Martin Frick, Direktor des WFP-Büros für Deutschland vor einem Lagerhaus in Dubai.

Ihre Meinung zu COP28: Welternährungsprogramm fordert klimafreundlichere Landwirtschaft

Auf der COP28 wird auch über Ernährung und Landwirtschaft beraten - ein Bereich, der laut Welternährungsprogramm zu den größten Verursachern von Treibhausgasen gehört. Die UN-Organisation fordert eine Kehrtwende.

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95 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

COP28: Welternährungsprogramm fordert klimafreundlichere Landwirtschaft

Natürlich!

Es sei nicht per se schlecht, tierisches Eiweiß zu sich zu nehmen, "aber tausende Tiere im Stall zu halten und dann Getreide zu importieren, um sie zu füttern, macht ökologisch keinen Sinn"

Wir müssten den Fleischkonsum refuzieren. Erster Schritt kein Import von Futtermittel (zB Futtersoja, für das Urwälder abgeholzt werden). Erster Schritt: alle landwirtschaftlichen Mastbetriebe müssen die Futterpflanzen lokal auf ihren Feldern anbauen, dann passt es auch mit der Gülleausbringung. 

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gelassenbleiben

Upps, der zweite ‚erste Schritt‘ muss natürlich zweiter schritt heissen

'Pegasus7000

Fleisch, Obst, Gemüse und Getreide sind Grundnahrungsmittel, wobei Fleisch eine sehr wichtige Nahrungsquelle darstellt. Und die Herstellung von Produkten auf Sojabasis ist nicht nur mit Blick auf Futtermittel umweltproblematisch, sondern auch in Bezug auf die leider zunehmend populäre Vegan-/Vegetarismus-Welle. 

Kristallin

Soja fürLebensmittel wird oftmals in der EU angebaut!

In zB. Brasilien wird Soja im großen Maße als Tierfuttermittel angebaut! Denn ja in der Tiermast u Milchviehhaltung wird weltweit auch sehr viel Soja verfüttert!

Dafür wird in Brasilien auch schön Regenwald weggeholzt.

mispel

Und die Herstellung von Produkten auf Sojabasis ist nicht nur mit Blick auf Futtermittel umweltproblematisch, sondern auch in Bezug auf die leider zunehmend populäre Vegan-/Vegetarismus-Welle.

Es muss ja nicht Soja sein. Aber pflanzliche Ernährung verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als Tierische.

Kristallin

>>>Es muss ja nicht Soja sein. Aber pflanzliche Ernährung verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als Tierische.>>>

Eben, außerdem gibts nicht nur Soja viele Veganprodukte sind auch auf Weizen oder Erbsenprotein Basis.

gelassenbleiben

Und die Herstellung von Produkten auf Sojabasis ist nicht nur mit Blick auf Futtermittel umweltproblematisch, sondern auch in Bezug auf die leider zunehmend populäre Vegan-/Vegetarismus-Welle. 

Quatsch, es ist ein Mengenproblem, Sie brauchen ~10x soviel Kalorien in Futterpflanzen um eine Kalorie in Fleisch zu produzieren

Natürlich sollte auch das Soja für die vegane/vegetarische Ernàhrung nicht aus Urwaldregionen kommen. Das versteht sich von selbst.

fathaland slim

Fleisch, Obst, Gemüse und Getreide sind Grundnahrungsmittel, wobei Fleisch eine sehr wichtige Nahrungsquelle darstellt.

Fleisch gab es zu meiner Kinderzeit einmal pro Woche. Und meine Familie war weder sonderlich arm noch ideologisch dem Fleischkonsum abhold.

Jimi58

Bei uns gab es Fleisch nur Sonntagsausser Eintopf in der Woche, weildas für mehrere Tage war. Mein Vater war Fabrikarbeiter und Urlaub war nie im Gespräch ausser mal ne Radtour.

Schiebaer

Fleisch gab es zu meiner Kinderzeit einmal pro Woche. Und meine Familie war weder sonderlich arm noch ideologisch dem Fleischkonsum abhold.

Ja so war es bei uns auch.Papa hat immer gesagt,Fleisch ist mein Gemüse,denn das gab es wenn überhaupt nur Sonntag.Der Sonntags Braten.

Jimi58

Ja, Gemüse war wichtig. Früher mußte man aber anders Haushalten da mußte man aus Wenig viel machen.

