Eine EU-Flagge weht vor dem Parlament in London (Archivbild)

Ihre Meinung zu Bilanz nach vier Jahren Brexit: Ernüchtertes Königreich

Weniger Wachstum, die versprochenen Handelsabkommen sind immer noch nicht geschlossen, und es gibt viele neue Kontrollen: Vier Jahre nach dem Abschied aus der EU hadern viele Briten mit dem Brexit. Von Gabi Biesinger.

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124 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Das der Brexit richtig war, kann jeder sehen. In 10 jahren noch deutlicher. Dass GB seine Hausaufgaben nicht macht, freut die EU. So sieht es nicht zu rosig für GB aus. 

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Wolf1905

Sie widersprechen sich in diesen vier Sätzen: Zuerst von „richtig“ schreiben, dann von „… sieht nicht zu rosig für GB aus“. Und sehen Sie jetzt schon, wie es in 10 Jahren wohl aussieht? Alle Achtung!

Humanokrat

Nein, es kann eben nicht jeder sehen, was schreiben Sie da für einen Unsinn? Die Mehrheit der Briten selbst sieht es nicht, aber Sie wissen es besser? Welche perfide Überheblichkeit. Ohne jeglichen sinnhaften Gehalt.  

Left420

"Das der Brexit richtig war, kann jeder sehen." - Wo? Durch was sehen Sie den Erfolg des Brexits?

"In 10 jahren noch deutlicher." - Was nicht alles in 10 Jahren passieren kann... Spekulationen mehr nicht

Alter Brummbär

Über was sollte sich die EU freuen?

Der neue Goldstandard

Zitat: "Weniger Wachstum, die versprochenen Handelsabkommen sind immer noch nicht geschlossen, und es gibt viele neue Kontrollen: Vier Jahre nach dem Abschied aus der EU hadern viele Briten mit dem Brexit."

.

Ein bisschen viel Bruah, ohne konkrete Fakten.

Schaut man sich das Wirtschaftswachstum von UK und der EU an, stellt man fest, dass UK durchgehend Wachstumsraten zwischen 1 und 4 % hat, während die EU und vor allem D zwischen -0,5 % bis 1,5 % herumkrebst.

.

Q:

 

"https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14557/umfrage/wachstum-d…"

"https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159507/umfrage/prognose-…"

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Alter Brummbär

Steht alles im Artikel der TS, einfach mal durchlesen.

MRomTRom

++ Noch einer, der schreibt, bevor er den Artikel liest ++ 

'Umfragen aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass knapp zwei Drittel, nämlich 63 Prozent der Briten, der Meinung sind, der Brexit sei eher kein Erfolg gewesen.'

++

Es geht nicht um  I h r e   Meinung, die offenbar schon festliegt, bevor Sie gelesen haben. Sondern um die Einschätzung der Briten zum Brexit. Die ist eindeutig negativ.

++

So schwer ist das nicht zu verstehen.

++

Account gelöscht

Stimmt nicht.  UK hat überhaupt nicht durchgehend Wachstumsraten beim BIP zwischen 1 und 4 Prozent. Das geht klar aus den Zahlen hervor, die Sie hier vorlegen.  - 11 liegt auf dem Zahlenstrahl keineswegs zwischen +1 und +4.   

Aber ok, wahrscheinlich haben Sie gedacht dass die - 11 für Wachstum steht und einfach das  Minuszeichen übersehen. 

Kann mal vorkommen, Schwamm drüber. 

 

Gesunder Menschenverstand

Titel: Ihre Statistik bestätigt den Schaden für das UK 

Thomas Sampson, Wirtschaftswissenschaftler an der London School of Economics sagt:

Zitat: „Die wirtschaftlichen Einbußen durch den Brexit ganz präzise zu beziffern, sei schwierig, so Sampson. Sie liegen Modellen zufolge im Bereich von drei bis fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts.“

Das beziffert den wirtschaftlichen Schaden, welchen das United Kingdom durch den Brexit nimmt. 

