Der österreichische Unternehmer René Benko war ein Meister im Netzwerken und pflegte beste Kontakte zur Politik. Nach der Pleite seiner Signa-Holding klingt es mitunter so, als habe man seinen Namen vergessen. Von Wolfgang Vichtl.
Der Herr Benko ist mir völlig Bimbo.
Ja, um es frei nach meinem Lateinlehrer Dr. St. in der Sprache der 70er Jahre zu formulieren: "Jetzt heißt es bei den Banken raputti-raputti, aber das ist mir jetzt völlig wumpe."
Etymologisch zweifelhaft. Wenn Ihr "Bimbo" von "Bimbes" abstammt, wären wir ja doch wieder beim Thema. :-)
Wer hat in diesen Kreisen, keinen Kontkt zur Politik?
Alles nur für die Reichen, die Armen fallen immer runter.
Hatten arme Bevölkerungsschichten jemals eine starke Lobby?
Wenn vermeintliche 'Wunderkinder' nicht die von der Politik von ihnen erwarteten Wunder vollbringen, wird sich dort eisern an die seit eh und je in der 'großen Politik' geübten Gepflogenheiten gehalten: "Nach der Pleite seiner Signa-Holding klingt es mitunter so, als habe man seinen Namen vergessen". So auch hier.
Das mögen einige Politiker ja auch gerne und nicht nur in Austria, sich in Gesellschaft von Erfolg (Reichen) und so supercoolen "Selfmade" Snobs wie Benko begeben.
Er wird jetzt sicher Sozialfall...... und der Picasso muss auch weg.......
Dabei hatte er nur gutes im Sinn, siehe Karstadt; Kaufhof.
Das Prinzip war von vorn herein bekannt. Es ging immer um das Versilbern der Substanz. Die innerstädtischen Grundstücke gehörten oftmals Karstadt/Kaufhof (vorher war schon Hertie vereinnahmt worden). Man verkauft also die Immobilien und lässt die Filialen dann über die Mieten ausbluten. Es soll Mieten bis 10 % vom Umsatz gegeben haben (oder noch geben). Verträglich wären 3 % gewesen. Wenn genug Geld herausgezogen wurde, dann kommt die Insolvenz in Eigenverantwortung und der Staat schießt noch für eine weitere Runde Geld hinein. Wie gesagt: War alles vorab klar.
Stimmt genau. Ich hatte darüber viel gelesen und stimmen voll zu.
Ich erwarte von der Politik auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, dass diese solchen Vorgehensweisen einen Riegel vorschieben.
Lobbyismus -
Es gibt regelmäßig Umfragen vom NDR. Dort hat eine Mehrzahl der Befragten mehr Transparenz zu politischen Entscheidungen gewünscht.
"dass sich eine große Mehrheit mehr Offenheit und Transparenz von den Politikern wünscht: Zwei Drittel sind der Meinung, dass Politiker ihre Entscheidungen prinzipiell offenlegen und erklären sollten, fast 70 Prozent sind für ein Lobbyregister."
Q: https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-Ohne-Wohlstand-kaum-Zufriedenheit-m…
Ein Beispiel für Transparenz:
In RhlPf gibt es einen Transparenzbeauftragten. Versuchen sie mal bei der Gemeindeverwaltung die Gesamtrechnungen einer Straßensanierung einsehen zu können. Da lässt Sie auch der Transparenzbeauftragte hängen.
Wie heißt es so schön: "Eine Krähe hakt der anderen nicht die Augen aus."
Welche Verbindungen Benko zur Politik pflegte? Frage man doch umgekehrt: wer in der Politik welche Verbindung zu Benko pflegte? Denn da steht nicht Barney Geröllheimer und sucht sich Partner im Einbahnstraßenbetrieb. Da suchen auch Politiker seine Nähe, für ihre Geschäfte und Connection und Seilschaften. Sicher betrifft das nicht alle. Zur medialen Aufarbeitung gehört aber auch der Rundum-Blick, denn da saßen viele an den Töpfen von Benko. Und wer nicht eitel genug ist, sich mit solchen Leuten ablichten zu lassen - Presserummel und Bekanntheitsgrad zählen auch- , der hat sich nicht lange nötigen lassen.
