Deutschlandticket auf einem Mobiltelefon mit QR-Code

Ihre Meinung zu Weitere Schritte zur Finanzierung des Deutschlandtickets beschlossen

Das Deutschlandticket gilt als Erfolgsmodell - doch ob es über dieses Jahr hinaus fortgesetzt werden kann, war lange strittig. Nun haben Bund und Länder weitere Schritte zur Finanzierung des Tickets vereinbart.

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136 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Das Deutschlandticket darf also noch einmal für eine gewisse Zeit uns erhalten bleiben? Aber es wird vermutlich noch eine weitere Debatte darüber folgen. 

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Deeskalator

Ich finde es ja schon alleine verwunderlich, dass er Wissing sich dazu durchgerungen hat, mal irgendetwas zu tun das nicht ausschließlich den Interessen irgendeines einzelnen Superreichen dient...

Sein Parteikollege Herr Lindner weigert sich ja immer noch einzusehen, dass seine Haltung der Fundamentaloposition in der Regierung und knallhart offensichtlich Klientelpolitik jenseits aller Schmerzgrenzen, die FDP bei den Letzen 5 Wahlen 4 mal den Einzug in das Landesparlament gekostet hat (und in Hessen war es auch extrem knapp).

Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und Herr Wissing fängt auch noch an sich tatsächlich mal um die Digitalisierung zu kümmern... 

Feo

Deutschlandticket ein Erfolgsmodell?

Dann darf die Finanzierung auch nicht gestoppt werden. Selbstverständlich ist an Erfolgen stets anzuknüpfen und diese zu fördern!

Schön, dass es mit dem Deutschlandticket weitergeht.

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Egleichhmalf

Kommt drauf an, wie man Erfolg definiert: hat der Individualverkehr infolge Ticketeinführung signifikant abgenommen, oder wurden nur sehr viele Tickets verkauft? 

Lieschen Müller

Nicht nur das. Wieviele der Tickets sind umgewandelte Abos? Also wer hatte vorher eine Speckgürtel-Monatskarte für "günstige" 259,- pro Monat und fährt jetzt für 49,- bundesweit? 

Es sollten nur die "echten" Neukunden zählen, die entweder vorher ÖPNV-abstinent waren oder, so wie ich, zuvor mit Einzel- oder Tagestickets unterwegs waren und nun die gelegentlichen Fahrten mit dem DT unternehmen. Für mich selbst kann ich sagen, dass ich früher alle 1...2 Monate von Köln nach Aachen (ca. 75 km) mit dem Auto gefahren bin, und nun nehme ich den Zug. 

Nachfragerin

Es ist doch ein Erfolg, wenn ein Millionen Berufstätige nun günstiger zur Arbeit kommen. Man geht ja nicht arbeiten, um sich den Arbeitsweg leisten zu können...

wenigfahrer

Das Deutschlandticket ist das geringste Problem was ich habe, weil ich es hier auf dem Land so gut wie nicht nutzen kann, das ist wohl eher ein Problem der Stadt ab einer bestimmten Größe die voll ausgebaut ist.

Für die ist es sicher ein Erfolgsmodell, für die anderen aber nicht.

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'Pegasus7000

Sehe ich auch so. So sehr ich für den Ausbau des ÖPNV und das Beibehalten des Deutschlandtickets bin - für Bewohner in ländlichen Regionen ist das Auto noch immer das Fortbewegungsmittel erster Wahl. Ich denke dabei insbesondere an die Wege zur Arbeit und an die Einkaufsmöglichkeiten, welche zumeist am Stadtrand angesiedelt sind. Ein Dorf oder eine Gemeinde, in der nur zweimal täglich ein Bus vorbei kommt, ist mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. 

Nachfragerin

Es ist gar nicht das Ziel des Tickets, das Auto abzuschaffen. 

Aber auch mit zwei Bussen am Tag ließe sich die ein oder andere Autofahrt vermeiden. Das Problem ist das Wechselspiel aus Angebot und Nutzung. Der vor 30 Jahren begonnene Trend zum eigenen Auto muss umgekehrt werden.

Thomas D.

1990 hat der Trend zum eigenen Auto begonnen? Und was gab es davor?

Nachfragerin

Den Tante-Emma-Laden in jedem Dorf. 

fathaland slim

Das Deutschlandticket gilt ausschließlich im Regionalverkehr. Sie scheinen in einer Region zu leben, in der es keinen Regionalverkehr gibt. Das ist in Deutschland aber eher die Ausnahme als die Regel.

Eudialyt4

Auf dem Land ist der ÖPNV auch unterschiedlich ausgebaut. Also profitieren nicht nur Städter. Denen, die es nutzen können gönne ich es sehr gerne.

tagonist

Dann ist aber das Problem nicht unbedingt das Ticket an sich sondern der nicht Re-Bau von Regional- und Interregio-Schienennetzwerken und die begleitende Infrastruktur.

Wenn irgendwelche Hirten auf der Alm oder im tiefsten Sachsen ihre Bierkisten partout mit dem sauberen kleinen anständigen Verbrenner-SUV von A nach Dorfgrenze fahren müssen auf das die Motoren die zu betonende Heterosexualität herausjaulen dann wird da auch das Deutschlandticket nichts dran ändern, aber eben leider auch nicht wirklich dafür sorgen das der saubere kleine anständige Verbrenner unnötig wird um die Großmutti zu besuchen oder von der Arbeit zu Aldi zur Kneipe und dann in die eigenen vier Wände zu fahren. (Oder was sonst so für Fahrten nötig und erwünscht sind im Sumpf- und Brachland.)

Da brauchts dann doch deutlich mehr Schiene und Zwischendrinn, klappt ja nicht mal in der Zivilisation zuverlässig.

Nachfragerin

Kindergeld, Fünftagewoche, Krankenversicherung, Rente... es wird immer irgendwen geben, der gerade nicht davon profitieren kann oder will. 

Ein Erfolgsmodell erkennt man am Nutzen für unsere Gesellschaft. 

harry_up

Dass das das Ticket nicht jeder nutzen kann ist mittlerweile hinlänglich bekannt, und da ich gerade zum ersten Mal in den Thread schaue, weiß ich, wer was dazu schreiben wird oder geschrieben hat.

Das Ticket wird auf jeden Fall teurer werden (müssen) und irgendwo bei 69 € landen, da bin ich ziemlich sicher. Davon haben Sie und der anständige Rentner werner1955 und auch ich nach wie vor nichts, aber so ist das nun mal, wie Sie ja selbst anmerken.

Lieschen Müller

Dafür können Sie auf dem Land Dinge nutzen, die den Leuten in der Stadt nicht zur Verfügung stehen. Beispiel gute Luft, viel Platz, wenig sozialer Stress, genug Platz auf dem Grundstück für einen Carport mit Solaranlage, um dasstaatlich geförderte  E-Auto mit 0 ct/km fahren zu können. Wie soll das in einer Mietwohnung gehen? So ist für jeden was dabei. 

Naturfreund 064

Das Deutschlandticket bringt auch mir jetzt nicht gerade den großen Nutzen und trotzdem finde ich es gut und richtig, dass es gemacht wird. Vielleicht muss man nicht jede gute Aktion erst einmal schlecht machen, nur weil ich jetzt nicht gerade der große Nutznießer dabei bin.

BotschafterSarek

Schön, dass es gelungen ist, das Deutschlandticket fortzuführen - trotz der FDP, die ja immer an der falschen Stelle sparen will, damit sie mehr Geld für ihre Klientel ausgeben kann. 

Nachfragerin

Ein "Sondervermögen" für die Verkehrswende, bitte!

"Im gesamten Jahr 2024 sollen es dann 4,1 Milliarden Euro sein."

