Ein Wahlplakat von Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist auf einem Markt in Kairo zu sehen

Ihre Meinung zu Ägypten: "Außer Gottes Segen besitze ich nichts"

Viele Ägypter leiden unter der schweren Wirtschaftskrise und der hohen Inflation. Präsident al-Sisi steht unter Druck, doch eine dritte Amtszeit gilt ihm bei der jüngsten Wahl als sicher. Von Anne Allmeling.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
149 Kommentare

Kommentare

zöpfchen

Es ist schon erstaunlich. 1956 hatten Südkorea und Ägypten eine etwa gleich große Bevölkerung und in etwa das gleiche pro-Kopf-Einkommen. Heute sieht es anders aus. 
Nun könnte man einwenden, dass Ägypten einen Suez-Kanal hat, aus dem sich ohne große Arbeit Einnahmen generieren lassen. Und natürlich auch bedeutende touristische Sehenswürdigkeiten, die für Beschäftigung sorgen können. Und natürlich auch Sonne und Meer , wo man genau dann baden kann , wenn Europa im Regen und Schnee versinkt. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Südkorea ist ein Erfolgsbeispiel und die haben auch erfolgreich ihre Diktatur in den 80zigern abgeschüttelt. Vielleicht ging das da sie zwar ein Bündnis mit USA hatten aber keine europäischen ehemaligen Kolonialmächte, die ihre Fäden zogen?

Alles Spekulation natürlich 

zöpfchen

Wir sollten den Einfluss der Kultur nicht unterschätzen. 

gelassenbleiben

ich wäre der letzte, der die Wichtigkeit der Kultur abstreitet, aber auch hier gibt es im arabischen Raum positive Beispiele, siehe die Barmherzigkeit des Restaurantsbesitzers im TS-artikel.

Ich denke aber Sie unterschätzen den Einfluss neokolonialer Interessens- und Weltpolitik durch Europa, gerade auf dem afrikanischen Kontinent

Kann man im kleinen auch hier im Forum sehen, subsummiert unter dem Motto, geschieht denen doch recht, wenn wir sie weiter ausbeuten können, lasst uns doch die Herrscher unterstützen, die das auch weiterhin für uns gewährleisten

melancholeriker

Auch eine Art, mit einem kolonialen Trauma umzugehen. Als wären die Kulturdenkmäler, der Suez - Kanal und der Schnorcheltourismus die einzigen Einnahmequellen Ägyptens und ansonsten die immer gleiche Rückstandigkeit und ohne die Entwicklungshilfe der deutschen Urlauber müßten sie wieder Kriege führen, um an Sklaven zu kommen. 

Aber so ist es mit Afrika, nicht wahr? 

Nachfragerin

Warum werden Problem dort erkannt, wo sie nicht sind?!

"Hier in Ägypten gibt es eine Armee, die uns verteidigt, wenn das Land in Gefahr ist." (Nadia)

Auf der Straße hungern ihre Mitbürger, aber Nadja freut sich über das Militär, das diesen Sumpf aus Problemen vor irgendwelchen fiktiven Gefahren schützt. 

Offenbar ticken die Menschen überall gleich. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
ich1961

Das Problem ist doch - und das wissen wir Europäer zwischenzeitlich ganz genau - das nichts mehr "sicher" ist. Die "fiktive" Gefahr kann so schnell Wirklichkeit werden, das einem schwindelig wird.

Und aus genau diesem Grund sollte jedes Land eine wehrhafte Armee haben.

 

gelassenbleiben

Und aus genau diesem Grund sollte jedes Land eine wehrhafte Armee haben.

Aber bitte keine, die sich Luxusvillen baut

Bauunternehmen, von denen viele dem Militär gehören, stampfen Universitätsgebäude und Ministerien aus dem Boden, Hochhäuser und großzügige Villen.

Nachfragerin

Sie haben mich nicht verstanden.

Die realen Gefahren gehen von den realen Problemen aus, die es bereits im Land gibt. Die müssen jetzt angegangen werden, weil Armut und Perspektivlosigkeit der ideale Nährboden für Extremismus ist. Dieser zerstört ein Land von innen. Das passiert schleichend und wird deshalb von vielen nicht wahrgenommen. Insbesondere nicht von denen, deren Aufmerksamkeit von einer fiktiven "großen Bedrohung" vereinnahmt wird.

