Landwirtinnen und Landwirte halten Plakate hoch

Ihre Meinung zu Wie groß ist der Einfluss der Bauern auf die Politik?

Während viele Landwirte der Politik vorwerfen, sie entscheide über ihre Köpfe hinweg, sehen Wissenschaftler großen Einfluss von Bauernvertretern auf politische Entscheidungen. Widerspruch oder System? Von Eva Huber.

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135 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

>>Wie groß ist der Einfluss der Bauern auf die Politik / Landwirte in den Parlamenten<<

 

da würde ich lieber mal schauen wie hoch der Anteil von Beamten in unseren Parlamenten ist

Lehrer, vor allem aber Juristen

 

 

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D. Hume

Das wäre ein sinnfreie Betrachtung, sofern man erörtern möchte, welchen Einfluß die Agrarlobby in der Politik hat, meinen Sie nicht auch?

Wolf1905

Der Einfluss der Bauern in die Politik ist sicherlich groß, wie es der Artikel beschreibt. Aber wer keinen Einfluss hat, der kann auch nichts bewirken. Insofern ist es ja gut, dass die Bauern den erforderlichen Einfluss haben. Ich vermute mal, dass dies in Ländern wie Frankreich, Spanien etc. auch nicht anders ist wie in Deutschland.

Es gibt, wie Sie richtigerweise schreiben, auch andere Interessengruppen, die Einfluss auf die Politik nehmen (Beamte, Juristen, etc.).

Kristallin

Und diese konsumieren keine landwirtschaftlichen Erzeugnisse oder was? 

Die Landwirt/Innen lassen zZ AUCH ihren Frust über die Verfehlungen der vergangenen Regierung aus! Das haben genügend der Protestteilnehmer/Innen bekundet. 

Fraglich ist für ich nur, warum ihre vergangenen Proteste nicht schon entsprechend intensiv waren..... Wäre eine wichtige Maßnahme gewesen wie sich aktuell zeigt. 

John Koenig

Das ist wohl dem Dornröschen Schlaf der Bundesrepublik in ihren späten Merkel Jahren geschuldet .

Da kam die wirkliche demokratische Auseinandersetzung generell zu kurz .

Sie kennen mich ……

wie-

>> Da kam die wirkliche demokratische Auseinandersetzung generell zu kurz .

Was ist bei lautstarkem Protest und Niederbrüllen unliebsamer Politikerinnen und Politiker noch demokratische Auseinandersetzung?

gelassenbleiben

Die Bauefnverbände sollten sich im parallelen Artikel mal das Insektensterben anschauen. Dahin hat uns auch deren lobbyismus gebracht

John Koenig

Da sollten wir uns aber auch über zunehmende Lichtverschmutzung und der immer größer werdenden Versiegelung von Naturflächen durch den Wohnungsbau unterhalten .

NieWiederAfd

Genau: Wir kennen Sie. 

Wolf1905

Was soll das denn heißen? „Wir kennen Sie“ ist so eine Abstempelung, ohne auf den Post einzugehen; ist das Ihr Stil?

Kristallin

>>>Das ist wohl dem Dornröschen Schlaf der Bundesrepublik in ihren späten Merkel Jahren geschuldet .>>>

Bitte? Angeblich schon  lange unzufriedene Landwirt/Innen im Dornröschenschlaf? Nene demonstrieren tun sie eigentlich jährlich nur die (mir erscheinend) mangelnde Endringlichkeit der vergangenen Proteste verwundert mich! 

>>>Sie kennen mich …… >>>

Äh Nein 

91541matthias

John meint wohl die Aussitzerei wichtiger Probleme in den späten Merkeljahren..als die Bevölkerung durch billige Lebensmittel- und Gaspreise ruhig vor sich hin lebte, als wenn es nie mal anders kommen könnte..