Die zweite Ihrer zitierten Statistiken bestätigt das Bild. Während UK in seiner Zeit in der EU oft deutlich gewachsen ist, verringert es sich nach dem endgültigen Ausscheiden aus dem Binnenmarkt, was zu den von Sampson getroffenen Aussagen passt.  

So gesehen stimmt es, dass das UK durch den Brexit verliert.

 

 

Klärungsbedarf

Statistik und VWL für Anfänger: Hohe Wachstumsraten lassen sich umso leichter produzieren, je mieser die Ausgangslage ist. Für Sie mal ein einfaches Beispiel: Produziere ich statt einem Brot 2 Brote, habe ich eine Steigerung um 100 %. Produziere ich statt 10 Broten 12 Brote, dann habe ich eine Steigerung von 20 %. Wem nutzt da wohl welche Entwicklung mehr.

Dann haben wir das Problem des Wachstumsbegriffs, wie er bei uns verwendet wird. Man nehme die Flutkatastrophen, etwa das Ahrtal. Was man da zum Wiederaufbau leisten muss, fliesst alles in das BSP ein, ist also wachstumsfördernd. Merke: Es kommt immer auf die Qualität des Wachstums an.

MrEnigma

Also, das spricht alles für einen Dexit. 

Kein Land kann isoliert gegen die großen Wirtschaftsräume anstinken. 

Tatsächlich muss man sich mittlerweile mal die Frage stellen, ob es schlau ist, sich aus dümmlichen Gewinnstreben immer wieder von Diktatoren abhängig zu machen und diese Länder dann groß und mächtig zu machen. 

Hätte man im Westen China nicht stetig mit KnowHow und Geld versorgt - würde sich die Taiwan-Frage nicht stellen. Aber Gier frisst Hirn - und das sehen wir ja eindrucksvoll in den letzten 20 Jahren. Die Folgen sind irrsinnig, aber keiner der Oberstrategen hat irgendwie mitbekommen, was China so macht.

Nehmen wir mal die E-Autos - gleiche Strategie wie bei der PV Industrie ... und man ist nicht in der Lage das zu stoppen, weil man selbst Einfuhrzölle fürchtet. 

 

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Karl Klammer

China wäre auch so an das Know How gekommen :-)

Deutschland und die EU haben nur ein Problem mit den Haftungsbefreiten Boni-Gier -Managern

Alter Brummbär

Und wer kauft die ganzen schönen Sachen aus China?

Kann ja nicht billig genug sein.

Feo

War doch klar, dass der Brexit nicht zu Glanz und Gloria des alten Empire führen würde.

Die Zeiten haben sich geändert. Vorbei sind die Zeiten, wo Nationen versklavt oder unterdrückt werden konnten!

Nur Allianzen, die Welt in Hemisphären aufteilt, haben eine Chance voranzukommen!

Zuviel Konservativ ist auch nicht gut, vor allem soweit diese sich in Schwärmerei vergangener Zeiten erschöpft.

Brexit? dumm gelaufen!

Affen_D

Das muss man sich einmal vorstellen! Trotz dieses desaströsen Ergebnis stellt sich AfD-Weidel hin und gibt in einem Interview das Ziel der Partei aus, dass auch Deutschland möglichst aus der EU austreten solle! Vor allem wohl, weil sie so naiv ist zu glauben, wie könnten es besser als die Briten! Wir sind ja auch keine Exportnation, die vom EU-Binnenmarkt massiv profitiert! Bei einem Staatshaushalt von fast einer Billion lediglich die Nettosumme von 17 Milliarden als Hauptargument nehmen, die Deutschland dann spart, ist einfach nur dumm! Wir können ja gerne auch mal 5 % des BIP hinnehmen, wenn wir aus der EU raus sind. Einfach gerechnet wären das 50 Milliarden weniger im Haushalt. Vermutlich wäre der Verlust bei uns sogar größer, da wir viel exportabhängiger sind!

