Computer-Animation einer Anlage in der Nähe eines Meeres, die eine Grünfläche inmitten einer Wüste zeigt

Ihre Meinung zu Klimaschutz: Wie die Sahara grüner werden könnte

Im Wüstensand der Sahara sollen künftig Bäume und andere Pflanzen wachsen - so zumindest das Ziel eines Wissenschaftlers aus Deutschland. Wie realistisch ist die Idee? Von Johanna Wahl.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
100 Kommentare

Kommentare

schabernack

➢ Bevor man daran denkt, die Sahara zu begrünen, sollte man vielleicht zuerst daran denken, die hiesige Umwelt zu retten?

Ist wie immer - zwei Dinge gleichzeitig tun ist unmöglich. Essen und gleichzeitig TV gucken geht nicht. Genau so wenig wie Auto fahren und aus dem Fenster gucken.

HSchmidt

Dadurch hat Heck für sein Projekt nun Zugriff auf zwei Millionen Hektar Land in Mauretanien. Später einmal, so zumindest die Vision, könnte sich das Projekt durch die gesamte Sahara erstrecken.

Das klingt ja erstmal nach der Erfüllung eines lang ersehnten Traumes. Aber die Sahara ist nicht nur eine lebensfeindliche Wüste. Immerhin wehen jährlich ca. 500 Mio. Tonnen Saharastaub um die Erde, von denen ca. 40 Mio. Tonnen im Amazonas-Regenwald landen. Und die sind dort als Düngemittel herzlich willkommen.

Also Augenmaß bitte.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
dr.bashir

Keine Sorge - so viel grünen Strom zu erzeugen um genügend Wasser für die ganze Sahara zu haben, halte ich für sehr ambitioniert (vorsichtig ausgedrückt)

StepHerm

Die Sahara ist ja auch sehr viel größer als die nun zunächst anvisierten 2 Mio. ha, wenn die fortschreitende Ausdehnung der Sahara gestoppt werden könnte, wäre vielen Menschen schon sehr geholfen.

Und wenn der Anazonas nicht für „unsere“ Futtermittel (Soja), Rinderstakes und Hundefutter abgeholzt würde, wäre ihm dies noch sehr viel mehr willkommen.

dassichnichts

Mir gefällt, dass man in überschaubarem Umfang anfangen kann und dann ausweiten, wenn es funktioniert. Aber natürlich darf es nicht als Ausrede dienen, an anderer Stelle weniger fürs Klima tun. 

Andi123

Es ist wichtig, dass die Einwohner der umgebenden Gebiete einbezogen werden und da ordentlich bezahlte Arbeit finden, sei es bei Bau und Betrieb der Anlagen, sei es im neu bepflanzten Bereich. Eigentlich müsste die in großem Maßstab zu gewinnende elektrische Energie auch ausreichen, neben der Wasserentsalzung auch Wasserstoff herzustellen, mit dessen Verkauf die Betreiber - wesentlich unter Beteiligung der Einwohner - weitere Gewinne erzielen könnten.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
dr.bashir

Eigentlich müsste die in großem Maßstab zu gewinnende elektrische Energie auch ausreichen, neben der Wasserentsalzung auch Wasserstoff herzustellen. 

Dann muss man eben noch mehr Strom herstellen. Man mit jeder kWh nur entweder Wasser entsalzen oder Wasser elektrolysieren

Schiebaer

Das klingt sehr gut und lässt zu hoffen. Mit der richtigen Technologie kann das was werden. Und Geldgeber müsste das nur unterstützen.

Sokrates

Warum kann man die Natur nicht so lassen wie sie ist, bzw. wie sie noch werden wird? Ich bin davon persönlich überzeugt, daß wir die Natur nicht so ändern können wie wir sie gerne hätten. Ich bin auch erst recht überzeugt, daß wenn wir es könnten und in die natürliche Natur massiv eingreifen würden, es uns erst recht nicht gut bekommen würde!

Die Sahara begrünen, dazu braucht es viel Wasser, woher kommt das Wasser, vom Meer?, das muß entsalzen werden, wohin mit dem Salz?, zurück ins Meer?, geht nicht weil das Wasser übersalzen wäre und alles was im Meer gedeiht und lebt an der Übersalzung absterben würde.

Alles Gutgedachte hat auch seine Schattenseiten!

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
dassichnichts

Glaube nicht, dass das ein Problem wäre: Im Moment wird durch schmelzendes Eis zu viel Süßwasser in die Ozeane eingetragen. 

StepHerm

„Wir“ greifen bereits massiv in die Natur ein (Stichworte Versiegelung, Rodung, Bergbau, Landwirtschaft, Treibhausgase -> Klimawandel), und es bekommt „uns“ nicht gut.

