ICE-Instandhaltungswerk

Ihre Meinung zu Wirtschaftsumbau: Wie Subventionen den Fachkräftemangel verschärfen

In die Region Cottbus fließen Milliarden Fördergelder für den Ausstieg aus der Braunkohle. Das sorgt auch für Probleme: Große Neuansiedlungen machen der örtlichen Wirtschaft die Fachkräfte streitig. Von A. Kartschall und A. Opitz.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
145 Kommentare

Kommentare

IlPadrino

Grezenlosese Wachstum scheint nicht möglich zu sein weil die Ressourcen und Arbeitskräfte endlich sind... eine völlig neue Erkenntnis!

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Coachcoach

Ja - das Leben ist voller Überraschungen! ;)

Möbius

Vor allem da das Wachstum planwirtschaftlich gesteuert ist, ist das eigentlich besonders bitter.

Denn ein übergreifender Masterplan scheint zu fehlen. Den Eindruck hatte ich bei der Energiewende schon öfter das Zielkonflikte schlicht ignoriert werden. Eine Impact-Analyse findet nicht statt oder wird absichtlich schöngerechnet. Die Folge: Jede Investition wird immer nur so behandelt, als hätte sie keine Auswirkungen auf ihr Umfeld. 

 

Dies ist aber natürlich nicht so. 

Und das lernt man jetzt erst. Obwohl es eigentlich eine Binsenwahrheit ist. 

fathaland slim

Strukturwandel geht nur mit planwirtschaftlichen Maßnahmen. Überlässt man ihn dem Markt, kommt so etwas dabei heraus wie der Rust Belt in den USA. Aber „übergreifende Masterpläne“ setzen eine Planbarkeit voraus, die nicht gegeben ist. Darüber täuscht auch Ihr Unernehmensberaterchinesisch nicht hinweg. Heben Sie sich das doch für Ihre nächste PowerPoint-Präsentation auf.

schabernack

➢ Eine Impact-Analyse findet nicht statt oder wird absichtlich schön gerechnet.

Spricht der Head Business Consultant System Optimizer zu den andächtig lauschenden Schlafschafen.

silgrueblerxyz

Zitat//Grezenlosese Wachstum scheint nicht möglich zu sein weil die Ressourcen und Arbeitskräfte endlich sind... eine völlig neue Erkenntnis!//

Die Erkenntnis ist anzweifelbar, soweit sie die Komponente Arbeitskräfte betrifft. Wollte man heutige landwirtschaftliche Ernten so wie in früheren Jahrhunderten mit den dafür nötigen Arbeitskräften erwirtschaften, könnte man das nicht erreichen. Aber die Technisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft hat es ermöglicht, mit viel weniger Arbeitskräften immer höheres Erntenwachstum zu erzielen.

Miauzi

Ohne künstlichen Dünger und ohne diverse Horro-Gifte ("Käfer"- und "Unkraut"-Vernichter) nützt die ganze Technik nichts ... durch die "Flurbereinigung" sind Ackerflächen entstanden - in denen keinerlei natürliche bioogische Schädlingsbekämpfung mehr funktioniert.

Mit einem natürlichen Ackerboden haben diese von 500-600 PS Traktoren befahrenen Anbauflächen rein gar nichts mehr zu tun.

Aber wehe der Regen bleibt mal für ein paar Wochen aus ... wegen dem selbst verschuldeten Klima-Wandel ... dann nützt weder Technik noch Gifte ... dann verdorren die angebauten Pflanzen.

NEIN - das Wachstum hat auch in der Landwirtschaft seine Grenzen!

Nettie

Grenzenloses Wachstum ist nur dann nicht möglich, wenn es auf Ausbeutung beruht. Es kommt ganz auf die Basis an, auf der es beruht bzw. die Definition der darin 'geltenden' Werte. Und darauf, dass darin die Bewertungsmaßstäbe ('Marktpreise') demokratisch - sprich: sich aus dem Handeln jedes einzelnen am Marktgeschehen Beteiligten (also aller Menschen in ihrer Gesamtheit) ergeben.  Was natürlich - anders als heute nach den von den 'Entscheidern' in Wirtschaft und Politik 'gegebenen" Bedingungen her - statt 'Datenschutz' und 'Geschäftsgeheimnissen' wirkliche Markttransparenz, also ungehinderten Zugang für alle zu allen bei der Gestaltung des globalen Gemeinwesens (der 'Wirtschaft') relevanten Informationen voraussetzt. Denn die sind in einem sozialen System nie privat, sondern immer von öffentlichem Interesse.

Nettie

Grenzenloses Wachstum ist nur dann nicht möglich, wenn es auf Ausbeutung beruht. Es kommt ganz auf die Basis an, auf der es beruht bzw. die Definition der darin 'geltenden' Werte. Und darauf, dass darin die Bewertungsmaßstäbe ('Marktpreise') demokratisch ermittelt werden - sprich: sich aus dem Handeln jedes einzelnen am Marktgeschehen Beteiligten (also aller Menschen in ihrer Gesamtheit) ergeben.  Was natürlich - anders als heute nach den von den 'Entscheidern' in Wirtschaft und Politik 'gegebenen" Bedingungen her - statt 'Datenschutz' und 'Geschäftsgeheimnissen' wirkliche Markttransparenz, also ungehinderten Zugang für alle zu allen bei der Gestaltung des globalen Gemeinwesens (der 'Wirtschaft') relevanten Informationen voraussetzt. Denn die sind in einem sozialen System nie privat, sondern immer von öffentlichem Interesse.

Left420

Also wie ich das verstehe, gehen die Facharbeiter zu dem Betrieb welcher Ihm mehr zahlen kann.

Im Grunde ja ein normaler Vorgang. Das der Markt um gute Arbeitskräfte stark umkämpft ist sollte auch ein jeder verstehen. 

"Die großen Konkurrenten haben schlicht ein besseres Gehalt anzubieten. Und das, obwohl Wertenauer seinen Mitarbeitern Tariflöhne zahlt." - Ancheinend reicht so mancher Tariflohn halt nicht mehr aus.

Und soweit ich weiß zahlt die Bahn auch nach Tarifvertrag. Ich finde das wieder ein jammern auf großen Niveau. Wer Arbeitnehmer halten will muss dafür halt Instrumente finden... 4 Tage Woche / Mehr Erholungsurlaub / Weihnachtsgeld o.Ä. Maßnahmen 

19 Antworten einblenden 19 Antworten ausblenden
fathaland slim

Die Bahn ist in der Lage; übertariflich zu zahlen. Ein kleiner Mittelständler oft nicht.

Möbius

Das Betriebe aber überhaupt nach Ostdeutschland gegangen sind lag oft nur daran das Investoren mit niedrigen Personalkosten geködert wurden. 

 

Nun ist der Pool qualifizierter Fachkräfte aber nicht unendlich. 

 

Aus politischen Gründen (geopolitisch motivierte Industriestrategie, Energiewende) will man mit hohen staatlichen Subventionen die Ansiedlung ZUSÄTZLICHER Betriebe erreichen, die den bereits vorhandenen nun das Wasser abgraben und zur Verlagerung oder zum Aufgeben zwingen. 

Ein hausgemachtes Dilemma, wie so oft. 

bolligru

Der größte Arbeitgeber hierzulande ist der Steuerzahler. Von 4- Tagewoche bis Weihnachtsgeld ist dort nichts vorhanden und die Löhne sind ebenfalls vergleichsweise niedrig. Wer es nicht glaubt, der möge sich im Netz informieren, denn alle Zahlen werden regelmäßig veröffentlicht.

fathaland slim

Wovon reden Sie?

Coachcoach

Das ist richtig - nur sind die 'Kleinen' gekniffen. Schade.

Kaneel

Letztendlich sind dadurch aber auch die Verbraucher gekniffen, wenn diese auf die Schnelle keine Handwerker finden. Dazu sah ich kürzlich einen Beitrag über einen Betrieb in SH, der keine oder kaum Nachwuchskräfte findet und auch vor dem Problem stand, dass fertig Ausgebildete häufig in die Industrie abwandern. 

Diese Problematik besteht also bundesweit. Die Kunden tolerieren zudem keine allzu hohe Handwerkerrechnung, also kann das Handwerkergehalt nicht mit den Löhnen in der Industrie konkurrieren.

Wenn die Vorteile, die ein kleiner Betrieb den Angestellten möglicherweise bietet, wie ein familiäres Arbeitsklima, eigenständiges Arbeiten, Flexibilität bei freien Tagen, im Vergleich zu höheren Einkommen dann doch unterliegen, wird es schwierig.

Anna-Elisabeth

"Wenn die Vorteile, die ein kleiner Betrieb den Angestellten möglicherweise bietet, wie ein familiäres Arbeitsklima, eigenständiges Arbeiten, Flexibilität bei freien Tagen, im Vergleich zu höheren Einkommen dann doch unterliegen, wird es schwierig."

Ein familiäres Arbeitsklima, eigenständiges Arbeiten, Flexibilität bei freien Tagen...Das würden viele sicher bevorzugen, wenn da nicht die hohen Mieten und jetzt auch noch die hohen Energiekosten wären. Das alles muss man stemmen können. Der Mann einer meiner Nichten (Systemadministrator) hat all das bei sehr hohem Gehalt. 

Jimi58

Nur, die "Großen" bilden selten aus bis gar nicht, das sollte sie dann auch sagen.

R A D I O

Die Bahn bietet 50 Ausbildungsberufe an, bildet aktuell mehr als 14.000 Menschen aus. Hier ein Bericht aus dem 25.08.2023:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-auszubil…

Bei Siemens haben 1500 Auszubildende und dual Studierenden zum 1.9.2023 begonnen. Wenn die Jugend nicht da ist, ist sie nicht da. Und wenn ein Viertel der in Deutschland beschäftigten Menschen für den Export arbeitet, dann können die nicht für den Bedarf im Inland arbeiten. Dies macht die Sache nochmal etwas enger.

wenigfahrer

Das Problem sind die fehlenden Zahlen, denn eigentlich hat der Metalltarif all das was Sie so fordern, außer natürlich die 4 Tage nur arbeiten, Urlaub gibt oft 36 Tage, Weihnachts-Urlaubsgeld haben die Metaller auch, es fehlt einfach die Gegenüberstellung was die anderen beiden großen bieten.

So kann man sich kein Bild machen.

werner1955

ein besseres Gehalt anzubieten'?

Weil sie mit den Mrd. Subventionen nie auf wirtschftlichkeite achten müssen. 

silgrueblerxyz

//Wer Arbeitnehmer halten will muss dafür halt Instrumente finden... 4 Tage Woche / Mehr Erholungsurlaub / Weihnachtsgeld o.Ä. Maßnahmen //

Das kann er nur soweit machen, als er dann noch seine betrieblichen Leistungen auch an seine Kunden noch verkaufen kann.

'Pegasus7000

Ihr letzter Absatz ist ja soweit stimmig. Das Problem ist nur, dass die von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen mit hohen Kosten verbunden sind und für viele Kleinbetriebe und Mittelständler gar nicht finanzierbar sind. Und es gab Zeiten, in denen Arbeitnehmer so etwas wie Loyalität ihrem Arbeitgeber gegenüber gezeigt haben; insbesondere dann, wenn dieser die Ausbildung bezahlt hat. Dass die sozialen Rahmenbedingungen wie Gehalt, Urlaub und sonstige Vergütungen auch stimmen müssen, ist unstrittig und bedarf keiner Diskussion.

nie wieder spd

Eben. Das ganze heißt Wirtschaft und da sind Angebot und Nachfrage ausschlaggebend.

Doch sobald das auch für Unternehmer gelten soll, sind sie nicht mehr zufrieden.

fathaland slim

Ist für Sie Unternehmer gleich Unternehmer? Kein Unterschied zwischen Handwerksmeister und Konzernchef?

Bender Rodriguez

"Also wie ich das verstehe, gehen die Facharbeiter zu dem Betrieb welcher Ihm mehr zahlen kann.

Im Grunde ja ein normaler Vorgang. Das der Markt um gute Arbeitskräfte stark umkämpft ist sollte auch ein jeder verstehen. "

Ganz genau so isr es. Das ebtscheidet sich aber schon in der 10Klasse. Da entscheidet man sich für Abitur/Studium oder eben Lehre. 

Und wenn man mit studium so viel bessere Chancen vermutet, dann hat die Lehre eben pech.

Das Verhältniss der Bezahlung von den Jobs ist einfach nicht mehr OK.  Wer geht das denn mal an?  Nur mit Zuwanderung wird das nämlich nix.

proehi

Die ansässigen kleinen und mittleren Betrieben müssen die Löhne und Gehälter komplett aus ihren Leistungen generieren. Da die Verkaufspreise nicht beliebig erhöht werden können, liegt hier die wesentliche Grenze.

Anders bei der Industrie, die bauen doch nirgendwo kaum mehr ein Werk ohne zuvor Subventionen abzugreifen. Und sollte der Absatz mal nicht wie erwartet laufen,, werden weitere Subventionen klar gemacht.

Lange her, aber ich konnte einmal einen gut ausgebildeten Mitarbeiter nicht halten, weil BMW einen mit über 200.000€ besser bezahlten Job bieten konnte. Für den gleichen Subventionsbetrag hätte ich mehr als BMW bieten können. Vor allem auch einen interessanteren Job.

Kaneel

Da liegt etwas ziemlich im Argen. 

fathaland slim

Die ansässigen kleinen und mittleren Betrieben müssen die Löhne und Gehälter komplett aus ihren Leistungen generieren. Da die Verkaufspreise nicht beliebig erhöht werden können, liegt hier die wesentliche Grenze.

Genau das ist das Problem, das bei der wohlfeilen Schimpferei auf „die Unternehmer“ gern ausgeblendet wird.

Nettie

"Wie Subventionen den Fachkräftemangel verschärfen":

Indem sie dafür 'sorgen', dass nur 'Größe' zählt:

"Große Neuansiedlungen machen der örtlichen Wirtschaft die Fachkräfte streitig".

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
werner1955

die Fachkräfte streitig,

und anständige Arbeitnehner und Rentner in ganz DE müssen das dann zwangsweiße mit Subventionen Großunternehmen finaziern die dann riesiege Boni und Gewinn auszahlt.  Keine Subventionen mehr sondern nur noch Kredite. Und dann erst die Kredite zurückzahlen bevor Boni oder Dividenten gezahlt werden. 

Traumfahrer

Das sehe ich auch so ! Die Kredite könnten dann gute Konditionen enthalten, aber eine Boni und Dividenden grundsätzlich ausschließen, bis der Kredit getilgt ist.

Das was da mit Tesla veranstaltet wurde, fand auch ich nicht in Ordnung, denn der superreiche Chef wäre sicher  auch ohne Subventionen aus gekommen. 

silgrueblerxyz

//Indem sie dafür 'sorgen', dass nur 'Größe' zählt://

Das trifft für Subventionen an die Gastonomie nicht zu. Die Absenkung der MWST auf im Restaurant eingenommene Essen von 19 auf 7 Prozent hat nicht nur große Unternehmen subventioniert.

Bender Rodriguez

Das würden sie auch überregional machen, wenn es sich lohnt. 70km zur Arbeit ist heute keine Seltebheit. 

dr.bashir

Ich verstehe nicht, was die Botschaft des Artikels ist. Es scheint mir aber besser zu sein, kein Geld in die Lausitz zu pumpen, damit sie weiter friedlich ausbluten kann und der Mittelstand noch ein paar Mechatroniker behalten kann. Der Rest der jungen Menschen haut sowieso ab 

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Möbius

Richtig ! Würden in der Lausitz Spitzenlöhne gezahlt, gebe es das im Artikel beschriebene Problem garnicht. Durch hohe Gehälter entsteht schnell eine Magnetwirkung. 

 

Aber seit der Wende hat es stattdessen eine massive Abwanderung junger Leute in die Ballungszentren und vor allem nach Westdeutschland gegeben. Die Bundesregierung hatte auch kein Interesse daran, dass das Lohnniveau im Osten den Business Case der Investoren verhagelt. 

Das kann man umkehren - aber nicht zeitnah. Das braucht ein bis zwei Generationen - ob die Investoren so lange Zeit haben ? 

 

 

Hier rächt sich jetzt einfach die Politik der „Blühenden Landschaften“ … 

fathaland slim

Friedlich ausbluten?

Das wird die AfD freuen.

dr.bashir

Schon klar. Deswegen verstehe ich nicht, warum es schlecht sein soll, dass mehr und höher bezahlte Arbeitsplätze in die Lausitz kommen. Wenn es die Subventionen nicht gäbe, dann höre ich schon das Gejammer über die abgehängte Region usw.

Aber vielleicht gibt es ja andere Gegenden in D, wo man sich über ein ICE-Werk oder ähnliches freut.  

Bender Rodriguez

So könnte man den Artikel deuten.  Besser kein Geld investieren, dann bleibt lästige Konkurrenz weit weg.

Das kommt davon, wenn man immer wieder Unwahrheiten der industrie weiterverbreiten will.

Wer bestehen will, muss zahlen. Und das nicht zu knapp. Selbsg zugereiste Facharbeiter  würden schnell feststellen, dass das bisschen Geld nicht reicht und sich eine Alternstive suchen. 