Vector-cal.45

Sie liegen hier falsch.

Die Herstellung von Soja-Nahrungsmitteln für die EU erfolgt nahezu ausschließlich aus europäischem Soja. Für das in Südamerika erzeugte Soja, welches fast nur als Futter für „Nutztiere“ verwendet wird, wird dort der Regendwald abgeholzt und die ausgelaugten Böden als Stellfläche für die Rinder dann endgültig zunichte gemacht.

Dieses Tierfutter wird dann auch noch in alle Welt für eben diesen Zweck exportiert, da es dort so billig angebaut werden konnte.

Vegane (auch vegetarische) Ernährung ist grundsätzlich definitiv umweltfreundlicher nicht nur im Bezug auf die CO2-Bilanz oder die Überproduktion von Gülle, sondern nicht zuletzt auf die eingesetzten Ressourcen: Wasser, Boden, pflanzliche Nahrung als Tierfutter. Von den in der Tiermast eingesetzten Medikamenten bis hin zu Reserve-Antibiotika oder den absolut unwürdigen und grausamen Zustände bei Transport und Schlachtung ganz zu schweigen.

nie wieder spd

Im Grunde genommen müsste die Weltbevölkerung soweit reduziert werden, dass die Landwirtschaft und die Tierwirtschaft allein mit dem auskommen, was natürlicherweise vorhanden ist. Also keinerlei Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und keinerlei Kraftfutter und was sonst noch so an Zusatzstoffen in der Tierwirtschaft verwendet wird. 
Wie sollten den Schritt 3, 4 fff. aussehen, um dorthin zu kommen?

wie-

>> Im Grunde genommen müsste die Weltbevölkerung soweit reduziert werden

Dieser völlig lachhafte Verweis darf bei dieser Debatte nicht fehlen. Selten folgt daraus die Forderung, dass diese Reduktion gefälligst in den ressourcenverzehrenden entwickelten Ländern des globalen Nordens erfolgen soll. Rezepte, wie diese magische Weltbevölkerungsreduktion erfolgen soll, bleiben auch stets im Geheimen.

>> Also keinerlei Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und keinerlei Kraftfutter und was sonst noch so an Zusatzstoffen in der Tierwirtschaft verwendet wird. 

Das ist tatsächlich der Standard bei der im Artikel erwähnten kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Afrika, die dort derzeit 80 % der Menschen ernährt, mit deutlichem Potenzial nach oben. Und nun? Weltbevölkerungsreduktion also in Europa und den USA, die Länder, welche massiv Lebensmittel importieren, und das mit erheblichen Transportverlusten?

nie wieder spd

Dass die 1. Welt mit der Reduktion der Bevölkerung beginnen sollte, anstatt sie immer weiter zu vergrößern, habe ich schon mehrfach hier geschrieben. Schon allein aus Vorbildgründen muss das in der 1. Welt passieren. Es tut mir wirklich leid, dass ich das heute vergessen hatte. Es sei hiermit nachgeholt.

wie-

>> Es sei hiermit nachgeholt.

Na, dann gehen Sie einfach mit gutem Beispiel voran und beweisen Sie, wie Ihre Reduktion funktionieren soll.

Kristallin

>>>Im Grunde genommen müsste die Weltbevölkerung soweit reduziert werden, ....>>>

Ah und welche Menschen möchten Sie da so "wegreduzieren"?

Lassen Sie mich raten, Menschen aus ärmeren Ländern.....

Die Forderung nach "Reduktion von bestimmten Menschengruppen" hat immer so einen bitteren Beigeschmack!

nie wieder spd

Ich will keine speziellen Menschengruppen reduzieren! Aber eine strenge Geburtenkontrolle in allen Ländern. Bis wir auf ein für die Erde erträgliches Maß geschrumpft sind.

Jimi58

Warum immer die Anderen?

gelassenbleiben

Im Grunde genommen müsste die Weltbevölkerung soweit reduziert werden

Das nenne ich, um es mal vorsichtig auszudrücken, einen Eingriff in die persönliche Freiheit insbesondere, wenn Sie dies durch eine reduzierung der schon lebenden Menschen erreichen wollen

Und warum fordern Sie das, um weiter ruhig Fleisch essen zu können? 

und die Tierwirtschaft allein mit dem auskommen, was natürlicherweise vorhanden ist

Nein dazu ist es jetzt uu spät, der Fleischkonsum muss reduziert werden (bedeutet ja nicht vollständiger Verzicht, aber dann ist ein Donntags oder Festtagsbraten halt wieder ein Sonntags und kein Montags, Dienstags, mittwochs….-braten mehr.