Na dann los, Herr Scholz! Die gesamte Gesellschaft profitieren von diesem Ticket. Mit einem schnell versprochenen "Sondervermögen" wäre die Finanzierung für Jahrzehnte gesichert. 

Und falls das politische Interesse besteht, etwas Gutes noch besser zu machen, sollte der ÖPNV für Minderjährige kostenlos sein.

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Egleichhmalf

„Na dann los, Herr Scholz! Die gesamte Gesellschaft profitieren von diesem Ticket.“

Das tut sie nur, wenn das Ticket nachweislich zu signifikant nachlassendem Individualverkehr geführt hat (weiß ich nicht). Sonst profitiert die Gesellschaft im Schnitt nicht davon, weil dieses Ticket komplett von eben dieser Gesellschaft bezahlt wird.

Nachfragerin

Das Ticket muss nicht den Individualverkehr reduzieren, um ein Gewinn für die Gesellschaft zu sein. Es genügt völlig, dass fast alle Bürger dank des Tickets kostengünstig mobil sein können. 

Und für Berufspendler stellt das Ticket eine finanzielle Entlastung dar. Das ist auch nötig, da die insgesamt steigenden Preise insbesondere Haushalten mit niedrigem Einkommen zusetzen.

Sparer

Was denn, NOCH ein Sondervermögen ? Das dann wieder am offiziellen Schuldenstand und Schuldenbremse vorbeiläuft ? Budget-Tricksereien ohne Ende ? Wer soll das denn alles zurückzahlen ? Dieselben jetzt noch Minderjährigen, für die Sie jetzt „Freie Fahrt“ fordern ? Die würden sich mal sehr bedanken.

Und wenn schon Sondervermögen, sind andere viel eher dran als der ÖPNV…Schulwesen, Infrastruktur, Wohnungsmarkt, Ordnungshüter, Gesundheitswesen, um nur ein paar der (mE) viel dringenderen Probleme zu nennen.

Nachfragerin

Wie man die nötigen Ausgaben nennt, ist mir ehrlich gesagt egal. Die von Ihnen aufgelisteten Probleme sehe ich alle als wichtiger an, als eine weitere Aufstockung der Rüstungsausgaben. Der ÖNPV fällt als Teil der Infrastruktur ebenfalls darunter. 

Man müsste auch nicht monatelang über ein paar Milliarden debattieren, wenn der Staat verstärkt die zur Kasse bitten würde, die Geld im Überfluss haben. Das wäre sozial gerecht.

zomil

10 Euro mehr für das Ticket wären auch ok wenn die Finanzierungslücke dadurch geschlossen werden würde. 

Aber  Korrekturen der Erbschaft - und Reichensteuer wären natürlich besser, für viele Anliegen. 

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gelassenbleiben

vollste zustimmung und kapitalerträge müssen auch so wie Lohn besteuert werden und nicht geringer, wie zur Zeit

Bauer Tom

"Reichensteuer wären natürlich besser, für viele Anliegen."

 

Die "Reichen" zahlen bereits reichlich. Deutschland liegt hier bereits an der Spitze. 

 

Andreas Schulz

Ich bleibe dabei: da nicht jeder (mangels ÖPNV-Angebot, mangels Bedarf) das Deutschland-Ticket nutzen kann, passt es nicht in die Zeit, ein superbilliges Abo anzubieten, während die Normalpreise aufgrund des Kostendrucks bei den Verkehrsunternehmen immer weiter steigen. Der Ansatz müsste sein, den ÖPNV insgesamt attraktiver und kostengünstiger zu machen, und nicht nur ein Prestigeprojekt bis zum Gehtnichtmehr zu finanzieren.

Mir fehlt leider eine konkrete Quelle, aber irgendwo las ich dass man in Niedersachsen überlegt, bei der zum Jahreswechsel fälligen Preiserhöhung für das Niedersachsen-Ticket die 9-Uhr-Grenze abzuschaffen. Das wäre schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, weil somit faktisch ein Höchstpreis bei den Einzelfahrkarten eingeführt wird. Ein ähnliches und sehr gutes Prinzip gibt es übrigens seit Sommer in Slowenien. Klar, Deutschland ist viel größer und die Preise müssten an die Kaufkraft angepasst werden. Aber auf Landesebene könnte solch ein Prinzip funktionieren.

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D. Hume

Wer kein Auto fährt und kaum fliegt, so wie ich, muss mit den hier genannten Subventionen leben. Es gibt genügend Spielräume für das Deutschlandticket, wenn man die umweltschädlichen Subventionen für den Straßen- und Flugverkehr einstellen würde:

https://de.statista.com/infografik/27929/mindestvolumen-umweltschaedlic…

65,4 Milliarden Euro - das ist laut einer Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) das Volumen umweltschädlicher Subventionen in Deutschland. Davon entfallen 30,5 Milliarden Euro auf den Straßen- und Flugverkehr. Zum Vergleich: Drei Monate 9-Euro-Ticket kosteten den Bund 2,5 Milliarden Euro. Die beiden größten Posten sind mit jeweils über acht Milliarden Euro die Energiesteuerbefreiung von Kerosin und die Energiesteuervergünstigung von Dieselkraftstoff.

fathaland slim

Ich bleibe dabei: da nicht jeder (mangels ÖPNV-Angebot, mangels Bedarf) das Deutschland-Ticket nutzen kann, passt es nicht in die Zeit, ein superbilliges Abo anzubieten, während die Normalpreise aufgrund des Kostendrucks bei den Verkehrsunternehmen immer weiter steigen.

Wer das ÖPNV-Angebot nicht nutzen kann, dem sind steigende Preise im Nahverkehr ziemlich egal. Wer es nutzen kann und will, der zahlt die 49€ gern und umgeht damit die von Ihnen angesprochenen Preissteigerungen. Wer allerdings nur zwei oder drei Mal im Monat mit dem Bus fährt, sieht das natürlich anders, würde aber auch durch eine Verdoppelung der Preise wohl nicht übermäßig belastet.

Sisyphos3

im Klartext

wer  mit Bus und Bahn fährt, den öffentlichen Nahverkehr nutzt/nutzen kann freut sich auf das   Schnäppchen

der Rest ..... dem kann es ohnehin egal sein 

fathaland slim

Natürlich. Wer nicht mit Bussen und Bahnen fährt, den betreffen die Fahrpreise nicht.

Nachfragerin

"[...] da nicht jeder (mangels ÖPNV-Angebot, mangels Bedarf) das Deutschland-Ticket nutzen kann, passt es nicht in die Zeit, ein superbilliges Abo anzubieten [...]"

So lässt sich bei allem argumentieren, was Geld kostet.

Das Ticket ist nur ein Schritt einer längst überfälligen und umfassenden Verkehrswende.

DeHahn

Das 49-Euro-Ticket ist der Anfang einer Vereinfachung. Mit ner Monatskarte (Ticket 2000 für 94,50 Euro) muss man von Düsseldorf nach Köln noch 9,90 je Strecke Euro draufzahlen und muss auch sonst in jeder Stadt wieder an anderen Automaten rumklötern. Es ist einach wunderbar ohne dergleichen mit dem 49-Euro-Ticket dahin zu fahren, wo man gerade hin möchte.

schabernack

➢ Ich bleibe dabei: da nicht jeder (mangels ÖPNV-Angebot, mangels Bedarf) das Deutschland-Ticket nutzen kann, passt es nicht in die Zeit, ein superbilliges Abo anzubieten, während die Normalpreise aufgrund des Kostendrucks bei den Verkehrsunternehmen immer weiter steigen.

