Blick auf die überflutete Zufahrt zu einem Parkplatz in Minden in Nordrhein-Westfalen.

Ihre Meinung zu Hochwassergebiete: Lage bleibt angespannt - Scholz plant Besuch

Auch zum Jahresende gibt es in den Hochwassergebieten keine Entwarnung. Mehrere Kommunen riefen zum Böller-Verzicht auf, um Einsatzkräfte zu entlasten. Bundeskanzler Scholz will heute Orte in den Hochwasserregionen besuchen.

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149 Kommentare

Kommentare

Adeo60

Ein Böllerverbot in Regionen, in denen Rettungskräfte durch die Hochwassersituation bereits stark gebunden sind, macht Sinn.

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Alter Brummbär

Nur wird sich daran keiner halten, wie auch Schaulustige, immer wieder Rettungskräfte behindern.

Adeo60

Es ist ja auch traurig, wenn man in solchen Situationen den Menschen erklären muss, was Rücksichtnahme und Anstand  bedeutet.

ich1961

Immer wieder meinen Dank an die Rettungskräfte. Und der Wunsch, das sie das gut überstehen.

Ich kann nur allen Betroffenen alles Gute wünschen.

Und den Schaulustigen die Einsicht, das es besser ist zu Hause zu bleiben.

Und meine Bitte an die "Knaller Befürworter": verkneift es euch, die Rettungskräfte haben gerade wichtigeres zu tun.

 

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Adeo60

Ihren Ausführungen schließe ich mich gerne an. 

Ein Dank an alle, die sich in diesen Tagen mit so viel Kraft und Durchhaltewillen für die Sicherheit der Bürger einsetzen und sich dafür oft genug auch noch beschimpfen lassen müssen. 

Es gibt sie noch, die vielen kleinen Helden, die im Verborgenen agieren. DANKE dafür!

Nettie

„Das Technische Hilfswerk, Zivilschutz, Feuerwehren und andere freiwillige Hilfsorganisationen bräuchten "die beste und modernste Ausrüstung, um das Land zu schützen", sagte Klingbeil“

Und dabei sollte wirklich gelten: „Koste es, was es wolle“.

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Karl Klammer

Wenn welche politisch wollten , könnten THW Ausrüstung und Personal mittels A400M sofort aus Süddeutschland eingeflogen werden

Sisyphos3

koste es was es wolle

 

Populismus pur !

Nettie

“Populismus pur !“

Sie halten die Forderung nach uneingeschränkter Finanzierung des zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens Erforderlichen für Populismus? Wieso?

gelassenbleiben

"Das Ausmaß der Schäden ist erschütternd", sagte der SPD-Vorsitzende.

Versicherungen befürchten das aufgrund des Klimawandels bald Gebäudeversicherungen nicht mehr bezahlbar sind. Irgendwann kann auch der Staat nicht mehr im Schadenfall einspringen, dann bleibt jeder auf seinen Kosten sitzen. Schöne neue Klimawandelwelt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/schaeden-durch-klimawandel-r-v-chef-f…

 

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91541matthias

Unsere Sturmversicherung hat sich, seitdem ich 2000 mein Elternhaus übernommen habe, mehr als verdoppelt und steigt jedes Jahr weiter an..

ekm64

Nicht alles liegt am Klimawandel. Sehen sie sich mal die Entwicklung der Baupreise seit 2000 an. Da haben sie in etwa eine Steigerung um das Doppelte. Muss eine Versicherung heute Schäden regulieren, fallen die Baupreise von 2023 an und nicht die von 2000.

nie wieder spd

Da wird die Regierung noch den Überblick  verlieren über die zahlreichen Sondervermögen, die nötig werden.

gelassenbleiben

es wird dann keine staatlichen Hilfe. mehr geben. Das wird die „Freiheit“ unserer Kinder und Enkel sein

Lavoissier

Gebäudeversicherung inklusive Elementarschutz ist in Deutschland gesetzliche Pflicht. Eigenheimbesitzer müssen diese bezahlen, ob sie wollen oder nicht. In Mietshäusern bezahlen die Mieter über ihre Nebenkostenabrechnung. Und das ist vernünftig und gut so.

gelassenbleiben

Es weigern sich in den USA bereits erste Versicherungen bestimmte Klimawandelfolgen in Risikolagen noch zu versichern

Oder Irgendwann werden die Versicherungssummen zu hoch

ekm64

Das haben sie in Deutschland und vermutlich den meisten Ländern schon lange. Wer in potentiellen Überflutungsgebieten gebaut hat, hat Schwierigkeiten eine entsprechende Versicherung zu bekommen bzw. bekommt gar keine.

