Ein Zug steht auf einem Gleis am Hauptbahnhof in Frankfurt.

Ihre Meinung zu Bahn-Tarifkonflikt: Vorschlag sah zwei Stunden weniger Arbeitszeit vor

Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen.

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107 Kommentare

Kommentare

Giselbert

Was die letzte Zeit bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gestreikt wurde ... da geht die Hälfte des Urlaubs drauf, weil man nicht zur Arbeit kommt.

Auch wenn ich das Ticket geschenkt bekäme, würde ich weiter mit dem Auto fahren. Verlässlich und im Vergleich nur ein Drittel der Fahrzeit.

Die Wirtschaft und der Arbeitnehmer brauchen was Verlässliches, sonst wird das mit der geforderten Verkehrswende nix. Aber ob den Regierenden so etwas überhaupt auffällt, die meisten werden ja mit großkalibrigen Fahrzeugen Chauffiert. 

w120

Es geht doch um eine zeitnahe Senkung.

Diese sehe ich nicht.

 

Insofern ist die Äußerung von der GDL auch im zeitlichen Zusammenhang zu sehen.

Es wurden auch 3 Stunden gefordert.

 

Die Veröffentlichung erzeugt Druck auf die Gewerkschaft.

 

Ich sehe GDL-Chef Weselsky zumindest nicht in Erklärungsnot.

Mal sehen was er von sich geben wird.

 

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Südschleswiger

Wenn man 3 Stunden fordert und 2 bekommt ist es doch ein guter Erfolg. Und dass es nicht sofort klappt auch logisch.

asimo

Alle Forderungen bekommt man aber nicht durch. Als grobe Handelsregel guter Geschäftspartner gilt eigentlich, dass der Kompromiss einigermaßen in der Mitte beider Forderungen liegt. Den 3 Stunden stehen 0 Stunden gegenüber. Die Null war natürlich nicht wirklich ein Angebot, weshalb ein Kompromiss von 2 rational erscheint. 

Dass das ganze nach hinten verzögert wird, da sollte noch nachverhandelt werden. Aber die GdL sollte da mehr auf die Bahn zugehen und Gesten des guten Willens zeigen und subtiler drohen. Der Streik trifft nunmal überwiegend unbeteiligte Dritte (die Reisenden) und daher gilt hier schon eine besondere Verantwortung wann und wie gestreikt wird (klar ist, dass das Streikrecht ein hohes Gut und sehr wichtig ist). Die Bahn muss ein verlässliches Transportmittel bleiben. Da tragen alle Beteiligten Mitverantwortung!

Mauersegler

Nein, es geht nicht um zeitnahe Senkung. Im vielgepriesenen Vertrag mit der TransDev zieht sich die Verkürzung auch bis 2028. 

w120

Die GDL hat auf ihrer Seite, die schrittweise Einführung gefordert.

 

Dann wäre doch 2025 der erste Schritt sinnvoll, 2026 der nächste und dann 2027 der letzte.

Werner40

Weselsky versteht unter Kompromiss wohl eine 100% Umsetzung seiner Forderung. Was soll das ? Der übergeordnete Beamtenbund sollte hier eingreifen.

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fathaland slim

Der Beamtenbund-Vorstand ist der GdL gegenüber nicht weisungsbefugt.

perchta

Es ist an der Zeit, dass der Zugverkehr automatisiert wird, damit derartige Erpressungen ausgeschlossen werden können.

BTW: Ich würde auch 10-12% mehr Gehalt bei reduzierter Arbeitszeit haben wollen - keine Chance. Ich könnte versuchen zu erpressen, wäre wohl auch erfolgreich damit, aber wüsste genau, dass das in der Zukunft zu meinem Schaden wäre und ich denke, bei den Lokführern wird das genauso kommen.

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sebo5000

In welchem Szenario sollte es ein Nachteil für Arbeitnehmer sein, mehr Geld für kürzere Arbeitszeiten zu erhalten?

Braddock

Da können Sie die Kollegen bei uns in der Dreherei/Fräserei fragen. Vor der 35h - Woche waren es drei, heute ist es ein Bearbeitungszentrum.

morph63

Ich würde den Spieß umdrehen, die bereits gemachten Zusagen zurücknehmen und die GDL streiken lassen, bis deren Kasse leer ist. Die GDL muss spüren, dass sie auch verlieren kann.

JM

na ja jetzt quälen wir uns schon Monate damit herum.

Image verspielt. Schaden nicht zu beziffern.

Und jetzt kommen die grossen "Lenker" und alles wird gut.

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fathaland slim

Und jetzt kommen die grossen "Lenker" und alles wird gut.

Wer soll das sein?

Mauersegler

Wer? Wann? Wo?

Juwa

"Ziel der "Wellenstreiks" ist nach Aussagen von Weselsky, dass die Bahn "kein zuverlässiges Verkehrsmittel" mehr ist."

Wenn das so ist, dann führt das dazu, dass weniger Menschen die Bahn nutzen. Mit dem Erfolg, dass weniger Züge fahren müssen. Dann könnte die GDL ihre Forderung nach einer Stundenverkürzung leichter durchdrücken. Logisch

wenigfahrer

Angebote die sich auf 2026 und 2028 beziehen sind doch etwas sehr weit in die Zukunft gerichtet im Frühjahr 2024, da hätte ich auch nein gesagt.

Niemand kann heute sagen was in 2oder 4 Jahren los ist, auch über Preise und Mieten weiß heute noch niemand etwas, nach preiswerter sieht es heute nicht aus.