Heute konkurriert das Handwerk und die Industrie nunmal mit den Akademien um die gkeichen Leute.  Das will aber keiner wahr haben. Lieber erzählt man vom Mangel.

R A D I O

Ich hätte bei der größten Partei in der Stadtverordnetenversammlung von Cottbus eine Stellungnahme zu dieser Fehlallokation von Kapital seitens des Bundes eingeholt, bei der AfD. Vielleicht ist sie dafür einen Teil dieser Subventionen und Fördergelder z.B. nach Duisburg oder anderen Städten und Regionen umzuleiten, wo die Arbeitslosigkeit viel höher ist. Andererseits, die Arbeitslosigkeit in Cottbus ist etwas höher als im gesamten Bundesland, lag 2022 bei 7,1%, Brandenburg 5,6%, und höher als im Bund, wo sie bei 5,3% lag. Vielleicht ziehen in den nächsten Jahren mehr Menschen nach Cottbus und in die Lausitz, wenn man da sogar Antrittsgeld von Unternehmen bekommt. Scheint, eine groß angelegte  Analyse ist nötig. Man kann nicht nach dem Staat rufen und sich dann beschweren, dass der zu gut zu einem ist.

dr.bashir

Die AfD kann kein Interesse daran haben, dass es den Menschen gut geht und sie glücklich sind. Je frustrierter, wütender und (reicht auch gefühlt) abgehängter die Menschn sind, desto mehr wählen die AfD. 

Bankier

Das neue ICE Technologiezentrum der Bahn soll zumindest teilweise den Wegfall der recht gut bezahlten Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft kompensieren. Mir ist es lieber, ein deutsches Unternehmen mit einer Mrd. zu subventionieren, als nem ausländischen Konzernen mit Millardengewinnen, die auch noch im Ausland versteuert werden, 5 bzw. 10 Mrd. hinterherzuwerfen.  

Ach ja, und die These, das die jungen Menschen aus der Lausitz abhauen ist so nicht ganz richtig. Mag dies fürs Studium sicher so sein, bleiben doch für die Facharbeiterausbildung und den Job im Anschluss weit mehr junge Menschen in der Lausitz als weggehen, erst recht im Vergleich zu vor 20 Jahren.

Auch Junge Menschen können rechnen. Was bringen höhere Löhnen in den Ballungsgebieten, wenn sie mit der Miete wieder aufgefrssen werden.

gelassenbleiben

Ich glaube das ist schon die ganze Botschaft, das haben Sie schön zusammengefasst

Vielleicht sollte es auch eine zugegeben recht verquere Kritik an die Wirtschaftspolitik sein?

odiug

Seit Jahren ist bekannt, dass wir auch aufgrund des demographischen Wandels dringend Fachkräfte brauchen und man hätte längst viel mehr in die vernünftige Ausbildung und vor allem Überzeugungsarbeit bei den jungen Menschen stecken müssen. Das ist aber verschlampt worden und so wird nach weniger Wochenarbeitszeit und Homeoffice geschrieen, Schulabgänger müssen sich erst mal finden und ein Sabbatjahr ist absolut ratsam. Der Standort Deutschland wird so für viele Unternehmen uninteressant und so mancher, der sich nach mehr Freizeit sehnt, wird diese nicht mehr finanziert bekommen.

NieWiederAfd

Völlig klar, was wir brauchen: 

- ein einladenderes Klima für Fachkräfte mit Migrationshintergrund

- die weitere Abschaffung von Arbeitshemmnissen für Geflüchtete 

- eine Reduzierung des braunblauen Einflusses auf das gesellschaftliche Klima. 

Dann gibt es auch die Chance, den Fachkräftemangel einzudämmen. 

17 Antworten einblenden 17 Antworten ausblenden
Bender Rodriguez

Hat alles damit nichts zu tun. Hier läuft dein Bashing völlig ins Nirvana. 

ich1961

Doch, das hat sehr wohl damit zu tun.

Viele Firmen im Osten sehen Ihre Existenz durch die A.. bedroht (wurde auch hier auf TS berichtet).

Die, die sich um die Bedrohungen und deren Gründe kümmern, haben absolut keinen Grund für irgendwie geartetes Bashing, das kommt immer nur von denen, die sonst nichts besseres wissen (wollen).

 

Kritikunerwünscht

Es sind doch mehr Menschen und Unternehmen aus Deutschland abgewandert infolge der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dafür sind nun aber auch unsere Politiker mitverantwortlich. Man sollte die Wirtschaft nicht durch eine rosarote Ideologiebrille betrachten. 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Stimmt.

AuroRa

Sowie zuverlässige und kostengünstige Kinderbetreuung, um mehr Menschen, die Care-Arbeit verrichten, die (Voll-)  Erwerbstätigkeit zu ermöglichen; und außerdem die Einstellung von Menschen mit Behinderung in die Erwerbstätigkeit mit fairer Bezahlung außerhalb der Werkstätten. 

fwq

Der braublaune Einfluss auf die Gesellschaft wie sie das nennen entsteht maßgeblich durch die Zerstörung der sozialen Kohäsion der Bevölkerung durch eine ausufernde Zuwanderung von Menschen die mangels ausreichender Bildung gar keine Möglichkeit haben auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. 

Wie stellen sie sich denn die Beseitigung der Hindernisse vor, senken wir unsere Ansprüche und Vorschriften für bspw. den Bau und Betrieb von elektrischen Anlagen damit jemand ohne entsprechende Ausbildung dann arbeiten kann oder wie.

gelassenbleiben

es fehlen Fachkräfte, sieht ganz so aus, als könnte die Summe der anspruchsvolle Arbeit nicht von inländischen kräften abgedeckt werden, dann vraucht es wohl Zuwanderung von Dachkräften, auch wenn dies rechts-nationalen Kreisen nicht gefàllt. Da müssten die sich ja womöglich auch noch (fort) bilden. Blut und Arierstammbaum reicht halt nicht

NieWiederAfd

Sie brauchen relativ viel Worte für Ihre Rechtfertigung, warum Leute AfD wählen... Die soziale Kohäsion wird nicht so sehr durch Zuwanderung als durch die AfD zerstört.

Im übrigen zeigt Ihre Frage, dass Sie meinen Beitrag verkürzen: Es braucht bewusst attraktive Bedingungen für Zuwanderung von Fachkräften; zu dieser Attraktivität zählt sicher nicht eine durch und durch fremdenfeindliche Partei. Und dann braucht es Arbeitskräfte in vielen anderen Bereichen (mehr als 1 Millionen pro Jahr; lesen Sie einfach die Statements der Wirtschaftsweisen); wenn wir die Behörden besser ausstatten, die mit Anerkennung und Abschiebung von Geflüchteten zu tun haben und dann denen, die hier sind, schneller den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern, schlagen wir 3 Fliegen mit 1 Klappe: Wir gewinnen Arbeitskräfte, entlasten Sozialkassen und Kommunen und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Alles machbar.

fathaland slim

So sind sie also, die Zuwanderer, ungebildet und nicht qualifizierbar?

Wo haben Sie das her?

nie wieder spd

Aus dem Bericht geht ziemlich eindeutig hervor, dass es hauptsächlich um billige Arbeitskräfte geht. Woher die nun kommen, wäre egal . Aber wir haben je nach Berechnung 2,5 - 10 Millionen Arbeitslose. Aber laut Arbeitsagenturen nur weniger als 1 Millionen freie Arbeitsplätze. Wozu also benötigen wir zusätzlich ausländische Mitarbeiter über die vorhandenen hinaus? Unsere Arbeitslosen benötigen möglicherweise Aus - und Weiterbildung. Daran sollte selbstverständlich auch die freie Wirtschaft arbeiten. 

AuroRa

10 Mio. Arbeitslose - wo haben Sie das denn gelesen? Solch eine Falschinfo kann nicht mal aus der BILD stammen. Nutzen Sie noch Telegramm?

Naja, wie dem auch sei: Es geht um Erwerbsarbeitslose, damit fallen schonmal alle Menschen raus, die unbezahlte Arbeit verrichten und dem Arbeitsmarkt daher nicht zur Verfügung stehen. Minus Menschen, die aufgrund von Krankheit nicht verfügbar sind. Minus Kinder. Minus Menschen in Rente. Außerdem kann nicht verlangt werden, dass Menschen aufgrund des Jobangebote gezwungen werden den Lebensmittelpunkt zu verlagern/umzuziehen. 

Und nun? Haben Sie Tipps? 

fathaland slim

Aus dem Bericht geht ziemlich eindeutig hervor, dass es hauptsächlich um billige Arbeitskräfte geht.

Nein, genau das tut es nicht.

Bitte lesen Sie den Artikel doch noch einmal. Es geht darum, daß die subventionierte (Groß-) Industrie bessere Löhne zahlt, als der ortsansässige Mittelstand zu zahlen imstande ist.

Bankier

- ein einladenderes Klima für Fachkräfte mit Migrationshintergrund

Leider gibt es an Fachkräften mit Migrationshintergrund kaum welche, vielleicht noch in der Holzbearbeitung oder beim Gehwegplatten verlegen, nicht aber bei Mechatronic, Elektrotechnik usw.. Die Zahl der Migranten, die ne Hausinstallation nach DIN vollbringen ist sehr rar. Und da rede ich noch nicht von Mehatronikern für Triebwerkstechnik.

- die weitere Abschaffung von Arbeitshemmnissen für Geflüchtete 

Bringt nichts bei derartigen Berufen,  wo hohe Qualifikationen notwendig sind, und erst recht nicht, wenn man große Probleme mit der Verständigung hat.

- eine Reduzierung des braunblauen Einflusses auf das gesellschaftliche Klima. 

Diese, Ihre Sicht mag Ihnen vergönnt sein, hat damit aber nichts zu tun. Fachkräfte mit Migrationshintergrund, die sich mit der aktuellen Technik auskennen und sich dazu noch mit Kollegen und Auftraggeber austauschen können, sind auch in der Lausitz gern gesehen.

NieWiederAfd

Ihr Kommentar fußt auf der bei vielen festzustellenden mangelnden Unterscheidung zwischen 

Fachkräfteeinwanderungsgesetz und 

Abbau von Arbeitsverbot Geflüchteter.

Kritikunerwünscht

Gemäß dieser Theorie müsste die Situation da am besten sein, wo die A...am schwächsten ist. Bitte um nachweisbare Belege dafür. Ansonsten ist das nur eine Ablenkung von Fehlern der Regierungen seit etlichen Jahren.

'Pegasus7000

Völlig klar, was wir nicht brauchen. Ihr Konzept geht nicht auf. Ich sehe nicht allzu viele "Fachkräfte" mit Migrationshintergrund. Und unser gesellschaftliches Klima muss auch nicht noch einladender sein. Man kann die Energie mit Blick auf Qualifikation und Fortbildung auch in unsere eigenen Bürger investieren; bei unserem Arbeitskräftemangel müsste es in Deutschland eigentlich In die Nähe der Vollbeschäftigung gehen. Stattdessen steigt die Zahl der Sozialhilfeempfänger immer mehr. 

NWDM

War einst das Gejammer groß über die magere Wirtschaftslage und die mangelnde Zukunftsfähigkeit der Region, Großunternehmen wirken aus dem Westen heraus, etc. ! Jetzt jammert man in der anderen Richtung, jetzt fließen Gelder von West nach Ost, jetzt kommen Großunternehmen, jetzt machen die den Arbeitsmarkt durcheinander! Wann endlich hat dieses Gejammer ein Ende? Vielleicht profitiert die Region vom Zuzug wie andere Wachstumsregionen? Aber dann könnten auch zugewanderte Fachkräfte gar aus anderen Kulturen dazwischen sein, sogar welche, denen das Jammern nicht so liegt! Herausforderungen haben einer echten Entwicklung noch nie geschadet, das Auflockern von Strukturen betreibt sogar der bodenständige Landwirt und das mit Erfolg, nur so konnte dieser Berufszweig überleben. Der Markt unterliegt ständiger Veränderung, das wird auch diese Region lernen müssen, oder sie wird abgehängt wenn nicht gar abgewickelt! Dann gibt es wieder etwas zu bejammern!

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
NeNeNe

Wieso fließen jetzt Gelder von Ost nach West? Die Kohleregionen werden im Westen und im Osten unterstützt. Wie wurden denn die Steinkohleregionen, die zumachen mussten, vom Steuerzahler mit Geldern abgefedert?

fathaland slim

Wie wurden denn die Steinkohleregionen, die zumachen mussten, vom Steuerzahler mit Geldern abgefedert?

Durch strukturpolitische Maßnahmen. Also durch genau das, was hier diskutiert wird.

Ritchi

"Und das, obwohl Wertenauer seinen Mitarbeitern Tariflöhne zahlt."

