Ein eingeschneiter Zug am Münchner Hauptbahnhof

Ihre Meinung zu Wintereinbruch: EVG und Pro Bahn fordern Konsequenzen aus Bahnchaos

Nach dem Chaos im Zugverkehr am Wochenende in Bayern haben die Gewerkschaft EVG und der Fahrgastverband Pro Bahn die Störanfälligkeit der Bahn kritisiert. Laut Bahn wird es noch bis Wochenmitte Beeinträchtigungen geben.

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147 Kommentare

Kommentare

draufguckerin

Im Winter schneit und friert es nun mal,  das merkt man vielleicht an den  Schreibtischen der höher Besoldeten der Bahn nicht so. Für Wetterlagen wie z.Zt. brauchen wir robuste Fahrzeuge, Dieselloks, wenigsten in Reserve. Zum Räumen der Gleise, zum Schleppen/ Schieben liegengebliebener Züge sind die unerlässlich. 

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Egleichhmalf

„Im Winter schneit und friert es nun mal,  das merkt man vielleicht an den  Schreibtischen der höher Besoldeten der Bahn nicht so.“

Sie meinen also, auf die Schreibtische der nicht so hoch Besoldeten schneit es im Winter, und deren Räumlichkeiten seien auch unbeheizt. Ganz neue Erkenntnisse für mich.

Parsec

Welch herbeigerdetes Mißverständnis, ts ... ts ... ts.

Die Bahn hat nunmal nicht da unvestiert, wo es (auch) notwendig gewesen wäre.

Eigentlich stehe ich auf dem Standpunkt, dass für das bißchen Schnee, den ich in meiner Gegend erlebe, "mal ein Zugausfall" keine horenden Maßnahmen erfordern.

Aber hier liegt der Fall offensichtlich anders - abgesehen davon, dass ich nicht in München oder anderen Gegenden wohne, wo Schneeschippen Usus ist. 

Hier muss die Bahn tatsächlich was tun. Das Blockieren von Bahnhöfen durch nicht fahrende Züge ist in vielen Belange äußerst schädlich und auch verantwortungslos. 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Hier muss die Bahn tatsächlich was tun. Das Blockieren von Bahnhöfen durch nicht fahrende Züge ist in vielen Belange äußerst schädlich und auch verantwortungslos. 

 

Die Bahn sind wir, die Steuerzahler. Wir haben eine Schuldenbremse und wenn wir diese einhalten, wird so schnell nichts in diesem Land instandgehalten, ausgetauscht, neu gebaut etc. 

Denn das würde von keiner Regierung aus den lfden Einnahmen finanziert werden können. 

Alter Brummbär

Ist ja genau wie bei Stadtverwaltungen und Hausbesitzern.

H. Hummel

In der Regel liegen die Hemmnisse an der zugeschneiten und vereisten Infrastruktur. Man kann bestimmte Weichen beheizen, aber nicht den ganzen Bahnapparat ... dann gingen vielerorts die Lichter aus. Von den Kosten wollen wir lieber nicht reden.

Und man könnten die Fahrzeuge 50 cm höher legen ... und auf Diesel zurückrüsten. Gut, dann fahren wir eben nur noch mit 80 km/h durchs Land ... dem zukünftigen Landstraßentempo ... macht die Bahn bestimmt unheimlich attraktiv ... 

Nettie

 "EVG und Pro Bahn fordern Konsequenzen aus Bahnchaos"

Unwahrscheinlich, dass es die geben wird. An den dortigen Führungsstrukturen hat sich schließlich nichts geändert.

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Bahnfahrerin

Leider in der Tat unwahrscheinlich. Sie Konsequenzen bräuchte es aber nicht nur für die Führung der Bahn (dort natürlich auch) aber vor allem auch in der Politik. Die Bahn wurde jahrzehntelang kaputt gespart und stiefmütterlich behandelt.

Zumal: bevor man die Infrastruktur und das Material richtig in Schuss bringt, verscherbelt man dort lieber zuerst mal die Leistung (mit 9€- und Deutschlandtickets), dass wieder kein Geld und keine Kapazitäten für Instandhaltung und Ausbau bleiben - in anderer Reihenfolge hätte das mehr Sinn ergeben. 

