NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und CDU-Parteikollege Daniel Günther laufen im Sommer 2022 durch Kiel.

Ihre Meinung zu Neuausrichtung der CDU: Die neuen Konservativen

Seit dem Ende der Ära Merkel ringt die CDU um ihren neuen Kurs. In dieser Zeit ist eine neue Generation herangewachsen, die machthungrig und untereinander gut vernetzt ist. Und die könnte Parteichef Merz gefährlich werden. Von Sarah Frühauf.

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141 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

Die neuen Konservativen

und dann nennt man einen Politiker wie Kai Wegner, 

der mag ja gut sein, wie auch immer

aber ganz bestimmt kein Konservativer und um die geht es doch wohl

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gelassenbleiben

aber ganz bestimmt kein Konservativer und um die geht es doch wohl

Mit Konservative sind im Artikel alle Unions- hier genauer CDU Pokitiker gemeint. Ich habe wohl die Nachricht übersehen, das Kai Wegner ausgetreten sei. Das er die Merz‘sche Brandauer ernster nimmt als Merz, nimmt ihm nicht den Status eines Konservativen, bedeutet lediglich, dass er kein Mitläufer von Nazis, Rassisten und Rechtsextremen ist

artist22

"bedeutet lediglich, dass er kein Mitläufer von Nazis, Rassisten und Rechtsextremen ist"

Treffend bezeichnet. In der letztwöchigen heute-show war Fabian Köster auf dem JU-Parteitag. Da fallen dann mal seltene wahre Worte.

Auf die Frage von Köster an einen Delegierten, was er von Merz halte, antwortet der überrraschend Köster beiseiteziehend:

"Das kann ich Ihnen hier nicht sagen, die Freundin von Merz ist in meinem Kreisvorstand."

Noch Fragen? ;-)

melancholeriker

Habe ich auch gesehen. Macht Hoffnung, daß es zukünftig in einen Konservatismus münden könnte, in dessen Mittelpunkt nicht bloß das Verteidigen von Besitzständen stehen könnte, sondern das Entscheidende, was eine solche Engführung selbstischer Interessen leitet. 

Humor, Bescheidenheit und Nächstenliebe. 

Aber dann wäre es nicht mehr die CDU. 

Adeo60

Die Genannten stehen für eine vernünftige bürgerlich- Konservative Politik, weg von ideologischer Borniertheit.

Wolf1905

„ … nimmt ihm nicht den Status eines Konservativen, bedeutet lediglich, dass er kein Mitläufer von Nazis, Rassisten und Rechtsextremen ist …“ - und das sind für Sie die CDU Politiker? Ihre Gesinnung ist mir echt suspekt!

Vaddern

Hier geht es mal wieder um die Definition von Konservativismus. 

Rechtsextreme, Nazisympathisanten sind keine Konservativen, auch wenn sie sich gerne den Deckmantel nehmen, um eine demokratische Gesinnung vorzutäuschen und bei demokratischen Wählerschichten fischen wollen. 

AbseitsDesMainstreams

Die reißerische Schlagzeile ist sehr irreführend! Ich hätte mir unter Konservative in der CDU auch etwas anderes vorgestellt, als Wüst oder "Genosse Günther". Das sind Merkelfollower, die für ein "weiter so" stehen und die sich gegenseitig stützen und in Ämter nachziehen. Eine Reform der CDU weg aus dem mitte-links Lager zum konservativen wird mit  diesen Köpfen sicherlich scheitern. Die politische Umsetzung des Konservativen erfolgt außerhalb der CDU mit der AfD, Freien Wählern, Der Basis oder jetzt evtl. BSW (Sahra Wagenknecht).

gelassenbleiben

Die politische Umsetzung des Konservativen erfolgt außerhalb der CDU mit der AfD,

Da verwechseln Sie etwas. Letztere sind Rassisten und Rechtsextremisten und die braucht keiner mehr, hatten wir schonmal und hatte sich nicht bewährt

 

Vaddern

Nein, es sind keine Merkel-Follower. Daniel Günther z.B. steht für Realpolitik mit klarer Ausrichtung und Agenda. Die gab es bei „Ich-wurschtel-mich-und-uns-durch-Merkel“ nicht. Sie tat nichts und agierte erst dann, wenn die Bevölkerung (also meist „Bild“-Zeitung) die Richtung wies. 

