Eine Maschine des Typs Boeing 737 MAX

Ihre Meinung zu US-Flugzeughersteller in der Krise: Was läuft schief bei Boeing?

Der jüngste Unfall einer 737 Max und seine Folgen sind für Boeing ein Desaster. Hat der Hersteller Profit über Sicherheit gestellt? Experten sehen tiefere Gründe für die Krise des US-Konzerns. Von Julia Kastein.

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102 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

Deshalb werde man bei geplanten Neuanschaffungen über Alternativen zu Boeing nachdenken.

......................

 

die Möglichkeiten der Alternativen sind doch recht begrenzt

so viele Flugzeughersteller gibt es nicht

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D. Hume

Es gibt schon einige, aber im Zivilbereich kann ja eigentlich nur Airbus eine Alternative sein. Das freut den Europäer doch.

werner1955

Flugzeughersteller gibt es nicht? 

China, Russland bauen auch Fleugzeuge. 

Alter Brummbär

Und wie unsicher sind die?

Möbius

Suchoj SSJ 100 hatte am Anfang technische Probleme, inzwischen ist der Flieger sicher. 

Airbus hatte am Anfang auch Probleme …

Vor allem im Globalen Süden dürften die Maschinen aus China und Russland aufgrund ihres niedrigen Preises bald zu Kassenschlagern werden und den Managern von Boeing und Airbus Kopfschmerzen bereiten … 
 

Adeo60

Ich glaube nicht, dass die von Ihnen angepriesenen Flugzeuge aus russischer und chinesischer Produktion ein „Kassenschlager“ werden. Es fehlt an langjähriger Erfahrung in dieser Branche und letztlich gelten die Flugzeuge von Airbus, aber auch von Boing als sehr sicher. 

Die B 737 Max ist da natürlich ein Ausreißer, der finanzielle und der Image Schaden für Boeing gewaltig. Ich persönlich wollte mich nicht in ein solches Flugzeug setzen und LH sollte sich überlegen, ob sie an der Order dieses Typs, wenn auch zu Sonderkonditionen festhalten will.

Airbus ist der große Gewinner, vielleicht auch weil das Untegnehmen mehr Wert auf Produktqualität, Fertigung und Sicherheit legt. Der A 380 ist für mich noch immer ein Wunderwerk der Technik.

german-canadian

State of the art ist im Moment der A350

Möbius

Ich denke das Sie gerade nicht über der chinesischen Technik den Stab so brechen sollten … die Chinesen sind sehr penibel und Vorschriften werden in China auch exakt eingehalten …

was die B737 Max betrifft ist das ja nicht nur ein Skandal von Boeing gewesen sondern auch der Aufsichtsbehörde FAA (und die Europäer haben selbst nichts mehr geprüft …). Ein Glück, das nicht noch weitere hunderte Passagiere die Schlamperei mit dem Leben bezahlen mussten … 

Sisyphos3

Der A 380 ist für mich noch immer ein Wunderwerk der Technik.

 

das mag sein

tolles Flugzeug

nur fliege ich lieber in nem Jumbo

warum ??

Bauchgefühl

er ist mir vom Fliegen eigentlich angenehmer

und mal nebenbei ne Fehlkonstruktion - zu groß - zu teuer weshalb er ja lange Zeit (nicht nur wegen Corona) eingemottet wurde

Flugzeuge mit 300 Passagieren rechnen sich eben besser

Alter Brummbär

Sie können ja gar nicht zu Kassenschlager werden, denn dafür fehlen die Teile und wie wir vermehrt festgestellt haben, ist Russland wirtschaftlich gar nicht in der lage, selber zu produzien.

Oder warum, wird alle Schlüssestechnologie, im Ausland gekauft.

Möbius

Sie haben nicht recht. Ja, Teile werden aus dem Ausland geholt um die westliche Airbus/Boeing Technik am Laufen zu halten - und ja, man hat auch  hierfür russische Surrogate hergestellt. 

Aber der Suchoj Superjet SSJ 100 wurde komplett (jedenfalls in der NG Version) mit russischen Teilen und russischer Software hergestellt… da gibt es nichts was man aus dem Westen braucht .. 