Adeo60

Das sehe ich anders. Frau Merkel und Wolfgang Schäuble hatte durch eine sparsame Haushaltsfürung Vorsorge für schwere Zeiten getroffen. So kam Deutschland dann auch glimpflicher durch die Corona Pandemie. Und was wäre wohl gewesen, wenn Deutschland das preiswerte russische Gas abgelehnt hätte…? Eine Welle des Protests wäre über das Land hereingebrochen. Kurzum: es waren gute Jahre unter der Regierung Merkel - vor allem wirtschaftlich, aussen- und gesellschaftspolitisch. Die Zustimmungswerte für die Kanzlerin waren bis zuletzt hoch, auch wenn es Versäumnisse gab, wie in Sachen Digitalisierung und Infrastruktur. Aber man spürte Verlässlichkeit bei den Handelnden, Bürgernähe, eine klare Linie und Empathie. Zudem waren es Jahre des Friedens. Deutschlands Stimme hatte Gewicht in der Welt.

Ich will nicht alles schönreden/-schreiben. Aber ich vermisse die Sicherheit, Klarheit, ja „Geborgenheit“ unter der Regierung Merkel.

John Koenig

Jährlich ?

Wann den letztes Jahr ?

Kristallin

>>>Wann den letztes Jahr ?>>>

Das weiß ich nicht, aber in der Vergangenheit gab es dennoch genügend "Bauernproteste". 

Auch unter der vergangenen GroKo! 

Meinetwegen nicht letztes Jahr oder in der Corona Zeit, aber in den 16 Jahren GroKo haben die Landwirt/Innen auf jeden Fall Proteste abgehalten. 

wie-

>> Die Landwirt/Innen lassen zZ AUCH ihren Frust über die Verfehlungen der vergangenen Regierung aus!

Dann müssten die Landwirte schon damals gegen ihre eigenen Interessenvertreter in CDU/CSU demonstrieren.

>> Das haben genügend der Protestteilnehmer/Innen bekundet. 

Wann und wo? Und waren diese Protestteilnehmer Landwirte oder nutzten hier die üblich Verdächtigen die Chance zum abledern gegenüber der einst allmächtigen Frau Bundeskanzlerin?

Kristallin

>>>Wann und wo?>>>

In diverse  Interviews mit Protestler/Innen und ich glaube der "Bauernverband" selbst hat dies auch geäußert. 

Zugehört habe ich deren Anliegen schon. 

unbutu77

...und die Landwirte sind mit den Subventionen auch halb Beamte, ohne Subventionen wären die Verbraucher in der EU geliefert, da würden die Preise für Nahrungsmittel dann schwanken wie in Argentinien , die Inflation wäre bei Weltmarktpreisen die ungefiltert auf die Verbrauchermärkte durchschlagen enorm. Bisher lief es für die Landwirte mit Quoten und Abnahmegarantien einigermaßen ruhig. Seit der Banken Krise haben Anleger ihr Geld in den sicheren "Hafen" der Bodenspekulation  investiert die folgen kennen wir Immobilienpreise, Mietpreise, Pacht und Landpreise sind stark gestiegen.  Der "Brotpreis" wird von der Politik niedrig gehalten damit mehr für andere Bereiche übrig ist,  Verkehr, Mieten und Abgaben (Steuern)  treffen die Bürger, Bauern und Kleinunternehmer viel mehr als die Konzerne, Spekulanten und Banken.

harry_up

...oder wie viele Karnickel auf 1 ha. Kornfeld.

Nettie

"Wie groß ist der Einfluss der Bauern auf die Politik?"

Offenbar groß. Hier gilt vermutlich: Je größer, desto einflussreicher. Aber alle fühlen sich 'zerrieben': "Aus Sicht des Agrarexperten ist der Deutsche Bauernverband "nach wie vor eine der einflussreichsten Interessenorganisationen" in Deutschland. Das Gefühl der Bäuerinnen und Bauern aber ist ein ganz anderes. Das liegt aus Sicht von Feindt daran, dass "die Bauern sich als machtlos erfahren, weil sie das schwächste Glied in der Kette sind". Sie fühlen sich zerrieben, zwischen einerseits starken Dünge- und Pflanzenschutzfirmen, die Preise ihrer Produkte diktieren, und mächtigen Handelsverbänden andererseits, die die Lebensmittelpreise drücken".

