Gepanzerte Fahrzeuge stehen am Eingang des Lebensmittelgroßmarkts in Rungis in Paris.

Ihre Meinung zu 15.000 Polizisten sollen Bauern-Blockade von Paris verhindern

Panzerwagen, Hubschrauber und Tausende Beamte: Mit einem Großaufgebot will die französische Polizei die von Bauern angedrohte Blockade von Paris verhindern. Die Hilfszusagen der Regierung gehen den Landwirten nicht weit genug.

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92 Kommentare

Kommentare

Ritchi

""Wir werden die Landwirtschaft über alles andere stellen“, versicherte er. Zudem werde der Staat den Plan fallen lassen, den Steuersatz auf Agrardiesel schrittweise anzuheben. Händler, die den Landwirten unfair niedrige Preise abringen, sollten zudem hartnäckiger verfolgt und strenger bestraft werden."

Ritchi

""Wir werden die Landwirtschaft über alles andere stellen“, versicherte er. Zudem werde der Staat den Plan fallen lassen, den Steuersatz auf Agrardiesel schrittweise anzuheben. Händler, die den Landwirten unfair niedrige Preise abringen, sollten zudem hartnäckiger verfolgt und strenger bestraft werden."

Wäre das nicht eine Vorlage für unsere Bauern?

wenigfahrer

Die Franzosen sind da nicht sehr zimperlich, wie ausgeht werden wir ja schnell in TV erfahren, Importe sind meist gut für Kunden und Händler, für Hersteller im Land manchmal nicht.

Eigenartig ist das es nicht allen 27 Ländern solche Proteste in der Form und Stärke gibt, vielleicht sollten bei einigen EU Entscheidungen auch mal die Bürger einbezogen werden, nicht alles was dem Kopf am grünen Tisch entspringt ist gut, dort haben wir wohl das Problem bei einigen Dingen.

FakeNews-Checker

Würden  die  Bauern   in  Paris   zu  Fuß  demonstrieren  und  protestieren,  wäre  das  legal.   Solche  Straßenblockaden,  Bürgernötigungen  und  Staatserpressungen  sind  hingegen  nicht  legal.   Wollen  sich  solche  Bauern  absolut  nicht  an  Rechtsstaat,  Regeln  und  Gesetze  halten,  käme  als  äußerstes  Mittel  eine  Verstaatlichung  ihrer  Höfe  in  Betracht.    Dann  wars  das  für  die  Bauern  mit  EU-Subventionen kassieren  und  für  minderwertige  Produkte  auf  Kosten  der  Bevölkerung  jedes  Jahr  einen  neuen  SUV  der  Preisoberklasse  kaufen.  

Coachcoach

Angesichts der Vorgehensweise französischer Polizei hoffe ich für alle, dass es ohne Tote und Schwerverletzte stattfindet.

Das Bauern leiden, ist verständlich - und unumgänglich in diesem wunderschönen Kapitalismus. Die Größten bestimmen das Spiel - alle anderen sind gekniffen.

Bauern haben den Vor- und Nachteil, dass sie an den Boden gebunden sind.

Bäcker, Metzger und Schuster sind still gestorben (wirtschaftlich).

tias

Dort steht es auf Messers schneide .Hoffe ,dass fda kein Fehler passiert .

Klärungsbedarf

Das eigentliche Problem der Landwirt in der EU ist verfehlte Subventionspolitik, verbunden mit einigen Zusatzeffekten. Die aktuelle Subventionspolitik fördert die großen Flächen und macht die "normalen" Landwirte kaputt. Die Landwirte sind Opfer ihrer eigenen Forderungen der Vergangenheit. Dazu kommt dann noch die Verteuerung von Anbauflächen, die ein Zupachten kaum mehr möglich macht. Das berühmte "Höfesterben" muss man auch differenziert betrachten. Manche gehen in Genossenschaften auf, manche in - als Zwischenschritt - größeren Höfen.

rr2015

Es funktioniert eben nicht mit Billigimporten, die oft eine viel größeren CO2 Bilanz haben. Von den anderen Dingen ganz zu schweigen ( Produktionsbedingungen, Transportstrecke).

Natürlich bekommen die Bauern trotz Subvention zu wenig ( reich werden die nur mit Wind und PV auf den Acker durch die immensen Pachten dort.

Ein Landwirt muss von seiner Arbeit leben können ohne Subvention.  Wenn man die Stunden nimmt bekommt er nicht mal den Mindestlohn. Bei uns in der Agrargenossenschaft gibt es wenigsten den. Überleben können die nur weil sie selbst vermarkten.

