Ein Seeadler erbeutet einen Fisch im Flug.

Ihre Meinung zu Biodiversitätsziele 2030: Mehr Wildnis gegen die Artenkrise

Forschende fordern mehr Wildnisgebiete in Deutschland. Doch ist eine Ausweitung der Schutzgebiete in einem dicht besiedelten Land überhaupt möglich? Was bedeutet die Biodiversitätskrise für die Lebensgrundlagen? Von B. Geiger.

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122 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Beim Klimawandel geht es darum, wie wir in Zukunft leben. Beim Artensterben geht es darum, ob wir als Menschheit überleben"

Da sollte auch eine Wirtschaft möglich sein, die es ermöglicht, ohne Selbstzerstörung auf Raten wirtschaftlich zu überleben. 

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Nettie

Nachtrag zu "Da sollte auch eine Wirtschaft möglich sein, die es ermöglicht, ohne Selbstzerstörung auf Raten wirtschaftlich zu überleben":

Alles eine Frage der richtigen Einordnung und demzufolge Wertmaßstäbe. Also im Wirtschaftsleben der Bewertung 'in Geld'.

Nettie

Nachtrag zu "Alles eine Frage der richtigen Einordnung und demzufolge Wertmaßstäbe. Also im Wirtschaftsleben der Bewertung 'in Geld'":

Diese Bewertung (bzw. die dabei 'angelegten' Maßstäbe) wiederum ist eine Frage von Diktatur oder Demokratie. Da Geld in der Plutokratie Macht bedeutet, logischerweise eine davon, ob die Diktatur des Geldes sich durchsetzen kann.

werner1955

Wirtschaft möglich sein, die es ermöglicht, ohne Selbstzerstörung auf Raten wirtschaftlich zu überleben. 

Gut das gerdae die demokratischen Länder im Westen intensiv daran arbeiten. Bei vielen  kommunistischen, oder Aggressoren System ist da nichts von zu erkennen. 

flegar

"Gut das gerdae die demokratischen Länder im Westen intensiv daran arbeiten."

Wie kommen Sie denn zu dieser Einschätzung? In meiner Umgebung sehe ich nur massive Ausweitungen von Siedlungs- und Gewerbeflächen. Auch in den USA verkommen die Stateparks zu Stadtparks, weil sich die naheliegenden Orte gewaltig ausdehen. Das widerspricht dem Artikel massiv. Das einzige, was ich sehe, ist dass die Industrieländer permanent die Äquator-Anrainer bedrängen. 

werner1955

Wie kommen Sie denn zu dieser Einschätzung?

Ich hab eden Bericht gelesen: 
Wo stehen wir aktuell? Insgesamt haben rund 37 Prozent der Fläche in Deutschland Schutzstatus.

>>>gewaltig ausdehen
das ist bei der massiv steigen bevölkerung bei uns und auch in viel andenrj Ländern zwingen und alternativlos. 

Questia

@werner1955•11:35 Uhr |Augen auf|

| "Gut das gerdae die demokratischen Länder im Westen intensiv daran arbeiten." |

Die westlichen Länder arbeiten i.d. Hauptsache daran, ihren Wohlstand zu sichern und dafür auch weit entfernte Quellen auszubeuten.

Die westlichen Länder bedienen sich gerade auch bei Ländern, die Sie diskreditieren. Die Nutzungs- und Ausbeutungsrechte z.B. im Amazonasgebiet haben meistens Unternehmen inne, die in den westlichen Staaten angesiedelt sind.

https://www.riffreporter.de/de/umwelt/amazonas-regenwald-bergbau-alumin…

https://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/illegal-abgebautes-amazonas-gol…

werner1955

Die Nutzungs- und Ausbeutungsrechte?
Und woher haben Sie diese? Immer von den aktuellen leider selten demokratischen Regierungen. Und jetzt sollten die Bürger aufstehn un dsich Ihre Länder zurück holen. 

Questia

Ich habe gar keine Nutzungs- und Ausbeutungsrechte. Habe ich auch nicht behauptet.

