Ihre Meinung zu Hochwasser: Evakuierungen, Deichriss und Rekordpegelstand
Die Hochwasserlage bleibt vielerorts kritisch. Betroffen sind unter anderem Bremen, Dresden und Magdeburg. Laut Feuerwehrverband gibt es bei den Einsätzen viele Probleme. Der Regen wird nur vorübergehend weniger.
„Heute soll es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes weitgehend trocken bleiben. Dadurch könnte sich die Hochwasserlage an manchen Flüssen etwas entspannen. Allerdings steigt die Gefahr kräftigerer Niederschläge laut DWD dann wieder: "Insbesondere im Westen und Nordwesten deuten die Wettermodelle viel Nass an, das die Flusspegel wohl wieder rasch ansteigen lassen wird."“
Hoffen und beten hilft da jedenfalls nicht. Nur vorbereiten bzw. geeignete das Treffen geeigneter Maßnahmen, um die Wassermassen so sinnvoll wie möglich kanalisieren bzw. ab-/umlenken zu können.
„Der Klimawandel macht Extremwetterereignisse wahrscheinlicher. Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf hatte Heiligabend auf X geschrieben: "Extremniederschläge nehmen durch die #Erderwärmung weltweit und auch bei uns zu. Davor warnen Klimaforscher seit über 30 Jahren; längst bestätigen das die Daten von Wetterstationen."
Diese Bestätigungen werden gegen wissenschaftliche Fakten ‚Immune‘ weiter nicht beeindrucken.
45 Antworten einblenden 45 Antworten ausblenden
>> Nur vorbereiten bzw. geeignete das Treffen geeigneter Maßnahmen, um die Wassermassen so sinnvoll wie möglich kanalisieren bzw. ab-/umlenken zu können.
Nu, welche "geeignete Maßnahmen" wurden bislang noch nicht versucht, Ihrer Feststellung gemäß? Bei welchen Flusssystemen mangelt's am Kanalisieren und Umlenken?
Man hat viele Flüssen den Ursprung weg genommen und begradigt. Sowas recht sich und das Wasser sucht seinen Weg.
>> Man hat viele Flüssen den Ursprung weg genommen und begradigt. Sowas recht sich und das Wasser sucht seinen Weg.
Dann haben Sie aber offenbar von den massiven Renaturierungsprogrammen und Hochwasservorsorgemaßnahmen der letzten Jahrzehnte wenig mitbekommen, nicht wahr? Allerdings geschahen diese Maßnahmen nur teilweise unter Einbeziehen der Anforderungen, welche die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels verlangen.
Sie haben zwar recht, doch ist diese Renaturierung nur ein kleines Stückchen vom dem, was den Flüssen "angetan" worden ist. Während an einer Stelle renaturiert wird, wird an anderer Stelle ausgebaggert, um größere und schwerere Schiffe einen Fahrweg zu bieten. Flüsse treten immer über die Ufer - wenn man sie ihrer natürlichen Überflutungsgebiete beraubt durch Bebauung, suchen sie sich den nächsten Ort. Menschen haben immer schon dort gesiedelt - und waren sich der Gefahren bewusst.
>> Flüsse treten immer über die Ufer - wenn man sie ihrer natürlichen Überflutungsgebiete beraubt durch Bebauung, suchen sie sich den nächsten Ort.
Flüsse treten über die Ufer, wenn genügend viele Wassermassen abfließen müssen. Wo sehen Sie aktuell konkrete lokale Deckung bei den aufgetretenen Überschwemmungen und den im Artikel genannten Deichrissen und zu gering dimensionierten Überflutungsgebieten bzw. ausgebaggerten Fahrrinnen? Also: mit welchen aktuellen konkreten Beispielen können Sie Ihre allgemeine These nachweisen?
>> Menschen haben immer schon dort gesiedelt - und waren sich der Gefahren bewusst.
Hochwasserrisikokarten sind ein noch junges Ergebnis des Reagierens auf die Herausforderungen des menschengemachten Klimawandelns. Da geht Ihre pauschale Kritik an Siedlungen, die in den letzten Jahrhunderten entstanden, weitgehend in's Leere.
Das Wasser kann auch nicht so schnell absickern, weil sehr viel versiegelt ist, sowas rächt sich.
>> Das Wasser kann auch nicht so schnell absickern, weil sehr viel versiegelt ist, sowas rächt sich.
Die Problematik der voranschreitenden Versiegelung - auch durch langanhaltene Trockenheit, siehe die Ahrtalkatastrophe - ist natürlich zu berücksichtigen, auch und gerade wenn's wieder um Straßenbau und Wohnungsbau oder neue Fabriken auf der "grünen Wiese" oder in brandenburger Wäldern gehen soll. Immer noch liegt die Quote bei über 50 ha Neuversiegelung pro Tag im Land (Quelle: Bundesumweltamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/bodenbelastungen/be…). Allerdings ist die Aufnahmefähigkeit der Böden nach all den langanhaltenen Regenschauern ebenfalls erschöpft.