Opa Klaus

Ist das jetzt so? Als ich in DE noch ein Haus hatte, war lediglich die Brandschutzvetsicherung pflichtig. Möglicherweise hat sich das ja zwischenzeitlich geändert. 

rolato

Schöne neue Klimawandelwelt.

So ist das eben, nichts bleibt wie es ist und nichts bleibt wie es war. Klimaänderungen sind und bleiben ein Naturereignis, da nützt es auch nichts wenn man versucht etwas zu modellieren was sowieso eintritt.

gelassenbleiben

Klimaänderungen sind und bleiben ein Naturereignis

Wir leiden gerade unter dem menschengemachten Klimawandel

rolato

Wir leiden gerade unter dem menschengemachten Klimawandel

Mometan leiden Menschen durch Hochwasser. Vor genau 45 Jahren litten die Menschen im Norden Deutschlands (BRD & DDR) unter Schneemassen und Kälte. Nächstes Jahr vielleicht unter Trockenheit. So ist das Wetter nun mal, und Klima und Wetter hängen direkt zusammen. beeinflussen sich gegenseitig.

Nachfragerin

Das Wetter ist ein temporärer und lokaler Zustand der Atmosphäre. Das Klima hingegen ist eine langfristige, globale Entwicklung. 

Das Klima beeinflusst das Wetter. Andersherum funktioniert das nicht.

Miauzi

Aus der langfristigen "Summe" des Wetters bildet man das Klima ... so liegen große Teile von D-Land in einer "gemässigten" Klima-Zone. (Details dazu verraten Seiten wie "Wikipedia")

 

wenn "außergewöhnliche" Ereignisse - die alle paar Jahrzehnte oder gar einmal im Jahrhundert auftreten - aktuell alle paar Jahre passieren ... jeder Mensch mit funktionierenden Verstand kann daraus etwas ableiten ... andere Menschen ignorieren es halt.

gelassenbleiben

ja es gibt auch Leugner des menschengemachten Klimawandels. Danke für Ihr schönes Beispiel.

rolato

Nehmen Sie bitte den Leugner zurück, ist sowieso völliger Unsinn Menschen mit anderen und sachlichen Meinungen als Leugner zu bezeichnen. Es gibt keinen Beweis für einen menschengemachten! Eine Klimänderung bestreite ich nicht und habe sie auch nicht bestritten. 

Adeo60

Das Klima wird vor allem auch durch den Menschen beeinflusst. Dies ist wissenschaftlich längst erwiesen und die prognostizierten Folgen werden leider immer deutlicher.

ekm64

Für die allermeisten Menschen auf der Welt sind andere Dinge weit gravierender. Und auch wir in D leiden nicht wirklich unter dem Klimawandel. Die milderen Winter dürften sich günstig auf die Lebenserwartung auswirken, welche die durch die erhöhten Temperaturen in Sommer verursachten Folgen deutlich überkompensieren sollte (vgl. z.B. Australien, da ist es viel heißer als bei uns bei sehr milden Wintern - die Lebenserwartung dort liegt deutlich höher). Die Fluten sind eine ganz andere Geschichte. Lesen mal zu historischen Fluten in Deutschland und Europa, z.B. über das Magdalenenhochwasser von 1342, die Ahrtalfluten in den vergangenen Jahrhunderten, die Sturmfluten in D in den vergangenen Jahrhunderten  oder das Hochwasser in Italien von 1966.

Insgesamt ist es auf der Erde seit z.B. 1900 immer sicherer geworden. Obwohl heute etwa zehnmal so viele Menschen leben, sterben weniger. DIes liegt u.A. an einem verbesserten Katastrophenschutz, Bauvorschriften, etc.

