Martin Winterkorn

Ihre Meinung zu VW-Dieselaffäre: Winterkorn weist Kenntnis von Manipulation von sich

Seit Jahren verhandeln Gerichte in der VW-Dieselaffäre, um zu klären, wer die Verantwortung trägt. Heute trat erstmals Ex-VW-Chef Winterkorn vor Gericht auf. Er sagte im milliardenschweren Anlegerprozess als Zeuge aus.

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84 Kommentare

Kommentare

FritzF

Wissen ist Macht. Nichts wissen macht auch nichts und kann hilfreich sein.

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artist22

Aber nur bei Betuchten. Das ist ja die Crux mit diesem unseren System: Hastu du nix, bekommst du auch nix, hastu jenuch, können dir Regeln im Zweifel schnuppe sein.

Bender Rodriguez

20Mio ihne Ahnung? Da hat er selbst im FAZ interview was anderes gesagt. Die 20mio wären für die große Verantwortung, weil er ALLES wissen müsse und immer mut einem Bein im Knast stünde. Seine Worte; nachlesbar bei FAZ.

Oder er gibt halt pro Jahr 19.6mio€ zurück, wenn er es wirklich nicht wusste. Dann wäre er überbezahlt gewesen.

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Grossinquisitor

Ja, dieser Gedanke drängt sich wirklich auf. 

Bahnfahrerin

Das sehe ich ähnlich. 
Ist halt dumm, wenn man an sein Geschwätz von gestern erinnert wird. ;-) 

Aber in solchen Positionen darf Unwissenheit (oder möglicherweise „bewusste“ Vergesslichkeit) auch nicht vor einer Strafe schützen. Denn für die Verantwortung wird er ein Manager ja so hoch bezahlt und ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass der von so einem wesentlichen Vorgang nichts wusste. 

Nettie

"Winterkorn weist Kenntnis von Manipulation von sich"

Sollen andere ihm die doch nachweisen (wenn sie können).

Herr Winterkorn ist da ja nun wahrlich nicht der einzige Vertreter dieses 'Standpunkts'.

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Bender Rodriguez

Er muss weder was beweisen oder nichts beweisen.

So läuft das Rechtsystem halt nicht. Nachweisen muss man ihm es. Und das dürfte mit 1-2 Kronzeugen nicht zu schwer werden. 

Und dann aber mal richtig bestrafen. Nicht nur 3 Tagessätze zu 40€. 

Coachcoach

Herr Winterkorn dokumentiert damit nur seine Unfähigkeit.

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Bender Rodriguez

Ergo muss er die Milliarden zurüchgeben. Ceo ist halt doch nur Selbstbedienung. Warum.machen due Aktiinäre das mit? Es ist auch ihr geld.

Oberlehrer

Die Aktionäre machen das ja nicht mit, sie sind es, die in diesem Prozess die juristische Person VW auf Schadensersatz verklagen.

Möbius

Der Mann muss sehr fähig sein, sonst wäre er nicht in diese Position gekommen. 

Die Frage ist nur, ob das Rechtssystem fähig genug ist, dass offenbare Vergehen Winterkorns auch beweisen zu können … 

werner1955

Nur weil er sich nicht erinnert ist er doch nicht zu bestrafen. Ist vergessen oder nicht erinnern schon eine Straftat? 

Bernd Kevesligeti

Da wird also wieder alles abgestritten. Aber schon im Jahr 2021 wurde er vor dem Landgericht von einem Abgastechnikingenieur schwer belastet. Schon im Jahr 2012 habe er den Entwicklungsvorstand der VW-Kernmarke über seine Bedenken wegen der in den USA eingesetzten Abgassoftware informiert. "Er schickte mich weg, mit der Auflage die Unterlagen zu vernichten".

Und so geriet der Herr in die Bredouille, der im Gespräch mit Spiegel-online im Jahre 2011 mal bemerkte: Wenn ich wirklich 20 Millionen Euro bekäme, wäre es den Menschen sicherlich nicht mehr zu vermitteln". Er bekam damals 18,3 Millionen Euro p.a. 