So wird das nichts. Und warum bei Schneechaos in München die Züge schon in Stuttgart enden statt bspw. in Ulm zu drehen erschließt sich mir auch nicht … 

Coachcoach

immerhin regiert Kohl nicht mehr.

Glasbürger

Doch, die Konsequenzen wird es geben. Man wird die Bahn noch "effizienter" machen und raten Sie mal wie! Das Allheilmittel eines jeden "CEO".

Kaneel

"Statt auf möglichst viele Gewinne der Bahn zu schauen, muss der Betrieb im Alltag funktionieren", betonte der Bundesvorsitzende [von Pro Bahn].

Das sollte eigentlich selbstverständlich und handlungsleitend sein.

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r.wacker

…ist es aber nicht. Irgendjemand hatte die Privatisierung der Bahn geplant und ein solches Privatunternehmen muss eben Gewinne erzielen. 1994? Moment, wer war da am Ruder? Aber der deutsche Michel wählt weiter diejenigen, die sich auf seine Kosten bereichern.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Die Deutsche Bahn AG ist zu 100 % Eigentum des Bundes -> D. h. unsere Bundesregierungen sind also die, die sich um deren Finanzen kümmern sollten.

Merkel hat immerhin dies 16 Jahre lang "getan" bzw. wohl eher nicht ...

Karl Klammer

Der EVG-Vorsitzende des Bahninternen Büro Beamten Bahnbetriebsrates spricht von Totalversagen

Besser kann man die eigene Leistung nicht aussprechen.

Mit den Hungerlöhnen findet sich eben kein Bahnpersonal mehr um die Strecken 24h/365Tage  zu unterhalten.

 

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Egleichhmalf

Das Monatsgehalt eines Gleisbauers beträgt durchschnittlich ca. 3.200 € bis hin zu 3.800 € (https://www.stepstone.de/gehalt/Gleisbauer-in.html). Brutto. Ist sicherlich nichts zum Reichwerden, aber für einen Beruf, der ganz offiziell keinerlei schulische Qualifikation erfordert, scheint mir das ganz ok zu sein.

Karl Klammer

Warum gibt es dann denn alleine 4207 verfügbare Stellen alleine bei einer Plattform ? liegt wohl an der Regelarbeitszeit ,Feiertags/Samstag/Sonntag/Nachts

Alter Brummbär

Keinerlei Qualifikation?

Glasbürger

Das Problem, nicht nur bei der Bahn, besteht unter anderem darin, daß man nur "Affen" erwarten darf, wenn man mit Bananen bezahlt. Stimmt der Lohn und die Arbeitsumgebung, dann findet man auch Mitarbeiter. Doch das bedeutet zu investieren, was die Profite schmälert und somit versucht wird, zu vermeiden.

hesta15

Wie hoch sollen denn die Löhne sein, wennder Fahrgast für 49,00€ durch Deutschlang gefahren werden will.

nie wieder spd

Nachdem mit 9€ begonnen wurde, müßten die Löhne ja inzwischen auch um 400% gestiegen sein. Sind sie aber anscheinend nicht.

Parsec

Quatsch.

Wenn die Bahn ein Personalproblem hat, lag das weder an dem 9€-Ticket noch an den aktuellen Ticketpreis.

 

Sokrates

Das mit dem Hungerlohn ist Quatsch! Informieren Sie sich mal und vergleichen Sie die Löhne von normalen Handwerkern und von Bahn-Handwerkern, dann sehen was Hungerlöhne sind!

nie wieder spd

Stimmt. Aber die meisten Handwerker bekommen eben auch nur Hungerlöhne. Fachkräftemangel hin oder her. Und wenn man die Löhne im Pflegebereich sieht, den ich auch noch zum Handwerk zählen würde, sind die, auch angesichts der Verantwortung, immer noch lächerlich niedrig.

Es muss auch an den Gewinnen gespart werden, wenn alle sparen müssen. Oder den Gürtel enger schnallen, wie es schon Frau Merkel vor mehreren Jahren sagte. Die hat aber an und bei sich gar nichts enger geschnallt.

