Eine Kundin besucht eine Filiale der deutschen Handelskette Tedi.

Ihre Meinung zu Billig-Boom: Wie viel Discount verträgt Deutschland?

Tedi, KiK, NKD, Woolworth und neuerdings Pepco - Billig-Ketten erleben in Zeiten steigender Preise einen regelrechten Boom. Branchenexperten zufolge könnte der Trend anhalten. Von Anke Heinhaus.

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153 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Billig im Sinne von günstig, ist ja per se erstmal nicht schlecht. Ich sehe allerdings mindestens drei Einschränkungen, erstens jeder kennt den Satz und hat wohl auch schonmal die Erfahrung gemacht, wer billig kauft kauft zweimal. Die Qualität leidet oftmals so stark, das bereits der neue Artikel Müll ist. Zweitens, billig hat oft Einschränkungen und Kompromisse bei der Lieferkette, dem Arbeitsschutz, dem Umweltschutz, dem Klimaschutz, dem Tierwohl etc. und genau in all diesen Feldern darf es keine Kompromisse geben. Drittens, billigware ist oftmals aus Plastik, aufwendig verpackt in selbiges und wird von weither transportiert, alles nicht im Sinne von Nachhaltigkeit.

Ach noch ein Grund fällt mir ein, mit den billigen Neumüll müllt man auch noch seine Wohnung und seinen Alltag zu.

Lieber weniger und qualitativ wertvoller ( das muss sich nicht immer im Preis darstellen) kaufen, gerne auch secon hand, Dinge, die selten gebraucht werden, vielleicht mit dem Nachbarn teilen

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Bahnfahrerin

Da bin ich mal Ihrer Meinung. :-)

Manche Discount-Sachen sind durchaus qualitativ hochwertig (mein vielgenutzter Wasserkocher von Aldi hat vor ner Weile sein 20ig-jähriges „gefeiert“), aber vieles ist dann doch Ramsch und man kauft sich wenig später dasselbe dann doch von einer Marke, was sicherlich nicht umweltfreundlich ist. Und wiederverkäuflich im Rahmen von Second Hand sind die Billigartikel in der Regel auch nicht. 

Duzfreund

"...Discount verträgt Deutschland.." Die Frage müsste wohl eher lauten, wie lange erträgt die Welt diese Art Dreckschleudern noch. Wer natürlich glaubt, Armut züchten zu müssen muss wohl mit dieser Art Einrichtungen leben können, sollte sich dann aber auch nicht über die "Dreckhalden" beklagen, die wir damit in der dritten Welt aufschichten... 

NieWiederAfd

Der "Billig-Boom" ist besorgniserregend und zeigt leider, dass bei vielen VerbraucherInnen in Sonntagsreden Kinderarbeit abgelehnt und ökologisch-nachhaltige Kriterien begrüßt werden. 
Aber: Die Taten strafen die Reden allzu oft  Lügen. Dabei weiß man, dass das Billig-Zeug meist die teurere Variante ist, weil die Sachen eine kurze Haltbarkeit aufweisen. 
Sprich: Nachhaltigkeit und ökologische Qualität rechnen sich auch finanziell. 

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Grossinquisitor

Leider kommt hinzu, dass das Zeug, zumindest was das Material anbelangt, eine extrem lange Haltbarkeit hat. Es findet sich schon bald in der Umwelt und wird dort  - weil Kunststoff- auch noch die nächsten tausend Jahre bleiben. Sollte man mal auf einer einsamen Insel stranden, kann man davon ausgehen, dass dort bald alles angespült wird, was man in einem solchen Markt kaufen kann. 

Sisyphos3

was erwarten sie in einer verlogenen Gesellschaft

da kauft man Tomaten und Paprika im Winter aus beheizten Gewächshäusern in Holland oder Alternativ aus Spanien und tut dann erstaunt, dass denen das Wasser dort knapp wird oder Erntehelfer ausgebeutet .....

wenigfahrer

Da die Ketten gut besucht sind, und es einen größeren Anteil weniger Reiche im Land gibt, verträgt das Land sicher noch ein paar mehr Geschäfte davon, das war doch die Frage, also ja.

Aber man muss natürlich aufpassen was man kauft, einige Artikel sind preiswert, sondern wirklich billig, was aber auch die Qualität betrifft. Wer mit Augen auf kauft, kann einiges einsparen.