Wenn man seine sozialen Probleme vernachlässigt, um mehr Geld für die militärische Aufrüstung zu haben, dann kommen zu den inneren Problemen vielleicht noch äußere hinzu. Denn woanders ticken die Menschen genauso und lassen sich ebenfalls einreden, dass die Bedrohung von außen käme.

Coachcoach

Nun ja, Pyramiden lassen sich schlecht exportieren und wohl technisch nicht auf der Höhe der Zeit. ;)

Ironie aus.

Wenn das Militär die Finger auf der Wirtschaft hat, kann sich natürlich keine große Dynamik entwickeln. Und in dieser hochtechnisierten Welt braucht man ja eher weniger, dafür besser ausgebildete Arbeitskräfte, und gute Ausbildung ist teuer (kann sich D ja auch nicht leisten).

Naturfreund 064

Al Sisi ist wie seine Vorgänger Naser, Sadat, Mubarak ein Militär. Das Militär geht in Ägypten weit über das hinaus, was man sich so klassisch unter Militär vorstellt. Das geht weit in den wirtschaftlichen und zivilen Bereich hinein. Als Beispiel, wer Urlaub macht in einem Hotel am Roten Meer, ist das Hotel im Besitz des Militärs, auch wenn auf den ersten Blick weit und breit nichts vom Militär zu sehen ist.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Eu-Schreck

Völlig richtig. Zum Teil arbeiten Rekruten…

Mega

Für mich unverständlich, wie ein Putschgeneral, der eine demokratische gewählte Regierung stürzte international mit allen Ehren empfangen wird. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Eu-Schreck

Er liefert Stabilität.

nie wieder spd

Eben. Und das macht Herr al Sisi so gut, dass auch in diesem Bericht nicht erwähnt wird, dass es sich bei Ägypten um eine lupenreine Diktatur handelt, deren Macht unter anderem auch auf deutsche Rüstungsgüter beruht. 

Eu-Schreck

Na, Hauptsache für den Westen, alles ist schön stabil, und andere zahlen den Preis für eine Nahostpolitik der verpassten Chancen. Wie üblich in der Welt. Weiter so.

Und diejenigen die dumme Sprüche wegen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum machen, können mal beginnen, sich zu informieren, indem sie mindestens mal den Artikel genau lesen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Na, Hauptsache für den Westen, alles ist schön stabil,

Sie halten die im Artikel zitierte Nadia für den Westen?

Lichtinsdunkle

"In den vergangenen Jahren wurde viel Geld in Prestigeprojekte(...)"

Nun das kennt man aus Deutschland nicht anders. Der Unterschied zu uns ist, wir haben einen deutlich höheren Standart. Es läuft jedoch aufs selbe Prinzip hinaus. In den seltensten Fällen sind Regierungen tatsächlich an ihren Bevölkerungen interessiert. Sie haben ihre Agendas, sei es persönlich oder aus ihren ideologischen "Kreisen". 

Wenigstens zeigt sich hier bei all der Kritik an Religionen doch auch eine der schönen Seiten des Islam. Auch wenn es meiner Meinung nach nicht durch die heiligen Schriften, sondern aus Menschenverstand stattfinden sollte, gehört der Zakat in muslimischen Gesellschaften einfach dazu. 

Stellen wir uns mal einen deutschen Restaurantbesitzer vor, den wir nach was zu essen fragen ohne Geld zu besitzen.

23 Antworten einblenden 23 Antworten ausblenden
ich1961

Und wo gibt es sowas oder auch nur ähnliches (""Bauunternehmen, von denen viele dem Militär gehören, stampfen Universitätsgebäude und Ministerien aus dem Boden, Hochhäuser und großzügige Villen"") bei uns?

fathaland slim

Nun das kennt man aus Deutschland nicht anders. Der Unterschied zu uns ist, wir haben einen deutlich höheren Standart. Es läuft jedoch aufs selbe Prinzip hinaus. In den seltensten Fällen sind Regierungen tatsächlich an ihren Bevölkerungen interessiert.
 
Ja, die Unterschiede sind minimal. Alles eine Soße, und die Regierung ist böse. Olaf Scholz und Al Sisi sind Zwillingsbrüder im Geiste, und Deutschland ist nicht demokratischer als Ägypten. Eine Regierung ist so etwas wie eine Naturkatastrophe, die Möglichkeiten der demokratischen Beteiligung in Deutschland sind lediglich eine Illusion. Eigentlich ist es hier genau wie in Ägypten…

ich1961

wenn wir nicht aufpassen, kommen wir das vielleicht schneller hin, wie uns lieb sein kann.

Lichtinsdunkle

Schön wie deutlich Sie zeigen, wie wenig Sie bereit sind, eine Unterhaltung zu führen und mit Ihrem maßlosen Übertreibungen wieder mal nichts zur Konversation beitragen. Sie könnten es ja mal anders versuchen, auf wenn Sie der Meinung sind, es sei abstrus. Aber so viel kann ich scheinbare wohl nicht erwarten.

fathaland slim

Ägypten und Deutschland, Al Sisis Militärdiktatur und unsere Demokratie gleichzusetzen, das ist in der Tat abstrus. Ich sehe da leider wenig Diskussionspotential.

Lichtinsdunkle

Sie wissen schon, was das Wort "gleichsetzen" bedeutet? Und dessen Unterschied zu eine "Vergleich"

fathaland slim

Ich möchte Ihre eigenen Worte noch einmal zitieren:

Nun das kennt man aus Deutschland nicht anders.

Das ist kein Vergleich, sondern eine Gleichsetzung.

Lichtinsdunkle

Kontext, werter Mitforist: Kontext. Mein anfänglich benutztes Zitat ist hierbei entscheidend. Wie Sie daraus eine Gleichsetzung der Lebensweisen beider Bevölkerungen herzaubern können ist mir schleierhaft. Cherry picking nennt man, was Sie da machen.

fathaland slim

Wir diskutieren hier einen Artikel, in dem beschrieben wird, wie Menschen in Ägypten unter Bedingungen leben müssen, die für uns unvorstellbar sind. Wenn dann jemand kommt und behauptet, in Deutschland sei das ja eigentlich gar nicht anders, dann regt mich das ungeheuer auf. 

Lichtinsdunkle

Das merke ich schon. Da haben wir auch genau das Problem. Da Sie Sich so stark aufregen, verlieren Sie die Fähigkeit zu differenzieren und Sie interpretieren viel zu viel in das was ich geschrieben hab. Lesen Sie Sich Ihren Beitrag nochmal in Ruhe durch und versuchen Sie zu verstehen, dass eine Gleichsetzung nicht stattgefunden hat.

fathaland slim

Ich habe Ihren Beitrag noch einmal durchgelesen und bleibe bei der Einschätzung, daß es sich um eine Gleichsetzung handelt, und sonst nichts.

Lichtinsdunkle

Dann bleiben Sie gern in Ihrer wütenden Ecke, aber werfen Sie mir keine Dinge vor von denen Sie glauben, ich hätte das so gemeint.

artist22

Und ich bleibe bei der Einschätzung, dass meine werten Mitforisten ihre Agenda immer noch nicht erkannt haben ;-)

Kaneel

Mir scheint, dass Sie eigentlich von sich selbst sprechen.

Forengeschwätz

"In den vergangenen Jahren wurde viel Geld in Prestigeprojekte(...)" Nun das kennt man aus Deutschland nicht anders.

Ist das nicht legitim, wenn es in einem vernünftigen Maße bleibt? Oder möchten Sie in einer Republik leben, die stets in Sack und Asche geht? Wenn Sie z.B. die Elbphilharmonie meinen, dann kann ich Ihnen sagen, dass ich dort schon mit meiner Frau die 9. Sinfonie von Gustav Mahler gehört habe und das Klangerlebnis unfassbar schön war. Unser Volk leistet sich solche Häuser und kann auch ein bisschen stolz darauf sein.

Lichtinsdunkle

Ja, was ist mit ein vernünftiges Maß ist die Frage. Bleiben wir bei Ihrem Beispiel, der Elbphilharmonie: der erste Kostenvorschlag war wenn ich mich Recht entsinne bei ca 80 Mio. Am Ende bezahlten wir das zehnfache. Wir haben zwei Möglichkeiten: den Auftraggebern waren diese Kosten bewusst und um sie durchbringen zu können würde geschönt/gelogen oder aber es wurde tatsächlich geglaubt, dass das alles so machbar wäre und wir haben einen Fall von grober Inkompetenz. In beiden Fällen sollten die Verantwortlichen den Hut nehmen, unabhängig von der Zufriedenheit mit dem Endprodukt.

gelassenbleiben

In den seltensten Fällen sind Regierungen tatsächlich an ihren Bevölkerungen interessiert.

