Ihre Meinung zu Was wird aus den 680 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria?
Die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat nicht nur Folgen für Warenhäuser und Beschäftigte. Auch der Bund ist betroffen, denn er hat den Konzern mit rund 680 Millionen Euro gestützt. Von Hans-Joachim Vieweger.
Die Kohle ist nunmal weg. Rückblickend natürlich ein Desaster, weil für jeden der Arbeitsplätze fast 70.000 Euro geflossen sind. Die hätte der Staat also schlicht aus als Abfindung raushauen können. Jetzt stehen die Arbeitnehmer - also die, die wirklich noch geglaubt haben, dass das tote Pferd noch zu retten sei - wieder vor dem Nichts.
Von daher sehen wir, es hilft nichts, ein totes Geschäftsmodell mit Steuergeld retten zu wollen. In einer Marktwirtschaft muss man akzeptieren, dass Unternehmen scheitern.
Für die Arbeitnehmer immer blöd. Aber unterm Strich funktioniert es eher nicht, als dass es wirklich hilft. Für gute Unternehmen, die ein Liquiditätsproblem haben, finden sich immer Investoren oder Interessenten.
Und wer ein Laden haben will, muss das dann auch alleine finanzieren.
Der Staat soll mit dem Steuergeld gute Dinge machen und nicht marode Unternehmen retten.