Ihre Meinung zu "Landtag macht Schule": Jugend übernimmt Politik im Düsseldorfer Landtag
Zwei Tage lang übernahmen etwa 800 Jugendliche aus Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen den Düsseldorfer Landtag. So sollen sie das Parlament und den politischen Betrieb von innen erleben. Von J. Eberl, R. Boch und M. Schülke.
Tolle Sache. Die aktuelle Entwicklung in Deutschland zeigt, wie wichtig der Faktor Bildung und insbesondere auch die politische Bildung ist.
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Da gebe ich Ihnen absolut recht. Wichtig ist in diesem Kontext zu vermitteln, dass Demokratie auch bedeutet, politische Meinungen Andersdenkender zu respektieren und nicht missionieren zu wollen, wenn es sich um demokratische und dem GG verpflichteten Parteien handelt. Empathie unseren Mitmenschen gegenüber und Offenheit für sachliche Diskussionen sind ein elementarer Bereich, nicht nur für die Jugend.
Respekt gegenüber der Meinung von Andersdenkenden, die Fähigkeit zuzuhören, die eigene Meinung kritisch zu reflektieren, sich ggf. auch für Fehler oder Irrtümer zu entschuldigen sind Teil einer Streitkultur, die ich immer wieder in meinen Kommentaren als essentiell für den demokratischen Diskurs hervorhebe. Die Grundlagen dafür müssen bereits in der Schule gelegt werden. Feindbilder, wie sie leider bereits in den russischen Schulen gelegt werden, prägen die Menschen und die Verrohung im Denken und Handeln.
Tja Feindbilder. Aber werden Feindbilder nicht in jedem Land geprägt? Ost gegen West, religiös Islam gegen Christentum gegen Judentum? Arm gegen reich? Manchmal denke ich, gerade in der aktuellen Zeit, dass Menschen Feindbilder brauchen um sich auf der vermeintlich " richtigen" Seite zu positionieren. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, da ich die sachliche Diskussionsebene nicht verlassen möchte, aber ich denke Sie wissen was ich meine.
Feindbilder sind eine sehr individuelle Sache.
Feindbilder sind oft Teil einer Ideologie und ein Instrument der Manipulation,
individuelle Sache.?
Ist das wirklich so? Ich empfinde das aktuell anders. Hier wird vom "Sytem" der Gruppe, oder der Partei kanz klar kaum persönliche oder individuelle Sachen zugelassen.
Hier gibt es nur schwarz und weiß. Ander "Töne" werden nicht gewünscht oder gedultet.
Lieber Opa Klaus,
Also bei uns in der Schule werden weder Feindbilder gelehrt noch provoziert, sondern vermieden.
Fakten aber bleiben Fakten und müssen auch als solche genannten werden.
Z.B. das von Adeo60 genannte Chauvinistische Erziehungsideal des Faschisten Putin.
Das sind aber keine Feindbilder, sondern überprüfbare und belegte Fakten.
In unseren Schulen erleben wir eine humanistische Erziehung verbunden mit dem Ideal der Elementarbildung von Pestalozzi. Dies impliziert einen ganz anderen Wertekanon als wir ihn unter Putin erleben.
Putin hat keinen Kanon. Im übrigen fehlt da das e
Da haben Sie natürlich Recht. Und in der RF werden die "Fakten" des bösen Westens in der Schule gelehrt. Und in islamischen Staaten wird der Hass auf die "Ungläubigen" gelehrt. Und in israelischen Schulen und in palästinschen Schulen.... und natürlich behaupten alle die Wahrheit zu lehren. Wie kann so jemals Frieden auf dieser unserer Welt zustande kommen?
jeder hat eben seine eigene Wahrheit !
Wollte man dieses schwarz/Weiß-Denken idealisieren würde man von Konkurrenzdenken sprechen, aber Sie haben natürlich recht, meist geht es um Feindbilder. Dabei muss ich leider auf einen Prototyp hinweisen, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Die ZDF Doku "Geheim in Russland" hat ausführlich beschrieben, wie bereits russische Kinder in Kindergärten und Schulen mit Hass und Hetze gegen die westlichen Demokratien infiziert werden, danach das Militär und tagtäglich die Bevölkerung durch das Staatsfernsehen. Da das Regulativ einer freien Presse, die Meinungsfreiheit sowie eine unabhängige Justiz in RUSS fehlen, zeigt die Indoktrination Wirkung. Ähnlich natürlich auch in anderen Ländern wie Nordkorea und Iran.
