Ein Zug steht auf einem Gleis am Hauptbahnhof in Frankfurt.

Ihre Meinung zu Bahn-Tarifkonflikt: Vorschlag sah zwei Stunden weniger Arbeitszeit vor

Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
107 Kommentare

Kommentare

Nettie

Es geht Herrn Weselsky offenbar gar nicht darum, eine Lösung im Sinne der Bahnmitarbeiter und -kunden zu finden, sondern um ganz andere Interessen. Und wenn.jemand, der ‚maßgeblichen‘ Einfluss auf die Findung einer Lösung hat keine Lösung will, gibt es natürlich auch für alle anderen keine.

Izmi

Eine Stunde weniger ab 2026 und noch eine weitere ab 2028... Kein Wunder, dass die Gewerkschaft diesen faulen Kompromiss ablehnt! Die Forderung lautete drei Stunden weniger, und das möglichst bald! Die Bahnbosse machen, was sie bis jetzt immer gemacht haben: auf Zeit spielen. Zeit, die die Gesundheit der Beschäftigten weiter schädigt. Ich kann nur hoffen, dass die GDL hart und stark bleibt. Das schreibe ich als Nutzer der Bahn und anderer öff. Verkehrmittel. 

10 Antworten einblenden 10 Antworten ausblenden
krautbauer

Yes, Izmi. 100% Zustimmung. Go, Weselsky. 

fathaland slim

Wo soll die Bahn innerhalb kürzester Zeit denn den Mehrbedarf an Lokführern hernehmen? Die Ausbildung dauert mindestens drei Jahre.

Karl Klammer

Sie dauert 1 Jahr in der Kurzausbildung :-)

Kaneel

Mich würde interessieren, ob ein Jahr für diese Ausbildung ausreichend ist? (Es gab dazu kritische Reportagen) Ein User meint dagegen, dass die Ausbildung innerhalb eines Monats zu bewerkstelligen sei. Für mich nicht nachvollziehbar.

Für diejenigen hier etwas zu Ausbildungszeiten, Anforderungen an, Herausforderungen und Verdienst von Lokführer/-innen bei der DB:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/lokfuehrer-wie-die-ausbi…

fathaland slim

Mich würde interessieren, ob ein Jahr für diese Ausbildung ausreichend ist? (Es gab dazu kritische Reportagen) Ein User meint dagegen, dass die Ausbildung innerhalb eines Monats zu bewerkstelligen sei. Für mich nicht nachvollziehbar.

Ich gebe Ihnen Recht.

Lokführer tragen eine immense Verantwortung. Eine Bahn, die da auf Angelernte setzen würde, deren Züge würde ich nicht besteigen. Ich kann mir deswegen nicht vorstellen, daß irgend jemand so etwas ernsthaft erwägt.

Izmi

Wäre es denn nicht die Aufgabe der hochbzeahlten Bahnmanager gewesen, auf diese sich seit längerer Zeit andeutende Problematik vorbereitet zu sein? 

fathaland slim

Wäre es denn nicht die Aufgabe der hochbzeahlten Bahnmanager gewesen, auf diese sich seit längerer Zeit andeutende Problematik vorbereitet zu sein? 

Die hochbezahlten Bahnmanager sind hochbezahlt, weil sie Kosten gespart haben. Arbeitnehmer kosten Geld, und ihre Ausbildung auch.

Marktliberale Logik. Seit langer Zeit erleben wir das nicht nur bei der Bahn.

fathaland slim

Die Situation, die dazu geführt hat, daß uns jetzt alles auf die Füße fällt, war leider politisch gewollt. 

Vor Jahrzehnten wurden die wirtschaftspolitischen Weichen gestellt, Stichwort „Privatisierung und Börsentauglichkeit“.

 Viele haben damals gewarnt, aber im marktliberalen Überschwang hat man nicht auf sie gehört, sondern sie belächelt.

Vaddern

Der Artikel gibt leider die Sicht auf Weselsky wieder, die ich mittlerweile von ihm habe. Er hat sich total verzockt, mehrfach gelogen, z.B., dass die kleineren Unternehmen der Arbeitszeitverkürzung zugestimmt hätten. Die haben die Frage aber einfach auf die große Tarifrunde mit der DB geschoben, mitnichten zugestimmt. Und da hat Herr Weselsky jetzt ein Riesenproblem. 