Das Problem ist doch,  dass die westlichen Unternehmen überhaupt diese Rechte begehren.

werner1955

Die ein begehren die ander geben und kasiern. 
Gut so. 

gelassenbleiben

Hinzu kommt das massive Insektensterben. Die Gesamtbiomasse der Insekten ist laut Krefeld-Studie in manchen Regionen Deutschlands um 75 Prozent zurückgegangen.

Eine Nachricht an die Bauernverbände!

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Wolf1905

Nein; eine Nachricht an alle! Auch wenn ich kein Bauer bin, interessiert mich das.

rolato

Nachricht an die Bauernverbände!

Guter Witz-:) Die Verbände gehen doch den Weg des geringsten Widerstands. 

Ritchi

Es ist völlig richtig, dass Sie an das dramatische Insektensterben erinnern. Der Grund hierfür ist hinlänglich bekannt: Maisanbau (für Biogasanlagen) in Verbindung mit Glyphosat. Mit Glyphosat werden Begleitkräuter vor der Blüte totgespritzt, damit der Mais für die Biogasanlage problemlos angebaut werden kann.

Weniger Insekten hat nur einen Vorteil: ich muss die Windschutzscheibe an meinem Auto selten reinigen.

ProDenker

Die Bauerverbände fordern  Subventionen und erwarten Rückhalt im Volk.

Dass eine Mehrheit gegen Pestizide ist, für (wieder, wie früher) mehr Hecken auf landwirtschaftlichen Flächen ... interessiert sie nicht.

Wolf1905

Es ist überlebenswichtig, die „Wildnis“ nicht nur in D, sondern auf der ganzen Erde zu erhalten und zu schützen. Es ist traurig und erschütternd, wenn man das Artensterben mitverfolgt. Wenn ich jetzt nur mal auf D schaue: viele fordern aus nachvollziehbaren Gründen Zuwanderung; diese hinzukommenden Menschen müssen untergebracht werden, also es müssen Wohnungen gebaut werden. Auch die Infrastruktur für den Umbau der Energiegewinnung hin zu Erneuerbaren wird, wenn man nur auf Sonne, Wind und Wasser bauen möchte, viel Platz benötigen (das dürfte nachvollziehbar sein, oder?). Und die Metropolen wie Berlin, Hamburg, München möchte man auch nicht zu Megacities umbauen wie in manch anderen Ländern mit vielen Millionen Menschen, die in den Städten wohnen und zur Arbeit auch wieder rausfahren müssen, wo sich Fabriken etc. ansiedeln. Wie soll das alles funktionieren?
Die Menschen brauchen zur Erholung auch Gebiete, wo sie sich vom Alltagsstress erholen können.

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ich1961

////Auch die Infrastruktur für den Umbau der Energiegewinnung hin zu Erneuerbaren wird, wenn man nur auf Sonne, Wind und Wasser bauen möchte, viel Platz benötigen (das dürfte nachvollziehbar sein, oder?).////

Warum? Landwirtschaft kann auch unter Solaranlagen oder Windrädern statt finden.

Sie könnten ja mal Ihre Ideen preisgeben.

 

Wolf1905

Dass die Installation von Windrädern und Solaranlagen oder Pumpenspeicherwerke Infrastruktur benötigen, um den erzeugten Strom zu transportieren, scheint Ihnen nicht klar zu sein. Dafür müssen Trassen gebaut werden, ob jetzt mit Strommasten oder unter der Erde. Ist Ihnen das denn nicht klar?

ich1961

////erzeugten Strom zu transportieren, scheint Ihnen nicht klar zu sein.////

Sie wieder mit Ihren haltlosen Unterstellungen mich für blöd zu erklären.

////Dafür müssen Trassen gebaut werden, ob jetzt mit Strommasten oder unter der Erde. Ist Ihnen das denn nicht klar?////

Und was soll das für ein "Argument" sein?

Bei uns vor der Haustür wurde so eine Trasse gebaut. Und auch darunter findet Landwirtschaft statt - nicht erst seit gestern.

