. gibt es keine unterschiedliche Bezahlung. Allerdings wird dort oft, von Frauen, in Teilzeit gearbeitet.

Ich war 30 Jahre in diesem Beruf und Frauen, auch junge anfang, mitte 20 wollten nur maximal 75 % arbeiten. Das Geld hat ihnen gereicht und Freizeit war ihnen wichtiger. Sie hatte also keine Familie.

JM

Anekdote :

Mein früherer Chef stellte einen neuen Laboranten ein. Anfangsgehalt mehr als eine Fachkraft nach 5jähriger zugehörigkeit. Also kündigte sie noch am gleichen Tag. Chef kam sofort auf sie zu und machte ein Angebot. Mit sofortiger Wirkung das selbe Gehalt. Sie witterte Morgenluft und blieb bei der Kündigung. Als sie das Büro verlies hatte sie 10% mehr als ihr zukünftiger Kollege und einen Bonus für die vergangenen Jahre. Jetzt konnte sie mit der Einarbeitung beginnen. Nicht jammern auf die Hinterfüsse stellen.

Entsetzen

Das Problem ist doch das Frauen und Männer häufig gar nicht dieselbe Arbeit leisten.

Die meisten Berufe sind noch typisch Mann oder Frau.

Ich als Mann kann mir zum Beispiel nie Vorstellen in einer Pflegeeinrichtung zu arbeiten.

Nicht weil ich das körperlich nicht kann sondern weil ich es geistig nicht schaffen würde.

Mir fehlt einfach die emotionale Stärke um Menschen in den Tod zu begleiten wie in der Altenpflege.

Ich würde daran schon nach kurzer Zeit zerbrechen. Die meisten Pflegerinnen können das.

Frauen können sich im schnitt seltener (ich halte das nicht für ausgeschlossen) für Technik begeistern.

Damit sind die meisten Berufe im Handwerk auch selten durch Frauen besetzt.

Der Unterschied in der Bezahlung ist hier schon sehr stark.

Ein Grund dafür ist das es unterbewusst noch so erzogen wird.

Es ist der zum Teil evolutionäre Drang zur Familie. Die Bindung zu den Kindern ist stärker.

Das wiederum steigert die Teilzeitarbeiten. Das alles wirkt auch mit rausrechnen mindernd auf die Löhne.

MfG

Schiebaer

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.Da bin ich unbedingt dafür. Hatte Gestern erst eine Elektrikerin hier in der Hausanlage um Schäden im Stromnetz zu beseitigen. Da war vor ein paar Tagen ein Elektriker schon einmal dabei und hat den Fehler nicht gefunden.Das aber hat die Elektrikerin geschafft. Nach ihren Gehalt habe ich nicht gefragt.Vermute aber mal das der Kollege mehr verdient.

odiug

Es ist doch einfach: gleicher Lohn bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit. Bei der Einstellung wird doch genau darauf Wert gelegt, dass man die Stelle optimal besetzt. Allerdings habe ich den Eindruck, fast überall entscheidet man sich für die Billiglösung, was man dann auch beim Ergebnis sieht. Fachwissen, Qualität und Service ist in vielen Betrieben Mangelware. Und was nutzt die billige Kraft, wenn sie ständig krank ist oder ständig überfordert?

Moderation

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diskobolos

Gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Selbstverständlich. Aber hat denn schon mal untersucht, ob Frauen und Männer tatsächlich dag Gleiche leisten? Oder wird das nur einfach vorausgesetzt? Bei Erfindungen und Patenten ist der Unterschied z. B. ganz erheblich. 

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