Eine Person hält ein Telefon mit dem Schriftzug "Hausarzt" in den Händen.

Ihre Meinung zu Dauerhafte Regelung: Telefonische Krankschreibung wieder möglich

Die Krankschreibung per Telefon ist wieder möglich. Für bis zu fünf Tage können sich Patientinnen und Patienten krankschreiben lassen, ohne in die Praxis gehen zu müssen. Die Regelung soll dauerhaft gelten.

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122 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Telefonische Krankschreibung wieder möglich"

Es ist wirklich nicht nötig, in überfüllten Wartezimmern das Praxispersonal zur Verzweiflung zu treiben und sich dabei womöglich noch eine weitere Infektion einzufangen.

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91541matthias

so ist es..besser daheimbleiben anstatt Mitpatienten und Kollegen anzustecken

Questia

Und eben dieser Blick auf die Kollegen, die nicht angesteckt werden, ist es, dass nicht alle AG dagegen sind -  und nicht zu vergessen die Menschen, die  in den Arztpraxen arbeiten, werden auch mit weniger Keimen belastet.

ich1961

Das ist doch mal eine Erleichterung für beide Seiten - eigentlich sogar für mindestens 3 Seiten, denn die anderen Patienten werden auch geschützt. 

Hoffentlich wird das nicht ausgenutzt um "krank zu feiern".

 

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Kristallin

>>>Hoffentlich wird das nicht ausgenutzt um "krank zu feiern".>>>

Doch klar wird es das, aber diese Pappenheimer (und Pappenheimerinnen) würden das auch ohne die Möglichkeit tun!

rolato

Doch klar wird es das, aber diese Pappenheimer (und Pappenheimerinnen) würden das auch ohne die Möglichkeit tun!

Eben, sehe ich genauso. Wege finden sich immer

Sjálfshugsun

>> Hoffentlich wird das nicht ausgenutzt um "krank zu feiern"<<

Das kann ich mir garnicht vorstellen. Der Mensch in Deutschland will doch nur arbeiten. Made in Deutschland eben.

Kristallin

Die Menschen in Deutschland unterscheiden sich von anderen Europäer/Innen wie?

Oder "feiert" ausschließlich in Dt eine eigentlich gesunde Person mal krank?

Haben Sie da mal Vergleichsdaten aus europäischen Erhebungen? 

MarDie

Machen Sie das doch bitte nicht an "Vergleichszahlen und anderen Europäern fest, sondern sehen Sie sich doch einfach einmal in Ihrer Bekanntschaft und Verwandtschaft um.

Kristallin

>>>....sondern sehen Sie sich doch einfach einmal in Ihrer Bekanntschaft und Verwandtschaft um.>>>

Und dann? Meine Verwand und Bekanntschaft ist außerordentlich nett und anständig.

So wie die Ihre oder nicht?

Questia

@ich1961•15:12 Uhr  |Für die Mehrheit |

| "Hoffentlich wird das nicht ausgenutzt um "krank zu feiern"." |

Das wurde heute im DLF-Kultur diskutiert mit Alena Buyx. Es wurde berichtet, dass die Auswertung der Daten aus der Corona-Zeit ergab, dass es kaum Missbrauch damit gab.

Alena Buyx hat auch einen für mich wichtigen Aspekt genannt: "Schindluder gibt es immer von einer kleinen Minderheit...ich würde dafür werben, dass wir unsere gesellschaftlichen Regeln nicht bauen mit Blick auf eine kleine Minderheit, die damit Schhindluder treibt."

https://www.deutschlandfunkkultur.de/telefonische-krankschreibung-was-s…

ich1961

Na dann will ich mal dran glauben. Frau Buyx hat da einen besseren Einblick. 

Aber  ehrlich gesagt habe ich so meine Probleme mit Minderheiten, die sich aufführen, als wären Sie Mehrheiten.

 

Questia

Ja mit den lauten und pöbelnden Minderheiten habe ich auch so meine Probleme.

Hier und in diesem Thema habe ich allerdings den Eindruck, dass diese Minderheit von der Mehrheit größer geschrieben wird, als sie ist.

Und das ist es m.E., was Frau Buyx mit ihrer Aussage meinte.

harry_up

"...Aber  ehrlich gesagt habe ich so meine Probleme mit Minderheiten, die sich aufführen, als wären Sie Mehrheiten."

Oh ja. Wer hat die nicht?!