Die Weltbevölkerung wird (falls die Temperaturerhöhung nicht 2.5Grad übersteigt) ~10Mrd erreichen und dann wieder abnehmen, ganz ohne Zwangsmaßnahmen 

nie wieder spd

Ich persönlich kann auf Fleisch verzichten. Ansonsten hat die europäische Menschheit aber über Jahrhunderte von oder mit ziemlich wenig Fleisch gelebt, da die Verbrecherclans alles für sich beansprucht haben. Und von Zeiten, da der Sonntagsbraten die einzige Fleischversorgung dargestellt hat, weiß ich wenigstens von Erzählungen meiner Eltern und Großeltern. 

Sisyphos3

Wir müssten den Fleischkonsum refuzieren.

 

müssen wir ?

die letzten 2.000 Jahre hat sich der Fleischkonsum in unseren Breiten sehr verändert von wenigen kg bis über 100 kg

eine ganz andere Variante wäre doch auch zu hinterfragen ob so viele unserer Spezies auf dem Planeten leben müssen spart Ressourcen und schafft Platz für andere Geschöpfe

Kristallin

>>>eine ganz andere Variante wäre doch auch zu hinterfragen ob so viele unserer Spezies auf dem Planeten leben müssen spart Ressourcen und schafft Platz für andere Geschöpfe>>>

Und welche bestimmten Menschen möchten Sie dafür so reduzieren?

Vermehrungsbegrenzung in Afrika?

Aber mehr Geburten in Europa? (fordern die rechtsextremen Parteien so)

NieWiederAfd

Die Landwirtschaft ist nicht nur Verursacher der Klimakatastrophe sondern auch Profiteur einer engagierten Klimapolitik, da Dürre und Versteppung, Flut- und Sturmschäden als Folgen der Klimaveränderung der Landwirtschaft sehr zusetzen. Deshalb ist klimafreundliche Landwirtschaft alternativlos.

rolato

Begrüße die Forderungen sehr, sind doch große Agrarunternehmen mit riesigen Viehherden, Anbauflächen und Monokultur, in Abhängigkeit von einigen führenden Saatgut- und Insektizidherstellern getrimmt. Das Ammenmärchen von der Ernährung der Weltbevölkerung dient nur der Profitbefriedigung.

R A D I O

Es zeigt sich erneut, Afrika ist wieder mal der Kontinent, der am meisten gegen den Klimawandel und Treibhausemissionen unternimmt, viele Kleinbauern hat und Nahrungsmittel nicht im Überfluss für die Tonne oder aus Gründen des Marketings und des Markenwettbewerbs produziert, auch wohl nicht unnötig viel Verpackungsmaterial herstellt und verwendet.

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Coachcoach

Lesen hilft - 70% Nachernteverlust in Somalia.

wie-

>> Lesen hilft

Genau. 

1. Sudan und nicht Somalia.

2. 80 % der Bevölkerung des Kontinents, welche die Kleinbauern ernähren, offenbar trotz der Nachernteverluste.

rolato

Lesen hilft - 70% Nachernteverlust in Somalia

Ein schlecht gemachter Versuch Ihrerseits. Ernteverluste gibt es überall. Lesen würde auch Ihnen helfen:

Kleinbauern holen durch einfache Landwirtschaft das CO2 aus der Atmosphäre, indem sie natürliche Systeme nachahmen", sagte Frick. In Afrika seien sie zudem für die Ernährung von rund 80 Prozent der Bevölkerung verantwortlich.

mispel

Ein schlecht gemachter Versuch Ihrerseits. Ernteverluste gibt es überall. Lesen würde auch Ihnen helfen:

Genau. Ernteverluste gibt es überall, daher ist es vollkommen egal, ob die 5 % oder 70 % betragen. Nein ist es nicht.

