Demonstration gegen Rechtsextremismus in der Bremer Innenstadt

Ihre Meinung zu Was die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus bewirken können

An den Protesten gegen Rechtsextremismus haben allein an den vergangenen drei Wochenenden etwa zwei Millionen Menschen teilgenommen. Doch was können die Massendemos bewirken? tagesschau.de hat Expertinnen und Experten befragt.

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163 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++ Die Wirkung ist, dass die Extremisten eine Haltelinie aufgezeigt bekommen ++

Die erschrockenen bis panische Reaktionen des Netzwerkes aus AfD, Neonazis und verwobenen rechtsextremen Strukturen zeigen, dass das massenhafte Aufstehen der Zivilgesellschaft gegen ihre Umtrieben großen Eindruck auf sie gemacht haben.

++

 

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NieWiederAfd

... und die sinkenden Umfragewerte für die Braunblauen zeigen, dass Menschen aus der afd-Anhängerschaft durchaus noch zu erreichen sind und zu kritischem Nachdenken fähig und bereit.

Orfee

Mich haben die überhaupt nicht erreicht. 
Ich wußte auch schon vorher, dass die AFD die Abschiebungen will. 

Vaddern

Dann sind Sie rettungslos verloren. Das ist aber Ihr Problem, nicht das der Menschen, die sich für Demokratie und andere Menschen einsetzen. 

teachers voice

Mich haben die überhaupt nicht erreicht. 

Herrn Höcke sicher auch nicht. Könnte - oder besser „sollte“ - einen nachdenklich machen.

MRomTRom

++

Ich wußte auch schon vorher, dass die AFD die Abschiebungen will. 

++

Der AfD geht es nicht um Abschiebungen. Die sind durch Bundesgesetze geregelt und heute schon auf rechtsstaatlicher Grundlage möglich. Dazu braucht es keine AfD.

++

Vielen in der AfD geht es um Deportation von deutschen Staatsbürgern in großer Zahl. Auch bei Höcke nachlesbar.

Wie stehen Sie zur Deportation 'kulturfremder' deutscher Staatsbürger ?

++

 

Jimi58

Und das mit allem was die AfD in Kreise erleutert hat. Übrigens sind sie Deutscher?

Adeo60

Zeitnahe Abschiebung von Migranten, die sich  ohne Bleiberecht in unserem Land aufhalten, stößt ja auf breiten Konsens. Es geht in der aktuellen Situation doch vor allem darum, dass ausländische Mitbürger, unsere Arbeitskollegen und Nachbarn, die seit Jahren in Deutschland leben und arbeiten, ja selbst "nicht assimilierte" Deutsche abgeschoben werden sollen. Dagegen erhebt sich zu Recht breiter Widerstand der Zivilgesellschaft. Die menschenverachtenden, zudem wirtschaftsfeindlichen  Ziele der AFD sind bislang zu wenig in das Bewusstsein der Menschen gedrungen. Auch die Behauptung, die Partei des "kleinen Mannes" zu sein, wurde bereits mehrfach (u.a. vom SPIEGEL)  widerlegt und muss stärker entzaubert werden.

NieWiederAfd

Sie wussten auch schon vorher von den als "Remigration" gelabelten Deportationsplänen deutscher Staatsbürger:innen durch die afd?

Danke für die Offenbarung. 

MRomTRom

++ 3 Umfragen zeigen die AfD auf 18 % ++

Ipsos, GMS und Forsa sehen die AfD deutlich unterhalb der Werte von vor 2-3 Wochen.

++

Ob der hartleibige Teil durch seine Realitätsabschottung hindurch noch zu erreichen ist, steht dahin. Aber die temporären Protestwähler sind es. Mit ihnen lohnt es, den offenen Dialog zu führen.