 

Wolf1905

Um es mal klarzustellen: Ich unterstelle Ihnen nicht, dass Sie blöd seien! Aber auf so flapsige Bemerkungen wie mit „Sie könnten ja mal Ihre Ideen preisgeben“ reagiere ich vielleicht etwas „empfindlich“ - schönen Tag noch!

quas

Für Erdgas müssen auch Pipilines gebaut/erneuert werden. Aktuell gut im Pfälzer Wald zu sehen.

Wolf1905

Sicher; für die Energiegewinnung bzw. -bereitstellung muss viel getan werden, und es wird unweigerlich Eingriffe in die Natur geben. Und es wird dem Staat, uns Steuerzahler, viel Geld kosten. Ich frage mich nur, wieviele Windräder und/oder PV-Anlagen gebaut werden müssen, um z. B. den Strom von einem AKW zu erzeugen. Dass der Bau von AKWs lange dauert (von der Planung bis zur Fertigstellung vielleicht 15-20 Jahre?) und sehr viel Geld kostet, ist auch klar. Aber ist die CO2 Problematik denn mit „Geld“ zu bewerten? Es wird Unsummen mehr kosten, die Schäden durch die Erderwärmung in den Griff zu bekommen. Da spielen die Mrd. € für den Bau von AKWs vermutlich nur eine untergeordnete Rolle. Und auch bzgl. der Zeit: man macht sich Gedanken wegen 20 Jahre Bauzeit, aber wenn man die Erderwärmung betrachtet, sollte man sich Gedanken machen in weit längeren Zeiträumen - Jahrhunderte! Aber ist halt nur meine Meinung hierzu.

Carlos12

1.) Es gibt zwar Zuwanderung, aber die Bevölkerung in Deutschland wächst nicht. Das Problem ist die Verteilung des Wohnraums. Die Quadratmeterzahl pro Bewohner wächst. Die Zahl geförderter günstiger Mietwohnungen sinkt. Die zugewanderten Menschen ziehen in die Ballungsräume während in anderen Regionen Wohnungen leer stehen -> Das Thema Wohnraum ist ein dickes Brett. 

2.) Es stimmt, erneuerbare Energien benötigen letztendlich mehr Platz als große zentrale Kraftwerke, auch wenn man den Platz intelligent nutzt.

3.) Es wird sich auch in Deutschland Platz für 2% Wildnis finden lassen, wenn man denn will.

Wolf1905

Das sehe ich auch so. Wenn der politische Wille der demokratischen Parteien vorhanden ist - unabhängig davon, für welche ursprüngliche Ausrichtung eine Partei jetzt einsteht - muss dies gelingen. Aber da sehe ich halt Grabenkämpfe und bin mir nicht sicher, inwieweit da Kompromissfähigkeit von allen vorhanden ist; ich schreibe ausdrücklich „von allen“.

werner1955

für welche ursprüngliche Ausrichtung eine Partei jetzt einsteht - muss dies gelingen.

Wie sollte das denn gehen? Wenn ein Partei Ihre idiale und Ziele verläßt und sich um 180 Grad wandelt? 

gelassenbleiben

Wir können schlechterdings vom glibalen Süden fordern errichtet Nationalparks und halter die 30% Regel ein und machen selber nichts. Das wäre auch Neokolonialismus 

Wolf1905

Da bin ich Ihrer Meinung; selbstverständlich müssen wir da was tun - ich denke, es gibt hier genügend vernünftige Fachleute, die gute Konzepte erarbeiten können.

werner1955

halter die 30% Regel ein

Das ist doch schonmal gant toll was wir das was Vertrag gefordert ist schon mehr als erfüllen. 
Alles weiter sollte mit den Bürger geklärt werden, wie und wer das freiwillig finazierne kann und will. 

Juwa

Das unter Schutz stellen braucht viel Mut und Energie. Schließlich werden die Flächen ja wirtschaftlich genutzt. Niemand will da etwas abgeben. 

Sprich, wenn es an die Umsetzung geht, wird es viel Protest geben. 

Auch bleibt die Frage wer stellt unter welchen Kriterien etwas unter Schutz. 

ich1961

Ich wäre dafür, Flächen "verwildern" zu lassen:

Leider gibt es nicht viele, die das unterstützen werden - wir bei so vielen anderen dringenden Dingen (EE, Heizungsgesetz, Tempolimit usw.) auch.