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Alter Brummbär

Und wenn man Frau Weidels Pläne weiter verfolgt, wer soll denn dann ind Deutschland noch arbeiten.

Oh Schreck, viele Arbeitnehmer sind weg.

Adeo60

Sie haben mit Ihrer Anslyse völlig Recht. Der zweifellos vorhandene wirtschaftspolitische Sachverstsnd wird bei Frsu Weidel überlagert durch die rechtspopulistische  Ideologie von  einem reinen Nationalstaatsdenken und den Ausstieg aus der globalisierten  Welt. Der Dexit wäre für die deutsche Wirtschaft vernichtend.

Gesunder Menschenverstand

Titel: Einwanderung 3 mal so hoch wie zu EU-Zeiten

Zitat: "2022 kamen als Netto-Einwanderer 745.000 Menschen nach Großbritannien, deutlich mehr als die 212.000 jährlich, die die konservative Regierung in ihrem Wahlprogramm von 2019 unterschreiten wollte."

Das führt die Migrationsrhetorik der Tories ad absurdum. Aus der Perspektive der von rassischen Motiven (um den Begriff "Rassismus" zu vermeiden) angetriebenen Migrationsgegner kommt hinzu, dass ein Großteil dieser Migranten aus nicht-europäischen Ländern kommt und deutlich weniger dem „Phänotyp“ entspricht, den diese sich in Uk wünschten. 

Dabei bringen die Migranten von 2022, viele Ärzte und Pfleger aus Indien und anderen Ländern des Commonwealth, eine mindestens ebenso hohe Qualifikation mit, wie die aus EU-Ländern.  

Mit diesem Widerspruch kämpfen die Tories nun.

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werner1955

Seltsam dss ib so furchtbaren Länder eie bei nd in GB oder den USA alle Migranten selbst durch 10 sicher 3Länder wollen. 

Geld Sozilsystem und Sivherheit hätten sie ja auch zuhause aufbauen können.k

neuer_name

Ich wünsche unseren britischen Freuden von ganzen Herzen das Sie auf die Beine kommen und bin dankbar über deren Pilotprojekte (z.B. Ruanda-Projekt) von denen ich mir Synergieeffekte für die EU erhoffe.

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Left420

"z.B. Ruanda-Projekt" - super Projekt, welches selbst von dem Gerichten in GB als nicht gesetzeskonform gilt, fast so gut wie die Maut von Scheuer

werner1955

Ja. Die anständigen Regierung sind auf den rechten guten weg. 

Auch wir werden bald folgen.

Adeo60

Ich hoffe auch, dass die Briten einen Weg aus der Misere finden und dass Deutschland ähnliche Experimente („Dexit“) erspart bleiben mögen.

Account gelöscht

Bonjour Tristesse.

Das ist ja eine ganz traurige Geschichte. Aber die Britten sind da jetzt selbst schuld. Sie sind den Populisten auf den Leim gegangen. Johnson, Farage und co haben ganze destruktive Arbeit geleistet.

Die jetzige Ödnis jenseits des Kanals sollte Deutschland eine Lehre sein, was passiert, wenn man den Versprechungen der Demagogen und Demagoginnen folgt: ein Jammertal. 

MRomTRom

++ Der Brexit hat den Menschen Großbritanniens nur Nachteile gebracht ++

Das bringen sie auch klar zum Ausdruck. Es ist nur noch ein Häuflein von 12 % im Vereinigten Königreich, die Vorteile sehen. 

++

Für die Rechtspopulisten in DE ist der Brexit zu einem 'Identitätsprodukt' geworden. Deswegen kommt auch keine sachliche Debatte über den Brexit zustande.

++

Vor dem Hintergrund des Scheiterns des Brexits sind die Phantasien vom Dexit von Weidel & Co umso gruseliger. Davon abgesehen, dass in Deutschland niemand in nennenswerter Zahl diesen Unsinn wiederholen will.

