Ihre Meinung zu US-Präsident Biden: Wenn das Alter zum Problem wird
Krisen, Kriege, Klimaschutz: Eigentlich macht US-Präsident Joe Biden keinen schlechten Job. Doch seine Umfragewerte sind mau - und dann ist da noch das Altersproblem. Von Ralf Borchard.
Das Alter mag das eine sein. Wenn man beim Reden den Faden verliert oder sich beim gehen in die falsche Richtung bewegt. Ein Klotz am Bein ist sicher der Sohn Hunter. Neulich wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Das könnte man als seine private Angelegenheit bezeichnen, natürlich. Fragen wirft aber sein früherer Posten beim Gasversorger Burisma auf (faktisch Aufsichtsrat): Ohne die Landesprache zu beherrschen und von Energiewirtschaft etwas zu wissen in eine solche Position zu kommen ? Wie kommt es ?
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Ja, wie kommt es nur? Oder: „Ja, wo laufen sie denn?“
Unkende Fragen sind sehr bequem, weil man ja „eigentlich“ nichts gesagt hat. Ernsthaft: diese tatsächliche Kompetenz, alles zu sagen und für nichts verantwortlich gemacht werden zu können, ist die tatsächliche Kernkompetenz von Trump. Von der Kinderstube an gelernt und perfektioniert (Ich empfehle da das wirklich gute Buch seiner Nichte).
Ja, wie kommt es? Fragen Sie das einfach mal in den Raum rein? Oder haben Sie längst „Ihre“ Antwort?
Eine Antwort ist das aber nicht. Wenn es schon um Kompetenz gehen soll. Welche Kompetenz soll er denn für den Posten gehabt haben ?
Die Burisma-Geschichte ist nun wirklich ein so totgerittenes Pferd, dass nur noch das Gerippe übrig ist: die damaligen Generalstaatsanwälte Luzenko und Rjaboschapka haben schon vor Jahren offengelegt, dass Hunter Biden sich in der "Causa Burisma" nichts zu Schulden kommen ließ. Problematischer war und ist vielmehr, dass Trump den ukrainischen Staatschef Selenskyj in einem dokumentierten amtsmissbräulichen Telefonat zu Ermittlungen gegen Hunter Biden drängen wollte.
Totgerittenes Pferd mit Gerippe. Das war es aber nicht. Mit 50.000 $ im Monat Salär. Und vor allem wofür ? Für welche Tätigkeit ?
Hunter Biden hat seinen Job bei Burisma mit Sicherheit aufgrund der << Name Recognition >> bekommen, von der sich der Vorstand einen Vorteil für seine Pläne zur Internationalisierung des Unternehmens verspochen hat. Das ist nicht strafbewehrt, aber aus politischen und ethischen Gründen hätte er das dennoch besser unterlassen.
Was die Frage der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat angeht werden andere Maßstäbe angelegt, als Sie unterstellen. Die Landessprache spielt in Aussichtsräten und Management Boards großer Konzerne oft keine Rolle mehr, weil englisch die << Corporate Language >> ist.
Nicht jeder einzelne muss Branchen-Know-How haben, sondern betriebswirtschaftliches und juristisches Wissen einbringen. Auf letzteres kann Hunter Biden verweisen.
Aber hatte er denn ein Wissen über die Energiewirtschaft ? Doch eher nicht.
<< Aber hatte er denn ein Wissen über die Energiewirtschaft ? Doch eher nicht. >>
Wie ich schon sagte:
<< Nicht jeder einzelne muss Branchen-Know-How haben, sondern betriebswirtschaftliches und juristisches Wissen einbringen. Auf letzteres kann Hunter Biden verweisen. >>
Mit Branchen-Know-How war konkret die Energiewirtschaft gemeint. Sie werden bei internationalen Aufsichtsräten viele Beispiele finden, in denen ein Vertreter aus einer anderen Branche im Aufsichtsrat sitzt.
Sie erinnern sich aber sicherlich noch an die Szene als Trump von der Gangeay seines Fliegers herabgestiegen ist und das vor ihm geparkte Fahrzeug nicht fand. Auch der Regenschirm, den er beim Einstieg in das Flugzeug nicht schließen konnte und den er dann außen zurückließ, war hervorragend inszeniert🤗
Natürlich, dass wird so gewesen sein. Aber was soll der Trump interessieren ?
Ohne die Landesprache zu beherrschen und von Energiewirtschaft etwas zu wissen in eine solche Position zu kommen ? Wie kommt es ?
USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
sorry für die Polemik
aber auch bei uns kann man ohne entsprechende Qualifikation erstaunliche Ämter bekleiden