Ein Seeadler erbeutet einen Fisch im Flug.

Ihre Meinung zu Biodiversitätsziele 2030: Mehr Wildnis gegen die Artenkrise

Forschende fordern mehr Wildnisgebiete in Deutschland. Doch ist eine Ausweitung der Schutzgebiete in einem dicht besiedelten Land überhaupt möglich? Was bedeutet die Biodiversitätskrise für die Lebensgrundlagen? Von B. Geiger.

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122 Kommentare

Kommentare

Kaneel

Gerade wollte ich das positive Beispiel für die Wiederansiedlung von Waldrappe am Bodensee posten. Die jungen Vögel wurden von Ziehmüttern aufgezogen u. haben gelernt diesen u. einem Ultraleichtflugzeug zu folgen, um sich im Herbst in Richtung Spanien ins Winterquartier auf den Weg zu machen um so eine neue Flugroute zu lernen. Die ursprüngliche über die Alpen ist problematisch, da die Vögel aufgrund der durch den Klimawandel wärmeren Temperaturen zu spät im Jahr starten u. ihnen die notwendige Thermik fehlt um den Überflug zu schaffen. Der größte Teil der Waldrappe (mit Peilsendern ausgestattet) hat den Flug mit menschlicher Begleitung bis nach Spanien ins Winterquartier geschafft. Nun lese ich, dass ein Waldrapp aus einer anderen Kolonie, der den Kontakt zur Gruppe in Italien verloren hatte, selbstständig von dort über das Mittelmeer nach Korsika (Flugrekord von 760 km an einem Tag) geflogen war, weiter über Menorca zum span. Festland, dort von Wilderern erschossen wurde. (swr)

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Coachcoach

Waldrapps leben gefährlich.

Kaneel

Die Mehrzahl von Waldrapp = Waldrappe.

neuer_name

>>"Mehr Wildnis gegen die Artenkrise"<<

Ich stehe dem sehr positiv gegenüber, auch in Bezug auf unser Land. Ich frage mich (dichtbesiedeltes Deutschland), wir sich dieses Unterfangen zu den Intensionen überall Windräder hinzustellen verträgt? Hier können sicherlich die Vertreter der Grünenfraktion eine kompetente Antwort geben?

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Carlos12

Windräder passen exzellent zu Feldern (Agrarbrachen), lassen sich aber auch gut mit Fichtenmonokulturen kombinieren.

wie-

>> Ich frage mich (dichtbesiedeltes Deutschland), wir sich dieses Unterfangen zu den Intensionen überall Windräder hinzustellen verträgt?

Kein Problem. Geht um weniger als 2 % der Landesfläche.

fathaland slim

Meinen Sie wirklich, unter Windrädern wüchse nichts, liebe anmerkung?

quas

Jede Art der Energiegewinnung hat seine Nachteile. Bei AKWs und Kohlekarftwerke müssen ca 2/3 der thermischen Leistung weggekühlt werden. 

Dadurch wird entweder eine Fluss aufgewärmet oder Wasser verdunstet. In meiner Studienzeit waren wir im Kraftwerk Karlsruhe. Die dort wegzukühlende Energie hat dort den Rhein(!) um 1 Grad erwärmt.

Im Kühlturm des AKW Isar2 wurden, wenn ich mich richtig erinnere, ca 700l Wasser pro Sekunde(!) verdampft.

JM

Solange selbst in Schrebergärten ein "teilweise" verwildern verboten wird und alles schön und akkurat auszusehen hat, wird die Artenvielfalt eingechränkt. Früher lief ich durchs Feld da waren Weizen, Hafer, Kartoffel und Rübenfelder eine abwechslungsreiche Kulisse. Heute nur noch Raps und Maisfelder. Das ist nicht mehr meine Heimat! 

Kaneel

Gehören Sie nicht zu denen die den Wohlstand erhalten und sichern wollen und als erstes schreien, wenn der Wirtschaftsmotor in Deutschland nicht ausreichend brummt, um das zu gewährleisten? Selbiges äußern Sie auch nicht gegenüber China oder Russland, es geht Ihnen ausschließlich darum die Regierung in Deutschland zu diskreditieren.