Wissenschaft ist gut solange sich einige nicht bemühen/ändern müssen. Und langsam aber sicher geht uns Menschen die Lebensgrundlage aus.

Und die, die dafür etwas tun wollen werden bekämpft, beschimpft, diskreditiert usw. .

 

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Jimi58

Liegt es nich an uns selbst das ein Umdenken statt finden muß? Zb. ein kleiner Vorgarten könnte ein Insektenaldorado werden, wenn man es will. Was für andere Unkraut ist, ist für Tiere ein Versteck. Habe bei mir im kleinen Garten Vogelhaus mit Strauch und Pflanzen halt einen wilden Rasen wo Blüten wachsen. Mein rosmarin und Salbeistrauch ist ein Paradies für Bienen und ich freie mich immer wieder auch Schmetterlinge zu beobachten wegen den Brennesseln. Kurzum, jeder Blumentopf mit einer Pflanze kann helfen.

ich1961

Wir haben auch einen Garten. Das schärfste war, als im letzten Jahr Nachbarn meinten, unsere Tanne müsste weg. Es gibt auch eine Fläche für Brennnesseln, Giersch usw..

Ich habe mir Hochbeete gebastelt und pflanze da ein wenig Gemüse an.

Aber das kann oder will eben nicht jeder.

 

Jimi58

Ich sage immer "klein Vieh macht auch Mist" und wenn es ein blume uf den Balkon ist.

ich1961

Stimmt - letzten Endes kann man Tomaten auch auf dem Fensterbrett ziehen und wachsen lassen.

91541matthias

Ich wäre dafür, Flächen "verwildern" zu lassen:

Da sind viele Spießbürger dagegen, die ihre exakt geordneten Gärten niemals verwildern lassen würden, wie ich es es in meiner Nachbarschaft erlebe..

DerVaihinger

Es sind nicht nur die Spießbürger, sondern auch das Garenbauamt. Meine Gartennachbarin hat einen Wildblumengarten. Der war dem Amt dann wohl doch zu "wild" und sie musste einen Teil mit Nutzplanzen einsäen.

Kaneel

Die Gärten sind dann vermutlich Eigentum der Stadt und keine Privatgärten? Das macht die Vorgabe der Stadt nicht besser, aber ich verstehe nicht, dass das Gartenbauamt solche Vorschriften für in Privatbesitz befindliche Gärten erlassen kann. So etwas kenne ich vor Ort nur als Regeln der Kleingartenvereine.

Coachcoach

Und nicht nur Seeadler und Ringelnatter verschwinden - auch viele, Wasser, Boden und Luft reinigende Mikrobiome.

Aber die Erde, der Planet, wird weiterbestehen. Immerhin. 

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AuroRa

Planeten gibt es wahrscheinlich unzählige. Nur blöd, wenn auf diesen kein oder nur eingeschränktes Leben möglich ist.  

Coachcoach

Richtig.

Werden wir das rechtzeitig merken?

AuroRa

Wir merken es schon länger. Je stärker wir es merken, desto mehr bemühen wir uns, es zu ignorieren. 

Coachcoach

Wer es ignoriert, hat es wohl nicht deutlich genug gespürt.

harpdart

Aus dem Artikel: "Böhning-Gaese: "Das Problem ist, dass in vielen Gebieten Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei weiterhin erlaubt sind - und damit das Schutzziel eigentlich unterlaufen wird." Streng geschützt sind nur die Kernzonen von Nationalparks."

Thema ist natürlich auch der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden. Das Insektensterben läßt grüßen.

Also, Biodiversität, Artenschutz ist meiner Meinung nach durchaus etwas, womit sich auch Bauern, Land- und Forstwirtschaft beschäftigen müssen. Wir brauchen ein Landwirtschaft, die soweit wie möglich im Einklang mit der Umwelt arbeitet.

TapferSchneiderlein

Im Unterschied zu Heuschreckenschwärmen schädigen wir Menschen leider die Umwelt weit über unsere Lebenszeit hinaus. Und das weltweit!

Ich fürchte es gibt keine Patenlösung für dieses Problem. Die Wissenschaftler sollten nicht nur fordern sondern konkret machbare und effiziente  Maßnahmen vorschlagen!

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ich1961

////Ich fürchte es gibt keine Patenlösung für dieses Problem.////

Nein, wie so oft: es kann keine "einfachen" Lösungen geben.

////Die Wissenschaftler sollten nicht nur fordern sondern konkret machbare und effiziente  Maßnahmen vorschlagen!////

Das tun sie doch. Aber wenn sich jeder selbst der Nächste ist, kommt da nicht wirklich was bei rum. 

Und das Geschrei, wenn dann Flächen nicht bewirtschaftet werden dürfen - ich mag es mir nicht vorstellen.

Alles, was "die Ampel" gemacht hat, ist auch auf die Umwelt ausgerichtet - und was ist passiert?

 

Louis2013

"Die Biologin fordert, mehr Flächen in Deutschland auszuweisen, bei denen komplett auf menschliche Nutzung verzichtet wird - also mehr Wildnis." Wie soll das gehen, wo sich 84,4 Millionen Menschen quasi gegenseitig auf den Füßen stehen? Es wird doch praktisch jeder Quadratmeter Boden in Deutschland für die Bedürfnisse dieser vielen Menschen in Anspruch genommen. Norwegen hat in etwa die gleiche Staatsfläche wie Deutschland – aber nur 5,5 Millionen Einwohner. Dort kann man natürlich "Wildnisse" ausweisen.

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wie-

>> Es wird doch praktisch jeder Quadratmeter Boden in Deutschland für die Bedürfnisse dieser vielen Menschen in Anspruch genommen.

Vor allem für die Bedürfnisse von deren PKW oder deren Paketdiensten, nicht wahr?

ich1961

Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wüssten Sie es. Die Expertin hat das ausgeführt.

Autograf

Ihnen ist schon klar, dass es riesige Gebiete in Deutschland gibt, wo kaum ein Mensch wohnt, die nur geringfügig genutzt werden? Diese geringfügige Nutzung bewirkt aber, dass in diesen Gebieten die natürliche Biodiversität für diese kaum erhaltenswerte Nutzung gefährdet wird. Es wäre hier ein leichtes, ohne hohe Kosten, diese Nutzung in einem Teil ganz einzustellen und andere Teilen intensiver zu nutzen. Das Problem hier ist auch der Widerstand von Tier- und Naturschützern: Die haben nicht das große Ganze (da muss natürlich ein klarer Plan her, was wird besser erhalten, was wird intensiver genutzt) im Blick, sondern sehen nur das arme einzelne Tier, dessen Platz in dem intensiver genutzten Gebiet verschwindet, und das Biotop, das vor der Haustür verschwindet, um woanders ein höher qualitatives Biotop zu erreichen. Wir können nicht mehr alles erhalten, jetzt beginnen die Verteilungskämpfe. Und hier muss mit Rationalität und einem Blick für das Leistbare herangegangen werden.

Louis2013

@Autograf: "Riesige Gebiete in Deutschland, wo kaum ein Mensch wohnt?" In welchem Deutschland leben Sie denn?

wie-

>> In welchem Deutschland leben Sie denn?

Mecklenburg-Vorpommern, Brandeburg? Sollen noch zu Deutschland zählen, haben aber Bevölkerungsdichten von unter 90 Menschen / Quadratkilometer. Sachsen-Anhalt ist auch nicht viel besser.

rjbhome

Das geht aber nur, wenn die Interessen des Kapitals nicht betroffen sind.

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Autograf

Das Kapital (also jeder Bürger, der irgendwo investiert, insbesondere seine Altersversorgung) hat da weniger Probleme mit, wenn Umweltschutz die geforderte Rendite bringt, also jeder bereit ist, soviel dafür zu bezahlen, wie benötigt wird, den Umweltschutz zu finanzieren. Das Problem ist, dass dies den Wohlstand aller reduziert. Es beginnen doch gerade die Verteilungskämpfe - umgekehrtes Beamtenmikado: Wer zuerst schreit, weil es ihm nicht ständig besser geht, gewinnt. Und in der Umgebung wollen wir durchsetzen, dass alle Menschen zugunsten der Rettung der Biosphäre verzichten? So schlimm sind die Auswirkungen noch nicht, dass jedem klar ist, das 5 nach 12 ist. Und ich nicht fragen darf, was die Erde (und ihre Ressourcen) für mich tun kann, sondern ich frage, was kann ich für die Erde tun.

FakeNews-Checker

Wann  sind  die  mal  nicht  betroffen  ?

Autograf

Die zentrale Frage ist: Was können wir überhaupt noch erreichen? Das kann man einfach am Spannungsfeld zwischen Tierschutz (ich will jedes einzelne Tier schützen), Artenschutz (Erhaltung der Biodiversität), Naturschutz (Erhaltung der Biotope) und Umweltschutz (Erhaltung der Biosphäre) erklären. Wenn einzelne Tiere einer Art, die von uns eingeführt oder gehätschelt wurde, andere Arten gefährdet, um jeden Preis geschützt werden sollen, das ist nicht mehr leistbar und auch nicht zu verantworten. Wir müssen Tierschutz von dem Rest deutlich trennen. Tod gehört zur Natur. Tierschutz kann letztlich nur bedeuten, dass wir Menschen Tiere nicht unnötig töten oder gar grausam behandeln (auch Haustiere nicht, artgerechte Haltung ist rar). Arten können wir nur noch schützen, wenn sie für die Erhaltung von Biotopen wichtig sind. Die Kosten des Artenschutzes darf die Rettung der Biosphäre nicht gefährden, selbst Biotope wird man aufgeben müssen. Sonst ist alles umsonst, es ist 5 nach 12.

SirTaki

Das Artensterben beginnt in Feld und Flur wie im eigenen Umfeld.

Und da gibt's alle Arten von Fehlverhalten und Umweltsünder. Gerne als Rechthaberei auf eigene Entscheidungen und Ignoranz von Spielregeln gebaut. 

Statt Steingarten den durchlässigen Naturraum, statt Plattlatschen von geschützter Wildnis Nutzung der Wege und statt verbotener Gifte umweltverträgliche Maßnahmen.

Die meisten Leute wissen doch kaum noch, was Natur ist. Und die Frontleute von Naturschutz versuchen, andere mit Verbot und Übergriff zu gängeln.

Dass da kaum gemeinsamer Schutz zustande kommt, liegt nahe. Kleinkrieg und Dickkopf helfen nicht weiter.

Auch Rotoren von Windkraft und Stauseen für Stromgewinnung haben negative Auswirkungen.

Die Bandbreite ist groß. Darüber muss man reden. Nicht nur über wenige Punkte, die einem gerade in den Kram passen.

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Carlos12

"Auch Rotoren von Windkraft und Stauseen für Stromgewinnung haben negative Auswirkungen."

Stimmt. 

Aber ich denke da beispielsweise an die hohe Zahl von Vögeln, die gegen Scheiben fliegen und sterben. Die selben Leute, die jetzt einen Bohei um die Rotoren machen, hat das nie interessiert. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01079.html

SirTaki

Wer sind dieselben Leute? 

Mauersegler

Soll ich Ihnen die Namen hier aus dem Forum aufzählen? Es handelt sich um die Vertreter des rechten Randes.

ich1961

////Die meisten Leute wissen doch kaum noch, was Natur ist. Und die Frontleute von Naturschutz versuchen, andere mit Verbot und Übergriff zu gängeln.////

Wenn die Bürger nicht freiwillig handeln - was bleibt dann über? Die Natur - ebenso wie das Klima - machen keine Kompromisse. Oder nehmen Rücksicht auf "Mimimi".

 

artist22

'Die Natur - ebenso wie das Klima - machen keine Kompromisse. Oder nehmen Rücksicht auf "Mimimi".'