++

 

NieWiederAfd

Zitat: "Ob der hartleibige Teil durch seine Realitätsabschottung hindurch noch zu erreichen ist, steht dahin. Aber die temporären Protestwähler sind es. Mit ihnen lohnt es, den offenen Dialog zu führen."  sehe ich genauso; und ich hoffe, das zeigt sich bei den anstehenden Wahlen. 
Die Demonstrationen dieser Tage gerade in ostdeutschen Städte und Kommunen stimmen mich ein wenig optimistisch.

Nie wieder ist jetzt. 

Nachfragerin

Wo haben Sie "erschrockenen bis panische Reaktionen" beobachten können? Mir sind keine entsprechenden Berichte bekannt.

Nachfragerin2

Der Bericht ist mir bekannt. Ein Beleg für die angebliche Panik ist auch dort nicht zu finden. Dass die AfD für sie zweckmäßige Lügen verbreitet, ist ein Dauerzustand und keine Panikreaktion.

Oberlehrer

Was erwarten Sie, dass  die AfD sagt, wow wir haben Panik?

Mehr als wissenschaftlichen Analysen kann Ihnen keiner bieten.

 

teachers voice

Man muss schon seine Sensoren einsetzen. Aber dafür hat man sie ja schließlich auch. 

Kaneel

Damit war auch nicht zu rechnen. Das heißt aber nicht, dass andere die Reaktionen so wahrnehmen wie Sie diese wahrnehmen. 

Adeo60

Man muss sich nur einmal die Gesprächsrunden mit AFD Politikern in Sachen Deportation  und Rechtsextremismus anhören. Keine Betroffenheit, keine auch nur im Ansatz erkennbare Scham, dagegen der Versuch zu relativieren, zu beschönigen und den Fragen auszuweichen. Bisher hatte die AFD durchaus erfolgreich versucht, sich als Stimme des Volkes zu gerieren. Die breite Protestbewegung der Bürgerschaft hat dieses Szenario zerstört.

nie wieder spd

Bei solchen Gesprächsrunden muß man mal auf alle anderen achten. Da kommt dann nämlich nur Panik und hysterisches Dazwischenreden. Argumentative Auseinandersetzungen, in denen man die AfD mit Leichtigkeit zerlegen könnte, kriegen auch Journalisten nie hin. Selbsternannte „Journalisten“ wie Herr Lanz lassen diesen Gestalten ebenso Raum, um sich zu Opfern zu stilisieren, wie seine professionellen „Kollegen“ vor allem der Ö/R. 
Ausgerechnet da kommt so gut wie kein Widerstand, der auch nur ansatzweise ernst zu nehmen wäre. Im Gegenteil glaubt man oft, diese Leute bewerben sich als Pressesprecher bei der AfD. Und unsere Regierung guckt zu und denkt sich: Wir machen einfach weiter so, Hauptsache unsere soziale Frage ist großzügig gelöst. 

Nettie

„Was die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus bewirken können“

Gegenseitige Bestärkung aller Kämpfer für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte im Kampf gegen den.

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Lichtinsdunkle

Alles ist heute zum Kampf stilisiert. Das hatten wir schonmal. Vielleicht mal ein Blick riskieren, in die Geschichte des 20. Jahrhunderts, wie sich die Sprache des öffentlichen Diskurses vor und zwischen den Weltkriegen entwickelt hat. Die "Streiter für das Gute" sind daran ebenso beteiligt wie die jeweiligen "Feinde des Friedens". Aber zu viele sind zu beschäftigt damit, Recht zu haben und damit die moralische Überlegenheit für sich beanspruchen.

Nachfragerin

Symbolik ohne Folgen

Die Demonstrationen setzen ein Zeichen und geben vielen Menschen ein gutes Gefühl. 

Da aber einige unsere Parteien lieber der AfD hinterherlaufen, als eigene, wählbare Inhalte zu liefern, wird dieser Impuls leider ungenutzt verpuffen.

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Alter Brummbär

Aeit wann hat die AfD Inhalte?