Nicht die Bahn ist eine unkalkulierbares Unternehmen (nicht mehr als sonst), Herr Welselsky ist kein seriöser Gesprächspartner. 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
wassolldas

Das ist nicht ganz richtig. In der Welt stand heute folgendes:
„Dass sie es bestimmen will, zeigt Weselskys Verweis auf 28 andere Schienenverkehrsunternehmen, bei denen die GDL schon eine kürzere Wochenarbeitszeit durchsetzte. Wobei manche dieser Firmen deshalb so großzügig waren, weil hinter ihnen ausländische Staatsbahnen stehen, die auf dem deutschen Markt vorankommen wollen.

Indes enthalten die Verträge mit ihnen Klauseln, dass sie nur in Kraft treten, wenn sie branchenweit gelten, also auch die DB als größter Einzelplayer die GDL-Forderungen erfüllt.“

Also alles hängt an weselsky.

Vaddern

Eben, und genau deshalb hat sich Weselsky verzockt. Er hat gelogen, als er sagte, die anderen Unternehmen hätten die 35-Stundenwoche akzeptiert. Haben sie eben nicht. Die Vereinbarung tritt nur in Kraft, wenn die DB dem auch zustimmt, sonst nicht. Also hat Weselsky ein Riesenproblem, wenn der Deal mit der DB nicht zustandekommt. 

Ihre Ausführungen belegen doch nur, dass Weselsky gelogen hat. 

proehi

„…dass die kleineren Unternehmen der Arbeitszeitverkürzung zugestimmt hätten. Die haben die Frage aber einfach auf die große Tarifrunde mit der DB geschoben, mitnichten zugestimmt…“

+

Das klingt plausibel. Ich habe meine Information zum Beitrag um 17:26 Uhr von der Webseite der GdL, da habe ich davon nichts gelesen. Wenn dort diese wichtige Information unterschlagen wurde, würde ich das auch als grobes Foul der GdL betrachten.

Vaddern

Die Nachrichten kamen schon vor einigen Wochen. Daher müsste ich nun lange blättern, woher es stammte, sorry. Aber damals schon wurde die Falschaussage Weselskys angemerkt. 

Karl Klammer

Warum auch , um einen Zug fahren braucht man mehr als nur Lokführer,Zugbegleiter,Werkstätten

All diese Eisenbahner sind beim Schlichtungsangebot nicht genannt worden :-)

proehi

Wieso Erklärungsnot für die GdL?

Klar, der GdL geht es um die 35-Stundenwoche. Über den Weg dorthin besteht Verhandlungsbereitschaft, nicht jedoch über das Ziel.

Die GdL hat mit 28 Bahnunternehmen Abschlüsse erzielt, die diesem Ziel, hin zur 35-Stundenwoche für Schichtarbeit, Rechnung tragen, weitestgehend ohne Streik. Warum kann das die DB nicht? Ist der Bahnvorstand nicht auch dazu fähig, was andere Bahnunternehmen können?

Hier ist der DB-Vorstand in Erklärungsnot.

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
Bahnfahrerin

Kompromissbereitschaft sieht für mich anders aus. Herr Weselsky tönte ja, er hätte Zugeständnisse gemacht. Danach hört es sich aber nicht an, wenn man den Artikel liest. Wenn ich 35 Stunden fordere und es aktuell 38 gibt wäre in meinen Augen ein Kompromiss sich irgendwo in der Mitte zu treffen. Aber Herr Weselsky will die Systemrelevanz der Bahn (die sich dadurch wohl weiter in Richtung Auto verschiebt) aber offensichtlich für seine Machtspielchen ausnutzen… 

Karl Klammer

Falsch Her Weselsky macht das was ihn seine Gewerkschaftsmitglieder aufgetragen haben

und zu denen gehören auch Fahrdienstleiter,Gleisbau,Signal Sicherungs und Leittechnik,E-Dienst

welche offenbar laut Bahnvorstand nicht dazu gehören.

Bahnfahrerin

Nein, denn um die zweite Forderung (für wen die GDL verhandeln darf) ging es weder im Beitrag noch in meinem Post. 

proehi

Sie haben schon vernommen, dass das Ziel die 35-Stundenwoche ist. Kompromisse kann man auf dem Weg dorthin schließen.