Einige Fachgeschäfte die teuer anbieten, kaufen am Ende auch in China ein ;-), auch wenn Marke darauf steht, kommt vieles von dort.

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werner1955

vieles von dort.
Seh ich auch so. In DE wird nur noch das Presischild drauf geklebt. 

fathaland slim

Allein „made in China“ sagt noch überhaupt nichts aus. Es gibt Qualitätsware aus China, und es gibt Ramsch aus China.

Möbius

Es gibt auch Ramsch aus Deutschland mittlerweile … 

Egleichhmalf

Sogar aus Russland :-))

fathaland slim

Den gab es immer schon.

Sparen Sie sich Ihre „Ich schreibe Deutschland schlecht“-Bemühungen.

Nachfolgerin

@ werner 1955

Ich bin der Meinung wir brauchen noch sehr sehr viel mehr.

Genau. Wir brauchen Qualität. Wir brauchen Qualitätswerkzeug, keinen Chinakram. Wir brauchen gutes Fleisch statt Massenware. Und wir müssen uns endlich ehrlich machen und bereit sein, gerechte Preise zu zahlen. Geiz ist nicht geil, Geiz ist doof.

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wenigfahrer

Also das ist individuell doch sehr unterschiedlich, hängt doch sehr von der Füllung der Geldbörse ab.

Und bei Chinakram sollten Sie sich mal schlau machen welche Markenartikel dort gefertigt werden ;-), so einfach wie Sie es darstellen ist es eben nicht. Und wer sparsam leben muss, macht das nicht unbedingt aus Geiz, sondern weil es nötig ist.

Nachfolgerin

Also das ist individuell doch sehr unterschiedlich, hängt doch sehr von der Füllung der Geldbörse ab.

Wer billig kauft, kauft zweimal. Gut für die Geldbörse ist das nicht.

werner1955

Geiz ist doof.
Schade das das gerade bei vielen Politikern nicht so ist. Da ist es "Geil"  Schulden oder ander immer weiter zu belasten. 

Für Viele Arbeitnehmer und Renter ist "Geiz" alternativlos. Und kaum einer hat die 200€ Rente wie Frau Lang es glaubt. Die vielen notwenigem Streicks zeigen das gerade jetzt wieder. 

fathaland slim

Und kaum einer hat die 200€ Rente wie Frau Lang es glaubt.

200€ Rente? Was genau glaubt Frau Lang?

wenigfahrer

Ganz einfach, eine Null zu wenig, Sie sind doch sonst sehr gut informiert, war bei Lanz und Artikel gab es darüber auch.

Das sollten Sie nicht gelesen haben ;-)).

fathaland slim

Nein, das habe ich nicht gelesen. Ich habe lediglich gelesen, daß eine Kampagne gegen Ricarda Lang, Tochter einer alleinerziehenden Sozialarbeiterin aus Thüringen, läuft.

Sisyphos3

dass sie keine Ahnung hat !

von nem Politiker erwarte ich zumindest, dass er ein paar Kennzahlen parat hat

Tom.Orrow

…“Wir brauchen gutes Fleisch statt Massenware. Und wir müssen uns endlich ehrlich machen und bereit sein, gerechte Preise zu zahlen…“

Was ist denn gerecht? Um „gerechte“ Preise zu zahlen, brauch ich erst einmal einen „gerechten“ Lohn. Und das ist des Pudels Kern. 

Weil sich gerade in D die Einkommensschere immer mehr auftut, immer mehr Leute im Billiglohnsektor schuften, aber auch die untere Mittelklasse Probleme hat, das Lebensniveau zu halten, deshalb versammeln sich immer mehr Kunden beim Discounter. Nicht, weil es Spaß macht, billig zu shoppen. Andere werden gleichzeitig immer reicher, die Zahl der Millionäre steigt von Jahr zu Jahr. Diese Umverteilung muss gestoppt werden. Wir brauchen keine Regierung, die die Augen davor verschließt.

