Ein ukrainischer Soldat in der Region Donezk

Ihre Meinung zu Zwei Jahre Vollinvasion: "Die Ukraine muss in die Defensive gehen"

Munitionsmangel zwingt die ukrainische Armee dazu, im Krieg gegen Russland in die Defensive zu gehen, sagt der Militäranalyst Hendrik Remmel. Wie aber kann die Ukraine in die Offensive kommen - und was versteht der Westen unter einem Sieg Kiews?

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137 Kommentare

Kommentare

Wolf1905

Das klingt alles sehr theoretisch, was der Militäranalyst so von sich gibt, finde ich. Unterm Strich sehe ich folgendes: erhält die Ukraine nicht alle mögliche Munition und Waffen (wie z. B. den Taurus), wird sie den Krieg verlieren (also keine Grenzen von 1991 incl. der Krim, wie es die Ukraine möchte) bzw. Russland den Krieg gewinnen (wobei ich nicht weiß, was die tatsächlichen Ziele Russlands sind). Ohne die Lieferung der o. g. Waffen wird die Ukraine den Krieg verlieren - kann sich jeder selbst ein Urteil bilden, was Deutschland, die EU und die USA bereit sein sollten zu liefern.

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Grossinquisitor

Die Deutungshoheit darüber, was "den Krieg gewinnen" bedeutet, wird man letztlich den Urkrainern überlassen müssen. Und das, was man darunter versteht, kann sich im Laufe des Krieges ändern. Ein "Sieg" könnte eine Nato-Mitgliedschaft und eine realistische EU-Beitrittsperspektive bedeuten. 

Wolf1905

Sicherlich muss man die Deutungshoheit der derzeitigen ukrainischen Führung überlassen, was „den Krieg gewinnen“ bedeutet. Wenn, wie Sie meinen, ein Sieg den Weg für eine NATO Mitgliedschaft ebnet, wird Putin den Krieg sehr lange führen und vielleicht sogar aus seiner Sicht gewinnen. Wenn also die Ukraine ihr Ziel nicht erreicht: spricht dies dann gegen eine NATO Mitgliedschaft der eventuellen (Rest)Ukraine? Und meinen Sie nicht auch, dass diejenigen, die die Ukraine so massiv unterstützen wie die USA, die EU und D - dass die vielleicht nicht ein Mitspracherecht haben, was „den Krieg gewinnen“ bedeutet? Sind die Unterstützer der Ukraine reine Lieferanten ohne Mitspracherecht? Ich denke nein! 
Und was meinen Sie, was an Waffensystemen zu liefern ist, damit die Ukraine im Krieg gegen Russland nicht untergeht?

Mega

Die Nato hat nach 20 Jahren Krieg in Afghanistan fluchtartig das Land verlassen müssen. Es war Trump, der federführend den Taliban das Land überlies. 

Sollte Trump die Präsidentenwahl gewinnen, dann wir die Ukraine, trotz Unterstützung Europas, den Krieg verlieren. Ich glaube, dass das Deutschland wieder unvorbereitet trifft. Einen jahrelangen Krieg in der Ukraine, kann auch unsere Wirtschaft an seine Grenzen bringen. Es ist doch offensichtlich, dass die Bürger spüren, dass dieser Krieg nicht unendlich sein kann und Milliarden Euro verschlingt, die wir so notwendig brauchen.    

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Autograf

Das BIP Deutschlands allein ist etwa doppelt so hoch wie das Russlands. Hinzu kommt die Unterstützung anderer großer Volkswirtschaften in Europa. Es geht letztlich um unsere Existenz - Russland würde, wie es schon im Kalten Krieg plante, die Kontrolle über uns übernehmen und wir würden katastrophale Rückschläge in unserem Lebensstandard erleiden, wobei es mit der Umweltzerstörung noch weiter gehen würde. Die russische Führung denkt nur an den kurzfristigen Machterhalt. Daher müssten wir notfalls das tun, was Russland gerade tut, halbwegs auf Kriegswirtschaft umstellen. Dann wäre Russland unrettbar verloren.  Man erinnere sich nur an die USA im 2. WK: Ohne den Wohlstand im eigenen Land wesentlich einzuschränken, konnte die Deutschland und Japan besiegen. Das könnte Europa mit Russland auch - wir müssten nur konsequent handeln. Und dazu ist die Russophilie und der Antiamerikanismus in vielen Kreisen zu hoch.