Es zeigt sich erneut, Afrika ist wieder mal der Kontinent, der am meisten gegen den Klimawandel und Treibhausemissionen unternimmt

Afrika ist einfach unterentwickelt (daher 70 % Ernteverlust). Das hat nichts mit gewolltem Klimaschutz zu tun. Sonst könnte man ja auch sagen, dass Deutschland im Mittelalter sehr viel für den Klimaschutz getan hat.

 

rolato

Empfehle hierzu den Artikel genauestens zu lesen.

mispel

Also haben Sie keine Gegenargumente? Sollte ja nicht so schwer sein, entsprechende Passagen zu zitieren.

R A D I O

Und wo sind die restlichen Zahlen, die uns über die durch die Landwirtschaft bedingten Treibhausgasen pro Kopf und im Vergleich zu Europa oder Nordamerika, genau informieren könnten? Dass die Kühlketten, die Transportmittel und Transportwege, die gesamte Distributionslogistik in Afrika eine andere ist oder in vielen Regionen praktisch nicht vorhanden ist, ist ja bekannt. Was kommt unterm Strich dann im Vergleich dabei raus, wenn wir was genau uns anschauen. Man benötigt eine Gesamtschau.

Sisyphos3

wieviel Lebensmittel vergammeln denn in Afrika vom Weg des Landwirts bis auf den Markt ?  wieviel wird von Schädlingen gefressen Mäuse Ratten und Schimmelbefall

und die Sahel Zone, was laufen da Vieherden rum die der Boden gar nicht erträgt und zu dessen Vergrößerung beiträgt

und glauben sie in Afrika wird bewußter mit dem Klimawandel umgegangen - ich glaube nicht

R A D I O

Ich habe nur auf das Resultat geschaut, nicht auf das Bewusstsein. Bei uns haben wir damit schon selber genug Schwierigkeiten.

Coachcoach

Das ist richtig, was der Herr Frick sagt: Aber in der Konsequenz die Aufforderung des Kapitalismus. Das wäre ja nicht schlecht, nur reicht dafür eine moralische Aufforderung nicht - sonst hätten wir schon güldene Zeiten.

Und : warum sagt er nix zu den großen LM-&Saatgut-& Düngerkonzerne? Nix zu Landgrabbing, gerade auch in Afrika, wo dadurch kleinbäuerliche Landwirtschaft vernichtet wird?

So wird es wohl mein Lebtag lang bei Appellen bleiben.

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teachers voice

Das ist richtig, was der Herr Frick sagt: Aber in der Konsequenz die Aufforderung des Kapitalismus. Das wäre ja nicht schlecht, nur reicht dafür eine moralische Aufforderung nicht - sonst hätten wir schon güldene Zeiten.

Ihre „Sackgasse“ ist, dass Sie erneut einem guten Ansatz reflexartig gleich mehrere- tatsächliche oder vermeintliche -  Schlechtbeispiele entgegen stellen. 

Ob Sie dies nun bewusst machen oder es Sie unbewusst hierzu drängt: Die Wirkung ist immer, dass über den zur Debatte stehenden „guten“ Ansatz nicht mehr gesprochen wird. 

Es drängt mich jetzt z.B., Ihnen Ihre hanebüchene pauschale Vorstellung von „Kapitalismus“ zu widerlegen. Aber darum geht es doch hier gar nicht.  Es geht um das Treffen von Entscheidungen, die unser aller Zukunft betreffen. Und deren Umsetzung gar nicht so schwer wäre, wenn es nicht sofort den Widerstand und die Häme aller derer hervorrufen würde, für die ja sowieso alles keinen Zweck hätte. Wegen dem „Kapitalismus“ und so…

Coachcoach

Ihre Antwort kann nicht überzeugen, da sie argumentfrei bleibt, denn:

Was ist mit Landgrabbing, und wer macht es, wie wird es finanziert, wie durchgesetzt?

Die gleichen Fragen, zu Saatgut- , Pestizid-und Düngerkonzernen.

Ich sage ja nicht dass alles keinen Zweck hätte, ich sage, dass Entscheidungen anders getroffen werden müssen- von denen, die sie betreffen, von denen, die dort arbeiten und leben.

Da ist nix hanebüchen.