Egleichhmalf

„Was ist denn gerecht? Um „gerechte“ Preise zu zahlen, brauch ich erst einmal einen „gerechten“ Lohn.“

Die Frage können Sie jetzt fortsetzen: Was ist ein gerechter Lohn?

gelassenbleiben

so mancher „anständiger“ Rentner lebt ja auch noch von Mieteinnahmen oder hat ( zusammen mit evtl. Geschwistern) ein Häuschen mit Einliegerwohnung geerbt und kann sich daher nicht wirklich vorstellen, wie es ist, in wirklicher Armut zu leben und sich einschränken zu müssen oder sich alles selbst erarbeitet zu haben.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Diese Billigketten sind in Zeiten der Merkel-Regierungen aus dem Boden geschossen, weil die Bürger die Umverteilung von unten nach oben besonders im Geldbeutel gespürt haben.

Denn wie u. a. Marcel Fratzscher zu Recht sagt, sind in Deutschland immer noch die Steuern für den Mittelstand u. die Geringverdiener viel höher als in anderen Ländern u. dafür die Steuern der Schwerreichen niedriger als in anderen Ländern. 

Die FDP in der Ampel, die bereits an die Zeit nach der Ampel denkt (siehe die vielen Torpedierungen) hat auch die von Klingbeil vorgeschlagene Steuererhöhung für Reiche bisher leider verhindert, so dass  die Geringverdiener u. die Mittelschicht immer noch unter den hohen Steuerbelastungen, die in der 16-jährigen Merkel-Zeit eingeführt wurden, leiden.

Daher werden die Billig-Ketten auch weiterhin einen großen Zulauf haben.

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werner1955

in Zeiten der Merkel-Regierungen?
Nein das began schon mit den H4 Gesetzen, der Zeitarbeit, ich Ags und der Besteuerung der Renten durch Schröder Fischer an. 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Die allermeisten Billig-Shops, diese 1-Euro-Läden, kamen in den 16 Jahren der Merkel-Regierung. Das zeigt deutlich, dass es viele Bürger gibt, die nicht so viel im Geldbeutel haben, als dass sie im Fachhandel einkaufen können.

Grossinquisitor

Zum Begriff "Mittelstand": Zu den "Schwerreichen" in Deutschland gehören viele Mittelständler. Mittelständler, das sind häufig Unternehmer, die ihr Unternehmen (noch) nicht an die Börse gebracht haben. Manchmal auch nur deshalb, weil sie ihren Gewinn nicht mit Hinz und Kunz teilen wollen. Aber vermutlich meinten Sie "Mittelschicht". 

Tino Winkler

Jedem das Seine. Wer Müll kauft, verdient eben auch nur Müll.

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fathaland slim

Die ersten drei Worte würde ich vermeiden.

Warum?

Das finden Sie heraus, wenn Sie sie in eine Suchmaschine Ihrer Wahl eingeben.

gelassenbleiben

Danke für den Hinweis, denn manchmal weiss man garnicht welchen toxischen Hintergrund die Begriffe haben, mit denen unsere Generation so aufgewachsen ist, und die lange nicht hinterfragt wurden. 

falsa demonstratio

Tino Winkler: "Jedem das Seine."

"Die ersten drei Worte würde ich vermeiden. --- Warum? --- Das finden Sie heraus, wenn Sie sie in eine Suchmaschine Ihrer Wahl eingeben."

Ich frage mich, ob wir uns von den Nazis wirklich alles Unschuldige klauen lassen sollen.

Bei suum cuique handele es sich um einen schon aus der Antike überlieferten Rechtsgrundsatz, im Sinne von Gerechtigkeit jedem das ihm Zustehende zu gewähren.

Ich habe den Spruch in vielen Gerichtsgebäuden in Stein gemeißelt gesehen und zwar schon aus Zeiten vor den Nazis.

Als ich beim Bund war, war das der Wahlspruch meiner Truppe (und ist es wohl heute noch).

 

Möbius

Man könnte auch sagen:

Wer schlecht verdient, kann sich Gutes nicht leisten. 

Opa Klaus

So ist es. Und wer sich keinen hochwertigen Malerpinsel für €12,90 leisten kann, der ist froh seine Wohnung mit einem Pinsel für €2,90 streichen zu können. 

Lavoissier

Auch als Akademiker geht man mittlerweile mit Lidl Plus einkaufen und in den Action Markt. Das Leben ist eben kein Ponyhof.

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Möbius

Bei Lidl bekommen Sie aber nicht alle Artikel die Sie bei ReWe bekämen. Und die Qualität unterscheidet sich auch. 

