Zwei Frauen schauen an einem Gleis am HBF Köln auf ihre Handys

Ihre Meinung zu Zugverkehr nach Lokführerstreik laut Bahn planmäßig angelaufen

Nach dem Warnstreik der GDL läuft der Bahnverkehr wieder weitgehend stabil. Fahrgäste müssen sich heute aber auf volle Züge einstellen. Auch seien noch vereinzelt Abweichungen vom Fahrplan möglich, so die Bahn.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
132 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Planmäßig angelaufen?

Um den RE2 in Richtung Düsseldorf zu kriegen, musste ich nach Lengerich fahren. Die Halte Osnabrück und Hasbergen fallen aus. Jetzt sitze ich drin und hoffe, daß wir pünktlich um 9:01 losfahren….

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Mega

Das ist doch keinen Kommentar wert, wenn Sie nicht pünktlich losfahren. Das erschüttert nicht die Welt. 

fathaland slim

Habe ich auch nur in Ansätzen eine Welterschütterung behauptet?

Und was mir einen Kommentar wert ist, das sollten Sie doch bitte mir überlassen.

Schneeflocke ❄️

Gute Fahrt 🙂 und einen angenehmen Start in ein schönes Wochenende!

Wolf1905

Ich denke es ist bundesweit so der Fall wie Sie ihn schildern; es ist sicherlich nicht so einfach, den Bahnverkehr nach dem 24-Stunden-Streik von 0 auf 100 wieder hochzufahren.

Gute Fahrt und Ihnen ein schönes Wochenende!

Kaneel

Das Problem ist wohl nicht die Strecke zwischen Osnabrück und Hasbergen. Auf der Linie RE2 wird es aufgrund verschiedener Instandsetzungen im Ruhrgebiet wohl noch längere Zeit zu Unanehmlichkeiten kommen. :-( Mal wird etwas in und um Essen repariert, mal in Duisburg, jetzt bei Wanne-Eickel. Immerhin scheint heute endlich mal wieder die Sonne. Gute Fahrt! :-)

Nettie

„Fahrgäste müssen sich heute aber auf volle Züge einstellen. Auch seien noch vereinzelt Abweichungen vom Fahrplan möglich, so die Bahn“

In Deutschland kann man das Leben wirklich in vollen Zügen genießen. Vorausgesetzt, man ist nicht auf eine funktionierende öffentliche Infrastruktur angewiesen.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

In Deutschland kann man das Leben wirklich in vollen Zügen genießen.

So ist es:=}
Dieser Winter ist wieder einmal überaus genussreich.

werner1955

Ja das sit leider so. Funktionierend sind immer die staatlichen Kontroll und Gebühren Infrastruktur.

Alter Brummbär

Öffentliche Infrastruktur?

Wie die Löcher in der Straße, marode Brücken usw.?

Sisyphos3

>>. Fahrgäste müssen sich heute aber auf volle Züge einstellen.<<

noch voller ?

>>vereinzelt Abweichungen vom Fahrplan möglich<<

also Verspätungen wie eben bundesbahnüblich

kurzum wie gehabt ....

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Nachfragerin

"noch voller ?"

Wann haben Sie zuletzt einen Zug von innen gesehen? (Ich habe Sie bisher für einen überzeugten Autofahrer gehalten.)

Nachfragerin

"Nach dem Ende des Lokführerstreiks rollt der Zugverkehr bei der Deutschen Bahn wieder nach dem regulären Fahrplan."

Schön wär's. :)

Korrekt müsste es heißen: Die Zugausfälle und Verspätungen sind jetzt nicht mehr streikbedingt.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
werner1955

Leider muss man Ihnen Rechtgeben. Der Ausfall gestern war planbar. Heute ist wiedr die Lostrommel mit vielen Nieten.  

Nachfragerin

Als ob sie mal eine Zugfahrt planen würden... 

Grundsätzlich kann ich mich aber nicht beschweren. Der Regionalverkehr funktioniert recht zuverlässig. Bei 2-3 Zügen pro Stunde stört es nicht so sehr, wenn sich mal einer verspätet oder ganz ausfällt.

Unter der Unzuverlässigkeit der Bahn leiden meiner Meinung nach eher die Fernreisenden.

JM

da wohnen sie aber komportabel ans Netz angeschlossen, bei uns kommt ein Zug nur alle 2 Stunden und dann ist ein Ausfall oder verspätung schon ärgerlich wenn man auch noch einen Termin hat. Also wenn möglich besser auf die Bahn verzichten.

saschamaus75

>> Leider muss man Ihnen Rechtgeben

>> Heute ist wiedr die Lostrommel mit vielen Nieten.

 

Ich denke, Sie haben sowieso Ihren 'dreckigen, kleinen Stinker' und eh überhaupt keine Bahnanbindung auf Ihrem Dorf??? oO

Wollten Sie mal wieder einfach nur blind rumpöbeln oder was ist der Zweck Ihres Kommentars? -.-

 

fathaland slim

Korrekt müsste es heißen: Die Zugausfälle und Verspätungen sind jetzt nicht mehr streikbedingt.

Richtig.

grad seläds

Selbst wenn die Service-Qualität besser wäre, wären die Forderungen der Gewerkschaft überzogen. Aber so sind sie geradezu unverschämt.

Grossinquisitor

Leute bleibt zu Hause! Lasst die Bahn und ihre Lokführer in Ruhe! Wenigstens am Wochenende

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

Nö.

Ich bin auf die Bahn angewiesen.

Grossinquisitor

Dann gute Fahrt und gute Nerven. 

fathaland slim

Ich bin Kummer gewohnt.

grad seläds

Der Streik ist weitgehend wirkungslos verpufft. Ich bin auf die Bahn angewiesen und hoffe, dass sie gegenüber den überzogenen Ansprüchen der Lokführer stark bleibt. Vernünftige Lohnerhöhungen wäre ja sicherlich in Ordnung. Aber das was da gefordert wird? Nein danke.

21 Antworten einblenden 21 Antworten ausblenden
rolato

Was verstehen Sie unter vernünftig?

werner1955

Also 3,4% für 32 Monte sind mit sicherheit bei den massiven Belastungen nicht in Ordnung. 
Nein danke für das angebot des DB-Vorstandes.

fathaland slim

Fehlt Ihnen wirklich die Phantasie, sich in einen Lokführer und die ungeheure Belastung, der er bzw. sie ausgesetzt ist, hineinzuversetzen?

'Pegasus7000

Ich bin gerade auf Teneriffa und habe gestern eine Bustour durchs Hochgebirge gemacht. Wenn ich die Leistung des Busfahrers -nur Serpentinen in 2.500 m Höhe- mit denen eines Lokführers auf ebener Schiene vergleiche, dann weiß ich, wer mehr verdienen müsste. Der spanische Busfahrer bekommt knapp 1.100 € netto bei einer 40-Stunden-Woche.

harry_up

...und für das i.d.R. schöne Wetter kann er sich auch nichts kaufen; zumal die spanischen Preise heute nicht mehr nennenswert unter den unsrigen liegen. 

rolato

Ich bin auf die Bahn angewiesen und hoffe, dass sie gegenüber den überzogenen Ansprüchen der Lokführer stark bleibt.

Streiks tun nun mal weh, ansonsten wären sie wirkungslos. Wenn Sie darauf hoffen das die Bahn hart bleiben soll dann müssen Sie mit weiteren Streiks rechnen.  

Alter Brummbär

Wenn man keine Schichten arbeitet und jedes Wochenende/Feiertag zu Hause sitzt, kann man das so sehen.

Kaneel

Ein erwerbsarbeitsfreies Wochenende ist für einen großen Teil der Beschäftigten selbstverständlich. Natürlich ist das in vielen anderen Bereichen mit Wochenendarbeit nicht möglich. Aber warum gibt es Dienstpläne mit einer 6-Tage-Woche und nur einem freien Tag, der für die Erholung nicht ausreicht, anstatt rolierender Dienstpläne mit zwei freien Tagen am Stück?

harpdart

Statt mal einfach froh darüber zu sein, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die uns angesichts der schlechten Arbeitsbedingungen, auch an Sonn- und Feiertagen durch die Gegend kutschieren, gibt es hier vor allem Neid und Missgunst. Unsolidarisches Verhalten, wohin man schaut.

Kaneel

Darüber bin ich auch äußerst dankbar und äußere dies auch gelegentlich z.B. gegenüber Busfahrern. Trotzdem habe ich hier kürzlich auch die Perspektive der Bahnkunden über den Streik zum Ausdruck gebracht, der so kurzfristig angekündigt wurde. Letztendlich habe ich Verständnis für beide Seiten und wünsche mir insgesamt eine Gesellschaft, die weniger auf wirtschaftliche Effizienz, verbunden mit belastender und krankmachender Arbeitsverdichtung setzt, als viel mehr auf gegenseitige Anerkennung und dem Bewusstsein der Angewiesenheit auf Menschen, die in ganz verschiedenen Berufsfeldern das Funktionieren unserer Gesellschaft gewährleisten.

JM

Haben sie mal einen Schichtplan 24 Stunden 7 Tage erstellt ? man kann es niemanden recht machen. es geht nicht. Habe selbst 15 Jahre versucht mit 8 mitarbeitern einen zu erstellen ging nicht. Mitarbeiter einbinden dann geht gar nichts mehr. Selbst mit Sondergenehmigungen ( 10 stunden Schicht, dafür mehr Freizeit) einer ist immer dagegegen. Wie soll man es mit tausenden Mitarbeitern lössen ?

Kaneel

Dass das Erstellen eines Schichtplans immer einfach ist, behaupte ich nicht. Im besten Fall werden, sofern möglich, seitens des Unternehmens flexible Arbeitszeitmodelle angeboten. 

Momentan scheinen die Arbeitszeiten und fehlenden Ruhezeiten ein Faktor zu sein, warum Beschäftigte überlastet sind, das Unternehmen DB verlassen oder dort gar nicht erst arbeiten möchten. Das zu ignorieren kann aber doch auch nicht Sinn des Ganzen sein. 

Ihre negativen Erfahrungen müssen ja nicht auf jedes Unternehmen/ jeden Betrieb zutreffen. Im Bereich der Pflege habe ich ein paar Berichte über flexible Modelle gesehen, die getestet werden, und bei denen die Beschäftigten involviert wurden. Manche Handwerksbetrieben haben zur Zufriedenheit ihrer MA eine 4-Tage-Woche eingeführt.

JM

Sorry, muss ich wiedersprechen. Habe in dieser Zeit mit ci. 100 Betrieben Kontakt aufgenommen. Niemand hatte ein System das zufriedenstellend war. Es geht einfach nicht.

Kaneel

Dann bitte ich um Zahlen, Daten, Fakten. Für welchen Anteil der Beschäftigten nicht zufriedenstellend und für wie viele vielleicht doch? 

harry_up

Weshalb soll sich der User @JM Ihnen gegenüber mit "Zahlen, Daten und Fakten" rechtfertigen?

Glauben Sie es ihm doch einfach, Sie werden doch eh anhand der gewünschten Angaben nachträglich keinen Gegenbeweis antreten können oder wollen.

harry_up

"Aber warum gibt es Dienstpläne mit einer 6-Tage-Woche und nur einem freien Tag, der für die Erholung nicht ausreicht, anstatt rolierender Dienstpläne mit zwei freien Tagen am Stück?"

Weil - so verstehe ich das - dafür die Zahl der Lokführer nicht ausreicht.

Kaneel

Jede Woche zwei Tage am Stück frei geht nicht, aber alle 14 Tage vier Tage am Stück schon? 

harry_up

Das sollten Sie Herrn Weselsky und seine Stundenplanmacher fragen.

proehi

„Der Streik ist weitgehend wirkungslos verpufft. ..“

+

Aber nur bei denen, die gestern und auch heute nicht mit der Bahn fahren. Lieber Puffreis in der Geisterbahn.

Nachfragerin

Das Prinzip einer Verhandlung scheint Ihnen unbekannt zu sein. Diese überzogenen Forderungen sind nötig, damit am Ende der Verhandlungen auch wirklich eine Lohnerhöhung übrig bleibt.

Egleichhmalf

„Der Streik ist weitgehend wirkungslos verpufft.“

Ist er nicht: Er hat sehr wirkungsvoll gezeigt, dass die Bahnangestellten voll hinter den Forderungen ihrer Gewerkschaft stehen und bereit sind, auch dauerhaft und sehr umfangreich zu streiken. Genau das ist das Wesen eines Warnstreiks. Und die Bahnmanager wären gut beraten, das sehr sehr ernst zu nehmen.

Trendy

Ich denke das der öffentliche Nahverkehr ein Grundbedürfniss jeglicher westlicher Gesellschaften ist und damit verbunden sehe ich Einschränkungen beim Streikrecht. Ähnlich wäre es wenn die Wasserwerke den Dienst versagen und es kein Wasser mehr aus der Leitung gibt weil die Wasserwerker streiken.Man sollte gesetzlich regeln und unterscheiden zwischen aktiver und passiver Gewerkschaftsmitgliedschaft wonach dann in Folge das Streikrecht auf persönlichen Wunsch der Mitarbeiter und einer ausgeglichenen Quotenmitgliedschaft im Gesamten ein Streikrecht in einem bestimmten Jahr in aktiver Form nur noch von einem Drittel der Gewerkschaftmitglieder ausgeübt werden darf. Dies soll dem Schutz der Allgemeinheit dienen womit der öffentliche Nahverkehr gesetzlich geregelt nur bedingt bestreikt werden kann. Eine andere Alternative wäre dann nur noch die Verbeamtung bei der es kein Streikrecht gibt aber diese Alternative mit aktivem Streikrecht nur alle drei Jahre für einzelne Gewerkschaftmitglieder..

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
werner1955

Einschränkungen beim Streikrecht?
Und dann? mache Sie doch aus allen Mitarbeiter die Ihrer meinung nicht mehr streiken dürfen Beamte. Dann brauche Sie nicht mit AFD Forderungen unsere westlichen Demokratien massiv gefährden. 

fathaland slim

Ich bin auch ein Freund der Beamtenbahn.

werner1955

Ich auch. Besonders wenn nur die Nutzer die Kosten tragen würden.

Meister Lampe

wir alle sind Nutzer!

Der Fall: Sie müssen mit Blaulicht ins nächste Krankenhaus.

Leider ist die Putzfrau der Unfallchirugi und 2 Schwesten am Bahnhof nicht

mitgenommen worden. UND NU WERNER? 

Egleichhmalf

Oder umgekehrt: durch den Bahnstreik ist just jener Autofahrer infolge erhöhten Straßenverkehrsaufkommens nicht rechtzeitig durch Ihre Wohnstraße gefahren, der Sie andernfalls totgefahren hätte, und Sie bleiben unversehrt.

Sie finden dieses an den Haaren herbeigezogene Beispiel völlig dämlich? Stimmt. Ebenso wie Ihres.

nie wieder spd

Ich bin ein Freund der Beamtenlaufbahn. Möglichst für jeden Arbeitnehmer.

proehi

Wo ist denn der öffentliche Nah- und Fernverkehr kein gesellschaftliches Grundbedürfnis. Allerdings wird nur in Diktaturen das Grundrecht auf Streik eingeschränkt oder abgeschafft. 

Was halten Sie eigentlich von Streikrecht durch Losverfahren. 10% der Gewerkschafter werden jährlich ausgelost und dürfen streiken. Allerdings nur von Mitternacht bis 4 Uhr früh und auch nur, wenn die Streikkommission dem Streik zustimmt und jeder einzelne Streikende ein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen kann und selbstverständlich das gewerkschaftliche Streikkomitee einen einwand- und verzögerungsfreien Fahrplanverlauf garantiert. Das kann nicht einmal der Bahnvorstand. Was meinen Sie, wie beliebt dann solche Streiktage bei den Fahrgästen werden. 

Egleichhmalf

„Ich denke das der öffentliche Nahverkehr ein Grundbedürfniss jeglicher westlicher Gesellschaften ist“

Kann man so sehen.

„und damit verbunden sehe ich Einschränkungen beim Streikrecht.“

Das wäre wirklich schlimm: Dann wären die Arbeitnehmer komplett der Willkür der Unternehmer ausgeliefert.

„Ähnlich wäre es wenn die Wasserwerke den Dienst versagen und es kein Wasser mehr aus der Leitung gibt weil die Wasserwerker streiken.“

Der Vergleich hinkt, weil a) auch beim Streik bei den Wasserversorgern (ebenso wie zB im Gesundheitswesen) immer ein Notdienst eingerichtet wird und b) beim Eisenbahnerstreik kein Mensch verdurstet oder sonst zu körperlichen Schäden kommt. Ferner gibt es Alternativen (notfalls das Auto), und falls nicht, dann bleibt man eben zuhause: das mag beliebig ärgerlich sein, aber daran stirbt niemand.

Schneeflocke ❄️

"Die Bahn nannte den Ausstand völlig unnötig und eine große Herausforderung."

 

Ist es ja auch. Also warum geht die Bahn nicht auf ihre Lokführer zu? Die Kosten steigen, die Menschen brauchen eben mehr Geld. Glaubt denn die Bahn dass den Lokführern der Streik Spaß macht?

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
werner1955

Nein. Aber Sie ist Ihren Politikern und geldgebern höhrig. Wäre die bahn ein ganz normales Kundenfinaziertes System gäbe es viel weniger Streiks und gerechte Kosten für die Nutzer. 

fathaland slim

Der Geldgeber der deutschen Bahn ist die steuerzahlende Bevölkerung. Es geht gar nicht anders, denn die Fahrpreise wären sonst unerschwinglich.

werner1955

Warum?

Geht doch bei Post, Telefon und Urlaub auch?

Nachfragerin

Das Prinzip des kundenfinanzierten Systems sollte man zuerst auf den Straßen ausprobieren. Die erste Mautschranke würde ich direkt vor Ihrer Ausfahrt aufstellen. Das Jahresticket gibt's ab 5000 Euro. (Das wäre dann kostendeckend, sofern man die Umwelt- und Klimaschäden nicht einbezieht.)

Theo_Neandonly

:-) Touché!

Kaneel

So ist es. Das wird nicht bedacht. Sowohl Straßen- als auch Schieneninstandhaltung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Im Bereich Straße ist allerdings jedes Haus in Hintertupfingen an das Netz angebunden, im Bereich Schiene wurden etlichen Strecken stillgelegt. Um die Nutzung der Bahn attraktiver zu machen, müsste verlässlich ein Zug mind. einmal stündlich, am besten zweimal stündlich pro Richtung fahren. Wenn dann mal einer ausfällt, ist das leichter zu kompensieren, als wenn nur alle ein oder zwei Stunden ein Zug kommt.

Kaneel

"Die Kosten steigen, die Menschen brauchen eben mehr Geld."

Meinem Eindruck und den gesehenen Interviews nach geht es den Beschäftigten eher um bessere Arbeitsbedingungen, also um die Einstellung von mehr Personal, anstatt für drei arbeiten zu müssen, und vor allem um adäquate Ruhezeiten, die bei einer 6-Tage-Woche nicht drin sind.

Karl Klammer

Ihr Eindruck trügt nicht. 6 Tage durch bei maximal 11 Std :-) und dann 4 Tage frei macht jeden kaputt

Am besten wäre wenn die EU wie bei den LKW Fahren mittels Fahrerkarte und Ruhe Zeiten den Deckel drauf macht

NieWiederAfd

Ich musste zum Teil aus traurigen Anlässen in den letzten Wochen mehr als ein Dutzend mal mit der Bahn Langstrecken mit anschließenden Regionalstrecken zurücklegen und habe dabei darauf geachtet, Umsteigezeiten von mind. 25 Minuten einzuplanen. Pustekuchen: betrübliche und ärgerliche Verspätungen, auch Zugausfälle, die mich mehrfach in Schwierigkeiten brachten, weil Verspätungen von deutlich über einer Stunde zusammengekommen sind. 
Die Bahn und ihre Infrastruktur ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten regelrecht kaputtgespart worden und hat nun einen Reparatur- und Investitionsstau riesigen Ausmaßes. Da sind die Unregelmäßigkeiten nach einem Streik fast Peanuts.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
werner1955

Sie haben das SYstem Bahn gut beschrieben. Das passt aber genauso auf Straßen, Brücken oder Schulen. Trotz immer weiter massiv steigender Steuereinnahmen wird bei uns im Land die Infrastruktur immer schlechter. 

fathaland slim

Ja, wir haben einen gewaltigen Investitionsstau, der mindestens seit Schröder, wenn nicht seit Kohl aufgelaufen ist. Und dann kam die schwarze Null-Ideologie und gab der Infrastruktur den Rest. Und nicht nur der.

NieWiederAfd

Und Sie beschreiben genau, warum sie Ideologie der schwarzen Null unser Land vor die Wand fährt, notwendige Investitionen ausbremst und den vielbeschworenen nachfolgenden Generationen aufhalst.

P.S. Ich hoffe, Ihr Zug fährt, fathaland slim, und sie kommen gut und einigermaßen in der Zeit ans Ziel.

rolato

Kann einem im Straßenverkehr auch passieren.

NieWiederAfd

Glaub ich. Ich bin ÖPNV- und Bahnfahrer und kann aus eigener Anschauung nur dazu etwas sagen.

NieWiederAfd

Manche meinen offensichtlich, Streiks dürften niemandem wehtun: Sie meinen vielleicht, dem Streikrecht sei genüge getan, wenn alle weiterarbeiten und statt Arbeitsniederlegung einen Sticker tragen mit der Aufschrift "Ich streike" und dem mit 3 fetten Rufzeichen (!!!) Ausdruck verleihen? 
Sorry, aber auf manche der hier heute in in den letzten Tagen vorgeschlagenen De-Facto-Modelle von Einschränkungen und Abschaffung des tarifrechtlich geschützten Streikrechts kann ich nur ironisch antworten.

morgentau19

Auch seien noch vereinzelt Abweichungen vom Fahrplan möglich, so die Bahn.

Abweichungen vom Fahrplan haben wir auch ohne Streik. Insofern merkt man gar nicht, ob gestreikt wird oder nicht.

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
proehi

Naja, die streikbedingten Einschränkungen sind nicht nur laut Bahnvorstand mies und überflüssig, während die üblichen Fahrplanabweichungen laut Bahnvorstand noch viele Jahrzehnte unvermeidbar sind und deshalb lieber klaglos hingenommen werden sollten. Also gestern ärgern und schimpfen und heute Ruhe bewahren. Ist doch ganz leicht.

rjbhome

Während des Streiks wusste man zumindest, dass kein Zug kommt unf man nicht umsonst wartet

Bernd Kevesligeti

"Planmäßig angelaufen, heißt es da. Das heißt dann aber doch aus "fällt heute aus, wir bitten um Ihr Verständnis" und Verspätungen, ohne dass gestreikt wird. 

Nach dem 7. Januar wird es zu längeren Streiks kommen. Falls die DB nicht zu Gesprächen über die Kernforderungen der Gewerkschaft bereit.  Und da geht es auch darum, die Bahn mit ihrem unregelmäßigen Schichtdienst attraktiv für Nachwuchskräfte zu machen.

Auf der anderen Seite wäre der hochdotierte Bahnvorstand sicher froh, wenn er es auf der gewerkschaftlichen Seite nicht mit der GDL zu tun hätte, sondern mit Verdi oder der EVG, die geschmeidig im Komanagement versinken.