Sokrates

Ja, Frau Merkel hatte nie nichts enger geschnallt. Friedrich Merz will auch nicht enger schnallen, außer bei der Bürgergeld Erhöhung, die will er auf Kosten von denen rückgängig machen die sie dringend brauchen! Dennoch, die Bahn Handwerker verdienen gut, besser als in den Berufen als sie genannt haben.

Also, was macht die Bahn dann so unatraktiv? Sind es einfach zu hohe berufliche Anforderungen die man bei Stellenangeboten fordert? Das man Arbeitermangel hat bei der Bahn schließe ich auf rein hausgemachte Probleme zurück und daraus resultieren dann auch mancherorts Probleme auf die Pünktlichkeit oder sogar Zugausfälle der Bahn heraus. Das Winterchaos könnte man sicherlicvh etwas besser in den Griff bekommen, aber so schnell wie das jetzt in München gekommen ist, da ist auch die Bahn machtlos! Der Schutz von Menschenleben ist nun mal wichtiger als alles andere. Wer das nicht verstehen kann ist nicht ganz normal!

Kokolores2017

Hungerlöhne? Die Bahngewerkschaft nimmt doch die alle Bahnfahrer der Nation in Geiselhaft für saftige Lohnerhöhungen. Anspruchshaltung gibt's genug, nur mit der Leistung sieht's dünn aus.

Die Bahn hat die Dauerschwierigkeiten seit sie a) im Rahmen der Wiedervereinigung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde und b) durch lauter elektronische Systeme gesteuert wird, die extremere Temperaturen (wie 2 Grad minus oder 30 Grad plus wohl nicht vertragen. Vielleicht sollte sich die Geschäftsführung der Bahn (wie die Leitungen anderer Behörden) mal im Ausland (Nordnorwegen / Südspanien/ Japan) umschauen und nachfragen, warum sie diese Probleme nicht haben, und dann davon lernen.

Auch ohne Schnee ist das ein Katastrophenunternehmen; auf einer Strecke von  1 Stunde Fahrzeit hatte sie am Samstag 34 Minuten Verspätung. Das muss man erst einmal hinkriegen! Bei der Verkehrsinfrastruktur in D sollte man den zuständigen Ministern und CEO (auch den vergangenen) die Bezüge deutlich kürzen!

Miauzi

Diese Instandhaltungs-Kapazitäten hat man schon vor mehr als 25 Jahren zuerst "ausgegliedert" und dann schlichtweg "sterben" lassen - indem man im Prinzip keine Aufträge erteilt hat.

Das System Bahn - also Gleis-Anlagen wie "rollendes Material" wird seit der unseeligen Mehdorn-Ära mehr oder weniger auf Verschleiß gefahren ... und das immer stärker ausgedünnte Personal gleich mit.

Und jeder Verkehrminister in den letzten 30 Jahren hatte nur eine Agenda -> das Primat des Straßen-Verkehrs gegenüber der "Schiene".

Entsprechend ist die deutsche Bahn quasi verkommen und herunter gewirtschaftet.

draufguckerin

Ich weiß nicht wieso: Für die Planer der Bahn scheint das wichtigste Kriterium die Schnelligkeit der Verbindungen zu sein. Für Geschäftsreisende und PolitikerInnen, die von Metropole zu Metropole unterwegs sind, mag das wichtig sein. Für mich sind Zuverlässigkeit und realistisch geplante Umsteige-/Ankunftszeiten wichtiger. Zeitlich zu enge Taktungen, Behinderungen (z.B. durch Baustellen) auf den Strecken und in den Bahnhöfen führen immer wieder dazu, dass Anschlüsse versäumt werden. Ich selbst buche nur noch durchgehende Züge, damit ich nicht unterwegs damit konfrontiert werde, dass die ganze Fahrt samt Anschlüssen,  Reservierung und Ankunft zum Glücksspiel werden. Da ich öfter längere Strecken fahre, nutze ich das Deutschlandticket nicht. Durchgehende Züge gibt es auf meinen favorisierten Strecken nur 2mal am Tag, die übliche  Verspätung von 1/2 Stunde nehme ich in Kauf. Wenigstens bin dann ich sicher, dass ich nicht auf einem der verwahrlosten Bahnhöfe ausgesetzt werde.

