Archiv des Deutschen Patent- und Markenamts in Jena

Ihre Meinung zu Land der Erfinder: Verliert Deutschland den Anschluss?

Die Zahl der Patentanmeldungen sinkt seit Jahren. Das liege vor allem an schlechteren Rahmenbedingungen, beklagen Unternehmen. Ist der Innovationsstandort Deutschland noch wettbewerbsfähig? Von Martin Rottach.

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99 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

schwierig mit der Motivation in einem Land wo die Menschen von der 4 Tage Woche träumen und vom Bedingungslosen Grundeinkommen

Hierzulande scheinen  viele zu satt zu sein warum was tun, klappt doch auch so ....

wobei was nützt es sich anzustrengen, wenn man keinen persönlichen Vorteil hat

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Account gelöscht

Ja, das ist mir klar, dass Sie sich beim besten Willen nicht vorstellen können, dass sich jemand anstrengt, wenn er keinen persönlichen Vorteil davon hat. Ich bin froh, dass solche Menschen existieren, auch wenn es außerhalb Ihrer Vorstellungskraft liegt.

R A D I O

Eine sinnvolle Idee und Erfindung führt zu weniger Anstrengung für alle. Ihr Kommentar ist ein ganz schlechter Einfall, wird mit Fragezeichen nicht besser.

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Tremiro

Völlig gleichgültig was für ein Thema diskutiert wird. Sofort kommen Foristen und schreiben wie schlecht es uns in Deutschland geht. auch wenn man Einiges verbessern kann. Das Motto der AfD "es mus Deutschland schlecht gehen..." muss wohl auf Teufel komm raus verbreitet werden. 

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Bender Rodriguez

Falsch. Uns geht es schlecht, deshalb blüht die afd auf. Wäre schön, wenn es nicht so wäre. 

Wir sind überall auf den letzten Plätzen. Von Pisa bis  Eigentumsquote. 

Könnten wir Steuergesetze und Bürokratie gewinnbringend exportieren, wären wir Marktführer und reicher, als der reichste Ölscheich.

Account gelöscht

"Der Feind des Guten ist das Bessere". So habe ich es einst in meinem Ingenieursstudium gelernt. Aber das ist leeres Geschwafel. Der Feind des Aktionärs (und damit des CEO) ist die Beteiligung der schlauen Köpfe am Gewinn.

Ich habe Neuerungen erschafffe, von denen ich in Euro und Cent beziffern kann, wieviel mein Arbeitgeber damit verdient hat. Wass ich persönlich dafür bekommen habe, sind, gemessen daran, Peanuts.

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Sisyphos3

Undank ist der Welten Lohn  :-)

Bender Rodriguez

Ja glaubst du, das geht den Arbeitern anders? Wenn Ich hier einen Arbeitsablauf optimiere, habe ich nur noch mehr Arbeit. Warum sollte ich das also machen? 

Vaddern

Beim Artikel fallen mir gleich mehrere Fragestellungen, die sicher kontrovers diskutiert werden können, ein. 

Zunächst, was haben Startups mit Patenten zu tun? Eigentlich sollte allgemein eine Kulisse gebildet werden, in der Grundlagenforschung und Forschung allgemein möglich sind. Und da sind wir bei Punkt 2. 

Gerade Grundlagenforschung und Forschung allgemein werden an den Unis, die frei forschen können sollten, durch die Industrie bestimmt. Drittmittel heißt das Zauberwort. Die Unis buhlen um Drittmittel und biedern sich dadurch der Industrie an, die dann bestimmt. 

Zu guter Letzt zeigt doch gerade das Thema „Autopatente“, dass das Problem vielleicht tiefer, nämlich in der Interessenvertretung der Industrie, steckt. Haben denn die vielen Autopatente der letzten Jahrzehnte in die richtige Richtung gezeigt? Scheinbar nein, sonst wären die deutschen Autobauer nicht so abgehängt. 

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Opa Klaus

Ich denke, gerade die Thematik Patente in der Automobilindustrie sollte näher betrachtet werden. Die deutschen Autobauer haben in den letzten Jahrzehnten viel Energie und auch Finanzmittel investiert, um hightech Dieselantriebe zu entwickeln, welche nur mehr eine minimale Schadstoffbelastung für die Umwelt ausweisen. Also nix verschlafen. Wenn nun "die Politik" aus ideologischen Gründen Verbrenner verbietet, muss sich die Autoindustrie nichts vorwerfen lassen. Deutsche hightech Diesel erfreuen sich z. B. in China und der USA sehr großer Beliebtheit und generieren Milliardenunsätze. Auch gibt es in DE eine intensive Forschung hinsichtlich wasserstoffbetriebener Fahrzeuge, welche derzeit - noch- unrentabel ist. Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, welcher Antrieb sich in Zukunft durchsetzen wird. Ist bisschen wie Roulette spielen. Man kann falsch setzen und ins Kl.. greifen, oder man investiert in die richtige Richtung. 

D. Hume

"Zu guter Letzt zeigt doch gerade das Thema „Autopatente“, dass das Problem vielleicht tiefer, nämlich in der Interessenvertretung der Industrie, steckt. Haben denn die vielen Autopatente der letzten Jahrzehnte in die richtige Richtung gezeigt? Scheinbar nein, sonst wären die deutschen Autobauer nicht so abgehängt."

Bei aller geteilter Kritik an der Automobilindustrie, möchte ich dieser positiv anrechnen, dass wenigstens die Zeichen der Zeit richtig gedeutet werden und wenigsten ein Umdenken auch in der Forschung stattfindet.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-09/verkehrswende-in-deutschland-aut…

"Bei den Patentanmeldungen in Bereichen wie Elektromobilität oder Brennstoffzellenantrieb führt Deutschland laut der Studie international mit Abstand vor allen anderen Wirtschaftsnationen." 

