Hochwasser in Verden (Aller)

Ihre Meinung zu Hochwasser: Evakuierungen, Deichriss und Rekordpegelstand

Die Hochwasserlage bleibt vielerorts kritisch. Betroffen sind unter anderem Bremen, Dresden und Magdeburg. Laut Feuerwehrverband gibt es bei den Einsätzen viele Probleme. Der Regen wird nur vorübergehend weniger.

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88 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Heute soll es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes weitgehend trocken bleiben. Dadurch könnte sich die Hochwasserlage an manchen Flüssen etwas entspannen. Allerdings steigt die Gefahr kräftigerer Niederschläge laut DWD dann wieder: "Insbesondere im Westen und Nordwesten deuten die Wettermodelle viel Nass an, das die Flusspegel wohl wieder rasch ansteigen lassen wird."“

Hoffen und beten hilft da jedenfalls nicht. Nur vorbereiten bzw. geeignete das Treffen geeigneter Maßnahmen, um die Wassermassen so sinnvoll wie möglich kanalisieren bzw. ab-/umlenken zu können.

„Der Klimawandel macht Extremwetterereignisse wahrscheinlicher. Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf hatte Heiligabend auf X geschrieben: "Extremniederschläge nehmen durch die #Erderwärmung weltweit und auch bei uns zu. Davor warnen Klimaforscher seit über 30 Jahren; längst bestätigen das die Daten von Wetterstationen."

Diese Bestätigungen werden gegen wissenschaftliche Fakten ‚Immune‘ weiter nicht beeindrucken. 

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wie-

>> Nur vorbereiten bzw. geeignete das Treffen geeigneter Maßnahmen, um die Wassermassen so sinnvoll wie möglich kanalisieren bzw. ab-/umlenken zu können.

Nu, welche "geeignete Maßnahmen" wurden bislang noch nicht versucht, Ihrer Feststellung gemäß? Bei welchen Flusssystemen mangelt's am Kanalisieren und Umlenken?

Jimi58

Man hat viele Flüssen den Ursprung weg genommen und begradigt. Sowas recht sich und das Wasser sucht seinen Weg.

wie-

>> Man hat viele Flüssen den Ursprung weg genommen und begradigt. Sowas recht sich und das Wasser sucht seinen Weg.

Dann haben Sie aber offenbar von den massiven Renaturierungsprogrammen und Hochwasservorsorgemaßnahmen der letzten Jahrzehnte wenig mitbekommen, nicht wahr? Allerdings geschahen diese Maßnahmen nur teilweise unter Einbeziehen der Anforderungen, welche die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels verlangen.

Kritikunerwünscht

Sie haben zwar recht, doch ist diese Renaturierung nur ein kleines Stückchen vom dem, was den Flüssen "angetan" worden ist. Während an einer Stelle renaturiert wird, wird an anderer Stelle ausgebaggert, um größere und schwerere Schiffe einen Fahrweg zu bieten. Flüsse treten immer über die Ufer - wenn man sie ihrer natürlichen Überflutungsgebiete beraubt durch Bebauung, suchen sie sich den nächsten Ort. Menschen haben immer schon dort gesiedelt - und waren sich der Gefahren bewusst.

wie-

>> Flüsse treten immer über die Ufer - wenn man sie ihrer natürlichen Überflutungsgebiete beraubt durch Bebauung, suchen sie sich den nächsten Ort.

Flüsse treten über die Ufer, wenn genügend viele Wassermassen abfließen müssen. Wo sehen Sie aktuell konkrete lokale Deckung bei den aufgetretenen Überschwemmungen und den im Artikel genannten Deichrissen und zu gering dimensionierten Überflutungsgebieten bzw. ausgebaggerten Fahrrinnen? Also: mit welchen aktuellen konkreten Beispielen können Sie Ihre allgemeine These nachweisen?

>> Menschen haben immer schon dort gesiedelt - und waren sich der Gefahren bewusst.

Hochwasserrisikokarten sind ein noch junges Ergebnis des Reagierens auf die Herausforderungen des menschengemachten Klimawandelns. Da geht Ihre pauschale Kritik an Siedlungen, die in den letzten Jahrhunderten entstanden, weitgehend in's Leere.