Günther und Merkel kann man nicht vergleichen. Beide gleichzusetzen zeigt mir nur, dass bei den AfD-Anhängern hier Angst herrscht, die Tatkräftigen der neuen CDU-Generation könnten die Zahl der Frustrierten im Land verringern und damit automatisch die AfD-Apologeten. 

fathaland slim

Daß für Sie die Begriffe konservativ und rechtsextrem synonym sind, überrascht mich nicht. Eigentlich ist Konservativismus aber anders definiert.

Adeo60

Die AfD ist nicht konservativ oder patriotisch, sondern rechtsextremistisch verortet. Eine Zusammenarbeit mit Putin Getreuen und EU Gegnern wird es nicht geben. Und was Frau Merkel angeht: wer due ehemalige Kanzlerin mit Hitler vergleicht, wie jüngst von einem AfD Bundestagsabgeordneten geschehen, hat aus der Geschichte nichts gelernt. Es waren im Übrigen gute und vor allem friedvolle Jahre in der Merkel Ära.

DerVaihinger

Das mit den guten Jahren in der Merkel-Ära sehe ich mit Verlaub anders.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Der Begriff "konservativ" würde mich als Wähler sehr stören, weil konservativ ein anderes Wort ist für rückschrittlich und rückständig.

Ich erwarte von einer Partei, dass sie ein Land voran bringen will und das wäre dann das Gegenteil von konservativ.

Alter Brummbär

Das Wort machthungrig, sagt schon alles.

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Egleichhmalf

Stimmt. Gilt aber für alle anderen Parteien auch. Das Streben nach Macht ist die wesentliche Antriebsfeder jeglicher Spitzenpolitiker. Wer‘s nicht glaubt, macht sich selbst etwas vor.

Schirmherr

Hungrig? Is natürlich Warnung vor Umsturz und Demokratievernichtung, also die immerselben Ziele der CDU seit hundert Jahren, damals dann als die superaufständige Zentrum-Partei, oder wie muss man sich diesen “Hunger“ vorstellen?

'Pegasus7000

Eine erfolgversprechende Neuausrichtung der CDU kann nur die Rückkehr zu ihrer ursprünglichen Mitte/-Rechts-Position sein. In den vergangenen Jahren ist die CDU auf jeden linksabbiegenden Zug aufgesprungen und dies hat ihr geschadet. Ich denke. Merz und Söder sind dazu in der Lage, die Union mittelfristig wieder auf Kurs zu bringen.

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Vaddern

Die übliche Falschaussage aus der Nachmerkelära. Wenn Sie die ursprüngliche Position der CDU (als sie noch eine Position hatte) als Ausrichtung wollen, schauen Sie sich bei Adenauer um. Die war wirtschaftspolitisch viel weiter links als die Lobbygesteuerte Zeit unter Angela Merkel. 

Also soll die CDU gerne die ursprünglichen wirtschaftlichen Merkmale zeigen, wie bei Adenauer. Guter Beitrag. 

Miauzi

Ihm geht es wohl er um das Verhältnis von Mann und Frau ... wie das Recht des Ehemannes seine Frau zum Beischlaf nötigens mit körperlicher Gewalt zwingen zu können (also legale Vergewaltigung) oder um die legale Prügelstrafe an Kindern in Schulen (ging ja z.T. bis Mitte der 1970er)

Oder der Umgang des Strafrechtes mit schwulen Männern.

---

Übrigens war der wirtschafts-politische Umgang in den 1950er Jahren dem Umstand einer starken Gewerkschafts-Bewegung geschuldet ... warum wohl dauerte der "Rückbau" der Steinkohle (aka Strukturwandel) mehrere Jahrzehnte??

Adenauer sagte selbst:

"Brennt die Ruhr - brennt ganz Deutschland"

Vaddern

Die wirtschaftliche Ausrichtung mit Lastensteuer, also Vermögenssteuer, unter Adenauer wurde geprägt durch die Einsicht (ja, Einsicht), dass die Vermögensverteilung in Deutschland nach dem Krieg zu ungerecht war, dass dies dem Aufbau einer Demokratie und einer demokratischen Gesinnung entgegen stünde. Reiche mussten, ich glaube 5% ihres Vermögens, auf 30 Jahre verteilt, in einen Fond einzahlen (die haben das nicht mal gemerkt). 