Parsec

"China, Russland bauen auch Fleugzeuge. "

Und Sie finden Fluggäste für Airliner Made in Cina / Made in Russia? 

Möbius

Die Chinesen versuchen gerade erstmal die letzten westlichen Komponenten loszuwerden um sich unabhängig zu machen bevor man zum größeren Rollout übergeht … aber es gibt schon eine Menge Bestellungen. 

Die Russen sind da etwas weiter. Einige russische Airlines fliegen ausschließlich „100% russische“ SSJ 100 … meine Frau ist damit auch schon geflogen… sehr angenehm .. :-) 

Aufgrund der Sanktionen des Westens werden Boeings fast nur noch bei Aeroflot eingesetzt - allerdings mit russischer Software, da der Westen keine Updates und keinen Support mehr leistet. 

Gut möglich, dass so eine erfolgreiche Passagierflugzeugindustrie außerhalb der westlichen Einflusssphäre herangezüchtet wird … 

Mauersegler

"Einige russische Airlines fliegen ausschließlich „100% russische“ SSJ 100"

Vom Fahrwerk über die Triebwerke bis zur Elektronik und Software stammte bei diesem kleinen Regionalflugzeug ursprünglich fas alles Wichtige aus dem Westen.  Erst im September 2023 sollte die Maschine ein russisches Triebwerk erhalten. Die werden bis heute wohl kaum alle umgerüstet sein. 

Adeo60

Die Aeroflot Maschinen blieben lange am Boden, weil westliche Ersatzteile  aufgrund der Sanktionen fehlten. Womöglich besorgt man sich nun billige Duplikate. Wir wissen, wie Risikobehaftet dies sein kann.

Alter Brummbär

>>100% russische“ SSJ 100<<

Wage ich stark zu bezweifeln.

Parsec

"... aber es gibt schon eine Menge Bestellungen..."

Von wem?

"Die Russen sind da etwas weiter. Einige russische Airlines fliegen ausschließlich „100% russische“ SSJ 100"

Was hat das mit den Airlinern von Boeing zu tun? Erstens dauert die Entwicklung eines flugtauglichen und dann noch sicheren Airliners viele Jahre, die Russland gerade wegen seines Krieges wenig effektiv vorantreiben kann, da es so ziemlich an allem mangeln dürfte. Und zweitens kommt erschwerend hinzu, dass Russland im Flugzeugbau vom "Westen" abhängig ist  wie ich hier gerade lesen konnte.

Und dann kostet das ganze auch noch richtig viel Geld, dass Russland zurzeit gerade nicht aufbringen wird.

So meine Einschätzung zum Argument, es gäbe da irgendeinen Hersteller ausser Airbus, der da in absehbarer Zeit "aushelfen" könnte.

"Gut möglich, dass ... Passagierflugzeugindustrie ... herangezüchtet wird"

Diese "Zucht" wird es meiner Einschätzung nach nicht in den nächsten 20 Jahren geben.

schabernack

➢ China, Russland bauen auch Fleugzeuge.

Mit Fleugzeugen aus China kann man aber bisher nicht international fleugen. Möglicherweise später mal.

Adeo60

Möglicherweise mit fehlenden Originalteilen, weil es dann noch kostengünstiger wird… Nein, danke!

Sisyphos3

dann frage ich mich weshalb China gerne Airbus in  so ner Art "Lizenz" bauen würde

Möbius

Im Westen gibt‘s tatsächlich nur Boeing und Airbus. 

Aber die Chinesen schicken sich an den Weltmarkt mit ihrer Airbus 320 Alternative  COMAC C919 zu erobern (auch diese Herstellerfirma wird von USA sanktioniert um sich die lästige Konkurrenz so lange wie möglich vom Hals zu halten).

Noch besser ist der russische Suchoj SSJ 100, der inzwischen das Rückgrat des russischen Inlands-Luftverkehrs darstellt. 

Alter Brummbär

Ohne Teile aus dem Ausland, fliegt sie auch nicht.

Also wieviele dienen als Ersatzteilspender?

 

Parsec

Haben die Russen überhaupt (noch) Zugang zu den erforderlichen Bauteilen?