Bernd Kevesligeti

Weniger Patentanmeldungen, es sind von 16 Prozent im Vergleich zu 2018 die Rede . Von den einen wird das beklagt, dass Bundesministerium für Wirtschaft und Klima spricht von ungebrochen hoher Innovationskraft.

Von einem guten Weg für innovative Unternehmen. Wirtschaftsvertreter verlangen die Entrümpelung der Verwaltung. Was steckt dahinter ? Sollen Unternehmen mehr und mehr Aufgaben der Verwaltung übernehmen, outsourcen wie schon heute bei Planungen von eigentlich öffentlichen Bauvorhaben ?

franxinatra

Seit ich die Netflix-Serie über die wahren Erfinder von Google-Maps gesehen habe denke ich nicht mehr darüber nach, wieviel innovative Ideen in Konzernschubladen verrotten. Der Fisch und sein Kopf...

Bender Rodriguez

Ach ja. Es geht also bergab?

Hätte ich eine größere Firma, wäre ich damit längst im Ausland.  Da sind die Bedingungen einfach besser. 

Hier etwas Innovatives zu probieren, ist müßig.  Da gibts zu viel Bürokratie. Also macht man alles, wie immer. 

Die Frage lautet, wer übernimmt unseren Part in der EU,wenn wir erst hinter Griechenland zurückgefallen sind? Wird es eine EU ohne Deutschland noch geben? 

Hier ist jedenfalls bald Schicht. Dafür stimmen dann aber die CO2 Werte.

 

 

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artist22

"Hätte ich eine größere Firma, wäre ich damit längst im Ausland."

Zum Glück hatten Sie keine. Ich hatte mal eine. Die hätte Sie niemals eingestellt. Weil ich brauchte innovative und kollegiale Mitarbeiter mit etwas 'Weitsicht'. Im Gegensatz zu 'Nachplapperern und Einschmeichlern ;-)

Bender Rodriguez

In deiner Firma wollte ich auch gar nicht arbeiten und meine Kreativität verheizen lassen.

Ich brauche einen starken und mutigen Arbeitgeber. 

Aber du sagtest hattest. Lief wohl nicht so gut. Qee

 

das ding

Hier ist jedenfalls bald Schicht. Dafür stimmen dann aber die CO2 Werte.

Wenn ich was destruktiv, verachtenswert, komplett daneben und sogar fast schon gesellschafts- und staatszersetzend finde, dann ist es dieses gegeneinander ausspielen von Wirtschaftskraft und Umweltschutz. 

Bender Rodriguez

Du wirst schon begreifen,,dass OHNE Industrie der beste Umweltschutz ist, oder? 

Gerade diese Besserwisserei hemmt Deutschlabd komplett.

Irgendwer willwas Probieren,,schon kommt ein Schlaumeier und sagt, so und so ginge es besser.  Warum hat erxes dan. Nicht gleich so gemacht? 

R A D I O

Griechenland wird noch einige Jahre benötigen, bis es Deutschland überholt. Bei Patenten je 1 Mio. Einwohner führte Deutschland vor kurzem mit 800 zu 50. Mit den USA liegen wir ungefähr auf Augenhöhe, China ist nur geringfügig (so um 10 bis 15% quantitativ besser. Am meisten Patente/Einwohner werden auf koreanisch, danach auf japanisch angemeldet. Weiß nicht, ob sie damit und den Formularen klarkämen, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen extra deswegen weg wollten.

das ding

Dieses Patent-Problem ist zu sehen im Kontext des Wunsches der Industrie, Foerdergelder einzuheimsen mit der Androhung, dass Deutschland den Anschluss verliert. Es gibt aber schon Technologien, die sind bahnbrechend - davon einige in den Schubladen oder auf der Kriechspur. Man sollte sich mehr dem Umsetzen widmen. Wahr ist auch: Die deutsche Buerokratie kennt nur ein Motto: Erstmal nix bevor alles und Letzteres dann nie. Deswegen - und nicht weil der Mensch in D-Land nichts leisten will und vom Nichtstun traeumt - wird Deutschland niemals die Innovations- und Tatkraft der Amerikaner ereichen. 

Gassi

Naja, man kann da jetzt lamentieren und alles schlecht reden. So sehe ich das nicht. Es gibt immer noch Köpfe, die Neues ersinnen. Aber richtig ist, dass die Bürokratie dem an vielen Stellen im Wege steht. Soweit ich weiß ist nicht mal das Patentamt digitalisiert. Dass die Ämter in der Steinzeit arbeiten, weiss man seit Covid, manchmal geht nicht mal ein Fax: Papier muss her! Und Gelder beantragen geht auch nur über viel Papier und Vorschriften. Dass da manch einer seine Idee liegen lässt, ist klar. Ich sehe die sinkende Dynamik nicht in der Life-Work-Balance, denn ich schätze das eher als Beschleunigung ein. Als ich meine Teilzeit wegen der Kinder antrat, kamen die besten Ideen immer in der Sandkiste! Dieses Potenzial zu heben ist erste Pflicht der Industrie. Leider aber dort nicht salonfähig: Und so verliert man Chancen! 

Den Anschluss muss man sich erarbeiten und da gehört eine gemeinsame Anstrengung dazu.

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Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Würde man alle Gesetze prüfen und die überflüssigen Gesetze abschaffen, würde das künftig für alle Bürger viel Zeit einsparen. 

Es soll gerade bei den Vergünstigungen für Kinder mehrere Gesetze geben, die man in einem Gesetz zusammen gefaßt auch regeln kann.