++

Seebaer1

Klar haben die Engländer Problem zu Hauf- wir etwa nicht? Vielleich soll doch eher vor einem Dexit gewarnt werden bei der Gelegenheit?

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fathaland slim

Ja, vor einem Dexit sollte man wirklich warnen.

tagesschau-benutzername

Ich fände es nicht schlecht, wenn die Briten wieder in die EU kommen, aber diesmal als ein vollwertiges Mitglied. Gleiche Währung und Regeln wie die anderen EU-Länder.

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Seebaer1

Aber wichtiger wäre doch, wie die Briten das finden...

Hanne57

„Kaum neue Handelsabkommen“- genau wie in der EU

„Nahrungsmittel werden teurer“- genau wie in der EU

„Wie sieht wünschenswerte Immigration aus?"- das fragt sich auch die EU

„Einig sind sich aber 70 Prozent darin, dass die Regierung die Umsetzung vermasselt habe.“ - genau wie bei uns, schlechtes Regieren zum Schaden des Landes

„die Chancen des Brexits seien einfach nicht genutzt worden.“ - offensichtlich sind die Briten der Meinung, dass nicht der Brexit schlecht ist, sondern das, was die Regierung daraus gemacht hat.

 

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MRomTRom

++

„Kaum neue Handelsabkommen“- genau wie in der EU

Die EU hat mit 80 Ländern  Handelsabkommen abgeschlossen. Mit weiteren Ländern verhandelt sie neue Abkommen. Unter anderem mit Mercosur, was zum größten Freihandelsabkommen der Welt führen würde.

++

„Nahrungsmittel werden teurer“- genau wie in der EU

In UK deutlich teurer als in der EU. Dort liegt die Inflation auch höher

++

„die Chancen des Brexits seien einfach nicht genutzt worden.“ - offensichtlich sind die Briten der Meinung, dass nicht der Brexit schlecht ist, sondern das, was die Regierung daraus gemacht hat.

Teilwahrheit und zum größeren Teil falsch. Die Briten beurteilen den Brexit zu 55 % grundsätzlich als gescheitert und würden zu 57 % der EU wieder beitreten 

https://www.statista.com/statistics/987347/brexit-opinion-poll/

wenigfahrer

Das ist von außen und wenn man noch nie im Land war schwer einzuschätzen, was hat sich im Leben verändert, und das alles teurer geworden ist, ist in Deutschland auch.

Natürlich werden die Gegner von damals nie Freunde des Austrittes werden, die EU hat sicher bei einigen Dingen Vorteile, es gibt aber einige Nachteile für den Nationalstaat die der eigentlich selber regeln könnte, einige Veränderungen in der EU wären schon von Vorteil.

Giselbert

Nur doof, dass es kein Vergleich gibt, mit einem GB welches im Brexit geblieben wäre. So lässt es sich nun leicht behaupten, der Brexit ist dran schuld.

Ich bin der Überzeugung, dass GB ohne Brexit noch schlechter dastehen würde. Zumal es in anderen EU-Ländern auch ohne Exit weiter bergab ging.

Adeo60

Man kann erahnen, mit welchen Problemen Deutschland und seine Wirtschaft zu kämpfen hätte, wenn die AfD Parolen für einen Dexit in die Tat umgesetzt würden. 

Es hat nicht an mahnenden Stimmen gefehlt, als Boris Johnson den Ausstieg aus der EU geplant und umgesetzt hat. Heute müssen die Briten  die Folgen tragen.

Sin now, pay later…

Mega

Haben wir in Deutschland diese 4 Jahre mit Erfolg abschließen können? Sind unsere Lebensmittel billiger geworden? Sind in Deutschland die Armen nicht ärmer geworden und die Reichen reicher? 

Utopias

Deutschland hat sich nach dem Brexit schlechter als Großbritannien entwickelt. Somit war der Brexit ein Erfolg.

franxinatra

Solange unter dem Strich weniger als die Hälfte der Wählerstimmen in GB ausreichen, einer tatsächlichen Mehrheit auf der Nase herum zu tanzen, wird sich dort auch nichts ändern.