Jimi58

Das Wasser kann auch nicht so schnell absickern, weil sehr viel versiegelt ist, sowas rächt sich.

wie-

>> Das Wasser kann auch nicht so schnell absickern, weil sehr viel versiegelt ist, sowas rächt sich.

Die Problematik der voranschreitenden Versiegelung - auch durch langanhaltene Trockenheit, siehe die Ahrtalkatastrophe - ist natürlich zu berücksichtigen, auch und gerade wenn's wieder um Straßenbau und Wohnungsbau oder neue Fabriken auf der "grünen Wiese" oder in brandenburger Wäldern gehen soll. Immer noch liegt die Quote bei über 50 ha Neuversiegelung pro Tag im Land (Quelle: Bundesumweltamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/bodenbelastungen/be…). Allerdings ist die Aufnahmefähigkeit der Böden nach all den langanhaltenen Regenschauern ebenfalls erschöpft.

Nachfragerin

Die Bodenversiegelung ist vor allem bei Starkregen ein Problem, weil dann viel Wasser abfließt und sich irgendwo sammelt. Wenn selbst auf unversiegelten Flächen das Wasser steht, ist der Boden einfach gesättigt.

Jimi58

Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?

wie-

>> Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?

Auf welchen Bericht berufen Sie sich hier?

rolato

@Jimi58

>> Gestern im Bericht gesehen, da fahren doch wirklich noch Leute über die Deiche trotz verbot, weil sie alles zerstören, was halten sie denn davon?

Auf welchen Bericht berufen Sie sich hier?

Entschuldigung, ich möchte mal etwas loswerden. Sie fordern ständig Quellen und Nachweise von Foristen. Wenn Sie alles anzweifeln, warum kommentieren Sie überhaupt? Der Forist hat sich das bestimmt nicht ausgedacht. Vor ein paar Jahren hatte ich es selbst beobachtet wie Personen auf einem Deich Rad gefahren sind.

harpdart

Radfahren auf vielen Deichen ist ja auch nicht verboten. Vorübergehende Verbote wie jetzt im Hochwassergebiet sollen aber unbedingt eingehalten werden.

rolato

Also Offensichtliches brauchen Sie nicht erwähnen, das ich mich dabei auf Radfahren während eines Hochwassers bezogen habe ist wohl selbstverständlich!

wie-

>> Der Forist hat sich das bestimmt nicht ausgedacht.

Diese Einschätzung teile ich. Dennoch möchte ich mit ihm über den gleichen Bericht diskutieren, um vom gleichen Kontextwissen auszugehen: wo, wie oft, wer, weshalb und wie war die Reaktion der örtlichen Sicherheitskräfte. Daher meine Nachfrage in diesem Fall. Ist doch legitim, oder nicht?

rolato

wo, wie oft, wer, weshalb und wie war die Reaktion der örtlichen Sicherheitskräfte. Daher meine Nachfrage in diesem Fall. Ist doch legitim, oder nicht?

Eine Schutzbehauptung von Ihnen. Wollen Sie ein Verhör oder Kommentar? Hätte der Forist von einer eigenen Beobachtung geschrieben hätten Sie auch nicht nach einem Bericht gefragt. Denn ich hatte bei einem Hochwasser vor einigen Jahren auch Personen auf einem Deich gesehen und nicht die Presse informiert. Ich kann Ihnen auch nicht den Tag benennen was auch vollkommen unerheblich ist.

wie-

>> Wollen Sie ein Verhör oder Kommentar?

Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?

rolato

Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?

Da sind wir schon angelangt. Aber warum die Ablenkung bezüglich meines Kommentares von 13:20 Uhr? 

wie-

>> Aber warum die Ablenkung bezüglich meines Kommentares von 13:20 Uhr? 

War keine Ablenkung. Wieso auch. Aber Missverständnisse und nicht verifizierbare autobiographische Evidenzen sind in Kommentarforen eben gang und gäbe.

rolato

Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema, welches derzeit Millionen Menschen im Land derzeit perönslich betrifft, und das einfach nur basierend auf verifizierbaren Fakten?