Ein wahres Wort. Nur so am Rande dazu, die gewohnt sarkastische Antwort, eines der  grössten Programmierer heute: Linux Erfinder Torvalds: Meine aktuelle Arbeit am Betriebssystem muss min. eine Woche ruhen, da ich weder Strom noch Internet habe. Es ist ja nicht so, dass hier in Oregon ein besonders schwerer Sturm wäre und wir haben nur -10°C. Aber die marode Infrastruktur reagiert eben mit Bäumen die Strommasten kappen.

Ohne weitere Worte..

Questia

@SirTaki• 09:14 Uhr |Achso|

| "Die meisten Leute wissen doch kaum noch, was Natur ist. Und die Frontleute von Naturschutz versuchen, andere mit Verbot und Übergriff zu gängeln." |

Die Menschen, die die Natur schützen wollen als Frontleute zu bezeichnen, finde ich aufschlussreich.

Diese Menschen wollen die Leute, von denen Sie in Ihrem ersten Satz schreiben, aufklären und verhindern, dass diese in ihrer Unerkenntnis der Natur eben diese nicht zerstören.

Wenn dafür Verbote notwendig sind, dann nur, weil die Einsicht der Unwissenden fehlt, dass sie sich der Natur gegenüber übergriffig oder gar zerstörerisch verhalten.

Questia

Korrektur: Diese Menschen wollen die Leute, von denen Sie in Ihrem ersten Satz schreiben, aufklären und verhindern, dass diese in ihrer Unerkenntnis der Natur eben diese zerstören.

JM

Mehr Wildnis gegen die Artenkrise ?

Lieber weniger Monokultur, dann regelt sich auch die Artenvielfalt.

Aber unsere Bauern haben ja andere "Sorgen".

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Autograf

Was meinen Sie mit weniger Monokultur? Weizen, Kartoffeln und Wein auf einer Fläche anbauen? Monokulturen haben den Zweck, heutzutage überhaupt noch die benötigte Menge Lebensmittel mit einem Aufwand herzustellen, der von den Verbrauchern bezahlt wird. Zudem würde jede weniger effiziente Methode weit mehr Arbeitskräfte benötigen - wo sollen die herkommen? Wer ist denn noch bereit auf dem Feld zu arbeiten? Das haben die Briten doch schon im Brexit gemerkt, als abgehobene Schlaumeier wie Johnson Briten (natürlich andere Briten, nicht Leute wie er) für die Polen aufs Feld schicken wollten. Wir müssen bestimmte Gebiete zum Ausgleich zu "Paradiesen" machen, wo jede menschliche Nutzung, inklusive des Spaziergängers mit Hündchen, verboten ist. Wir haben den Wald an der Startbahn West und Hambi ja nicht für die Natur gerettet, sondern für die extensive Nutzung durch die Menschen.

JM

Monokultur in bestimmten Grössen zur Anbaufläche. Aber dann rentieren sich natürlich nicht mehr die Trecker die heute im Einsatz sind. Aber der kleine Porsche, Fendt, Hannomag u.s.w. verrichtetetn ihre Arbeit genauso gut und schonten den Untergrund (keine verdichtung des Bodens).

Mauersegler

"Weizen, Kartoffeln und Wein auf einer Fläche anbauen?"

Warum versuchen Sie, einen richtigen Ansatz lächerlich zu machen? Das fällt nur auf Sie zurück.

"Monokulturen haben den Zweck, heutzutage überhaupt noch die benötigte Menge Lebensmittel mit einem Aufwand herzustellen, der von den Verbrauchern bezahlt wird."

Das ist dieselbe kurzsichtige Argumentation wie beim Klimaschutz. Wenn diese Anbaumethode die Böden zerstört, das Trinkwasser vergiftet und die für das Funktionieren des Ökosystems - zum Beispiel Bestäubung - unabdingbaren Arten zum Aussterben bringt, dann können wir bald nur noch einen Bruchteil dessen anbauen, was jetzt noch möglich ist. 

Auch Ihre Idee, irgendwo ein paar Biotope einzurichten und den Rest weiter auszubeuten wie gehabt, ist fern jeder Realität. Einem Obstbaugebiet in Süddeutschland nutzt es nicht die Bohne, wenn irgendwo im Norden ein Moor von Menschen abgeschottet wird.