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CoronaWegMachen

Winterkorn ist unglaubwürdig.

Wie kann ein Chef 10Jahre lang nichts von den Vorgängen der Manipulationen gehört und nichts gesehen haben ?

Oberlehrer

Dieser Zeuge wäre in diesem Prozess sehr wichtig, dann könnte Winterkorn eventuell wegen uneidlicher Falschaussage angeklagt werden.

Damit wären Prozesse gegen ihn als Person leichter umsetzbar.

Gregory Bodendorfer

Mit dreisten Lügen kommt man u.U. weiter.....ob der ehemalige VW Chef die Wahrheit sagt oder ob er das Gericht glaubhaft versichern kann von nichts gewusst zu haben darf sich noch herausstellen.....doch vermute ich dass dieser Mensch, wie das Verfahren auch ausgehen möge, mit einer lächerlich kleine Strafe davon kommen wird....die Welt des Geldes, der Macht und des Vitamin B's werden dafür Sorge tragen.....

 

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Bender Rodriguez

Davon ist auszugehen. Eingesperrt wird er nicht. Und er kann jede Strafe aus der Portokasse bezahlen.

Aber wehe man vergisst auch nur eine T€uro bei der Steuererklärung. Oder nimmt belegte Brötchen vom abgefressenen Buffet. 

Grossinquisitor

"...Eingesperrt wird er nicht..."

Dazu müsste er bei einem Zivilprozess, in dem er als Zeuge befragt wird, auch einiges falsch machen. Aber vielleicht beißt er in der Verhandlungspause einem Richter beim "abgefressenen Buffet" vorsätzlich in die Hand....

Oberlehrer

In diesem Prozess tritt Winterkorn als Zeuge auf.

Santin

"doch vermute ich dass dieser Mensch, wie das Verfahren auch ausgehen möge, mit einer lächerlich kleine Strafe davon kommen wird....die Welt des Geldes, der Macht und des Vitamin B's werden dafür Sorge tragen.....“

Mit Ihrer Aussage, unterstellen Sie m. E., dass die deutsche Justiz korrupt ist, und reiche Menschen bevorteilt.

In machen Gesetzen und Urteilen in Deutschland ist zwar nicht immer alles Gold was glänzend, aber Pech und Schwefel zu behaupten, ist sehr übertrieben.

Santin

Nachtrag: Auch gut betuchte Menschen werden bestraft, siehe Peter Harz. Er war bis Juli 2005 als Personalvorstand Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG.

"Das Landgericht Braunschweig folgte den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidiger und verhängte am 25. Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung des VW-Betriebsratsvorsitzenden eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 1600 Euro (insgesamt also 576.000 €). Im Rahmen der Strafzumessung wurde das volle Geständnis strafmildernd berücksichtigt. Auf die Vernehmung einer Reihe von Zeugen konnte, aufgrund des vollumfänglichen Geständnisses, verzichtet werden."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Peter_Hartz
 

JM

ob Wirtschaftsbosse oder Politiker.

Niemand kann sich mehr erinnern oder wusste von nichts.

Hauptsache die Bezahlung und erst recht die Abfindung stimmt.

Armes Deutschland
 

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Bender Rodriguez

Vergess einfach mal den Gehaltscheck zu reichen. Daran können die sich immer erinnern.

Wie wenig Moral diese Menschen haben, ist erschreckend. Gewissenlos und ohne Skrupel hamstern die Alles, was sie irgendwie kriegen konnen.

Deswegen Gehaltsobergrenze einführen. 100.000€ muss für Alles reichen.

wenigfahrer

" Deswegen Gehaltsobergrenze einführen. 100.000€ muss für Alles reichen. "

 

Das dürfte etwas schwierig werden wenn ich mir so das Einkommen einiger Gruppen ansehe, und auch die neuen Vorgaben bei einigen Dingen sind viel höher, wenn es darum geht etwas zu bekommen.

Es wäre aber im Prinzip richtig, weil es Gruppen gibt die mit unter 20 000 im Jahr auskommen müssen.

KunstPause

Armes Deutschland? Wenn 99,9% aller Top Manager rechtschaffend sind, dann kommen Sie zu diesem ulkigen Urteil. Welche Beispiele haben Sie denn noch, um Deutschland so anzuklagen? 

Nettie

Wenn jemand, der innerhalb einer Unternehmensstruktur eine Position innehat wie Herr Winterkorn sie hatte über solche Vorgänge darin 'nichts weiß', obwohl er das aufgrund seiner Leitungsfunktion könnte und müsste, dann nur, weil er es nicht wissen wollte (dies zu "Ich habe diese Funktion weder gefordert noch gefördert oder ihren Einsatz geduldet", sagte er vor dem Gericht in Braunschweig weiter. Er selbst habe erst spät und unvollständig von den Problemen erfahren, sagte Winterkorn in einer kurzen Erklärung, die er seiner Befragung voranstellte. Zunächst sei er davon ausgegangen, dass VW selbst zeitnah eine technisch und rechtlich einwandfreie Lösung für die Dieselfahrzeuge in den USA finde. "Wäre mir ein vollständiges Bild vermittelt worden, hätte ich (...)"

Neutrale Stimme

Martin Winterkorns Aussage vor dem Oberlandesgericht Braunschweig, seine Unkenntnis über die illegalen Abschaltvorrichtungen bei VW beteuert zu haben, wirft erneut Licht auf die Komplexität der Dieselaffäre. Winterkorn, einst an der Spitze eines der größten Autobauer, steht symbolisch für die Frage nach Verantwortung und Transparenz in der Automobilindustrie. Seine Verteidigung, erst spät und unvollständig informiert worden zu sein, unterstreicht die Herausforderung, klare Verantwortlichkeiten innerhalb großer Konzerne zu identifizieren. Dieser Fall zeigt erneut, wie wichtig es ist, ethische Standards und Verantwortung in der Unternehmensführung zu verankern.

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Wanderfalke

Und wie sich die Bilder gleichen:

Das gleiche "Informationsdefizit" gab auch Alexander Dobrindt (CSU) vor, der z.Zt. des aufgeflogenen Skandals Verkehrsminister war. Der wollte angeblich erst aus der Zeitung von diesen Ungeheuerlichkeiten erfahren haben?

"Dobrindt steht seit Bekanntwerden in der Kritik von Umweltschützern und der Opposition, die Aufklärung des großen Industrieskandals zu behindern und sich schützend vor den Wolfsburger Konzern zu stellen. So wird dem Verkehrsministerium vorgeworfen, den Autokonzernen Einfluss auf einen Prüfbericht zum Thema eingeräumt zu haben, und nicht juristisch gegen VW vorzugehen, obwohl die Typenzulassung zahlreicher Modelle jahrelang auf - nach Einschätzung des Ministeriums - illegal manipulierten Abgaswerten beruhten." *n-tv.de "Diesel-Gate, 16.02.17*

Dass der Konzern und hier insbesondere Winterkorn sich auf politische Rückendeckung verlassen konnte, ist ziemlich offensichtlich. Verantwortung und Integrität gehen irgendwie anders.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Genau:

Herr Dobrindt hat da auch "mitgemischt". Im ZDF kam vor Monaten ein Bericht dazu, in dem Dobrindt extrem stark belastet wurde. 

Jochen Peter

Alte deutsche Redensart: Der Fisch stinkt immer vom Kopf her. Wenn Winterkorn nichts von alldem wusste, ist er ein miserabler Manager gewesen.

JM

Was soll das noch?

Die meisten Autos sind heute auf dem Schrottplatz.

Da hat die Regierung versagt, wie so oft.

Ein Mangel am Fahrzeug, sofortige Rücknahmepflicht mit voller Kostenübernahme und aller angefallenen Kosten durch den Hersteller.  Da wären uns viele Diesel, Abschaltautomatik u.s.w Skandale erspart geblieben. Aber dann wäre ja der Gewinn eingebrochen. 