Wenn denn so ein Milliardär fällt, ist der freie Flug eine Gaudi für manche halbgaren "Partner" und Freunde, die plötzlich niemanden mehr kennen wollen.
Da also sieht man besser aus allen Richtungen ins Zentrum Benko und umgekehrt hinaus. Immobilien sind manchmal ein Traumgeschäft, ein Rausch, verleiten zum Leben auf großem Fuße. Ohne rechtliche Absicherung und Gelder- tiefer Fall.
"Benko, kein Parteienspender? Dabei häufen sich gerade die Geschichten, wen der Milliardär alles zur Jagd eingeladen hat - und auf seine Yacht. Die Klügeren haben sich verweigert."
Die weniger Klügeren nehmen aber eben gerne mit, was sich Ihnen anbietet bzw. was sie kriegen können.
"Der Tiroler Benko war Meister im Netzwerken und auf Parteispenden mutmaßlich gar nicht angewiesen"
'Vitamin B' und Protektion schaden bekanntlich nur dem, der sie nicht hat. Also (fast) der ganzen Gesellschaft.
Etwas mehr als Lobbyismus ist das schon, bei diesem meine Yacht, mein Politiker, mein Palazzo
Dieser Kommentar von Wolfgang Vichtl trieft ja nur noch von Schadenfreude; sachlich liefert der Kommentar gar nix - Boulevard Niveau!
Der Artikel ist ja auch nicht als Kommentar gekennzeichnet. Sie haben natürlich Recht: In einen seriösen Bericht gehören Begriffe wie Wunderknabe etc. nicht hinein. Von sachlicher Berichterstattung sind wir leider oftmals weit entfernt. Aber das war nie anders.
"Von sachlicher Berichterstattung sind wir leider oftmals weit entfernt." Unsinn. In dem Kommentar steht auch prinzipell das, was in dem von mir verlinkten NZZ-Artikel auch steht.
Immer sehr interessant, welche Kommentatoren hier den übelsten Vertretern unserer Gesellschaft die Dtange halten. Es sind immer die Gleichen mit den gleichen Unterstellungen.
??? Sollte Sie wirklich mich mit Ihrem Kommentar gemeint haben ? Ich habe mich zu der Tatsache geäußert, dass ein offensichtlicher KOmmentar nicht als solcher gedkennzeichnet ist. Wie Sie da zu Ihrer Stangen-Theorie kommen, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Und was war mit Unterstellungen ?
Also wenn Sie mir unterstellen wollen, dass ich den übelsten Vertretern unserer Gesellschaft die Stange halten würde, ist das eine üble Unterstellung, die nicht stimmt! Das schreibe ich hier ausdrücklich!
Sowohl Herr Kurz als auch Herr Benko wurden in Österreich mit dem Begriff „Wunderwuzzi“ belegt.
Das steht aber nicht in dem Kommentar. Das steht "der Tiroler Wunderknabe". Nicht als Zitat.
Es handelt sich nicht um einen Kommentar, sondern um eine Analyse.
Was genau passt Ihnen daran nicht?
Steht da irgend etwas sachlich Falsches drin?
Mir liefert er jedenfalls sachlich sehr viel. Über die innigen Verquickungen mit der österreichischen Politik, und darüber, wie rasch man plötzlich jemanden nie gekannt hat.
Wie geht noch die erste Zeile des Liedes „Nobody knows you when you‘re down and out“?
Once I lived the life of a millionnaire…
So kenne ich Sie gar nicht "Wunderknabe" (nicht als Zitat) oder "nicht einmal Matura" halte ich für Wertungen, die weder in Berichte noch Analysen gehören. Darauf sollte tagesschau.de Wert legen. Über meine negative Meinung zu Benko muss man sich deshalb keine Sorgen machen.
Wolfgang Vichtl ist, wie der Name nahelegt, wohl Österreicher. In Österreich wird Herr Benko durch die Bank als Wunderknabe bezeichnet. Und daß er nicht mal Matura hat, nun, ähnliches wird hier bei uns ja gern Politikern der Grünen, in den meisten Fällen unberechtigterweise, nachgesagt. Im vorliegenden Fall stimmt es aber sogar.