Zwischen 'finanziellen Interessen' bzw. von der 'Macht' des Geldes.

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John Koenig

Und den höchsten Produktionsvorgaben und Standarts in Deutschland von der Politik oft im deutschen Alleingang festgelegt .

Und dies nicht selten aus ideologischen Gründen und nicht aus fachlichen .

wie-

>> Und den höchsten Produktionsvorgaben und Standarts in Deutschland von der Politik oft im deutschen Alleingang festgelegt .

Haben Sie dafür Beispiele parat? Und die Erläuterung, weshalb "die Politik" diese Standards beschlossen hat? Und wie war dazu der "Widerstand" der Landwirte und deren Interessenvertretungen?

nie wieder spd

Wenn sich Bauern als das schwächste Glied sehen, ist das völlig falsch. Sie sind damit, dass sie sogar höchste politische Ämter erklommen haben, eigentlich das stärkste Glied in der Kette politischer Beteiligung und politischen Einflusses. 
Leider hat sich aber ein ganzer Berufsstand vor den Karren der Düngemittel - und sonstigen Agrarindustrie spannen lassen, um die Umwelt rücksichtslos auszubeuten und zu zerstören. Und anscheinend sind die Bauern, die dann sogar höchste politische Ämter eingenommen haben, nur die Lobbyisten dieser zerstörerischen Agrarindustrie. Und das ist traurig für Umwelt und traurig für alle Lebewesen.

Jimi58

Ich kann aber sagen, die Bauern haben auch eine Lobby.

nie wieder spd

Wenn ein Landwirt ins Parlament gewählt wird oder sogar Landwirtschaftsminister wird, hat er ja alles richtig gemacht. Auch hier wird ja jedermann, der gerne Veränderungen bewirken möchte, empfohlen, sich in Politik einzubringen, sich an Politik zu beteiligen, sich als/zum Politiker wählen zu lassen. Und dann ist das 2. Höchste der Gefühle eben Minister zu werden. 
Also hat so jemand alles richtig gemacht. 
Was allerdings völlig unverständlich ist, mit jedenfalls, ist die Tatsache, dass es eben nicht Landwirte sind, die an der Spitze sämtlicher Unweltschutzorganisationen stehen. Ein Landwirt hat Ahnung von der Funktionsweise von Umwelt und Natur, ist den ganzen Tag mit der Umwelt beschäftigt, von ihr abhängig und verdient sein Lebensunterhalt damit. 
Wenn jemand wissen sollte, wie wichtig die Unwelt, die Natur, das Klima für die Zukunft der Menschheit sind, dann sollte das der Landwirt sein. 
Und dementsprechend handeln.

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Kristallin

Warum gibt es eigentlich nicht schon seit Jahrzehnten eine "Bauernpartei" in Deutschland? 

(Nein ich richte diese Frage nicht direkt an Sie persönlich.) 

nie wieder spd

Als eine solche „Bauernpartei“ hat sich immer die Union aufgespielt. Und gerade die war wahrscheinlich auch immer empfänglich für den Einfluss der Agrarlobbyisten. Und nun haben wir den Salat.

wie-

>> Und nun haben wir den Salat.

Wieso? Gäbe es diese Bauernproteste auch mit einer CDU/CSU geführten Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz?

nie wieder spd

Da wären sie wahrscheinlich etwas moderater ausgefallen 

wie-

>> Warum gibt es eigentlich nicht schon seit Jahrzehnten eine "Bauernpartei" in Deutschland? 

Weil's schon CDU und CSU gibt.

Kristallin

>>>Weil's schon CDU und CSU gibt.>>>

Bitte sehen Sie mir meine Einfalt nach, aber seit ich "denken" kann, habe ich die CxU eher als Partei für die Interessen Großkonzerne gesehen. 

wie-

>> Bitte sehen Sie mir meine Einfalt nach, aber seit ich "denken" kann, habe ich die CxU eher als Partei für die Interessen Großkonzerne gesehen. 

Dann verwechseln Sie die CDU trotz der Flick-Brauchitsch-Affären vor 35 Jahren offenbar mit FDP und vor allem der SPD.

Kristallin

>>>..... offenbar mit FDP und vor allem der SPD.>>>

Ich habe mich da an Spendenaffären orientiert dem Maskendeal ect. 

Sie sehen die CxU als "teilweise Bauerninteressen Vertreter", ich nicht. 

Mir sind die Parteizugehörigkeiten und/oder Wahlinterressen von Landwirt/Innen aber auch nicht näher geläufig. 

nie wieder spd

Wer das nicht gesehen hat, muss blind sein.

John Koenig

Was ist falsch daran dass ein Minister vom Fach ist und ausnahmsweise mal kein Volljurist ?

nie wieder spd

Ich behaupte ja eben, dass es eigentlich genau richtig ist, wenn ein Bauer Minister wird. Das Problem dabei ist, dass wahrscheinlich alle politisch einflussreichen Bauern eher Lobbyisten der Dünge - und Pflanzenschutzmittelkonzerne sind und nicht nur die Umwelt rücksichtslos zerstören, sondern auch einen ganzen  Berufsstand ausnutzen, um sich dumm und dämlich zu verdienen. Bis hin zu Spekulationen an den Börsen. 
Die Bauern haben sich in die völlig falsche Richtung verrannt und die meisten Milliardensubventionen der letzten Jahrzehnte sind wahrscheinlich hauptsächlich in den Kassen eben jener Konzerne gelandet. Zumindest kleine Bauern verdienen ja auch nicht besonders gut. 

John Koenig

Der Einfluss kann nicht sehr groß sein.

Deutschland hat mit die strengsten und höchsten Produktionsstandarts .

Deutschland hat mit die höchsten Energiepreise 

Deutschland hat mit den höchsten Mindestlohn.

Die heimischen Landwirtschaftlichen Betriebe stehen in diesem Produktionsumfeld mit  europäischer und weltweiter Konkurrenz im Wettbewerb eines freien Warenmarktes die wesentlich einfacher und billiger produzieren kann .

Außerdem hat Deutschland mit die niedrigsten Lebensmittelpreise weil die 4 großen Einzelhandelsketten die Preise diktieren können , weil sie sich eben der günstigeren Konkurrenz bedienen können.

Wenn der Einfluss so groß wäre hätten wir diese berechtigten Proteste nicht .

Selbst die Politik hat da nur wenig Möglichkeiten in einem freien europäischen Markt einzugreifen .

Aber sie könnte die Rahmenbedingungen erleichtern.

 

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wie-

>> Deutschland hat mit die strengsten und höchsten Produktionsstandarts .

Die "der Markt" aber will.

>> Deutschland hat mit die höchsten Energiepreise

Nicht für Landwirte. 

>> Deutschland hat mit den höchsten Mindestlohn.

Und?

>> Die heimischen Landwirtschaftlichen Betriebe stehen in diesem Produktionsumfeld mit  europäischer und weltweiter Konkurrenz im Wettbewerb eines freien Warenmarktes die wesentlich einfacher und billiger produzieren kann .

Trotzdem exportieren die Landwirte fleißig.

>> Außerdem hat Deutschland mit die niedrigsten Lebensmittelpreise weil die 4 großen Einzelhandelsketten die Preise diktieren können , [...].

Weil "das Volk" diese und keine "gerechteren" Preise will?

>> Wenn der Einfluss so groß wäre hätten wir diese berechtigten Proteste nicht .

Wie kann Politik den Mark beeinflussen?