Kristallin

>>>Es sei nicht per se schlecht, tierisches Eiweiß zu sich zu nehmen, "aber tausende Tiere im Stall zu halten und dann Getreide zu importieren, um sie zu füttern, macht ökologisch keinen Sinn", sagte Frick. Es würden außerdem zu viele Lebensmittel verschwendet und landeten im Müll.>>>

Alles richtig, aber das kann noch 100000x entsprechend dargelegt werden, es werden die Massentierhalter und auch die Menschen deren Gewohnheit es ist, täglich entsprechend viel Fleisch zu verzehren, diese Punkte nicht sehen wollen.

Und in unendlicher "Aufregung" ihren Massenbetrieb so wie den starken Fleischverzehr mit Wehemenz verteidigen.

"Ich mag eben nur Wurst aufs Brot und Gerichte mit Fleisch!"

"Die" wollen "uns".... das Fleisch wegnehmen.......!"

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Peter P1960

Es würde schon reichen, wenn die Subventionen überwiegend in die biologische Landwirtschaft fließen würden und die industrielle Fleischproduktion sich selbst tragen müsste. Dann wären die Zeiten von Billigstfleisch vorbei und die Menschen würden den Wert eines guten Stücks Fleisch wieder schätzen und es genießen.

Kristallin

Die "Fleisch u Milchviehlobby" hat aber ziemlich was dagagen nur einen Cent Subventionen einbüßen zu müssen und ist gut vernetzt in der Politik.

Kein Geschwurbel, ganz normal seit Jahrzehnten!

Grüße an die CxU zB.

Peter P1960

"Kein Geschwurbel, ganz normal seit Jahrzehnten!"

Wie Recht Sie haben, selbst ein Özdemir hat es gegen die Lobby schwer. Die Biobauern haben leider nicht vergleichbare Organisationen und Finanzmittel , um einen nennenswerten Gegenpart zur Agrarindustrie zu sein.

gelassenbleiben

Es würde schon reichen, wenn die Subventionen überwiegend in die biologische Landwirtschaft fließen würden und die industrielle Fleischproduktion sich selbst tragen müsste.

Hier ist auch Europa gefordert: EU und USA fördern klimaschädliche Fleischmast 1000x mehr als vegetarische Landwirtschaft: https://www.spektrum.de/news/klimaschutz-wie-politik-und-industrie-die-…

Peter P1960

Natütlich ist die Politik gefordert. Die großen Agrarkonzerne sind aber gut organisiert und vernetzt, außerdem ist die Landwitrschaft traditionel konservativ und widerstansfähig gegenüber notendigren Veränderungen. Noch dazu eignet sich die Empfehlung "nicht jeden Tag ein Steak auf dem Teller zu haben" sehr gut für populistische Empörung.

teachers voice

Um Subventionen wird es immer einen Wettlauf geben. Deshalb sollten sie auch nur das wirklich letzte - oder ggfs. das (zeitlich gesehen) erste Mittel sein, um dem Wettbewerb die gesellschaftlich gewollte Richtung zu geben. 

Viel wichtiger und vor allem effizienter sind Strukturentscheidungen, die den „Richtigen“ im Wettbewerb die notwendigen Chancen erst ermöglichen. 

teachers voice

Alles richtig, aber das kann noch 100000x entsprechend dargelegt werden, es werden die Massentierhalter und auch die Menschen deren Gewohnheit es ist, täglich entsprechend viel Fleisch zu verzehren, diese Punkte nicht sehen wollen.

Es gibt keine einzige Entscheidung,  die nicht auch auf Widerstand stoßen würde. Das liegt in der Natur der Sache!

Und weil das so ist, ist Widerstand auch nichts schlechtes. Vor allem aber kein Grund,  den Widerstand als Grund heranzuziehen, keine Entscheidungen treffen zu wollen. Dann werden die Entscheidungen nämlich genau von denen getroffen, wegen denen wir zurückgezogen haben.   

Sisyphos3

liegt es nicht an ihnen selbst was dagegen zu tun ?

essen sie eben weniger Fleisch und retten so die Welt

Kristallin

Warum so zynisch?

Sie möchten Menschen wegreduzieren..........

Aber wohl nicht selbst den Fleischkonsum enschränken oder?

teachers voice

Warum versuchen Sie sich und andere nur so ausdauernd und unermüdlich davon zu überzeugen, dass jeder, der irgend etwas für die „Welt“ tun will, ein „Depp“ sein muss. 