Wolfes74

Grenzenloses Wachsstum oder mehr Umweltschutz? Nur eins von beiden ist möglich, man muss sich halt entscheiden. Wobei ersteres langfristig den sicheren Untergang der Menschheit besiegelt, fälllt unseren Verantwortlichen die Wahl kurioserweise schwer....

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ich1961

////Wobei ersteres langfristig den sicheren Untergang der Menschheit besiegelt, fälllt unseren Verantwortlichen die Wahl kurioserweise schwer....////

Woran machen Sie das fest?

Ich habe da eine andere Wahrnehmung - das es viele Bürger nicht die Bohne interessiert, was mit Umwelt/Klimaschutz passiert.

 

Kaneel

Gerade wollte ich das positive Beispiel für die Wiederansiedlung von Waldrappe am Bodensee posten. Die jungen Vögel wurden von Ziehmüttern aufgezogen u. haben gelernt diesen u. einem Ultraleichtflugzeug zu folgen, um sich im Herbst in Richtung Spanien ins Winterquartier auf den Weg zu machen um so eine neue Flugroute zu lernen. Die ursprüngliche über die Alpen ist problematisch, da die Vögel aufgrund der durch den Klimawandel wärmeren Temperaturen zu spät im Jahr starten u. ihnen die notwendige Thermik fehlt um den Überflug zu schaffen. Der größte Teil der Waldrappe (mit Peilsendern ausgestattet) hat den Flug mit menschlicher Begleitung bis nach Spanien ins Winterquartier geschafft. Nun lese ich, dass ein Waldrapp aus einer anderen Kolonie, der den Kontakt zur Gruppe in Italien verloren hatte, selbstständig von dort über das Mittelmeer nach Korsika (Flugrekord von 760 km an einem Tag) geflogen war, weiter über Menorca zum span. Festland, dort von Wilderern erschossen wurde. (swr)

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JM

Ja Abenteuer pur. Für junge Idealisten. Die Natur findet einen Weg auch ohne den Menschen, man muß sie nur lassen.

Kaneel

"Ja Abenteuer pur. Für junge Idealisten. Die Natur findet einen Weg auch ohne den Menschen, man muß sie nur lassen."

Ich bin sicher es gibt eine Menge älterer engagierter Idealisten. Leider auch etliche alte Fatalisten. Wie wäre es, wenn sich Letztere konsequenterweise auf einer unbewohnten vom Klimawandel bedrohten Pazifikinsel zusammentun und dort, ganz dem eigenen Weltverständnis gemäß, die Natur machen lassen... (Ist vermutlich zu böse formuliert)

schabernack

➢ Gerade wollte ich das positive Beispiel für die Wiederansiedlung von Waldrappe am Bodensee posten.

Das ist auch ein positives Beispiel. Wunderbar der Film, wie die jungen Frauen die Walrappe großziehen, und ihnen mit dem Pilot im Ultraleichtflugzeug die Reiseroute zeigen.

Ganz schöne Vögel, die Waldrappe. Sie sehen lustig und neugierig aus. Sehr beeindruckend, wie viel Mühe sich einzelne Menschen mit den Tieren geben, und wie viel Liebe sie schenken.

➢ Nun lese ich, dass ein Waldrapp aus einer anderen Kolonie … von Wilderern erschossen wurde.

Grauenhaft. Manche Menschen lernen nie dazu, und in Spanien muss niemand Wildtiere wildern und ermorden, weil die Familie Hunger leidet. Waldrappe sind zu schöne Vögel, und irgendwer Honk will wohl einen ausgestopften Waldrapp im Wildererzimmer stehen haben.

Kaneel

Als ästhetisch schön empfinde ich den Waldrapp zwar nicht so wirklich, aber als sehr faszinierend. Ich finde solche Projekte und den Einsatz der beteiligten Menschen großartig. Und es tut gut, dass hier auch Menschen wie Sie unterwegs sind, die positives menschliches Handeln sehen und wertschätzen können! :-)