>> Selbst die Politik hat da nur wenig Möglichkeiten in einem freien europäischen Markt einzugreifen .

Und die EU-Kommission?

neuer_name

Die Ampel sollte endlich die geplanten Belastungen für die Bauern vollumfänglich zurücknehmen und anstatt dessen andere Einsparmöglichkeiten prüfen. Mich wundert beispielsweise, dass das Auswärtige Amt von keinerlei Einsparvorgaben betroffen ist.

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John Koenig

Oder das neue Kanzleramt .

Kostet ungefähr gleich viel wie die geplanten Einsparungen bei den Landwirten .

Unser Staat hat kein Einnahmenproblem sondern ein gewaltiges Ausgabenproblem .

Alter Brummbär

Und warum hat er ein Ausgabenproblem?

Weil immer, bis zur kleinsten Kommune, Entlastung durch den Bund gefordert wird.

wie-

>> Die Ampel sollte endlich die geplanten Belastungen für die Bauern vollumfänglich zurücknehmen und anstatt dessen andere Einsparmöglichkeiten prüfen.

Warum sollen umweltschädliche Subventionen und Ausbremsen eines Reformstaus im Agrarsektor, der auch zu Lasten der Konsumentinnen und Konsumenten geht, weiterhin durch die Politik, also die Repräsentanz des Souveräns, toleriert werden?

Belinea

Das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Die Bevölkerung hat nach dem Verbot des Verbrenners (der im Übrigen so sauber ist wie noch nie und das Problem mit dem Feinstaub auf Grund von Reifenabrieb und Bremsen bekommen wir glaube ich mit den noch schwereren Elektro SUV´s nicht in den Griff, aber macht ja nix...) aktuell die Möglichkeit auf viele (wenn auch überteuerte) Alternativen umsteigen. Es gibt viele Anbieter und auch viele Modelle. Das gibt es für die Landwirtschaft nicht. Sie können den Preis für Agrardiesel auch verzehnfachen, die Bauern müssen trotzdem mit dem "umweltschädlichen" Schleppern fahren.

NieWiederAfd

Gestatten Sie mir eine Anmerkung: Die Ausgaben sanken bereits im Vergleich der letzten beiden Jahre: 2022 lagen die Ausgaben bei 7,96 Milliarden Euro, 2023 waren mit 7,48 Milliarden 480 Millionen weniger eingeplant. (Quelle: statistica.com) 

Warum und wo wollen Sie Ausgaben des Auswärtigen Amtes weiter kürzen? 

neuer_name

Weil jeder sich solidarisch zeigen und den Gürtel enger schnallen sollte. und gerade das Auswärtige Amt hat innenpolitisch eine signifikante Bedeutung bei der Bevölkerung.

wie-

>> Weil jeder sich solidarisch zeigen und den Gürtel enger schnallen sollte. und gerade das Auswärtige Amt hat innenpolitisch eine signifikante Bedeutung bei der Bevölkerung.

Spannend nur die Realität, dass die Bauern bei ihrem Protestzug den Werderschen Markt ausklammern. Scheinen wohl nicht ganz zu stimmen, Ihre gefühlten Wahrheiten.

quas

Ich frage mich, ob sie den Sinn der Ausgaben des Auswärtigen Amtes vollumfänglich verstehen.

Unserer Wirtschaft hängt nunmal sehr vom Export ab. Ausgaben des Auswärtigen Amtes sind im Grunde Marketing in Ländern und sollen dort auch den Blick auf deutsche Unternehmen lenken.

China investiert massiv in Afrika, aber auch Europa. Warum wohl?

Wenn es in einem Unternehmen nicht gut läuft, ist also ihr Rat, kein Geld für Werbung auszugeben, kostet ja eh nur.

Alter Brummbär

Und wer muß das alles bezahlen?

Der Steuerzahler und zwar alle Subventionen.

 

 

wie-

>> Der Steuerzahler und zwar alle Subventionen.