Nicht, dass dort elektronische Bauteile schon für Kriegsgeräte eingesetzt werden, die jetzt in der zivilen Luftfahrt nicht mehr zur Verfügung stehen.

fathaland slim

 Aber die Chinesen schicken sich an den Weltmarkt mit ihrer Airbus 320 Alternative  COMAC C919 zu erobern (auch diese Herstellerfirma wird von USA sanktioniert um sich die lästige Konkurrenz so lange wie möglich vom Hals zu halten). 

Dann möchte ich den Wikipediaartikel zu diesem Flugzeug zitieren:

„Etwa 40 Prozent der wichtigen Kernkomponenten des Passagierfliegers stammen von ausländischen Firmen in den USA und Europa. (Stand Oktober 2021)“

Von irgendwelchen Sanktionen steht in diesem Artikel überhaupt nichts, dafür umso mehr über die Zusammenarbeit mit „westlichen“ Firmen bei diesem Projekt. Obiges Zitat ist nur ein Beispiel.

Bitte unterfüttern Sie doch Ihre Behauptung, die Entwicklung dieses Flugzeuges würde sanktioniert, mit Tatsachen. Ich finde jedenfalls keine.

Adeo60

Danke für Ihre wie immer sachkundigen Ausführungen. 

schabernack

➢ Aber die Chinesen schicken sich an den Weltmarkt mit ihrer Airbus 320 Alternative  COMAC C919 zu erobern.

Wieder mal planlose pseudo-religiöse China-Huldigung.

Die Triebwerke der COMAC C919 sind nicht Made in China.
Viele andere wichtige Bauteile sind auch Zukauf von nicht aus China.

Die COMAC C919 fliegt seit Ende 2022 inner-chinesisch. Mit wenigen Fliegern in der Probephase von Langzeittauglichkeit. 10% Marktanteil unter den Fliegern in China sind das mittelfristige Ziel für die COMAC C919.

Für Sie selbstverständlich im Chinafieber ist das Eroberung der internationalen Fliegerei, weil China ein Flugzeug baut, das dem Airbus A320 und der Boeing 737 ähnlich ist.

Bauer Tom

"planlose pseudo-religiöse China-Huldigung."

"Für Sie selbstverständlich im Chinafieber"

 

Erstaunlich, was Sie aus dem Kommentar so alles rauslesen bzw hineininterpretieren.

 

schabernack

➢ Erstaunlich, was Sie aus dem Kommentar so alles rauslesen bzw hineininterpretieren.

Nicht im geringsten erstaunlich, nur logisch.

China baut heute auch ein Flugzeug, und erobert morgen die Welt der Fliegerei.
Chinafieber.

fathaland slim

Noch besser ist der russische Suchoj SSJ 100, der inzwischen das Rückgrat des russischen Inlands-Luftverkehrs darstellt. 

Auch diese Maschine habe ich mal nachgeschlagen.

Sie wurde in Kooperation mit, man höre und staune, Boeing entwickelt und gebaut und ist noch mehr auf „westliche“ Bauteile angewiesen als die von Ihnen erwähnte chinesische Maschine.  Diese Bauteile sind seit Putins Überfall in Russland nicht mehr legal erhältlich und müssen geschmuggelt werden, wenn sie ersetzt werden müssen. An Neubau von diesen Flugzeugen ist unter den momentanen Bedingungen ohnehin nicht zu denken.

Parsec

"... [russische Suchoj SSJ 100], noch mehr auf „westliche“ Bauteile angewiesen..."

Bauteile aus "dem Westen" mal wieder.

Russland konzentriert sich mehr auf sinnlose Eroberungsfeldzüge durch die Ukraine als sich dem Fortschritt im eigenen Land zu widmen.

Zurzeit wird in Russland für den Krieg finanziert. Nicht nur die Sanktionen werfen Russland in seiner sowieso schon lahmenden Entwicklung zurück, sondern die Führung eines (verlustreichen) Krieges gibt dem ganzen den Rest.

Um eine Alternative zu Boeing zu finden, bieteten sich die Europäer geradezu an.

schabernack

➢ An Neubau von diesen Flugzeugen [Suchoj SSJ 100], ist unter den momentanen Bedingungen ohnehin nicht zu denken.

Es gibt inzwischen eine russifizierte Variante der SSJ 100. Mit Made in Russia drin. Was die mittel- und langfristig kann, ist absolut unbestimmt.

Außerdem ist die SSJ 100 ein kleines Flugzeug. Gar nicht vergleichbar in der Passagierkapazität mit den A320 oder B737.

derkleineBürger

Man höre und staune,Boing war an der Machbarkeitsstudie beteiligt ,soll Personal bez. Wartungstätigkeiten ausbilden, die Ersatzteil-Logisitik gestalten und beim Verkauf mitwirken - wahnsinnige "Entwicklungsbeteiligung"...

Außerdem wurden gezielt westliche Partner für allerlei Aufgaben bei diesem Projekt gesucht. Nicht wegen eigener Unfähigkeit,sondern zwecks zügiger internationaler Markterschließung.

Zusätzlich unterschlagen Sie die Existenz der SSJ 100R / SSJ 100 NG , die zu 97% aus russ Teilen besteht, womit der Bau trotz US-Sanktionen ermöglicht wird und in jedes Land unabhängig von US-Sanktionen exportiert werden kann.

 

Mauersegler

Der "russische" SSJ 100 ist eine kleines Flugzeug, bei dem 40 der wichtigsten Komponenten von Unternehmen aus dem Westen stammten. 

Alter Brummbär

COMAC C919

Ein bedeutender Anteil des Flugzeuges besteht aus ausländischen Bauteilen.

Glasbürger

Airbus. Das ist zwar auch nur ein "Heuschreckenverein", wie jede AG doch sind die Zustände dort offenbar noch um einiges besser, als bei Boeing.

fathaland slim

Inwiefern ist Airbus ein Heuschreckenverein?

Der Begriff beschreibt ja eigentlich Finanzmarktspekulanten. Ist Airbus denn auf diesem Gebiet aktiv?

Glasbürger

Insofern, als daß Profite auf Kosten der Qualität und natürlich der Belegschaft generiert werden, um die "Heuschrecken", die ja eine Dividende sehen wollen zufriedenzustellen. Jene halte in sehr vielen Konzernen Anteile, zweifelsohne auch bei Boeing, was doch allgemein bekannt ist.

werner1955

"Heuschreckenverein", wie jede AG?
Wie kommen Sie darauf? Tausende von Arbeitnehmer sind froh und Stolz dort zu arbeiten obwohl gerade Sie massiv Sozioalversicherung un dSteuern für Ihre harte gute anständige Arbeit abgeben müssen. 
 

Schiebaer

Airbus , ein Heuschrecken Verein ? Ich glaube da sind Sie nicht richtig informiert.

Glasbürger

Eine AG dient heute vor allem anderen dazu, Dividenden für die Aktionäre zu generieren. das geschieht auf Kosten der Belegschaft, Stichwort "Rationalisierung" und auch auf Kosten der Qualität, weil man ja mehr Profite macht, wenn man billiges Zeug verbaut und/oder die Arbeit von Leuten erledigen läßt, die man nicht wie ausgebildete Fachkräfte bezahlen muß, weil es eben keine sind. Pathos von wegen Stolz und Frohsinn, ist hier unangebracht. Die Leute arbeiten, um ihre Rechnungen zahlen zu können, nicht unbedingt aus Stolz. 

schabernack

➢ die Möglichkeiten der Alternativen sind doch recht begrenzt. So viele Flugzeughersteller gibt es nicht.

Nicht für die großen Flugzeuge, für kleinere schon. Aber keine Fluggesellschaft wird sich ein Sammelsurium von vielen verschiedenen Flugzeugbauern in die Flotte einkaufen. Immer unterschiedliche Wartung mit diversen Ersatzteilen.

Tupolev anstatt Boeing wird United Airlines nicht kaufen. Flieger aus China sind ganz am Anfang einer möglichen Karriere. Für kleinere Flieger im Inland könnten (gerade in den USA) Flugzeuge von Bombardier (Canadair) eine Alternative zu Boeing sein.

Im großen Maßstab weltweit sind es Boeing und Airbus. Für die Hersteller ein schönes Zwei-Firmen-Oligopol, wenn die Qualität beider Produkte gut ist.

Parsec

"Tupolev anstatt Boeing"

Der war gut. Vermutlich werden in Russland eifrig elektronische Bauteile aus der zivilen Verwendung entnommen, um die russische Kriegsmaschinerie am laufen zu halten.

Wenn man Krieg führt, kann man halt nicht noch den technischen Anschluss schaffen.

Adeo60

Auch ich halte die Aussage, dass Russland  und China Mittel- und langfristig in die Phalanx der beiden größten Flugzeughersteller Boeing und Airbus einbrechen könnten, für völlig illusorisch. Allenfalls im Segment der Kleinflugzeuge könnte sich ein kleiner Marktanteil entwickeln.

Parsec

Das hat der User Möbius vermutlich einfach mal so und ungeprüft in den Ring geworfen.

Ihm ist ja auch klar, dass gerade jetzt, wo die China-Abhängigkeit unangenehme Schädigungen unserer Wirtschaft bedeutet hatten und immer noch haben, wir uns hier kein neues chinesisches Ei ins Nest legen wollen. Und ob Russland überhaupt irgendwann mal in der Lage sein wird, auch nur annähernd an die westlichen Qualitätsstandards heranzukommen, ist äußerst unwahrscheinlich. Denn aktuell ist Russland produktiv für seine Kriegsmaschinerie, da bleibt für die eigene Entwicklung keine Zeit. Im Gegenteil: jeder weitere Tag des russ. Krieges ist ein Rückschritt, der für Russland doppelt teuer ist.

Eine mögliche Alterantive zu Boeing sehe ich nur in Europa, aber keinesfalls in China oder gar Russland.

Tino Winkler

Das passiert wenn ein Scharlatan „America first“ in die Welt brüllt.

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wie-

>> Das passiert wenn ein Scharlatan „America first“ in die Welt brüllt.

Der Scharlatan hatte da nicht seine Finger drin, das waren offenbar andere Scharlatane. Siehe Artikel.

Tino Winkler

Auf jeden Fall sind Scharlatane tätig und der größte, motiviert Bürger zu Scharlatanen zu mutieren. 

Sisyphos3

Lieferant  von mir hatte mal die Gelegenheit bei Boing in der Produktion zu sein

schon viele Jahre her und ich weiß auch nicht wo in den USA

aber wie die die Aufhängungen für die Triebwerke bohrten - unbeschreiblich -

wenn der Rest ähnlich ist - wundere ich mich nicht

andererseits ich weiß nicht wie es bei Airbus zugeht

Olivia59

Derlei Sprüche reisst man halt auch gern wenn man einen besseren Deal verhandeln will. Wenn die nicht schon Airbus in der Linie haben ist so ein Umstieg auch für die Fluggesellschaft mit enormen Kosten verbunden. 

werner1955

so der ehemalige Boeing-Manager?
Tut hier der "Experte" und ex Mitarbeiter nachtreten?

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wie-

>> Tut hier der "Experte" und ex Mitarbeiter nachtreten?

Nein. Wozu auch. Egoismen wichtiger als das Leben von Mitmenschen? Ich bitte Sie.

melancholeriker

Wenn Sie den Ex- Boeing - Manager Ed Pierson meinen, der sehr kompakt und detailliert jene programmierten "Nachlässigkeiten" aufzeigt wie das Umgehen externer Qualitätskontrolle und wie das Outsourcing von Outsourcing, bis keiner mehr durchblickt, wer für die Schäden an Mensch und Maschine haften muß, geraten Sie schwer von Ihrer Linie runter. 