Peter P1960

Ich bin sicher, dass Kristallin das bereits tut. Ihr Komentar lässt jedoch vermuten, dass Sie genau zu Denjenigen zählen, die der User zitiert hat., eben zur Mir-doch-egal-Fraktion.

Kristallin

>>>Ich bin sicher, dass Kristallin das bereits tut. >>>

Ich lebe seit 10 Jahren vegan.

Und verlange nicht dass andere Menschen auch gleich vegan werden, aber Bitte den eigenen Konsum wenigstens reduzieren.

wie-

Spannend, dass Herr Frick ausweislich der Darstellung im Artikel offenbar nur (völlig berechtigt) die Essgewohnheiten in den USA und Europa kritisch in den Blick nimmt und nicht auch die Essgewohnheiten in Indien und der VR China. Investoren aus beiden Ländern investieren massiv in die Abholzung von Tropenwäldern und das Umwandeln von tiefgründigen Torfböden in Nutzböden mittels Abfackeln und Trockenlegen für Palmölplantagen, da in beiden Ländern der Bedarf an Öl und hochwertigen Lebensmitteln parallel zum steigenden Wohlstand wächst. 

Auch sind's seit Jahren Investoren aus der VR China, unterstützt durch die Regierung der VR China, die zu Lasten der von Herrn Frick belobten Kleinbauern massiv Landkonzessionen in Asien und Afrika erwerben und damit naturbelassene CO2-Senken in ökonomisch gewinnbringende Agrarplantagen umwandeln, was häufig mit gewaltsamen Vertreibungen der eingesessenen Bevölkerung einhergeht.

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Mass Effect

Da gebe ich ihnen vollkommen recht. Anzumerken ist das dort  (auf Druck Chinas) dann auch in Wasserarmen Gegenden verstärkt Reis angebaut wird.

Opa Klaus

"Auch sind's seit Jahren Investoren aus der VR China, unterstützt durch die Regierung der VR China, die zu Lasten der von Herrn Frick belobten Kleinbauern massiv Landkonzessionen in Asien und Afrika erwerben und damit naturbelassene CO2-Senken in ökonomisch gewinnbringende Agrarplantagen umwandeln, was häufig mit gewaltsamen Vertreibungen der eingesessenen Bevölkerung einhergeht."

Soso, China vertreibt die alteingesessene Bevölkerung in Asien wegen der Agrarphilosophi. Tolle Behauptung, welche Sie bestimmt mit belastbaren Quellen belegen können. Ich lebe in SO Asien. Aber davon ist mir nichts bekannt. Mag ja an mir liegen. Ich warte jetzt aber gerne auf Belege ihrer Behauptung... 

gelassenbleiben

Spannend, dass Herr Frick ausweislich der Darstellung im Artikel offenbar nur (völlig berechtigt) die Essgewohnheiten in den USA und Europa kritisch in den Blick nimmt und nicht auch die Essgewohnheiten in Indien und der VR China.

Dafür haben wir hier ja das Forum, damit Sie das nachholen können 

Einerseits. Andererseits sollte sich sich jeder erstmal um seinen Garten kümmern, wenn das gemacht wurde, kann man anfangen auf andere mit dem Finger zu zeigen, also korrekt was Herr Frick da macht

rimitino

Aha, jetzt ist der Arme Bauer schuldig! Wahrheit iot aber, dass das Kapital als eine Führungsmacht in unserer Demokratie, mehr und mehr und noch viel mehr als mehr verlangte, und der  Landwirt tat es, wenn es auch ihm bereits auf die Nerven geht! Wenn wir, Deutsche, andere Massstäbe anlegen würden, wie zum Beispiel, dass jeder Deutsche einmal pro Woche ein Schwarzbrot erhält, dann gäbe es keine Probleme! Wenn aber der Bauer fast ausschliesslich für das Kapital arbeite und produziert, wobei das Brot ins Ausland geht, dann sollte man diesen Weg sofort schliessen! Doch ganz einfach!

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wie-

>> Aha, jetzt ist der Arme Bauer schuldig!

Tatsächlich: nein. Zumindest nicht die armen Kleinbauern des afrikanischen Kontinents.

Kristallin

Wie sollen arme Kleinbauern auch umweltschädlich anbauen?

Denen fehlt zB das Geld für Pestizide oder Futtermittel für mehrere 100 Tiere.

Großmästereien wie bei uns und anderen Industriestaaten sind das Problem!