Ich hatte auch nicht angenommen, dass Herr Vichtl von Vichtlberg ist. Auch wenn es mit der Matura stimmt, dann ist die Abwertung von Menschen, die selbige nicht haben (bei uns Abitur), schlichtweg unakzeptabel. Dass es genau so gemeint ist, folgt schon aus dem "... nicht einmal..."). Mir fällt diese Vermischung immer häufiger auf. Die saubere Berichterstattung ist elementare für die Pressefreiheit.
"Mir fällt diese Vermischung immer häufiger auf. Die saubere Berichterstattung ist elementare für die Pressefreiheit."
Sie reiten hier das falsche Pferd bzw. interpretieren zu viel. Menschfroindliche Kommentare, die ihren Verdacht untermauern könnte, gibt's zuhauf. Aber nicht in diesem Forum. Und wenn gelegentlich, wird da schon gegengehalten. Das sehen Sie u.a auch an mir.
Ich bin auch nicht dafür, dass sämtliche Artikel in einem eher überspitzten unterhaltsamen Stil gehalten sind. Aber mal, finde ich es okay. Zudem ich einigen Usern unterstelle, explizit nicht Ihnen, dass die gleiche Kritik je nach Person, um die es geht, nicht geäußert worden wäre.
Es freut mich, wenn Ihnen diese „Analyse“ (ich bezeichne es dieser Artikel) sachlich sehr viel liefert.
Doch, ich habe einiges neues erfahren.
Ja, der gute alte Eric Clapton - er war zwar extrem down, aber out eigentlich trotzdem nie.
Das Lied ist ja nun auch ganz erheblich älter als Herr Clapton. Es ist vor ziemlich genau hundert Jahren zum ersten Mal veröffentlicht worden.
Sie meinen der Autor hätte Herrn Benko mit Samthandschuhen anfassen sollen? Wie beurteilen Sie es, dass Benko Galeria Karstadt Kaufhof übernommen hat, ohne Interesse daran die Kaufhäuser in der Breite gut aufzustellen und Arbeitsplätze zu retten, sondern einzig und allein um mit Immobilien in Toplage durch überteuerte Mieten sein Vermögen zu vergrößern?
Ich hätte gerne einen informativeren Artikel gelesen, aber nicht so einen Abwasch über Benko.
Richtig, mit Samthandschuhen soll man ihn nicht anfassen; für ein paar Jahre hat er jedoch Arbeitsplätze gerettet, was vor ihm Berggruen auch nicht wirklich geschafft hat.
Machen Sie mal einen Vorschlag, wie man Galeria Kaufhof/Karstadt und die Arbeitsplätze retten könnte - mir fällt da ehrlich gesagt nix ein.
Darf ich das beantworten ? In einem sachlichen Bericht stellt sich die Frage nach Samthaandschuhen überhaupt nicht. Aber vergessen wir das mal. Das Kaufhaus-Thema war schon lange vor Benko erledigt. Fragen Sie mal Madeleine Schickedanz. Die hat über die Schiene das Quelle-Vermögen verbraten - jedenfalls wohl den größten Teil. Die Entwicklung war völlig klar: Hertie ging nicht mehr, Kaufhof ging nicht mehr (später auch nicht als Galeria), Karstadt ging nicht mehr, Kaufhof ging nicht mehr und Quelle hat sich stationär auch zurückgezogen. Dann gab es noch Lichtgestalten wie Middelhoff. Aber auch ohne den Bluabfluss wäre das Ende gekommen. Vielleicht einen hauch später.
Benko ist also Oligarch ?
"Benko ist also Oligarch ? " Bei uns nennt man das HeuschreckenTycoon. Aber das wissen Sie ja selbst. Der einzige, vorläufige Unterschied zu denen aus 'Ihrer Sphäre': Es klebt kein direktes Blut dran ;-)
True
Das große Problem ist, dass Politiker auch immer wieder gerne etwas vom Reichtum abhaben wollen. Und dafür ihre Ämter missbrauchen. Sie schämen sich auch nicht, sich selbst Leistungsalimentationen zu bewilligen, von deren Höhe die tatsächlich arbeitende Bevölkerung nur träumen kann.
