Rauch über CHan Yunis im südlichen Gazastreifen

Ihre Meinung zu Gespräche in Ägypten: Signale für eine neue Feuerpause?

Während die Kämpfe im Gazastreifen unvermindert weitergehen, haben Israel und die Terrormiliz Hamas die Bereitschaft für eine zweite Feuerpause signalisiert. Hamas-Chef Hanija führt dazu Gespräche in Ägypten.

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103 Kommentare

Kommentare

Bernd Kevesligeti

Solche Verhandlungen soll es ja in Katar geben. Für die Bevölkerung notwendig, nach 15.000 Toten und noch mehr Verletzten. Am Montag machte Human Rights Watch Vorwürfe und sprach von der Aushungerung von Zivilisten in Gaza. 136 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sind ums Leben gekommen. Landwirtschaftliche Flächen würden zerstört.

Insgesamt kann man wenig optimistisch sein, was die zukünftige Entwicklung an geht. Auch im Westjordanland geht es weiter wie gehabt. Siedlungspolitik, Verdrängung, über der Altstadt von Nablus hat man Planen gespannt, damit die Bewohner etwas sicher sind vor Angriffen von Mikrodrohnen (Lanius).

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Tada

Die Hamas hat genug Vorräte in den Tunnel. Sie gibt nichts ab.

Bernd Kevesligeti

Woher wissen Sie das ? Ferner ging es hier auch um die Besatzungspoltik im Westjordanland. 

Robert Wypchlo

Wieso soll denn ausgerechnet Ägypten bzw. der Präsident Al-sisi ein großer Garant für Frieden im Nahost-Krieg zwischen der Hamas und Israel sein? Zum einen gab es auch schon Ägypten vor 1978 als Kriegspartei gegen Israel und zum anderen wurde der damalige ägyptische Präsident 1981 doch bereits das Opfer eines Attentats. Hinzu kommt, dass Al-sisi nur deshalb 2012 an die Macht gekommen ist, weil er gegen Mursi geputscht hat, der nach dem Ewigen Präsidenten Mubarak sich gar nicht etablieren könnte. Merkel hat ja sich mit allen getroffen.

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Wolf1905

Ägypten ist das Nachbarsland von Israel, mit denen Israel noch die besseren Kontakte hat (neben Jordanien); insofern ist Ägypten m. E. ein geeigneter Partner, um Vermittler zu sein (auch wenn es in Ägypten selbst Probleme gibt).

fathaland slim

Dieser Krieg ist eine humanitäre Katastrophe. Von der Hamas zynisch einkalkuliert bei ihrem Überfall auf Israel. Ich gehe soweit zu behaupten, daß diese humanitäre Katastrophe genau das ist, was die Hamas beabsichtigte. Und zwar, um Israel vor der Weltgemeinschaft zu diskreditieren. Sozusagen ein Krieg über Bande. Menschenverachtender geht es kaum. Max Liebermanns Ausspruch über die Nazis kommt mir in den Sinn.

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Vector-cal.45

Mir ist bisher kein Krieg bekannt, welcher keine humanitäre Katastrophe bedeutet.

fathaland slim

Mir auch nicht.

Wolf1905

Sie mögen mit Ihrer Behauptung recht haben; aber was meinen Sie, sollte Israel jetzt tun?

fathaland slim

Ich weiß es nicht. Es handelt sich, wie so oft im Krieg, um eine Situation, in der jede Entscheidung nur eine falsche sein kann.

Klärungsbedarf

Die Aussage ist erst mal falsch. Das erste, was Israel tun könnte, wäre, das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat anzuerkennen. Das wäre nöämlich Voraussetzung, um überhaupt an Lösungen arbeiten zu können. Da das aber inzwischen durchweg abgelehnt wird, ist die Interessenlage offenbar eine andere.

Kaneel

Den jeweiligen anderen Staat anzuerkennen ist Voraussetzung  beider Seiten. Haben Sie Hoffnung, dass das die Interessenlage der Palästinser widerspiegelt?

Robert Wypchlo

Es mag ja sein, dass dieser Krieg so eine humanitäre Katastrophe ist, aber der Krieg ist ja nicht über Nacht gekommen. Die Hamas hat den Krieg vermutlich von langer Hand geplant wenn man sich diese Schmuggler-Tunnel so anschaut. Israel hat seit den vier Israelisch-arabischen Kriegen 1948, 1956, 1967 und 1973 bzw. dem Gaza-Krieg 2008-09 nun den sechsten Krieg auf Lager. Auch wenn Israel nicht angefangen hat, wäre es angemessen, wenn ein Gericht Netanjahu jede Teilnahme an weiteren Wahlen verbietet. Netanjahu hat sich disqualifiziert.

fathaland slim

Netanjahu wird bald Geschichte sein. Das ändert aber erst einmal wenig an der Katastrophe.

Tada

Da bin ich ganz Ihrer Meinung.

Draußen sterben Zivilisten, extrem viele Kinder, weil Gazastreifen eine der höchsten Geburtenraten der Welt hat....

Und die Hamas-Terroristen sitzen in Sicherheit in ihren Tunneln mit genug Essen, Wasser und Treibstoff und freuen sich, dass alle ins Paradies kommen. 

Das ist Wahnsinn.

 

Ich denke, dass die Beseitigung der Hamas das beste wäre, was den Palästinensern zustoßen könnte.

 

artist22

"Und die Hamas-Terroristen sitzen in Sicherheit in ihren Tunneln mit genug Essen, Wasser und Treibstoff und freuen sich, dass alle ins Paradies kommen.  Das ist Wahnsinn."

In der Tat. Und schon die Tatsache, dass ein 50m tiefer Tunnel gebaut werden konnte, so tief fahren die meisten U-Bahnen nicht, ohne dass es auch nur einer gefragt hätte, wer das wohl bezahlt  hat, zeigt das Dilemma  auf.

Menschenrechte auf dem Tiefststand.

fathaland slim

Und schon die Tatsache, dass ein 50m tiefer Tunnel gebaut werden konnte, so tief fahren die meisten U-Bahnen nicht, ohne dass es auch nur einer gefragt hätte, wer das wohl bezahlt  hat, zeigt das Dilemma  auf.

Vor allem, wo kommt das Know How her, solche Tunnel zu bauen? Das ist ja nun alles andere als eine einfache Aufgabe. Schon allein wegen der Wasserproblematik. Da ist Bergbaukunst gefragt. Ohne intensive Unterstützung „befreundeter Mächte“ wäre so etwas nicht möglich.

Feo

„Ich gehe soweit zu behaupten, daß diese humanitäre Katastrophe genau das ist, was die Hamas beabsichtigte.“

Dafür spricht eben, dass bei einem Geständnis eines Krankenhausdirektors aus dem nördlichen Gazastreifen sich herausstellte, dass er selbst zahlreiche Ärzte und Pflegekräfte zum militärischen Flügel der Hamas gehören. Quelle: „Jerusalem Post“

Coachcoach

Ich bin nach wie vor für dauerhaften Waffenstillstand, ist wohl von beiden Seiten nicht zu erwarten.

Langfristig wird kein Frieden möglich, wenn nicht gemeinsame oder parallele Trauer um die vielen Toten, Verletzten und Vertriebenen der letzten 100 Jahre in Ruhe & Sicherheit möglich wird.

Esche999

Die Tatsache, daß Israel immer wieder so konkrete Zahlen über "angegriffene Ziele" veröffentlicht hat, hatte schon seit geraumer Zeit die Vermutung nahegelegt, daß hier mit digitalen Analyseverfahren - eben KI - gearbeitet wird.  Angesichts der israelischen Potenz auf diesem Gebiet ist das auch nicht überraschend - noch immer wurden technische Neuerungen auch im Krieg eingesetzt. Sicher wirft es auch in diesem Fall Fragen auf - aber am Ende ist immer das Ergebnis ausschlaggebend. Und dieses Ergebnis lautet - neben den irrsinnigen materiellen Zerstörungen - so :
Für 1400 zivile Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel starben (wahrscheinlich) bis jetzt ca. 19000 zivile Opfer unter der palästinensischen Zivilbevölkerung. Darunter eine unbekannte Zahl von Sympathisanten der Hamas. Dieses Ergebnis muß Israel vor sich selbst verantworten - aber auch vor der übrigen Welt. Und DORT hat Israel schwere Verluste an Sympathie erlitten - und DAS kann ihm nicht unklar gewesen sein. War ihm das egal?

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Tada

Es ist kein Rachefeldzug! Da kann man keine Toten gegeneinander aufwiegen.

Wie so gut formuliert gelesen habe:

Israel benutzt seine Waffen, um die israelische Zivilbevölkerung zu schützen.

Hamas benutzt die palästinensische Zivilbevölkerung, um ihre Waffen zu schützen.

 

Daher der Unterschied an Toten.

 

In Israel können die Zivilisten in Schutzbunker, wenn aus dem Gazastreifen Raketen angeflogen kommen.

Im Gazastreifen hat die Hamas nicht einen einzigen Bunker für die Zivilisten gebaut. Und in die Tunnel darf die Zivilbevölkerung auch nicht rein. Dort verstecken sich die ach so tapferen Männer der Hamas während draußen Frauen und Kinder sterben.

Das muss man ganz klar sagen: Nach unserem kulturellen Verständnis sind das keine Männer.

 

R A D I O

Man kann versuchen, worum es sich handelt. Muss nur die Moderation sich damit einverstanden erklären. Kann sie nur bis zu einem Grad, dann kann sie sich die Finger verbrennen und meidet den Ärger. Ich bin auf Seiten Israels, juhuu!  

Tada

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was Sie mir mitteilen wollen.

Man muss noch nicht einmal nach Nahost blicken, um sich eine Meinung zu bilden. Islamisten wie die bei der Hamas haben bereits in Europa gezeigt, was sie von Recht und Freiheit halten. 

 

R A D I O

Ich habe den Vorteil auf meiner Seite, da ich mir erlaube, auf beide Seiten zu schauen. Scheuklappen sind mir irgendwie abhanden gekommen.

Feo

Signale für eine Feuerpause?

Eine Feuerpause befürwortete ich nur soweit auch Geiseln in diesem Rahmen befreit werden. Dem Argument Feuerpause wegen humanitärer Hilfe möchte ich keinen Glauben schenken. Ich bin der Überzeugung, dass humanitäre Gründe nur vorgeschoben werden, um die Hamas zu unterstützen. Dafür spricht eben, dass diese Befürworter der Feuerpause das Verbrechen der Hamas zum 7.10 nicht verurteilen, die Hamas nicht, als Terroristen bezeichnen und das die Verteidigungspflicht Israels gegenüber seinen Bürgern bestreiten. 
 

H. Hummel

Es braucht keine Feuerpause, die verlegt das Töten und Leid lediglich in die Zukunft. Es bräuchte einen Frieden. Aber es hat für mich den Anschein, als wenn es mehr Parteien gibt die einen solchen verhindern als wirklich voran treiben.

Daher wird es weitergehen, wenn nicht heute oder morgen  ... dann eben nächste Woche.

Buerger1001

Jeder Tag ohne Krieg ist ein guter Tag. 

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