Landwirte zahlen auch Steuern, trotz aller Subventionen, und bringen sich und ihre Maschinen dazu noch ehrenamtlich für die jeweiligen Dorfgemeinschaften und Nachbarschaften ein.

Coachcoach

Es ist irreführend, über die Macht "der Bauern" zu schreiben - die Macht im Bauernverband, in den Parlamenten haben die Argrarindustrie und Großbauern. Diese Fraktionen haben Macht - in Parlamenten, in den Heimatgemeinden, in den Parteien, in den Verwaltungen.

Die familienbetriebenen Bauerschaften haben Probleme, aber sehr wenig Macht. Sie haben zwar durch den persönlich engen Kontakt zur Restnatur eher Verständnis für Artenschutz, können aber mir den großen nicht mithalten und auch den Einkäufern kein Paroli bieten.

Sie sind die Gekniffenen - schon seit meiner Jugend - also sehr lange.

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TapferSchneiderlein

Genau so sehe ich das auch.

Meine Eltern hatten einenTante-Emma-Laden im bayrischen Flachland. Als Kinder haben wir den Omas ihren Einkauf nach Hause getragen. Hat nichts geholfen. Aldi,, Famila (FI rma MI nholz LA dengeschäfte, war damals ein Lebensmittelgroßhändler in unserer Gegend), Lidl - eine ganze Branche starb. Traktoren hatten wir keine!

Miauzi

Zu ihrer und zu meiner Jugend (ich bin Jahrgang 1962) war die Mehrzahl der bäuerlichen Betriebe in D-Land (West) Klein- und Kleinst-Bauern.

Schon in den 1970er Jahre waren nicht wenige von diesen schon nicht mehr in der Lage als "Voll-Bauern" tätig zu sein - sie mussten ihr Haupteinkommen "in der Stadt" suchen ... zu mehr war die größe der Betriebe nicht in der Lage - quasi "Teilzeit-Bauer".

Das hat sich bis heute nicht geändert ... da aber gleichzeitig der Konzentrationsprozess weiter ging - hat sich die Anzahl der Betriebe massiv reduziert - bei gleichzeitig steigender Produktion.

Heute wird in der Regel ein Schwein auf dem einen Bauernhof geboren und wächst (wird gemästet bis zum Schlachtgewicht) auf einem anderen.

Der Prozess ist hier schon quasi industriell - die Organisationsstruktur aber immer noch mittelalterlich aka nicht mal Manufaktur-Niveau.

Würden wir unsere Industrie-Produktion auf diese Art und Weise organsieren - wären wir in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts!

Glasbürger

Es lohnt sich immer, die Mitglieder von Vereinsführungen und Ausschüssen genauer anzusehen undvor allem, mit wem sie vernetzt sind und wer sie "unterstüzt". Tut man das, wird vieles, was heute als Unverschämtheit und nicht angemessen tituliert wird verständlich und vor allem nachvollziehbar. Denn um die Frage des Artikels zu beantworten, welchen Einfluß die Bauern haben: Wenig bis keinen.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Ampelprotest ist demokratisch

Zuerst zu rechts und jetzt zu lobbystark. Der Bauernprotest und die Blockaden sind legetimer demokratischer Protest. Kritik und demokratischer Widerstand gegen die Ampel können nicht durch Umsturz- oder Verbotsphantasien zersetzt, delegetimiert oder aus dem Prozess der demokratischen  Meinungsbildung ausgeschlossen werden. Politische Chancengleichheit und ein freier Meinungsbildungsprozess sind Kennzeichen freier Demokratien. 

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John Koenig

Die deutsche Politik ist diesen Gegenwind nicht mehr gewohnt .

Da haben die 16 Jahre Merkel ihre Wirkung .

Heute wird vieles sofort als Majestätsbeleidigung gewertet.

Besonders wenn es bestimmte Politiker einer Partei  betrifft die dies so nicht gewohnt sind .

Wenn ich da an Proteste in den 80 ern denke die damals von den Gründern dieser Partei ausgingen .