Das ist ja das Problem. Die Tariflöhne sind in den letzten zwei Jahrzehnten viel langsamer gestiegen als die Ausgaben, insbesondere für Abgaben. Strom wurde enorm verteuert, Kraftstoffe ebenso. Grund und Boden haben eine preisliche Explosion hinter sich. Gleichzeitig wurde die Langzeitarbeitslosigkeit entstigmatisiert und die öffentliche Hand hat dramatisch im Personal aufgerüstet. Letztere zahlt zwar nicht gut, aber es gibt eine tolle Rente und Menschen aus Langzeitarbeitslosigkeit an Arbeit heranzuführen, scheitert ebenso wie Reinvestitionen in die Infrastruktur an der moralischen Überheblichkeit.

Volkswirtschaftlich gesehen wurde Deutschland abgewirtschaftet, aber nicht durch Subventionen in schwachen Regionen (wie behauptet). Ein Deutschland mit prosperierenden Zentren und großflächiger Armut ist volkswirtschaftlich, noch schlimmer einzustufen. 

Adeo60

Umstrukturierung der Wirtschaft unter Berücksichtigung demografischer Entwicklungen und des Fachkräftemangels sollte eigentlich ein Kernbereich vorausschauender Wirtschaftspolitik sein. Prognosen sind oft fehlerbehaftet. Wenn man aber sieht, dass entgegen mahnender Stimmen Steuergelder sinnlos „verbrannt“ werden und sogar kontraproduktiv wirken, dann muss dies Konsequenzen haben und nach Verantwortlichkeiten gesucht werden. Durch Dilettantusmus und eine überbordende Bürokratie wird unsere Wirtschaft leider immer wieder ausgebremst. Statt Zukunft zu gestalten, die Beteiligten vor Ort sowie ggf. externe Fachleute einzubinden, wird ein blinder Aktionismus gestartet. So wird das nichts. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
gelassenbleiben

Wenn man aber sieht, dass entgegen mahnender Stimmen Steuergelder sinnlos „verbrannt“ werden und sogar kontraproduktiv wirken, dann muss dies Konsequenzen haben und nach Verantwortlichkeiten gesucht werden.

Mir schrint eher die TS springt auf dem populären Zug des Ampelbashings mit auf

Es wird sich ernsthaft beschwert, dass eine Region, die inter Strukturwandel leidet unterstützt wird?!? 

teachers voice

Natürlich kann manunter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten über Sinn und Unsinn von Subventionen immer streiten. Wegen der vielen und sich ineinander verzahnenden Wechselwirkungen. 

Aber die Forderung, in Wachstumsregionen zu „subventionieren“ ist nun wirklich total verdreht. Es geht immer darum,  durch Subventionen die Möglichkeiten für Wachstum zu schaffen. 

Und wenn „man“ in der „Lausitz“ - die mir ziemlich exemplarisch vorkommt - der Meinung ist, dort könne kein Wachstum generiert werden, dann hat „man“ in der „Lausitz“ nicht verstanden, wie Wachstum generiert wird: Nämlich durch Wechselwirkungen!

Konkret: Das „Abwerben“ von Arbeitskräften innerhalb einer Region ist gerade ein Signal dafür, dass sich etwas bewegt. Höhere Gehälter führen zu mehr Konsum und mehr Konsum zu mehr Nachfrage in der Region. Natürlich kann man auch auf Veränderungen an bestehenden „Zuständen“ verzichten wollen - dann sollte man aber auch keine „Hilfe“ wollen. 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Möbius

Wissen Sie, was WIRKLICH ausländische Fachkräfte abschreckt ? 

 

Der akute Wohnungsmangel in Deutschland! 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Die Wohnungsnot ist aber im Osten nicht sooo hoch wie sie im Westen ist.

Die Mieten sind im Osten günstiger und die Immobilienpreise auch.

gelassenbleiben

nein, Wihnungsmangel scheint in der Lausitz ja nicht wirklich das Problem zusein.  der Rassismus schreckt ab

Mit Migrationshintergrund würde ich mit meiner Familie auch nicht dahinziehen, da gibt es besseres

warumeigentlichwer

Der Artikel behandelt die Situation in der Lausitz.

In München bekommt Apple problemlos Fachkräfte. Sowohl Deutsche wie auch ausländische Fachkräfte - und ganz ohne staatliche Subventionen. Aber nach Cottbus will niemand. Darum genau geht es in diesem Artikel.

Also sagen sie mir - da der Kommentator (und der Welt Artikel) ja falsch liegt, warum ist das so.

Und kommen sie mir nicht mit Tariflöhnen... bei 80% Arbeitseffektivität im Osten ist ein Tariflohn theoretisch eine Überbezahlung.