"Homo homini lupus est" - ich glaube wir müssen uns eingestehen, dass der Mensch zur Bestie werden kann, wenn er durch äußere Einflüsse dazu verleitet bzw. erzogen wird.
Gefährlich ist's den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn
von Schiller nicht von mir :-)
Volle Zustimmung für Ihren Kommentar und den vorhergehenden von Ihnen! Es ist wichtig, dass man sich immer wieder klarmacht, dass auch die eigene Meinung nur eine von vielen ist - ebenso die politische Grundhaltung. Wenn man wirklich "demokratisch" sein möchte, muss man zwingend berücksichtigen, dass es nicht überall auf der Welt so zugeht und auch nicht alle Menschen Demokratie für erstrebenswert halten. Für mich persönlich ist Demokratie die einzige für mich in Frage kommende Grundhaltung, aber ich weiß, dass nicht jeder so empfindet - wenn ich anderen wirklich zuhören und ihre Position respektieren möchte, muss ich diesen Punkt einschließen, ohne meine Wertschätzung für einen anderen Menschen über Bord zu werfen. Wer das nicht bereit ist zu berücksichtigen, ist auch nicht wirklich "demokratisch".
Jemand, der die Demokratie ablehnt, ignoriert/ lehnt selbst Meinungsvielfalt ab...warum sollte man solche 'Meinungen' wertschätzen?
Respekt gegenüber der Meinung von Andersdenkenden
Das ist heute wichtiger den je.
Warum erwähnen Sie russische Schulen. Ich habe bei meiner Schulausbildung in Russland diese Erfahrung nicht gemacht. Sicherlich haben Sie schlechte Erfahrungen bei Ihren Schulbesuch in Russland gemacht. Es erziehen die Kinder nicht nur die Schulen. In erster Linie das Elternhaus.
Eine Diskussion schließt den Widerspruch ein.
„Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“
-Helmut Schmidt
Zustimmung ohne Einwände
Das ist richtig, heute werden aber Streit und zu wenig erklären immer als Grund genannt das die Ampel zum Teil so schlecht dasteht, sagen zumindest immer die Politiker.
Also müsste es ja einen anderen Grund geben ;-).
Ja, udoch damit meinte H. Schmidt nicht bockbeinig miteinander herumstreiten.
Da unsere derzeitigen Regierungsparteien, vornehmlich die FDP und die SPD, das nicht begreifen bzw. umsetzen können, leidet die Demokratie darunter.
...richtig, aber eine Stunde Politische Bildung und eine Stunde Geschichte sind viel zu wenig! Das Thema Holocaust kann kaum noch richtig besprochen werden. Jede Schule sollte verpflichtend einen Besuch in einer Gedenkstätte auf dem Lernplan haben!
Volle Zustimmung .Der Faktor Bildung muss viel stärker ausgestaltet werden. Er ist die Basis für die Vitalität der Demokratie.
Jede Schule sollte verpflichtend einen Besuch in einer Gedenkstätte auf dem Lernplan haben!
Das ist richtig ,aber was die Schule bei meinen Kindern nicht gemacht hat habe ich mit meinen Kindern gemacht und das KZ Bergen Belsen besucht.
So wie die "... Tolle Sache ... " muss dann aber allen Schulklassen im 9.Jahr in Deutschland zugänglich gemacht werden.
Es bringt nichts, wenn immer nur wieder die Schüler-/innen aus der sogenannten Elite (Reiche, Wohlhabende, gut Begüterte, Gut- und Besserverdienende) hier die "... Tolle Sache ... " erleben dürfen - und alle Anderen eben halt mal wieder nicht - .
Völlig richtig. Man muss auch nicht immer die Lokation Landesparlament aufsuchen. Derartige Simulationen lassen sich durchaus auch in anderer Form organisieren. Wichtig ist, dass die Schüler lernen, sich argumentativ mit den Themen unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und zum "zoon politicon", dem Idealbild von Aristoteles, heranzureifen. Das braucht Sensibilität, Überzeugungskraft und Engagement in den Schulen.
Artikel gelesen? Die im Artikel genannten Schüler kommen aus einer Gesamtschule....nix mit Elite....