Die Bodenversiegelung ist vor allem bei Starkregen ein Problem, weil dann viel Wasser abfließt und sich irgendwo sammelt. Wenn selbst auf unversiegelten Flächen das Wasser steht, ist der Boden einfach gesättigt.
Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?
>> Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?
Auf welchen Bericht berufen Sie sich hier?
@Jimi58
>> Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?
Auf welchen Bericht berufen Sie sich hier?
Entschuldigung, ich möchte mal etwas loswerden. Sie fordern ständig Quellen und Nachweise von Foristen. Wenn Sie alles anzweifeln, warum kommentieren Sie überhaupt? Der Forist hat sich das bestimmt nicht ausgedacht. Vor ein paar Jahren hatte ich es selbst beobachtet wie Personen auf einem Deich Rad gefahren sind.
Radfahren auf vielen Deichen ist ja auch nicht verboten. Vorübergehende Verbote wie jetzt im Hochwassergebiet sollen aber unbedingt eingehalten werden.
Also Offensichtliches brauchen Sie nicht erwähnen, das ich mich dabei auf Radfahren während eines Hochwassers bezogen habe ist wohl selbstverständlich!
>> Der Forist hat sich das bestimmt nicht ausgedacht.
Diese Einschätzung teile ich. Dennoch möchte ich mit ihm über den gleichen Bericht diskutieren, um vom gleichen Kontextwissen auszugehen: wo, wie oft, wer, weshalb und wie war die Reaktion der örtlichen Sicherheitskräfte. Daher meine Nachfrage in diesem Fall. Ist doch legitim, oder nicht?
wo, wie oft, wer, weshalb und wie war die Reaktion der örtlichen Sicherheitskräfte. Daher meine Nachfrage in diesem Fall. Ist doch legitim, oder nicht?
Eine Schutzbehauptung von Ihnen. Wollen Sie ein Verhör oder Kommentar? Hätte der Forist von einer eigenen Beobachtung geschrieben hätten Sie auch nicht nach einem Bericht gefragt. Denn ich hatte bei einem Hochwasser vor einigen Jahren auch Personen auf einem Deich gesehen und nicht die Presse informiert. Ich kann Ihnen auch nicht den Tag benennen was auch vollkommen unerheblich ist.
>> Wollen Sie ein Verhör oder Kommentar?
Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?
Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?
Da sind wir schon angelangt. Aber warum die Ablenkung bezüglich meines Kommentares von 13:20 Uhr?
>> Aber warum die Ablenkung bezüglich meines Kommentares von 13:20 Uhr?
War keine Ablenkung. Wieso auch. Aber Missverständnisse und nicht verifizierbare autobiographische Evidenzen sind in Kommentarforen eben gang und gäbe.
Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?
Diese wurden schon hinreichend heute dargelegt, und es fällt mir nicht mehr ein als schon geschrieben wurde. Die Ursachen sind komplex und Wasser sucht sich nun mal den Weg des geringsten Widerstandes, und das ist ein unumstößlicher Fakt. Warum soll man noch mehr hinein fantasieren, dazu ist auch schon genug geschrieben worden!
Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema,
Bin kein Experte und wünschte mir zur Abwechslung das richtige Experten zu Wort kämen, und keine copy and paste mit Quellenverweisen. Anscheinend wimmelt es hier nur so von Experten. Woran hats denn nun gelegen?
Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser. Die ganze Infrastruktur kann man nicht umsiedeln.
Ganz so einfach ist es dann auch nicht, denn Hochwasser entsteht immer dort, wo sehr viel Wasser zusammenfließt. Begradigte und vertiefte Flüsse tragen dazu bei.
Den Regen kann man nicht verhindern. Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.
>> Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.
Was ist, wenn, wie aktuell, "der Ort des Niederschlags" tagelang deckungsgleich ist mit der Fläche mehrerer Bundesländer?
Ganz so einfach ist es dann auch nicht, denn Hochwasser entsteht immer dort, wo sehr viel Wasser zusammenfließt. Begradigte und vertiefte Flüsse tragen dazu bei.
Mein Kommentar zielte darauf ab etwas grundsätzliches auszusagen, anstatt noch ein Mehr an ohnehin schon vorhandenen Kommentaren beizutragen, die Teils selbstverständliches und offensichtliches offenbaren. Es ist schon so das zu viel an Niederschlag das Hochwasser begünstigt, das Hochwasser selbst dann Schäden hervorruft die durch viele verschiedene Faktoren ( Versiegelungen, Begradigungen, Schwemmgebiete, Bebauungen usw...) seine Zerstörungskraft zeigt.
➢ Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.
Am Niederschlagsort zurückhalten können Sie Wasser in Seen oder im Meer. Ansonsten fließt Wasser wegen Gravitation bergab zum tiefsten Punkt der Topographie.
Ihre Badewanne draußen vors Haus gestellt als Niederschlagsort-Regenrückhaltebecken, hält auch nicht eine Woche Dauerregen zurück, ohne überzulaufen.
Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser.
Klug beobachtet. Und Extremwetterereignisse wie viel Regen treten bei zunehmenden Klimawandel auch immer haufiger auf
Viel Regen, viel Sonne, zu kalt, zu trocken, viel Schnee, zu warm..... Es gibt sie halt die unterschiedlichen klima- und Wetterbedingugen.
Die Gründe für die Häufung von Extremwetter können Sie hier lernen, ist Physik: Extremregen und Dürre nehmen beide durch die fortschreitende Klimaerwärmung zu.
Klingt paradox - es sind aber zwei Seiten desselben, seit dem Jahr 1834 bekannten Physik-Gesetzes.
Daher werden beide auch weiter zunehmen, bis Nullemissionen erreicht sind. https://www.spiegel.de/wissenschaft/clausius-clapeyron-gesetz-wie-sich-…
Und wenn Nullemissionen erreicht sind lassen die Extreme natürlich nicht wieder nach, sondern bleiben - genau wie die globale Temperatur - auf dem dann erreichten hohen Niveau.
Besser wird es mit dem Klima nicht mehr.
Aber es liegt an uns, wie viel schlimmer es noch wird.
"Extremregen und Dürre nehmen beide durch die fortschreitende Klimaerwärmung zu.“
Darum könnten die Klimawandel-Leugnenden/Skeptiker, den alten Satz: "Nach mir die Sintflut", ergänzen mit "und die Dürre".
Danke auch für den Link, der kommt in meine Sammlung.
➢ Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser.
Hochwasser zu Dürrezeiten ist sehr selten.
Hochwasser zu Dürrezeiten ist sehr selten.
Manchmal gefallen mir Ihre Witze, der ist aber zu flach-:)
➢ Manchmal gefallen mir Ihre Witze, der ist aber zu flach-:)
Wenn überhaupt, dann zu trocken.
Die vorliegende Hochwassersituation hat nur am Rande mit dem Klimawandel zu tun. Wesentlich stärker beeinflussen andere menschliche Eingriffe die Situation. Dazu gehört insbesondere die Verdichtung der Böden, die so ihre Speicherkapazität verlieren, durch immer schwerere Maschinen in der Landwirtschaft, die während ca. 200 Jahren durchgeführten Entwässerungsmassnahmen von Sumpfland, die weitflächige Versiegelung von Böden durch Überbauungen und Strassen. Die gefallenen Regenmengen sind dynamisch betrachtet gross, aber nicht absolut aussergewöhnlich. Was leider übersehen wird, ist die verringerte systemische Speicherkapazität und die Tatsache, dass nach über 150 Jahren Entwässerung, Flussbegradigung, Auenvernichtung usw. ein bis zwei Jahrzehnte nicht ausreichen Fehlentwicklungen zu korrigieren.
Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?
>> Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?
Die Personen und Verfahren, welche der zuständige Gesetzgeber dafür bereits längst vorgesehen hat. Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, Manpower und Investitionsmittel.
„Die Personen und Verfahren, welche der zuständige Gesetzgeber dafür bereits längst vorgesehen hat.“
Beide werden den Anforderungen aber immer öfter nicht mehr gerecht, wie Sie im zweiten Satz ja selbst feststellen.
„Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, (…).“
Zu viel Zeit.
„Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, Manpower und Investitionsmittel“
Und wenn bzw. solange diese „Investitionsmittel“ ‚fehlen‘, geht eben alles unter, oder wie stellen Sie sich das vor?
➢ Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?
Wasserbauexperten beraten die geeigneten Maßnahmen, Politiker entscheiden. Über die Nationale Wasserbaustrategie und über die Finanzierung.
Das Vorbild gegen Meerwasser sind die Niederlande, gegen Fluss- und Regenwasser Tokyo. Beides kostet -zig Milliarden von Euro und dauert Jahrzehnte.
„Wasserbauexperten beraten die geeigneten Maßnahmen, Politiker entscheiden. (…)“
Leider entscheiden nur die. Und das dauert dann oft auch noch ewig.
>> Über die Nationale Wasserbaustrategie und über die Finanzierung.
Die Umsetzung einer Wasserbaustrategie wäre in der föderal organisierten Bundesrepublik Aufgabe der Länder und Kommunen. Der Bund wäre da eher Richtliniengeber und hätte für die länderübergreifende Koordination zu sorgen.
Das ist ja der Trick an der Sache. Man muss eigentlich gar nichts tun, um gefährliche Hochwässer zu vermeiden. Man darf nur nicht im Einzugsgebiet siedeln.
>> Man darf nur nicht im Einzugsgebiet siedeln.
Wohlfeile Häme aus der Nachhand der bekannten Ereignisse, oder? Tja, nicht immer sind die heutigen Gefährdungsbereiche deckungsgleich mit vor Jahrzehnten ausgewiesenen Baugebieten. Zumal der menschengemachte Klimawandel die Spielregeln verändert hat. Aber, wenn Sie ein machbares Umsiedlungsprogramm für die nächsten Tage parat haben?
Korrekt.