Ein spitzer Stein klebt in einem Griff

Ihre Meinung zu Archäologie: Neandertaler erfanden Mehrkomponentenkleber

Neandertaler benutzten bereits vor mehr als 40.000 Jahren einen Klebstoff aus mehreren Komponenten. Forschende der Universität Tübingen machten den bisher frühesten Fund in Europa. Von A. Braun.

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154 Kommentare

Kommentare

Eistüte

Mich beunruhigt das mit dem Mehrkomponentenkleber, zeigt sich doch, dass die Neandertaler keine tumben Toren waren. 

Warum sind sie dann ausgestorben? Vor 40 Jahren war in den Medien ihre urgeschichtliche Welt ja auch immer eine ungeschickliche Welt und  so erklärte man sich halt ihr Ende: leider zu unfit, um zu überleben, im Gegensatz zum schlauen Menschen. 

Diese Vorurteile sind nun widerlegt. Die Neandertaler waren ziemlich pfiffig. Aber das Rätsel wird doch dadurch nur größer: warum starben sie aus? 

Wie gesagt. Mich beunruhigt das eher...

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Sisyphos3

man geht von 3.500 Neandertalern aus die gleichzeitig in Europa lebten

also da darf nicht viel passieren ! dann ist es vorbei

wenn dann noch ein vielfaches an Homo Sapiens sapiens einzuwandern beginnen und sich mit denen "gut verstehen" bei der Familiengründung dann gehen die schnell unter als eigenständige Bevölkerung

wer weiß vielleicht kriegten die einen 5 Kinder die anderen 15 ....  Krankheitsresistenter wahrscheinlich sogar wenn sie miteinander Kinder hatten

schabernack

➢  wer weiß vielleicht kriegten die einen 5 Kinder die anderen 15.

Die Kleingruppen der Menschen vor Ackerbau und sesshaft sein, hatten wenige Kinder. Kann man auch selbst drauf kommen ohne Ihren Kinderzahlenwahn, dass es nicht möglich war, mit einer großen Anzahl an Kleinkindern durch die Gegend zu ziehen.

Sisyphos3

und ganz zimperlich war man sicherlich auch nicht was Moral anbelangt

wenn man zur Wanderschaft antrat,  Winter <=> Sommer konnte die Sippe sicherlich keine all zu große Rücksicht auf Kinder Alte Schwache nehmen wenn der Schneefall einsetze und das Risiko dass nicht der ganze Clan erfror

wobei auch da fand man Überreste von Menschen die über lange Zeit wegen eines gebrochenen Kiefers oder auch Gliedmaßen besondere Hilfe und Fürsorge von der Gruppe erhielten also das scheint auch ein Vorteil gewesen zu sein das gesellschaftliche füreinander verantwortlich sein

Sisyphos3

ohne Ihren Kinderzahlenwahn,

 

warum immer so angriffslustig ?

es geht doch um die Fruchtbarkeit und nicht um Familienplanung

 

schabernack

➢  es geht doch um die Fruchtbarkeit und nicht um Familienplanung.

Selbstverständlich ging es um Familienplanung um Gruppenerhaltsplanung. Jede Geburt bedeutete Lebensgefahr für die Frau, deren durchschnittliche Lebenserwartung gar nicht lange genug war, als dass sie 15 Kinder hätte gebären können. 

Sisyphos3

Geburtenplanung als im 19. Jahrhunderten wußte man darüber noch sehr wenig

vielleicht ging das Wissen in den 50.000 Jahren dazwischen verloren ?

im Übrigen habe ich ein paar mögliche Gründe gebracht,  muß ich mich jetzt vor ihnen deshalb rechtfertigen ?

nennen sie doch Gründe warum die ausstarben

schabernack

➢  nennen sie doch Gründe warum die ausstarben.

Absolut sinnlose Aufforderung. Um 18:02 Uhr schrieb ich 1.000 Zeichen, warum die Neandertaler ausstarben, so wie es Anthropologen heute als am meisten wahrscheinlich annehmen.