Dieses Projekt soll ein Betrag sein, „unser“ Handeln ein kleinwenig auszugleichen.

Sokrates

Mit ein klein wenig ist es aber nicht getan, bei all dem was wir schon seit Beginn der Industriealisierung kaputt gemacht haben!

StepHerm

Man muss halt anfangen.

Wie hörte ich gestern von Dave Davis:

Wie isst man einen Elefanten?
In Scheibchen!

dr.bashir

wohin mit dem Salz?,

Kommt auf die Menge an. Es wird ja jetzt schon jede Menge Meerwasser ensalzt. Auf Kreuzfahrtschiffen, in den Edelstädten am Persischen Golf für die Golfplätze usw, auf den Malediven für die Hotels. Da fällt auch Salz an und es wird jede Menge Öl dafür verbrannt. Auf den gesamten Ozean gesehen verdünnt sich das. Wie gesagt - abhängig von der Menge 

Sokrates

Wie darf ich ihren Kommentar verstehen, daß man nicht zwei Dinge wie Essen und Fernsehen gleichzeitig tun kann. Auf was wollen Sie jetzt hinaus?

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
sebo5000

Haben Sie schon mal von dem Wort 'Ironie' gehört.....? 

schabernack

➢ Wie darf ich ihren Kommentar verstehen, daß man nicht zwei Dinge wie Essen und Fernsehen gleichzeitig tun kann. Auf was wollen Sie jetzt hinaus?

Ich bespöttele dieses ewige Sinnlos von:

Erst mal vor der eigenen Haustür kehren, bis der Gehsteig glänzt, wie mit Bohnerwachs gebohnert. Gar nichts verhindert das Wüsten-Projekt von dem, was man in Deutschland an Umwelt- und Klimaschutz tun kann und soll.

Sokrates

Danke, jetzt hab ich es verstanden. In der närrischen Zeit scheint bei mir die Leitung doch etwas längers zu sein!

Bauer Tom

Wenn ich so mache Kommentare hier lese, kann ich nur mit dem Kopf schuetteln.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
sebo5000

Zum Beispiel....?

dassichnichts

Ich auch. Anscheinend ist es einigen Menschen wichtig, jeden positiven Aspekt schlecht zu reden. Schon im Ansatz. 

Questia

Der Zweck heiligt die Mittel?

TS-Beitrag: "Wenn wir diese zwei Millionen Hektar in der Wüste Mauretaniens bepflanzen, könnten wir so beispielsweise ein Viertel der deutschen jährlichen Emissionen gewissermaßen im Sand der Sahara binden", erläutert Heck den Beitrag seines Aufforstungsprojekts zum Klimaschutz. Denn für das Klima spielt es keine Rolle, wo auf der Welt Treibhausgase ausgestoßen, vermieden und ausgeglichen werden."

Die Wüste lebt, auch dort, wo es nicht grünt. Angepasste Lebensformen haben ein Recht auf ihren Lebensraum

Wieder einmal soll eine Region den Interessen der Unverbesserlichen dienen.

@Sokrates 14:37: Das Salz wäre m.E. das kleinere Problem. Es kann genutzt werden. Es gibt Forschungen zu Akkus auf Salzbasis: 

https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/strom-stromspeicher-salz-energi…

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Grossinquisitor

Zu wenig Wüste wird nicht das Problem der Zukunft sein. Im Gegenteil. 

Juwa

Geniale Ingeneursleistung,

dennoch sollte man sich davon nicht blenden lassen. Es wird nicht der Gamechanger in Sachen Klimaschutz sein. Auch müssen die Kosten mit berücksichtigt werden, andernfalls wird im wahrsten Sinne des Wortes massenweise Geld in den Sand gesteckt. Daher ist die noch nicht erprobte Technologie mit Vorsicht zu genießen.

Für effizienten Klimaschutz hilft es nur die CO2-Emissionen zu senken.

Möbius

Die Idee ist sehr gut. Zur Wassergewinnung von Süßwasser muss nicht die Umkehrosmose zur Entsalzung eingesetzt werden was sehr energieintensiv ist, sondern man die Aquiferen anzapfen die unter der Sahara liegen. Das reicht für eine Weile. 


Die Begrünung könnte eine enorme Menge CO2 binden, zusätzlich kann man die Erträge nutzen was gerade in der Sahel Zone von großem Nutzen ist. 

Juwa

Im Artikel steht etwas über den aktuellen Planungstand und die Vorteile die das Projekt mit sich bringen soll. Jedoch steht nur wenig etwas über die Kosten sowie nichts über die Folgen für Menschen und Natur. So kann man sich keine adequate Meinung bilden.

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation