Wegen ihres harten Kurses in der Flüchtlingspolitik sorgte Innenministerin Braverman seit Längerem für Diskussionen. Kritik am Vorgehen der Polizei bei einer propalästinensischen Demo kostete sie nun offenbar ihr Amt.
Er wird das schon richtig machen.
Kritik an propalästinenschischen Demonstranten, die einen Waffenstillstand fordern, die es der Hamas ermöglichen würde erneut zu erstarken, ist berechtigt. Dass aber Kritik in Hetze oder Hass gegen Menschen mit anderer Meinung übergeht finde ich nicht gut. Es ist alles zu vermeiden, was die öffentliche Ordnung bedroht, so wie wegen der Stimmungsmache eines Politikers Bürger bei einer Demonstration aufeinanderlosgehen. Der Rücktritt der Ministerin ist ok!
Der Rücktritt?
Sie wurde entlassen. Das ist das gegenteil von Rücktritt.
In der Sache hilft solche harsche und offensichtlich rein politische Aktion einer Ministerin nicht weiter. Will sie sich profilieren, ist sie besser entlassen. Wer hier seinen eigenen Feldzug gegen Ordnungskräfte und Demonstranten führen will, liefert gerade den Eiferern und blindwütigen einäugigen Leuten eine Plattform, die drauf hauen und unterschiedslos an die Thematik Palästina und Israel ran gehen.
Es ist selbsterklärend, dass Gewalt und Vandalismus, Übergriffe und verbotenes Fahnenschwenken die Autorität des Staates zur Antwort brauchen. Und es ist eine Schieflage, wenn man hier nur Gruppen von einfachen Demonstranten, die für Frieden und Hilfe für die Zivilisten in Gaza auf die Straße gehen, die Hamas Sympathisanten und den Kern eines Mobs in einen Topf wirft.
Man muss miteinander reden. Man muss demonstrieren. Das gehört zur Gesellschaft. Und man muss Polizei einsetzen, wo es aus dem Ruder läuft. Das ist Praxis. Kein Raum für Parolen von Braverman.
"Man muss miteinander reden. Man muss demonstrieren. Das gehört zur Gesellschaft. Und man muss Polizei einsetzen, wo es aus dem Ruder läuft. Das ist Praxis."
So wie bei uns bei der Islamisten-Demo in Essen? Da standen 400 Polizisten 3000 gewaltbereiten Islamisten gegenüber. Aus Polizeikreisen war zu hören: "Wenn das einer zum 'Marsch' aufgerufen hätte, wären wir dem hilflos ausgeliefert gewesen."
So viel zu dem, was Praxis ist. Zur Praxis gehören inzwischen auch viele verletzte Polizisten, die immer weniger Rückhalt in Politik und Bevölkerung haben - im Gegenteil. Egal, was die tun oder auch lassen, es ist immer falsch.
"Umstrittene Innenministerin Braverman entlassen"
Wurde auch Zeit. Mehr noch als wegen ihres 'harten Kurses' wegen ihrer 'Rhetorik' bzw. ständigen Hetze.
Nichts von beiden war Grund der Entlassung.
entlässt umstrittene?
Wieder jemand der seinen Job verlorenhat wenn man die Realität genau und anständig bezeichnet.
"wenn man die Realität genau und anständig bezeichnet. "
Irgendwie haben Sie eine seltsame Vorstellung von Realität und Anstand.
"man die Realität genau und anständig bezeichnet" - Ah also Aussagen wie, Obdachlose sind selbst schuld diesen "Lifestyle" zu wählen ist anständig und spiegelt die Realität wieder?
Das allg. palästinensische Demonstrationen als "Hass-Märsche" abzutun, diese als Mob und Islamisten zu bezeichnen ist einer Innenminsiterin nicht würdig. Pauschalisierungen vonsolchen Gruppen führen zu Hass, Intoleranz und Ausgrenzung
Es ist unanständig, jemanden anständig zu nennen, der Menschen, die sich auf den Straßen für eine Waffenruhe im Gazastreifen aussprechen, als "Hass-Märsche" diffamiert.
Mrs Braverman - ein Mensch mit einem migrantischem Hintergrund.... aus deren familiären Kontext / Wurzeln her betrachtet ......
Spannend
You can't judge a book by looking at the cover.
Wie Bo Diddley so treffend formulierte.
Offensichtlich ist sich die britische Regierung nun doch ihrer historischen Mitverantwortung im Nahost-Konflikt einerseits bewußt geworden, andererseits hat sie auch mitbekommen, daß eine bedingungslose Unterstützung von Israels Krieg Englands Außenhandel in beträchtliche Bedrängnis bringen wird - während Deutschlands Regierung schläft und sich in das Boot von Le Pen begibt..
In Großbritannien leben knapp 4 Millionen Moslems. Da ist ein einfach nicht klug, zu stark gegen antiisraelische Demonstrationen vorzugehen. Das hat die Innenministerin Braverman jetzt am eigenen Leib erfahren müssen.
Sie meinen also, Sunak kusche vor der Macht der Moslems, die die britische Gesellschaft unterwandert haben, um die allen Moslems eigene antisemitisch-antiisraelische Agenda durchzusetzen?
Ihre antimuslimische Agenda trägt zwanghafte Züge.