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Bender Rodriguez

Was soll was? 

Er hat immerhin einen Milliardenschaden, zu verantworten.  Betrug, Steuerhinterziehung, Totschlag,....

All das steht zur Debatte.  

20Jahre könnten zu wenig werden. Und du willst es gut sein lassen?

Sokrates

Was Sie schreiben, daß entschuldigt aber nicht das ganze kriminelle Handeln aller die am Dieselskandal beteiligt waren!

Oberlehrer

In diesem Prozeß geht es um die Aktionäre gegen die juristische Person VW bzw. Porsche, deshalb tritt Winterkorn als Zeuge und nicht als Angeklagter vernommen.

Sollte VW verlieren (was man nur hoffen kann), könnte VW dann wiederum Winterkorn verklagen.

Deshalb streitet Winterkorn bereits als Zeuge alles ab (was strafbar ist, falls er lügt).

Was er machen könnte, wäre sein Aussageverweigerungsrecht zu beantragen, da er sich bei einer wahrheitsgemäßen Aussage selbst belasten würde.

Carlos12

Leute, erwartet hier wirklich jemand eine solche Aussage mit allen Konsequenzen:

"Ich habe nicht nur davon gewusst, sonders es angeordnet."

Falls jemand einen solchen Fall mit so einer Aussage kennt, würde es mich interessieren

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Möbius

Natürlich nicht. Auch in der Politik nicht. Immer dann, wenn es brenzlig wird, haben die Herrschaften „Gedächtnislücken“… :-) 

Ich frage mich manchmal, wenn es sich aber wirklich so verhalten sollte … wie haben die es dann überhaupt erst so weit gebracht ?

Sokrates

Zugeben wird das wohl keiner mehr von VW. Aber waren die anderen Hersteller im Dieselskandel nicht auch involviert? Dieses Konzern-, Industrie- und Mangertumsystem, daß Millionengehälter, Bonis und Verantwortungslosigkeit generiert gehört abgeschafft und eingeschränkt. Die Manager und Anzahl von Vorstandsmitglieder gehört stark reduziert und müssen rechtlich auch gemeinsam zur Verantwortung gezogen werden können wenn mal was so schieft läuft wie der Dieselskandal! Man könnte ja gerade meinen, daß das mit dem Nichtwissen von dem Skandal vorher schon untereinader abgesprochen war falls was raus kommt!

JM

Wenn ein Spitzenmanager mit 20 Millionen bezahlt wird und er dann behaupet nichts gewusst zu haben ist er unfähig sogar um am Fliesband eingesetzt zu werden.

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Möbius

Im Umkehrschluss heißt das aber das der Mann ein raffinierter Fuchs ist, der alle austrickst - sonst wäre er sein Geld nicht wert gewesen … 

 

Grossinquisitor

Als raffinierter Fuchs hätte er nicht zulassen dürfen, dass das Ganze aufliegt. Dann wäre er sein Geld vielleicht wert gewesen. 

Bender Rodriguez

Muss ein toller Job sein. Keine Ahnung nötig, keinerlei Verantwortung. Aber 9000€€/Stunde. Und da wundert er sich, dass ihm das vorgehalten wird?

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Sokrates

Irgendwas hab ich falsch gemacht in meinem Leben, so siehts mal aus!

MrEnigma

Das Ganze ist doch eh eine Farce. Ein Top Manager, der keine Ahnung hat, was bei seinen Produkten passiert? Hä. Wie erklärt sich Winterkorn denn die so stark gesunkenen Schadstoffwerte ... ? Ein Wunder!?

Da muss man doch mal fragen, so als Mensch von Fach, wie das denn gelingt. Aber besser wohl nicht. 

Und auf einmal ist man dann krank oder kann sich an nichts erinnern. 

Irgendwie passt es aber auch zu VW. Und Audi - auch VW - macht einfach nochmal ein paar Jahre weiter und auch da weiß niemand von irgendwas. 

Schon ein Wunder, dass die Schlüsselindustrie Deutschland überhaupt funktioniert - wenn alle keine Ahnung von irgendwas haben. 