Nettie

"Alena Buyx hat auch einen für mich wichtigen Aspekt genannt: "Schindluder gibt es immer von einer kleinen Minderheit...ich würde dafür werben, dass wir unsere gesellschaftlichen Regeln nicht bauen mit Blick auf eine kleine Minderheit, die damit Schhindluder treibt."

https://www.deutschlandfunkkultur.de/telefonische-krankschreibung-was-s… "

Danke für den Link. Dieser von Frau Buyx aufgezeigte Aspekt ist nicht nur für Sie und mich wichtig. Ganz abgesehen davon, dass auch diese kleine Minderheit, die in sie gesetztes Vertrauen zum Schaden der Allgemeinheit missbraucht Gründe für ihr Verhalten hat, die sich einer Be- bzw. 'Ver'-urteilung im Schnellverfahren entziehen.

Questia

Chronisch Kranke - 

Als chronisch Kranke finde ich diese Regelung auch sinnvoll. Meine ÄrtzInnen kennen mich und meine Krankengeschichte. 

Wenn ich dann in einem Anruf erklären kann, dass ich wieder einen Schub habe, wird mir durch die telefonische AU eine zusätzliche Mühe erspart, die kein anderes Ergebnis zur Folge hätte als mein persönliches Erscheinen in der Praxis.

Dort mache ich dadurch Platz für die, die ärztliche Betreuung brauchen und die Praxis selbst ist auch entlastet.

Und ich erspare mir zusätzlich den Kontakt mit den Keimen der anderen Kranken.

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Anna-Elisabeth

Ich sehe die Sache ein wenig zweischneidig. Ich hatte z.B. wegen einer üblen Erkältung an einem Donnerstag und Freitag bereits krankgefeiert, fühlte mich aber so schlecht, dass ich nicht überzeugt war, dass ein Wochenende reichen würde um am folgenden Montag wieder fit genug für die Arbeit zu sein. Am Montag hätte ich aber eine Krankschreibung vorlegen müssen und so habe ich mich zum Arzt geschleppt. Nur aufgrund meiner Vorerkrankungen hatte die Ärztin (Vertretung des HA) Blut abgenommen und mir eine Krankschreibung bis Mittwoch ausgestellt. Gerade als ich mich so schön in mein Bett begeben wollte, rief die Ärztin an und und sagte, ich möge mich sofort in die nächste Notaufnahme begeben. Die Entzündungswerte seien so hoch, dass es sich um eine beginnende Sepsis oder Lungenentzündung handeln könne. Es war Letzters und ich wurde sofort stationär aufgenommen und erst nach zwei Wochen wieder entlassen. Hätte ich telf. eine Krankschreibung bekommen können, wäre ich nicht zum Arzt gegangen.

Questia

@Anna-Elisabeth  16:05 Uhr | Puh! |

Gut, dass es für Sie noch so glimpflich gelaufen ist.

Da beschreiben Sie, dass es wichtig ist, bei bestimmten Symptomen auf jeden Fall die ärztliche Diagnose zu suchen.

Bei mir ist das nicht der Fall. Ich werde am Telefon auch immer genau nach meinen Symptomen befragt und der Hinweis, mich bei Verschlechterung noch einmal zu melden, fehlt nie.

Ich habe wohl Glück bei meiner ärztlichen Betreuung.

Anna-Elisabeth

"Ich habe wohl Glück bei meiner ärztlichen Betreuung."

Ich kann auch nicht meckern. In dem Fall, den ich schilderte, war es ja nur eine Vertretung, die ich nicht kannte. Die schien aber selbst etwas erschrocken. Sie hatte noch am Telefon gesagt: "Ich hatte das gar nicht so ernstgenommen." Ich ja auch nicht. Das kann ich ihr also nicht verübeln. Immerhin hatte ich ja auch den Weg zur Praxis geschafft - allerdings nicht, ohne x-mal stehenzubleiben

MarDie

Das mag für Sie als chronisch Kranke zutreffen, weil Ihr Arzt Sie kennt.
Aber was ist mit denen, die  am Abend "gefeiert" haben und sich dann morgens krank "fühlen"?

Questia

Die Kriterien sind vorgegeben. Es sollte zwischen Arzt und Kranken immer auch ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis geben.

Questia

Hören Sie sich doch mal den Beitrag an, den ich schon einmal verlinkte. Dort wird von einer brittischen Lösung gesprochen, von dem "Bleib-unter-der-Decke"-Tag. Ein wohlwollender Blick auf die Menschen.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/telefonische-krankschreibung-was-s…

Ob das allerdings etwas an Ihrem Menschenbild ändern kann - ich hoffe es.

 

Sjálfshugsun

Hohes Bürgergeld. Krankschreiben ohne vom Arzt untersucht zu werden. Märchenhafte Lohnforderungen. Welche Schlaraffenland artige Zeiten brechen im wirtschaftlich maroden, krisengebeutelten Deutschland an. :))

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Kristallin

Was hat Bürgergeld damit zu tun? Oder wollten Sie nur Ihren "Rundumschlag"?

proehi

“Hohes Bürgergeld. Krankschreiben ohne vom Arzt untersucht zu werden. Märchenhafte Lohnforderungen. Welche Schlaraffenland artige Zeiten brechen im wirtschaftlich maroden, krisengebeutelten Deutschland an. :))“

+

Wenn die Unkenrufe aus bestimmten Kreisen tatsächlich stimmen, sollen ja zunehmend AN ihre Arbeitsstellen aufgeben, um es sich künftig vom hohen Bürgergeld gut gehen zu lassen. Sofern die nicht in einer Maßnahme sind, brauchen die eine telefonische Krankschreibung gar nicht. Da ist es egal, ob die krank oder gesund keiner geregelten Arbeit nachgehen.

… also, natürlich nur, wenn das mit dem Schlaraffenland stimmt.

 

heribix

Das sehen sie falsch, natürlich brauchtvauch ein Arbeitsloser eine Krankschreibung genauso wie er den Urlaub einreichen muss.

proehi

Sie sehen das sicherlich richtig, dass es hier um maximal 5-tägige telefonische Krankschreibungen geht, die ärztliche Hilfe entbehrlich machen. Wenn während dieser 5 Tage wahrzunehmende Termine anstehen, bedarf es einer Krankschreibung und natürlich wenn man mal seinen wohlverdienten Urlaub mache will und der Arbeitsagentur nicht zur Verfügung steht. Ansonsten ist es Banane ob Sie unterm Baum sitzen oder auf dem Sofa Ihre Erkältung auskurieren.

Bauer Tom

Diese Regelung laed mMn nur zum Missbrauch ein. Ich vermute, die krankschreibungen werden hochschnellen.

Warum laesst man Beschaeftigte sich nicht gleich selbst krankschreiben.

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Questia

Schließen Sie von sich auf andere? Im Sinne von "Was ich denk und tu, trau ich auch jedem andern zu"?

Kristallin

Wer notorisch das "Krankgeschrieben werden" mißbraucht, dem ist es egal wie!

Nen Vormittag beim Arzt hocken, ist es denen auch wert, denn diese Leute gibts seit es Krankschreibungen gibt!

proehi

Warum denn viel schreiben. Auch bisher kann sich der AN schon sich bis zu drei Arbeitstage telefonisch beim AG krank melden, ohne überhaupt den Arzt kontaktiert zu haben. Eine gute Regelung, selbst wenn die Krankheit auf „versehentlicher Übernächtigung“ beruht, dann schläft der Mensch einen Tag und gut ist und wird nicht zwecks besserer Glaubwürdigkeit für 3 Tage krank geschrieben.

Kristallin

>>>Eine gute Regelung, selbst wenn die Krankheit auf „versehentlicher Übernächtigung“ >>>

Diese Krankheit hatte ich in meinen 20ern auch manchmal ;) Aber eine AU war da nie nötig, ein Tag "krank" reichte.

proehi

Hatte ich in jungen Jahren auch schon mal und deshalb als AG ein gewisses Verständnis für meine jungen Leute.

Vector-cal.45

>>Auch bisher kann sich der AN schon sich bis zu drei Arbeitstage telefonisch beim AG krank melden, ohne überhaupt den Arzt kontaktiert zu haben. Eine gute Regelung, …<<

Das ist nicht korrekt. Sicherlich KANN der Arbeitgeber eine solche Regelung bestimmen. 

Er kann aber auch eine ärztliche Krankmeldung ab dem ersten Tag der Abwesenheit verlangen. Inklusive der Tagesfrist, bis wann das Attest beim AG vorliegen muss.

Bei meinem AG zum Beispiel wird grundsätzlich eine Krankmeldung ab dem ersten Tag verlangt.

proehi

Ihr Einwand ist seit 2015 richtig. Hab ich gerade nachgelesen, seit einem höchstrichterlichen Arbeitsgerichtsurteil aus 2015 kann ein AG eine Krankschreibung verlangen, muss es aber weiterhin nicht. Wie sinnvoll das ist, sollte ein AG sich allerdings gut überlegen.

Vector-cal.45

>>Ihr Einwand ist seit 2015 richtig.<<

Und was genau  wollen Sie jetzt damit sagen?

Ich sehe den Sinn hinter Ihrem Kommentar nicht, denn ich lebe nicht 8 Jahre in der Vergangenheit.

proehi

„…Ich sehe den Sinn hinter Ihrem Kommentar nicht, denn ich lebe nicht 8 Jahre in der Vergangenheit.“

+

Bis vor knapp 2 Jahren hab ich das in meinem damaligen Betrieb so gehandhabt und sicherlich nicht nur ich bin damit gut gefahren.  Aber klar, der Sinn muß sich Ihnen nicht erschließen. Vielleicht waren Sie ja auch noch gar nicht in so einer Situation so etwas entscheiden zu müssen. Sie kneift möglicherweise, dass Sie einem Kollegen seine Krankheit nicht abnehmen oder gönnen.

Da kann ich Ihnen auch nicht helfen.

Kaneel

Hat Ihr Arbeitgeber so wenig Vertrauen in seine Beschäftigten bzw. negative Erfahrungen gemacht, dass diese diese Regelung (Krankmelden bis zu drei Tage ohne Arztbesuch? ausnutzen? Sich, wie Sie in einem anderen Post schrieben, erkrankt zur Arbeit schleppen und den Zustand zu verschlimmern und ggfs. andere anzustecken, ist eigentlich auch nicht Sinn der Sache.

Bauer Tom

"Eine gute Regelung, selbst wenn die Krankheit auf „versehentlicher Übernächtigung“ beruht, dann schläft der Mensch einen Tag und gut ist"

 

Und Sie erwarten, dass der AG dann trotzdem zahlt?

Kristallin

>>>Und Sie erwarten, dass der AG dann trotzdem zahlt?>>>

Ja, denn Arbeitgeber/Innen können nicht pauschal allen Angestellten chronisch misstrauen!

Dann wären sie miserable Arbeitgeber/Innen.

Da findet und hat man auch nie gutes Personal!

MarDie

Irrtum  -   großer Irrtum !!!!!
Gutes Personal macht nicht mal eben auf Kosten des AG krank, sondern ist ehrlich und nimmt einen Tag Urlaub und ein guter Arbeitgeber hat dafür auch Verständnis. (Wenn es nicht jede Woche vorkommt)
Vertrauen beruht immer auf Gegenseitigkeit.

Kristallin

Ahhh "gutes Personal", "böses Personal"....

Klar AGs die so selektieren gibt es natürlich, muss man selbst wissen, ob man für diese lange tätig sein möchte.

Bauer Tom

"Ja, denn Arbeitgeber/Innen können nicht pauschal allen Angestellten chronisch misstrauen! Dann wären sie miserable Arbeitgeber/Innen.Da findet und hat man auch nie gutes Personal!"

 

Wenn ich meine AN nicht fuer Katertage bezahlen will, bin ich ein schlechter Arbeitgeber?

 

schabernack

➢ Wenn ich meine AN nicht fuer Katertage bezahlen will, bin ich ein schlechter Arbeitgeber?

Sie müssen Ihre Arbeitnehmer so bezahlen, wie es das Gesetz in Costa Rica bestimmt. Und nicht ständig so tun, als würden Gesetze für Costa Rica in Berlin, und solche für Deutschland in San José gemacht.

proehi

Ja klar. Schließlich zahlt die Krankenkasse bei dieser Regelung ja auch das mit dem AG vereinbarte Ausfallgeld (häufig 70% des Gehalts) an den AG. Für den bleiben dann noch 30% der Lohnkosten damit der AN 100% Bekommt.

Im Falle einer versehentlichen Übernächtigung schaut man sich tief in die Augen und jeder weiß Bescheid. Könnte gut sein, dass sich der AN mal mit einem Einsatz über seine Pflicht revangiert. 

Kaneel

Wie handhaben Sie es denn bei Ihren Beschäftigten?

MarDie

Ach ja ?   Und wer trägt die Kosten der Lohnfortzahlung für die "versehentliche Übernächtigung", ohne die "versehentliche Krankmeldung" auch nur kontrollieren zu können ?

Kaneel

Der Arbeitgeber hat die Handhabe, sowohl Beschäftigte, die längerfristig krank geschrieben sind als auch solche, die sich mehrmals im Jahr für wenige Tage krank melden, zu Krankengesprächen zu laden. 

proehi

Was machen Sie denn hier für eine Welle? Ich als AG kann doch gar nicht die Richtigkeit einer Krankschreibung kontrollieren. Ob ich mit einem gelben Zettel „zufriedengestellt“ werde oder das Vertrauensverhältnis ohne so ein Papier unausgesprochen beiderseitig gewahrt bleibt, ist für mich ein Unterschied.

Vector-cal.45

Prinzipiell haben Sie natürlich recht.

Andererseits schafft es jeder, der unbedingt krank geschrieben werden will es auch ohnehin, dies zu erreichen. Ein Arzt wird den Teufel tun, nur wegen leiser Zweifel an der Schwere der Erkrankung eine Krankmeldung zu verweigern. Dies geschieht in den seltensten Fällen. Manche jammern den Arzt ordentlich voll und lassen sich auch beim kleinsten Infekt 2 Wochen krank schreiben.

Wenn jemand einen Saison-üblichen grippalen Infekt hat, wie derzeit so viele, kann der Arzt eh nichts machen außer krankschreiben. Ich traue dem Großteil der erwachsenen Menschen durchaus (noch) zu, dass sie es aus Erfahrung einschätzen können, wenn sie eine normale Infektion haben und eben ein paar Tage zu Hause bleiben und sich schonen müssen. So gesehen kann die telefonische Krankmeldung durchaus Sinn machen, auch wenn es m. E. die Konsultation eines Arztes prinzipiell niemals ersetzen sollte. 

Wie gesagt, eigentlich haben Sie recht.

Kaneel

"Andererseits schafft es jeder, der unbedingt krank geschrieben werden will es auch ohnehin, dies zu erreichen. Ein Arzt wird den Teufel tun, nur wegen leiser Zweifel an der Schwere der Erkrankung eine Krankmeldung zu verweigern. Dies geschieht in den seltensten Fällen. Manche jammern den Arzt ordentlich voll und lassen sich auch beim kleinsten Infekt 2 Wochen krank schreiben."

Manche haben sich während der Pandemie dauerhaft krank schreiben lassen um keinen Mundschutz tragen und sich nicht testen lassen zu müssen.

Forengedöns

Warum laesst man Beschaeftigte sich nicht gleich selbst krankschreiben.

Nahezu alle AN dürfen mittlerweile auch ohne Krankschreibung bis zu drei Arbeitstage krank sein und fehlen.

frosthorn

"Schurken glauben leicht, dass andere es sind", meiner Erinnerung nach ein Zitat von M. Ebner-Eschenbach. Und gleich die Hälfte der bisherigen Kommentare hier unterstellt sofort den Arbeitnehmern, sie würden diese Regelung mißbrauchen, um ihren Chef und die Solidargemeinschaft zu betrügen. Was für ein Bild haben die wohl von ihren Kollegen? Warum finden die diesen Verdacht so naheliegend? Weil sie selbst so drauf sind?

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ich1961

Ich habe keine Kollegen (mehr), aber eine Menge oft leider auch schlechte - Erfahrung mit den Mitmenschen.

harry_up

Ja, das verwundert mich auch. 

Diese Unterstellungen werfen ein schräges Licht auf die Leute, die sie vorbringen.

werner1955

Nein. Lebenserfahrung. Kann ich nach über 45 Jahre harter Arbeit nur bestätigen.

Forengedöns

Was für ein Bild haben die wohl von ihren Kollegen? Warum finden die diesen Verdacht so naheliegend? Weil sie selbst so drauf sind?

Vielleicht kennen die auch nur ihre Pappenheimer.

Anna-Elisabeth

"Was für ein Bild haben die wohl von ihren Kollegen? Warum finden die diesen Verdacht so naheliegend? Weil sie selbst so drauf sind?"

Nun ja - ich hatte eine Kollegin, die sich wegen angeblich hohen Fiebers krankgemeldet hatte. Am selben Tag wurde sie von einer Mitarbeiterin aus einer anderen Abteilung bei C&A beim Klamottenkauf gesehen. Dieser Kollegin hatte ich allerdings auch in anderer Hinsicht selten getraut. Ich war nur fassunglos über so viel Blödheit, weil man in geringer Entfernung des Arbeitsplatzes (mit mehr als 12.000 Mirarbeitern) damit rechnen muss, erwischt zu werden.

Sokrates

Jetzt muß ich mal einfach ganz dumm fragen, was brauche ich für eine elektronische Krankschreibung an Technik und wie übermittle ich das dann dem Arbeitgeber? Also wie funktioniert das Ganze denn überhaupt. Ich mußte mich damit noch nie beschäftigen, deshalb meine Unwissenheit!

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Questia

@Sokrates•15:32 Uhr |So gehts|

| "...wie funktioniert das Ganze denn überhaupt." |

Die AU wird von Ihrer Arztpraxis elektronisch an Ihre KV gemeldet. Sie informieren Ihre AG über die AU und dass diese bei der KV online abgrufen werden kann.

Sie sparen Wege und Porto.

Questia

So wird übrigens auch verfahren, wenn Sie persönlich vorstellig werden in Ihrer Arztpraxis.

Kristallin

Interessant, ich kenne nur das "System" mit der PDF Datei.

Questia

@Kristallin•15:48 Uhr |Fortschrittlich |

Ich bekomme von meiner Arztpraxis nur noch mein Exemplar der AU in Papierform ausgehändigt. Für die KV und AG gibt es das nur noch elektronisch. Gibt es damit Probleme, druckt mir die Praxis die Exemplare für KV und AG nachträglich aus.

Kristallin

Ich kenne das aus der Telemedizin so, der Arzt schickt die PDF Datei Ihrer Krankschreibung an Sie, und Sie können diese per e Mail an Ihren Arbeitgeber und KK weiherleiten.

Forengedöns

Lesen Sie die Überschrift des Artikels: "Dauerhafte Regelung: Telefonische Krankschreibung wieder möglich", dann wissen Sie, mit welcher "Technik" es funktioniert.

Sokrates

Telefonische Krankschreibung kann viel heißen, mir ging es darum wie mein Anruf für eine Krankschreibung weiter verarbeitet wird. Ich habe das so noch nie gebraucht, weil ich immer bei meinem Arbeitgeber (Klinikum) ärztlichen Beistand hatte wenn ich ihn brauchte. Auch wenn ich in einem Klinikum arbeite, weiß auch ich nicht alles. 😛

Robert Wypchlo

Eine telefonische Krankschreibung erleichtert für die entsprechende erkrankte Person natürlich vieles und macht es unkompliziert. Allerdings ist es immer so eine Sache mit mündlichen Absprachen, die manchmal auch in die Richtung laufen können, dass Person XY sagt, dass sie doch zu Person Z etwas gesagt habe, dass diese nicht glauben kann und will. Schriftlich festgehalten wurde vorsichtshalber nichts. Corona hat 2020 und 2021 schon deutlich gemacht, dass man nicht in zu gehäufter Zahl um die Krankschreibungen beim Arzt erscheinen sollte. Die Menschen haben wohl die Reklame A-H-A schon lange vergessen, doch die Gefahren der (Corona)-Viren sind zum Teil geblieben.

born in stasi-land

@ frosthorn

Was für ein Bild haben die wohl von ihren Kollegen? Warum finden die diesen Verdacht so naheliegend?

Weil sie die Augen und Ohren aufmachen.

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frosthorn

Sie haben mein  Mitgefühl, wenn Sie von lauter gewissenlosen Betrügern umgeben sind. Bei mir ist das glücklicherweise nicht so.

ich1961

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber das ist schon ein signifikanter Teil an ehemaligen Kollegen (auch von meinem Mann), die sich da "bedient" haben. Und das es überwiegend nicht so war, ist selbstverständlich.

 

harry_up

Ich halte diese Regelung im mehrfachen Sinn für gut:

 1. Keine unötige Warterei beim Arzt.

2. Weniger Gefahr, sich im Wartezimmer noch was Weiteres einzufangen.

3. Gewonnene Zeit des Arztes für andere Patienten.  

4. Verminderung der Kosten für die KVs (und damit Stabilisierung, wenn auch wohl keine Senkung, der Beiträge).

 

 

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Anna-Elisabeth

Ich hatte eben ja schon geschrieben, warum ich die Sache zweischneidig sehe. Unzweifelhaft überwiegen die Vorteile. Wer betrügen will, konnte das mit dem nötigen Schauspieltalent schon immer.