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FakeNews-Checker

Wohin  das  umwelt-  und  klimaschädliche  Wachstum  geführt  hat,  sieht    man  ja  am  Werteverfall  von  Arbeit  und  Waren.    Hat  mittlerweile  alles  nur  noch  Ramsch-Niveau.    

Kaneel

Wolfes74 sollte der Adressat meines Postes sein.

Bernd Kevesligeti

Und es gilt, dass Biodiversitätsziele nicht erreicht werden können, wenn es weiter eine Versiegelung von Flächen geben sollte. Und wenn an Autobahnprojekten festgehalten wird (Aus-und Neubau). Da ist von 144 die Rede. Da wird Ökologie zur Makulatur.

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schabernack

➢ Und es gilt, dass Biodiversitätsziele nicht erreicht werden können, wenn es weiter eine Versiegelung von Flächen geben sollte.

Gar nichts an mehr Biodiversität gewinnt irgendwer, indem man mit Anti-Autobahn-Ideologie jeden Meter verdammt, der irgendwo bei den 144 bspw. als Ausbau von 2x2 auf 2x3 Fahrspuren dazu gebaut wird.

Wir sind hier nicht in Japan, wo die Bahn ca. 60% (und auf den viel befahrenen Strecken bis zu 80%) der individuellen Mobilität übernehmen kann.

Bernd Kevesligeti

Mit dem Hinweis auf die Bahn haben Sie recht. Aber warum ist das so ? Wer hat denn da agiert und versagt ? Ist es nicht der Abbau von Bahnkapazitäten (Streckenkilometer) in den letzten 30 Jahren durch eine am PKW orientierte Politik ?

Mit der pro-Autobahnideologie nicht. Das bedeutet in der Regel mehr Versiegelung.

Ein weiterer Punkt ist, dass die Umweltverbände DNR, Nabu, und WWF schon im letzten Jahr eine Novellierung des Bundeswaldgesetzes (BWaldG) von 1975 forderten. "Schwerwiegende Zerstörungen von Waldökosystemen dürfen sich nicht länger lohnen", wird da festgestellt.

schabernack

➢ Mit der pro-Autobahnideologie nicht. Das bedeutet in der Regel mehr Versiegelung.

Mehr Biodiversität geschieht nicht entlang von Autobahnen. Ob da nun 50 km mehr oder weniger plus eine Fahrspur versiegelt sind. Banal gering wenig versiegelte Fläche, und Versiegelung ist sowieso nicht der entscheidende Faktor bei Biodiversität.

In den versiegelten Städten gibt es mancherorts (viel) mehr Insekten-Biodiversität als am unversiegelten Mais- oder Rapsfeld.

wenigfahrer

Mir kommt das etwas naiv vor, es wird immer mehr gebaut und die Bevölkerungszahl steigt auch, große Industrien siedeln sich an wo vorher Wald war, selbst in Wasserarmen Gebieten, überall entstehen Windparks und auf Wiesen Solaranlagen, und dann die Idee mehr zu schützen.

Das passt irgendwie nicht gut zusammen.

Seeadler wie auf dem Bild werden wohl die wenigsten in der Natur bis jetzt mal gesehen haben.

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werner1955

Das passt irgendwie nicht gut zusammen.

Doch . Unter Solar Panels und Windräder gedeit die Artenvielfalt. Auch an dne riesiegen Fundamente der Windräder der Nordsee fühlen sich Muscheln pudelwohl. 

fathaland slim

Miesmuscheln und Austern lieben alles Felsähnliche.

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schabernack

➢ Gerade wollte ich das positive Beispiel für die Wiederansiedlung von Waldrappe am Bodensee posten.

Das ist auch ein positives Beispiel. Wunderbar der Film, wie die jungen Frauen die Walrappe großziehen, und ihnen mit dem Pilot im Ultraleichtflugzeug die Reiseroute zeigen.

Ganz schöne Vögel, die Waldrappe. Sie sehen lustig und neugierig aus. Sehr beeindruckend, wie viel Mühe sich einzelne Menschen mit den Tieren geben, und wie viel Liebe sie schenken.

➢ Nun lese ich, dass ein Waldrapp aus einer anderen Kolonie … von Wilderern erschossen wurde.

Grauenhaft. Manche Menschen lernen nie dazu, und in Spanien muss niemand Wildtiere wildern und ermorden, weil die Familie Hunger leidet. Waldrappe sind zu schöne Vögel, und irgendwer Honk will wohl einen ausgestopften Waldrapp im Wildererzimmer stehen haben.

Peter P1960

Vielleicht wäre eine andere Begrifflichkeit hilfreich. Man müsste "Naturschutz" durch "Menschenschutz" ersetzen. Die Natur schützt sich schon selbst. Selbst wenn 90 % der Spezies aussterben, wird das nicht das Ende der irdischen Natur sein, aber der Mensch wird nicht mehr Bestandteil der verbliebenen 10 % sein. Wenn das jedem bewusst ist, ändert sich möglicherweise die Sichtweise einer relevanten Mehrheit, wovon wir dereit weit entfert sind. Deshalb bitte mehr von solchen Artikeln.

nie wieder spd

Dichtbesiedelte Länder müssen sich eben wieder entsiedeln. Wir müssen in Deutschland weniger Menschen werden. Nur so viele, wie unsere eigene Natur unter natürlichen Gesichtspunkten erhalten kann. Und natürlich viel weniger Fleisch essen, da die Tiere auch mehr Land verbrauchen, als es gleichwertige Pflanzen tun würden. 
Es gäbe so viel zu tun.

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fathaland slim

Wir müssen in Deutschland weniger Menschen werden.

Wie stellen Sie sich das vor?

NieWiederAfd

Nicht die Ausweitung von Wildnisflächen in Deutschland sind für das Artensterben verantwortlich, sondern global die verheerenden Folgen der im Gang befindlichen menschenverursachten Klimakatastrophe: Temperaturanstieg in Luft und Wasser, Dürre und Überflutung - um nur mal die zentralen Faktoren zu benennen.

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Peter P1960

Ich bin mir sicher, dass bei unserer Art der "Naturbewirtschaftung" die Biodiversität auch ohne den Klimawandel verschwinden würde. Pestizide, Herbizide und intensive Landschaftsnutzung sind keine Folgen des Klimawandels.

Breizhavel

Man kann doch schon mal im Kleinen anfangen. Wenn ich diese penibel aufgeräumten Gärten sehe, darin fühlt sich kein Insekt, Vogel, Igel usw. heimisch. Unserer wird nur minimalistisch gestutzt und die beiden direkten Nachbarn sehen das genauso. Als Belohnung fühlen sich hier viele heimische Vogelarten zu Hause, ebenso wie Libellen, Glühwürmchen, Igel usw.

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Michael Will

Danke für ihren Beitrag! Im Kleinen anfangen, dann ist ein Anfang gemacht. Viele, die sonst gerne auf Eigenverantwortung setzen, rufen allzugern nach Vorgaben. Sobald diese in Form von Vorschlägen kommen, heisst es : Halt, Bevormundung! Selbst anfangen und andere mitziehen, ist das Motto, dann wird es auch wieder besser. Das gilt für viele Felder unseres Lebens. Ich wünsche allen eine gute Woche! 

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werner1955

haben rund 37 Prozent der Fläche in Deutschland Schutzstatus.

Danke erstes Ziel schon erreicht. 
Schauen wir mal das wir gut und noch besser werden, und alle andern auch Ihre Ziel so gut umsetzten wie wir. 

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Mauersegler

Sie haben keinen blassen Schimmer davon, was "Schutzstatus" alles bedeuten kann - nämlich in vielen Fällen so gut wie nichts. Deutschland ist hier alles andere als ein Vorbild.

werner1955

keinen blassen Schimmer?
Ok. Beim nächsten mal frage ich Sie vorher. 

Mauersegler

Oder Sie machen sich einfach selbst kundig. Die Quellen sind zahlreich.

schabernack

➢ haben rund 37 Prozent der Fläche in Deutschland Schutzstatus. Danke erstes Ziel schon erreicht.

Gar nix ist erreicht. 0,6% der Landesfläche in Deutschland sind Nationalparks (inkl. Nationalpark Wattenmeer). 6% sind Naturschutzgebiete Erster Ordnung (= hoher Schutzstatus).

Ihre sinnlose Prozentzahlen-Religion ohne Hintergrundwissen schützt gar nichts.

Kaneel

Als ästhetisch schön empfinde ich den Waldrapp zwar nicht so wirklich, aber als sehr faszinierend. Ich finde solche Projekte und den Einsatz der beteiligten Menschen großartig. Und es tut gut, dass hier auch Menschen wie Sie unterwegs sind, die positives menschliches Handeln sehen und wertschätzen können! :-)

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schabernack

➢ Als ästhetisch schön empfinde ich den Waldrapp zwar nicht so wirklich …

Nun gut … sagen wir schlanker schwarzer Langschnabelgeier mit Narrenkappe auf dem Hinterkopf zum Waldrapp.

So richtig ästhetisch toll sind Pinguine auch nicht, aber lustig. Kann ja nicht jeder Vogel ein Kolibri, Tukan oder Quetzal sein.

Kaneel

Der Name Waldrapp gefällt mir aber doch ausnehmend gut. Davon abgesehen ist das ästhetische Empfinden offenbar individuell verschieden.

Questia

Ich finde, an den Gestalten, die uns nicht gefallen, zeigt sich, dass die Natur nicht einen Deut Wert auf unser ästestisches Empfinden legt.

Die Natur folgt ihren eigenen Gesetze und ihrer eigenen Ordnung. Und sie zeigt uns immer öfter, dass wir gut daran täten, dieses endlich auch zu tun.

DeHahn

Echt süß: jährlich sterben 10.000 Arten aus, und nun kommt mehr Wildnis? Wie soll das konkret aussehen? Wir haben in D 10.000 Waldstücke. Wie soll daraus wieder EIN Urwald werden.

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Mauersegler

Es geht um weit mehr als Wälder. Deutschland besitzt sehr vielfältige Landschaften.

Questia

Wenn wir denn überhaupt erstmal Wälder hätten. Das, was als Wald bezeichnet wird, ist in den meisten Fällen ein Forst.

Ein echter Wald wäre schon mal ein Anfang - mit Unterholz, Lichtungen und vielen verschiedenen Gehölzen, die sich nach ihrem Gusto ansiedeln, dort wo sie die Lebensbedingungen finden, die sie brauchen. 

Davon würden alle profitieren - alle Lebewesen

Michael Will

Zu Ihrem Post: Unsere Forste bauen sich seit den Orkanen Ende letzten Jahrhunderts schon selbst zu artenreicheren Wäldern um. Gefördert durch Einsichtigkeit unserer Forstleute. Mehr denn je gilt in der Forstwirtschaft: von der Natur lernen, heißt :Zukunft sichern. Auch Forstwirtschaft ändert sich. Die Ergebnisse sind nicht heute und morgen zu erwarten, sondern erst in ca. 100 Jahren. Forst- und Waldwirtschaft sind nicht Landwirtschaft. 

Questia

Lebensräume -

im Großen und Kleinen könnten von vielen geschaffen werden.

Jeder kleine Garten, jedes Flachdach, jeder Grünstreifen und auch viele Weide- und Ackerflächen kämen dafür in Frage.

Wir müssen unsere Verantwortung schon ganz unten beginnen, da wo wir drauf stehen und gehen.

Der letzte Bodenzustandsbericht mahnt:

https://www.handelsblatt.com/dpa/roundup-zustand-vieler-boeden-schlecht…

https://www.deutschlandfunk.de/boeden-laut-studie-weltweit-in-schlechte…

Und im Boden fängt das Leben schließlich an.

Bauer Tom

"doch es ist wissenschaftlicher Konsens, dass wir uns am Anfang des sechsten Massenaussterbens der Erdgeschichte befinden."

So soo. Schon erstaunlich, worueber sich "die Wissenschaft" so alles einig sein soll.

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Peter P1960

Empirie ist nicht so Ihres, oder sind Sie einer Weltverschwörung auf der Spur? Gott sei Dank hat die Wissenschaft, was die Natur angeht, den (Aber)Glauben ersetzt.

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Bauer Tom

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