Die Vermögensverteilung heute ist noch ungerechter als damals, weil wir ab Ende der 70er wieder alles nach oben verteilt haben und die Einsicht einer CDU unter Adenauer vergessen haben. Die Situation heute ist wie damals, die Vermögensverteilung ist demokratiegefährdend. Die Position der CDU ist aber eine andere, eine viel weiter rechte. 

Vaddern

Huch, ich hatte Ihre Ausführungen zur gesellschaftspolitischen Position rechts gar nicht richtig gewürdigt. Sie haben es sehr griffig und daher erschreckend dargestellt, was gesellschaftspolitisch rechts bedeutet. 

Miauzi

Ursprünglich "rechts" bedeutet:

- Wiedereinführung der Legalisierung der Beischlaf-Erzwingung in der Ehe (man kann auch "Vergewaltigung" dazu sagen)

- legale Prügelstrafe in der Schule

- Wiedereinführung der Vormundschaft des Ehemannes gegenüber seine Ehefrau ... die darf z.B. ohne seine ausdrückliche Zustimmung keine Erwerbarbeit aufnehmen oder ein eigenes Konto bei einer Bank eröffnen

- praktizierte Sexualität von "schwulen" Erwchsenen unter Strafe stellen

usw. usf.

Soweit geht ja nicht einmal die AfD mit ihrem Wahl- und Partei-Programm!

'Pegasus7000

Jetzt haben Sie mit Ihrem Kommentar aber deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Ein Niveau, auf das ich mich nicht begebe. 

Adeo60

Ob es der CDU geschadet hat, weiß ich nicht. Für unser Land war und ist eine Politik der konservativ- bürgerlichen Mitte gut. Frau Merkel hatte schließlich hohe Zustimmungswerte und war international sehr angesehen. 

Vor allem muss in den nächsten Jahren die Wirtschaft und hier insbesondere der Mittelstand gestärkt werden, damit auch der Sozialstaat stabilisiert werden kann. Außenpolitisch überzeugen mich Politiker wie Norbert Röttgen. Der Mann wäre m.E. der ideale Kanzlerkandidat.

Vaddern

Ich habe Ihre Nibelungentreue zu Frau Merkel hier ja schon bemerkt, kann sie aber bis heute nicht nachvollziehen. Dass Frau Merkel international hohes Ansehen hatte, deutet leider nicht darauf hin, dass sie gute Politik gemacht hat. Sie hatte hohe Zustimmungswerte, weil sie als „Mutti“ den deutschen Michel (und die deutsche Micheline) eingelullt hat und immer nach dem Munde geredet hat. Gute Politik ist das aber nicht, und zukunftsweisende schon gar nicht. Das Ergebnis einer Politik sieht man erst hinterher, und das ist leider katastrophal. 

fathaland slim

Sie plädieren für eine Rückkehr zum Ahlener Programm?

Lesen Sie das mal.

pieckser

In den vergangenen Jahren ist die CDU auf jeden linksabbiegenden Zug aufgesprungen und dies hat ihr geschadet.

Nicht nur der CDU hat es geschadet. Auch Deutschland. 

Nettie

‚Ehrfurcht‘ vor Politikern sollte in einem zeitgemäßen Demokratiesystem m.E. eigentlich niemand mehr haben, aber sei‘s drum: Wenn schon, besser vor den ‚neuen‘ Konservativen als vor den ‚alten‘ (wegen der vertretenen Werte).

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artist22

"Wenn schon, besser vor den ‚neuen‘ Konservativen als vor den ‚alten‘ (wegen der vertretenen Werte)."

Wieso das denn? Wenn ich gestalten wie Spahn oder Amthor bzw. Linnemann sehe, kommt mir das Grausen vor den Jungen.

Jung sein ist auch kein Wert an sich, ausser dass sie mehr ausbaden müssen, also rein zeittechnisch gesprochen.. 

 

Nettie

„Wenn ich gestalten wie Spahn oder Amthor bzw. Linnemann sehe, kommt mir das Grausen vor den Jungen““

Da ich mit ‚jung’ nicht das Lebensalter meine, zählen die von Ihnen Genannten nach meiner Definition zu den ‚alten‘ Konservativen.

wolf 666

Einfach lachhaft dieser Schmuseartikel für die CDU von einer Frau Frühauf.                                                                 Von 'modernen Konservativen" und 'Neuanfang' in der CDU schwärmt diese Frau.                                                   Und sie führt Namen wie Haselhoff und Wüst an, die jedoch zig Jahre der CDU-Merkel gönnerhaft und ohne Kritik an Merkel ihr zugejubelt haben. Ein wahrlich von eigenen politischen Wunschträumen einer Frau Frühauf geprägter ts Artikel.

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Egleichhmalf

Warum formulieren Sie Ihren Unmut nicht simpler: Sie mögen die CDU halt nicht. Haben wir alle verstanden und wussten es aber auch vorher schon.

Vaddern

Spricht da die Angst eines AfD-Sympathisanten oder warum schlagen Sie dermaßen auf Frau Frühauf? Und was hat Angela Merkel hiermit zu tun? Es geht um Gegenpositionen und echte Werte im Gegensatz zum Auftreten des derzeitigen dilettantischen Vorsitzenden. Gut, verglichen mit Friedrich Merz ist womöglich jeder Kommunalpolitiker vom Dorf besser. 

ich1961

Wissen Sie, der "Kuschelkurs" findet eher in Richtung A.. statt. 

Die dürfen - meist unwidersprochen - Ihre Lügen in jede Kamera blöken.

 

Vaddern

„Wissen Sie, der "Kuschelkurs" findet eher in Richtung A.. statt. Die dürfen - meist unwidersprochen - Ihre Lügen in jede Kamera blöken.“ 

Und in Foren der von ihnen als Mainstreammedien auch noch verunglimpften Informationsquellen verbreiten. 

Kaneel

Haben Sie möglicherweise Angst vor einer starken sich fest in der politischen Mitte verankernden CDU?

zöpfchen

Die CDU war so lange die erfolgreichste Partei Deutschlands, wie es rechts von ihr keine ernsthafte Konkurrenz gab. 

Das Monster AfD wurde durch die naive Migrationspolitik von CDU über spd hin zu den Grünen genährt.

Wenn die CDU also ihre machtvolle Position einnehmen möchte, muss sie in der Migrationspolitik dafür sorgen, dass die Wähler die AfD nicht mehr als „drohende Alternative“ benötigen. 

In der Regierung hat die cdu bei Licht betrachtet ansonsten immer eine Politik der Mitte betrieben. Also braucht es dort keiner wesentlichen Verschiebung der Koordinaten. 

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gelassenbleiben

Deutschland gilt laut Umfragen bei PoCs als das rassistischste Land Europast. Ein Hinterherlaufen der menschenverachtenden AFD positionen ist nicht der richtige Weg gegen Rassismus. Rassisten sind erst zufrieden wenn wir wieder geschlossene bewachte Lager haben in denen Menschen auf unbestimmte Zeit weggesperrt werden und verschwinden. Dem darf man nicht nachgeben.

Jimi58

Klare Worte und richtig.

AbseitsDesMainstreams

Ich glaube eher, wir sind das Land, dass den PoC am meisten einredet, dass wir Deutsche Rassisten und für fast alles Unheil in der Welt verantwortlich sind. Kombiniert mit einem perfekten Sozialpaket ohne jegliche Gegenleistung kann dann schon so ein merkwürdiges Umfrageergebnis heraus kommen. Wir haben schlicht die innerliche Haltung der PoCs völlig verstellt. Andere Länder haben eben genau diese Anspruchshaltung nicht heran gezüchtet, sondern fordern viel mehr ein und ernten dafür - tata - sogar noch mehr Anerkennung durch die PoCs.

gelassenbleiben

merkwürdiges Umfrageergebnis

Merkwürdig ist lediglich ihre Reaktion, es wurde in ganz Europa gefragt. Diese Migranten wollen wegen des Rassismus in D  nicht nach Deutschland kommen. Das gilt leider auch für die Händeringend gesuchten Facharbeitskräfte

Grossinquisitor

Oder es ist schlicht so, dass dort kaum PoC leben. Damit sinkt automatisch die Anzahl der Umfrageteilnehmer. 