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Frau Schmitt

Das sehe und mache ich ebenso.

Bei Anfragen werden meist Anschlusszüge unter 10 min ausgewiesen, das wäre eine einzige Zitterpartie, unter 20 min mindestens Umsteigezeit buche ich gar nicht erst ...

Schiebaer

Und ich verlasse mich immer noch auf mein Auto.Und wenn ich steckenbleibe habe ich Notproviant und warme Wolldecken im Kofferraum. Gelernt aus der Schneekatastrophe 79 in Norddeutschland.

draufguckerin

Heute mache ich das auch so, habe morgen früh einen Termin. Aber es graut mir davor.

Schiebaer

Morgen habe ich auch einen Arzt Termin,aber das ist nicht weit von zu Hause weg.Das mache ich zu Fuß.

CoronaWegMachen

"... Ich selbst buche nur noch durchgehende Züge, damit ich nicht unterwegs damit konfrontiert werde, dass die ganze Fahrt samt Anschlüssen,  Reservierung und Ankunft zum Glücksspiel werden ... "

Dazu muss ja erst mal ein Zug fahren ...

Kaneel

Zudem kritisiere ich den Abbau der Ticketautomaten der Deutschen Bahn und die Nötigung zum digitalen und zum personalisierten Ticket. Es ist nur noch bis Ende des Jahres möglich Sparpreistickets am Automaten zu kaufen. Ab nächstem Jahr geht das nur noch digital oder im Reisezentrum unter Angabe der persönlichen Daten.

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draufguckerin

Das ist eine Zumutung , da  stimme ich Ihnen zu.  Was will die Bahn mit den ganzen persönlichen Nutzerdaten? 

Kaneel

Vermutlich möchte diese sich davor schützen, dass jemand Tickets im großen Stil aufkauft und gewinnorientiert weiterverkauft. Diese Gefahr sehe ich aber eher bei den digitalen als bei den Papiertickets. 

Egleichhmalf

Passiert das? Wer kauft sich denn ein teures Ticket, welches er es direkt bei der Bahn wesentlich günstiger bekommen kann? Im Übrigen könnte das der Bahn doch ganz egal sein.

Kaneel

Die Supersparpreise und Sparpreise gibt es nur als begrenztes Kontigent, das auf stark frequentierten Strecken und zu attraktiven Zeiten schnell ausverkauft sein kann. Die Tickets können ja ein halbes Jahr im voraus erworben werden. Wenn das jemand gewerbsmäßig betreibt, ist das ein ungeheurer Schaden für die Bahn und für Kunden, deren Daten für diesen Betrug genutzt werden. (dazu gab es eine Reportage/ ARD)

draufguckerin

War das mal anders? Bisher habe ich (Super-)sparpreis-Tickets immer nur mit persönlichen Daten buchen können. Manchmal musste ich ergänzend auch den Perso vorzeigen.

Kaneel

Haben Sie die Ticktes digital oder als ausgedrucktes Ticket gekauft? Für das Papierticket war es bis Ende September 2023 grundsätzlich möglich dieses ohne Angabe von Daten im Reisezentrum zu kaufen. Manche Reisezentren haben aber bereits vorher mit der Personalisierung begonnen.

artist22

Ich nicht. Auch auf den Papiertickets ist der digitale QR-Code. 

Aber jeder Schlaue nutzt bald eh meine datensichere App, und weiss es nur nicht. Dafür hab ich gesorgt. Vorsicht ist besser als Nachsicht in der Wendezeit.

Oder wie Olaf sagen würde: Doppelwummsversichert

Kaneel

Auf meinen nichtpersonalisierten Papiertickets ist kein QR-Code! Ich möchte keine datensichere App, ich möchte unpersonalisierte Papiertickets am Automaten kaufen. 

artist22

Noch Punkt ;-)

artist22

Sie möchten also. Sie dürfen aber nicht. So einfach ist das im Marketing 2000 heutzutage. Selbst diese Seite hier, die noch human mit ihren Trackern umgeht, wäre für mich nicht mehr richtig lesbar, wenn sie nicht auf meiner Whitelist/Greylist wäre.

