Ihre Meinung zu Was die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus bewirken können
An den Protesten gegen Rechtsextremismus haben allein an den vergangenen drei Wochenenden etwa zwei Millionen Menschen teilgenommen. Doch was können die Massendemos bewirken? tagesschau.de hat Expertinnen und Experten befragt.
++ Die Wirkung ist, dass die Extremisten eine Haltelinie aufgezeigt bekommen ++
Die erschrockenen bis panische Reaktionen des Netzwerkes aus AfD, Neonazis und verwobenen rechtsextremen Strukturen zeigen, dass das massenhafte Aufstehen der Zivilgesellschaft gegen ihre Umtrieben großen Eindruck auf sie gemacht haben.
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... und die sinkenden Umfragewerte für die Braunblauen zeigen, dass Menschen aus der afd-Anhängerschaft durchaus noch zu erreichen sind und zu kritischem Nachdenken fähig und bereit.
Mich haben die überhaupt nicht erreicht.
Ich wußte auch schon vorher, dass die AFD die Abschiebungen will.
Dann sind Sie rettungslos verloren. Das ist aber Ihr Problem, nicht das der Menschen, die sich für Demokratie und andere Menschen einsetzen.
Mich haben die überhaupt nicht erreicht.
Herrn Höcke sicher auch nicht. Könnte - oder besser „sollte“ - einen nachdenklich machen.
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Ich wußte auch schon vorher, dass die AFD die Abschiebungen will.
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Der AfD geht es nicht um Abschiebungen. Die sind durch Bundesgesetze geregelt und heute schon auf rechtsstaatlicher Grundlage möglich. Dazu braucht es keine AfD.
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Vielen in der AfD geht es um Deportation von deutschen Staatsbürgern in großer Zahl. Auch bei Höcke nachlesbar.
Wie stehen Sie zur Deportation 'kulturfremder' deutscher Staatsbürger ?
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Und das mit allem was die AfD in Kreise erleutert hat. Übrigens sind sie Deutscher?
Zeitnahe Abschiebung von Migranten, die sich ohne Bleiberecht in unserem Land aufhalten, stößt ja auf breiten Konsens. Es geht in der aktuellen Situation doch vor allem darum, dass ausländische Mitbürger, unsere Arbeitskollegen und Nachbarn, die seit Jahren in Deutschland leben und arbeiten, ja selbst "nicht assimilierte" Deutsche abgeschoben werden sollen. Dagegen erhebt sich zu Recht breiter Widerstand der Zivilgesellschaft. Die menschenverachtenden, zudem wirtschaftsfeindlichen Ziele der AFD sind bislang zu wenig in das Bewusstsein der Menschen gedrungen. Auch die Behauptung, die Partei des "kleinen Mannes" zu sein, wurde bereits mehrfach (u.a. vom SPIEGEL) widerlegt und muss stärker entzaubert werden.
Sie wussten auch schon vorher von den als "Remigration" gelabelten Deportationsplänen deutscher Staatsbürger:innen durch die afd?
Danke für die Offenbarung.
++ 3 Umfragen zeigen die AfD auf 18 % ++
Ipsos, GMS und Forsa sehen die AfD deutlich unterhalb der Werte von vor 2-3 Wochen.
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Ob der hartleibige Teil durch seine Realitätsabschottung hindurch noch zu erreichen ist, steht dahin. Aber die temporären Protestwähler sind es. Mit ihnen lohnt es, den offenen Dialog zu führen.
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Zitat: "Ob der hartleibige Teil durch seine Realitätsabschottung hindurch noch zu erreichen ist, steht dahin. Aber die temporären Protestwähler sind es. Mit ihnen lohnt es, den offenen Dialog zu führen." sehe ich genauso; und ich hoffe, das zeigt sich bei den anstehenden Wahlen.
Die Demonstrationen dieser Tage gerade in ostdeutschen Städte und Kommunen stimmen mich ein wenig optimistisch.
Nie wieder ist jetzt.
Wo haben Sie "erschrockenen bis panische Reaktionen" beobachten können? Mir sind keine entsprechenden Berichte bekannt.
Zum Beispiel in der Tagesschau:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/afd-radikalisierung-100.h…
Einfach die Augen und Ohren aufmachen und die öffentlich-rechtlichen Medien nutzen.
Der Bericht ist mir bekannt. Ein Beleg für die angebliche Panik ist auch dort nicht zu finden. Dass die AfD für sie zweckmäßige Lügen verbreitet, ist ein Dauerzustand und keine Panikreaktion.
Was erwarten Sie, dass die AfD sagt, wow wir haben Panik?
Mehr als wissenschaftlichen Analysen kann Ihnen keiner bieten.
Man muss schon seine Sensoren einsetzen. Aber dafür hat man sie ja schließlich auch.
Damit war auch nicht zu rechnen. Das heißt aber nicht, dass andere die Reaktionen so wahrnehmen wie Sie diese wahrnehmen.
Man muss sich nur einmal die Gesprächsrunden mit AFD Politikern in Sachen Deportation und Rechtsextremismus anhören. Keine Betroffenheit, keine auch nur im Ansatz erkennbare Scham, dagegen der Versuch zu relativieren, zu beschönigen und den Fragen auszuweichen. Bisher hatte die AFD durchaus erfolgreich versucht, sich als Stimme des Volkes zu gerieren. Die breite Protestbewegung der Bürgerschaft hat dieses Szenario zerstört.
Bei solchen Gesprächsrunden muß man mal auf alle anderen achten. Da kommt dann nämlich nur Panik und hysterisches Dazwischenreden. Argumentative Auseinandersetzungen, in denen man die AfD mit Leichtigkeit zerlegen könnte, kriegen auch Journalisten nie hin. Selbsternannte „Journalisten“ wie Herr Lanz lassen diesen Gestalten ebenso Raum, um sich zu Opfern zu stilisieren, wie seine professionellen „Kollegen“ vor allem der Ö/R.
Ausgerechnet da kommt so gut wie kein Widerstand, der auch nur ansatzweise ernst zu nehmen wäre. Im Gegenteil glaubt man oft, diese Leute bewerben sich als Pressesprecher bei der AfD. Und unsere Regierung guckt zu und denkt sich: Wir machen einfach weiter so, Hauptsache unsere soziale Frage ist großzügig gelöst.