Aber wehe ich Deutschland gibt es einen Staubsauger, der nicht so saugt, wie es auf der Verpackung steht ... also dann werden keine Gefangenen gemacht.

Beim Auto kann man eben machen was man will, interessiert niemanden.

Es ist doch klar, dass nur der Schutz der Politik dieses Unternehmen gerettet hat. 

 

werner1955

weist Kenntnis von Manipulation von sich?

Logisch. Hat alles vergessen. Kennen wir ja. 

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Möbius

Was haben Sie denn erwartet ?

Das Winterkorn sich hinstellt und sich stolz als „Architekt der Abschaltvorrichtung“ outet ? :-) 

Alter Brummbär

Ja ja alle Vorstände sind ja so ahnungslos.

Hauptsache die Boni stimmen.

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werner1955

Ja. leider. Und das nicht nur bei VW. 

Werner Krausss

„Eigentlich stünde er aktuell selbst in Braunschweig vor Gericht, angeklagt wegen bandenmäßigen Betrugs.“

Wegen einer dringenden Operation wurde der Prozess nur verschoben.

 

In den USA, erwartet ihn eine Strafandrohung von bis zu 25 Jahren Haft und mehr als einer Viertelmillion Dollar.

 

Er kann Deutschland nicht mehr verlassen.

Wozu auch, er hat ja „einen engen Draht zum Bayern-Boß Hoeneß“.

Möbius

Ein ahnungsloser Manager also …

Das ist ein Widerspruch in sich, denn eines der Fundamente der Macht von Managern liegt in ihrem „Wissensvorsprung“ den sie vor ihren Mitarbeitern haben weil sie Zugang haben zu Informationen (zB aus dem Vorstand, der Geschäftsführung) bzw. über Vorgänge „qua Amt“ unterrichtet werden, die dem normalen Mitarbeiter verborgen bleiben. 

Sokrates

Hahaha, soll man jetzt das glauben was der Ex-VW-Chef Winterkorn vor Gericht nach so langer Zeit aussagt? Also ich glaube da kein Wort davon! Egal wer das Abgasmanipulationsgerät mit samt der dazu gehörigen Software entwickelt hat, der möchte dran Geld verdienen und erzählt das wohl nicht einem kleinen Bandmeister bei VW, sondern geht doch mit Sicherheit ziemlich weit nach oben! Und wenn die dann erzählen sie wußten nichts davon, dann ist das erstunken und erlogen. Und man konnte es seit dem Bekanntwerden des Dieselskandels sehen, keiner hat wirklich ausgepackt, schon gleich gar nicht gegeneinander. War ja schon immer so, daß keine Krähe der anderen die Augen aushackt!

 

nie wieder spd

Ich verstehe gar nicht, warum sich solche Leute mit „Erinnerungslücken“ herausreden können.

Entweder hat man einen solchen Job und das Gehalt und die Verantwortung und die Konsequenz zu tragen oder man lässt es von vornherein bleiben. 
Wenn Winterkorn oder auch Scholz all das nicht können, müssten sie schon wegen Betrug vom Arbeitgeber verklagt werden. 
Vor allem dann, wenn andere Menschen ihren Job wegen eines Pfandbons und Pfennigbeträgen verlieren.

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Möbius

Die Frage ist doch eher wie solche Leute trotz ihres angeblich miserablen Gedächtnisses überhaupt in solche Positionen aufrücken konnten .. 

 

Also ich würde gerne hinter das Geheimnis ihres Erfolges kommen - angesichts solcher mentaler Schwächen! … vielleicht habe ich in MEINER Karriere ja etwas falsch gemacht, weil ich immer Bescheid wusste … 

Politikinteressierter2

Deutschland eine Bananenrepublik?