Diese wurden schon hinreichend heute dargelegt, und es fällt mir nicht mehr ein als schon geschrieben wurde. Die Ursachen sind komplex und Wasser sucht sich nun mal den Weg des geringsten Widerstandes, und das ist ein unumstößlicher Fakt. Warum soll man noch mehr hinein fantasieren, dazu ist auch schon genug geschrieben worden!

rolato

Wie wär's zur Abwechselung mit einer Diskussion zu einem ernsten Thema,

Bin kein Experte und wünschte mir zur Abwechslung das richtige Experten zu Wort kämen, und keine copy and paste mit Quellenverweisen. Anscheinend wimmelt es hier nur so von Experten. Woran hats denn nun gelegen?

rolato

Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser. Die ganze Infrastruktur kann man nicht umsiedeln.

Nachfragerin

Ganz so einfach ist es dann auch nicht, denn Hochwasser entsteht immer dort, wo sehr viel Wasser zusammenfließt. Begradigte und vertiefte Flüsse tragen dazu bei.

Den Regen kann man nicht verhindern. Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.

wie-

>> Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.

Was ist, wenn, wie aktuell, "der Ort des Niederschlags" tagelang deckungsgleich ist mit der Fläche mehrerer Bundesländer?

rolato

Ganz so einfach ist es dann auch nicht, denn Hochwasser entsteht immer dort, wo sehr viel Wasser zusammenfließt. Begradigte und vertiefte Flüsse tragen dazu bei.

Mein Kommentar zielte darauf ab etwas grundsätzliches auszusagen, anstatt noch ein Mehr an ohnehin schon vorhandenen Kommentaren beizutragen, die Teils selbstverständliches und offensichtliches offenbaren. Es ist schon so das zu viel an Niederschlag das Hochwasser begünstigt, das Hochwasser selbst dann Schäden hervorruft die durch viele verschiedene Faktoren ( Versiegelungen, Begradigungen, Schwemmgebiete, Bebauungen usw...) seine Zerstörungskraft zeigt.

schabernack

➢ Man muss versuchen, möglichst viel Wasser am Ort des Niederschlags zurückzuhalten.

Am Niederschlagsort zurückhalten können Sie Wasser in Seen oder im Meer. Ansonsten fließt Wasser wegen Gravitation bergab zum tiefsten Punkt der Topographie.

Ihre Badewanne draußen vors Haus gestellt als Niederschlagsort-Regenrückhaltebecken, hält auch nicht eine Woche Dauerregen zurück, ohne überzulaufen.

gelassenbleiben

Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser.

Klug beobachtet. Und Extremwetterereignisse wie viel Regen treten  bei zunehmenden Klimawandel auch immer  haufiger auf 

rolato

Viel Regen, viel Sonne, zu kalt, zu trocken, viel Schnee, zu warm..... Es gibt sie halt die unterschiedlichen klima- und Wetterbedingugen.

gelassenbleiben

Die Gründe für die Häufung von Extremwetter können Sie hier lernen, ist Physik: Extremregen und Dürre nehmen beide durch die fortschreitende Klimaerwärmung zu.
Klingt paradox - es sind aber zwei Seiten desselben, seit dem Jahr 1834 bekannten Physik-Gesetzes.
Daher werden beide auch weiter zunehmen, bis Nullemissionen erreicht sind. https://www.spiegel.de/wissenschaft/clausius-clapeyron-gesetz-wie-sich-…

Und wenn Nullemissionen erreicht sind lassen die Extreme natürlich nicht wieder nach, sondern bleiben - genau wie die globale Temperatur - auf dem dann erreichten hohen Niveau.
Besser wird es mit dem Klima nicht mehr.
Aber es liegt an uns, wie viel schlimmer es noch wird.

Santin

"Extremregen und Dürre nehmen beide durch die fortschreitende Klimaerwärmung zu.“

Darum könnten die Klimawandel-Leugnenden/Skeptiker, den alten Satz: "Nach mir die Sintflut", ergänzen mit "und die Dürre".

Santin

Danke auch für den Link, der kommt in meine Sammlung.

schabernack

➢ Es hat viel geregnet und das ist der Grund für Hochwasser.

Hochwasser zu Dürrezeiten ist sehr selten.

rolato

Hochwasser zu Dürrezeiten ist sehr selten.

Manchmal gefallen mir Ihre Witze, der ist aber zu flach-:)

schabernack

➢ Manchmal gefallen mir Ihre Witze, der ist aber zu flach-:)

Wenn überhaupt, dann zu trocken.

