Igel

Ihre Meinung zu Tier des Jahres 2024: Der Igel macht das Rennen

Den Igel kennt wahrscheinlich jedes Kind. Nachtaktiver Wanderer, Einzelgänger und Winterschläfer. In vielen Gärten ist er zu Hause. Doch er ist auch gefährdet. Die Deutsche Wildtierstiftung hat ihn zum Tier des Jahres gekürt.

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106 Kommentare

Kommentare

Ritchi

Ich hatte mal einen Igel im Garten. Anschließend hatte ich zwei Igelzecken.

ich1961

Bei uns im Garten wohnt seit vielen Jahren ein Igel. Und ich freue mich immer, wenn ich ihn mal zu Gesicht bekomme. Ich vermute ganz stark, das es sich um ein Männchen handelt, da er immer alleine ist.

Letzten Winter hat der kleine Kerl in eine Plane "eingewickelt" direkt an der Hauswand verbracht. Entdeckt hat meine Tochter ihn im Frühjahr nur zufällig.

Aber mir tun die anderen Tiere auch leid, die einfach keinen Platz mehr finden, um vernünftig leben zu können. 

Wölfe und Bären werden zum Abschuss freigegeben - trauriger Weise.

 

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Parsec

"Aber mir tun die anderen Tiere auch leid, ... Wölfe und Bären werden zum Abschuss freigegeben - trauriger Weise."

Da kann ich nur zum Teil zustimmen. Denn soweit ich das bisher mitbekommen habe, werden Wölfe nur dort zum Abschuss freigegeben, wo sie eine deutliche Gefahr für Menschen und Zuchttiere sind. Und da muss ich sagen, wenn ein Landwirt (neuerdings) regelmäßig gerissene Schafe auf seinen Feldern findet dann muss dagegen vorgegangen werden. Denn bloß ein effektiver Zaun allein hält etwa Wölfe nicht davon ab, in der dortigen Nähe weiter rumzustreunen.

Umsiedlung von Raubtieren ist da sicherlich zu priorisieren. Das dürfte auf Dauer auch kaum anders lösbar sein. 

Parsec

"Damit es dem Igel gut geht, braucht er ... in unseren Gärten wilde Ecken ..."

Die Idee ist gut, nur an der Unsetzung dürfte es zu ziemlich genau 100% scheitern. Denn was bei alten und somit häufig noch großzügig ausgelegten Grundstücken mit Gärten, die den Namen "Garten" noch verdienen, durchaus möglich ist, ist auf den heutigen Mini-Grundstücken mit - überspitzt gesagt - teppichvorlegergroßen Rasenflecken undenkbar.

Es ist also illusorisch, den Eigenheimbesitzern mit kleinem Garten erfolgreich ein schlechtes Gewissen einzureden: "... ordnungsliebende Gärtner gefährden mit Rasentrimmern Igel, die tagsüber an Heckensäumen und Strauchrändern schlafen." Ist natürlich richtig, aber da muss der Hobbygärtner auch die Augen offen halten. Aber wie schon gesagt: auf den heute üblichen Kleinstgrundstücken mit Gitterzäunen als Einfriedung hat der Igel nicht wirklich ein auch nur halbwegs artgerechtes Zuhause.

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fathaland slim

Niemand muss seine Parzelle mit igeldichten Gitterzäunen umfrieden. Lässt man das bleiben, dann ist die Parzellengröße relativ egal, da dem Igel Grundstücksgrenzen einigermaßen fremd sind. Der Nationalstaatsgedanke erfreut sich in seinen Kreisen eher geringer Beliebtheit.

gelassenbleiben

auch da kann ich nur empfehlen in einem Mehrfamilienhaus zu wohnen, da kann das Grundstück bei gleicher Anzahl von Personen die dort wohnen schon wieder etwas grösser sein, sogar mit kleinem Wäldchen

igel jürgen

Der Europäische Braunbrustigel ist das älteste Säugetier der Welt und lebt seit 60.000.000 Millionen Jahre. Wir, der Mensch, werden auch ihn aussterben lassen. Ich habe deshalb im letzen Jahr eine „Interessengemeinschaft zum Schutz der Igel in TKS“ gegründet. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dem Igel eine Stimme zu geben. Wir informieren in Schulen, referieren in der VHS, haben Infostände auf vielen Festen und Veranstaltungen hier in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Wir haben in diesem Jahr eine 10 köpfige Päpplergruppe organisiert und geschult. Mittlerweile sind es über 30 Igel, die zu klein, fast verhungert oder verletzt sind. Wir stellen leider immer wieder fest, dass es viele Mythen gibt, welche sich hartnäckig halten und auch in Schulen so weitergegeben werden. Der Igel frisst kein Obst, er bekommt Bauchschmerzen. Viele Illustrationen auf Büchern zeigen Igel mit Äpfel. Der Igel findet nicht genügend Insekten, 75% aller Insekten sind ausgestorben. Bitte helft den Igeln 🦔

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ich1961

Das finde ich mal vorbildlich. :-))

igel jürgen

Vielen Dank. Es macht aber auch Freude, zu sehen wie sich die Kinder für den Igel interessieren. Es gibt aber auch leider hartgesottene, die bei ihrer Meinung bleiben: Igel bekommen so viel zu fressen, der ganze Garten liegt voll mit Fallobst. 

Man kann nicht die Welt der Igel retten, aber für den einzelnen Igel seine Welt.

Questia

In meiner Schulzeit wurde ein Klassenraum in einem Container, der zum Ausweichen bei Überbelegung dienen sollte, als Igel-Stube eingerichtet. Die ganze Oberstufe hat nach Plan die Igel versorgt und durch den Winter gebracht. Alle Igel haben es geschafft.

Übrigens: Milch ich für Igel absolut tabu. Auch Katzennassfutter soll ihm nicht zuträglich sein. Mehlwürmer etc. findet er lecker.

Anna-Elisabeth

"Mehlwürmer etc. findet er lecker."

Auch getrocknete? Da habe ich immer welche für die Vögel, (vor den lebenden Würmern ekel ich mich ein wenig). Ganz billig sind die allerdings nicht.

Questia

Die getrockneten sind wirklich teuer, aber auch die sind das, was Igel in der Natur fressen würden. Die Lebenden habe ich noch nie verfüttert.

Aktuell füttere ich gar nicht. Die Amseln, die sich gerade bei mir durch die Feuerdorn- und Berberitzenbeeren und Hagebutten futtern, stöbern so intensiv durch das Laub, dass ich hoffe, dass auch für die Igel dort noch genug zu finden ist.

Anna-Elisabeth

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

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gelassenbleiben

Inzwischen gibt es Schätzungen zufolge in Städten bis zu neunmal so viele Igel wie auf dem Land.

Ich fürchte das gilt eventuell auch für Insekten und Vögel, dass in den Agrarwüsten die Artenvielfalt und Anzahl geringer ist

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Bender Rodriguez

Aber nicht weil es in der Stadt so super ist. Sondern am land völlig ungenügend. 

gelassenbleiben

genau so ist es!

Questia

Danke - 

an die Redaktion für den Titel. Ich wurde sofort an das Märchen von dem Rennen zwischen Hase und Igel erinnert.

Ick bün all dor.

proehi

Wenn da tatsächlich ein Zusammenhang bestehen sollte, hätte der Igel zwei Zecken weniger.

Nettie

"Zum beräumen von Ecken von dort gelagerten Gehölzschnitt und hingewehtenLaub bin ich zu faul. In Summe geht es den Igeln bei uns gut und wir werden recht oft durch ihren Anblick erfreut"

'Faulheit' an den richtigen Stellen - und damit 'Leben und leben lassen' - ist nicht nur im Garten von Vorteil.

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Nettie

Dieser Beitrag war als Antwort auf den von @PeterK von 11:14 Uhr gemeint.

fathaland slim

Man muss sich schon große Mühe geben, wenn man sich eine Igelzecke einfangen will. Die Biester sind nämlich nestgebunden, marodieren also nicht durch die freie Wildbahn, um einen Igel zu treffen. Menschen sind so genannte Fehlwirte dieser Zecke, das heißt unser Blut ist nutzlos für sie. Bei den Zecken saugen ja nur die Mädels, und zwar um ihre Eier zu ernähren. Mit Menschenblut geht das bei der Igelzecke aber nicht, und das Zeckenmädel stirbt unvermehrt.

Wenn der Igel hinterhältig schlau wäre, würde er seinen Nestzecken die Nahrhaftigkeit von Menschenblut empfehlen. Aber so ist er nun mal nicht drauf.

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proehi

Danke für den Hintergrund.

Uns bleibt natürlich verschlossen, was der User alles angestellt hat um an zwei solcher Zecken ran zu kommen. Vielleicht hat er ja auch gutmeinend den Igel von 2 Zecken befreit und hatte die dann z.B in einem Glas mit Deckel drauf aufbewahrt?

fathaland slim

Vielleicht hat er ja auch gutmeinend den Igel von 2 Zecken befreit und hatte die dann z.B in einem Glas mit Deckel drauf aufbewahrt?

Die Igelzecke als Haustier. Eine geniale Idee, gerade für Menschen mit kleinem Geldbeutel. Kommen die Tierchen doch viele Jahre völlig ohne Nahrung aus.

heribix

Einfach wieder natürliche Gärten schatten mit unaufgeräumten Ecken in dem Gestrüpp und Laub liegen bleibt. Den Mähroboter nur am hellen Tag laufen lassen. 

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fathaland slim

Ich plädiere dafür, auf den blödsinnigen Mähroboter generell zu verzichten.

Questia

und auf die Laubsauger. Der schreddert nämlich nicht nur Laub, sondern auch die Insekten, die im Laub überwintern und dem Igel Nahrung bieten könnten.

Sokrates

Genau, wer seinen Rasen nicht selber mähen kann ist nur zu faul dafür.

Sorry, es gibt natürlich ältere Leute, sofern sie einen Rasen haben, wo ein Mähroboter sinnvoll sein kann. Es gibt aber auch Nachbarskinder die älteren Mitbürger:innen sicherlich gerne auch mal für ein kleines Entgeld den Rasen mähen würden!

Questia

Je älter ich werde, desto weniger zu mähende Flächen habe ich in meinem Garten. Statt der Blumenwiese, die ich per Hand gesenst habe, gibt es Sträucher, Hecken, einige Stauden. Die sind über das Jahr verteilt gesehn mit ziemlich wenig Aufwand zu pflegen. Bis die Nachbarkinder dran sind, ist hoffentlich noch etwas Zeit.

heribix

Ich denke daß mehr Igel von Autos übefahren werden als von Mährobotern getötet. Also auch gleich noch aufs Auto verzichten. Moderne Mähroboter haben einen Schutz für Igel oder auch Kleinkinder. WEinnahmen man sich an ein paar Regeln hält stellen die Dinger für niemanden eine Gerfahren da. Ich würde übringen komplett aufs mähen verzichten nur leider passt daß meinen Nachbarn nicht.

Questia

Meine Suche nach "Mähroboter Igel" ergab ein anderes Egebnis.

Es gibt ja auch unter den Mährobotern mittlerweile SUV, die jede Steigung bewältigen und mit Kraft und Bereifung ausgestattet sind, dass Igel kaum Chancen haben. Diese werden besonders gerne auf großen Gewerbflächen eingesetzt, die für mich unverständlich von Rasenflächen umgeben sind, statt mit lebensfreundlicher Flora.

Im Verhätlnis der Anzahl der Mähroboter zur Anzahl der Autos, kann ich mir schon vorstellen, dass der Anteil der Opfer der Mähroboter gleich hoch ist. Zumal der Mähroboter im Lebensraum der Igel unterwegs ist.

fathaland slim

Ich würde übringen komplett aufs mähen verzichten nur leider passt daß meinen Nachbarn nicht.

Oh je. Was bin ich froh, daß ich keine Nachbarn habe, die sich in Dinge einmischen, die ausschließlich mich etwas angehen.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Den Igel kennt wahrscheinlich jedes Kind. Nachtaktiver Wanderer, Einzelgänger und Winterschläfer. In vielen Gärten ist er zu Hause. Doch er ist auch gefährdet. Die Deutsche Wildtierstiftung hat ihn zum Tier des Jahres gekürt."

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