Dem kann man nicht zustimmen.

w120

Sind Sie wirklich der Meinung, dass ohne Streiks die Automatisierung nicht kommen würde?

 

Als interessierter Bewerber als Lokführer, würde ich mir eher Gedanken machen wie länge ich noch fahren dürfte.

Juwa

Eigentlich bin ich ja dafür, dass Forderungen der Gewerkschaften auch mit Streiks durchgesetzt werden können.

Nur hier stimmt etwas nicht. Die GDL scheint nicht ernsthaft mit der Bahn zu verhandeln. Daher fehlt meiner Meinung nach auch die Rechtfertigungsgrundlage für Streiks.

Moderation

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Dozi

Verhandeln heißt immer auch Kompromisse eingehen. Auf beiden Seiten. Die GDL mit Herrn Weselsky möchte aber nur eines: das Durchsetzen Ihrer Forderungen ohne wenn und aber. Ergo hat dies auch nichts mit Verhandlungen zu tun, sondern man will einfach nur diktieren. Und der Verhandlungs"gegner",  von "-partner" möchte ich hier bewusst mal Abstand nehmen, hat gefälligst einzulenken, ansonsten wird gestreikt. Und da man ja nur einjährige Tarifabschlüsse will, wiederholt sich dies alle paar Monate aufs Neue. Dieses Gebahren, gerade in der aktuellen Situation unseres Landes, ist doch zumindest einmal überdenkenswürdig.

Werner Krausss

IMHO sind Streiks das letzte Mittel.

 

Seit einigen Jahren habe ich den Eindruck, dass Tarifgespräche grundsätzlich mit öffentlich wirksamen Warnstreiks und lautem Getöse anfangen. 

Kein Wunder, dass sich unsympathischen Tarifpartner bis ins Letzte, ohne Rücksicht auf Verluste, einen Krieg liefern.

 

Das hat nichts mit  

Tarif-Partnern zu tun.

Account gelöscht

Die Gewerkschaft hat schon mit vielen anderen Eisenbahngesellschaften Tarifverträge abgeschlossen, in denen die 35-Stunden-Woche anvisiert ist. Der Vorschlag der "Moderatoren" bleibt weit hinter diesen Tarifverträgen zurück. Das wird im Artikel unverständlicherweise nicht berücksichtigt. 

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Wolf1905

Und muss deshalb die DB auf diese Bedingungen einsteigen? Nein, muss sie nicht. Weselsky hat als Verhandlungsführer der GDL einen Bärendienst geleistet, und jetzt haben sie (die GDL) ein Riesenproblem.

Kaneel

Wenn die Fahrt mit der Bahn um ein vielfaches länger dauert, macht diese ja auch weniger Sinn. Es gibt aber Arbeitnehmer, die die Zugfahrt nutzen können und wollen um am Laptop zu arbeiten. Zudem sind je nach Nähe zum Bahnhof manche Arbeitnehmer schneller oder ähnlich schnell mit der Bahn unterwegs, weil diese seltener im Stau steht und i.d.R. die Parkplatzsuche wegfällt. (Nicht jeder Arbeitgeber hält Mitarbeiterparkplätze bereit). Andere fahren und besitzen aus unterschiedlichsten Gründen kein Auto.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass Regierende bzw. Abgeordnete (die ja auch Entscheidungen mit treffen) generell keine Bahn nutzen und nicht selbst schon von Verspätungs- und Ausfallunanhemlichkeiten betroffen waren.

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fathaland slim

Ich würde nicht davon ausgehen, dass Regierende bzw. Abgeordnete (die ja auch Entscheidungen mit treffen) generell keine Bahn nutzen und nicht selbst schon von Verspätungs- und Ausfallunanhemlichkeiten betroffen waren.

Sie hängen ja auch nicht der „die da oben im Elfenbeinturm“ -Erzählung an.

Viele hier können sich, glaube ich, gar nicht vorstellen, wie viele Politiker ich schon auf Bahnhöfen gesehen habe, Vielfahrer, der ich bin.

Kaneel

Ausfallunannehmlichkeiten waren gemeint.

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Werner Krausss

Die Bahn ist systemrelevant!

 

Auf der Schiene und im gesamten Nahverkehr sind alle Berufe wichtig und systemrelevant,

nicht anders, als Banken auch.

Dass die Regierung das nicht erkennt.

 

Mit Trotz kommt Deutschland  nicht weiter! 

odiug

Ich halte das Verhalten der GDL als Nötigung. Die Gewerkschaft sollte mit dem hohen Gut Streikrecht deutlich verantwortungsvoller umgehen.

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nie wieder spd

Nötigung? Weil die GDL durch die Bahn genötigt wird, zu streiken? 
Das ist einfach nur kompetente Gewerkschaftsarbeit. 

Bernd Kevesligeti

"Verantwortungsvoller umgehen mit dem hohen Gut Streikrecht." Und nicht streiken gehen. Dem DB-Vorstand hinterherlaufen. Und nicht mal 48 Stunden in der Woche zusammenhängend Freizeit haben.

Adrian Monkbairn

Meiner Meinung nach liegt die Lösung langfristig in autonom fahrenden Zügen. Die Entwicklung ist da, Stichwort "AutomatedTrain": https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht… Und warum nicht? Schichtdienst fördert weder die Gesundheit noch ist es gut für ein ausgewogenes Familienleben. Und gerade für schienengebundene Fahrzeuge bietet sich doch autonomes Fahren eher an, als für frei umherzirkelnde Kraftfahrzeuge.

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