Spekuliert wurde, dass sie sich mit der Kritik an der Polizei und anderen rechtspopulistischen Äußerungen als Kandidatin des rechten Parteiflügels positionieren und womöglich ihren Rauswurf sogar absichtlich herbeiführen wollte.
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Wenn das stimmt, ist das noch unterirdischer, als ich es aus GB gewohnt bin, aber hey, das ist Politik.
Ich finde es erschreckend, dass sie, trotz ihrer Rhetorik, von Sunak so lange gehalten wurde.
Da ging es wohl darum ein einen Posten für Cameron freizumachen. Denn der Kurs der Innenministerin Bravermann war eigentlich bei den Torus kaum umstritten. Sie reiste nach Kigali, um auf den Weg zu bringen, dass Flüchtlinge dorthin ausgelagert werden können. Gegen einen kleinen Geldbetrag für Ruanda.
Und auch sonst zeigt sich die Regierung Sunak nur in der Wirtschaft, der City of London liberal. Beim Streikrecht nicht. Da gibt es das restriktivste auf dem europäischem Kontinent.
David Cameron?
Wie kommt denn der jetzt plötzlich in diese Diskussion hinein?
Diesen Namen habe ich seit langer Zeit nicht mehr gehört oder gelesen, und im Artikel steht er auch nicht.
Unter welchem Stein haben Sie ihn denn gefunden?
Die Tories gehen Wege, die sehr, sehr verschlungen sind. Oder irren sie nur planlos durch den Wald? Schwer zu sagen. Suella Braverman war ja letztes Jahr schon einmal Innenministerin, anderthalb Monate unter Liz Truss, die ja als Premierministerin gigantisch scheiterte, nachdem Boris Johnson als PM gescheitert war, weil er nach dem Scheitern von Theresa May, die nach dem politischen Scheitern David Camerons Premieministerin geworden war, zu viele innenpolitische Fehler gemacht hatte.
David Cameron ist jetzt als Außenminister wieder da, Suella Braverman wird vielleicht Parteivorsitzende.
Meine Frage: wann kommt Boris Johnson zurück und als was?
Boris Johnson ist als neuer Sonderbeauftragter für Verhandlungen mit der EU über einen Beitritt Großbritanniens im Gespräch...
Wie sich die Bilder gleichen: Alice Weidel (Lesbe mit srilankischer Ehefrau) predigt die traditionelle deutsch-deutsche Ehe. Die Frau Braverman (offensichtlich) angelte sich zielbewusst einen Millionär und zieht gegen Migranten zu Felde, die sich nur Vorteile verschaffen. - Also wie macht man trotz aller Widersporüche Karriere? Ganz einfach: Das Gegenteil von dem verbreiten man selbst praktiziert.
Die Briten sind beim Thema Flüchtlingskrise und Flüchtlingshilfe ja den ganz einfachen Weg gegangen, indem sie den Brexit einfach wählten. Seit dem Januar 2020 sind von denen die Verpflichtung zur Aufnahme ganz aus den Augen und aus dem Sinn. Wenn nun die Ministerin sich äußert zu eine radikale Pro-Hamas- bzw. Pro-IS-Demonstration, dann sollte man doch einmal sich zurückerinnern, welche Länder es seit 2014 gewesen wären, die neben den USA aus der Luft den Islamischen Staat mit Kampfjets in Syrien bombardierten, weil dieser gnadenlos wie die Hamas Menschen tötete. Die Ministerin ist hier nur ein Bauernopfer.
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Die Moderation
Bei der Ausrichtung auf Wählerstimmen kann man auch mal daneben liegen.
Man kann nur mit vollem Herzen die Demonstrationen gegen die brutale Gewalt der Israelis - nicht erst seit dem 7. 10. 23 , sondern seit mehr als 70 Jahren - unterstützen. Die einzige Demokratie in Nahost? - Wer's glaubt.
Wer Menschen, die sich auf den Straßen für eine Waffenruhe im Gazastreifen aussprechen, als "Hass-Märsche" diffamiert, hat sich in der Tat als Innenministerin disqualifiziert.
Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, wenn sich Bürger bzw. Politiker mit Migrationshintergrund eines Landes gegen Flüchtlinge, die in dieses Land einwandern wollen, positionieren.
Für mich ist das heuchlerisch.
Vielleicht spaltet sich ja von den Torys künftig eine "Alternative for the UK" ab?
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Die Möglichkeit kann nicht ausgeschlossen werden. Ob die Briten damit aber glücklich wären?
Verhindern kann sowas wohl nur eine vernünftige Politik, die dafür sorgt, daß niemand erst auf die Idee kommt, sowas zu gründen.
Daß rechte Parteien stark werden, weil andere Parteien keine vernünftige Politik machen würden, ist ein unter Rechten sehr beliebter Mythos. So kann man dann auch die SPD in der Weimarer Zeit für den Aufstieg der Rechten verantwortlich machen.
Sicherlich, wenn alle anderen Parteien rechte Politik machen würden, bräuchte es keine rechten Parteien mehr.
Das möchte ich den Briten nicht wünschen.
Warum nicht? Erst raus aus der EU. Dann der Übergang zu SpareBritain, da können sich die Parteien auch noch teilen.