dap

Na ja, im Unterschied zu den USA ist RUS halt praktisch ein Nachbarland. Wenn man irgendwie langfristig (strategisch) denkt, und dabei einrechnet, dass eine Kapitulation wie die von DEU und JAP anno '45 nicht machbar ist, dann kann man nur versuchen, besonnen auf eine zumindest ertraegliche Verhandlungsloesung zu setzten und dann langsam auf eine Demokratisierung von RUS hinzuarbeiten. Dass diese Perspektive fuer viele in der UKR schwer verdaulich ist, verstehe ich, aber die UKR ist nunmal nicht alleine auf der Welt. Und man muss ihr natuerlich helfen.

ich1961

////Die Nato hat nach 20 Jahren Krieg in Afghanistan fluchtartig das Land verlassen müssen. Es war Trump, der federführend den Taliban das Land überlies. ////

Und - geht es den Menschen dort jetzt gut?

Ach ja, die Unterstützung in Deutschland für die Ukraine ist hoch - auch für Waffenlieferungen.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-02/2-jahre-ukraine-krieg-d…

 

Adeo60

Für Putin ist die Vernichtung  der UKR nur ein erstes Zwischenziel. das hat er mehrfach erkennen lassen. Wenn das VölkerR keinerlei Beachtung mehr findet und Landesgrenzen nicht mehr respektiert werden, ist der Weg in die Barbarei geöffnet. Das sollte uns allen bewusst sein.

Nettie

"Die Ukraine muss in die Defensive gehen"

Nicht nur die. Zur heutigen Schlagzeile „Ein Schatten über dem Leben der Menschen“:

Der (dieser  ‚Schatten‘) droht in Anbetracht derzeitigen politischen ‚Großwetterlage‘ angesichts der aktuellen Entwicklungen in China, Russland, den USA und im Nahen Osten flächendeckend zu werden, wenn Despoten ‚systembedingt’ weiterhin ‚freie Hand‘ gelassen wird.

Von denen, deren Leben von ihnen überschattet wird - der gesamten Weltbevölkerung. Die mit meisten Bürger der Ukraine haben das offensichtlich verstanden, wie an der Entschlossenheit, Energie und Geschlossenheit, die sie diesem Terror  entgegensetzen zu erkennen ist.

Um ihn stoppen zu können, wären sie allerdings auf die tatkräftige Unterstützung aller vermeintlich ‚Außenstehenden‘ angewiesen.

Adeo60

Die UKR weist zwar ein Manko an Granaten und Soldaten auf, kann aber auf hochmotivierte Soldaten verweisen, indem diese für die Freiheit und für ihre Familien kämpfen. 

Auch wenn Russland aktuell im Vorteil  scheint, so hat der Aggressor selbst mit Unterstützung von Nordkorea und Iran sowie mit Mördern und Totschlägern   aus russischen Gefängnissen die UKR nicht in die Knie zwingen können. Auch der Widerstand an Putin dürfte wachsen, wenn die Todeszahlen  an der Front steigen werden und die Russen frieren müsse, weil Geld für die maroden  Heizungen fehlt. Die Sinnlosigkeit dieses Krieges ist offenkundig.

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ein Lebowski

Mit Moral allein gewinnt man keinen Krieg, das geht völlig an der Realität vorbei und so langsam sollte dir das klar werden.