 

gelassenbleiben

Bei einer Erhöhung der globalen Temperatur um 4Grad schätzen Wissenschaftler werden ungefähr 500-800Mio Menschen noch auf der Erde überleben können. Ich denke nicht, dass diese sich an einem milden Winter in Deutschland erfreuen werden

wie-

>> Klimaänderungen sind und bleiben ein Naturereignis, da nützt es auch nichts wenn man versucht etwas zu modellieren was sowieso eintritt.

Einige verschließen offenbar immer noch Augen und Ohren vor den seit 40 Jahren immergleichen Warnungen der Fachwissenschaft vor Tatsache und den Folgen des menschengemachten Klimawandels. Offenbar sind auch bei Ihnen sämtliche Beiträge der ARD-Journalisten zum Thema ohne Lerneffekt geblieben. Spannend.

rolato

Offenbar sind auch bei Ihnen sämtliche Beiträge der ARD-Journalisten zum Thema ohne Lerneffekt geblieben.

Na ja, wenn Sie Ihr Wissen und Ihre Meinungen nur davon bilden ist das Ihre persönliche Entscheidung-:)

gelassenbleiben

wie- ist mir stets immer als gut informiert aufgefallen, so auch in diesem Fall. Kann man offensichtlich nicht von jedem Foristen hier im Forum behaupten…

Mass Effect

Für unsere Weltuntergangsfetischisten ist jeder Regen, Sonnentag, Hagel, Gewitter usw dem Klimawandel geschuldet. Klimawandel gab es schon immer und wird es immer geben. Der Mensch hat diesen natürlichen Vorgang aber um den Faktor >100 beschleunigt.

gelassenbleiben

Der Mensch hat diesen natürlichen Vorgang aber um den Faktor >100 beschleunigt.

Und genau das ist das Problem. Die Natur schafft es nicht sich schnell genug anzupassen. Die Bäume können garnicht so schnell in Richtung Pole wandern, wie sich das Klima ändert. Unsere Landwirtschaft ist übrigens auch nicht resilient genug, ebensowenig wie unsere Wirtschaft

Nachfragerin

Wenn man eine leise Ahnung von dem hat, was uns erwartet, kann man es a) vielleicht noch abmildern oder b) sich wenigstens darauf vorbereiten.

rolato

Eben nicht, weil kein Experte bzw. Institut langfristige genaue örtliche Vorhersagen geben kann, außer die paar Tage vorher, das kann die Meteorologie schon. Der DWD hat auch eine Prognose gewagt

Die Jahre bis 2028 werden wohl auch trockener als im Mittel des Zeitraums 1991 bis 2020. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit für geringere Niederschläge in einigen nördlichen Regionen besonders hoch.

Stand Juni 2022. Nach dieser Prognose hätten Sie was gemacht?

gelassenbleiben

im Mittel trockener, aber mit Zunahme von Extremwetterereignissen einschliesslich Überflutungen!

Extremregen und Dürre nehmen beide durch die fortschreitende #Klimaerwärmung zu.
Klingt paradox - es sind aber zwei Seiten desselben, seit dem Jahr 1834 bekannten Physik-Gesetzes.
Daher werden beide auch weiter zunehmen, bis Nullemissionen erreicht sind. https://www.spiegel.de/wissenschaft/clausius-clapeyron-gesetz-wie-sich-…

Und wenn Nullemissionen erreicht sind lassen die Extreme natürlich nicht wieder nach, sondern bleiben - genau wie die globale Temperatur - auf dem dann erreichten hohen Niveau.
Besser wird es mit dem Klima nicht mehr.
Aber es liegt an uns, wie viel schlimmer es noch wird.

Stein des Anstosses

„…da nützt es auch nichts wenn man versucht etwas zu modellieren, was sowieso eintritt“?

Schon mal a) was von Klimaschutzzielen und b) von Eigenverantwortlichem Handeln (Stichwort Reduktion von CO2) versus ohnmächtigem Klimafatalismus (zB a la AfD) gehört?

John Koenig

Das ist leider wahr.

Aber nur ein Teil der Wahrheit.

Es werden zu viele Baugenehmigungen in Risikogebieten gemacht.

Die Flächenversiegelung ist enorm.

Der Wohnungsmangel führt dazu dass in Gebieten gebaut wird die nicht dafür geeignet sind.

