Aussicht vom ADLERS-Hotel auf die Stadt Innsbruck mit ihren Häusern, Dächern und Bergen.

Ihre Meinung zu Mehrwertsteuer: Die Pleitewelle unter Österreichs Gasthäusern blieb aus

Die Gastro-Branche in Deutschland warnt: Wenn die Mehrwertsteuer wieder steigt, drohe eine Pleitewelle. Österreich ist schon lange wieder zur Mehrwertsteuer aus der Vor-Corona-Zeit zurückgekehrt - und hat ganz andere Erfahrungen gemacht. Von Silke Hahne.

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112 Kommentare

Kommentare

Opa Klaus

Den Vergleich mit Österreich halte ich für nicht zielführend. Viele Gebiete Österreichs, natürlich auch Wien, sind Touristengebiete und im Urlaub sitzt das Geld eben lockerer. In Bielefeld dürfte das anders aussehen. 

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nie wieder spd

Eben. Da trifft es dann auch hauptsächlich Touristen und nicht zwangsläufig Österreicher. Insofern müßten die Touristenpreise sogar aus der österreichischen Inflationsrate herausgerechnet werden.

Grossinquisitor

Die Bevölkerung Österreichs war diejenige in Europa, die am häufigsten ins Restaurant geht. Zumindest nach der Statistik, die ich mal gelesen habe. 

Klärungsbedarf

Bei meinem gestrigen Restaurant-Besuc h hatte ich den Eindruck, dass die 19 % schhon eingepreist waren. Kann auch etwas mehr gewesen sein.

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Schiebaer

Das hatte ich bei meine letzten Besuch in dieser Woche .Auch das Glas Bier war sehr teuer.

Coachcoach

Füllhorn ausschütten wäre ja auch hier gut ;)

ÖsterreicherInnen sind besser ausgestattet: Löhne und Renten (wesentlich) höher. Die bei Kohl begonnene Niedriglohnpolitik, von Schröder dann zur bitteren Hartz-Realität zerrüttet - wer kann es sich da noch leisten, im Restaurant zu essen? Kaum eine/r, und es werden immer weniger.

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Opa Klaus

Hatte kürzlich ein Interview mit einem Koch gesehen, welcher in einem ganz normalen Restaurant in München arbeitet. Er hatte berichtet, dass dort das Wiener Schnitzel (also nicht Schnitzel Wiener Art) aktuell €36 kostet. Prost Mahlzeit. 

Adeo60

Da lobe ich mir doch die thailändische Küche - lecker und preiswert, vor allem wenn man selbst kocht, so wie ich das hin und wieder versuche…

Ich finde, der Staat sollte seine seine Vollkasko-Mentalität etwas herunterschrauben und unsere Steuermittel  gezielter und effizienter einsetzen. Dazu braucht es parteiunabhängiges Fachwissen. Viel zu viele  politische  Entscheidungen sind parteipolitisch beeinflusst. 

Ich bin sicher, dass die Restaurants auch mit der Rückkehr zu den alten Steuersätzen überleben werden. Wichtig ist das Vertrauen der Konsumenten, also der Bürger in die Wirtschaft unseres Landes und in die eigene Zukunft. 

Österreich hat das gut hinbekommen -und wir werden es auch schaffen mit dann hoffentlich weniger Bürokratie, weniger Rechtsextremismus und einer klaren politischen Kursbestimmung. Grüße nach Thailand.

Opa Klaus

Grüße zurück ins kalte Deutschland. Hier kostet das Schweineschnitzel im Beachrestaurant umgerechnet €5,20. Bei meiner Frau schmeckts allerdings besser:-)

Weltraumhausmeister

Ein echtes Kalbsschnitzel kostet auch mehr als ein Schweineschnitzel. Und dann auch noch in Wien. Ist vielleicht nicht der passende Vergleich, da das schon eher einem Extrembeispiel gleicht. Coachcoach hat schon recht, dass u.u.a. die Renten höher sind und die Leute lediglich etwas mehr dafür einzahlen. Während bei uns die Beiträge höchstens steigen und hinten weniger bei raus kommt, als eingezahlt wird.

Opa Klaus

Oops, ich hatte von einem Restaurant in München geschrieben :-) 

Peter P1960

Bei uns im Badischen kostet das Wiener Schnitzel zwischen 17 und 20 €. Wir haben eine hervorragende Küche hier und die Erhöhung der MwSt auf altes Niveau wird daran Nichts ändern, d.h. wer es bisher genossen hat, gut zu essen wird weiterhin tun, auch wenn die Rechnung mal 5 Euro teurer wird. Die wenigsten gehen 4 mal im Monat essen, das gönnt man sich mal und wird es weiter tun. Ich sehe da nur Jammern auf hohem Niveau.

R A D I O

Das Medialeinkommen der Österreicher lag in den letzten Jahrzehnten inflationsbereinigt stets höher als in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2022 höher gewesen. Die Österreicher produzieren übrigens viel weniger Autos als die Süddeutschen in BW, Bayern, exportieren logischerweise davon auch weniger. Die Wirtschaftsstruktur könnte also eventuell sinnvoller sein. Ein Kaffee tut gut.

Klärungsbedarf

Sie meinen das Medianeinkommen. Beispiel: 11 Personen. 5 haben ein Einkommen von jeweils einer Million, 5 ein von 1 Euro und einer eins von 2 Euro. Wo liegt das Medianeinkommen ? Genau: Bei 2 Euro. Welche weiterführenden Erlenntnisse gewinnen wir also: Keine. Das BIP ist auch nicht höher gewesen. Wenn schon das BIP pro Kopf.

R A D I O

Beides korrekt! Ich war unheimlich schnell beim Abfassen, daher die Patzer. Diese Betrachtung ist als Einstieg gedacht. Zusammengenommen sagen sie schon einiges aus. Das Wohnen ist z.B. viel günstiger, die Renten im Durchschnitt höher. Was den Median betrifft, müsste man sich mal die Mittelschichten in beiden Ländern genauer anschauen usw.

Klärungsbedarf

Der Median ist wirklich zu nichts zu gebrauchen. Nehmen Sie mein Beispiel von oben. Wenn die 5 Einkommenmillionäre nur noch 3 Euro verdienen würden, bliebe der Median gleich. Die Summe der Einkommen ist aber von 5.000.007 Euro auf 22 Euro gesunken. Bezüglich der Mehrwertsteuer sollte man sich fragen, ob der Staat sich zwischen Eingriffen auf der Angebots- und Nachfrageseite entscheiden sollte. Das hieße ein durchgehent identischer Mehrwertsteuersatz. 

ein Lebowski

Selbst beim Dönerladen um die Ecke, ist Dauerabstinenz angesagt, jedoch nicht wo es teuer wird, da ist irgendwie nie Schluss und auch wenn ich es allen gönne, liegt hier ein deftiger Unterschied.

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tias

Es ist umgekehrt eher ,der wo früher Essen ging ,geht heute Döhner essen .

tagonist

Bald reichts nicht mal mehr für die tägliche Gänseleberpastete, da muss er sich vom Kobe-Rind ernähren wie ein  gewöhnliches Tier und als nächstes bleibt dann nur noch das Hungertuch!

ein Lebowski

Bei dir um die Ecke, bei mir nicht. Aber um es grösser zu sehen, meinetwegen.

hans-rai

Da ich nicht das Gefühl hatte, dass die Preise durch die Mehrwertsteuersenkung während der Corona-Zeit runter gingen, verstehe ich jetzt dieses Riesengeschrei der Gastrobranche über eine drohende Pleitewelle usw. überhaupt nicht. Die Steuersenkung sollte der Branche damals zu mehr Verdienst verhelfen durch ausgefallene Nutzungsmöglichkeiten wegen der Corona-Einschränkungen. Das war der Sinn und auch gut so. Aber natürlich muss man irgendwann wieder zu einer Normalsituation zurückkommen. Nur ist das bei uns fast unmöglich, weil man die einmal bekommenen Vorteile nie wieder hergeben will.

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ein Lebowski

Erzähl mir mal was Neues.

De Paelzer

Die abgesenkte Mehrwertsteuer in der Gastronomie ist mir nicht aufgefallen. Die Preise gingen, gefühlt, ehr nach oben. Der Gastro musste doch auch klar gewesen sein, dass es nicht immer so bleiben wird. Ich sehe das ganz entspannt. 

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aua am popo

@ De Paelzer

Die abgesenkte Mehrwertsteuer in der Gastronomie ist mir nicht aufgefallen. 

Haha, es war ja auch nicht als Sponsoring für die Gäste gedacht.

Nettie

„Die Leute zahlen es eben“

Wenn sie wollen (was bei Gastronomie und Geselligkeit wohl auf die meisten zutreffen dürfte) - und wenn sie das Geld dafür haben. Wer es hat, wird das Angebot der Gastronomie auch weiterhin nutzen, und wer es vorher schon nicht hatte, wird es jetzt erst recht nicht können.

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Jimi58

Das gleiche mit der Hoteliersteuer, nun soll es die Gastronomie sein. Die Steuer wurde wegen Corona gesengt und jeder Gastronomiebesitzer wußte damals, das es nicht für immer sein sollte. Es wird aber zu gleich verschwiegen, zu welchem mikrigen lohn teilweise in der Gastronomie gearbeitet wird oder wurde. Da wundert man sich jetzt das es an Fachkräfte mangelt und möchte im gleichem Atemzug, das der Staat dafür einspringt?

Schiebaer

Eine einfache Logik,da stimme ich zu.

Grossinquisitor

Zu einer Massensterben von Gastronomiebetrieben wird es auch in Deutschland nicht kommen. Sollten einige Betriebe aufgeben, werden hierfür mehrere Gründen ursächlich sein. Dazu gehört an erster Stelle fehlendes Personal. Mancherorts auch ein Überangebot von Gaststätten mäßiger Qualität. 

Sokrates

Ob laut der Gastro Branche eine Pleitewelle droht finde ich als reine Spekulation. Auch wenn das Volk immer wieder am Jammern ist, so gehen sie immer noch in ihre Stamm Restaurants zum Essen. Auch wenn das jetzt von 7% auf 19% MwST. steigt so hat die Gastro Branche ihre Preise schon vor einiger Zeit auch kräftig erhöht gehabt und das hat das Volk auch nicht wirklich abgeschreckt in die Restaurants zu gehen.

Also abwarten und Tee trinken!

wenigfahrer

Zwischen uns und Österreich gibt es einige Unterschiede, auch finanziell und Rente, plus den ganzen Tourismus wo das Geld eher locker sitzt. Auch bei uns wird nicht so viel passieren wie es behauptet wird, wird aber Regional sehr unterschiedlich sein.

Das hängt vom Umfeld ab, was für Arbeitgeber sind in der Region und was haben die Menschen für Einkommen, das selbe Gericht hat überall einen anderen Preis, und die sind teilweise erheblich.

Menschen die immer in die Kneipe gehen werden das auch weiter machen, und wer knapp dran ist wir zu Hause kochen und feiern, das ist aber schon immer so, ob man 60-70 Cent für den halben Liter Bier bezahlt, oder 5-6 Euro in der Kneipe muss jeder selber wissen.

Und ich gehe einmal im Jahr zu einem bestimmen Tag in eine Bestimmte Kneipe, und ich war erstaunt wie sich das schon vor der Erhöhung ausgewirkt hat im Vergleich zum selben Gericht wie im letzten Jahr, also an der Mehrwertsteuer kann es nicht liegen.

rolato

Die Preise wurden schon im laufenden Jahr angehoben, das kann ich aus eigener Erfahrung schreiben. Gastronomie mit Eigentum als Familienbetriebe, kommen besser zu recht als Betriebe mit Pacht und Knebelverträgen seitens von Brauereien. Viele Gastronomien wechseln oft die Pächter.

aua am popo

Gejammert wird viel in der Gastronomie. Wirklich passieren tut dann aber wenig. Man verdient vielleicht etwas weniger, aber pleite geht man so schnell nicht.

Grossinquisitor

Die Steuersubvention ist ja auch sachlich nicht zu rechtfertigen. Eine fette Schweinshaxe ist begünstigt, aber das Herz-Kreislauf-Medikament wird mit dem Regelsteuersatz besteuert. Der Hummer, den der Millionär mit seiner Geliebten im Lokal verzehrt, ist ermäßigt. Den Hummer, den der Student seiner Freundin zu Hause serviert, muss er zum Regelsteuersatz erwerben. Es passt im übrigen auch nicht zum Selbstverständnis der Gastro-Lobby. Im Restaurant kauft man eben nicht nur Lebensmittel, wie beim Discounter. Da wird (hoffentlich) viel mehr geboten. 

rolato

In dem Stadtteil von Frankfurt in dem ich aufwuchs, waren in den 70zigern noch rund ein Dutzend Kneipen und Gaststätten, schon Ende der 90ziger auf ein Drittel geschrumpt. Von daher sehe ich keinen größeren Schrumpfungsprozess auf Grund der Mehrwertsteueranhebung.

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Jimi58

Im Übrigen wird die Merwertsteuer ja nicht erhöht, sondern wieder dahin justiert wo sie mal war.

rolato

Das meinte ich ja mit Anhebung, hätten Sie sich doch denken können.

Opa Klaus

Naja, grundsätzlich haben Sie natürlich recht. Ich frage mich allerdings, ob die Preise dann wirklich nur um 12% angehoben werden, oder möglicherweise mal eben um 20%, mit der Begründung der MWST Erhöhung. Ich denke da an die Einführung des € zurück. Nicht wenige Gastrobetriebe hatten damals 1:1 oder knapp drunter umgerechnet. 

AbseitsDesMainstreams

Naja, wir haben aber auch einen sehr starken Anstieg bei den Steuer- und Sozialabgaben. Dazu sind die Energiepreise durch Dinge wie das EEG oder sonstige Bepreisungen gestiegen. Behördenauflagen und Bürokratie feiern Feste.

Wen wundert es dann, wenn keiner mehr Lust hat ein Lokal oder eine Kneipe zu betreiben? Für mich vor allem schade, weil es ein Teil der Landeskultur ist, die zu Grunde geht. Lediglich die Goumettempel mit 8 Gängen für 250,00 Euro boomen, aber das ist one-world Luxuskonsum und kein Teil der regionalen Gastroszene.

Peter P1960

"Naja, wir haben aber auch einen sehr starken Anstieg bei den Steuer- und Sozialabgaben"

Upps, da hab ich wohl etwas verpasst in den letzten Jahren, was ist denn da angestiegen? Wir hatten mal einen Spitzensteuersatz von 56 % unter Kohl. Seither ging es nur noch bergab. Und für die Sozialabgaben gibt es eine Gegenleistung, von denen auch die AG profitieren.

Weltraumhausmeister

Bei dem leckeren Essen in Österreich wundert mich das wenig. Eine Pleitewelle wird es hier wohl auch nicht geben. Aber während solchen Krisen jegliche Unterstützung einstellen (MwSt, Strom/Gaspreisbremse) finde ich fraglich. Die Regierung schafft es nicht mal, uns endlich das Klimageld auszuzahlen!

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aua am popo

Die Regierung schafft es nicht mal, uns endlich das Klimageld auszuzahlen!

Welches Klimageld brauchen Sie denn?

aua am popo

@ hans-rai

Da ich nicht das Gefühl hatte, dass die Preise durch die Mehrwertsteuersenkung während der Corona-Zeit runter gingen. 

Ja logisch. Die Betriebe sollten ja unterstützt werden und nicht die Gäste. Warum sollte der Staat die Gäste pimpern?

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Jimi58

Warum sollte man das Gastgewerbe und Hotel pimpern, sind die Lebenswichtig?

aua am popo

Oh ja. Lebenswichtig für die Volksernährung und die Volkszerstreuung.

Opa Klaus

Sie meinten sicherlich "pämpern", resp. Unterstützen. Die Erklärung des Begriffs pimpern verkneifen ich mir jetzt :-) 

hans-rai

Alles lesen bitte, das genau hatte ich ja geschrieben.

Trendy

Ich wäre froh wenn man zumindest einmal in der Woche in Gaststätten noch ein Mittagessen für 8,90 bekommt. Es entlastet zumindest Einzeln lebende Mitbürger (Rentner, auch sozial Schwächere) ungemein nicht jeden Tag am Herd stehen zu müssen. Vor ca 5 Jahren bekam man ein Mittagessen noch zwischen 5 und 6 Euro was ich zu dieser Zeit auch öfters nutzte. Wenn man jetzt dann ab 10 Euro aufwärts zahlen muß (mit der Mehrwertsteuererhöhung) dann gehe ich lieber zum Hähnchen oder Dönergrill obwohl die auch massiv aufgeschlagen haben. Vielleicht könnte man beim Mittagstisch eine Ausnahme von der vollen Mehrwertsteuer machen denn Restaurantbesuche am Abend dienen im Allgemeinen doch mehr dem Vergnügen. Darüber sollte man mal nachdenken und nicht generell alles Essen teuerer machen.

Auch die Lebensmittelpreise sind ungemein gestiegen und Sie gehen auch nicht mehr runter trotz niedriger Inflation.

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Jimi58

Es ist keine Mehrwersteuererhöhung sondern wieder auf normal gestellt. Sie wat vor corona ja auch auf 19%.

Peter P1960

"Es entlastet zumindest Einzeln lebende Mitbürger (Rentner, auch sozial Schwächere) ungemein nicht jeden Tag am Herd stehen zu müssen."

Dafür soll die MwSt niedrig gehalten werden? Damit man sich einmal in der Woche das Essenmachen spart? Wenn das Tagesessen jetzt 10 € kostet, müssten Sie nach der Wiedereinführung der 19 % im Monat gerade mal 4,50 € mehr berappen. Wenn Sie das nicht können, haben Sie ganz andere Probleme.

ich1961

Ach ja, und wenn ich mir dann noch überlege, das das hausgemachte Essen viiiiieeel besser schmeckt, günstiger ist und es zu Hause gemütlicher ist - dann bleibe ich zu Hause, koche was schönes und wir genießen das dann.

aua am popo

Ich wäre froh wenn man zumindest einmal in der Woche in Gaststätten noch ein Mittagessen für 8,90 bekommt. Es entlastet zumindest Einzeln lebende Mitbürger (Rentner, auch sozial Schwächere) ungemein nicht jeden Tag am Herd stehen zu müssen

Naja, die paar Cent aufgrund der MwSt. machen da aber den Kohl nicht fett. Außerdem haben Rentner doch am besten Zeit zum Kochen. 

aua am popo

Auch die Lebensmittelpreise sind ungemein gestiegen und Sie gehen auch nicht mehr runter trotz niedriger Inflation.

Ne, is klar. Niedrige Inflation bedeutet nur, dass die Preise langsam steigen, aber nicht, dass sie fallen. Das wäre Deflation.

Kaneel

Unterschiedliche Mehrwertsteuersätze entbehren, nicht nur in der Gastro, häufig einer einfach nachvollziehbaren Logik. Beispiele:

Speisen zum Mitnehmen: 7 %,  Verzehr vor Ort: 19 %

Kaffeebohnen: 7 %, Kaffee: 19 %

Cappuccino mit Kuhmilch: 7 %, Cappuccino mit Hafermilch: 19 %.

Hörgeräte: 7 %, Brillen: 19 %.

Wie wäre es mit einem einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 12 %?

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/231109-quer-steuererhoehu…

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dr.bashir

Medikamente für Tiere 7%     Medikamente für Menschen 19%

Kaneel

Ohje. Danke für die Ergänzung.

Grossinquisitor

Einen einheitlichen Steuersatz von 12 % kann der deutsche Steuergesetzgeber nicht beschließen. Dem steht EU-Recht entgegen, da die MwSt harmonisiert ist. Der Mindest-Regelsteuersatz liegt lt. Art. 97 MwStSystRL bei 15 %. 

Kaneel

Sie beantworten mir aber nicht die sehr kreative Anwendung von 7 % und 19 % MwSt-Satz. 

Grossinquisitor

Auch die Frage, was zum Regelsteuersatz bzw. ermäßigten Steuersatz besteuert werden darf, ist EU-rechtlich vorgegeben. Der nationale Gesetzgeber kann sich in bestimmten Fällen eine Ermäßigung genehmigen lassen (wie hier bei der Gastro). Hier kommen dann die Lobbyisten ins Spiel. Deshalb der verwirrende Katalog, den Sie beschrieben haben. Und natürlich gibt es Abgrenzungsschwierigkeiten, in welche Kategorie etwas fällt. Das mutet manchmal willkürlich an. 

dr.bashir

Na klar. Wenn in Österreich die Welt und die Gastro nicht untergegangen ist, kann das ja nur daran liegen, dass in Österreich alles anders und natürlich besser ist.

Mal ehrlich - alle Argumente für eine gesenkte MwSt. in der Gastro gelten auch für andere Branchen. Alle würden sich freuen, mehr Geld behalten zu dürfen. Vielleicht hätten die Supermärkte die Lebensmittel nicht so viel teurer gemacht, wenn die Steuer abgesenkt worden wäre. Medikamente wären billiger oder Apotheken könnten mehr verdienen. Oder wir schaffen Steuern komplett ab....    

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gelassenbleiben

Oder wir schaffen Steuern komplett ab....    

genau und den Staat gleich mit

—> Recht des Stärkeren, sorry des Reicheren

Walker84

Kürzlich studierte ich bei uns im Dorf (Nähe einer mittelgroßen Stadt) die Speisekarte vor einem sogenannten "bürgerlichen" Restaurant. Mir fiel auf, dass genau 2 Gerichte unter zwanzig Euro angeboten wurden (je 19,90 €). Von den Getränkepreisen will ich gar nicht reden. Früher sind wir sehr gerne ins Restaurant gegangen, heutzutage sind wir froh, dass wir trotz fortgeschrittenem Alter noch fit genug sind, täglich ein schmackhaftes, selbst zubereitetes Essen auf den Tisch zu stellen. Die Wirtschaft von innen sehen wir fast nur noch im Urlaub. 

Izmi

Als Aldi-Gourmet bleibe ich schon sehr lange den örtlichen Gaststätten fern. Die möglichen Auswirkungen dieser Steuererhöhung werden aber auch nur den allgemeinen Prozess des Niederganges deutscher Wirtschaft treiben. Allerdings in Orten, die von Touristen abhängiger sind, werden die Lokalitäten wohl zunehmend schneller eingehen...

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wenigfahrer

Das wird so nicht aufgehen Ihre These, weil Urlauber ja auch Essen benötigen, und außer bei Ferienwohnungen nicht selber kochen können, also dort ist nicht das Problem, wenn Probleme kommen sollten, dann dort wo nur Einheimische zur Verfügung stehen, dort sind die Preise für das selbe Gericht aber deutlich günstiger. 

Izmi

Schon heute reisen immer mehr Touris in meiner Heimatstadt Emden mit Womos an. Das sind zumeist schlichte Selbstversorger. Dahin geht der Trend - und zur Versorgung mit örtlichen Köstlichenkeiten an der "Matjesbude", wo dann im Stehen oder auf Bänken der Hering im Brötchen genossen wird. Die langen Schlangen in der Reisezeit dort zeigen den Trend...

aua am popo

@ wenigfahrer

Zwischen uns und Österreich gibt es einige Unterschiede, auch finanziell und Rente

Das sind noch die geringeren Unterschiede. Die Renten sind durchschnittlich etwas geringer im eher ländlichen Österreich. Aber die Sprache, das ist natürlich der mega Unterschied.

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wenigfahrer

Also da liegen Sie wohl etwas daneben, Renten sind deutlich anders, auch die Arbeitgeber zahlen deutlich mehr ein.

Und Ländlich ist der Tourismus weit verbreitet, als wir noch anderes Geld hatten, war ich sehr viel in dem Land.

AbseitsDesMainstreams

In Österreich ist die Mehrwertsteuer auf Speisen von 5 % auf 10 % angestiegen.

Deutschland plant dagegen einen Anstieg von 7 % auf 19 %. Das ist wieder mal BRD-radikal.

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MargaretaK.

Wo ist das Problem? Die 19% waren bereits vor Jahren. Wegen Corona abgesenkt und dann die Anhebung immer wieder verschoben.

Ich gehe nicht oft zum Essen. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass an die Gäste ein wenig dieser Steuersenkung weitergegeben wurde. Ganz im Gegenteil. 

Nach einem Museumbesuch (kostenfrei) gingen meine Freundin und ich noch eine Kleinigkeit essen: 1 Rhabarberschorle und ein (kleiner) Salat mit Putenstreifen= 28€. Den Espresso hab ich mir verkniffen.

Dehoga jammert immer. Kann mich erinnern, bevor das Rauchverbot kam, ging auch die Welt unter. Und der Personalmangel ist hausgemacht.

wenigfahrer

Der Anstieg ist aber keiner, denn wir hatten vorher schon 19 Prozent, bei ganz anderen Preisen, das kann es eigentlich nicht sein, oder ist bei der Absenkung irgend eine Speise billiger geworden, nein das Gegenteil ist der Fall.

eine_anmerkung. .

Bekanntlich sind die Energiekosten exorbitant gestiegen (haben Sie mal gesehen was so ein Döhnergrill verbraucht) und dem Personal muss in Bürgergeldzeiten auch mehr geboten werden denn sonst bleiben die zu Hause. In erster Näherung könnte man jetzt sagen, gut so (höhere Löhne), in zweiter Näherung muss das Unternehmen aber in der Lage sein, diese zu zahlen und das wird in vielen Fällen ein Problem werden.

wenigfahrer

Natürlich weiß ich nicht genau was die an Energie verbrauchen, das ist mir auch egal, weil der der Döner Preis je nach Region sich um die 50 bis 100 Prozent verteuert hat, das auch ohne die 19 Prozent, das mag mit Energie und Rohstoffpreise plus Stundenlöhne zusammenhängen.

Da sich das gut erklären lässt, lässt sich beim Gewinn auch ganz unauffällig etwas zulegen ;-)).

Zeiten von 3,50 bis 4 Teuro sind lange vorbei, hab gerne mal einen mit Huhn mit genommen wenn ich in die Stadt musste, das verkneife ich mir aber bei den heutigen Preisen, dafür kann ich mir auch was gutes kochen. 

ich1961

Also lieber "alimentieren bis der Arzt kommt"?

ich1961

Das stimmt so nicht: die Mwst wird nur wieder auf den "vor Coronastand" gebracht.

 

aua am popo

@ ☔ Kaneel

Unterschiedliche Mehrwertsteuersätze entbehren, nicht nur in der Gastro, häufig einer einfach nachvollziehbaren Logik.

Is ja nicht schlimm, Steuern müssen ja nicht logisch sein, is ja keine Mathematik.

aua am popo

@ Izmi

Die möglichen Auswirkungen dieser Steuererhöhung werden aber auch nur den allgemeinen Prozess des Niederganges deutscher Wirtschaft treiben.

Kein Problem, die deutsche (Gast-)Wirtschaft wird schon wieder hoch kommen. Wir sind immerhin nicht aus Zufall die Nummer 4 in der Welt. Bärenstark.