"Das große Problem ist, dass Politiker".. Nein, nicht die Politiker. Das ist systembedingt. Die, die das Wort leistungslos immer sogern gegen die Untersten anführen, sind oft die schlimmsten Leistungslose(s)-Bezieher.
Das ist die Crux der spätrömischen Dekadenz im Kapitalismus.
Das fällt dann wohl doch eher unter Politiker-Bashing. Bei uns sind Politiker doch nicht dafür bekannt, dass sie in Saus und Braus leben. Man kennt doch die Wohnverhältnisse von Helmut Kohl und Helmut Schmidt. Einfache Bungalows. Bei Wulff und Lindner ging es um Darlehen für den Hauskauf. Ein März ist nicht als Politiker zu Geld gekommen. Problematischer ist da schon die unterste Ebene, nämlich wenn die Gemeinderäte mit den Unternehmern des Ortes besetzt sind.
"Ein März ist nicht als Politiker zu Geld gekommen." Ach. Wie ist er wohl zu seinem Wirtschaftsposten gekommen, nachdem ihm Angela klar gemacht hat, dass er in der CDU nix mehr wird, solange sie da ist.
Verbreiten sie keine weltfremden Narrative. Ich müsste Ihnen Absicht unterstellen.
Ich weiß zwar nicht, auf was Sie eigentlich hinaus wollen. Aber ich schrieb "als Politiker".Sie wollten das also gar nicht sagen, sondern meinen, er wäre durch seine erste politische Tätigkeit in eine Position gekommen, in der er dann in der Wirtschaft zu Geld gekommen ist. Das wird sicher kein Hindernis gewesen sein. Auch Bundeswehroffiziere werden ob ihrer Fähigkeiten gerne in der Wirtschaft genommen. Andererseits ist März ausgebildeter Jurist, war schon Richter auf Probe und schon vor seiner ersten Politikkarriere Lobbyist irgendwo in der Chemie. Ob es karrierefördernd ist, wenn man als Fraktionsvorsitzender so einfach weggebissen wird, könnte man auch noch diskutieren. Ob er bei Blackrock auch ohne Politik etwas geworden wäre, weiß niemand, auch Sie nicht, obwohl Sie es offensichtlich glauben.
War falscher Adressat. Sollte an "Nie wieder SPD" gehen.
Ich sehe das ebenso wie Sie: BehördenmitarbeiterInnen und PolitikerInnen mit Format haben es nicht nötig, sich im Glanz windiger Unternehmer zu sonnen und die Taschen aufzuhalten. Aber minderbemittelte Aufsteiger, PolitikerInnen, denen es vor allem darum geht, auf Kosten der Allgemeinheit Vorteile für sich abzusahnen, die suchen die Nähe einflussreicher Unternehmer, um am Duft der großen weiten WElt teilzuhaben: Geldwerte Vorteile, einflussreiche Bekanntschaften ... Windige Unternehmer sind schon schlimm. Noch schlimmer finde ich aber Menschen/Politiker, die einen Eid darauf geleistet haben, sich zum Wohle des Staates und seiner BürgerInnen einzusetzen. Doppelt kassieren - einerseits Gehalt, andererseits Zuwendungen für Gefälligkeiten: Einladungen in Feriendomizile, Sponsoring teurer Geburtstags-/Jubiläumsfeiern ... Als Otto-Normalverbraucher ist es fast unmöglich, jemanden in der Baubehörde zu sprechen. Als Benko, Zech oder ... - kein Problem.
Jeder kennt "ZDF Zoom - die Entzauberung des Mr. Karstadt"
Falls nicht- - das System der eiskalten Psychopathenabzocke ( Genossen Schröder & Co. mir dabei im Geschäft) werden hier klasse vorgestellt - sehr empfehlenswerde
Was gibt`s da zu verhandeln - -die Gewerkschaftler haben keine Stimme.
Und nebenbei, selst schuld. Die informieren sich gar nicht über die "Heilsbringer"
je nun - die Österreicher sind Kapitalisten? Na sowas!
Wer hätte das jemals gedacht, also nein.
So werden die Volkswirtschaften von den "Zockern" ausgenommen. Politik und Kapital sind inzwischen untrennbar miteinander verbunden. Statt den Kapitalistischen Löwen an die Kette zu legen schützen und verschleiern unser Politiker*innen das Kapital. Wer sich Aufregt das überall Geld fehlt der sollte langsam begreifen wohin es gewandert ist.
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Ach ja, wieder mal diese schlimmen Politiker.
Ich möchte aber mal ganz schüchtern darauf hinweisen, daß die Mehrheit der Menschen in diesem unserem Lande Parteien wählt, die dem Kapitalismus alles andere als kritisch gegenüberstehen. Obwohl es andere gibt.
Ja leider ist das so.
"daß die Mehrheit der Menschen in diesem unserem Lande Parteien wählt, die dem Kapitalismus alles andere als kritisch gegenüberstehen."
Das stimmt, hat aber m.E. einen Grund. Wenn man von den meisten Medien permanent in eine Richtung berieselt wird und in den Schulen Kritikfähigkeit tabu ist, lässt sich mit "untergebildeten Menschen" gut Schlittenfahren.
Politik und Kapital sind inzwischen untrennbar miteinander verbunden.
Inzwischen? Schon immer, Politik und Kapital gehören zusammen sonst funktionieren Volkswirtschaften nicht.
Der User meint wohl, dass sie gemeinsame Interessen haben, gegen die Volkswirtschaft, gegen die Mehrheit der Bürger und zum eigenen Wohl durchsetzen. Habe ihn so verstanden. Natürlich nicht neu, und auch nicht erst eine Erfindung des Kapitalismus.
Kann er ja meinen obwohl Sie das für Ihn tun.
Manche brauchen halt länger, um zu antworten, und mich geht es schließlich auch an. Und ich weiß sowieso besser darüber Bescheid. Wozu also abwarten? Produktivität ist gefragt, Thema ist Wirtschaft und Unternehmen und Networking und Zahlungsunfähigkeit usw. Bloß keine Zeit verlieren.
Genau so ist es, seit dem Untergang des Kommunismus hat das Kapital den Turbo eingelegt, der Sozialstaat den wir einmal anstrebten ist passe. Jetzt wo das Korrektiv fehlt begeben wir uns auf den gleichen Irrweg wie die USA die Folgen für die Menschen sind klar sichtbar. Nicht nur der Klimawandel und die verarmung der Weltbevölkerung gehen auf das Konto der Kapitalisten. Viel schlimmer ist die Entsolidarisierung der Gesellschaften, das zeigt sich an der zunehmenden Gewalt und der zerstörung von sozialen Erungenschaften. Nur wenn es gelingt dem Kapital klare Regeln und Kanten aufzuzeigen können wir eine Anomie der Gesellschaft verhindern.
Das mit der "Anomie" würde ich jetzt zunächst Außen vorlassen. Ansonsten stimme ich Ihnen insgesamt zu.
Nicht nur der Klimawandel und die verarmung der Weltbevölkerung gehen auf das Konto der Kapitalisten.
Aha der Kommunismus hat mit dem all nichts zu tun?
"Aha der Kommunismus hat mit dem all nichts zu tun? " Nein. den den gibt's nirgendwo. Und zu ihrer Weiterbildung beitragend: Hat's auch nocb nie gegeben.
Semantischer Nachtrag: Der spukt nur in den Köpfen Tausendjähriger, oder einfach historisch in der Schule gepennt habenden Mao/und oder Carl Schmitt-Jüngern. ;-)
Kann er nicht. Das war der sich als "realexistierende Kommunismus" ausgebende postzaristische Totalitarismus gewesen. Ist ja wirklich weithin bekannt, was das für ein politisches System war. Hat z.B. George Orwell schon in den 1930ern und 1940ern dargestellt, später - nur um weitere intelligente und bekannte Kommunisten zu nennen - z.B. auch Rudi Dutschke, der ja aus der DDR stammte. Oder nehmen sie etwa die Kritik der sog. Eurokommunisten aus den 1970ern und 1980ern. Ganz davon abgesehen, dass jeder sich den Kapitalismus oder den Kommunismus ausmalen kann, wie er sie am liebten hätte. Herrn Benko dürfte solchen Diskussionen gleichgültig gegenübergestanden sein. Was bedeuten würde, dass er nicht wirklich verstanden hat, was er beruflich und als Mensch gemacht hat.