Dafür sind klassische Supermärkte teurer als Discounter (so etwa 10-20%), und Discounter wie Aldi haben zT Waren sehr guter Qualität für einen guten Preis (aus Kundensicht). 

harry_up

"...Wer die Discounter betritt, verlässt sie häufig mit mehr Produkten als ursprünglich geplant. Es waren schließlich Schnäppchen."

Oh, oh, das geht mir bei LIDL, EDEKA und selbst beim örtlichen Metzger auch oft so, obwohl die Schnäppchen dort eher dünn gesät oder null sind. 

Möbius

Das sich diese Welle oder Trend oder was immer es ist auf den stationären Handel beschränkt, lässt sich leicht erklären: es handelt sich bei der Kaufentscheidung um spontane impulsive Handlungen („Erlebniskauf“) und das gibt es halt Online nicht. 


Erlebniskäufe im stationären Handel sind nicht neu, aber bisher beschränkt auf Bekleidungsgeschäfte, Drogerien, Möbel- und Autohäuser und natürlich auf den ganzen Lebensmitteleinzelhandel. 


Deshalb ist die Billig Welle ein „non-Food“ Phänomen. Eigentlich ist es völlig überflüssig, denn Waren die wirklich benötigt werden, werden aktiv gesucht. Es gibt aber eine Schwelle zur Kaufentscheidung: der Preis. Normalerweise ist dann Zurückhaltung, Selbstbeschränkung und Sparen angesagt. Aber offenbar haben clevere Marketing Experten herausgefunden das sich das Belohnungszentrum der Kunden auch mit Produkten Minderwertiger Qualität oder Überflüssigem („Ramsch“) genauso triggern lässt wie mit hochpreisigen Gütern. 

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werner1955

(„Erlebniskauf“) und das gibt es halt Online nicht.?
Wieso? 
Da werde doch immer intensiver Zusatz oder Beiwerk mit Angeboten. Und die kauft man online nicht aber im Laden aus dem Wühltsich nimmt jeder was mit ?
 

Möbius

Das geht um Psychologie, Kaufen ist auch ein „sinnliches“ Erlebnis und das fehlt im Internet. Richtig ist: im Online Handel bekommen Sie oft sog. „Bundles“ angeboten zB eigentlich unnützes Zubehör oder sicher kennen Sie: „Kunden die dieses Produkt gekauft haben, interessierten sich auch für jenes Produkt“ etc.


Das ist aber etwas völlig anderes als wenn Sie im Laden das haptische Erlebnis mit einer Ware haben, die sie vorher vielleicht garnicht kaufen wollten … „oh, die Erdbeeren sehen aber auch sehr gut aus, da nehme ich doch mal ein Schälchen mit …“ :-) 

Nachfolgerin

Erlebniskäufe im stationären Handel sind nicht neu, aber bisher beschränkt auf Bekleidungsgeschäfte, Drogerien, Möbel- und Autohäuser und natürlich auf den ganzen Lebensmitteleinzelhandel.

Das Auto als Erlebniskauf? Wahrscheinlich haben Sie auch Ihr Haus oder Ihre Wohnung in einem Akt des Erlebnis-Shopping erworben?

Neutrale Stimme

"Das Auto als Erlebniskauf? Wahrscheinlich haben Sie auch Ihr Haus oder Ihre Wohnung in einem Akt des Erlebnis-Shopping erworben?"

Vieleicht nochmal den Artikel lesen. Es geht hier um Discounter Laeden. Nicht um Autohaeuser 😉

Möbius

Weder noch. Aber wir haben tatsächlich mal einen PKW spontan gekauft (stand neben Milch und Toilettenpapier auf unserem Einkaufszettel … ) :-) 


Tatsächlich ist der Kauf von Autos für die meisten etwas sehr emotionales, wenn auch nicht immer so spontan. 

Karl Klammer

Ohne Non Food mit der höheren Gewinn Marke kommen die Lebensmitteldiscounter kaum noch über die Runden

Was meist verkauft wurde war Überschußproduktion,Konkursmasse, etc heute wird sogar dafür eigennamen extra Ware produziert. Fahren Sie mal nach Holland, Fußballfelder große Hallen, wo da ganze Paletten/Containerweise verkauft wird

Zweispruch

Hm, sonst sind Sie aber nicht mit so viel Naivität gesegnet, werter Herr Möbius. Schauen Sie sich mal die App / Website Temu an und ihre Bauklötzchen vom stationären Erlebnis Shopping fallen alle klöternd um.  