pieckser

Aber die Rassisten sind hier eine verschwindend geringe Zahl an Wählern. Es sind normale Bürger, mit 7 - 16 Uhr Jobs. Menschen, die in Ballungsgebieten leben. Oder mit den Öffentlichen  fahren. Menschen, deren Kinder auf Schulen mit 90% Migrantenanteil sind. Wo kein normaler Unterricht mehr geführt werden kann. Diese Menschen sind keine Rassisten. So leicht ist es dann doch nicht.

gelassenbleiben

Es geht um die Wahrnehmung bei den betroffenen. Das schliesst strukturellen und Alltagsrassismus mit ein. Wie der Umstand, das es sehr befremdlich und einschüchternd ist, wenn ‚besorgteBürger‘ Seite an Seite mit Nazis marschieren, trommeln und deren Parolen brüllen.

Manche Rassisten scheinen sich in der Selbstwahrnehmung allerdings nicht als solche zu erkennen. Sieht man leider auch hier im Forum immer wieder.

Vaddern

Das kommt auf den Blickwinkel an. In der „Zeit“ las ich mal einen sehr interessanten Artikel (oder „SZ“, egal). Quintessenz, wir sind alle Rassisten. Und das stimmt. Wir müssen uns dies nur vor Augen halten, wie schnell wir nun mal differenzieren, nur weil Menschen ander aussehen oder sind. Einfaches Beispiel Autoverkauf beim Gebrauchtwagenhändler, Mietinteressenten. Wer hat nicht direkt Stereotype im Kopf, wenn mein Autohändler einen südländischen Namen hat oder die Mietinteressenten dunkle Hautfarbe und Kopftuch. 

Die Ratio kann uns davor schützen, aber als meine erste Reaktion, das gebe ich für mich zu, kommen meine anerzogenen Muster zunächst zum Vorschein, unbewußt. Somit reagiere ich zunächst rassistisch. 

Mit Rassismus ist langläufig natürlich etwas anderes, radikaleres, gemeint. Aber wir sollten nicht glauben, wir wären nicht auch alle rassistisch geprägt. 

gelassenbleiben

Sie haben völlig recht und das bewusste Erkennen dieser ‚Prägung‘ ist ein erster Schritt den tradierten Rassismus irgendwann überwinden zu können 

gelassenbleiben

Die meisten im TS Artikel erwähnten Politiker erscheinen mir geeigneter als Merz oder Brechstangen-Spahn.

Hoffen wir für die Union und die Demokratie das bald die vernünftigen in der Union das Sagen haben. Da würde ich zB auch noch Röttgen und Hans dazuzählen.

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Vaddern

Ja, stimme ich gerne zu. Und das als jemand, der bis auf eine OB-Wahl (also Personenbezogene Wahl) noch nie CDU gewählt hat. 

NeNeNe

Röttgen? Dieser CDU-Wendehals ist der Richtige. Amerika vernarrt und Russland-Hasser. Da wird mir bei Väterchen Frost wärmer, als bei einen Herrn Röttgen mit seiner Weltanschauung.

gelassenbleiben

Über Röttgen und die Vor-und Nachteile der anderen Kandidaten kann man in einer Demokratie ja ruhig und gelassen diskutieren. 

TapferSchneiderlein

Ein neuer Kurs wohin bitte? Die Mitte ist bereits besetzt. Rechts, links, vorwärts, rückwärts, rauf oder runter? Hat jemand eine Idee wofür die "Neuen" CDU stehen - außer für Berufspolitik? Wo sind denn die zukunftsweisenden Ideen und Ziele. Von einem Weg dahin oder einem Plan garnicht zu reden. 

Nichts tun - in der Mitte hocken und sich nicht in irgendeine Richtung bewegen - das hatten wir unter Kanzlerin Merkel doch lage genug. Und wir wissen heute auch wohin das führt!

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Vaddern

Ich finde, gerade Daniel Günther zeigt auf, dass Realpolitik aus gesundem Menschenverstand mit einer Agenda (die fehlte einer Merkel nämlich) der richtige Weg für die CDU ist. Da interessieren die Kategorien links Mitte rechts nicht. Einem Merz fehlen eine Agenda, gesunder Menschenverstand und Realitätssinn und das macht sich bemerkbar. 

artist22

"Wo sind denn die zukunftsweisenden Ideen und Ziele."

Gibt es nicht. Weder bei den Neokonservativen, noch bei den Betonsozialisten. Da war die Stunde Waigel bei Lanz vorgesten sehr aufschlussreich.

Es gibt solche Leute wie Wehner, Brandt, Strauss heute nicht mehr und das bei schlimmeren Zeiten.

Man könnte mit 'Hegel' fast sagen: umso schlimmer für die Realität

https://falschzitate.blogspot.com/2020/08/wenn-die-tatsachen-nicht-mit-…

Adeo60

Rechts und  Links sind doch  nur plakative Phrasen, wie aktuell auch in der programmatischen Schnittmengen zwischen AfD und LINKE deutlich wird. 

Wir brauchen eine vernünftige, verlässliche und wirtschaftsfreundliche Politik. Die CDU hat die Köpfe dafür.

artist22

"wie aktuell auch in der programmatischen Schnittmengen zwischen AfD und LINKE deutlich wird. "

Das ist eine halluzinierte Schnittmenge.  Bestenfalls eine zwischen Höcke und Madame SW bzw. ähnlichen Emporkömmlingen

 

Vaddern

Die neue Riege der jungen Konservativen oder wie auch immer man sie nennen möchte macht mir Hoffnung. Die alten jungen waren ja geprägt von Leuten wie Jens Spahn. 

Mir wäre Daniel Günther am liebsten, da er die gesellschaftlich liberalsten Positionen einnimmt und gezeigt hat, dass er einen kann. Wüst ist schon ein Karrierist und eher der Schwiegersohntyp a la Engholm, also wenig Inhalt, aber nach dem Motto, wenn de den wählst, machste nix falsch. 

Mit den jungen, leider wieder nur, Männern auf Landesebene, die auch für moderne Inhalte steht (und das schreibe ich hier zur CDU), sehe ich einen Silberstreif am Horizont und auch das Ende der AfD, weil es das Ende der Frustrierten sein kann. 

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John Koenig

Ich halte Herrn Günther nun eher nicht für ein Beispiel der neuen Konservativen in der CDU .

Ich finde ihn auch nicht richtungsweisend für die Politik die Deitschland in Zukunft braucht .

Nettie

„Mir wäre Daniel Günther am liebsten, da er die gesellschaftlich liberalsten Positionen einnimmt und gezeigt hat, dass er einen kann“

Dessen ‚außerordentlicher‘ Erfolg kommt ja auch nicht von ungefähr. Einen bzw. gesellschaftliche ‚Schranken’ aufheben und so Spaltung verhindern zu können sollte generell das wichtigste und entscheidende Qualifikationsmerkmal jedes ‚Anwärters‘ für ein politisches (in irgendeiner Form mit Verantwortung für das Allgemeinwohl verbundenes) ‚Amt‘ sein.

Kaneel

Das sehe ich auch als äußerst wichtige Fähigkeit im Werkzeugkasten eines politischen Akteurs an. Dazu gab es in der Kulturzeit vom 25.10. ein interessantes Interview, in dem der Soziologe Steffen Mau davon spricht, dass gesellschaftliche Spaltungen seitens der Politik durch die Inszenierung von Konflikten seitens "Polarisierungsunternehmer" erzeugt würden.

Coachcoach

Welch' Traumtänzerei!

Adeo60

Die CDU hat, wie der Bericht zeigt, viele kluge und fähige Köpfe. Einer fehlt m.E. In der Auflistung: Norbert Röttgen.

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gelassenbleiben

Da stimme ich Ihnen ausdrücklich zu!

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Röttgen hat m. E. noch die besten Manieren und könnte auch von Mitgliedern anderer Parteien akzeptiert werden.

Ich bin aber kein Anhänger der CDU oder einer anderen Partei rechts der Mitte.

frosthorn

"Moderner Konservativismus"

das klingt für mich ebenso aussagefähig wie die mittlerweile etablierte Polit-Strategie der Grünen, nämlich die "Prinzipienflexibilität". Der Konservativismus, der hier beschworen wird, ist nichts anderes als eine Hinwendung zu nationalistischen Inhalten, die in der CDU in der illusionären Hoffnung betrieben wird, die AfD auf Abstand zu halten. Die banale Erkenntnis, die man eigentlich in den letzten Jahren hätte gewinnen müssen, lautet, dass man die Rechten dadurch nur stärker macht, aber zu so viel Weitblick scheint man in der Union nicht fähig.