Adeo60

Es wird am Ende wohl keinen Sieger geben. Zudem ist es allein Sache der UKR, ob sie den Kanpf gegen Russ fortführt. Dazu braucht es aber die nötige Unterstützung durch die USA. Nicht nur die ukrainischen Familien, auch die russischen beklagen den Verlust der Familienväter an der Front.

dap

"... allein Sache der UKR, ob sie den Kampf gegen Russ fortführt. Dazu braucht es aber die nötige Unterstützung durch die USA."

Aha, also wohl doch nicht ganz allein ihre Entscheidung, wenn es davon abhaengt, ob sie unterstuetz werden (oder nicht).

Zweispruch

Die ukrainischen Soldaten sind mittlerweile desillusionierter als wir es uns hier vorstellen können. Dort wird offen angesprochen wie außerordentlich düster die Zukunft ohne US Hilfe aussehen könnte. Die Familien wollen das auch nicht mehr hinnehmen, dass ihre Männer / Väter / Söhne schon 2 Jahre ohne Pause an der Front sind.

Adeo60

Ich kann die schreckliche Vorstellung und Ängste der ukrainischen Bevölkerung nachvollziehen. Das Land muss jedwede Unterstützung in der Verteidigung seiner Freiheit und seiner Familien erhalten. Wir dürfen die UKR nicht im Stich  lassen, denn sie verteidigt auch unsere Freiheit, während wir uns bequem zurücklehnen.

Zweispruch

Mir fehlt in der Politik eine Diskussion darüber was passiert wenn (was angesichts der Verhältnisse im Repräsentantenhaus sehr wahrscheinlich ist) die Hilfe der USA ein Ende hat. Europa kann diese Kosten nicht stemmen. Mir graut vor dem Tag an dem die Ukraine sich aufgrund von Munitionsmangel nicht mehr zur Wehr setzen kann, aber sich deshalb nicht auf die Realität vorbereiten wäre fahrlässig.

Carlos12

In der Politik und in den Foren gibt es Forderungen Verhandlungen dadurch zu erzwingen, indem der Westen seine Waffenlieferung einstellt. In seinem Interview mit Tucker meinte Putin süffisant, dass der Krieg in wenigen Wochen vorbei wäre, wenn der Westen seine Waffenlieferungen einstellt.

Nicht jeder, der diese Forderungen unterstützt, ist ein Anhänger Putins. Viele Menschen hierzulande haben Angst, dass Atombomben eingesetzt werden oder dass Deutschland direkt in einen Krieg mit Russland involviert. Die einzige Lösung für diese persönliche Bedrohung sehen sie in der Kapitulation der Ukraine, wobei nur Wenige das aussprechen.

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rolato

ZDF-Politbarometer Februar II 2024

Mehrheit: Europa soll der Ukraine mehr Waffen und Munition liefern/Zustimmung zu stärkerer Unterstützung der Wirtschaft

Autograf

Wenn die Ukraine verloren hat, wird Russland weiter Domino spielen: Ein Nachbarland nach dem anderen wird fallen und dann die Nachbarländer der Nachbarländer. Warum sollte Putin aufhören? Hören Sie ihm zu! Wie Hitler sagt er doch offen, was er will. Zuviele hören nicht zu. Wer eine Kapitulation der Ukraine, die Zerstörung der dortigen Kultur und Lebensgrundlage, einer Massenflucht in den Westen vor den Grausamkeiten der Eroberer in Kauf nimmt, ist nicht unbedingt Befürworter von Putin sondern nur sehr, sehr kurzsichtig. Schauen wir uns doch die Geschichte des 2. WK an - geprägt von Kurzsichtigkeit, auch in den USA, die viel zu spät eingriffen, sondern erst, als ihre eigenen Handelswege bedroht waren und damit der eigene Wohlstand.

Schiebaer

Volle Zustimmung,die Geschichte hat es uns mit Hitler ja gezeigt wie es anfing und alle haben nur zugesehen bis es fast zu spät war und dann erst gehandelt wurde.

ich1961

Das "nicht zuhören" funktioniert ja auch bei uns recht gut.

dap

Genau genommen haben die USA in Europa erst eingegriffen, als ihnen Deutschland den Krieg erklaert hat. 