Es spricht Bände, dass ein Mann wie Herr Winterkorn in Deutschland immer noch auf freiem Fuss ist und nicht in Untersuchungshaft musste. Ein Mann, von dem man sagt über jedes Detail im Konzern Bescheid gewusst zu haben, soll von den Betrügereien nichts gewusst haben? Die Elite weiß sich untereinander zu schützen. In den USA gibt es oder gab es zumindest einen Haftbefehl für den Herrn? Auch wenn dort nicht alles Gold ist was glänzt (siehe auch Causa Trump), so scheinen mir dort die Justitia stärker durchzugreifen als in Deutschland. Aber was will man auch von einem Land erwarten, in dem man Millionenbeträge an Steuern hinterziehen darf und mit Bagatellstrafen, sofort wieder Freigang bekommt oder auf Bewährung entlassen wird (Hoeness, Schubeck etc.).

Kein Wunder dass der Unmut der Bevölkerung in Wut übergeht und rechtsradikale Menschenfänger leichtes Spiel haben.  LIebe Republik Deutschland, ich gratuliere Dir.   

 

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Möbius

Nun - die USA meidet Winterkorn, seit dem die Affäre rausgekommen ist, wie der Teufel das Weihwasser - denn er würde dort sofort verhaftet werden sobald er nur einen Fuß auf amerikanischen Boden setzt .. 

Grossinquisitor

Zustimmung auch wenn es hier um einen Zivilprozess geht. Das Wirtschafsstrafrecht wird in Deutschland wirklich vernachlässigt. Es ist sehr komplex und es gibt zu wenige geeignete Richter und Staatsanwälte. Die Beweisanforderungen sind extrem hoch und die tatsächlich verhängten Strafen niedrig. Die Justiz ist offenbar froh um jedes Verfahren, das formell zu Ende gebracht werden kann. Am besten mit einer Verständigung, damit keine Rechtsmittel eingelegt werden. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist das ganz schlecht. Kein Wunder, dass der VW-Dieselskandal, Wirecard etc. hier bei uns passiert sind. 

morgentau19

Ein Konzernchef weiß über jedes Detail Bescheid, hat in allen Belangen Kenntnis, wenn im Unternehmen alles gut läuft! 

Geht es um Korruption oder Manipulation oder sonstige kriminelle Tatbestände,  hat der Chef keine Kenntnisse oder Gedächtnislücken.

 

Ist nicht nur in der Wirtschaft bekannt.....

 

 

 

Oppenheim

Wenn der Zeuge in einem Fall Einblicke in einen Konzern gibt, damit die Staatsanwaltschaft weiter aufklären kann, dann ist das dem Recht geschuldet. Wenn ein Zeuge sein Recht nutzt, sich nicht selbst belasten zu wollen, ist das auch in einem Rechtsstaat dem Recht geschuldet.

Wenn ein Zeuge wie Winterkorn aber behauptet, von nichts gewusst zu haben, was Manipulation betraf, dann muss man ihm nicht glauben müssen. Denn diese auf Manipulationen gebaute Konzernpolitik hatte klare Grauzonen und illegale Ziele im Blick. Und es ist schwer vorstellbar, dass sich das nur in einer Insel von engen Mitarbeitern und Managern ereignet haben soll.

Die Glaubwürdigkeit eines Menschen hängt noch von anderen Faktoren ab. Ihm keine Mitschuld nachweisen zu können, ist dem Recht auf Unschuldvermutung geschuldet. Glaubhaft muss ich Winterkorns Auslassungen dennoch nicht finden.

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Oberlehrer

Danke, Sie haben es, wie ich finde, sehr gut suf den Punkt gebracht.

Eine Falschaussage von Winterkorn als Zeuge wäre aber strafbar. Wenn also andere Zeugen entsprechendes Aussagen...

werner1955

dann muss man ihm nicht glauben müssen`?

Richtig. Aber der Rechtsstaat darf nicht glauben sondern muss beweißen. 

wenigfahrer

Natürlich wird er sich nicht selber belasten, ohne ein Stück Papier oder Zeugen die 100 Prozent etwas anderes sagen, wird nicht viel passieren.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht , der langjährige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn als Zeuge :
"... >> ..."Wäre mir ein vollständiges Bild vermittelt worden, hätte ich nicht gezögert, die Vorgänge direkt anzugehen und aufzuklären." ... << ... "

Aus dem Bericht:
"... Volkswagen hatte 2015 auf Druck der EPA zugegeben, Diesel-Abgaswerte durch eine Software manipuliert zu haben ... "

Ja ... und als er eben nur ... Bruchstück weise ... von den Geschehnissen erfahren habe, wieso hat er dann nicht sofort / Zeit nah nachgehakt und alle Informationen anbei geholt ?