Zweispruch

Hm, sonst sind Sie aber nicht mit so viel Naivität gesegnet, werter Herr Möbius. Schauen Sie sich mal die App / Website Temu an und ihre Bauklötzchen vom stationären Erlebnis Shopping fallen alle klöternd um.

Möbius

Die gekauften Waren gehen in der Regel schnell kaputt oder haben geringen Gebrauchswert - m.a.W.: sie sind eigentlich überflüssig oder billiger Tand. 


Die Gefahr liegt darin, dass durch diese Billigprodukte Kaufkraft abgeschöpft wird die anderswo fehlt. Profitieren tuen neben dem Handel vor allem die Produzenten in Asien. 

Sokrates

Ich kenne auch den Satz, wer billig einkauft muß nicht unbedingt Pech damit haben. Ich hatte schon teure Produkte die nicht aus China kamen, sondern aus Europa und wo es nur Ärger gab!

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Egleichhmalf

Klar, das gibt es. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.

Ein Verwandter von mir pflegte zu sagen: „You get what you pay for“, und das stimmt natürlich nicht immer, aber von der Tendenz her schon. Ist meine jahrzehntelange Erfahrung.

Sokrates

Natürlich habe ich auch schon Schrott bekommen, erst neulich ein LED Stripe das deutlich im Betrieb nicht nur warm wurde, sondern definitiv zu heiß. Zumindest bekam ich mein Geld zurück und mußte den Artikel auch nicht mehr zurück schicken!

Nachfolgerin

@ wenigfahrer

Da die Ketten gut besucht sind, und es einen größeren Anteil weniger Reiche im Land gibt, verträgt das Land sicher noch ein paar mehr Geschäfte davon, das war doch die Frage, also ja.

Niemand in diesem Land hat es nötig, in Billigläden billigen Schrott zu kaufen. Ich möchte mal behaupten, dass jeder genug Geld für Qualität hätte. Es ist nur eine Frage des Wollens.

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Sokrates

Da liegen Sie aber jetzt total falsch mit Ihrem Kommentar! Leider haben wir immer mehr die gezwungen sind billig einzukaufen, daß ist auch keine Frage des Wollens, sondern des Müssens!

gelassenbleiben

Sehe ich eher so wie @Nachfolgerin, habe als Student mit erster eigener Wohnung auch begeistert vielen Neuschrott gekauft, den ich mir vom BAföG absparen konnte

War oft wirklich nicht notwendig und hilfreich. Trödelmärkte (und heute online second Hand Börsen) und Angebote von Markenartikeln waren bessere Quellen

Sokrates

Nun denn, aus Fehlern lernt man. Wobei ich einige Studenten gekannt habe die immer zuerst auf Trödlermärkte oder in Secondläden gegangen sind, weil man dort wußte, daß man dort keinen Ramsch sondern eher gepflegte Ware bekommen hatte!

wenigfahrer

Da liegen Sie aber etwas daneben, es gibt genug Artikel auch auf TS was zum Beispiel Rentner für Einkommen haben, und wie viele Bürgergeld beziehen, zusammen sind das einige Millionen, die Artikel suche ich jetzt aber nicht für Sie raus, sind aber einfach zu finden.

Das hängt also nicht mit dem Wollen zusammen, sondern mit dem Können.

Nettie

„Billig-Boom: Wie viel Discount verträgt Deutschland?“

Nur Deutschland? Solange die Substanz dieses ‚Kuchens‘:

“Insgesamt liegen die Marktanteile der Discounter in Deutschland noch bei etwa 15 Prozent des Einzelhandels ohne Lebensmittel-Geschäft ("Non-Food"). Da sei sogar noch jede Menge Luft nach oben, sagt der Branchenkenner Thomas Harms. Denn international gebe es Marktanteile von bis zu 45 Prozent. Und so wundert es nicht, dass immer wieder neue Player auf den Markt strömen und auch noch etwas vom Kuchen abhaben wollen

die allgemeine Existenzgrundlage bzw. der sukzessive ‚Abschlag‘ davon und damit letztendlich deren Vernichtung ist, verträgt die ganze Welt den nicht. Jedenfalls nicht die auf und von ihr lebenden Menschen.

Sokrates

Ach ja, ich kenne auch noch den Satz: Das Angebot regelt die Nachfrage!