Nachfragerin2

Offensichtlich haben Sie überlesen, dass ich von unseren Parteien wählbare Inhalte fordere. Ihr impliziertes Argument, dass die AfD keine Inhalte hätte, ist kein Pluspunkt für die anderen Parteien.

(Davon abgesehen hat die AfD Inhalte: sie steht für Ausländerfeindlichkeit, eine nationalsozialistische Frauenrolle und für asoziale Wirtschaftspolitik.)

Adeo60

Und exakt wegen der von Ihnen - dankenswerterweise - beschriebenen "Inhalte" (besser "Parolen") der AFD läuft dieser Partei niemand hinterher.

Adeo60

Ich kenne keine Partei, die den ausländerfeindlichen und  Putin treuen Parolen Parolen sowie den Hetzbltsxhsften der AfD hinterherläuft. Insbesondere die CDU hat sich klar von der AfD abgegrenzt. Das Problem ist und bleibt, dass bürgerlich-Konservative Mehrheiten kaum möglich sind, wenn der Stimmenanteil rechtsextremistischer Parteien (zu denen man dann auch die Werteunion zählen müsste) bestehen bliebe. 

Wichtig ist, die deutsche Wirtschaft wieder international wettbewerbsfähig zu machen - und dazu hat die Union gute Vorschläge gemacht. 

melancholeriker

Wenn einem Partei - Auto die Räder wegrollen, bleiben immer noch die Räder. 

Es ist eine kopffestspannende Vorstellung, die Wählbarkeit hinge nur von der Wirtschaft oder Identitätsängsten und Abstiegsbefürchtungen vom Maulwurfshügel ab. 

Parteien bilden schon keine Meinung mehr. 

rolato

Versteht das jemand?

melancholeriker

Gerne etwas prosaischer. 

Die Enttäuschung und Wut, die den explosiven und umstürzlerischen Antrieb für den heftigen Zulauf zu den Rechtsextremen begründet, hat nicht allein mit absoluten Fakten und Zahlen zu tun. Wer sich über einen "sozialen Abstieg" durch Inflation und nachvollziehbare Teuerung im Energiebereich so erzürnt, daß er gleich die "Grauen Wölfe" wählt, ist verloren, wenn's mal eine richtige Krise gibt. Dann möchte ich nicht in der Nähe solcher Leute sein. 

Selbstverständnis und Anspruchshaltung sind ein gefährliches Gemisch, wenn es wie zur Zeit "umständehalber" mal ein wenig bergab geht. Da ist bei den im Nachkriegsboom Erzogenen schnell die Kühlung am Anschlag. 

 

Karussell

"Wer sich über einen "sozialen Abstieg" durch Inflation und nachvollziehbare Teuerung im Energiebereich so erzürnt, daß er gleich die "Grauen Wölfe" wählt, ist verloren, wenn's mal eine richtige Krise gibt" - das ist der wesentliche Punkt, der mir Sorge bereitet ! 

Anders gesagt: Mag unsere aktuelle Bundesregierung auch ein katastrophales Conglomerat sein sein - da müssen wir jetzt eben durch. Deswegen Radikale zu wählen ist keine Lösung. Auch "Bündnisse" haben keinen Sinn, die allen etwas versprechen. Das ist schlichtweg unseriös.

melancholeriker

Danke, sehr klar umformuliert. 

Am verschwommenen Rand des Konglomerats ist leider noch die FDP zu berücksichtigen, die Partei mit der anderen Flüchtlingsproblematik, der der Hilfe für bedrängte Gewinnaussichten. 

Vector-cal.45

Auch nach mehrmaligem Lesen: Definitiv nein.

Nettie

@melancholeriker

Versteht das jemand?

Ich vermute, der Forist meint, dass Räder im Allgemeinen nützlicher sind als Autos. Was ich in dem Fall auch so sehe.

teachers voice

>>Da aber einige unsere Parteien lieber der AfD hinterherlaufen, als eigene, wählbare Inhalte zu liefern, wird dieser Impuls leider ungenutzt verpuffen<<

Immer und immer wieder die gleiche Leier. „Unsere Parteien“ - auch „Altparteien“ genannt - sind dafür verantwortlich, dass in weiten Teilen Deutschlands rechtsextremes Dummschwätzertum wieder Konjunktur hat.  Die rechtsextremen Dummschwätzer können also - bei der Politik der „Altparteien - gar nichts dafür, dass sie Menschenverachtung und Demokratieverachtung unters „Volk“ bringen. 

Ja dann …,  welche Politik würde denn Ihrer Meinung nach unseren Wähler:innen der rechtsradikalen Dummschwätzer so gefallen?

 

Nachfragerin2

"Immer und immer wieder die gleiche Leier."
> So ist das leider, wenn Missstände bestehenbleiben, weil die Verursacher lieber andere beschuldigen, als die Ursachen der Probleme zu beheben.

"[...] welche Politik würde denn Ihrer Meinung nach unseren Wähler:innen der rechtsradikalen Dummschwätzer so gefallen?"
> Eine Politik die den Bürgern Sicherheit und Vertrauen gibt. Der Nationalsozialismus folgte auf die Weltwirtschaftskrise und in 90ern fand man die meisten Neonazis in den Regionen, wo hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit herrschte. An diesem Zusammenhang hat sich bis heute nichts geändert.
Darüber hinaus würde (politische) Bildung und Aufklärung helfen.

Adeo60

Es ging eigentlich um die Wirkung von Demonstrationen gegen die AFD und den Rechtsextremismus. Die AFD bietet keinerlei Lösung für Problemlösungen an. Mit ihren ausländerfeindlichen Parolen schadet sie vielmehr der Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften und dem Ansehen unseres Landes im Ausland.

In Sachen Bildung und Aufklärung stimme ich voll mit Ihnen überein. Ein Land wie Deutschland sollte sich eigentlich von den Denkmustern und Parolen des NS-Regimes gelöst haben.

Nachfragerin2

Ja eben. Es geht um die Wirkung der Demos und ich habe meine Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass die Demos wirkungslos verpuffen, weil sich die anderen Parteien lieber an der AfD abarbeiten, als die Ursachen der Probleme zu bekämpfen. 

Wie soll eine gespaltene Gesellschaft wieder zusammenfinden, wenn alle Seiten nur Abgrenzung betreiben?

artist22

"Wie soll eine gespaltene Gesellschaft wieder zusammenfinden, wenn alle Seiten nur Abgrenzung betreiben?"

Nein, nicht alle Seiten betreiben Abgrenzung. Nur eine sogenannte Alternative. Das andere sich distanzieren - man beachte den semantischen Unterschied - von menschenverachtenden Konzepten ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit für Demokraten.

melancholeriker

 

"... Eine Politik die den Bürgern Sicherheit und Vertrauen gibt. Der Nationalsozialismus folgte auf die Weltwirtschaftskrise und in 90ern fand man die meisten Neonazis in den Regionen, wo hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit herrschte. An diesem Zusammenhang hat sich bis heute nichts geändert... "

 

Man kann den BürgerInnen auch nicht alles abnehmen. Die Aussicht auf einen nicht mehr für möglich gehaltenen kriegerischen Konflikt mit gut vorbereiteten und unbeeindruckbaren Kräften, die mit dem "Westen" noch Hühnchen zu rupfen haben und nebenbei die Vormacht an sich reißen wollen, trifft kollektiv und dazu noch das eher Unbewußte, da wie gesagt, es nicht für möglich gehalten wurde. 

Das Gleiche gilt für die "Wiederbelebung" der Untoten der NS - Vergangenheit. 

Adeo60

Danke für Ihren - wie immer - sachlichen und zielführenden Kommentar. Man muss leider festhalten, dass der harte Kern der AFD Protagonisten das eigene Weltbild pflegt, zu dem die altbekannten Parolen von den Altparteien, den Trollen u.a. gehören. Überzeugungsarbeit hilft da leider nicht weiter, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt....

Nachfragerin2

An Überzeugung mangelt es Ihnen wirklich nicht.

Trotz Merzschem Rechtspopulismus ("kleine Paschas", Zahnsanierungen), dem Eifer bei Abschiebungen, der Teilnahme von CDU-Mitgliedern am Potsdamer Rechtsextrementreffen und den Ausgründungen à la WerteUnion glauben Sie fest an die klare Abgrenzung zur AfD.

Ich sehe da eher ein systemisches Problem innerhalb der CDU, weshalb ich die Union auch als Teil des Problems wahrnehme.

NieWiederAfd

Es wäre schön, wenn sie Proteste gegen Rechtsextremismus nicht nur den ein oder die andere wachrüttelt und deutlich macht, dass das Kreuz auf dem Wahlzettel bei rechtsextremen Parteien wie den Braunblauen kein "Protest" ist sondern eine Schwächung (um die Formulierung "ein Anschlag auf..." zu vermeiden) unserer Demokratie und Verfassung. Es wäre ebenso schön, wenn es Leute wie Merz und Söder wachrüttelt und sie von der Strategie abhält, von Brandmauer gegen die afd zu reden, aber Hetze und Falschinformationen von der afd abzukupfern. Notwendige und demokratisch verstandene Oppositionsarbeit ist verbindlich und respektvoll im Ton und (nur) hart und gleichzeitig faktenbezogen in der Sache.

Coachcoach

Die Demos stärken das 'demokratische Zusammengehörigkeitsgefühl' - das ist wichtig, wie immer man das auch begreift.

Schön wäre jetzt, wenn es mehr und gute direkte Mitwirkungsregularien gäbe - die Betonung liegt auf 'Wirkung'.

Das könnte für eine Umkehr weg vom Populismusmist führen -weil es über Reden hinaus ins Tun wirkt.

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teachers voice

Schön wäre jetzt, wenn es mehr und gute direkte Mitwirkungsregularien gäbe - die Betonung liegt auf 'Wirkung'.

Sie wollen also die rechtsextremen Wähler mehr mitwirken lassen? Habe ich Sie da richtig verstanden?

Oder sollten die demokratischen Wähler*innen mehr Mitwirkung gegen die rechtsextremen Wähler*innen bekommen? 

gelassenbleiben

Mitwirkungsmöglichkeiten, wo man etwas bewirken kann, gibt es in demokratischen Parteien

Fangen Sie doch mit Engagement in Ihrem Ort an 

MRomTRom

++  'Jetzt erst recht'   gegen nur noch mehr zivilgesellschaftliches Engagement ++

‚Das wiederum lässt Gegenreaktionen des demokratischen Lagers erwarten. Der politische Richtungsstreit veranlasst bislang indifferente Gruppen insbesondere aus der 'Mitte' der Gesellschaft, Position zu beziehen. Das dürfte unter dem Strich zu einer Stärkung der Demokratie führen.‘

Das ist jetzt schon erkennbar.

++

In den Foren und im Alltag sehen sich die Anhänger der 'Fraktion für Deportationen und Remigration' nun dazu genötigt, das irgendwie verteidigen zu müssen.

Die Zivilgesellschaft reagiert mittlerweile auch in vielen Lebenssituationen und Sphären darauf und engagiert sich umso bewusster und in stetig wachsender Zahl für ihre Demokratie.

Eine sehr positive Wirkung  

++

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gelassenbleiben

Richtig, die Anhänger der rassistischen und rechtsextremen AFD haben zum grossen Teil ja wohl tatsächlich geglaubt, sie würden den Willen der Mitte artikulieren, sah man hier auch im Forum. Jetzt sehen diese ein, dass Rassisten am Rande der Gesellschaft stehen und die Mitte und Mehrheit der Gesellschaft nichts mit ihrer Menschenverachtung zu tun haben will.

CoronaWegMachen

Die Demonstranten gg die Rechten können nur ein Zeichen an die demokratischen Parteien setzen,  so wie für die Medien im Ausland . Und dabei hoffen das sie einige Wähler/innen erreichen welche die demokratischen Parteien wählen. Mehr nicht. 

Die demokratischen Parteien selbst sind gefragt und in der Pflicht. 

Gefragt ist jetzt schnell eine aktive Praxis orientierte Politik welche die ca. 40% Nichtwähler /innen dazu mobilisiert die demokratischen Parteien zu wählen.

Gut wäre wenn dazu Frust- / Protest-/ und enttäuschte Wähler /innen von der AfD zurück gewonnen werden können. 

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Adeo60

Aber man gewinnt AFD-Wähler nicht dadurch zurück, dass man rechtsextremistische Positionen dieser Partei übernimmt. Es braucht insbesondere eine klare wirtschaftspolitische Neujustierung.

Esche999

zit.("...Was kommt nach den Demos? "..) : Die Wahlen.

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AbendteeFürDschibuti

Vielleicht Selbstrefelektion verbunden mit der Frage, was tue ich für unseren demokratischen Werte und könnte ich mehr tun.

Tinus

Ob meine Teilnahme an mehreren Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus etwas tatsächlich bewirkt, habe ich mich garnicht gefragt: Für mich war es eine Frage des demokratischen Anstandes. Später will ich mir nicht selber einreden müssen, ich habe nichts gewusst, wo war ich damals? 

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gelassenbleiben

Ich bin sicher wir bewirken was, jetzt widersprechen wir auch im Alltag rassistische Äusserungen und wissen die Mehrheit hinter uns

Gerade hier im Osten ist dies sehr ermutigend

AbendteeFürDschibuti

Vielleicht entsteht aus diesen ersten Schritten ein bürgerlicher wachsamer Antifaschismus. Schön wäre das.

Huhn

Meine Großmutter saß jeden Abend Punkt 20:00 Uhr zur Tagesschau bereit "Wir müssen aufpassen, dass so etwas nie wieder passiert".

Vielen Dank für "eine Frage des demokratischen Anstands". Das sehe ich auch so. Abgesehen davon nimmt mir der Anblick all dieser Menschen bei den Demos einiges meiner Angst vor einem zu starken Rechtsruck.

Jimi58

Wir zusammen sind Stark, glauben sie mir. Und nunmal ist es so, das viele noch im Tiefschlaf sind und langsam in die Puschen kommen. Mir sagte mal einer: "nue in kleiner mit Schneutzer würde reichen". Da viel mir die Spucke weg. Ich habe damit gekontert, das er dann nicht mehr da wäre um diese Aussage zu machen. Der kleine Schneutzer hat bestimmte Vorstellungen an Rasse. Seit dem ist er still.

mispel

Damit würden sie sich selbst aus der Pflicht verabschieden, sich nach ihren eigenen Versäumnissen zu fragen und zu überlegen, welchen Anteil sie jeweils daran haben, dass die AfD so einen Zulauf verzeichnen konnte.

Ich glaube nicht, dass Politik oder Medien Selbstkritik üben werden, sonst hätten sie es schon längst getan. Zeit zur Einsicht war ja zur Genüge. Ich denke es wird eher auf eine noch stärkere und gefestigtere Polarisierung hinauslaufen.

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gelassenbleiben

Ja die hardcore Rassisten und Rechtsextremisten werden sich natürlich noch mehr in ihre Wagenburg einigeln, aber es werden deutlich weniger sein, als in den derzeitigen Meinungsumfragen

Wer steht schon gerne morgens vor dem Spiegel und möchte einem Rassisten und Rechtsextremisten ins Auge sehen?

teachers voice

Solange Sie „Politik und Medien“ in einen Topf werfen und darin eifrig rühren,  werden Sie auch unmöglich weder eine Einsicht gewinnen können noch eine „Einsicht“ erwarten können. 

Ein bißchen mehr „Vielsicht“ könnte aber schon helfen!

Lichtinsdunkle

"Solange Sie „Politik und Medien“ in einen Topf(...)"

Solange Sie Sich vehement weigern, auch nur die Möglichkeit eines solchen Topfes in Betracht zu ziehen, wird Ihre "Einsicht" sehr eindimensional bleiben. Aber damit haben Sie denke ich kein Problem. Der Topf ist für andere reserviert, nicht wahr?

Kristallin

Was meinen Sie? Den "Schwurbel Topf" der "Lügenpresse" und weitere realitätsferne Ergüsse dieser Art? 

teachers voice

Interessante These!

Sie outen sich als Anhänger des „Alternativismus“, für die es nur zwei Gruppen gibt, wobei eine Gruppe naturgemäß die „andere“ ist. Aus dieser Quelle nährt sich die AfD als „Alternative für Deutschland“.

Deutschland braucht aber keine Alternative, sondern es ist wie es ist. Ein bunter Haufen, in dem jeder seinen Platz nebeneinander undmiteinander finden kann. Dies ist das Wesen einer Demokratie, für die zur Zeit millionenfach demonstriert wird. 

Und Sie wollen das alles zu einem Brei verrühren? Und werfen es gleichzeitig Anderen vor? 

Kristallin

Den Rechtsextremismus von AfD u Anhängerschaft sind NICHT die Medien schuld! 

Auch nicht diverse rechtsextreme Aussagen der AfD noch die X-Fach gut dokumentieren Kontakte zur Neonazi u Rechtsbürgerszene...... 

Oder das antisemitische Geschwurbel des Herrn Höcke u Freunde! 

Kaneel

Können Politiker/-innen aus der AfD Selbstkritik? Hätten Sie da Beispiele?

frosthorn

Ich teile den Optimismus nicht, dass die vielen und zahlreich besuchten Demonstrationen ein Umdenken bei jenen bewirken, die den Rechten derzeit noch vertrauen. Allein in diesem Forum wurde mehrfach "argumentiert", dass zwar 2 Millionen Demokraten auf die Straße gegangen seien, dies aber im Umkehrschluss bedeute, dass die anderen 81 Millionen die Ziele der AfD und deren Konsorten in Ordnung fänden oder gar unterstützten. Wer hofft denn, die Träger solcher schrägen Gedanken noch mit einfacher Überzeugungsarbeit erreichen zu können?

Wenn in Bayern und Hessen jeder vierte kein Problem damit hat, Faschisten in die Parlamente zu wählen und die Umfragewerte in den neuen Bundesländern sogar noch höher sind, dann ist es schon 5 Nach 12.

Ein bischen schräg finde ich auch die Aufforderung, den Rechtn entgegen zu treten, indem man sich für eine der anderen Parteien engagiert. Das diskreditiert alle, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht wollen, als Antidemokraten.

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Kaneel

"Ein bischen schräg finde ich auch die Aufforderung, den Rechtn entgegen zu treten, indem man sich für eine der anderen Parteien engagiert. Das diskreditiert alle, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht wollen, als Antidemokraten."

Zum letzten Satz: Nein. Das ist das, was Sie herauslesen (wollen).

frosthorn

Bitte erklären Sie mir doch nicht immer wieder, was ich will.

Kaneel

Was Sie wollen, weiß ich nicht. Meine Rückmeldung bezog sich auf Ihr Tun. Häufig interpretieren Sie in die Posts anderer User oder in einen Artikel oder in das Handeln von Politikern etwas hinein. Wenn man Ihnen widerspricht, pochen Sie darauf, dass Sie aber besser wissen, was jemand aussagen wollte als derjenige, der oder die das von Ihnen Missverstandene erläutert. Aber wehe man konfrontiert Sie damit…

MRomTRom

++ Das ist zuviel an Defätismus in Ihrem Kommentar ++

Ich kann mit nicht vorrstellen, dass Sie das wollen.