Sisyphos3

eigentlich nur einen Grund

logisch und nachvollziehbar

trotzdem wurde er zerpflückt

mir ein Rätsel, habe nirgendwo gehört dass die Nahrung von dem  in nennenswertem Umfang aus Pflanzen bestand

und wenn viele Neandertaler Knochenbrüche aufweisen ist das sicherlich nicht auf deren  Nahrungsbeschaffung von Grünzeug zurückzuführen

Lichtinsdunkle

"Jede Geburt bedeutete Lebensgefahr für die Frau, deren durchschnittliche Lebenserwartung gar nicht lange genug war.."

Was für ein Schreckensgespenst Sie da an die Wand zeichnen.. 

nie wieder spd

Möglicherweise aber gäbe es die Neandertaler ohne uns vielleicht heute noch. 

Sisyphos3

zum Beispiel !

vielleicht wären die jetzt schon mit Warp 10 auf dem Weg zu den Sternen weil die ja ein größeres Gehirn gehabt haben sollen

Lichtinsdunkle

Man geht von - je nach Studie - zwischen 1000 und 25000 aus, wobei hierbei die effektive Populationsgröße gemeint ist. Nicht die Gesamtpopulation. Das wäre reine Spekulation.

Sisyphos3

wie auch immer

mir ein Rätsel dass so wenige zueinander fanden auf einem so riesen Gebiet verstreut

Lichtinsdunkle

Vielleicht waren es garnicht so wenige. Vielleicht liegt das Fehlen zahlreicher Überreste in der Natur der Umwälzungen, die stattgefunden haben. 

R A D I O

Ich habe in ernstzunehmenden Quellen gelesen, dass vor 30.000 bis 40.000 Jahren 250.000 Neandertaler in Europa lebten, dass man sich die Eiszeit anders vorstellen muss, viel lieblicher und mit ausreichend Nahrungsangebot, dass ein Erwachsener Neandertaler mit 4.000 bis 5.000 Kalorien am Tag auskam und auch viel Widersprüchliches, viele Spekulationen und unbewiesenen Theorien. Der Neandertaler ist ein gefundenes Fressen für alles, was man sich vorstellen will.   

werner1955

Warum sind sie dann ausgestorben?

Die sind ja nicht ausgestorben. 
Die habe sich so gut mit andern guten straken Kulturen vermischt sodas Sie nicht mehr als eigene Art zu erkennen ist. 
Wir alle haben noch ein Paar Gene auch in uns. 

KowaIski

Warum sind sie dann ausgestorben?

Sind sie doch gar nicht. Die Nachkommen der Neandertaler leben noch heute. Das lässt sich genetisch einwandfrei sagen. 

KowaIski

Aber das Rätsel wird doch dadurch nur größer: warum starben sie aus?

Die Individuen sind gestorben, aber ihre Gene leben in uns weiter.

schabernack

➢ Die Individuen sind gestorben, aber ihre Gene leben in uns weiter.

Nicht nur Individuen starben aus, sondern eine Unterart von Homo sapiens, die andere Lebensgewohnheiten hatte als Homo sapiens sapiens.

nie wieder spd

Leider wird im Artikel nicht erwähnt, inwiefern dem Stoff „Ocker“ klebrige Eigenschaften innewohnen, die es hier als 2. Komponente nutzbar oder diese Eigenschaft des Bitumens praktikabler machen. Vielleicht also wurde das Bitumen nur gefärbt. Und ob das zufällig oder absichtlich geschehen ist, dürfte kaum herauszufinden sein. 

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Nachfragerin2

Am Strand kann man immer wieder Ölreste finden, die mit Sand paniert wurden. Diese Dinger kann man anfassen, ohne sich einzusauen. Wenn man hingegen auf so einen panierten Ölrest drauftritt, dann klebt das herausgedrückte Öl am Fuß und lässt sich nur sehr mühsam entfernen.

So ähnlich dürfte es mit dem Bitumen und dem Ocker verhalten. Das Gemisch lässt sich gut verarbeiten und wird erst unter Druck (z.B. beim Einpressen des Steines) wieder klebrig.

Ritchi

Es handelt sich hier um einen zwei Komponenten Kleber, der jedoch nicht reaktiv ist. Bitumen ist klebrig, aber weich. Wenn man Bitumen mit Ocker (geht auch mit anderen Komponenten) mischt, dann hat man eine thixotrope Komponente. Durch Kneten wird dieses Produkt weich und kann als Klebstoff verwendet werden, sobald das Kneten aufhört, wird die Komponente wieder extrem zähflüssig (hart) .

spax-plywood

Ob Bitumen mit Eisenocker überhaupt  aushärtet dürfte ja ohne Schwierigkeiten heraus zu kriegen sein. Durch verschienene im Kunstoffbereich  angewandte Merholen. Vielleicht spielt der Ocker auch nur eine oberflächenaktive Rolle,dann wäre es aber kein 2 Komponenten- Kleber. Ein reines Zufallsprodukt 

schabernack

➢  Warum sind sie dann ausgestorben?

Am meisten wahrscheinlich wegen der Kombination aus zwei Faktoren.

Es gab nur wenige Neandertaler in kleinen Gruppen. Zum Erhalt von genetischer Gesundheit mussten die Gruppen andere Gruppen finden zur Fortpflanzung. Schwierig bei wenigen und großen Entfernungen.

Neandertaler aßen fast nur Fleisch. Nüsse, Beeren & Co. aßen sie kaum (man sagt, nur zu 10% der Kalorienzufuhr). 5.000 bis 6.000 Kalorien pro Tag soll der erwachsene Neandertaler verfuttert haben. Homo sapiens war deutlich mehr flexibel bei der Nahrungswahl, und brauchte weniger Kalorien.

Ging es den Jagdtieren der Neandertaler nicht gut wegen Umweltveränderungen, hatte das große Auswirkungen mit Nöten, sich ausreichend Kalorien zu beschaffen.

Es hätte damals schon Delivery Hero von Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer geben müssen mit Bisonkeule und Mammutsteak XXXL.

Lucinda_in_tenebris

Sicher hatten die Neandertaler auch schon Gebissreiniger  

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Sisyphos3

definitiv aber Dinge zur Schwangerschaftsverhütung sonst hätte es mit der Nachkommenschaft besser geklappt nicht auf Zuwanderung gesetzt werden müssen

))grins((

schabernack

➢  Sicher hatten die Neandertaler auch schon Gebissreiniger.

Corregum Tabs Neandertalensis. Aufgelöst in Sprudelwasser.

Lucinda_in_tenebris

...daher auch das immer blendende Lächeln der Frühdüsseldorfer

WM-Kasparov-Fan

Sich der Natur bedienen und für eigene Zwecke technisch nutzbar machen. BIONIK

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Nachfragerin2

Wer Bitumen zum Kleben oder einen Stock zum Angeln nutzt, der hat "nur" ein Werkzeug geschaffen. Bionik wäre es, wenn die Neandertaler ihren Stein mit künstlichen Geckofüßen eingeklebt hätten. (Bionik heißt, evolutionäre Lösungen auf technische Anwendungen zu übertragen.)

franxinatra

Die größte Erkenntnisblockade ist der Hochmut der sich für zivilisiert haltenden Denker; die Arroganz gegenüber der natürlichen Intelligenz unserer Vorfahren, gegenüber Kindern und letztendlich auch Tieren verhindert sehr viel tiefer gehende Erkenntnis...

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Ritchi

Denker haben keinen Hochmut. Wer hochmütig ist, ist kein Denker.

Werner Krausss

Die Neandertaler lebten an der Düssel, rund zehn Kilometer östlich von Düsseldorf.

 

Sie wären besser nach Köln gezogen.

 

„Köln hat einen Ruf als Stadt, in der schnelle und gute Integration von Menschen aus verschiedensten Kulturkreisen auch wirklich funktioniert.“

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Sisyphos3

von daher war es doch ein Erfolgskonzept

die Neandertaler haben sich nicht nur gut integriert sondern auch noch schnell assimiliert !

proehi

Die Neandertaler haben vorgesorgt, sie hätten wegen der Missverständlichkeit nur ungern Kölntaler genannt werden wollen.

Aber wegen der Integration brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Die Gene bei uns Mitteleuropäern stammen mit ca.4% vom Neandertaler ab. Wir sind miteinander verwandt.

JoB2

> Die Neandertaler haben vorgesorgt, sie hätten wegen der Missverständlichkeit nur ungern Kölntaler genannt werden wollen.

Wieso, sie heißen doch auch nicht Düsseldorftaler. Grüße aus dem Tal der Erft (die zwar in Neuss mündet, Köln aber wesentlich näher kommt als die Düssel) ...

KowaIski

Die Neandertaler lebten an der Düssel, rund zehn Kilometer östlich von Düsseldorf.

Richtig, und im Rest Europas lebten sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch. 

Schiebaer

Ich möchte  fast behaupten zu uns nach Hamburg waren sie sicherlich auch gekommen .

WM-Kasparov-Fan

...BIONIK. Sorry, so kurz sollte mein Kommentar nicht sein. Obwohl - ... fast schon ausreischend.

Bionik ist ein Hype, seit 30-40 Jahren, völlig zu recht! Die Eigenschaften, welche Tiere und Pflanzen besitzen, analysieren, nachahmen (kopieren) und zum eigenen Fortschritt nutzen. Schon unsere Vorfahren vor zehntausenden Jahren wussten also, sich die Natur zu nutze zu machen (2-, 3-, Komponentenkleber, Alkydharz, extrem fest durch Adhäsion - okay, so in die atomare Materie schauten sie damals noch nicht). Jahrhunderte Erfahrung und gespeichertes Wissen. Immer wieder erstaunlich. Jedoch ich das Universum fast 14 Mrd. Jahre alt. Und in meinem Lieblingspodcast war gerade die Rede davon, wenn wir schon weiteres Leben auf fremden Planeten erkunden könnten, ginge das im Laufe der nächsen Jahrhunderte höchstens bei Proxima Centauri (3-fach-Stern Alpha-Centauri) in ungefähr 4 Lichtjahren Entfernung.

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nie wieder spd

Wenn uns der vorläufig nicht aufzuhaltende Klimawandel nicht einen Strich durch diese Rechnung macht. Oder der nächste große Krieg, der grundsätzlich schon in Vorbereitung ist.

schabernack

➢  ...BIONIK. Sorry, so kurz sollte mein Kommentar nicht sein. Obwohl - ... fast schon ausreichend.

Zweikomponentenkleber ist nicht Bionik.

Bionik ist technische Nachahmung von Natureigenschaften (von Pflanzen und Tieren) wie bspw. Strömungsverhalten der Haut von Haien, Reißfestigkeit von Spinnennetzen, oder die wasser- und schmutzabweisende Eigenschaft der Oberfläche von Lotosblättern.

WM-Kasparov-Fan

Lieber Schabernack, du meine Güte! Lassen Sie mir bitte den Glauben daran, dass unsere Vorfahren - kaum als Affen von den Bäumen herunter gekommen - schon so konstruktiv, weit überlegt und verspielt waren, wie wir es heute nicht besser sind. Verspielt - vielleicht genau das richtige Verb. Weshalb homo sapiens das Ende der Nahrungskette erlangte, zur "Krone der Schöpfung" (lt. Kirche) wurde und bis jetzt (2000 Jahre nach Beginn unserer Zeitrechnung) überlebt hat. . . . (Verspieltheit = Grundlage von Bionik)

schabernack

➢ Lieber Schabernack, du meine Güte! Lassen Sie mir bitte den Glauben daran, dass unsere Vorfahren - kaum als Affen von den Bäumen herunter gekommen - schon so konstruktiv, weit überlegt und verspielt waren, wie wir es heute nicht besser sind.

Diese Ihre Überzeugung will ich Ihnen nicht nehmen, Zweikomponentenkleber ist nur nicht Bionik.

Nicht ohne Grund aus den gleichen Gründen hängt bei uns im Flur ein hochwertiger Kunstdruck der Höhlenmalerei von Lascaux. Kunst mit Menschheitsgeschichte, faszinierend schön. Ein besseres Beispiel für den hohen Entwicklungsstand der frühen Menschen lässt sich kaum finden.

gelassenbleiben

Kennen Sie das Buch Trisolaris?