Wo kein ÖPNV ist, kann man ihn nicht nutzen. Das war noch nie anders. Ansonsten ist es eine Frage von persönlichen Bedürfnissen und Fahrverhalten, ob man mit den 49 € was sparen kann.

Einzeltickets sind teuer. In Köln kostet das Kurzstrecken-Ticket der KVB 2,20 € (Preisstufe K). Einsteigen + bis max 4 Stationen weit fahren unabhängig von km. Preisstufe K gilt nicht für die S-Bahn.

Und so hockt man dann umher mit Stadtplan + Taschenrechner.

Nettie

"Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte nach dem Gipfel die Verständigung von Bund und Ländern. "Ich rufe die Landesverkehrsminister nun auf, sachlich am Erfolg des Deutschlandtickets zu arbeiten und aufzuhören, es ohne Not in Frage zu stellen""

Eins der sinnvollsten und erfolgreichsten und von den Bürgern am meisten angenommenen Projekte (nicht nur aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes) ohne Not in Frage zu stellen wäre auch aberwitzig.

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StepHerm

 Durch sein aktives Nichthandeln hat Herr Wissing das Deutschlandticket in Frage gestellt, dies nun auf die Länderminister abzuwälzen ist unredlich und billig.

Nettie

Dieses 'Abwälzen' ist aber in den großen 'Teilen' der Politik (insbesondere der 'marktliberalen') übliche Praxis.

Sparer

Ohne Seitenhieb auf den verhassten freien Markt (der auch Ihnen so viele Vorteile bringt) gehts bei Ihnen wohl nicht.

AuroRa

Wissing gibt lieber Geld für den kontraproduktiven (!) Neubau von Autobahnen, Brücken und Tunneln (siehe Rheinspange) aus, als Geld in die Schiene und deren kostengünstige Nutzung zu stecken. 

Wir brauchen eine sinnvolle Verkehrswende! Eine Autokorrektur. Damit Menschen die Freiheit haben, sich das Verkehrsmittel selbst auszuwählen und nicht aufs BrummBrumm angewiesen zu sein. 

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'Pegasus7000

Autobahnen, Brücken und Tunnel wurden in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt und bedürfen intensiver Sanierung. Ich halte den den individuellen Autoverkehr nach wie vor für unverzichtbar.

Lieschen Müller

Du liebe Güte, niemand will den Autoverkehr zu 100% abschaffen! Es geht nur um die individuelle Freiheit, über das Verkehrsmittel entscheiden zu dürfen, also eine Wahl zu haben. Es ist ein Luxus, nicht immer Auto fahren zu müssen. 

42Lem

Aber was ist mit der Freiheit der Menschen, die lieber Auto fahren? Die Idee, den Menschen zum quasi grösserem Wohl Vorschriften zu machen, stammt aus der kommunistischen Ära. Und die wurde zu Recht und aus gutem Grund von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt und schließlich abgeschafft.

zöpfchen

Vollkommen richtig. Mal abgesehen davon, dass wir die Autobahnen vor allem für die LKW benötigen. Die Bahn hat , was kein Grüner hören möchte, auf Jahrzehnte (!) nicht die Kapazitäten, um zusätzlichen Güterverkehr zu bewältigen. 

Bender Rodriguez

Wenn man den ganzen Müll wegließe und auch wieder deutlich regionaler produziern ließe, hätte die Bahn Überkapazität.

Jede Stadt hat das selbe Angebot. Überall gibt es die selbe Auswahl. Das gab es früher nicht. Da war die Auswahl also deutlich größer. 

fathaland slim

Die Bahn hat , was kein Grüner hören möchte, auf Jahrzehnte (!) nicht die Kapazitäten, um zusätzlichen Güterverkehr zu bewältigen. 

Die Bahn wird seit Jahrzehnten kaputt gespart. Worauf die Grünen seit Jahrzehnten hinweisen. Mittlerweile ist ein immenser Investitionsstau aufgelaufen, was zu einer Fernverkehrs-Verspätungsquote von gefühlt 100% führt, der Nahverkehr ist nur geringfügig besser. Hinzu kommen die immer häufigeren Zugausfälle, ein bis vor etwa fünfzehn Jahren nahezu unbekanntes Phänomen. Ich habe gestern noch mit einem Zugbegleiter auf der Fahrt von Freiburg nach Osnabrück gesprochen. Der meint, es würde noch etwa 15 Jahre dauern, bis sich an der prekären Situation etwas ändert. In Deutschland würde der Güterverkehr über dieselben Schienenwege abgewickelt wie der Personenverkehr, das wäre ein europäisches Alleinstellungsmerkmal unseres Landes. Ein Großteil der momentanen Verspätungen ist jedenfalls auf Baustellen zurückzuführen, also darauf, daß endlich etwas getan wird

D. Hume

Diese irrationale Angst, dass das Auto verboten werden würde, werde ich wohl nie verstehen. Vorschriften halten den Laden Demokratie am laufen; das hat nichts mit Kommunismus zu tun.

Bender Rodriguez

Ääääää, doch.

Wenn man jetzt noch irgendwie ein Einheitsauto durchbekäme.... 

fathaland slim

So ist es, danke.

Wenn dem Spießer etwas, worauf er ein Anrecht zu haben glaubt, weggenommen werden soll, wird er plötzlich zum Anarchisten. Gleichzeitig unterstützt er lauthals die Ausweitung von Vorschriften und Verboten, von denen er glaubt, daß sie ihn nicht beträfen.

Nachfragerin

"Aber was ist mit der Freiheit der Menschen, die lieber Auto fahren?"

AuroRa schrieb: "Damit Menschen die Freiheit haben, sich das Verkehrsmittel selbst auszuwählen [...]"

Das schließt das Auto mit ein - wohlgemerkt aber als eine von vielen Optionen.

odiug

Das Deutschland-Ticket könnte es doch auch in Form eines Länder-Tickets für einzelne Bundesländer geben. Die meisten Nutzer brauchen es doch eh nur in einem überschaubaren Gebiet und da würde es doch Sinn machen, so etwas zum Beispiel für 29 Euro pro Bundesland anzubieten. Man könnte sich zahlreiche Verkehrsverbünde sparen und die Nutzung würde noch mehr Menschen in den ÖPNV bringen.

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fathaland slim

Inwiefern könnte man sich dann Verkehrsverbünde sparen?

Wie wäre das nach Ihrem Modell für Menschen, die in sehr kleinen Bundesländern oder nahe Landesgrenzen wohnen?

Lieschen Müller

Inwiefern könnte man sich dann Verkehrsverbünde sparen?

Es könnte Landesverbünde geben. 

mispel

Man könnte sich zahlreiche Verkehrsverbünde sparen und die Nutzung würde noch mehr Menschen in den ÖPNV bringen.

Man könnte sich die Verkehrsverbünde auch schon jetzt sparen und alles zentralisieren. Das dumme ist nur, dass sich die Verkehrsverbünde sicher nicht von selbst abschaffen, sondern lieber nach Geld rufen. Hier sollte man ansetzen.

Lieschen Müller

Juhuu, Tarifgrenzen! :D Die sind nicht totzukriegen! Es lebe die Tarifgrenze! Und was ist mit Leuten im Zonenrandgebiet? Etwa Bonn (NRW)? Die kommen zwar nach Minden (NRW) bis in die norddeutsche Tiefebene, aber wie kommen die die paar km rheinaufwärts nach Remagen (RLP)? Tariffragen von gestern. 

Bender Rodriguez

Eben. Da gibts hier auch. Mit dem RMV bis nach Marburg (140km)geht. 

Aber nach Hemsbach (6km)kommt man damit von Bensheim nicht. 