Da war man nicht zimperlich .

Kristallin

>>>Heute wird vieles sofort als Majestätsbeleidigung gewertet.>>>

Praktischerweise gibts schon länger keine Monarchen mehr in Deutschland! Knapp 100 Jahre müssten es sein...

John Koenig

Das war auch nur eine Metapher , aber das wissen Sie sicherlich ....

Kristallin

>>(Kritik und demokratischer Widerstand gegen die Ampel können nicht durch Umsturz- oder Verbotsphantasien zersetzt, delegetimiert oder aus dem Prozess der demokratischen  Meinungsbildung ausgeschlossen werden>>>

Häh, Niemand fordert Landwirt/Innen generell den Protest zu verbieten! Die aktuellen Methoden sind diskutabel. 

Ein von Teilen der Bevölkerung u Politiker/Innen gefordertes Verbot einer rechtsextremen Partei hat nichts mit dem "Bauernprotest" zu tun. 

wie-

>> Ein von Teilen der Bevölkerung u Politiker/Innen gefordertes Verbot einer rechtsextremen Partei hat nichts mit dem "Bauernprotest" zu tun. 

Nur, dass gewisse rechtsextreme Elemente angesichts der Bauernproteste "Morgenluft" wittern. Siehe die Ereignisse in Schlüttsiel.

Kristallin

>>>Nur, dass gewisse rechtsextreme Elemente angesichts der Bauernproteste "Morgenluft" wittern. Siehe die Ereignisse in Schlüttsiel.>>>

Ja das ist schon klar, dennoch will Niemand "Bauerndemos" an sich verbieten! 

Das wollte ich nur klarstellen. 

Glasbürger

Was war denn in Schlüttsiel? Wurden oder werden Anklagen erhoben? Was sagt die Polizei?

franxinatra

Nach meiner Überzeugung sind agrarische Großbetriebe die einzigen wirklichen Nutznießer von Subventionen, bei den meisten mittleren geht die Gießkanne eher vorbei, von den abnehmenden -oder besser: absterbenden Kleinbetrieben ganz zu schweigen...

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Miauzi

Diese Kleinbetriebe sterben aber schon seit den 1960er Jahren ... also mein gesamtes Leben - an der Subvebntionspolitik hat sich aber faktisch nichts geändert.

Natürlich haben die Besitzer dieser Kleinst- und Klein-Betriebe zwar die Mehrzahl - aber den Einfluss in  den Bauernverbänden haben die Groß-Produzenten - "Landwirte" mit hunderten oder gar tausenden Hektar an Boden den sie bewirtschaften -> mit einem Heer von Lohnarbeitern! 

Möbius

Nach Corona und der sogenannten „Energiekrise“ haben viele Unternehmer, Selbständige (Handwerker, Anwälte) und Vermieter ihre Margen erhöht um Umsatzverluste wettzumachen und gestiegene Betriebskosten weiterzugeben. Aus meiner Sicht übrigens der wesentliche Treiber der Inflation. 

Es gibt aber zwei selbständige Berufsgruppen, die das nicht können: die Ärzte (und Apotheker) und die Bauern. Aus unterschiedlichen Gründen. Während die Ärztehonorare  staatlich reguliert sind, sehen sich die Bauern der Einkaufsmacht der Handelskonzerne gegenüber. 

Im Vergleich zu abhängig Beschäftigten geht es den Bauern allerdings vergleichsweise gut, auch wegen der zum Teil erheblichen Vermögenswerte die die Höfe darstellen. Viele Bauern sind in den letzten Jahrzehnten durch Verkauf von Bauland reich geworden und nicht mehr völlig von den Erträgen ihrer Betriebe abhängig. 
 

Aber die Selbstwahrnehmung scheint anders auszusehen.
 