Grossinquisitor

Eine Kapitualion erscheint diesen Leuten die bequemste Lösung. Doch was das für die Ukrainer und infolgedessen auch für uns bedeutet, soweit denken sie offenbar nicht. 

Zweispruch

Der Wechsel von "die Ukraine darf nicht verlieren" zu "die Ukraine muss gewinnen" ist bemerkenswert. Nur ist die Frage: Kommt die Erkenntnis zu spät?

Orfee

"und was versteht der Westen unter einem Sieg Kiews?"
Es gibt keinen Sieg für den Westen ! Wie soll das denn bitte schön aussehen? Dafür müsste Russland wirtschaftlich, ökonomisch und vorallem mit geopolitisch bzw. mit seinen Partnern am Ende sein. 
Die Entwicklung geopolitisch, finanzpolitisch und wirtschaftlich sieht es aber genau nach Gegenteil aus. Nordkorea ist weltweit die 5. stärkste Macht und hilft Russland auch noch. China sowieso. 
Der Westen verliert dafür seine Verbündeten. 

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Zweispruch

Wo hat der Westen Verbündete verloren?

Zweispruch

Nordkorea als 5. stärkstes Land zu beschreiben ist einfach lächerlich. Die Militärtechnik hat Steinzeitniveau, leider reicht das im Moment aufgrund der Schwäche der US Lieferungen die Ukraine unter Druck zu setzen. China hilft Russland aktuell nur mit Dual Use Produkten und nicht direkten Waffenlieferungen.

Miauzi

Sie haben wirklich nicht verstanden wie dieser Krieg technologisch funktioniert ... denn er ist eine Mischung aus "Steinzeit" aka konventineller Artillerie (1. Wk) und HighTec aka Drohnen (vor allem Multi-Copter).

Von der deutschen Wunder-Arti (PH 2000) hört man gar nix mehr ... und die 10.000 Schuss pro Tag (!!) die die Ukraine braucht - das ist allen gewöhnliche "Steinzeit"

Und genau das kann Nord-Korea - die sind in der Beziehung tatsächlich Weltmeister in der Produktion solcher Geschosse.

Die Multi-Copter (auf beiden Seiten) sind gewöhnliche zivile Ware - die man überall in der Welt als "made in China" kaufen kann - die kleine Abwurf-Vorrichtung ist auch schon serienmäßig dabei ... da ist nix "dual use" 

ich1961

////Dafür müsste Russland wirtschaftlich, ökonomisch und vorallem mit geopolitisch bzw. mit seinen Partnern am Ende sein.  Die Entwicklung geopolitisch, finanzpolitisch und wirtschaftlich sieht es aber genau nach Gegenteil aus.////

Hätten Sie dafür Quellenangaben parat?

 

unbutu77

Das die westlichen Volkswirtschaften nicht in der Lage sind genügend Munition zu liefern ist ein Zeichen von Schwäche. Putins Plan einen langen Krieg zu führen scheint aufzugehen. Damit schwächt er die westliche Wirtschaft, die ersten Ermüdungs  Anzeichen sind nun sichtbar. Die Frage ist eigentlich denkbar einfach: Was ist uns eine Freie Ukraine Wert ?

Ökonomisch und Ökologisch ist der Krieg längst verloren und zwar für beide Seiten. 

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Adeo60

Mir ist nicht so recht klar, was Putin mit einer völlig zerstörten UKR erreichen will. Der Wiederaufbau  wird Unsummen kosten, es wird keine internationale Anerkennung der okkupierten Gebiete geben, Tod und Zerstörung werden immer mit Russland in Verbindung gebracht werden, das Land international weitgehend geächtet und Putin per Haftbefehl gesucht bleiben. Die Nachbarstasten und die NATO werden massiv aufrüsten… Putin hat sich längst in eine Sackgasse manövriert. Er wird am Ende als Verlierer dastehen.

unbutu77

@Adeo60

...das russische  Volk ist jetzt schon der Verlierer, dieser Krieg ist von beginn an schlecht geplant und nicht langfristig überdacht worden, aber Putin ist in seiner Welt gefangen da geht es ihm Gut und solange das russische Volk ihn stützt wird er bis zu seinem Ableben bleiben. Ich sehe keine Anzeichen dafür das er "erledigt ist" er will noch soviel Schaden wie nur eben möglich anrichten. 