Daniel Schweizer

Die vorliegende Hochwassersituation hat nur am Rande mit dem Klimawandel zu tun. Wesentlich stärker beeinflussen andere menschliche Eingriffe die Situation. Dazu gehört insbesondere die Verdichtung der Böden, die so ihre Speicherkapazität verlieren, durch immer schwerere Maschinen in der Landwirtschaft, die während ca. 200 Jahren durchgeführten Entwässerungsmassnahmen von Sumpfland, die weitflächige Versiegelung von Böden durch Überbauungen und Strassen. Die gefallenen Regenmengen sind dynamisch betrachtet gross, aber nicht absolut aussergewöhnlich. Was leider übersehen wird, ist die verringerte systemische Speicherkapazität und die Tatsache, dass nach über 150 Jahren Entwässerung, Flussbegradigung, Auenvernichtung usw. ein bis zwei Jahrzehnte nicht ausreichen Fehlentwicklungen zu korrigieren.

Nettie

Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?

wie-

>> Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?

Die Personen und Verfahren, welche der zuständige Gesetzgeber dafür bereits längst vorgesehen hat. Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, Manpower und Investitionsmittel.

Nettie

„Die Personen und Verfahren, welche der zuständige Gesetzgeber dafür bereits längst vorgesehen hat.“

Beide werden den Anforderungen aber immer öfter nicht mehr gerecht, wie Sie im zweiten Satz ja selbst feststellen.

Nettie

„Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, (…).“

Zu viel Zeit.

Nettie

„Allerdings brauchen Planung, Landerwerb und Umsetzung viel Zeit, Manpower und Investitionsmittel“

Und wenn bzw. solange diese „Investitionsmittel“ ‚fehlen‘, geht eben alles unter, oder wie stellen Sie sich das vor?

schabernack

➢ Wie bzw. nach welchem Verfahren sollte denn Ihrer Meinung nach von welchem Personenkreis am besten über die konkreten am besten geeigneten Maßnahmen und deren Ausgestaltung und Umsetzung entschieden werden?

Wasserbauexperten beraten die geeigneten Maßnahmen, Politiker entscheiden. Über die  Nationale Wasserbaustrategie und über die Finanzierung.

Das Vorbild gegen Meerwasser sind die Niederlande, gegen Fluss- und Regenwasser Tokyo. Beides kostet -zig Milliarden von Euro und dauert Jahrzehnte.

Nettie

„Wasserbauexperten beraten die geeigneten Maßnahmen, Politiker entscheiden. (…)“

Leider entscheiden nur die. Und das dauert dann oft auch noch ewig.

wie-

>> Über die  Nationale Wasserbaustrategie und über die Finanzierung.

Die Umsetzung einer Wasserbaustrategie wäre in der föderal organisierten Bundesrepublik Aufgabe der Länder und Kommunen. Der Bund wäre da eher Richtliniengeber und hätte für die länderübergreifende Koordination zu sorgen.

nie wieder spd

Das ist ja der Trick an der Sache. Man muss eigentlich gar nichts tun, um gefährliche Hochwässer zu vermeiden. Man darf nur nicht im Einzugsgebiet siedeln. 
 

wie-

>> Man darf nur nicht im Einzugsgebiet siedeln. 

Wohlfeile Häme aus der Nachhand der bekannten Ereignisse, oder? Tja, nicht immer sind die heutigen Gefährdungsbereiche deckungsgleich mit vor Jahrzehnten ausgewiesenen Baugebieten. Zumal der menschengemachte Klimawandel die Spielregeln verändert hat. Aber, wenn Sie ein machbares Umsiedlungsprogramm für die nächsten Tage parat haben?

Account gelöscht

Korrekt.

Coachcoach

Nun ja - seit 30 Jahren wird gewarnt, eher seit 50 - und es wurde nichts entscheidendes getan oder gar entgegen der Warnungen gehandelt - wie bei allen Klimawarnungen.

Jetzt haben wir mal wieder Milliardenschäden, vermute ich.

Und das Ende ist nicht absehbar - ab morgen regnet es weiter.
 