FakeNews-Checker

So  wie  die  Bauern  mit  solchen  rechtsstaatswidrigen  Aktionen  den  Staat  erpressen  und  die  Bürger  im  Straßenverkehr  nötigen,  genauso  undemokratisch  geht  es  auch  in  ihren  Dörfern  zu.   Da  hat  kein  Bio-Bauer  eine  Chance  zwischen  all  der  industrialisierten  Landwirtschaft  voller  Glyphosat  und  Gentechnik.  Bio-Bauern  haben  nur  in  bergigen  Regionen  eine  Chance,   die  den  Großbauern  und  dem  Landadel  keine  hohen  Profite  ermöglichen.   Was  da  in  Paris  wie  Berlin  gleicherhaßen  abgeht,  ist  klagen  auf  höchstem  Niveau.

zöpfchen

Dei Bauernproteste sind rational gut nachvollziehbar. Kaum eine andere Berufsgruppe erhält so große Subventionen im Verhältnis zum Einkommen, wie die Bauern. Damit zeigt sich vor allem eines. Subventionen erhalten den sozialen Frieden nicht. Im Gegenteil. Es ist rational, dass Subventionsempfänger maximalen Druck (legal oder illegal) auf ihre Geldquelle, den Staat,  ausüben. 

Deshalb weg mit den Subventionen. Auch wenn es (zunächst) wehtut!!

Nettie

"Panzerwagen, Hubschrauber und Tausende Beamte"

Beeindruckend. Allerdings lassen sich Unmutsäußerungen in einem demokratischen Staat auch mit einem noch so großen 'Aufgebot' der Mittel der 'Staatsgewalt' (bzw. ihrer Führung: "Mit einem Großaufgebot will die französische Polizei die von Bauern angedrohte Blockade von Paris verhindern") nicht unterdrücken.

Jedenfalls nicht, solange sich an ihren Ursachen nicht wirklich bzw. nachhaltig etwas ändert.

FakeNews-Checker

Bin  selbst  kein  Bio-Bauer,  aber  habs  mal  selber  beim  Wohnen  auf  dem  Land   live   erlebt,  wie  dort  Landadel,  Kirche  und  Großbauern  ihres  Profits  wegen  Bio-Bauern  platt  machen  und  vertreiben.  Und  das,  obwohl  doch  Bio-Höfe  eigentlich  die  Zukunft  der  Landwirtschaft  sein  sollten,   statt  immer  mehr  Verindustrialisierung  und   die    Chemie-Keule  immer  mit  dabei  für  minderwertige  Produkte  auf  Masse  produziert.   Das  alles  ist    Umweltvergiftung,.   Gesundheitsgefährdung  und  Betrug  am  Kunden.

Bernd Kevesligeti

Worum geht es den französischen Bauern ? Es geht auch um die wirtschaftliche Existenz, bedingt durch Umweltauflagen, hohe Energiekosten, auch um den Agrardieselpreis. Besonders kritisiert wird die Forderung der Regierung an den Lebensmitteleinzelhandel, er solle die Preise senken, um die Inflation zu senken.  

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franxinatra

Zum Thema Wassermangel: seit Jahrzehnten beobachte bei Reisen durch Frankreich, in welchem Ausmass die Felder dort mit Wasserkanonen beschossen werden, als ob es kein Morgen gäbe; irgendwann rächt sich das.

Und es gab schon zeitig mahnende Stimmen; aber das ist mittlerweile schon ein grenzübertretendes Problem, siehe auch Spanien...

Richtungswechsel

In ihrem Kampf für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen hatten die Landwirte zum Protest aufgerufen.  Die Regierung erkennt jetzt den Ernst der Lage. Wäre gut wenn die Ampel endlich aufwacht und anfängt die Wahrheit ihrer Politk  zuerkennen. Es gibt in den Supermärkten nicht einmal mehr eingefrorenes Suppengemüse das genieß bar ist. Nur noch die Artikel die die Konzerne auf den Markt bringen. IGLU Suppengemüse sucht man vergeblich. Wenn sich bald nicht was ändert, dann wird uns, da wir ja die Landwirtschaft so minimiert haben wegen Diesel und anderer Bürokratie nur noch das Schrettergemüse der Konzerne die sie uns als einzige Chance kaufbar sein. Daher finde ich es richtig zu Demonstrieren, aber bitte ohne Gewalt. Damit wir auch weiterhin frisches Gemüse der Klasse A und nicht C erhalten können.

FakeNews-Checker

Das  mit  den  EU-subventionierten  Bauern  in  Frankreich  ist  ähnlich  wie  mit  den  Bauern  in  Deutschland:    Hochpreisige  SUVs  mit  möglichst  viel  klimaschädlichen   Spritverbrauch  und  jede  Menge  Leerblech  spazieren  fahren,  aber  dann  angeblich  kein  Geld  für  die  Traktoren-Kfz-Steuer   haben.   Und  so  fügt  sich  das  Puzzle  zusammen,  das  die  wahre  Einstellung  der  Bauern  zu  Rechtsstaat  und  Gesellschaft  zeigt  und  sich  in  minderwertigen  Landwirtschaftsprodukten  auf  Masse  produziert  widerspiegelt,  die  ihrer  trotzdem  hohen   Preise  nicht  wert  sind.