Miauzi

Putin hat nie vorgehabt die Ukraine zu okkupieren - lediglich die Ost-Ukraine in eine wie auch immer geartete "Pufferzone" zu verwandeln.

Auch eine von dem "Westen" ständig ins Gespräch gebrachte Besetzung des Baltikums ist aus seiner Sicht kompletter Schwachsinn - er müsste schon die Balten von dort komplett vertreiben um mit diesen Gebieten - die KEINERLEI Rohstoffe haben - überhaupt nutzen zu können ... nur nutzen für was???

Ostsee-Häfen benötigt er definitiv nicht - der Handel läuft heute anderes ab als zur Zeit von Zar Peter ... und eine Pufferzone?

Dazu müsste er mit der NATO Krieg führen - einen Krieg den letztlich die gesamte Menschheit verliert - da er auf jeden Fall in der letzten Phase atomar geführt werden wird!

Also reicht ihm eine komplett zerstörte Ukraine - die ohne fremde Hilfe nicht mehr in der Lage sein wird einen Krieg zu führen - an deren Aufbau wird er sich mit Sicherheit NICHT beteiligen!

dap

Im Prinzip sehe ich das auch so. Allerdings, wenn man bedenkt, dass DEU bereits 10 Jahre nach Ende des 2. WK wieder als Partner des Westens (sowie des Ostens) aufgenommen wurde, sogar Mitglied der NATO bzw. Warschauer Pakt, dann erkennt man, dass Umstaende Zeitrechnung unvermutet beschleunigen (oder auch verlangsamen) koennen.

rolato

Das klingt alles sehr theoretisch, was der Militäranalyst so von sich gibt, finde ich

Der Militäranalyst verfügt über mehrjährige Erfahrung als Kampftruppenoffizier der Bundeswehr, und Sie finden seine Analyse theoretisch? Ich zitiere Sie (wobei ich nicht weiß, was die tatsächlichen Ziele Russlands sind)

Aber Sie meinen richtig zu analysieren?

schnitzundschnitz

Große Reden schwingen und dann im Stich gelassen. Und, wenn man an Trump denkt, an Putin verraten. Wir geben ein ganz fürchterliches Bild ab und laden Putin geradezu ein, den Krieg fortzusetzen.

Wir können ja nichtmal die längst versprochene Munition liefern. Einfach haarsträubend.

Ich denke, die Bundesregierung will den Krieg bei der jetzigen Intensität belassen. Denn das hat früher schon so gut funktioniert. Wirklich abenteuerliche Politik.

franxinatra

Gibt es Taurus überhaupt?

Angesichts des Zauderns um diese Waffe stellt sich mir die Frage ob es dieses Waffensystem im diskutierten Rahmen auch wirklich gibt. 

Denen, die die Ampel scheinbar für alles Übel seit der Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich machen wollen, scheint aus dem Blick geraten zu sein, welche hohen Preis wir für die schwarze Null zu zahlen haben...

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DerVaihinger

Dass die Taurus-Marschflugkörper in ausreichender Zahl vorhanden sind, ist ausreichend belegt.

Es fehlt am Willen, zu liefern. Ich mag Olaf Scholz nicht, aber ich würde ihm nicht alles in die Schuhe schieben.

Mützenich, Stegner, Eskens und all die Linke aus seiner Partei bremsen ihn aus. Wenn er sich gegen die stellt, wird es sehr schwer für ihn.

Auch einem Bundeskanzler ist das Hemd näher als die Jacke.