"... Während der Amtszeit von VW-Chef Bernd Pischetsrieder und VW-Markenchef Wolfgang Bernhard soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die Entscheidung zum Einbau der Manipulations-Software in Diesel-Fahrzeugen zwischen 2005 und 2006 gefallen sein, und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale in Wolfsburg ... "
Quelle , Stand: 20.11.2020 13:39 Uhr
https://www.ndr.de/nachrichten

10J. nichts gewusst und nichts gehört ?

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werner1955

Ok.

Aber wie wollen wir jemanden im Rechtsstaat vorurteieln wenn keien persönliche Schuld nachgewiesen werden kann? 
Ein Gericht kann nur auf Grund von Beweißen Urteilen. Oder möchten Sie für bestimmte Fälle hier Ausnahmen vorsehen. 
 

pasmal

… und überhaupt, der unschuldige Herr Winterkorn hat erst heute erfahren, dass VW auch Dieslmotoren baut und die sogar in VW-Autos einbaut. 

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Sokrates

Ich weiß ja, daß Ihr Kommentar ironisch gemeint ist. Ansonsten müßte man Herr Winterkorn sofort mit seiner Unwissenheit in eine geschlossene Anstalt überführen!

gelassenbleiben

Die deutsche Automobilindustrie war Teil der egoistischen umweltverpesteten Fossilindustrie  Wird Zeit, dass sich das mit der Wende zu eAutos ändert

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Sokrates

Ach ja, und Sie glauben, daß die Korruptheit gespickt mit Egoismus mit eAutos besser wird? Ziemlich naiv gedacht!

gelassenbleiben

zumindest wird die Umwelt nicht mehr so stark geschädigt

Der Reifenabrieb zB aber bleibt natürlich 

Möbius

Der Korruption und dem Anreiz zu betrügen tut das doch keinen Abbruch …

irgendwann kommt auch der erste Betrug mit e-Autos raus, jede Wette. 
 

Nettie

Offenbar sind diese Forderungen tatsächlich bis in die Politik durchgedrungen - und erfreulicherweise herrscht hier parteiübergreifende Einigkeit, jedenfalls unter einigen Politikern (mehr dazu unter tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-xingjiang-uiguren-china-100.html).

Denn an der Richtigkeit der Aussage der Vorsitzenden des Menschenrechtsausschusses des Bundestages Alt (FDP) "Bei den Menschenrechten dürfen keine faulen Kompromisse gemacht werden" kann es keinen Zweifel geben.

Ihre weiteren Aussagen der "Rückzug von BASF setze ein klares Zeichen"

und "Xinjiang muss als Standort für wirtschaftliche Aktivitäten für westliche Unternehmen, so auch für VW, zu einem 'No-Go' werden"

sind daher nur folgerichtig. Denn ein Wirtschaftsmodell, dessen Funktionsmechanismen auf der Verletzung grundlegender und universeller Menschenrechte beruhen hat keinerlei Legitimität. Weil es gemeinschädlich ist.

rolato

Und eine egoistische Industrie für Elektrofahrzeuge, seltene Erden oder Lithium halten Sie für ausgeschlossen?

rolato

Warum gehen Sie meiner Frage aus dem Weg?

Sokrates

Was wünschte ich mir so sehr als einen Chef in den Konzernen, mit dem Schlag eines Wolfgang Grupp Senior, ehemals Chef von Trigema. Der hatte ne kleine Verwaltung, er war der Chef, er wußt was in seinem Laden läuft, er war mit all seinem Vermögen verantwortlich über die Firma, er wußte wie man eine Firma zu leiten hatte!