++

Sie müssen keiner Partei beitreten. Es reicht, wenn Sie z.B. hier ihre Meinung äußern 

++

frosthorn

Ich finde es nicht fair, mir Defaitismus vorzuwerfen, weil ich der Meinung bin, dass das Zusammenstehen der Zivilgesellschaft nicht ausreicht, um die rechte Welle aufzuhalten. Ganz sicher ist das eine wesentliche Voraussetzung, trotzdem versagt die politische Führung bei dieser Aufgabe. Jahrelang hat man es versäumt, der rechten Propaganda nachhaltige Konzepte entgegen zu stellen, man ist im Gegenteil davor zurückgewichen und hat teilweise rechtes Gedankenschlecht übernommen in der Hoffung, die Hoheit an den Stammtische wieder zu gewinnen. Merzens Aussagen von den ukrainischen Sozialtouristen oder den Ausländern, die den Deutschen die Termine beim Zahnarzt wegnehmen, um sich auf Kosten der Allgemeinheit umsonst behandeln zu lassen, waren doch ganz typisch für das Anbiedern an AfD-Parolen. Der Versuch, am rechten Rand zu fischen, anstatt sich ganz klar den rassistischen Tendenzen gegenüber zu positionieren.

Das anzusprechen, nehme ich mir schon heraus.

Kaneel

Der Kritik, die Sie hier äußern, stimme ich zu. Ich finde allerdings, dass auch Menschen die politischen Ränder stärken, wenn diese zum xten Mal Kompromisse oder Veränderungen von politischen Akteuren pauschal als „Prinzipienflexibilität“ bezeichnen und diskreditieren. Damit will ich nicht sagen, dass keine Kritik geübt werden soll. M.E. passt es aber nicht zusammen, wenn Parteien einerseits Maximalziele durchsetzen sollen und andererseits Differenziertheit, Individualität und Pluralität in der Gesellschaft gewünscht und für sich selbst in Anspruch genommen wird. 

Grossinquisitor

Das diskreditiert doch keinen zum Antidemokraten. Aber es liegt doch auf der Hand, dass es für die Demokratie nützlich ist, wenn mehr Bürger von der Tribüne aufs Spielfeld kommen würden, um gegen die Antidemokraten anzutreten. Dort sehen sich die Demokraten nämlich sehr vielen, hoch motivierten Parteimitgliedern der anderen Seite gegenüber. Die kämpfen rund um die Uhr für ihre Ziele. 

Kristallin

>>>...... hoch motivierten Parteimitgliedern der anderen Seite gegenüber. Die kämpfen rund um die Uhr für ihre Ziele. >>>

Meinen Sie die rechtsextreme Partei? Ja ja dort "kämpft" man wütend mit den altbekannten Bandagen...... Schließlich sah "man" die autokratische Herrschaft doch schon am Horizont aufblitzen....... 

Und mit "wohltemperrierter Gewalt" (Höcke) die "stählernen Besen" kehren....... 

Adeo60

Kaum Einer hätte damit gerechnet, dass in Deutschland der Rechtsextremismus und die damit verbundene Geschichtdvergessenheit wieder aufkeimen würde. Es scheint, als habe insbesondere die Bildungspolitik in unserem Land versagt.

Ich bin trotzdem zuversichtlich, ja überzeugt, dass es auch unter den AfD-Wählern zahlreiche Bürger gibt, die erkennen, welche zerstörerische Kraft sich mit dieser Partei für  unsere Demokratie, unser Ansehen  in der Welt und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt  verbindet. 

dassichnichts

Sie müssen in keine Partei eintreten. 
Was ich schwierig finde ist die oft gestellte Forderung, dass man politisch mitwirken möchte ohne Parteien. Parteien sind in unserer Demokratie für Politik im wesentlichen zuständig. Die Forderung klingt für mich so, als wolle man beim Fußball nicht nur Mannschaften, sondern auch einzelne Handballer zulassen.