Demonstration gegen Rechtsextremismus in der Bremer Innenstadt

Ihre Meinung zu Was die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus bewirken können

An den Protesten gegen Rechtsextremismus haben allein an den vergangenen drei Wochenenden etwa zwei Millionen Menschen teilgenommen. Doch was können die Massendemos bewirken? tagesschau.de hat Expertinnen und Experten befragt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
163 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Ich teile den Optimismus nicht, dass die vielen und zahlreich besuchten Demonstrationen ein Umdenken bei jenen bewirken, die den Rechten derzeit noch vertrauen. Allein in diesem Forum wurde mehrfach "argumentiert", dass zwar 2 Millionen Demokraten auf die Straße gegangen seien, dies aber im Umkehrschluss bedeute, dass die anderen 81 Millionen die Ziele der AfD und deren Konsorten in Ordnung fänden oder gar unterstützten. Wer hofft denn, die Träger solcher schrägen Gedanken noch mit einfacher Überzeugungsarbeit erreichen zu können?

Wenn in Bayern und Hessen jeder vierte kein Problem damit hat, Faschisten in die Parlamente zu wählen und die Umfragewerte in den neuen Bundesländern sogar noch höher sind, dann ist es schon 5 Nach 12.

Ein bischen schräg finde ich auch die Aufforderung, den Rechtn entgegen zu treten, indem man sich für eine der anderen Parteien engagiert. Das diskreditiert alle, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht wollen, als Antidemokraten.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Thomas D.

Mit Verlaub, aber mir sind 10 Demonstranten von 1.000, die sich ab jetzt bei den „Altparteien“ engagieren lieber, als zehntausende, die fatalistisch-depressiv jetzt - außer in Foren den verpassten Gelegenheiten nachzutrauern - gar nichts mehr machen, weil ja eh alles zu spät ist. 

hans-rai

Diese Demonstrationen sind eine deutliche Selbsthilfe der Menschen gegen die rechtsextremen Strömungen. "Selbsthilfe", weil von der Politik nichts, aber auch gar nichts vermittelt wird, was bei der Bevölkerung ankommt. Die Einstufung als "gesichert rechtsextremistisch" dringt irgendwie nicht durch, weil ja auch nichts weiter passiert. Man beobachtet! Darüber hinaus helfen die Demonstrationen vielleicht auch, diejenigen zum Nachdenken zu bringen, die durch den Spontanprotest gegen die jetzige Regierung das Kreuz auf dem Wahlzettel an der falschen Stelle machen würden. 

MRomTRom

++ Es treten nun die Zeugnisse des Extremismus in der AfD an die Oberfläche ++

Sie werden für alle sichtbar.

Die FAZ hat das kürzlich aufgedeckt:

-- Das Schlagwort „Remigration“ etwa war in Kreisen der „Identitären“ beliebt, bevor es in der AfD populär wurde. 

-- Der AfD-Politiker Björn Höcke schrieb 2018 in einem Buch von einem „großangelegten Remi­grationsprojekt“ „kulturfremder“ Menschen“. 

-- Im September rezensierte er auf Telegram Sellners Buch „Regime Change von rechts“ als „großen Wurf“, das in die „Hand jedes patriotischen Dissidenten“ gehöre. 

-- Als Hauptziel nennt Sellner laut Höcke „den Erhalt der ethnokulturellen Identität bzw. ihre Wiederherstellung“.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-will-remigration-aber-wa…

Deutlicher konnte der Fahnenträger des Flügels in der AfD das nicht zum Ausdruck bringen. Es geht um ‚Kulturfremde‘ Staatsbürger, die 'deportationswürdig' sind.

++

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
nie wieder spd

Das Schlagwort „Remigration“ ist ebenso harmlos, wie „Rückführung“ und wird höchstens von dem Wort „Abschiebung“ übertroffen und wird sogar vom Kanzler benutzt. Außerdem bedeutet es lediglich „Rückwanderung“, wenn „Immigration“ „Einwanderung“ heißt und „Emigration“ „Auswanderung“. 

Wenn es bezüglich der Sprache etwas zu beanstanden gibt, muß man bedenken, dass auch unsere Nazis vorzugsweise „Deutsch“ gesprochen haben. Und sehr wahrscheinlich ist, dass sie sogar jedes einzelne Wort dieser Sprache verwendet haben. Sollen wir deshalb aufhören, diese Sprache zu sprechen?


Sich auf einzelne Worte zu kaprizieren, die dann sogar noch harmloser sind, als die „offiziell“ in Gebrauch befindlichen, lenkt auch nur vom eigentlichen Problem ab. Und das heißt eben NAZIS verhindern!

odiug

Ich glaube ein großer Teil der Politiker halten das für eine kurzfristige Reaktion, die bald wieder endet. Bei den braunblauen im Osten denken wahrscheinlich alle so, wobei man das Wort „denken“ da nur bedingt anwenden darf. Aber es zeigt, die Menschen sind da, wenn es drauf ankommt und das darf sich jeder hinter die Ohren schreiben, der meint, er könne am Volk vorbei handeln. Nun wird es Zeit, dass wir auch klare Kante gegen türkische Parteien in Deutschland zeigen, denn die gehören in meinen Augen genauso wenig hierher wie braunes Gesindel.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
nie wieder spd

Natürlich wird dieser Protest auch enden. Oder glaubt jemand, dass die Demonstranten bis zur nächsten Bundestagswahl demonstrieren werden?

Schlimm wird es, wenn auch die Rechtsradikalen auf die Idee kommen, sämtliche Anhänger zu Demonstrationen zu mobilisieren und dann auch mehrere zig - bis hundertausend Demonstranten zusammenfinden. 

gelassenbleiben

Die Mitte und Mehrheit ist aufgewacht, das Alltagsleben wird politisiert und gesellschaftliches bürgerliches Engagement entsteht aus einer positiven Motivation: Für die Gesellschaft einstehen, für gemeinsame Grundlagen aktiv werden in Aktionen, Vereinen Ehrenamt und auch demokratischen Parteien. Gesellschaftlicges Engagement für Natur, Umwelt soziale Hilfe, klima etc wird auch profitieren

 Für die Bevölkerung könnte die Folge sein, das Engagement für Demokratie von diesen Demonstrations-Festen in den Alltag zu übertragen: in Parteien einzutreten, sich bei Wahlen auf den Marktplatz zu stellen, womöglich Wahlkampf für demokratische Parteien von Haustür zu Haustür zu machen. 

Dies ist Zusätzlich zur  direkten Mobilisierung der Mitte gegen Rassisten und Rechtsextremisten. Deren Äusserungen werden jetzt auch direkt im Alltag widersprochen, kokettieren mit Rassismus wird abgestraft, wo auch immer, auf der Arbeit, im Verein, auf der Strasse

 

werner1955

Haben wir in Bayern erlebt. Mehr als 70% demokratische Wähler haben RRGs nicht gewählt

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Sokrates

Sorry was ist RRG?

werner1955

Rot-rot-grüne Koalition

Oberlehrer

Es geht aber nicht um Rot, Rot Grün (wo regieren die eigentlich?), sondern um den demokratischen Widerstand gegen Postfaschisten.

An diesem Widerstand nehmen auch Konversative (CDU/CSU und FDP).

Wir lassen uns beim Kampf gegen Faschismus nicht trennen.

Klärungsbedarf

Bremen und Thüringen, wobei Thüringen Minderheitsregierung ist.

Adeo60

Wenn die AFD in den neuen Bundesländern viele Wählerstimmen bindet, wird es wohl auch dort zu entsprechenden Regierungsbündnissen kommen, da keine der demokratischen Parteien mit der AFD koalieren wird. 

Grossinquisitor

Richtig, die Demokraten sollen sich nicht trennen lassen. Es gibt aber leider auch Demonstranten, die plakatieren "Merz ist mitgemeint". Ob es der gemeinsamen Sache dient, wenn von der Bühne zum Klassenkampf aufgerufen wird, kann man auch bezweifeln. Das schreckt manchen Konservativen eher ab. 

Adeo60

ALLE Demokraten müssen im Kampf gegen den Rechts- wie  übrigens auch den Linksextremismus und islamistische Terrororganisationen zusammenstehen. 

Kristallin

Und? Wenn Bürger/Innen Herrn Merz so befinden, können sie es auch ankreiden! 

Adeo60

Der Kampf gegen Rechtsextremismus erfolgt, wie Sie zu Recht hervorheben, über alle Parteigrenzen hinweg. Der Bürger beweist sich gerade in diesen Wochen und Monaten als das von Aristoteles beschriebene zoon politicon. Mich macht diese Entwicklung hin zu einer wehrhaften und überzeugten bzw. überzeugenden  Demokratiebewegung stolz und dankbar, so wie wohl jeden Patrioten..

Klärungsbedarf

Vor solchen Kommentaren sollten Sie immer mal wieder einen Bliuck auf die Wikipediaseite "Hitlers Wähler" werden. Vielleicht hilft das, Ihren Blick auf "Demokratie" zu schärfen.

NieWiederAfd

Sie vergassen: 

85,4 % haben die afd nicht gewählt.

84,2% haben Aiwangers fw nicht gewählt. 

Sie merken (vielleicht): Hat weniger Bedeutung, als sie suggerieren möchten.

Die Fakten: Es gibt auf Landes- wie Bundesebene stabile demokratische Regierungen. Die afd steht im Abseits, erst recht durch ihre Remigrations-/Deportationspläne; die überwältigende Mehrheit der Gesellschaft zeigt ihnen die rote Karte:

Nie wieder ist jetzt.

wenigfahrer

„Was die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus bewirken können“

Werden wir ja in den nächsten Wochen oder Monaten bei den Umfragen erleben, bis zu Wahlen ist noch lange hin und da kann auch viel passieren, die Parteien melden ja starken Zulauf bei den Mitgliedern.

Was bei den Plattformen abgeht kann ich nicht sagen, weil ich da nicht aktiv bin, ohne Smarti ist man ja außen vor bei vielen Dingen.

 

Vaddern

Mir ist in den Kommentaren viel zu viel Selbstzufriedenheit. In Wirklichkeit ist "nur" die wirkliche Mitte der Gesellschaft zu den Demonstrationen gegangen. Diejenigen, die in schon lange hier leben, zur Schule gegangen sind und demokratische Gepflogenheiten und Annehmlichkeiten daraus kennen. 

Mir fehlen bei den Demonstrationen bis heute die Menschen mit Migrationshintergrund. Die waren als Studenten dort, es fehlten die Schüler und die Familien. Und wenn man bedenkt, dass die blaubraune Sippschaft auch dort auf Stimmenjagd geht (paradox, aber wahr), dann fehlt den Demonstrationen noch etwas Wesentliches. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Huhn

Ich war bei zwei Demos dabei, einmal mit 20.000 Menschen, wo ich viele Jugendliche beim Hereinströmen in die nicht erwartete Masse sehen konnte und in meinem Heimatstädtchen, wo alle von Ihnen Genannten dabei waren und auch als Veranstalter sprachen - alle Glaubensrichtungen zusammen, SchülerInnen, Vereine. In unserem Ort leben 34 Nationen zusammen, ich selbst arbeite und arbeitete immer in Firmen mit Menschen aller Religionen und Hautfarben zusammen, finde dies bereichernd und die KollegInnen gehen auch zur Demo.

gelassenbleiben

ich sehe Menschen mit Migrationshintergrund in den Demos, oder zustimmend lächelnd am Strassenrand stehend

Und bedenken Sie, wenn es im Osten schon für deutschstämmige mutig ist zu demonstrieren, wie mag es erst für Menschen mit migrantischen Hintergrund sein?

dassichnichts

Ich denke, dass insbesondere die Menschen ohne Migrationshintergrund ausdrücken können und müssen, dass alle Menschen wertgeschätzt werden. 

Humanokrat

"In Wirklichkeit ist "nur" die wirkliche Mitte der Gesellschaft zu den Demonstrationen gegangen."

Ich glaube das ist wirklich falsch. Wo nehmen Sie das her? Ich war auf 2 großen und 2 kleinen Demos und habe sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund gesehen und es gab ebenso eine Mischung aus politisch gemäßigten Leuten (erkennbare CxU/SPD, FDP Wähler .... ) wie extremeren Gruppen wie MLPD und so. Alles sehr, sehr bunt und das sehr, sehr entspannt. 

Wie sagte jemand: Es wurde unsere Demokratie gefeiert. Dem möche ich zustimmen und alle bitten, den Protest weiter fortzuführen. Die radikale Rechte ist natürlich besiegbar - und zwar genau so. 

Nie wieder ist jetzt. 

Adeo60

Ich freue mich, dass die Zivilgesellschaft ein deutliches Zeichen gegen den Rechtsextremismus, gegen Hass und Hetze gesetzt hat und weiterhin setzt. 

Die Rede von Alice Weidel  im Bundestag, in der Sie  der Bundesregierung unterstellt hat, Deutschland zu hassen, war ein weiterer Beleg der politischen Verrohung. 

Statt Betroffenheit mit Blick auf den breiten bürgerlichen Protest zu zeigen, geriert sich die AfD als Opfer, in Interviews weicht man konkreten Fragen aus, relativiert und beschönigt. 

Selbst Marine Ke PEN ist diese Partei mittlerweile zu weit nach rechts abgedriftet. Das sollte eigentlich auch den AfD Wählern zu Denken geben.

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Dass A.Weidel mit miesepetrig verhärmtem Gesicht ANDEREN vorwirft, Deutschland zu hassen, ist nur ein Vogelschiss... (würde A.Gauland sagen)

CoronaWegMachen

Das ist alles sehr schön. 

Auch in ausländischen Medien sieht das richtig gut aus. 

Die Frage bleibt aber, mit welcher Politik wollen die demokratischen Parteien wieder mehr Wählerschaft gewinnen, sei es aus den Reihen der ca. 40%Nichtwähler oder die Rückgewinnung der enttäuschten Wählerschaft und der AfD - Protestwähler/innen und der AfD - Frustwähler/innen.

An dieser Stelle fehlen die Antworten. 

Adeo60

Ich persönlich würde eine bürgerlich-konservative Politik begrüßen. Leider wird dies aber nicht gelingen, das auch viele bürgerliche Wähler zur AFD übergelaufen sind. Es wird deshalb gerade auch in den Neuen Bundesländern letztlich auf links-grüne-Bündnisse hinauslaufen. 

Es wäre falsch, wollte die Union AFD-Wähler zurückholen, indem sie Parolen der AFD kopiert. Aber auf diese Idee kommt in der Union ohnehin niemand. Zwischen konservativer Politik und völkisch-nationalistischen Denkweisen klaffen unüberbrückbare Lücken.

Deutschland braucht eine starke, international konkurrenzfähige Wirtschaft als Grundlage für Stabilität, sozialen Zusammenhalt und Wohlstand, ergänzt durch ein gefestigtes Europa.  Das sollte die Direktive künftiger Regierungen sein.

Orfee

Wir haben die nächsten Wahlen im Osten und nicht in Westen. Von solchen Demonstrationen lassen sich die Menschen im Osten nicht beeinflussen. Sie werden wieder die AFD wählen. 
Das war aber auch schon von Anfang an klar.

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
teachers voice

„Die Menschen im Osten“ werden also „wieder die AfD wählen“?

Ich frage mich, wann die Menschen im Osten diesem Dummschwätzertum endlich mal die rote Karte zeigen. So wie es „die Menschen im Osten“ schon mal 1956 und 1989 gemacht hatten. 

Mega

Sie vergessen, dass die Ost-AfD ohne die Wähler aus den wetlichen Landesteilen nicht in den Bundestag einziehen würden. Sie vergessen, dass die Führung der AfD aus dem Westen kommen. Der kleine ostdeutsche Czupalla ist doch nur eine unbedeutende schwatzende Elster aus dem Landkreis Görlitz und ein Aushängeschild für die ostdeutsche Mitbestimmung.  

Vector-cal.45

Ist so eine dezidierte ost-west-Einteilung nicht sowas von überholt?

Jimi58

Hm, wenn die AfD abschieben will, was ist dann mit Frau Waigel wegen Schweiz?

Kristallin

Auf einer Demo sagte eine ältere Person aus Thüringen zu mir "Erst wurden" wir" von der Kohlregierung belogen, und jetzt lässt sich ein Teil von Rechtsextremen wieder belügen! "

Lasse ich so stehen. 

MRomTRom

++

'Wir haben die nächsten Wahlen im Osten und nicht in Westen.'

++

Wir haben die nächsten Wahlen in  g a n z   Deutschland im Mai zum Europaparlament.

Wenn aufgrund der Mobilisierung der Zivilgesellschaft mehr Wähler/innen für die demokratischen Parteien und gegen die Extremisten zum Wählen gehen, ist das ein großer Gewinn für unsere Demokratie.

++

'... die Menschen im Osten nicht beeinflussen. Sie werden wieder die AFD wählen. '

Die Menschen im Osten wählen mit großer Mehrheit  n i c h t  die AfD. 

++

Kristallin

So müssen sich die demokratischen Menschen im Osten leider noch fester dagegen wehren, eine rechtsextreme Regierung vor die Nase gesetzt zu bekommen! 

Kaneel

Es gibt nicht "die Menschen" im Osten.  Warum fällt es so vielen AfD-Anhängern schwer zu differenzieren? Oder ist das Taktik? M.E. wählen zu viele Menschen die AfD. Aber 70 Prozent = die Mehrheit wählen die AfD nicht! 

gelassenbleiben

Richtig und es werden täglich mehr, die nochmal nachdenken und keine Rassisten und Rechtsextremisten mehr folgen wollen 

Denn wohin das 1933 führte, wissen wir

Kaneel

Dafür benötigen gerade die Menschen in Ostdeutschland, die gegen Rechtsextremismus demonstrieren, Unterstützung. 

gelassenbleiben

Wer nach den Enthüllungen der menschenverachtenden Pläne noch die AFD wählt ist selbst ein Rassist oder Rechtsextremist

Ein Anhänger der Identitären,m und der QAnon Kanälen folgt, kann das aber nicht erkennen

Calidris

"Die Menschen im Osten" also? Ich lebe auch im Osten und werde sicher nicht die AfD wählen und viele (die Mehrheit) andere auch nicht. "Die Menschen im Osten" lassen sich von Menschen wie Ihnen (QAnon-Anhänger - sehr peinlich!) ganz sicher nicht vereinnahmen.

Jimi58

Danke, für die Offenheit.

AbseitsDesMainstreams

Sie haben völlig recht! Wer bereits einmal unter einem totalitären sozialistischen Staat wie der DDR leben musste, der ist natürlich besonders sensibel auf antidemokratische Bestrebungen in der Politik.

Kristallin

Oder möchte genau "sowas" wieder....... 

Nur jetzt eben in rechtsextrem. 

Eine gewisse "Sehnsucht" nach Autokratie ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. 

Grayhawk

Die Demonstrationen täuschen doch nur. Das die Stimmung in Deutschland ganz anders ist, beweisen die Umfragen, die täglich veröffentlicht werden. Die Menschen, die daran glauben die AFD durch Massenaufläufe kleinhalten zu können, verkennen die Situation: die geschmähte AFD ist, nach CDU/ CSU, die Nummer 2 in Deutschland, weit vor Grün, SPD und der kleinen FDP. Darum merke: die Wahl, und damit die Stärke einer Partei, wird im stillen Kämmerlein der Wahlkabine entschieden, und nicht mittels Straßenaufläufen, da werden sich noch viele wundern.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Kristallin

Was wissen Sie denn von der "Stimmung in Deutschland"? 

Niemand kennt diese wirklich, da auch Niemand nach den Veröffentlichungen von Correktiv mit solchen Demos gerechnet hätte! 

gelassenbleiben

Die AFD ist eine rassistische rechtsextreme Partei, die die Mehrheit und Mitte der Gesellschaft nicht in Verantwortung sehen will

Wer jetzt noch, nach den eindeutigen Enthüllungen die AFD im stillen Wahlkämmerlein wählt, ist selbst ein Rassist oder Rechrsextremist und muss sich die nächsten 4 Jahre im Spuegel in die Aufen schauen. 

MRomTRom

++

Das klingt nach Pfeifen im dunklen Keller.

In 3 aktuellen Umfragen von Ipsos, Forsa und GMS liegt die AfD bei 18 % und verzeichnet einen deutlichen Rückgang.

++

Die 'Massenaufläufe' sind lebendige Meinungsbekundungen der Zivilgesellschaft und als Engagement für die Demokratie ein positives Zeichen. 

++

melancholeriker

"Im stillen Kämmerlein der Wahlkabine" hört niemand das Pfeifen der unsicheren Wähler, die sich nur im Wissen um eine stille Mehrheit in anonymen Umfragen und Wahlergebnissen stark fühlen. Stark für die gerechte Sache der Besitzstandswahrer und der Wutängstlichen. 

Haben Sie mal gezählt, wieviele Menschen in den letzten 3 Wochen für die 2 Themen dieser Schattenpartei auf die Straße gegangen sind? 

Natürlich, die haben Angst vor der Gewalt der RentnerInnen, Kindern, KirchenvertreterInnen, GewerkschafterInnen, UnternehmerInnen und so weiter und so breiter. Das hatte ich ja fast vergessen. 

krautbauer

Was Sie auf jeden Fall bewirken: ein Gemeinschaftsgefühl, ein solidarisches Miteinander für den Moment, die Zuversicht nicht allein zu sein und die wichtige Erfahrung - für viele das erste Mal - auf die Straße zu gehen, wenn es ernst wird. 

PeterK

.. manche äußern sich teilweise abgrenzend gegenüber konservativ demokratischen Positionen."

Konservativ bedeutet zusammengefasst "Erhalten/Bewahren". Vor diesem Hintergrund sollten dann "die Konservativen" mal überlegen, warum das so ist. Vlt. nimmt man den "Pascha" und "Zahnarzt", bzw. den "Schultaschen" Konservativen ihre demokratischen Positionen oder die "Brandmauer" nicht ab?

Account gelöscht

Es kommt doch nicht darauf an wie viele Menschen für Demokratie auf die Straße gehen, sondern wie viele demokratisch wählen gehen und nicht rechts. Auch nicht nur zum Protest.

Moderation

Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird vorübergehend geschlossen.

Wir bitten Sie um etwas Geduld. 

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Nettie

Man sollte sich besser nicht mit anhand ‚einschlägigen‘, immer wieder wiederholten Äußerungen zweifelsfrei als Nazis erkennbaren Forenteilnehmern in Diskussionen verwickeln bzw. von deren oft ‚eingängigen‘ Argumenten ‚einwickeln‘ (verwirren) lassen.

Das kostet nicht nur wertvolle Zeit, die dann für Sinnvolleres fehlt, es verschafft denen vor allem auch noch nur noch mehr mediale bzw. öffentliche Aufmerksamkeit. Und damit ‚Einfluss‘.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Jimi58

Da muß ich ihnen Recht geben. Menschen die nicht wollen, kann man nicht zwingen, dafür leben wir in einer Demokratie und die gilt es zu behalten.

Nettie

„…. dafür leben wir in einer Demokratie und die gilt es zu behalten.“

… und gemeinsam dafür zu sorgen, dass nicht in Zukunft nicht nur wir das können.

Exakt. Und das wirklich um jeden Preis. Denn der ist es wert.

aequalitas

 Auch wenn es sehr gut ist, dass diese vielen Menschen zeigen, dass sie gegen rechts sind.

Eine Änderung der derzeit radikalisierten Ansichten von vielen ändert das meiner Meinung noch lange nicht. Jedenfalls werden die Prozentanteile dadurch alleine noch nicht ins unbedeutende sinken. Da müssen jetzt noch viele Menschen darüber nachdenken, dass man selbst nicht immer 100% von unserer Politik erwarten kann und darf! Wir brauchen wieder mehr Bereitschaft, Schnittmengen gepaart mit Tolleranz in unsere Grundhaltungen einfließen zu lassen. Dann müssen wir auch wieder ehrlicher zu uns alle werden!

Momentan ist es doch so, dass Minderheiten bewusst deren Minderheit als Blockierwerkzeug missbrauchen, weil wir uns auf der anderen Seite auf die Fahne geschrieben haben, auch die Minderheiten zu Wort kommen zu lassen.

Mehrheitsbeschlüsse werden z. B. nicht mehr angenommen (weil einem sein eigenes Argument bedeutender erscheint). Das nennt sich dann wohl durchsetzungsstark???, und radikalisiert.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Oberlehrer

Ihre Anspielung auf das FDP Verhalten in der EU ist inhaltlich natürlich völlig richtig, die klare antifaschistische Haltung der FDP stellt dieses Verhalten aber nicht in Frage.

Richtig ist aber, dass solches Verhalten, wie auch der Benko-Skandal immer wieder zum Demokratiebashing der Postfaschisten benutzt wird.

dassichnichts

Ja, die Fähigkeit zu Kompromissen scheint verloren zu gehen. Aber wir brauchen sie dringend, gerade wenn es mehr Parteien und damit Koalitionen mehrerer Parteien gibt. 

Kristallin

Koalitionen? ...... Nun es gibt noch diverse rechtsextreme Splitterparteien..... 

dassichnichts

Koalitionen mit Rechtsaußen sind bei mir ausdrücklich nicht gemeint. Danke für den Hinweis, dass das missverständlich war. 

gelassenbleiben

Auch die Medien sollten was beitragen. Laut Gerhard Baum hat der ÖRR hier einen Auftrag. es ist zu hoffen, dass auch diese mehr sensibilisiert werden sich der schleichenden Verschiebung nach rechtsextremistischenund rassistischen framing entgegenzustellen. Meiner Meinung nach haben Politiker der AFD nichts in talk-runden des ÖRR zu suchen, selbst wenn sie mal durch einen Kompetenten Moderator ( siehe Hart aber fair) und guter Vorbereitung eingehegt werden. In ihren TicTic kanälen verwenden diese Politiker dann passende Schnipsel, die die Diskussion nicht wiedergeben sondern die Demokratie verhöhnen und Rassismus und Rechtsextremismus weiter verharmlosen und transportieren.

Vaddern

Bildung ist ein Schlüsselwort auf die Frage, was die Politik denn so anpacken müsste. Leider wird das nicht mit kurzfristigem Erfolg belohnt. Locker 40 Jahre haben wir u.a. bei der Bildungspolitik gespart, das Ergebnis ist die blaubraune Suppe, die sich gerade über uns ergießt. Die AfD ist die Folge von Unbildung durch ausgezehrte Bildungspolitik. Leider geriert sie sich als Lösung, sie ist aber die schlimmste Folge dieser Fehler. Was die demokratischen Parteien kurzfristig tun können? Ich weiß es nicht. Gut wäre es, wenn man einfach mal öffentlich preisgibt, dass es viele Versäumnisse in den letzten Jahrzehnten gab. Da wäre ein Herr Merz ein erster Kandidat. Offenheit und Ehrlichkeit täte Not. Das sollte die Parteien von der braun versumpfenden Partei unterscheiden. 

NieWiederAfd

@ orfee 10:08

Ihr Kommentar ist ein durchsichtiger Versuch der Verharmlosung dessen, worum es geht:

Die Abschiebung von Menschen, die kein Bleiberecht haben, bei denen auch keine Duldung oder rechtliches Abschiebehindernis vorliegt, befürworten alle demokratischen Parteien.

In der AfD gibt es Bestrebungen, auch Menschen mit Flucht-/Migrationsgeschichte zu deportieren, die sogar den deutschen Pass haben: da geht es also nicht mehr um Abschiebung, sondern um Deportation. Hat sogar der afd-Vizefrakt.chef im Nov. 23 in einer Bundestagsrede öffentlich gefordert: "millionenfach".

Befürworten Sie das auch?

LifeGoesOn

Ich fürchte, dass diese Demonstrationen weniger bringen, als viele hoffen und es wird vermutlich bei einem "temporären Aufschrei" bleiben.

Das Hauptproblem ist nämlich, dass im Moment gegen (fast) alles protestiert und gestreikt wird, denn es herrscht gefühlt generell eine große Unzufriedenheit: 

- Die Bauern streiken, weil sie weniger Geschenke bekommen sollen

- Herr Weselsky streikt für sein Ego

- In Fußballstadien spielen sie Kindergarten und werfen mit Tennisbällen oder schlagen mit schlimmen Bildern über die Stränge

- Die Ärzte streiken, in der Luftfahrt wird gestreikt, alle wollen immer mehr aber weniger zahlen, gleichzeitig fehlt der Regierung das Geld, etc. etc.

All das führt zu einer "Verwässerung" der Sache, weil nun auch die Demos für die Demokratie nichts Besonderes mehr darstellen.

Obwohl ich diese Demos gegen die AfD & Co. im Gegensatz zu vielen vielen anderen Streiks/Demos jedoch für die Wichtigste halte, wird sie m.E. nicht den erforderlichen Effekt erzielen.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
AbseitsDesMainstreams

Ich sehe es als besonders kritisch, wenn auf den Kundgebungen die Herren Scholz und Steinmeier sowie Nancy Faeser und weitere Minister der Ampel mitlaufen. Ihre Aufgabe ist es nämlich a) gut zu regieren und b) die Gräben im Land zu überwinden.

Kristallin

Wen interessieren mitlatschende Politiker/Innen? 

Die sind "uns" auf den Demos komplett egal. 

Kristallin

>>>.... nicht den erforderlichen Effekt erzielen.>>>

Ihre Quintessenz? Sein lassen und abwarten bis nix mehr zu machen ist? 

Echt? 

LifeGoesOn

Das habe ich nicht geschrieben, ich habe lediglich versucht zu bewerten, welchen Effekt die Demos haben könnten.

@AbseitsDesMainstreams: Ich glaube, dass die Teilnahme von Politikern wichtig ist, um zu zeigen, dass einige unserer Mitbürger falsch abgebogen sind. Kritisch würde ich es daher eher sehen, wenn sie nicht mitlaufen würden.

 

PS.: Im letzten Teilsatz meines Eingangsbeitrages muss das Wort natürlich "werden" und nicht "wird" heißen 😖

Wanderfalke

Im Vergleich zu vorherigen Protestbewegungen wie "We'll Come United" und "Fridays for Future" hätten die aktuellen Demonstrationen durch die bevorstehenden Wahlen einen begrenzten und konkreten Mobilisierungszeitraum.

Deswegen entwickle sich eine Dynamik, die nicht zu unterschätzen sei, so Wienkoop. Dass durch die Protestbewegungen jetzt gleichzeitig mehr Menschen wählen gehen, kann Wienkoop nicht bestätigen.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Kristallin

Die Demos müssen eben anhalten! 

Bißchen auf Demos gehen mal ne Petition unterschreiben und das wars...

Reicht natürlich nicht aus, die Demos müssen weiter und weiter gehen!

AbseitsDesMainstreams

Man mobilisiert durch diese Form der Kundgebungen nur das eigene Lager.

Kristallin

Hören Sie doch auch damit, die Menschen auf den Demos kommen aus allen Schichten, allen Altersklassen und diversen "pol Einstellungen"! 

Außer natürlich rechtsextremen Einstellungen! 

KarlderKühne

Gibt es denn keine Mitschnitte von dieser Potsdamer Geheimkonferenz? Ich habe noch keine gehört. Mein ganzes Wissen beruht nur auf dem, was mir gesagt wird. Wie kann ich mir da eine eigene Meinung bilden? Und warum wird unterdrückt, das mehr CDU-Mitglieder als Afd-Mitglieder anwesend waren und der Vermieter der Lokalität auch CDU-Mitglied ist? Wenn "reiner Tisch" gemacht werden muß, dann wenigstens objektiv!