Also, wenn die Nachfrage nach Discountern da ist, dann wird das Angebot bei den Verbrauchern gerne angenommen. Den Verbrauchern ist es doch egal woher was kommt, hauptsache so günstig wie möglich! In den großen Kaufhäusern Galeria Kaufhof Karstadt, KaDeWe kann man ja nicht mehr einkaufen, zu teuer, zu schlecht zu erreichen, teure Anfahrts- und Parkgebührkosten und zu insolvent!

gelassenbleiben

richtig, teuer alleine ist nicht immer eine Garantie, aber deutlich wahrscheinlicher für eine gute Qualität, beste Beispiele Miele,  Bosch bei Grosshaushaltsgeräten. Da lohnt nach 20 Jahren, auch noch die erste Reparatur 

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Sokrates

......nach 20ig Jahren die erste Reparatur? Aber auch nur dann wenn man noch Ersatzteile dafür bekommt!

Werner40

Die Antwort ist: so viel wie nachgefragt wird.

Sisyphos3

Wie viel Discount verträgt Deutschland?

.......

 

interessante Frage,

wo "Geiz doch geil ist"

jeder Gelegenheit versucht zu nutzen um Geld zu sparen

selber aber immer mehr Geld will bei immer geringerem Aufwand

Möbius

Deutschland hat nicht nur den mit Abstand größten Niedriglohnsektor - auch im Vergleich zur Bevölkerungszahl - sondern auch den an hättest umkämpften Discounter Markt Europas. 



Als vor gut 20 Jahren der US Riese Walmart versuchte mit enormen Investitionen auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen, scheiterte er grandios. 



Es ist sehr lehrreich sich zu vergegenwärtigen warum die „amerikanische Art“ des Einkaufens (inklusive das man an der Kasse seinen Einkauf nicht selbst einpacken muss …) in Deutschland nicht verfangen hat. 



In USA gibt es viel weniger Konkurrenz sowohl unter den Discountern wie mit Anbietern hochpreisiger Artikel. Trotzdem sind die Preise für Lebensmittel, Bekleidung etc. oft deutlich unterhalb denen die in Deutschland aufgerufen werden, weil heimisch produziert wird in großem Stil. 
 


Auch die Kultur ist anders: in USA habe ich noch nie gesehen das jemand irgendeinen Firlefanz kauft. Man kauft, was man WIRKLICH braucht.. 

 

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Sokrates

Niedriglohnsektor in Deutschland? Wo und in welchen Bereichen soll der sein?

Zweispruch

Deutschland ist im europäischen Umfeld bekannt für seinen Billiglohn Sektor. Was denken Sie wo die ganzen Bürgergeld Aufstocker arbeiten?

Tom.Orrow

"...Auch die Kultur ist anders: in USA habe ich noch nie gesehen das jemand irgendeinen Firlefanz kauft. Man kauft, was man WIRKLICH braucht.. "

Das sind ja ganz neue Töne vom User Möbius.

Haben Sie heute vielleicht etwas eingenommen, was Ihnen nicht bekommen ist? Man kauft, was man braucht: 

z.B. Überdimensionierte Autos mit exorbitantem Spritverbrauch, Waffen, von der Pistole bis zum Schnellfeuergewehr. Und ach ja: Welches Land importiert die meisten Drogen weltweit?...

Sokrates

Auf Ihre Frage hin bezüglich dem Drogen Import, damit ist jetzt aber nicht Holland damit gemeint?

Zweispruch

Das Land, das die Teleshopping Kanäle, die irgendwelchen Mumpitz verkaufen erfunden hat wird kein Firlefanz gekauft? Wo bitte in den USA waren Sie und wie lange? 

Karl Klammer

Walmarkt war ganz einfach zu klein am Deutschen Markt 

Man kann nur noch als Mega Markt oder als kleiner höchst flexibler Nischenmarkt existieren

Sokrates

Die Verbraucher kaufen das was oder wo sie wollen, oder den sozialen Umständen nach aber auch müssen. Da können noch so viele Moralapostel mit ihren Meinungen kommen, ob das richtig ist oder nicht und wie sie wollen!

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Neutrale Stimme

So sieht es aus. Viele haben einfach nicht die Wahl und kaufen dort ein wo es ihr Einkommen noch zulaesst. 

Buerger1001

Angebot prallt auf Nachfrage. Läuft ne Zeit, oder nicht. So funktioniert unsere Marktwirtschaft inkl. Werbung… Hauptsache die Allgemeinheit muss nicht für die Unternehmens-Entscheidungen einspringen…. 

Bernd Kevesligeti

Natürlich wird das nachgefragt. Und nicht nur wegen der "Sparsamkeit der Verbraucher". Sondern wegen der geringen Einkommen vieler Bürger. Auch vor dem Hintergrund meist bescheidener Tarifabschlüsse und erheblicher Anteile vom Einkommen für Energiekosten. 

Und das ist nicht nur hierzulande so: Aldi expandiert auch in Großbritannien. Da sind Investitionen in Höhe von 550 Millionen Pfund geplant. Im Moment liegt der Marktanteil dort bei 9,3 Prozent.

Und Lidl plante laut einem Artikel des Handelsblattes vom November 2022 den Einstieg in den Lieferservice. Laut dem Sprecher der Aktion Arbeitsunrecht, Elmar Wiegand basiert die Lieferbranche auf intensiver Ausbeutung.

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Nachfolgerin

Natürlich wird das nachgefragt. Und nicht nur wegen der "Sparsamkeit der Verbraucher". Sondern wegen der geringen Einkommen vieler Bürger.

Und deswegen zu billigem Glitzerkram greifen? Da hat jemand aber was nicht verstanden.

Auch vor dem Hintergrund meist bescheidener Tarifabschlüsse und erheblicher Anteile vom Einkommen für Energiekosten.

Energie entgegen jeder Vernunft und Klimalogik subventionieren? Das ist bestenfalls eine populistische Scheinlösung. Und Tarifabschlüsse ergeben sich immer im freien Spiel der Marktkräfte. Müßig das zu kritisieren.

Nachfolgerin

Und das ist nicht nur hierzulande so: Aldi expandiert auch in Großbritannien. Da sind Investitionen in Höhe von 550 Millionen Pfund geplant.

Hört sich doch gut an. Was gäbe es da auszusetzen?

fathaland slim

Ich kann wirklich nur jedem, der wenig Geld hat, nur raten, nicht am falschen Ende zu sparen. Denn das kommt immer teuerer.

Und das ist nicht nur hierzulande so: Aldi expandiert auch in Großbritannien. Da sind Investitionen in Höhe von 550 Millionen Pfund geplant. Im Moment liegt der Marktanteil dort bei 9,3 Prozent.

Als ich vor fünfundzwanzig Jahren nach langer Zeit wieder einmal das Westside-Ghetto von Chicago besuchte, überraschte es mich sehr, dort, man lese und staune, einen Aldi vorzufinden. Mit einem ganz anderen, viel größeren Angebot als hier, aber demselben Firmenlogo. Also eindeutig dieselbe Firma. Sozusagen Aldi West.

Nachfolgerin

Aldi macht seine Lieferketten wesentlich mehr transparent als all die Lobbyisten, die mit Hilfe der FDP jetzt erfolgreich die EU Gesetzgebung torpedieren.

Neutrale Stimme

Das wird der Markt selber regelen. Bei zu vielen wird es ein Konkurenzkampf und dann werden wieder einige schliessen. 

Lucinda_in_tenebris

....naja, probieren tut es vermutlich jeder mal und dann hängen die kratzigen, schlecht geschnittenen Sachen im hinteren Teil des Schankes, etc. Sparen tut man meiner Ansicht nach am meisten, wenn Qualitätssachen gut gepflegt werden und lang gefallen. Qualitätssachen haben ihren Preis, sind aber weit entfernt von den Preisen von In-Klamotten, die meist auch noch schlecht verarbeitet sind

draufguckerin

Diese Diskussion wird sich hoffentlich erledigt haben, wenn der Anspruch auf Reparatur endlich gesetzlich zugesichert werden muss. Zur Zeit kann man jede Menge Ramsch kaufen, der - dass muss ich zugeben- oft sehr hübsch aussieht.

"Garantie" gibt es auch jetzt schon. Aber was nützt das, wenn die Garantiegeber, Händler und Produzenten, tausende Kilometer entfernt sitzen und regelmäßig ihre " Firma" dichtmachen und unter neuem Namen wieder aufmachen. Wer will/kann da seine Rechte durchsetzen?