Wenn das Ziel kompromissfähig sein sollte, hätte man ja auch eine 33- Stundenwoche fordern können um sich dann bei 35 Stunden zu treffen. Das wäre schon etwas albern und ist nicht mit einer Lohnforderung zu vergleichen, wo man ja manchmal den Eindruck hat, dass es dort so gehandhabt wird.

Klärungsbedarf

Warum informieren Sie sich denn nicht vollständig: Offenbar hat kein einziges der anderen Unternehmen verbindliche Zusagen zur 35-Stunden-Woche gemacht. Es hängt an der DB.

Klärungsbedarf

In dem Artikel der Tagesschau wird transdev auch in einem Atemzug mit 23 anderen genannt. Vielleicht kann die Tagesschau-Recherche da ja mal direkt in die Vereinbarungen schauen.

proehi

Tja, ich habe meine Informationen von der Webseite der GdL. Dort gab es diese Information nicht. Woher stammt Ihre? Bitte um Angabe, damit wir den Sachverhalt klären können.

fathaland slim

Die Website der GdL scheint nur die halbe Wahrheit zu kommunizieren, wenn ich den hier im Thread geposteten Quellen Glauben schenken möchte.

Alter Brummbär

28 Bahnunternehmen mit vielleicht 500 Lokführern und DB mit vielleicht 15000 ist doch schon ein kleiner Unterschied.

proehi

Ja, aber was hat dieser Unterschied der Mitarbeiterzahl mit einer Verkürzung der Arbeitszeit zu tun? Warum sollten weniger Mitarbeiter besser ihre Arbeitszeit verkürzen können als Unternehmen mit mehr Mitarbeitern?

krautbauer

Genau so sieht's aus.

Mauersegler

"Die GdL hat mit 28 Bahnunternehmen Abschlüsse erzielt, die diesem Ziel, hin zur 35-Stundenwoche für Schichtarbeit, Rechnung tragen, weitestgehend ohne Streik."

Das behauptet Herr W., aber es stimmt nicht. Cantus zum Beispiel wird die Arbeitszeit nur verkürzen, wenn das auch die DB tut. 

Karl Klammer

Die große erklärungsnot ist , warum bekommt die Bahn seit Jahren keine neuen Mitarbeiter mehr.

Zudem gehen in den nächsten Jahren massiv Eisenbahner auch noch in den Ruhestand

fathaland slim

Die große erklärungsnot ist , warum bekommt die Bahn seit Jahren keine neuen Mitarbeiter mehr.

Weil sie nicht genug ausgebildet hat. „Verschlankung“ war das Schlagwort. Seitdem sind die Dienstpläne auf Kante genäht. Oft genug sitze ich im Zug, und der fährt nicht, weil der Lokführer im verspäteten Gegenzug sitzt. Und die S-Bahn in Berlin stellte vor einigen Jahren mal fast den Betrieb ein, weil man die Hälfte der Wartungs- und Reparaturwerkstätten geschlossen hatte. Kosten sparen…

Questia

Die zeitliche Komponente - 

Es wird aktuell um den Tarif für die Zeit ab 2024 verhandelt. Da finde ich die vorgeschlagene Lösung schon diskussionwürdig.

Sie sieht eine Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde erst in 2 Jahren und eine Zweite um eine Stunde in 4 Jahren vor.

Das ist für Menschen, die jetzt bei DB arbeiten, ziemlich weit weg - wer weiß schon, ob er/sie dann noch bei DB arbeitet.

Für mich ist das ein Lock-Angebot an Bewerberinnen und Bewerber für die Aufstockung der Belegschaft. Die werden dann nach der Ausbildung gleich von der neuen Regelung profitieren. Ein Schlag ins Gesicht für die Altgedienten und diejenigen, die bis dahin weiter durchhalten müssen.

Vielleicht kann da noch nachgebessert werden, damit die Menschen schon bald eine Erleichterung spüren.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Mauersegler

Nicht mal Herr Wesselsky glaubt, dass man solche radikalen Verkürzungen sofort einführen kann. Die Zeitspanne ist in den von ihm so hochgelobten Verträgen mit den anderen Unternehmen genauso lang (TransDev: Zielerreichung 2028). 

Vermutlich zählt er aber auch Cantus zu den "28 Unternehmen", von denen er behauptet, die hätten einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Cantus wird die Arbeitszeit aber nur verkürzen, wenn das auch die DB tut. Da lügt Herr W. also.

Questia

@Mauersegler•17:47 Uhr

| "Nicht mal Herr Wesselsky glaubt, dass man solche radikalen Verkürzungen sofort einführen kann." |

Ich finde eine Stunde/Woche bzw. später noch eine Stunden/Woche nicht radikal. Sogar 3 Stunden/Woche, die gefordert werden, finde ich in Anbetracht der Belastung durch die Schichtgestaltung zwar weitreichend, aber immer noch nicht radikal.

Es wäre für mich interessant zu erfahren, wie die Krankenstand aktuell aussieht. Der könnte sich positiv entwickeln durch Arbeitszeitverkürzung.

Kaneel

@Questia: 

So wie ich meine es aus diversen Äußerungen von Lokführern herauszuhören geht es vielen weniger um die Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden, als darum, dass die Arbeits- und Ruhezeiten (mind. 48 Std. hintereinander) überhaupt verlässlich eingehalten werden, Fahrtwege nicht als Pause, sondern als Arbeitszeit gelten, und keine Überstunden bzw. nicht mehr in derzeitigem Maße anfallen.

Und die paar Freifahrten, die diese als Betriebszugehörige bekommen, empfinde ich als lächerlich.

Questia

@Kaneel • 20:17 Uhr 

Danke für die ausführlichere Darstellung. Ich habe das nicht so gut erläutert mit meiner "Schichtgestaltung".

Und: Zustimmung zu Ihrem letzten Satz.

Kaneel

Mein Post war als Ergänzung bzw. als Erläuterung zu Ihrem Blickwinkel gemeint. :-)

P.S. Danke Ihnen für Ihren nachträglichen Beistand kürzlich zum Thema Glaubhaftigkeit. :-)

Mauersegler

Sie haben doch bemängelt, dass die Arbeitszeitverkürzung nicht sofort kommt. Das ist für den Arbeitgeber eine radikale Forderung, da er die fehlende Arbeitsleistung nicht ersetzen kann. Es gibt dafür nämlich kein Personal, weder inner- noch außerhalb des Unternehmens. Dann bleibt nur weitere Leistungseinschränkung. 

Kaneel

Möglicherweise macht es tatsächlich Sinn die Taktzeiten zumindest vorübergehend zu reduzieren und dann verlässlich zu fahren, z.B. statt alle zwanzig Minuten alle halbe Stunde. Vor kurzem sah ich einen Beitrag über eine S-Bahn-Strecke, auf der die Fahrgäste arg gebeutelt waren mit kurzfristigen, nicht in der App oder auf dem Display angezeigten, Fahrtausfällen. 

Quark

So hat er es auch kommuniziert. 

Kaneel

Mit er meinen Sie Weselsky.

Bernd Kevesligeti

Es geht um die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit bei Lohnausgleich in Stufen. Die DB bleibt dabei kompromisslos. Was diesen Bereich für Berufseinsteiger nicht attraktiv machen wird. Während-fast gleichzeitig die GDL in der Lage war mit anderen Bahnunternehmen eben entsprechende Tarifverträge mit genau diesen Inhalten abzuschließen. Das waren TransDev und zuletzt Cantus. Da gilt ab 2028 die 35-Stunden-Woche. Die Gewerkschaft spricht auf ihrer Seite von Tarifabschlüsse-oder Tarifverhandlungen mit 28 Unternehmen. 

10 Antworten einblenden 10 Antworten ausblenden
Mauersegler

Wer kompromisslos bleibt, ist die GdL. Die Bahn  hat 36 Stunden geboten, also zwei weniger als bisher. 

Bernd Kevesligeti

Es bleibt aber bei der Forderung nach 35 Stunden WAZ. Und den durchaus erfolgreichen Abschlüssen in diesem Zusammenhang bei anderen Bahnunternehmen. 

Mauersegler

"Es bleibt aber bei der Forderung nach 35 Stunden WAZ."

Genau das schrieb ich ja. Herr W. ist kompromisslos.

Bernd Kevesligeti

Herr W. ist kompromisslos auf Seiten des Bahnpersonals. Der DB-Vorstand ist kompromisslos gegen die Beschäftigten.

Zu der jetzigen Situation steht auch eine Presseerklärung auf der Seite der GDL. "DB provoziert Scheitern der Verhandlungen und neue Streiks. Arbeitgeber treibt eigene Beschäftigte auf die Straße". 

Silverfuxx

Die Bahn  hat 36 Stunden geboten, also zwei weniger als bisher. 

 

Genau. Und warum macht sie das ? Hätte sie die drei angenommen, wie gefordert, wäre alles gut. Aber aus Prinzip und wohl hauptsächlich wegen Stimmungsmache zickt wegen einer Stunde rum. Und hat auch noch Erfolg damit, denn nun meckern wieder alle über die böse GDL und den noch böseren Weselsky.

Weselsky sollte die Forderungen sofort erhöhen. Und zwar spürbar. 

fathaland slim

Weselsky sollte die Forderungen sofort erhöhen. Und zwar spürbar.

Maximaleskalation?

Normalerweise laufen Tarifverhandlungen doch so, daß die eine Seite eine Forderung stellt und die andere ein Angebot macht. Man trifft sich dann irgendwo dazwischen. Davon, daß die eine Seite ihre Forderung erhöht, wenn die andere Seite sie nicht zu hundert Prozent akzeptiert, habe ich noch nie etwas gehört.

und-nachts-da-ruft

Die kleineren Unternehmen haben es leichter, Personallücken zu füllen. Zudem fehlt es dort jetzt schon an Personal. 

Hier in der Gegend wurde der S-Bahn Betrieb durch Transdev übernommen, seitdem ist nicht nur die Beförderungsqualität deutlich gesunken, auch die Zahl der Ausfälle ist nach oben geschossen. Beinahe täglich falle Züge aufgrund "kurzfristiger Krankheitsfälle" der Zugführer aus.

 

Bernd Kevesligeti

Die Probleme rund um die Privatisierungen im Bahnbereich. Aber fest steht doch auch, dass dieser Arbeitsbreich attraktiver werden muss. Sonst will in Zukunft dort kaum noch jemand hin. In diesem Zusammenhang war von 2 freien Wochenenden im Monat die Rede. Und von 48 Stunden Freizeit nach einer Arbeitswoche.

Werner40

Diese Unternehmen sind aber um ein Vielfaches kleiner.

Bernd Kevesligeti

Sie sind um ein vielfaches kleiner. Und haben daher auch weniger Geld wie die DB.

Coachcoach

36 sind keine 35 - und die sollten 28 erreicht sein.

Also wo ist das Problem - und haben Günther und de Maiziere alles aufgeschrieben? Man weiß es nicht.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
harry_up

Ich geh mal stark davon aus, dass von derart wichtigen Verhandlungen und Kompromissvorschlägen Protokolle geführt werden.

knaeckepaul

Mann, war das ein guter Plan, die Bahn zu "privatisieren" und das Beamtentum im öffentlichen Personen- und Güterverkehr abzuschaffen. 

Hat die Effizienz gesteigert, Pünktlichkeit verbessert, Gewinne ohne Ende für die Staatskasse und kaum Streiks... Oh... wait. 

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Werner40

Leider wurde die Bahn nicht wirklich privatisiert.

fathaland slim

Ich pflichte Ihrer bitteren Satire bei.

Esche999

zit.tagesschau("...Die erste Stunde sollte zum 1. Januar 2026 wegfallen, die zweite zum 1. Januar 2028...."). Beginn erst in 2 Jahren? Wer sollte das ernst nehmen, das ist Verschleppungstaktik. Bis dahin sind wir doch schon längst......... na ja, ihr wißt schon, 2% und so !

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Vaddern

Das Stufenmodell kam von der GdL, das ist keine Verschleppungstaktik der Bahn. Nicht alles, wo Bahn draufsteht, kommt später. 

Andi123

Die Aussage von Weselsky, dass erreicht werden soll, mit "Wellenstreiks" jegliche Verlässlichkeit der Bahn zu boykottieren, ist direkt gegen den Wirtschafts- und Lebensstandort Deutschland gerichtet. Es ist ein weiterer Eskalationsschritt und damit geeignet, die Stimmung von Menschen und Wirtschaft weiter aufzuheizen. Dass die zwei Moderatoren sich gezwungen sehen, ihre Vorschläge zu veröffentlichen und damit ihre eigene Integrität zu wahren, ist ungewöhnlich. Immerhin zeigt sich, dass nicht alle CDU/CSU-Mitglieder nur an Stimmungsmache interessiert sind - anders als bei anderen Mitgliedern dieser Parteienfamilie - also vor allem Söder, Spahn und eben auch Weselsky.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
w120

Der Streik der GDL sorgt für Empörung. Unionspolitiker plädieren daher für eine Beschränkung des Streikrechts, jedoch nur für Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur, wie z. B. bei der Bahn. Die FDP findet den Vorschlag diskutabel.

 m Interview mit dem Deutschlandfunk erneuerte Connemann am Dienstag ihre Vorstellung, dass es in diesen Branchen vor einem Streik zunächst ein verpflichtendes Schlichtungsverfahren durchgeführt werden müsse. Erst wenn das nicht erfolgreich sei, dürfe gestreikt werden – mit einer viertägigen Ankündigungsfrist und Notfalldiensten. Die MIT hatte im November 2023 hierzu einen entsprechenden Beschluss gefasst.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bahnstreik-streikrecht-kritisc…

Connemann moniert auch das die Arbeitsgerichte zu Arbeitnehmer freundlich sind.

 

Unabhängig davon, wenn die Veröffentlichung rechtlich nicht zu beanstanden ist, dann muss man das akzeptieren.

sebo5000

Weselsky ist Mitglied der Union? 

fathaland slim

Weselsky ist Mitglied der Union? 

Ja, ist er. Anfang des Jahrtausends eingetreten.

sebo5000

Habs mir mittlerweile auch ergoogelt. Trotzdem Danke für Ihren Hinweis.

Klärungsbedarf

Es stellt sich die Frage, ob ein Streikziel, den Arbeitgeber zu einem unzuverlässigen Unternehmen zu machen, überhaupt zulässig ist. Ob unangekündigte Streiks zulässig sind, ist eine zweite Frage.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
w120

Ihre Fragen wären ggf. gerichtlich zu klären.

 

Unzuverlässigkeit sehe ich so, dass die Bahn nicht mehr die Möglichkeit hat die Auswirkungen des Streiks, durch Notfall oder Ersatzpläne, zu mindern.

Das setzt die Kunden noch mehr unter Druck die Bahn zu meiden.

 

 

Giselbert

Was die letzte Zeit bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gestreikt wurde ... da geht die Hälfte des Urlaubs drauf, weil man nicht zur Arbeit kommt.

Auch wenn ich das Ticket geschenkt bekäme, würde ich weiter mit dem Auto fahren. Verlässlich und im Vergleich nur ein Drittel der Fahrzeit.

Die Wirtschaft und der Arbeitnehmer brauchen was Verlässliches, sonst wird das mit der geforderten Verkehrswende nix. Aber ob den Regierenden so etwas überhaupt auffällt, die meisten werden ja mit großkalibrigen Fahrzeugen Chauffiert. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
fathaland slim

Die Wirtschaft und der Arbeitnehmer brauchen was Verlässliches, sonst wird das mit der geforderten Verkehrswende nix. Aber ob den Regierenden so etwas überhaupt auffällt, die meisten werden ja mit großkalibrigen Fahrzeugen Chauffiert.

Was erwarten Sie denn von den Regierenden im vorliegenden Zusammenhang? Daß sie sich in die Tarifautonomie einmischen?

gelassenbleiben

„…würde ich weiter mit dem Auto fahren. Verlässlich und im Vergleich nur ein Drittel der Fahrzeit.“

Also ich bin unter der Woche mit dem Fahrrad schneller auf meiner Strecke und tue etwas für meine Gesundheit und den Umweltschutz.
 

Sisyphos3

lobenswert, sehr lobenswert

weiter so :-)

Kaneel

Wenn die Fahrt mit der Bahn um ein vielfaches länger dauert, macht diese ja auch weniger Sinn. Es gibt aber Arbeitnehmer, die die Zugfahrt nutzen können und wollen um am Laptop zu arbeiten. Zudem sind je nach Nähe zum Bahnhof manche Arbeitnehmer schneller oder ähnlich schnell mit der Bahn unterwegs, weil diese seltener im Stau steht und i.d.R. die Parkplatzsuche wegfällt. (Nicht jeder Arbeitgeber hält Mitarbeiterparkplätze bereit). Andere fahren und besitzen aus unterschiedlichsten Gründen kein Auto.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass Regierende bzw. Abgeordnete (die ja auch Entscheidungen mit treffen) generell keine Bahn nutzen und nicht selbst schon von Verspätungs- und Ausfallunanhemlichkeiten betroffen waren.