Left420

"Was will die Bahn mit den ganzen persönlichen Nutzerdaten? " - Sie haben immer die Möglichkeit nach Art. 15 DSGVO eine Auskunft zu erhalten.

Aber was glauben Sie denn was die Bahn mit den Daten macht, diese an Meta verkaufen? ;)

H. Hummel

Den ganzen Tag inflationär mir den eigenen Daten umgehen, beim Bezahlen, Cashback, Amazon, Ebay, dem Weihnachterätsel, mit der Kundenkarte, bei FB, X, ... 1000 Zeichen sind zu wenig ... aber bei den Daten zum Zugticket jammern. Bei nahezu jeder Flugreise, insbesondere in die USA werden ganze Datenberge freigegeben und natürlich auch gespeichert ... 

Das Klagen nimmt lächerliche Formen an ...  

Alter Brummbär

Bei anderen Firmen fragen sie doch auch nicht und geben freiwillig ihre Daten preis.

Parsec

"Zudem kritisiere ich den Abbau der Ticketautomaten der Deutschen Bahn und die Nötigung zum digitalen und zum personalisierten Ticket"

Ein echtes Nogo, vor allem, wenn man "mal eben" in die Bahn einsteigen will. Dann geht das nämlich erst gar nicht. Wer da nicht digital alles vorbereitet hat - denn das elektronische Ticket muss ja auch noch über irgendeinen digitalen Bezahlservice gekauft werden - hat dann erstmal die A...-Karte.

Andererseits kann ich durchaus nachvollziehen, dass für den geübten Digitalnutzer das Erstehen eines Tickets einfach ist und sich die Bahn den sicherlich nicht ganz billigen und durchaus störanfälligen Ticketautomatenservice sparen will. 

 

Eistüte

Die Bahn hat in der Vergangenheit vom Eigentümer leider nicht genug Geld bekommen um die Infrastruktur modern zu machen. Jetzt unter dem Regime der Schuldenbremse wird der Bund auch nicht mehr geben wollen. 

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Miauzi

Der Eigentümer Staat hätte ihnen das Geld schon zur Verfügung gestellt ... nur dann wäre es auch in der Jahres-Bilanz ausgewiesen worden ... als MINUS-Betrag

und genau das hätte die Boni der Bahn-Manager gekostet ... also waren diese dagegen das Geld zur Instandhaltung abzurufen.

Das alles ist aber kein geheimes Wissen

nie wieder spd

Apropos Bahnchaos. Früher gab es schon warme Sommer ohne Klimaanlagen in Zügen und früher gab es schon schneereiche Winter ohne große Probleme bei der Bahn. 

Wurde über früheres Chaos nicht berichtet? Oder gab es dieses Chaos tatsächlich nicht?

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Egleichhmalf

Ich erinnere mich, dass es damals mitunter auch Probleme gab. Wie häufig das war, weiß ich nicht. Vor allem gab es damals aber kein Internet, so dass nicht jeder, der sich über irgendetwas geärgert hatte, seine Empörung in allen möglichen Foren verbreiten konnte :-)

saschamaus75

>> und früher gab es schon schneereiche Winter ohne große Probleme bei der Bahn. 

 

In welchem Jahrzehnt soll DAS denn bitteschön gewesen sein? oO

Ich mag vielleicht erst 48 Jahre alt sein, aber solange ich denken kann: gilt 'Ab einer Schneehöhe von 1cm -> dann nix Bahn'. -.-

 

nie wieder spd

Naja, ich wohne seit 63 Jahren in Dortmund. 1 cm Schnee reicht da schon für ein Verkehrschaos aus. Allerdings gab es in meiner Kindheit 2 oder 3 schneereiche Winter, im Vergleich zu heute allerdings kaum Verkehr. Der ÖPNV ist „früher“ mal ausgefallen, wenn es „Blitzeis“ gab, ansonsten nicht. Das erste Blitzeis habe ich zB 1977 erlebt. Aber da ist man dann eben zu spät gekommen und es war ok. (Ebenso bei Streiks) Und ausgefallene Züge gab es in meiner Erinnerung zwar gelegentlich(!)  auch, aber eben kein großes Aufhebens deswegen. 

Parsec

Vielleicht regt man sich im fortgeschrittenen Alter einfach mehr auf.

draufguckerin

Das war, als es noch Dieselloks gab. Die stampfen heute noch überall durch, sogar bis Sibirien und China. Aber nicht bei uns.

saschamaus75

>> Das war, als es noch Dieselloks gab.

 

Aha, Sie wollen also für die eine(!) Woche, wo in Dtl. tatsächlich mal so etwas Ähnliches wie Winter ist, 51 Wochen lang im Jahr Dieselloks einlagern? oO

 

Kristallin

>>>Ich mag vielleicht erst 48 Jahre alt sein, aber solange ich denken kann: gilt 'Ab einer Schneehöhe von 1cm -> dann nix Bahn'. -.->>>>>

Ich schlage Sie um 4 Jahre und kann mich gut erinnern, 2010 im Rheinland, in einem Zug mitten auf der Strecke gestrandet zu sein, weil Weichen und Signale eingefroren waren!

4 Stunden harrten "wir" Fahrgäste im Zug aus! Natürlich mitten im Funkloch was sonst!

Alter Brummbär

Und nis Auto ;-)

Karl Klammer

Da hatte man noch eigene Fachkräfte und nicht Sub Sub Fremdfirmen ohne fehlende Orts/Sprachkenntnisse , welche den Winterdienst durchführten. Auch gab es noch genügend einsatzfähige Turmtriebsfahrzeuge um Bäume aus der Oberleitung zu entfernen.

draufguckerin

Früher gab es Fenster zum Öffnen. Im Sommer mit dem Zug nach Italien - laut, aber herrlich! Nur im Tunnel rechtzeitig   schließen!

Alter Brummbär

Früher gab es mehr Personal und Ressourcen.

Tino Winkler

Dank Handy und asozialen Medien kann heute jeder sofort irgendein Problem veröffentlichen, ob es eins ist oder nicht kann letztendlich auch nicht immer überprüft werden.

Es gibt auch Probleme die von einigen Menschen gar nicht als Problem erkannt werden.

artist22

"Es gibt auch Probleme die von einigen Menschen gar nicht als Problem erkannt werden."

Ich möchte diesen Satz  jetzt nicht unbedingt zu den 3Affen einordnen, aber viel schlimmer finde ich, dass es zunehmend Menschen gibt, die andere als Problem wahrnehmen. 

Miauzi

Ja es gab auch schon früher solche massiven Wetter-Wechsel mit den entsprechenden Schnee-Massen und frostigen Temperaturen.

Und es brauchte auch hier in der Regel 1-2 Tage bis alles wieder so halbweg seinen normalen Betrieb lief ... bis auf die Voll-Katastrophe von 79/80.

Aber solche Bedingungen liegen hier gar nicht vor ... es fehlen schlichtweg die damals noch vorhandenen Kapazitäten für die Strecken-Beräumung.

Ich traue mir gar nicht über die Grenze zu den südlichen Nachbarländer zu schauen ...

baumgart67

Das ganze Bahnsystem ist in Deutschland nicht mehr zeitgemäß. Schaut man sich Länder mit sehr effizienten Hochgeschwindigkeitszug Nerzwerken wie Japan, Frankreich und China an, so stellt man fest, dass die Trassen fast alle aufgestelzt sind, da können gar keine Bäume drauf fallen. Außerdem baut man oft neue große Bahnhöfe außerhalb der Innenstädte. In Deutschland dagegen werden nur alte und marode Bahnstrecken saniert, das heißt, dass sich an der Struktur nicht ändert, in Deutschland versenkt man dagegen Milliarden in einem unterirdischen Bahnhof in Stuttgart und die Züge sind auch überwiegend erheblich langsamer Unterwegs als in anderen führenden Bahnnationen. Um wirklich etwas zu verbessern, müsste man das ganze System neu denken! 

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Bender Rodriguez

Hochgeschwindigkeit ist völlig unnötig. Die Leute sollen sich  einfach mehr Zeit nehmen.

Um den individualverkehr zu reduzieren, brsucht man besseren Nahverkehr. S-bahn ist wichtiger, als ice

schabernack

➢ Hochgeschwindigkeit ist völlig unnötig. Die Leute sollen sich  einfach mehr Zeit nehmen.

Hochgeschwindigkeit ist unverzichtbar als ein Aspekt von Bahn. Lahme Züge sind keine Konkurrenz für Inlandsflüge, und Lufthansa Köln - Frankfurt / Main ist erst  verstorben, seit es die gute neue ICE-Trasse zwischen den beiden Städten gibt.

Es ist absolut sinnlos, ständig zu meinen, was man selbst nicht braucht, braucht auch niemand anders.

➢ Um den individualverkehr zu reduzieren, braucht man besseren Nahverkehr. S-bahn ist wichtiger, als ice.

S-Bahn ist ein anderer Aspekt, und das bekommt man auch nicht auf die Reihe, wenn es keine getrennten Trassen gibt. Fernzug  ist nicht nur ICE, und im Bahnwunderland sind die Trassenkilometer Shinkansen weniger als 20% der Schienenkilometer Gleise insgesamt im Land.

Bender Rodriguez

Nekn, ich sagte doch, ICE sei überflüssig. Du hast den Part mit 'sich mehr Zeit nehmen' völlig falsch interpretiert. Das bedeutet, dass ich für 400km nicht nur 30min einplanen kann. Auch muss so ein ding nicht stündlich fahren. Flieger gehen auch nichtcstündlich von überall in jede Richtung. Warum verlangt man solchen Käse dann von der Bahn.

Bahnfahrerin

Hm, da wäre ich neugierig, wie das funktionieren könnte… denn einerseits sind die ICE trotz stündlicher Fahrt regelmäßig bestens gefüllt und andererseits möchte ich dann nicht mehr von zB Berlin nach Karlsruhe fahren, was heute schon gut 6 Stunden dauert (ohne Verspätung…) und wofür man max. mit dem Nachtzug eine längere Fahrtzeit akzeptieren würde. Sonst nimmt man halt wieder Auto oder gar nen Flug … 

Bender Rodriguez

Wie das gehen soll? Ging ja ohne ice früher auch. 

Durch sinnloses hin und her fahren, wird ja nichts besser. Was soll so ein Unsinn?  

schabernack

➢ Auch muss so ein Ding [ICE] nicht stündlich fahren.

Auf der am meisten befahrenen  Hochgeschwindigkeitstrasse der Welt (Tokyo - Osaka - 553 km) fahren pro Werktag von 06:10 bis 22:45 Uhr 131 Shinkansen pro Richtung. Nicht alle 131 die ganze Strecke.

Der Zugtakt zu High Times ist 5 bis 8 Minuten. Ca. 80% vom Gesamtverkehr Tokyo - Osaka ist mit den Shinkansen.    Nimmt man den ganz schnellen Nozomi (Sehnsucht) für ein wenig mehr Geld, dauert die Fahrt 2:10 Std. Mit dem langsameren Hikari (Licht - mehr Stopps) sind es 2:40 Std.

Auf weniger stark befahrenen Trassen ist der Shinkansen Takt max. wenig ein Zug pro Richtung alle 60 Minuten. So ist das im Bahnland Japan. Was ist im Autoland Deutschland mit dem ICE Köln - Berlin ähnlich weite Strecke wie oben …?

Bender Rodriguez

Wen interessiert Japan? 

Hier ist nshverkehr wichtig. Wer dauernd einen ice braucht, macht grundsätzlich etwas falsch.

Bahnfahrerin

Dem stimme ich zum Teil zu. Allerdings gibt es in China auch nicht für jeden Streckenausbau ein ewiges Planfeststellungsverfahren. 

Bei uns wird ewig geplant, bei Vorstellung der Möglichkeiten hat jeder was zu jammern und wenn dann mal eine Strecke festgelegt wurde kommen zig Klagen von Bürgern und Kommunen, weil sie keiner vor der Haustür haben möchte  … Gutes Beispiel ist hierfür die Riedbahn.  Insofern sehe ich da wenig Luft für eine neue Planung, denn so viel brach liegende Flächen nahe der Metropolen, wo weit und breit keiner wohnt und auch kein seltener Käfer oder Ähnliches lebt, gibt es vermutlich nicht …