Die Planetenbahnen könnten anscheinend etwas instabil sein, ich hoffe eher auf den Nachweis von Sauerstoff in der Atmosphäre eines extrasolaren Planeten. Es kann aber auch sein, dass die Erde der einzig bewohnte Planet im Universum ist, mit einer Art, die selbst als sapiens tituliert

WM-Kasparov-Fan

Das mit der habitablen Zone ist auf sog. irdische Verhältnisse - flüssiges Wasser im Abstand vom jeweiligen Stern - mehr oder weniger verglichen. Ja, dann gäbe es theoretisch Millionen bis unendlich viele "bewohnbare" Planeten. Aber es geht ja bei Astronomie  und Astrophysik um mehr. Wird hoffentlich nicht zensiert von der TS-Redaktion, denn es schweift schon extrem vom Thema ab. Das gebe ich gerne zu. 

gelassenbleiben

das Problem bei n= 1 läßt sich keine Statistik machen

Und bei n= 1 gibt es für die evtl einzige  Spezies  einen bias

Wie unwahrscheinlich ist es, dass genau Sie existieren, dass sich all Ihre Vorfahren gerade zur richtigen Zeit getroffen haben? Trotzdem existieren Sie  (nehme ich mal an, oder ich bin in der Matrix)

Anderes1961

Daß sich der  Neandertaler nur von Fleisch ernährte war jahrelang "state of the art" stimmt aber nicht, wie man inzwischen aus Zahnstein-Untersuchungen weiß. Sie haben sich zu großen Teilen von kohlehydratreichen Pflanzen ernährt. 

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Sisyphos3

Sie haben sich zu großen Teilen von kohlehydratreichen Pflanzen ernährt. 

 

dann hätten wir ja nen Grund dass die ausstarben

kohlehydratreiches Essen  Diabetes 2 die waren alle Zuckerkrank

Anderes1961

Lol, wer weiß. .-) Zu viel Zucker bedeutete auch, daß sie möglicherweise Bitumen als Haftcreme für die Prothesen verwendet haben. :-)

schabernack

➢ Zu viel Zucker bedeutete auch, daß sie möglicherweise Bitumen als Haftcreme für die Prothesen verwendet haben. :-)

Besonders lecker und angenehm im Mund soll Bitumen ja nicht sein.
Aber bessere Haftcreme musste erst noch erfunden werden …

Anderes1961

Wenn ich daran denke, daß ich mir bis vor einem Jahr auch noch brennende Kippen in den Mund geschoben habe, dann ist Bitumen als Haftcreme durchaus was erfrischendes :-)

Gut, daß wir nicht alles so bierernst nehmen. 

Lichtinsdunkle

Ohne Worte..

Nachfragerin2

Soweit ich das verstehe, wurde zähklebriges Bitumen mit einer mineralischen Substanz eingedickt. Da beide keine chemische Bindung eingehen, erscheint mir der Begriff Mehrkomponentenkleber etwas übertrieben. 

Ich bezweifle auch, dass die Neandertaler genug Bitumen und Ocker hatten, um ihre Behausungen zusammenzukleben. Beide Materialien mussten über hunderte Kilometer herangeschafft werden. Die werden also eher selten und entsprechend wertvoll gewesen sein.

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Sisyphos3

es geht um Werkzeuge !  erstrangig, vielleicht auch "Kunstwerke"

bei Behausungen setzten die auf bestehendes,  Höhlen die sie von Höhlenbären eroberten diese vertrieben, ne Vorgehensweise die bei der Spezies immer noch sehr beliebt scheint

schabernack

➢  bei Behausungen setzten die auf bestehendes, Höhlen die sie von Höhlenbären eroberten diese vertrieben, ne Vorgehensweise die bei der Spezies immer noch sehr beliebt scheint.

Bei welcher Spezies Mensch soll es heutzutage «immer noch sehr beliebt» sein, Bären aus Höhlen zu vertreiben? Welche Spezies Bär wohnt heutzutage noch in Höhlen?

Bruno der Bär seinerzeit nicht. Den hat man auch nicht vertrieben, sondern erschossen, aber nicht gegessen.

Sisyphos3

Höhlen die sie von Höhlenbären eroberten diese vertrieben, ne Vorgehensweise die bei der Spezies immer noch sehr beliebt scheint

 

könnte die Formulierung "ne Vorgehensweise" sich möglicherweise mehr  auf die Art der Aneignung und weniger um die angeeignete Sache selber drehen ?

und wenn ich mich so umschaue es ist ja gerade zu üblich Dinge (Gebiete) anzueignen die einem nicht gehören

Anderes1961

Sie irren. Natürliche Vorkommen von Bitumen sind alles andere als selten. Und Ocker finden Sie auch sehr häufig. Auch in späteren Zeiten wurde Bitumen sehr viel verwendet, beispielsweise auch, um die hängenden Gärten von Babylon wasserdicht zu machen. In der Bibel ist es erwähnt als Dichtmaterial für die Arche. Wertvoll war das Material daher nicht. Es war alltäglich. 

Nachfragerin2

"Natürliche Vorkommen von Bitumen sind alles andere als selten."

Aha. Wo sind denn die nächstbesten Bitumen- und Ockervorkommen in Ihrer Umgebung? 

Die Funde stammen aus Westfrankreich. Bis zu den Bitumenvorkommen in Zentralfrankreich sind es ca. 200 Kilometer. Bis zum Ocker im Südosten etwa 300 km. Und das zu Fuß durch die damalige Landschaft...

Anderes1961

...wobei Sie den Denkfehler machen und einfach heutige Fundstellen auf damals projizieren. Der Klassiker. Über Bitumen einfach mal bei Tante Wiki nachfragen. Dort werden Sie geholfen. Es war alles andere als selten. Oder glauben Sie ernsthaft, Noah - so man denn die Geschichte für bare Münze nimmt - wäre so reich gewesen, daß er ein ganzes Schiff mit einem Material im Gegenwert von Gold hätte streichen können, um es dicht zu kriegen?

Oder die alten Babylonier, deren Herrscher zwar sagenhaft reich waren, aber die hängenden Gärten mit Bitumen im Gegenwert von Gold abzudichten wäre selbst denen zu dekadent gewesen. Oder das Ischtar-Tor von Babylon, deren Lehmziegel ebenfalls mit Bitumen abgedichtet wurden, weil sonst der erstbeste Regen diese (noch nicht gebrannten) Ziegel davongeschwemmt hätte.

Und im übrigen, um Bitumen als Kleber zu verwenden, etwa für Speerspitzen, braucht es keine riesigen Vorkommen. Ein kleiner Tümpel reicht.

schabernack

➢ Ich bezweifle auch, dass die Neandertaler genug Bitumen und Ocker hatten, um ihre Behausungen zusammenzukleben. Beide Materialien mussten über hunderte Kilometer herangeschafft werden.

Neandertaler hatten keine ortsfesten Wohnort, von dem sie nach weit weg hin auszogen, um irgendwas heranzuschaffen. Entweder waren Bitumen und Ocker am Aufenthaltsort vorhanden oder nicht.

Wenn ja, haben sie daraus Zweikomponentenkleber gemacht.
Wenn nein, haben sie Vögel für den Einkomponentenkleber Uhu genommen.

schabernack

➢  Sie haben sich zu großen Teilen von kohlehydratreichen Pflanzen ernährt.

In der Winterzeit war pflanzliche Nahrung für alle Menschen der damaligen Zeit in Europa kaum bis gar nicht möglich.

Sisyphos3

wenn man akzeptiert dass ein Neandertaler 8.000 kcal zum Überleben brauchte

ist das mit pflanzlicher Nahrung eher schwierig

Mauersegler

Ein Elefant schafft ungefähr 50.000 kcal täglich nur mit pflanzlicher Nahrung.

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Lichtinsdunkle

Vergleichen wir nun Elefanten mit Menschen?