Bender Rodriguez

Ja voll gut, hier in Südhessen, wo man ruck zuck in RP, BW oder auch BY ist. Kauf ich halt 4 so tickets

Gassi

Eine Flickschusterei - leben von der Hand in den Mund. Ein halbherziges Bekenntnis zum ÖPNV. Für Menschen, die häufiger jetzt vom Auto umsteigen ist das wirklich sinnvoll, die Innenstädte danken es. Allerdings sind in dafür dort viele Kurzzeit-Angebote weggefallen. Z.B. ein Stadt-Ticket in Esslingen a.N., eine Kurzstrecke innerhalb der Stadt. Jetzt fahr ich halt wieder mit dem Auto, denn jetzt lohnt sich das Parkhaus wieder - und schneller ist es auch noch. Einen Bärendienst hat sich diese Stadt da eingehandelt. Kurzsichtig und dumm - aber seit ein industriefreundlicher Bürgermeister dran ist, wundert mich nichts mehr.

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fathaland slim

Sind Sie sicher, daß Ihre Parkhaus- und Spritkosten weniger als 49€ im Monat ausmachen?

Sisyphos3

also mir macht es ohnehin immer weniger Freude in die Stadt zu gehen

auch des Nachts muß man exorbitante Parkgebühren zahlen (selbst Parkuhren) und die Preise in Parkhäusern erst  

ohnehin die Treppenhäuser dort als Klo ´s missbraucht, also wie gesagt es macht wenig Freude auch nicht mit der S Bahn, bei dem Publikum das des nachts so unterwegs ist

entweder ich bleib zu haus oder nem ein Taxi

fathaland slim

Ja, wenn man älter wird, dann treibt man sich oft nicht mehr so gern draußen herum.

schabernack

➢ … auch des Nachts muß man exorbitante Parkgebühren zahlen (selbst Parkuhren) und die Preise in Parkhäusern erst.

Viel zu billig sind die Parkgebühren in Relation zu dem, was die Autos in Innenstädten an Kosten verursachen.

Und wenn man was essen geht mit alkoholischem Getränk dazu, braucht man für die Heimfahrt sowieso den Abholservice, das Taxi … oder den ÖPNV.

IlPadrino

Ich freue mich über die Einigung, das Deutschland-Ticket ist eine der positiven Entwicklungen aus der Corona-Zeit. 

Dennoch kann ich nur das alte Argument wiederholen: 

Für alles ist Geld da, außer für Dinge die wirklich mal der Mehrheit nutzen. (B

(Jetzt kommt sicher gleich wieder das Argument der auf dem Land nicht verügbaren Verbindungen... die Mehrheit der Deutschen lebt aber dennoch in Städten. Quelle: Statista, Jahr 2019: Urbanisierung - 77,4 % der Bevölkerung lebt in Städten .... und hätte somit mindestens Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln)

StepHerm

Welchen Stellenwert das Deutschlandticket bei Herrn Wissing hat, sieht man daran, dass in seinem Klimaprogramm dieser Begriff nur im Zusammenhang mit der Implementierung in die Bahncard 100 erwähnt wird.

Ein Klimaschutzsofortprogramm, wie im Klimaschutzgesetz gefordert, ist er seit dem 17.7.2023 für den Verkehrssektor schuldig geblieben.

Den schwarzen Peter nun den Länderministern zuzuschieben ist schwach aber typisch. 

Herr Wissing ist ein „ würdiger“ Nachfolger seiner Vorgänger Ramsauer, Dobrindt und Scheuer … 

Werner40

Andere Bundesländer sollten, so wie Bayern, durch Zuschuss, den Preis auf € 29 senken.

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Eudialyt4

Das gilt nur für Studenten, Azubis und Fachschüler mit den 29 € in Bayern.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Welche Mehrkosten es aber wirklich gibt, lässt sich noch nicht beziffern. Bund und Länder peilen daher eine genaue Abrechnung für 2023 und 2024 an, die nach Vorliegen endgültiger Daten für beide Jahre von den Ländern gemacht werden soll ... "

Tja ... da wird das Deutschland-Ticket für 49€/Monat als Abbo angeboten und keiner weis ob die Finanzierung durch die Bundes- / Landeskassen gedeckt sind. Und das soll dann ein Erfolg werden ...