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nie wieder spd

Völlig richtig! 
Mal sehen, wieviele Sondervermögen aktiviert werden müssen, um die in den nächsten Jahren zu erwartenden Schäden auch nur halbwegs zu bezahlen oder auch zu vermeiden. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich eine unserer Regierungen dazu schon konkrete Gedanken gemacht hat. 

fathaland slim

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich eine unserer Regierungen dazu schon konkrete Gedanken gemacht hat. 

Sie halten Regierungen generell für dumm und unfähig, das ist nichts neues. Hochwasserschutz ist aber etwas, was nicht nur „ganz oben“ entschieden wird. Da läuft viel auf Landkreis- und Gemeindeebene.

Account gelöscht

Das stimmt so nicht. Das Problem ist häufig eher an den Bauplätzen zu suchen. Es gibt statistische Berechnungen für nahezu jedes Natur- und Wetterereignis in fast allen Gebiet in D. Aus denen geht dann bspw. on Bezug auf Hochwasserereignisde hervor, ob, mit welcher Häufigkeit und welcher Zu-und Abflussmenge zu rechnen ist, diese statistischen Wahrscheinlichkeiten werden als "HQ 10, 20, 50, 100, 200, 300... bezeichnet, wobei die Zahl für die Jahre steht, die zwischen den Ereignissen liegen. Gleiches gibt es auch für Erdbeben, Sturm u.a. ... Jede Versicherung arbeitet damit.

Es ist natürlich blöd, wenn man in einem HQ 50 oder so gebaut hat. 

wie-

>> Es ist natürlich blöd, wenn man in einem HQ 50 oder so gebaut hat. 

Und noch blöder ist natürlich, wenn der menschengemachte Klimawandel aus einem einstigen HQ 50 nun ein HQ 5 macht.

fathaland slim

Mittlerweile sind viele HQ200 und größer-Gebiete zu HQ5-Gebieten geworden.

Coachcoach

Und werden trotzdem als Baugebiete ausgewiesen.

gelassenbleiben

Es ist natürlich blöd, wenn man in einem HQ 50 oder so gebaut hat. 

Es ist auch blöd, wenn sich wegen Klimawandel die Häufigkeiten ändern

Humanokrat

Sie übersehen - oder wollen es mutwillig unbeachtet lassen - dass diese statistischen Wahrscheinlichkeiten mit dem Klimawandel allesamt ad acta gelegt werden können. Ob ehemals riskante Orte einfach nur noch riskanter werden oder ob auch ehemals unwahrscheinliche Orte bzgl. Wetterereignissen in Zukunft zum Risiko werden, vermag ich nicht zu sagen. 

Bei der Flutkatastrophe sind bereits teils Gebiete mit dem niedrigsten Risiko überflutet worden, weil sie hinter Deichen lagen, die mit hoher Reserve geplant worden waren. Hat nur leider nicht gereicht und wird in Zukunft auch nicht reichen. 

Der Klimawandel macht einige Gebiete in D, Europa und weltweit unbewohnbar. Das hat so mancher noch nicht verstanden. 'Schäden beseitigen' ist da nicht mehr möglich. Das wurde alles bereits berechnet. 

https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/so-teuer-werden-die-folgen-des…

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/kosten-…

 

Santin

Aus dem 2. Link: "Der menschengemachte Klimawandel bringt gewaltige Kosten mit sich: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro. Das ergibt eine aktuelle Studie, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat.“

Das hieße im schlimmsten Fall: In den nächsten 26 Jahren jedes Jahr, aufgerundet, 35 Milliarden Euro Folgekosten.

Ich halte diese 35 Milliarden für zu wenig, da schon die Flut im Ahrtal:

"Der finanzielle Schaden beziffert sich laut einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums auf über 40 Milliarden Euro. Die Flut verursachte damit einen so großen finanziellen Schaden wie noch nie eine Naturkatastrophe in Deutschland."

Klärungsbedarf

Bei den Versicherungen scheinen diese Einteilungen allerdings noch ziemlich grob zu sein. Da bekommt man keine Elementarschadenversicherung für ein Objekt auf einer Insel abgeschlossen. Auch dann nicht, wenn Sie 50 m über Meeresspiegel sind.