Oder Maisanbau in den USA, da wird Literweise Glyphosat eingesetzt so wie chem Düngemittel......

Da.werden sogar europäische Goßlandwirte blass!

 

wie-

>> Da.werden sogar europäische Goßlandwirte blass!

Die Problematik zeigt sich bezogen auf den Klimawandel an einer von Ihnen nicht vermuteten Quelle.

Vor der Industrialisierung der Landwirtschaft in Deutschland und massiven Einsatzes von Dünger gab es einen Ertrag von 8 Nahrungsmittelkalorien pro investierter Energiekalorie zu deren Erzeugung.

Aktuell heißt das Verhältnis, das pro Nahrungsmittelkalorie 24 Energiekalorien eingesetzt werden, u.a. im Diesel des Traktors oder im eingebrachten Dünger. Sprich: hier geht es bislang nicht um Effizienz, sondern rein um den Gewinn des Produkts.

Mass Effect

Im Prinziep haben sie recht. Aber ihre Kritik das mit dem Diesel des Traktors oder im eingebrachten Dünger. halte ich für gewagt. Wir sind nicht mehr im Mittelalter

R A D I O

Der Probleme gibt es viele. Nehmen wir Fleisch zu uns, müssen wir beachten, dass die Wertschöpfungskette bis das Fleisch in unsere Mägen landet, eine längere ist, als wenn wir nichttierische Nahrung zu uns nehmen, Das bedeutet, die Möglichkeiten, mehr Umsätze und Gewinne auf allen Verwertungsstufen insgesamt zu generieren, sind wesentlich größer, mehr Kapital kann durch diese Landwirtschaft pro Einheit (Kalorie, Eiweißeinheit, Kilogramm etc.) generiert werden. Der Fleischkonsum ist in Afrika pro Kopf derzeit ca. 3x bis 4x geringer als in Deutschland, ca. 5x geringer als in den USA oder Australien. (Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung). Wenn die stark wachsende Bevölkerung in Afrika mit dem Fleischkonsum in diesen Ländern gleichziehen sollte, wir nicht den Konsum reduzieren, wird es schwierig werden.  

Forengeschwätz

@ rimitino

Aha, jetzt ist der Arme Bauer schuldig! Wahrheit iot aber, dass das Kapital als eine Führungsmacht in unserer Demokratie, mehr und mehr und noch viel mehr als mehr verlangte, und der  Landwirt tat es, wenn es auch ihm bereits auf die Nerven geht!

Das war früher bei uns in der DDR anders. Die Landwirtschaft war nicht kapitalistisch. Aber kimaneutral war sie schon gar nicht. Ökologie fand im Sozialismus nicht statt. Fortschritt und Massenproduktion wurde von oben verordnet.

gelassenbleiben

Die Abholzung des Amazonas um mehr Weideflächen für Rinder und dem Futtersojaanbau für den Export zu schaffen ist kurzsichtig. Wenn zuviel Regenwald dort  abgeholzt wird, entsteht eine Savanne, die nicht mehr in der Lage ist, die Regenwolken weiter ins Landesinnere zu tragen. Der Amazonasregenwald schafft sich selbst die Voraussetzung, dass dort ein Regenwald existieren kann. Um es mal einem Kartoffelbauern zu veranschaulichen: Der Regenwald nimmt den Niederschlag auf und verdunstet das Wasser wieder, àhnlich wie eine Ozeanfläche, sodass die neu entstehenden Wolken weiter ins Landesinnere gelangen, dort wieder abregnen und wieder von den Bäumen verdunstet werden etc. Ist der Wald einmal abgeholzt, nimmt der Boden  ( Amazonas steht auf sehr nährstoffarmen Boden) das wasser nicht auf, es fliesst ab und verdunstet nicht wieder. Der Amazonas versteppt unwiderbringlich (Kippunkt). Europa kann dem entgegenwirken, indem es (von dort) kein Fleisch und kein Viehfutter mehr importiert

marvin

Solange wir in Massen sogenannte "Energiepflanzen" wie Mais, Raps oder auch Weizen verbrennen, verhindert jede Kuh mit ihrem Futterbedarf natürlich die grüne Transformation; gerade jetzt im Winter haben wir außer der Biomasse oft fast gar keine regenerativen Energien. Und wenn wir dann irgendwann gar kein Fleisch mehr, sondern nur noch Körner essen, bleiben gleich noch mehr Körner zum verbrennen.

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wie-

>> Solange wir in Massen sogenannte "Energiepflanzen" wie Mais, Raps oder auch Weizen verbrennen, verhindert jede Kuh mit ihrem Futterbedarf natürlich die grüne Transformation

Diese Schlussfolgerung ist nicht nachvollziehbar.

>> gerade jetzt im Winter haben wir außer der Biomasse oft fast gar keine regenerativen Energien.

Nu, Wasserkraft, Windkraft, Gezeitenkraft, Geothermie, Holzpellets sind ja auch noch verfügbar anstelle von Mais, Raps oder auch Weizen, sprich Bioethanol.

Forengeschwätz

gerade jetzt im Winter haben wir außer der Biomasse oft fast gar keine regenerativen Energien.

Gerade jetzt im Winter erzeugen wir mehr als die Hälfte unseres Strombedarfs mit Wind- und Wasserkraft.

Kristallin

Es wird in Deutschland auch viel zu viel Milchvieh gehalten.

Aber Reduktion ist bei den Produzenten nicht angedacht, das schmälert doch den Gewinn und so eine durchschnittliche Milchkuh ist nach 5 Jahren komplett "verbraucht" am Ende, kann kaum noch stehen und muss mit einem Kran auf den Laster zum Abtransport zum Schlachter gehoben werden.

Dass eine Kuh jährlich besamt werden muss um entsprechend.zu kalben, damit die Milch nicht versiegt ist auch nur wenigen Verbraucher/Innen überhaupt bekannt.

'Pegasus7000

Wenn wir im eigenen Land weniger Milch produzieren würden, müssten wir Milch und Milchprodukte in großem Umfang importieren, so wie es zum Beispiel auf den Kanaren der Fall ist. Dasselbe gilt für Rindfleisch. Gewinn für die Ökologie? Doch eher nicht.

Forengeschwätz

Wir müssen hin zu einer klimaneutralen Landwirtschaft. Jetzt ist die Tür für Reformen weit aufgestoßen, wir müssen nur unsere Trägheit und unser Profitstreben überwinden.

Sokrates

Sorry, klimafreundlichere Landwirtschaft? Wenn ich das schon höre und das bei über 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten und bei allen Landflächen die wir schon als Verbraucher mit zerstört haben, durch den Bau von Gigafactorys nur um unseren doch so angeblichen Wohlstand befriedigen zu können. Die Nachfrage um leben zu können ist nun mal bei über Milliarden Menschen da, und bis in naher Zukunft steigt die Nachfrage! Da zweifle ich persönlich, daß man überhaupt eine klimafreundlichere Landwirtschaft schafen kann. Früher gab es Tomaten, Salatgurken und Kopfsalat in Massen aus Deutschland, heute kommt das aus Spanien, Portugal, Italien, Holland........, und das alles schön tag täglich mit spritfressenden LKWs.

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wie-

>> Sorry, klimafreundlichere Landwirtschaft?

Die Antwort finden Sie im Interview. Der Direktor des WFP verweist auf die Notwendigkeit des Förderns kleinbäuerlicher Landwirtschaft, egal wo, etwas, was z.B. in der EU (oder Deutschland) seit Jahrzehnten kein Handlungsziel ist. Fragen Sie die Lobby von Nestle, Dr. Oetker und anderen international tätigen Lebensmittelkonzernen, dazu die Lobby der großen Supermarktketten. Hinzu kommt die Änderung der Essgewohnheiten, dann klappt's auch mit mehr als 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten.

joe70

Genau so sehe ich das.  Die Flächen für Gewerbegebiete oder große Industrieunternehmen sind einfach für die Politik wichtiger als Landwirtschaft oder Wald. Sie schaffen ja angeblich Arbeitsplätze, die wir sowieso nicht besetzen können. Man kann nur schmunzeln.

joe70

Ganz zu schweigen von der sinnlos verpackten Luft, die täglich durch Europa gefahren wird.

Sternenkind

Der Klima-Beauftragte der USA, John Kerry: Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft nicht erreichbar.

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Forengeschwätz

Die Uranvorräte werden nicht bis 2050 reichen. Und den Atommüll in die dritte Welt zu exportieren ist moralisch fragwürdig.