Zusätzlich sind auch Lichtverschmutzung und Ähnliches in Bezug auf Insektenschwund ein großes Problem.

Aber natürlich auch der spürbare Klimawandel.

werner1955

bleibt jeder auf seinen Kosten sitzen.

Das sit doch auch heute schon so. Viele können sich die Versicherungen und die hihen kosten für unterhalt , betrieb und Instandhaltung kaum noch leisten. 

Grossinquisitor

Zu seinem Besuch im Hochwassergebiet sollte Scholz Gummistiefel anziehen und einen Bundeswehr-Parka tragen. Dabei viele Hände schütteln, ein betroffenes Gesicht aufsetzen und zu keinem Zeitpunkt lachen. 

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Karl Klammer

Der kommt wenigstens. Andere Klagen vorm Bundesferfassungsgericht und gegen den Länderfinanzausgleiches

mit denen der Deichbau finanziert wird

Mass Effect

Wir sind eine Demokratie in der man klagen darf. Auch wenn ihnen das nicht gefällt.

John Koenig

Schröder hat damals  damit eine schon verloren geglaubte Wahl gewonnen.

Aber dem hat man dies  geglaubt und abgenommen.

 

 

 

Mega

Sie sagen es. Das wird, wie bei jeder Katastrophe ein Schaulaufen, mit vielen Versprechungen. 

Das Ahrtal wurde besucht, bemitleidet und bis heute leben etliche Familien in Notunterkünften. Keiner der Politiker sagte, dass der Wiederaufbau Jahre dauern kann und seitenweise Anträge zur finanziellen Unterstützung Fachwissen verlangt, um nicht im Dschungel der Bürokratie unterzugehen.

Kristallin

>>>....ein betroffenes Gesicht aufsetzen und zu keinem Zeitpunkt lachen. >>>

Richtig so! Oder warum sollte er lachend (und scherzend?) Menschen in Leid u Not begegnen?

Ein freundliches Lächeln, wenn ihm Jemand mit freundlichem Lächeln entgegentritt, wird Scholz schon noch hinbekommen.

Eistüte

Das kriegt er hin. 

BitteHirnEinschalten

Mit dem nicht lachen hat Scholz gewiss kein Problem… mit dem authentischen Mitgefühl zeigen wird es schwierig..

Coachcoach

Hochwasserschutz macht man, wenn die Sonne scheint - die aktuellen Sprüche haben sehr kurze Halbwertszeiten, die nicht bis zur nächsten Haushaltsberatung hinreichen.

Das Scholz sich das anguckt und sich bei den Helfenden bedankt, ist richtig. 

Richtig wäre die Entwicklung, eines dem fortschreitenden Klimawandel angepassten Hochwasser- und Dürreplan, z.B. mit Einbeziehung auch der Bauernverbände u.ä.

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Wolfgang Wodrag

Richtig wäre die Entwicklung, eines dem fortschreitenden Klimawandel angepassten Hochwasser- und Dürreplan, z.B. mit Einbeziehung auch der Bauernverbände u.ä.

Dürre kann man nicht planen. Die Bauern brauchen da auch keine Besserwisserei von Amts wegen. 

JM

Bauernverbände einbeziehen ?

Dann lieber gleich das Geld an Bayer weitergeben. Müssen die armen Bauern wenigstens keine Unkrautvernichter mehr ausbringen und die Umweltvernichtung weiter vorrantreiben.

 

werner1955

haben sehr kurze Halbwertszeiten,

Richtig. Die Bürger des Ahrtahl könen das bestätigen. Die Bürokratie hat es nicht geschafft auch anch 2 Jahren die Hilfgelder zielhgerichtet zu verteilen. dafür streiten man dort wo und welchen Bäume gepflanz werden und welch Brücken wie wieder aufgebaut werden sollen. 

Nettie

„Um den Einsatzkräften weitere Arbeit zu ersparen, empfahlen mehrere Städte in Niedersachsen, auf Feuerwerk und Böller in der Silvesternacht zu verzichten, zum Beispiel die Stadt Celle. Die Einsatzkräfte seien mit dem Hochwasser bereits stark ausgelastet.“

Wäre nett, wenn dieser Empfehlung freiwillig gefolgt würde. Und ‚Katastrophen-Tourismus‘ unterbliebe.

Nettie

"Wir in Deutschland kommen da durch" sagt Kanzler Scholz in seiner Neujahrsansprache.

Sicher. Da Deutschland - und auch die EU - nur ein winziger Teil der Erde ist, langfristig allerdings nur dann, wenn das auch für die Bewohner aller ‚übrigen‘ Länder der Erde gilt.

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Karl Klammer

Muß er auch sagen und gleichzeitig betet er das die Deiche halten.

Wo soll denn das Geld herkommen nach der Klage beim BVerfG und eines Herren welcher alles blockiert und nicht mehr zum Deichschutz in den Länderfinazausgleich beitragen will

 

Ritchi

Muss man denn Gesetze brechen, um Deiche zu ertüchtigen? Wenn man sich ansieht, was der Bundesrechnungshof zu Liegenschaften, Fotografen, Visagisten und anderem ausführt, dann könnte unsere derzeitige Bundesregierung problemlos Millionen in die Deiche investieren, ohne das gesamte Budget weiter zu belasten.

Adeo60

Sie sagen es. Der Klimawandel erfordert rasche, vor allem aber globale Anstrengungen. 

Baroso1

Der Klimawandel ist wohl nicht mehr zu stoppen. 

Ich würde mir wünschen, dass das viele Geld, welches in Projekte zur Verhinderung gesteckt wird, eher zum Schutz der Bevölkerung vor Klimafolgen genutzt wird.

 

Nachfragerin

Sie schlagen vor, dem selbstverschuldeten Problem hinterherzulaufen, statt es aktiv zu bekämpfen. Das ist, als würde man den Brandschutz aufgeben, um sich ein neues Feuerwehrauto anschaffen zu können.

Klimaschutz ist der bestmögliche Schutz vor den Klimafolgen.

Adeo60

Man muss die existentielle Bedrohung durch den Klimawandel schon an der Wurzel bekämpfen. Dazu braucht es nicht nur Geld, sondern eine breite globale Kraftanstrengung. 

wie-

>> Der Klimawandel ist wohl nicht mehr zu stoppen. 

Bingo! Warum wohl sonst kürzlich noch diese große internationale Klimaschutzkonferenz?

>> Ich würde mir wünschen, dass das viele Geld, welches in Projekte zur Verhinderung gesteckt wird, eher zum Schutz der Bevölkerung vor Klimafolgen genutzt wird.

Den Wunsch können Sie äußern. Na, was wären da Ihre drei wichtigsten Vorhaben, zu welchen Kosten, bis wann realisierbar und mit welchem Effekt?

Eistüte

Wenn der Bundeskanzler ans Hochwasser an die Aller fährt, ist das kein Katastrophen-Tourismus, er ist ja kein Tourist. 

Er könnte sich zwar auch medial informieren, aber der unmittelbare, sinnliche Kontakt mit der Katastrophe fehlte dann. Ein Katastrophen-Tourist sucht nur die  Nähe zum Desaster. Der Kanzler jedoch macht sich ein unmittelbares Bild. 

Das ist so wie 2007 bei Frau Merkel und Herrn Gabriel auf dem Eisfjord in der Diskobucht. Das war damals auch keine PR, sondern echtes, ehrliches Interesse am kalten Wasser.

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nie wieder spd

Wer’s glaubt. 
Für ehrliches Interesse hatte der damalige PR - Auftritt zu wenige politische Folgen.

heribix

Und natürlich wird er dort auch mit zufällig anwesenden Betroffenen sprechen.

wie-

>> Und natürlich wird er dort auch mit zufällig anwesenden Betroffenen sprechen.

Sie erzählen hier die Mär von der inszenierten Katastrophe?

ein Lebowski

Aber der Kanzler bindet Kräfte und der kommt auch nicht allein, da muss dann die Journalie antreten, der Bürgermeister, Sicherheitspersonal etc., es ist Show ohne Mehrwert, macht er es allerdings nicht, wirft man ihm Kaltherzigkeit vor und das wiegt für einen Politiker schwerer.

harry_up

Auf keinen Fall wird der Kanzler es richtig machen, nicht wahr?

ein Lebowski

So siehts aus, wie ers macht, macht ers falsch.

wie-

>> Aber der Kanzler bindet Kräfte und der kommt auch nicht allein, da muss dann die Journalie antreten, der Bürgermeister, Sicherheitspersonal etc., es ist Show ohne Mehrwert, macht er es allerdings nicht, wirft man ihm Kaltherzigkeit vor und das wiegt für einen Politiker schwerer.

Es gab da einmal vor etwa 60 Jahren einen hanseatischen Innensenator, der einfach die Leitung des Krisenstabs und die Koordination der Rettungsmaßnahnmen übernahm. Für das tatkräftige Handeln gab's in den folgenden Jahrzehnten - bis heute - nur Lob und Anerkennung. Und vor etwa 20 Jahren rettete ein Auftritt auf dem durchweichten Deich in Gummistiefeln und Ostfriesennerz einem SPD-Bundeskanzler die Wiederwahl.

Nachfragerin

Katastrophentourismus

"Zunächst ist ein Rundflug über die besonders betroffenen Gebiete vorgesehen."

Wie schön. Und ein normaler Bürger wird völlig zu Recht als Katastrophentouristen bezeichnet, wenn er sich "ein persönliches Bild der Lage" machen will.

Mir ist klar, dass es die Feinde der Politiker als Desinteresse auslegen werden, wenn sich diese nicht vor Ort zeigen. Den Lagebericht kann sich Herr Scholz aber auch vom Pressesprecher der Feuerwehr holen. Die Luftbilder sehen wir jeden Tag in den Nachrichten.

Wenn Herr Scholz bürgernah wirken will, soll der den Helfern belegte Brote und warme Getränke mitbringen. Das schafft langanhaltende Erinnerungen (zumindest bei den Helfern).

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Wolfgang Wodrag

Wie schön. Und ein normaler Bürger wird völlig zu Recht als Katastrophentouristen bezeichnet,[...] Wenn Herr Scholz bürgernah wirken will, soll der den Helfern belegte Brote und warme Getränke mitbringen.

Und warum würden Sie ihm ausgerechnet dann nicht Katastrophentourismus unterstellen? 

Nachfragerin

Ein Rundflug über dem Katastrophengebiet hilft niemandem. Das ist auch kein Teil des politischen Pflichtprogramms und somit ein ganz klarer Fall von Katastrophentourismus.

Herr Scholz soll den Helfern dort seine Wertschätzung entgegenbringen, wo sie sind: am Boden.

harry_up

In Ihrem Kommentar kommt zum Ausdruck, dass der Kanzler es eh nicht jedem recht machen kann. 

Und sollte er Tee und Stullen an die Helfer verteilen, wird es gleich heißen, ob er nichts Besseres zu tun habe; Bürgernähe kann und wird er in der Form beweisen, wie  diese geplant ist.

Ich finde es also vollkommen richtig und wichtig, dass sich die genannten Politiker vor Ort ein Bild von der Situation machen - vor allem auch deshalb, um den Menschen, auch in persönlichen Gesprächen zu zeigen, dass sie deren Not nachempfinden; das Anschauen von Filmberichten ist kein Vergleich zum eigenen Augenschein.

heribix

Man kann natürlich alles auf den Klimawandel schieben ist ja so schön einfach. Ich lebe in der Gegend, bin zum Glück aber nicht schlimm betroffen, einige meiner Kollegen aber schon. Die erzählen ganz andere Gründe als den Klimawandel. Marode Deiche, Talsperren die viel zu spät angefangen haben Wasser abzulassen. Ich kann daß nicht nachprüfen, glaube meinen Kollegen aber mehr als Politik und Presse.

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wie-

>> Ich kann daß nicht nachprüfen,

Ein famoses Geständnis.

>> glaube meinen Kollegen aber mehr als Politik und Presse.

Wenn Ihnen Ihre Glaubensbekenntnisse und persönlichen Netzwerke wichtiger sind, weshalb dann noch Zeit verschwenden hier im Forum?

Ritchi

Sind unsere Deiche denn im besten Zustand? Wurde denn das Wasser rechtzeitig abgelassen? Ich finde, dass es völlig richtig ist, diese Fragen hier im Forum zu stellen.