Das trifft nur suf Sutokratien zu, in der. Demokratie gibt es nämlich die Wahlmöglichkeit. Deswegen bin ich froh in einer intakten Demokratie zu leben und nicht in einer Diktatur mit einem vermeintlich allheilbringenden Führer.

Und da möchte ich auch nicht, dass unser Land wieder hinkommt

Lichtinsdunkle

Ich glaube, Sie verstehen Regierungsformen nicht. Ich kann von Ihnen nicht verlangen ein ganzes Studium aufzunehmen, aber ein wenig mehr sollte schon sein, wenn Sie mit derartigen Worten um sich schmeißen.

gelassenbleiben

Danke, aber Regierungsformen zu verstehen schaffe ich auch ohne Völkrrrcht studiert zu haben. Ihre Aussage bringt eher Dunkel ins Licht

Lichtinsdunkle

:D Ihnen auch noch einen schönen Sonntag.

Nur eines noch: definieren Sie "intakte Demokratie"

schabernack

➢ Nun das kennt man aus Deutschland nicht anders. Der Unterschied zu uns ist, wir haben einen deutlich höheren Standart. Es läuft jedoch aufs selbe Prinzip hinaus.

Die vier einzigen Unterschiede Deutschland zu Ägypten sind, dass wir hierzulande keinen Nil, keine Wüste, keine Pyramiden, und keine goldene Totenmaske von Tutenchamun haben.

Tut aber nur einen minimalen Unterschied, den man im normalen Alltagsleben gar nicht bemerkt.

rolato

Stellen wir uns mal einen deutschen Restaurantbesitzer vor, den wir nach was zu essen fragen ohne Geld zu besitzen.

Es gäbe 2 Varianten: Erstens er gibt jemanden etwas, oder zweitens, er verweist auf eine Tafel.

Teilen ist nicht eine Frage der Religion sondern der Emphatie. Allerdings ist Ihre politische Gleichsetzung ein störendes Element der sachlichen Beurteilung.

Lichtinsdunkle

Ok.

gelassenbleiben

Wenn ich solche Berichte lese oder so etwas sehe, bin ich immer wieder froh und dankbar, dass ich zufällig in einer Region und einer Zeit geboren wurde, in der ich täglich den Luxus geniessen kann mit warmen Trinkwasser zu duschen

Ist offensichtlich nicht selbstverständlich auf unserer Welt

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
fathaland slim

Sie sagen es.

Was für eine Gnade, in Deutschland geboren zu sein.

ich1961

Das ist es nicht, und die Dankbarkeit empfinde ich auch.

rolato

Ist offensichtlich nicht selbstverständlich auf unserer Welt

So ist es, denn Selbstverständliches wird in Deutschland und anderen Ländern mit ähnlichem Wohlstand, von zahlreichen Bürgern, wenn auch nicht die Mehrheit, mit Füßen getreten und geradezu denunziert!

gelassenbleiben

Mir erschliesst sich nicht, was Sie eigentlich aussagen wollen.Wer tritt wo mit Füssen auf  und denunziert welche Selbstverständlichkeiten?

Bernd Kevesligeti

Ägypten ist stark verschuldet. Der engste Verbündete der EU in Nordafrika steht mit einer Schuldenquote von 92,68 Prozent und 164,727,6 Milliarden $ in der Kreide.

Es gab 2016 einen Kredit vom Internationalen Währungsfond von 10,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 noch mal 8 Milliarden $. Als Auflagen kamen die Streichung von Benzin-und Stromsubventionen und ein Gesetz über den öffentlichen Dienst, dass Massenentlassungen aus diesem den Weg bereitete.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
ich1961

Und was hat das mit dem Artikel zu tun?

Bernd Kevesligeti

Wie kann man das fragen ? Es geht doch wohl um die soziale-und Lebenslage der meisten Ägypter.

Tada

Ging es denn den meisten Ägyptern vor diesen Auflagen besser?

Ich var vor rund einem Vierteljahrhundert in Ägypten und schon damals haben Kinder an Touristen verkauft, satt zur Schule zu gehen.

Bernd Kevesligeti

Die Frage kann doch mal aufgeworfen werden, ob dieses System der Verschuldung, Kredite vom IWF ziehen, dann abbezahlen und entsprechende Auflagen befolgen, irgendwie zur Entwicklung des Landes beigetragen hat ? Dazu ist auch Literatur erschienen. "Ernst Wolff, Weltmacht IWF", Tectum.

MargaretaK.

Woher wissen Sie, dass die Kinder nicht auch in die Schule gegangen sind? In Ägypten ist es häufig so, dass der eine Teil am Vormittag, der andere am Nachmittag zur Schule geht. Weil die Räumlichkeiten nicht ausreichen. 

Und wenn das Familieneinkommen nicht ausreichend ist, helfen alle zusammen. 

Es soll tatsächlich auch bei uns Kinder geben, die mangels Taschengeldzuweisung durch die Eltern, das selbst verdienen müssen.

Forengeschwätz

Als Auflagen kamen die Streichung von Benzin-und Stromsubventionen und ein Gesetz über den öffentlichen Dienst, dass Massenentlassungen aus diesem den Weg bereitete.

Der öffentliche Dienst war vollkommen sinnlos aufgebläht. Die Leute wurden bezahlt, ohne nennenswert etwas dafür zu arbeiten. Die Auflagen des IWF waren also höchst sinnvoll. Und wir wissen ja auch dass es sinnlos ist, Benzin zu subventionieren.

Bernd Kevesligeti

Es ging um die IWF-Auflagen. Offensichtlich nützten die dem Land und den Leuten nicht. Sonst wäre so ein Tagesschau-Artikel kaum möglich.

Forengeschwätz

Woher wollen Sie wissen, dass die Auflagen des IWF nichts nützen? Mit reiner antiwestlicher Ideologie möchte ich mich nicht abspeisen lassen.

Bernd Kevesligeti

Was steht denn in dem Tagesschau-Artikel ? Wären die dort beschriebenen Verhältnisse möglich, wenn Kredite und IWF dem Land genutzt hätten ? Man kann auch in manch andere Länder gucken, in Afrika. Wer verlangte da die Wasserprivatisierung und manch anderes ? Steht alles im Buch von Ernst Wolff.

Forengeschwätz

Was steht denn in dem Tagesschau-Artikel ? Wären die dort beschriebenen Verhältnisse möglich, wenn Kredite und IWF dem Land genutzt hätten ?

Nichts. Es steht nichts im Artikel über die kausalen Zusammenhänge zwischen den wirtschaftlichen Zuständen heute und den Auflagen des IWF. Mir ist klar, dass Sie dem IWF oder allgemein dem Westen die Schuld geben wollen. Aber dafür steht im Artikel kein einziger Beleg.

schabernack

➢ Es gab 2016 einen Kredit vom Internationalen Währungsfond von 10,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 noch mal 8 Milliarden $. Als Auflagen kamen die Streichung von …

Bestimmt hat der IWF Mr. Al-Sisi auch gezwungen, eine neue Verwaltungshauptstadt, und viele protzige neue Häuser und Boulevards zu bauen, die alle niemand braucht.

Auch die Armut der Rentner in Ägypten mit 2 US-$ pro Tag ist dem IWF und ihrem Vasall EU zu verdanken. Mr. Al-Sisi hat damit gar nichts zu tun.

Bernd Kevesligeti

Natürlich, Al-Sisi, er ist ein Verbündeter der EU in Nordafrika. Und umgekehrt, warum gab der IWF denn die Kredite ?

schabernack

➢ Natürlich, Al-Sisi, er ist ein Verbündeter der EU in Nordafrika. Und umgekehrt, warum gab der IWF denn die Kredite ?

Für Sie ist sowieso immer und überall für alle Übel auf der Welt immer nur die üble Finanzverschwörung des Westens verantwortlich. So steht es geschrieben in Ihrem Buch der Bücher des Glaubens.

Tino Winkler

Gibt es einen islamischen Staat in dem es einem großen Teil der Menschen gut geht, so wie in demokratischen Ländern?

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
zöpfchen

Ja doch solche , in denen der Reichtum des Landes durch Pumpen von klimaschädlichen Öl entsteht. 
Andere nicht. 