Die erwiesenen Vorwürfe bilden das Gegenteil Selbstverantwortung, Leistungsbereitschaft u. Anstand ab. 

dr.bashir

Das ist meiner Meinung nach ein häufiger zu beobachtendes Phänomen in der Wirtschaft. Wenn eine Firma von reinen "Wirtschaftlern", die zum eigentlichen Produkt wenig Bezug haben und die glauben, man könne jede Firma nach den gleichen schlichten Regeln managen. Einen Flugzeughersteller genauso wie einen Lebensmittelkonzern oder eine Bank. Man folgt dann den immer gleichen Managementtrends wie Outsourcing, Diversifizierung, Verschlankung und bei diesen Prozessen verliert man gerne mal die Mitarbeiter, die von den BWLern abschätzig als die "Eierköpfe" angesehen werden, die Ingenieure oder Wissenschaftler, die "alles nur komplizierter machen" und "nicht genug risikoaffin" sind. 

Das geht dann eine ganze Zeit lang gut. Die Produkte laufen weiter, die Kosten sinken tatsächlich. Aber man muss halt wissen wann Schluss ist. Vor allem, wenn man neue Produkte (787, 737 Max) entwickelt, anstatt nur die alten, erfolgreichen zu "melken.

Opa Klaus

Die Macht der Medien. Natürlich hat Boeing derzeit Qualitätsprobleme. Die Ursachen hierfür sind hinlänglich bekannt. Aber seit dem Vorfall mit Alaska-Max, schicken offenbar alle Medienanstalten ihre Reporter raus, um Probleme bei Boeing zu suchen. Plötzlich finde ich im Internet täglich neue Meldungen. Aber, das Thema ist gerade en vogue, also müssen da alle mitmachen, jawoll. Das führt teilweise zu skurrielen Ergebnissen. Beispiel: vor 6 Tagen haben sich zwei Flugzeuge beim Ausparken am Airport Chicago an den Tragflächen berührt. Sensationsüberschrift : Boeing Flugzeuge stoßen auf Airport in Chicago zusammen. Was kann Boeing dafür wenn die Piloten oder Rangieren zu doof sind? Hätte ja auch ein Airbus dabei sein können. Dann wärs wahrscheinlich keine Meldung wert gewesen, oder? 

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werner1955

Die Macht der Medien.

Nicht richtig. Die macht haben wir als Nutzer und Kunden. Nur durch unser mashaftes persönliche Verhalten wird es zur "Macht" der Medien. 
 

wie-

>> Dann wärs wahrscheinlich keine Meldung wert gewesen, oder? 

Sie wittern eine böse Verschwörung der bösen Medien? Spannender Ansatz, würde nicht etwa die Hälfte der Passagierflugzeuge das Boeing-Markenzeichen tragen und daher ein großes öffentliches Interesse begründen.

Sisyphos3

Sie wittern eine böse Verschwörung der bösen Medien?
…………….
wer behauptet denn das ?   

die Nutzen nur ne Schwäche bei Menschen aus , die Gier eben nach Sensationen vielleicht bedienen die auch  auch noch die eigene kleine Schwäche eben gelegentlich gerne belehren und sich in Szene zu setzen
 

Tremiro

>>Was kann Boeing dafür wenn die Piloten oder Rangieren zu doof sind?<<

Jetzt verstehe ich erst! die Rangierkünste des Piloten bei der Alaska-Maschine, waren verantwortlich dass ein Teil der Flugzeugwand in der Luft wegbrach.

Sisyphos3

wurde das behauptet

es ging doch lediglich darum, dass ein Vorfall aufgebauscht wurde der ansonsten nicht mal ne Randnotiz wert gewesen wäre

Tino Winkler

Seien Sie froh, das wir eine freie Presse haben, es gibt Länder da wird den Medien untersagt, über Probleme von von z.Bsp. Staatsfirmen zu berichten.

Beste Beispiele, China, Russland und einige andere Diktaturen, früher auch mal die DDR.

Opa Klaus

Ich hoffe Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich mich kritisch mit Pressemeldungen auseinandersetzen. Ich halte nunmal nichts von betreutem Denken. Das soll jetzt kein Vorwurf an die Medien sein. Ich habe mir in den 67 Jahren angewöhnt, alles und jedes kritisch zu hinterfragen. 

fathaland slim

Diese Medien aber auch.

Ich habe den von Ihnen erwähnten Vorfall in Chicago mal nachgeschlagen. Ich lese eigentlich sehr viele verschiedene Medien, hatte bisher aber noch nichts davon gehört. Was ich dann fand, waren zwei dürre Meldungen. Eine von der „Welt“, eine vom RND. In beiden finde ich die von Ihnen unterstellte Aussage nicht.

Ich frage mich, was Sie für Zeitungen lesen.

Opa Klaus

Es stand in der WELT: Boeing-Maschinen stoßen auf Flughafen Chicago zusammen

Stand: 19.01.2024

schabernack

➢ Sensationsüberschrift : Boeing Flugzeuge stoßen auf Airport in Chicago zusammen.

Wären es zwei Airbus gewesen, hätten die miesen Medien geschrieben: «Zwei Airbus sind kollidiert».

Boeing hat gute Flugzeugmodelle. Die Boeing B747 Jumbo ist so was wie ein Methusalem, und hatte und hat nie und keine gravierenden Probleme.

Die B737 ist kein gutes Flugzeug, und weit verbreitet in ihrer Größenklasse / Passagierzahl. Bei einem schlechten Flugzeug muss man genau hinschauen, warum gerade diese Baureihe so miserabel und lebensgefährlich ist für Piloten, Crew und Passagiere.

Mauersegler

"Sensationsüberschrift : Boeing Flugzeuge stoßen auf Airport in Chicago zusammen."

Warum lesen Sie auch Zeitungen, die Sensationsüberschriften produzieren? Weder die Tagesschau noch die FAZ oder die Süddeutsche haben derlei publiziert. 

Alter Brummbär

Einfach mal Ex-Mitarbeiter von Boeing befragen.

Glasbürger

"Hat der Hersteller Profit über Sicherheit gestellt?"

Mit Sicherheit! Es ist ein allgemeines Phänomen, daß die Qualität technischer Produkte, nicht nur aus den USA, nachläßt. Ich denke, wer einen technischen Beruf ausübt, in dem Ersatzteile verbaut werden kann ein Lied davon singen, daß diese oftmals als Puzzle zum selbermachen ankommen, obwohl sie eigentlich montiert sein sollten. Auf interne Nachfragen hierzu beim Hersteller erfährt man dann, daß da irgendwelche ungelernten, dafür spottbillige Arbeitskräfte die Teile herstellen, was dann zu eben jenem Resultat führt. Mit größter Wahrscheinlichkeit ist das bei "Boeing" nicht anders, egal welche Krokodilstränen die CEOs vergießen. Es gilt eben immer noch: Wer nur mit Bananen bezahlt darf sich nicht wundern, wenn zu ihm nur Affen kommen. Solange also weiterhin beim Personal gespart wird, ändert sich an den Zuständen nichts und der nächste Vorfall dieser Art ist vorprogrammiert.

NieWiederAfd

Der verheerende Mechanismus heißt: Profit geht vor Sicherheit. Und da reichen letztlich keine verstärkten Qualitäts- und  Sicherheitskontrollen in einem einzigen Unternehmen: Es braucht einen Systemwechsel, der Unternehmen überleben lässt, die Qualität und Sicherheit vor Profit setzen. 

H. Hummel

Leichter, schneller und billiger von A nach B ... mit, wo es geht, möglichst vielen Passagieren. Das muss iwann auf Kosten der Sicherheit passieren.

Wenn man sich einmal anschaut, wo der $$ je Maschine bleibt (Entwicklung, Material, Herstellung, Gutachten, Zertifizierungen, Personal- und Transportkosten u.v.m. ... Dann muss der Endpreis sowohl Gewinn abwerfen als auch Konkurrenzfähig sein. 

Am Ende sieht das doch so aus: alle xyz Mio. Flugstunden kann(!) mit einem technischen GaU gerechnet werden ... aus den unterschiedlichsten Gründen. Wie bei einem AkW könnte das zu Beginn der kalkulierten Betriebszeit sein, oder wie jetzt, zu einem relativ frühen Zeitpunkt. Für den Hersteller ist ein früher Ausfall, je nach dem wie spektakulär er war, wirtschaftlich ungünstig. Wer dann wie Boing seine Qualitätsversprechen nicht einhält, bekommt auch noch ein Problem mit seiner Glaubwürdigkeit. Zur Zeit ist es für Boing fünf vor zwölf. Noch so ein Hammer... 