Gassi

Und im Sommer fehlt uns dann das Wasser, das jetzt zu viel ist. Die Talsperren sind voll, können nichts mehr puffern, Rückhalte-Polder sind zu selten. Es wird Zeit für ein Wasser-Management, nicht nur für Hichwasser-Schutz. Ich könnte mir denken, dass selbst an der Ahr keine Rückhalte-Gebiete gebaut wurden, nur Deiche.

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wie-

>> Ich könnte mir denken, dass selbst an der Ahr keine Rückhalte-Gebiete gebaut wurden, nur Deiche.

Die Ahr-Katastrophe hatte ihre Ursache in langanhaltender Trockenheit in Verdingung mit einem extremen Starkregenereignis. Eine besondere Gemengelage. Die Böden konnten die herabstürzenden Wassermassen nicht aufnehmen, was ansonsten immer gut geklappt hatte. Da hätten auch Deiche und Rückhaltepolder nur sehr bedingt geholfen. Die Ahrtal-Katastrophe ist kein Muster oder Vergleich zur aktuellen Situation in mehreren Bundesländern.

fathaland slim

Es wird Zeit für ein Wasser-Management, nicht nur für Hichwasser-Schutz. 

Wie soll ich mir dieses Wassermanagement vorstellen?

Ich könnte mir denken, dass selbst an der Ahr keine Rückhalte-Gebiete gebaut wurden, nur Deiche.

Deiche? Rückhaltegebiete? Im Ahrtal? Sie kennen das Ahrtal nicht, oder?

CoronaWegMachen

Rückhaltebecken sind im Ahrtal möglich (meist oberhalb der Landstraße).

Und zwar entlang der riesigen völlig versiegelten Weinanbauflächen, welche zig hunderte km² aufweisen ...

Diese Weinanbaugebiete sind so versiegelt (wg Schieferuntergrund), das das Wasser fast ungehindert von diesen Flächen in die Ahr fließen kann.

wie-

>> Diese Weinanbaugebiete sind so versiegelt (wg Schieferuntergrund), das das Wasser fast ungehindert von diesen Flächen in die Ahr fließen kann.

Dieser Schieferuntergrund war aber schon vor dem Weinanbau vorhanden, nicht wahr? Und spannend, dass kein Experte bislang die Weinanbauflächen als Ursache für die Überschwemmung identifiziert hat. Hatten die Wälder und deren trockene Böden da nicht einen viel größeren Einfluss?

nie wieder spd

Nachdem die Erkenntnisse zu Hochwässern im Ahrtal schon in den 1920er Jahren von einem Heimatforscher in Buchform veröffentlicht wurden, ist über Rückhaltebecken nachgedacht worden. 
Aus unerfindlichen Gründen wurde aber nichts davon gebaut. Die aktuelle Besiedelung des Ahrtals fand erst später statt, ohne Berücksichtigung früherer Ereignisse, die in ca 600 Jahren 6x in größerem Ausmaß stattgefunden haben, als 2021. Das heisst: 6 große Hochwässer mit ca gleicher Höhe wie 2021, aber ohne Bebauung, ohne Verdichtung und ohne Begradigungen. Und das heißt auch, dass bei gleicher Bebauung damals auch viel schlimmere und größere Katastrophen stattgefunden hätten. 
2021 war vorhersehbar.

wie-

>> 2021 war vorhersehbar.

Noch einmal: 2021 war eine besonders unglückliche Kombination aus großer Trockenheit mit einem extremen Starkregen und war nur so insofern vorhersehbar. Und betroffen war 2021 nicht nur das Ahrtal sondern auch andere Flusssysteme in der Region des Starkregens.

Bitte befassen Sie sich mit den Fakten und bitte kommentieren Sie zur aktuellen Hochwassersituation, die ganz andere Ursachen hat.

fathaland slim

Die Bebauung am Ufer der Ahr, die vom Hochwasser weggerissen wurde, war großenteils Jahrhunderte alt.

H. Hummel

... das Ahrtal zeigt, dass dort nicht gesiedelt werden sollte, es ist nicht zu schützen. Geschichtliche Aufzeichnungen belegen 84 bedeutende Hochwasserereignisse an der Ahr. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochwasserereignisse_an_der_A…).

Wann will man da einmal Schlüsse ziehen? Ob da jetzt jeder einen ausreichenden Versicherungsschutz hat? Der ist dort jetzt bestimmt nicht billiger als vor der Flut ... und schon damals hatten viele aus Kostengründen keinen ... 

Das Ahrtal ... der Oderbruch u.v.m. existieren noch oft in D. Die Frage ist nicht ob, sondern wann dort etwas passiert ... und wer das dann bezahlen soll  ... 

schabernack

➢ Ich könnte mir denken, dass selbst an der Ahr keine Rückhalte-Gebiete gebaut wurden, nur Deiche.

Wo wollen'se im engen Ahrtal denn Rückhaltebecken bauen oder erschließen? Deiche an der Ahr sind auch sinnlos. Die Deiche der Ahr sind die Berge, die zu beiden Seiten das Ahrtal begrenzen.

Kokolores2017

Das Ahrtal ist sehr eng.

Bernd Kevesligeti

Gegen und mit Hochwasser kämpfen die Menschen seit Jahrhunderten. Sie bauen Deiche und Wehrmauern, es wurden Polder angelegt. Heute jedoch muss man auch feststellen, dass das Hochwasser auf begradigte Flüsse mit höherer Fließgeschwindigkeit trifft. Auf zementierte Ufer, auf mehr Flächen, die versiegelt sind. Und auf eine Sparpolitik. 

Und ob es in diesem Zusammenhang sinnvoll ist ein hunderte Millionen Euro-Paket auszugeben um die Unterweser zu vertiefen ?

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wie-

>> Heute jedoch muss man auch feststellen, dass das Hochwasser auf begradigte Flüsse mit höherer Fließgeschwindigkeit trifft. Auf zementierte Ufer, auf mehr Flächen, die versiegelt sind. Und auf eine Sparpolitik. 

Wer ohne Ideologiebrille durch die Land reist, der stellt fest, dass während der letzten Jahrzeznte eben jene Flussbegradigungen und zementierten Ufer zurück gebaut wurden. Nennen sich Renaturierung und Hochwasserschutz, trotz Sparpolitik. Das Problem ist, dass die Folgen des menschengemachten Klimawandels die Planungen von einst überfordert. Nicht umsonst warnt die Wissenschaft seit Jahren, dass Deutschland durch den Klimawandeln besonders bedroht ist.

Bernd Kevesligeti

Sagen Sie das mal dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies.  Der möchte die Unterweser weiter vertiefen. und den Seehafen Brake ausbauen.  Ende November hat er sich von der landeseigenen Hafenverwaltungsgesellschaft Niedersachsen-Ports einen Perspektivplan überreichen lassen. Auch wird eine weitere Kajenverlängerung nach Norden angestrebt. Unerwähnt bleibt in dem Papier eine damit verbundene Verletzung von EU-Naturschutzgebieten.

rolato

Das Problem ist, dass die Folgen des menschengemachten Klimawandels die Planungen von einst überfordert.

Sie bemängeln die Anstrengugen der Poltik in Ihren anderen Posts, gleichzeitig loben Sie diese aber auch, dann aber soll durch Ihre Behauptung " des menschengemachten Klimawandels" (den Satz den Sie in keinem Post auslassen), die Politik, die dadurch angeblich überfordert wäre, entlastet werden, und schieben die Verantwortung auf das Klima. Wenn das Hochwasser gewischen sein wird, kommen auch trockenen Tage, und dann haben wir halt ein anderes Wetter als jetzt.

wie-

>> Und ob es in diesem Zusammenhang sinnvoll ist ein hunderte Millionen Euro-Paket auszugeben um die Unterweser zu vertiefen ?

Die Antwort finden Sie im entsprechenden Planfeststellungsbeschluss, der auch Umweltfolgenbelange ausführlich behandelt. Was meinen Sie wohl, weshalb die Sache so teuer wird?

Bernd Kevesligeti

Ach, jetzt äußern Sie Verständnis für ein solches Projekt, dass auch noch hunderte Millionen kostet ? 

wie-

>> Ach, jetzt äußern Sie Verständnis für ein solches Projekt, dass auch noch hunderte Millionen kostet ? 

Ich kenne die Details des Vorhabens nicht, welches auch für die aktuelle Hochwassersituation völlig belanglos ist, aber ich habe Vertrauen auf ordentliche Planungsverfahren und Verständnis für das Ergebnis sorgfältiger Interessenabwägungen.