Nachfragerin

Wahrscheinlich nicht. Denn die Länder, die schon vor Jahrhunderten mit der Ausbeutung anderer Länder reich wurden, sind es noch heute. Und die anderen eben nicht.

Das hat nichts mit der Religion zu tun.

Tada

"Unsere Religion schreibt uns vor, zu spenden und Almosen zu geben."

 

Da bin ich skeptisch. Wer kein Gewinn macht, der hat auch nichts zu verteilen.

 Daher Frage ich mich, woher und von wem die Mittel für solche Spenden an Bedürftige kommen. Da kann jetzt jede terroristische Organisation ihr "humanitäres" Antlitz  vorzeigen und auf Seelenfang gehen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Nachfragerin

Das allgemeine Elend generiert einen Selbstbedienungsladen für andere. Von der billigsten Arbeitskraft bis hin zum skrupellosen Söldner wird sich alles für ein paar Dollar kaufen lassen.

Die Profiteure dieses Systems werden das nicht ändern wollen.

NieWiederAfd

Respekt vor dem Restaurantinhaber, der handelt nach der Maxime: "Wir müssen den Bedürftigen helfen. Wenn jemand kommt und sagt: Ich brauche etwas zu essen, kann man nicht 'Nein' sagen"."

Ob es den ein oder anderen bei uns ins Nachdenken bringt?

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
MargaretaK.

Es gibt schon Kommentare, die diesen Menschen Betrug unterstellen. Auch, dass das nur die Masche ist, neue Terroristen zu rekrutieren.

Nachdenken kommt da nie in Frage. Hilfsbereitschaft noch viel weniger. Mit tun solche Typen leid, denn die sind "arm".

Kaneel

Ich habe die Unterstellung dadurch neue Terroristen zu werben in einem Kommentar gelesen. Mir ist nicht klar, warum dies gleich als starke Meinung im Forum gewertet wird. Anderen das Nachdenken abzusprechen, wenn diese eine konträre Haltung vertreten, finde ich grundsätzlich schwierig. 

tagesschlau2012

Die Turnschuh Revolution die vor einigen Jahren von den Medien gefeiert wurde war ja sehr erfolgreich.

Ein Jahr nach dem Beginn sagten die Ägypter.

Vor einem Jahr war das Brot zwar teuer, aber jetzt ist für uns unbezahlbar da wir keine Arbeit mehr haben.

Bruno14

"Unsere Religion schreibt uns vor, zu spenden und Almosen zu geben." Ein Muslim müsse den Bedürftigen helfen, egal ob sie selber Muslime seien oder nicht. So heißt es im Bericht. Das atmet auch den Geist von Papst Franziskus, der immer wieder dazu aufruft, den Schrei der Armen zu hören, egal welcher Religion ein Mensch angehöre.

Was diese muslimischen Grundsätze angeht, gibt es viel Übereinstimmung mit meinen christlichen Überzeugungen. Und ich teile mit Muslimen wie 'Mohammed Radwan' mehr als mit den rechtsextremen Menschenfeinden, die sich in unserem Land für etwas besseres halten. 

Naturfreund 064

Zum Thema Religion, so ca. 6 bis 10% der Ägypter gehören den christlichen Kopten an. Manche Schätzungen gehen sogar bis 15%. Diese gehören in der Regel auch zum wohlhabenderen Teil der Bevölkerung, haben aber politisch keine Macht.

NieWiederAfd

Ägypten hat selten so unterdrückerische Zeiten erlebt wie unter dem faktischen Diktator al-Sisi. (https://taz.de/Aktivistin-ueber-Aegypten-unter-al-Sisi/!5943204/) Aber leider gibt es bei uns Leute, die alles und jeden verteidigen, wenn es irgendwie antimuslimisch daherkommt. 
Fakt ist, dass die Menschenrechtslage in Ägypten unter al-Sisi schlimmer ist als zuvor. Wer an seinem Regime Kritik übt, begibt sich in Lebensgefahr. 
Es ist ein Skandal, dass Deutschland unter Merkel massenweise Kriegswaffen an Ägypten geliefert hat. Außenministerin Baerbock hat dankenswerterweise letztes Jahr in Ägypten klar gestellt, dass Waffengeschäfte ohne Achtung der Menschenrechte im Land keine Zukunft haben.

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen.

Deshalb haben wir beschlossen, die Kommentarfunktion zu schließen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation