Ihre Meinung zu Neue DB-Sanierungstochter: Gelingt der Bahn der Neuanfang?
Um die Pünktlichkeit bei der Bahn steht es schlecht, das Schienennetz muss dringend saniert werden. Dafür ist nun sogar eine neue Bahngesellschaft gegründet worden: die DB InfraGO. Wird damit alles besser? Von Jim-Bob Nickschas.
Es fällt auf, wie oft im Thread die Begriffe „Boni“ und „Vorstände“ fallen.
Ich halte das für eine Boulevardisierung des hier zu diskutierenden Problems.
Der Zustand der Bahn ist jedenfalls nicht auf Gehälter und Boni ihrer leitenden Angestellten zurückzuführen. Er hat andere Ursachen. Ursachen, die in politischen Entscheidungen zu finden sind, die vor mehr als dreißig Jahren getroffen wurden. Damals, als Reichsbahn und Bundesbahn zusammengelegt und ein Börsengang als mittelfristiges Ziel formuliert wurde.
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Richtig, wer wissen möchte wie zergliedert sich das Unternehmen DB darstellt, kann gerne mal "Konzernstruktur Deutsche Bahn" und "Liste der Unternehmen im DB-Konzern" aufrufen, um sich damit einen Überblick zu verschaffen.
Und warrum kann dann ein Auto oder handy Konzern sowas weltweit leisten?
Selbst die kleine Schweiz mit direkter Bürgernaher demokratie schaft es. Tunnel werden schneller und zu kalkulierten Preiesen gebaut.
Sorry, aber mir ist die Empörung über die leistungsbefreite Selbstversorgung des Bahnvorstands lieber als das "Geiselhaft"-Gehacke auf die normalen Mitarbeiter und nebenher auf alle Gewerkschaften dazu. Ich verstehe nicht, dass Sie glauben, die Vorstände in Schutz nehmen zu müssen.
Ich nehme die Vorstände nicht im allergeringsten in Schutz. Und hacke auch nicht auf den Mitarbeitern herum.
Warum sagen Sie mir so etwas nach?
Die Vergütung der Vorstände ist ausschließlich ein moralisch-ethisches Problem und hat mit der finanziellen Situation des Konzerns nicht die Bohne zu tun. Empörung darüber lenkt lediglich von der tatsächlichen Problemlage ab.
Nein, aber die Gehälter und Boni der leitenden Mitarbeiter zeigt auch, welche Prioritäten gesetzt werden.
Anderes ergibt sich auch daraus, dass in den ersten beiden Amtsjahren von Richard Lutz, 2017 und 2018, 655 Weichen und Kreuzungen aus dem Netz entfernt wurden.
Auf der anderen Seite die politische Entscheidung, dass seit 1991 insgesamt 2300 Kilometer an neuen Autobahnen gebaut wurden und das Bahnnetz seit 1993 um 17 Prozent verringert wurde.
Nein, aber die Gehälter und Boni der leitenden Mitarbeiter zeigt auch, welche Prioritäten gesetzt werden.
Dieselben wie in jedem Großkonzern.
Das kommt davon, wenn man versucht, ein Unternehmen der Daseinsvorsorge zu einem stinknormalen kapitalistischen Großkonzern zu machen.
Das ist eine richtige Einschätzung. Und wenn Sie mal in sich gehen, müssen Sie doch sehen, dass alle Regierungen und daran beteiligten Parteien, seit den 90er Jahren diese Politik betrieben haben und daran festhalten.
ist halt populär darüber zu sprechen
klar ist das ne beindruckende Summe Gehalt/Boni 10 Mill/Jahr für den Vorstand
auf die Mitarbeiter verteilt was ja gerne angeregt wird , wären das bei 220.000 Mitarbeitern (inland) gerade mal 5 Euro/mtl auf alle 330.000 um die 2,50 Euro/mtl