Adeo60

Die UKR muss in die Lage versetzt werden, sich solange wie möglich und solange sie  dazu bereit ist, gegen den Aggressor zur Wehr zu setzen. Die USA werden die UKR nicht ihrem Schicksal überlassen. Dies wäre ein schwarzer Tag in der US-amerikanischen Geschichte.

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Izmi

Inzwischen haben die USA längst Vietnam verloren und vor Kurzem erst Afghanistan. Nur zwei Beispiele, wo die US-Politik trotz aller Bekenntnisse zur Standhaftigkeit aufgegeben hat. Nichts Neues also. Kann genauso wieder passieren.

wenigfahrer

Die Defensive ist ja nur zeitweilig, und das ändert sich auch wieder.

Ich hab da eher eine andere Vermutung, die RF kann gar nicht aufhören, weil die Grenze sich verschieben würde und bis Moskau ist die kürzeste Entfernung so um die 460 Kilometer Luftlinie, also wird so lange gehen bis die RF untergeht oder es im Land einen Sturz gibt.

Es ist ein trauriges Spiel für beide Seiten, wobei natürlich Krieg kein Spiel ist, Lösung weiß ich nicht.

Wolf1905

Ich analysiere gar nichts! Ich meine, wenn die Ukraine nicht jedmögliche Waffen erhält, wird sie den Krieg nicht gewinnen (gewinnen aus Sicht der Ukraine) - und was meinen Sie?

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dap

Da haben sie wohl recht. Aber das war von Anfang an klar, dass ein Land wie die UKR keinen Krieg gegen eine Atommacht wie RUS gewinnen kann. Wichtig ist, dass sie nicht verlieren.

Advocatus Diaboli 0815

Es ist die Frage ob es nicht doch besser wäre wenn der Westen Raketen liefern würde mit denen auch russische Ziele im Hinterland (und sei es Moskau oder St.Petersburg) getroffen werden können. Ich fürchte dass es erst dann eine realistische Chance auf Verhandlungen geben wird wenn auch für Putin´s Russland der Preis zu hoch sein wird. Bisher kann sich doch Putin relativ entspannt zurücklehnen so lange keine russischen Städte zu Zielen werden und so lange er nur Menschen aus Russland´s Osten verheizen kann - was im europäischen Teil Russlands wohl nicht so registriert wird.

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-Der Golem-

Dem kann ich zustimmen.  Ausserdem würde ich mit 1 russischen Staudamm anfangen......danach der nächste.

ich1961

Staudämme sind aber keine militärischen/strategischen Ziele!

ich1961

Ja, die Frage nach dem Hinterland.

Solange die Ukraine "nur" militärisch/strategisch wichtige Objekte - wie Versorgungsstrecken, Flugplätze, Fabriken usw. trifft.

Dann würde trotzdem die russische Bevölkerung den Krieg "mit erleben" und könnte sich darüber klar werden, was in der Ukraine los ist.

 

Schneeflocke ❄️

Viele Russen beginnen gerade damit im eigenen Land aufzubegehren, auch wenn sie kaum Möglichkeiten haben, es in der Öffentlichkeit sichtbar auszuleben. Wenn wir jetzt diesen Schritt gehen würden, würde sich dieser Strom vermutlich ändern und das Feindbild Westen für die russische Bevölkerung verhärten. Dann wäre der Westen in deren Augen der Aggressor, der verantwortlich für den Tod von Verwandten ist...

Bernd Kevesligeti

"In die Defensive gehen oder boiling the frog". Was für Strategien in was für einer Realität ?

Kiew macht ausbleibende westliche Hilfe für verschärfte Einberufungsregeln verantwortlich. Selbst Militärkommandeure räumen ein, dass die neu Einberufenen schlecht ausgebildet und unmotiviert sind. Inzwischen werden auch Menschen mit diversen Behinderungen gezogen. Seit Ende 2023 zirkuliert der Entwurf eines neuen Mobilisierungsgesetzes zwischen Parlament und Regierung. Der Bankenverband schlägt Alarm, als der Vorschlag aufkam, Männern, die vor der Einberufung ins Ausland geflohen sind, die Konten zu sperren. Das führe dazu, dass keine Kredite mehr bedient werden könnten und daher die Banken darauf sitzen blieben.

Der ukrainische Arbeitgeberverband verwies darauf, dass immer weniger Männer bereit seien, eine legale Arbeit anzunehmen. Denn Unternehmen sind verpflichtet Einberufungsbescheide entgegenzunehmen und an ihre Beschäftigten zu übergeben

Tino Winkler

Ich hoffe, das die Ukrainer mit demokratisch gesinnten Russen, industrielle und militärische Anlagen in Russland zerstören und Russland somit weiter schwächen. 

Es wird immer wieder gestaunt, wie Russland die Sanktionen wegsteckt, Russen kennen Mangel und können damit umgehen und kreativ lösen.

Das Land hat aber unter Putin keine Zukunft und das wird immer mehr Russen auch klar, nur wenn sie etwas dagegen tun wollen, werden sie eingesperrt und enteignet.

 

Giselbert

Ein Trauerspiel, wie sich unsere Regierung (aber auch andere Regierungen) mit Entscheidungen schwertut, schon im Mai 2023 hat Kiew offiziell die Taurus erbeten. 

Eine katastrophale Reaktionszeit der Ampel. Entweder ich unterstütze die Ukraine, aber dann richtig und nicht so halbherzig oder ich lasse es ganz. Alles dazwischen verlängert nur unnötig das Kriegsleid und versetzt die Ukraine nicht in die Lage einer echten Chance.

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dap

Ich bin mir nicht sicher, ob sie den Artikel tatsaechlich gelesen haben. Da steht deutlich drin, dass einzelne Waffensysteme den Krieg nicht entscheiden. Es braucht eine realistische Strategie, die weder die UKR verlieren laesst, noch zu einer unkontrollierten Eskalation (das koennte auch der Zusammenbruch von RUS sein), noch zu einem endlosen Sterben an der Front fuehrt. Sowohl die Biden-Regierung als auch die Scholz-Regierung, scheinen mir - unter den gegebenen Randbedingungen - sehr besonnen zu agieren.

Schneeflocke ❄️

Man kann da nicht so schwarz oder weiß vorgehen. Schließlich haben die Politiker auch eine Verantwortung für ihre eigenen Bürger und deren Zukunft. Ich bin froh, dass Herr Scholz eine gewisse Besonnenheit an den Tag legt. Und möglicherweise werden auch nicht alle Fakten in die Öffentlichkeit getragen - heißt, wir Bürger wissen nicht alles, was die Politiker wissen.

zöpfchen

Die gegenwärtige festgefahrene Situation ist eine direkte Folge des westlichen Zögerns bei den Waffenlieferungen. Hätte Scholz die Leoparden rechtzeitig geliefert, bevor die Russen ihre Verteidigungswälle bauten, hätten die Ukraine längst große Teile der Ostukraine und zaporizha zurück erobert.

Ich hoffe sehr , dass dieses Stück Geschichte aufgearbeitet wird, von dem ich ausgehe , dass es viele Zehntausende ukrainische Soldaten das Leben oder die Gesundheit gekostet hat. 

Juwa

Zu Beginn des Krieges hat man gesagt, Russland soll nicht besiegt werden und Putin soll nicht in die Ecke dedrängt werden. (Offenbar ließ man sich eher von Angst leiten als von Vernunft) Aber derzeit sieht es sehr danach aus als würde kein Weg daran vorbei führen. Außerdem wurde zu Beginn des Krieges zu wenig Hilfe geleistet, was bis heute anhält mit dem Erfolg, dass der Krieg bis heute weitergeht und vermutlich noch eine Weile anhalten wird. Hätte man es damals schon gewusst, hätte man sicher mehr für die Ukraine getan. 

Heute ist die Situation ähnlich: Wollen wir, dass der Krieg bald endet müssen wir die Ukraine stärker unterstützen.

dap

Ein sehr interessantes, sachliches Interview. Vielen Dank an die Redaktion.