Nettie

"Was läuft schief bei Boeing?"

Offenbar genau der Umstand, dass es so ist: "Das Hat der Hersteller Profit über Sicherheit gestellt?"

Damit ist Boeing allerdings kein Einzelfall, sondern hält sich nur an die im Kapitalismus 'geltenden' und daher allgemein üblichen Regeln. Und hat dabei offenbar mehr 'Pech' als andere Unternehmen, weil die Folgen dieser 'Fehlregulation' schneller als sonst für jeden offensichtlich werden. Was wiederum die Frage aufwirft, ob 'schief laufen' hier wirklich die richtige Umschreibung für diese 'zwangsläufige' Transparenz ist.

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mispel

Damit ist Boeing allerdings kein Einzelfall, sondern hält sich nur an die im Kapitalismus 'geltenden' und daher allgemein üblichen Regeln.

Welche Regeln? Der Kapitalismus ist doch nicht Schuld daran, dass Sicherheitsvorschriften missachtet und schlechte Flugzeuge konstruiert werden.

Nettie

"Der Kapitalismus ist doch nicht Schuld daran, dass Sicherheitsvorschriften missachtet und schlechte Flugzeuge konstruiert werden"

Meiner Meinung nach schon. Oder auf was sonst als den und seine Regeln würden Sie das hier zurückführen: "Was auch immer die Ursache war: Luftfahrt-Experte Ed Pierson hat der Unfall nicht überrascht - er hätte viel Schlimmeres erwartet, so der ehemalige Boeing-Manager bei CNN. Als "Whistleblower" hat Pierson schon vor dem US-Kongress ausgesagt. Sein Vorwurf: Sein ehemaliger Arbeitgeber stelle Profit über Sicherheit. Die Monteure am Fließband würden gehetzt, um möglichst schnell möglichst viele Flieger fertig zu bekommen. Qualitäts-Kontrollen seien in den vergangenen Jahren zurückgefahren worden"?

mispel

Die Monteure am Fließband würden gehetzt, um möglichst schnell möglichst viele Flieger fertig zu bekommen. Qualitäts-Kontrollen seien in den vergangenen Jahren zurückgefahren worden"?

Der Kapitalismus zwingt niemanden, Vorschriften zu missachten. Die Entscheidung darüber wird von Menschen getroffen. Und wenn das bloß eine Folge des Kapitalismus ist, warum war der Trabant dann kein Musterbeispiel in Sachen Sicherheit?

Das Gewinnstreben aber sehr wohl.

Gewinnstreben ist menschlich. Die Frage ist, was man bereit ist dafür zu opfern.

Opa Klaus

Das Gewinnstreben aber sehr wohl. Beispiel Boeing 787 Dreamliner. Boeing hatte die Teilefertigung an die verschiedensten Billiganbieter weltweit vergeben. Da kamen Teile aus China, aus Europa aus Indien und aus den USA. Bei der Endmontage stellte man fest, dass viele Teile gar nicht zusammen passten. 

 

melancholeriker

Der Kapitalismus kann an garnix schuld sein, weil er nur die Gedankenkonstruktion ist, auf der immer mehr Hasardeure, Unersättliche, Egoisten und Diebe herumturnen und einen Trug am Laufen halten, der Risikobereitschaft und ritterliches Unternehmertum meint, aber frei nach Marx, Gier und Skrupellosigkeit tut. 

Kapitalismus ist das Resultat von individuellen (meist ichzentrierten) Entscheidungen und so kein System. Systeme haben Plan. Boeing hat wohl keinen gehabt und wichtigste, zentral zu veranlassende Entscheidungsprozesse einfach ausgelagert und sicherheitsrelevante Teile der Qualitätskontolle dafür ins Haus geholt, um selbst bestimmen zu können, was Sicherheit kosten darf. Auch ein "systemimmanenter, ja folgerichtiger Selbstbetrug, welcher zulasten der Kunden geht, im schlimmsten Fall zum Tod von Passagieren.