Korrekturwunsch, da Kontext gegeben: sollte heißen "realexistierender Sozialismus" heißen. Selbst die Verantwortlichen hätte sich damals noch nicht ernst genommen gefüllt, hätten sie bereits von realexist. Kommunismus gesprochen.
Mal wieder Comedy Gold! Aber Moment - ich „darf“ Ihrer Ansicht ja gar keine Meinung haben, weil ich gerne Rad fahre und Gegenstände, nämlich Autos diskriminieren würde - wie auch immer DAS funktionieren soll ;) Ihre verquere „Logik“ hat mich heute ständig zum Schmunzeln gebracht. Danke dafür!
Der Kapitalismus ist wandelbar und deshalb ist er dem Kommunismus voraus, denn der Kommunismus hat den Menschen nur Diktatur, Entbehrungen und Terror gebracht und ist deshalb untergegangen. Neidvoll blicken Sie auf das was der Kommunismus nicht schaffte. Sozialstaat gibt es zur Genüge, Wohlfahrt kennt der Kommunismus für Linientreue Parteigenossen.
"Der Kapitalismus ist wandelbar und deshalb ist er dem Kommunismus voraus"
Das ist ein schönes Narrativ. Den richtigen Kommunismus gab es nicht. Er hat auch nie die Chance bekommen, sich zu entwickeln. Wenn immer irgendein Land eine sozialistische Struktur aufbauen wollte, wurde es seit der Oktoberrevolution bekämpft. In Afrika, Lateiamerika und in Asien. Zum Teil durch Finanzierung und militärischer Unterstützung aufständischer Gruppen, zum Teil subtil durch Propaganda oder Geheimdienste oder durch Umstürze.
Der Sozialstaat Deutschland ist passe? Noch nie war die soziale Hängematte mit etwa 45% des gesamten Haushaltsvolumens so dicht geknüpft wie jetzt. Und wir können unseren demokratischen Parteien dankbar sein, dass der unselige Kommunismus untergegangen ist.
"Politik und Kapital gehören zusammen sonst funktionieren Volkswirtschaften nicht"
Politik soll einzig die Rahmenbedingungen für eine gut funktionierende Volkswirtschaft stecken. Wenn allerdings mehr oder weniger Korruption durch Lobbyismus vorhanden ist, wird es verwerflich. Es ist auch eine Form von Korruption, wenn Politiker später gut dotierte "Beraterposten" in der Wirtschaft erhalten. Während der aktiven politischen Zeit sorgen diese Personen für das spätere Wohlwollen von Unternehmen.
"... So werden die Volkswirtschaften von den "Zockern" ausgenommen. Politik und Kapital sind inzwischen untrennbar miteinander verbunden ... "
Und weil u.a. mit Krypto-Währungen - sehr schnell und mit sehr hohen Beträgen - bezahlt werden kann, und das auch noch anonym , funktioniert das Ruinieren von Volkswirtschaften auch so schön schnell und effizient.
"und das auch noch anonym" Nein, nicht notwendigerweise. Aber da gehört auch Wille dazu dem nachzugehen ;-)
Statt den Kapitalistischen Löwen an die Kette zu legen...
Wer Löwen an die Kette legen will, sollte früh aufstehen und sich auf mehr als nur antikapitalistisches Gerede vorbereiten.
"... Wer Löwen an die Kette legen will, sollte ... sich ... auf mehr als nur antikapitalistisches Gerede vorbereiten ... "
Na ja so schwierig ist dann auch wieder nicht.
Es gibt bei diesen Schnee-Ball-Systemen immer ein gleiches Muster :
Die Berteiligungsverschachtelungen von Unternehmen sind in keinster Weise mehr übersichtlich sondern völlig undurchschaubar. Dazu kommen zahlreiche Briefkastenunternehmen in den Steueroasen.
Wenn ein solches Unternehmensmuster aufgefallen ist, kann das nur bedeuteten : Finger weg !