Meiner Meinung nach beschreibt Hendrik Remmel die Lage sehr gut. Ich denke, die Fakten deuten darauf hin, dass die USA-Regierung schon seit Langem, und aus guten strategischen Gruenden, auf gezielt dosierte Abnutzung setzen. Die deutsche Regierung scheint dabei der Junior-Partner zu sein. Ich hoffe, dass dieser Weg auch zum Ziel fuehrt, d.h.: 

1. Es gibt einen Waffenstillstand, der zunaechst einmal den status quo festschreibt - mit spaeterer Revisionsmoeglichkeit (auf Verhandlungsbasis) und 

2. Die UKR erhaelt - mit Zustimmung von RUS als Teil der Vereinbarung) starke Sicherheitsgarantien - zB Stationierung von NATO-Truppen im Auftrag der UNO in Grenznaehe. Mit anderen Worten, die UKR wird defacto-Mitglied der NATO.

Dann stirbt Putin hoffentlich und man kann versuchen eine funktionierende Ordnung herzustellen, die u.a. auch fuer die dann neue RUS-Regierung langfristig akzeptabel ist.

Grossinquisitor

Die nächsten Monate werden nicht leicht für die Ukraine. Aber angenommen Biden gewinnt die Wahl, dann könnte das schon ein psychologischer Wendepunkt in diesem Krieg sein. Putins Kalkül würde dann nicht aufgehen. 

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-Der Golem-

Donald der Stroh-Blonde hat vor einiger Zeit angekündigt, er würde den Krieg innerhalb 24 Std. beenden.  Sinngemäss meinte er folgendes: 

Ich würde Selenskij "zwingend bitten",  Gebiete an Russland abzutreten, um dafür Frieden einzuhandeln. Gleichzeitig würde ich Putin mitteilen, wenn er Selenskijs Angebot nicht annimmt, würden die USA die Ukraine bis zur Halskrause militärisch aufrüsten, mit allem was das Arsenal hergibt.....

Wenn er das ehrlich gemeint hat, dann könnte ich mir seine Präsidentschaft vorstellen, nur um die Reaktion Putins zu sehen.....

HSchmidt

Ich bin wirklich entsetzt, wenn ich dieses Geschrei nach immer mehr Waffen höre, und dass man den Krieg nach Russland tragen müsse - dann würde Putin sich schon zurückziehen. Was für eine (gefährliche) Naivität. 

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Schneeflocke ❄️

Danke, dass Sie das ausgesprochen haben. Ich teile Ihr Entsetzen...

Wolf1905

Warum werde ich immer skeptischer, wenn es Interviews von Militäranalysten und -experten zum Krieg in der Ukraine gibt? Weil schon letzten Sommer die Aussagen kamen, jetzt läuft die Gegenoffensive der Ukraine … jetzt fehlt es an Waffen und an Munition … das hat man letzten Sommer nicht gewusst? Ich glaube, die Stärke der russischen Armee wird stark unterschätzt, und die der Ukraine überschätzt.

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odiug

Mag sein, dass die Russen stärker werden, vor allem wenn die USA nicht mehr liefert. Aber gewinnen kann Russland nicht, niemals wird die Ukraine sich unterwerfen, Russland wird nie die Menschen dort erobern und ohnehin hat Putin und seine Bande schon lange verloren, vor allem Vertrauen und Wertschätzung. Somit wird Russland keine Freude haben, sollten sie die Ukraine in die Knie zwingen.

Barbarossa 2

Was wirklich am Allerschlimmsten ist, daß Politiker wie Roderich Kiesewetter fordern, den Krieg nach Moskau zu tragen. Und es gibt wirklich Menschen, die ohne nachzudenken diese Forderung übernehmen. Ob diese Menschen wissen, was da gefordert wird? Ich glaube nicht. Kiesewetter und Strack- Zimmermann sind das Gefährlichste, was Deutschland derzeit zu bieten hat.

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