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rolato

Vom gesamten GAP-Topf (6,2 Milliarden) entfallen somit rund 5 Milliarden auf die "Erste Säule" und gut 1 Milliarde auf die "Zweite Säule".  Zusätzlich zu den EU-Mitteln subventioniert der Bund die Branche mit Steuervergünstigungen (Agrardiesel, KFZ-Steuer) und Finanzhilfen. Bayern erhält von allem, anteilig davon den größten Batzen

Charles v. Rinnbach

Wow, weil einige mit der Fruchtfolge Ackerland►Bauland Glück (oder Beziehungen zum Gemeinderat) hatten, sollen andere Bauern Erschwernisse ertragen? 

Möbius

Das kann man so nicht sagen. Ich wohne in Bayern. Und alle Bauern die ich kenne, sind reich. Nicht nur an Ackerland oder Wald, auch an Immobilien - sie haben große moderne Häuser (die Kinder kriegen zusätzlich eigenes EFH ) - und der Fuhrpark umfasst nicht nur Traktoren, sondern oft mehrere SUV für die private Nutzung. 

Viele Bauern sind auch durch das EEG reich geworden, haben einige ihrer Äcker mit Solarpaneelen zugepflastert. 

Wo sind denn die „armen“ Bauern ? Ich kenne keine … 

 

wie-

>> Und alle Bauern die ich kenne, sind reich.

Inwieweit sind diese Landwirte in dem nicht genannten Ort in irgendeiner Art und Weise repräsentativ für die Landwirte in Deutschland? Was hilft ihre autobiographische, nicht verifizierbare Evidenz mit Neidfärbung einer Diskussion über den Einfluss der Agrarlobby in der Politik?

Kristallin

>>>Ich kenne keine … >>>

Ich "kenne" 2 landwirtschaftliche Betriebe (Bauern) in meiner direkten Nachbarschaft, bei beiden sind die Familien "Großgrundbesitzer" betreiben Landwirtschaft und haben Immobilien in Vermietung/Verkauf..... 

Aber beide sind nicht an den Protesten beteiligt, sie lehnen diese ab (erfahren durch zufällige persönliche Gespräche) 

Denen gehts gut, und das ist auch gut. 

Richtungswechsel

Es gibt genug arme Bauern, die ihren Hof aufgeben müssen weil sie in der Landwirtschaft keine Zukunft mehr für ihre Familien sehen. Sie können einen Fruchtschaden nicht mehr auf fangen. Das Geld reicht nicht um nur Bauer zu sein. Mais den sie selber angebaut haben dürfen sie nicht für die Bepflanzung ihrer Felder im nächsten Jahr benutzen sondern müssen neuen kaufen. Was sind das für Gesetze die einem die Luft abschnüren.

neuer_name

Der Einfluss der Bauern auf die Politik ist eine Sache. Im jetzigen konkreten Fall kommt meiner Meinung nach hinzu das die Bauern eine große Unterstützung in der Bevölkerung erfahren und dadurch der Einfluss höher wahrgenommen wird als dieser eigentlich ist. Viele Bürger und Interessenverbände solidarisieren sich mit den Bauern aus Frust von der Ampel, die nach Meinung der mittlerweile Mehrheit der Bürger (siehe repräsentative Umfragen) eine Politik gegen die Bürger macht.

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wie-

>> Viele Bürger und Interessenverbände solidarisieren sich mit den Bauern aus Frust von der Ampel

Haben Sie Beispiele für diese vielen Interessenverbände? Bitte mit Verweisen auf Belege aus seriösen Quellen.

John Koenig

Nun , es machen viele Handwerker mit , Spediteure und auch oft andere Leistungsträger unserer Gesellschaft .

Können Sie   selbst herausfinden , wenn Sie denn wollen …

Oder brauchen Sie eine Expertise der Heinrich Böll Stiftung ?

wie-

>> Nun , es machen viele Handwerker mit , Spediteure und auch oft andere Leistungsträger unserer Gesellschaft .

Quelle? Motivation dieser "Handwerker", "Spediteure", "anderen"?

Koblenz

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