Dass die Tories sich dennoch allmählich selbst ins Abseits schießen, ist wohl die einzige Hoffnung für das ehemalige Inselreich...

Der neue Goldstandard

Zitat: "Die Idee war, die Handelsverträge der EU in aller Welt durch bilaterale Abkommen mit besseren Konditionen zu ersetzen. "

.

Was auch kein Problem wäre, wenn politische Institutionen wie die EU europäische Länder nicht in Geiselhaft nehmen würde.

Um eine Freihandelszone einzurichten, bedarf es  Unterschriften auf einem Blatt Papier, wo drauf steht: "Wir heben keine Zölle oder sonstige Gebühren auf Produkte anderer Länder und umgekehrt." - Job done.

 

Die EU ist die einzige Freihandelszone auf diesem Planeten, die mit einer politischen Zentralregierung einhergeht, die den Teilnehmerländer in innere Angelegenheit reinredet.

Man stelle sich vor, die USA würde von einer Zentralregierung aus Mexiko regiert werden, nur weil die USA Mitglied in der NAFTA ist.

Der neue Goldstandard

Die Frage zum Dexit ist eine komplexere Angelegenheit, die man nicht in wenigen Sätzen beantworten kann.

Richtig ist, dass die AfD selbstverständlich für eine Zusammenarbeit, Freundschaft, Binnenmarkt und Austausch in Europa ist (also genau das, was die EU einmal erfolgreich gemacht hatte). Aus verschiedenen Gründen ist die EU in ihrer aktuellen Form jedoch nicht mehr tragbar und bedarf eines Neustart.

Die einzelnen Punkten legen dies nahe:

1. Ausplünderung von Steuerzahlern, Arbeitnehmern, Sparer und Rentner im Rahmen der Euro-"Rettung"
2. Transfer- und Schuldenunion in Billionenhöhe, die damit einher geht. Der Euro ist eine monströse Fehlkonstruktion
3. EU ist eine anti-demokratische Institution
4. die Asylpolitik der EU ist ein Fiasko: geltendes Asylrecht und Aufenthaltsrechte (Schengen und Dublin 3) werden seit Jahren untergegangen
5. Rechtsbruch ist zum Regelfall geworden: Euro-"Rettung", illegale Massenmigration

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Account gelöscht

Ihre fünf Punkte sind mir leider unklar. Es sind  nur Schlagworte. 

esgehtauchanders

Die wirtschaftpolitische Unkenntnis bei dt. Brexit- & AfD-Fans ist tatsächlich unabänderlich wie die Sofortreflexe auch hier erneut zeigen.

Fällt einem so gar nicht zu Details zum UK ein, muss sofort D herhalten, um die alte Leier mit Weltuntergangsstimmung abzuspulen. 

Ein Satz nur zu Letzterem: Dt.s Wirtschaft ist stabil, nix mit "Deindustrialisierung". Die aktuelle Wachstumsschwäche beruht ausschließlich auf den Anpassungsprozessen im Energiemarkt, ausgelöst durch den brutalen Angriffskrieg des AfD-Paten im Kreml, der Gas als Erpressungsversuch eingesetzt hatte. Das mag die AfD natürlich 

2.) Die Wachstumskrise in China hat maßgelich die Importe dt. Industriegüter nach China runtergedrückt.

Zum UK. Die Abschottung sowohl vom. einfachen Warenaustausch im EU-Binnenmarkt als auch vor allem vom Arbeitsmarkt (!) hat den Niedergang beschleunigt.

Gerade das Arbeitsmarktthema zeigt wie sehr rechtsnationale Abschottung/Deportationsträume massiv die Wirtschaft schwächen.

SirTaki

Die EU braucht neuen Schwung, Reform und kritische Selbstschau.

Jetzt wahllos Balkanstaaten aufnehmen, grenzt an Kamikaze und Sucht nach Beitritt als Ultima Ratio.

Briten haben entschieden und tragen nun die Konsequenzen des Brexit.

Da würde man vielleicht Vieles anders machen, rückblickend. Doch trennen muss man zwischen Stimmung und Kurzzeiteindruck und dann den harten Daten und Fakten.

Der Bruch ist vorhanden, dennoch dümpelt London zwischen Entscheidungslosigkeit und Stillstand.

Briten haben innenpolitisch andere Probleme als die EU. Und sie werden nun selbst Lösungen dafür finden müssen. Die EU ist da raus.

Deutschland hat genug Aufgaben, seinen eigenen Weg zu gehen, um aus dem Krisenmodus raus zu kommen und wieder Visionen und Ziele zu finden.

Orfee

Einer jüngst präsentierten Studie des European Council on Foreign Relations (ECFR) zufolge werden Fraktionen wie Sozialdemokraten und EPP bei der Europawahl deutlich an Sitzen einbüßen. Auf deutliche Zugewinne können sich rechte und euroskeptische Parteien einstellen. Rechte und euroskeptische Parteien werden Europawahl dominieren. Die EU wie sie jetzt existiert ist sowieso zu Ende ob mit oder ohne Dexit von Frau Weidel.  Auch ein AFD Verbot wird das nicht verhindern können. 

gman

"Weniger Wachstum, die versprochenen Handelsabkommen sind immer noch nicht geschlossen, und es gibt viele neue Kontrollen……"

Ja und?! 
Kein EU-Exit, hier ist alles ok? … oder trotzdem kein Wachstum in Deutschland!
Dieser bewertende Blick auf unsere Nachbarn gleicht einer  beschämenden Selbstbeweihräucherung.

"Vier Jahre nach dem Abschied aus der EU hadern viele Briten mit dem Brexit"

Wir haben genügend eigene Defizite und hätten mit der Politik in Deutschland und der EU genügend zu hadern.

"Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2023 geschrumpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ging das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent verglichen mit dem Vorquartal zurück."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/bip-deutschland-q4-100…

Die Briten haben sich für den Austritt entschieden und sie hatten Gründe dafür. In der EU ist auch nicht alles Gold was glänzt.

Möbius

Großbritannien ist im wesentlichen deshalb ausgetreten weil es einerseits ein großer Nettozahler in den EU Haushalt war - andererseits aber gefühlt wenig Einfluss auf die Entscheidungsprozesse in Brüssel hatte. 


In britischen Zeitungen wird die EU auch gerne als „Block“ bezeichnet, etwas das in Deutschland wegen „Ostblock“ etc. eine negative Konnotation hat und deshalb in deutschen Medien nicht zu lesen ist. 

GebmeinSenfdazu

Es gilt festzuhalten, Deutschland konnte vor er EU sehr gut existieren! Auch wenn ich kein EU Gegner bin.

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Möbius

Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass der Brexit viel früher gekommen wäre wenn die EU nicht am Einstimmigkeitsprinzip so lange festgehalten hätte. 


Denn für GB war das die einzige Möglichkeit wichtige Entscheidungen zB zum Haushalt der EU zu blockieren - solange bis ein Kompromiss ausgehandelt war. Davon wurde oft Gebrauch gemacht. 


Aus geopolitischen Gründen (zB Ungarn) will man jetzt weg vom Einstimmigkeitsprinzip. Das halte ich für einen Fehler, denn es würde bedeuten das sich Länder dem Willen der Mehrheit beugen müssten ohne eine Kompensation zu erhalten. Das könnte dazu führen das der Brexit nicht der letzte Austritt aus der EU gewesen ist. Das auch deshalb weil - wieder aus geopolitischen Gründen - eine Erweiterung der EU um mehrere vergleichsweise arme Länder im Osten und Südosten geplant ist. 

Coachcoach

Ja, das stimmt - viele Pubs mussten schließen, das macht nüchterner.

Ist vielleicht gut so.