Der Erfolg es Tickets ist in erster Linie dadurch sichtbar, weil es ein billiges Ticket für den Nahverkehr in D gibt, aber gleichzeitig die Züge des ÖPNV der DB ausfallen, zu spät kommen, oder durch SEV ersetzt werden. Der Verwaltungsaufwand ist gering gehalten, da  Regressansprüche / Schadensersatzansprüche der Kunden/innen ist im weiten Sinne ausgeschlossen sind, weil es das Billig-Ticket gibt.

Erna Müller

So ziemlich jede bisherige Studie kommt zu dem Schluss, dass der Straßenverkehr deshalb nicht abgenommen hat. Da die Nutzung der ÖPNV nachweislich deutlich zugenommen hat wird also lediglich ein mehr an  Mobilität gefördert. Man verreist gerade am Wochenende mehr und weiter, weil es ist ja bezahlt. War dies so gedacht? Ich denke nicht. 

30% der Nutzer gaben an weniger mit dem Auto zu fahren was auf die Gesamtbevölkerung gerechnet ca. 4% entspricht. Und weniger heißt noch nicht einmal ganz oder überwiegend. Der eigentlich erhoffte Effekt wird also nicht erreicht und dies trotz Mrd. an Subventionen die zum Ausbau des ÖPNV letztlich fehlen. Denn danau dies ist die Krux um besser genutzt zu werden.

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IlPadrino

Wenn die von Ihnen präsentierten Daten stimmen ist der Effekt eher vernachlässigbar, richtig. Allerdings: Auch ein Ausbau alleine bringt garnichts wenn die verbindungen dann bei mehr Unbequemlichkeit trotzdem doppelt so teuer ist wie die Fahrt mit dem PKW. Daher ist ein Vergünstigung und Vereiheitlichung der Tarife ebenso notwendig.

 

Eudialyt4

Irgendwann und Irgendwo muss man anfangen mit der Verkehrswende. Dazu gehört ein bezahlbares Ticket ohne Tarifdschungel. Der ÖPNV wurde jahrzehntelang vernachlässigt. Nach einem halben Jahr D-Ticket ist noch kein großer Erfolg erwartbar, dass ist zu kurzfristig gedacht.

Lieschen Müller

So ziemlich jede bisherige Studie kommt zu dem Schluss, dass der Straßenverkehr deshalb nicht abgenommen hat.

Ruhig Blut, nach einem halben Jahr kann man das noch gar nicht beurteilen. Die Leute sind träge, man muss mindestens 2 Jahre warten um beurteilen zu können, ob ein Angebot auch angenommen wird. Das ist z.B. der Wert von reaktivierten Regionalstrecken. 

schabernack

➢ Das ist z.B. der Wert von reaktivierten Regionalstrecken.

Stilllegen geht schnell. Reaktivieren dauert lange bis Jahrzehnte bis ewig.

heribix

Das 49€ Ticket mag ja für die Leute attraktiv sein die eh viel Bus und Bahn fahren, für den Rest eher nutzloß. Die Verkehrswende schaffen wir damit jebenfalls nich. Dazu sind weitreichendere Konzepte nötig, die allerdings kann ich nirgends eNiedecken.Noch iMeer wErden Bahstrecken stillgelegt. Fahrgemeinschaften dur Flexibilisierung der Arbeitszeiten zerstört, allein in der Firma in der ich beschäftigt bin gibt es zig verschienene Arbeitszeitmodelle. Über Pünktlichkeit, Sauberkeit, Kundenzufriedenheit und Angebot des Öpvn brauchen wir ganrichten erst reden.

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fathaland slim

Es werden keine Bahnstrecken mehr stillgelegt.