In diesem Forum überschlagen sich ja die Kommentatoren mit der Forderung, die CDU müsse noch deutlicher auf die populistischen AfD-Positionen einschwenken. Das ist Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Von einer konservativen Partei müsste man erwarten, dass sie sich für den Erhalt der Demokratie einsetzt, und das würde bedeuten, den Rechten die Stirn zu bieten.

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Miauzi

Wenn ich mir die CDU aus der Zeit der späten 1960er bzw. frühen 1070er Jahre anschaue (und ich bin alt genug dazu) ... wenn ich mich die Reden eines Herrn "Alfred Dregger" erinnere zum Thema Ost-Politik von SPD-Kanzler Brandt ... an die Forderungen der "Rückgabe" der Ostgebiete ... damit sind Teile des heutigen EU-Landes Polen gemeint gewesen!

Eistüte

Natürlich wird es schwer für das politische Urgestein Friedrich Merz. 

Viele murren, er sei zu alt, er sei der vintage-man der Union, ein politisches Fossil längst untergeganener Tage, trete ab und zu ins  Fettnäpfchen, was dann zu einem Medienshitstorm führe.

Ja, das mag sein...

Die Kritikaster müssen aber zugeben: Friedrich Merz ist da. 

Immer. 

Auch dann, wenn man gar nicht mit ihm gerechnet hat.

Und wenn auch die Landesfürsten drängen, sein getreuer Schildknappe Carsten Linnemann steht ihm tapfer zur Seite und nimmt es auch mit  roten Revoluzzern wie Kevin Kühnert auf.

Quo vadis, CDU? Mit Friedrich Merz kommt diese Frage gar nicht erst auf. 

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Vaddern

Das klingt aber doch eher wie das Pfeifen im Walde. Fußpilz kann auch immer wieder kommen, aber man will ihn nicht. Er ist immer da, weil er sich um andere nicht schert (und das ist kein Kompliment). Und Linnemann haben Sie schon sehr gut als Schildknappe bezeichnet, also jemanden ohne eigene Meinung. 

Und Sie schreiben es sehr gut, quo vadis CDU kommt mit Merz erst gar nicht auf. Und das ist schlecht, da es so gar keine Diskussion um Inhalte und reale Politik geht. Merz ist also ein Hindernis auf dem Weg in die Zukunft. 

John Koenig

Merz ist einer der realistischen Politiker in Deutschland .

Und die Umfrageergebnisse zeigen dass er Recht hat und sein Kurs völlig richtig ist .

Das weiß die CDU .

 

Vaddern

Da möchte ich Ihnen energisch wiedersprechen. Merz ist reine Machtgeilheit. Dass er ständig in Fettnäpfchen (und Näpfchen ist hier viel zu verniedlichend) tritt, hat mit seinen fehlenden politischen Fähigkeiten zu tun, mit seinem fehlenden Kompass und seiner fehlenden Agenda. Und die Umfrageergebnisse geben nur an, dass er mit seiner Art alles falsch macht. Er wollte die AfD halbieren, vielleicht sollte er da noch einmal seine Mathekenntnisse aus der Grundschule auffrischen. 

Coachcoach

Ick bin all dor? Und wer ist der Hase?

Alles für die Katz

„Hagel steht für einen modernen Konservatismus. So hat er sich zum Beispiel früh für die Gleichstellung homo- und heterosexueller Paare ausgesprochen.“

Genau genommen ist dies, die gesellschaftspolitische Frage, die einzige politische Frage, in der sich die Union auch schon unter Bundeskanzlerin Merkel in die Mitte bewegt hat, der einzige „Linksrutsch“. 

Alles andere, was oft genannt wird, verkennt die Wirklichkeit.

Finanz-, wirtschafts- und sozialpolitisch beließ die Bundesregierung Merkel es einfach bei den Reformen Schröders. Diese stellten aber eine Politik rechts der alten CDU unter Kohl dar, auch wenn sie von SPD und Grünen durchgesetzt worden sind.

Kernenergie ja oder nein ist keine Frage des politischen Spektrums.

Und die Flüchtlingspolitik war keine andere als die Kohls in den 90er Jahren, nur eben unter veränderter Rechtslage. Was für Kohl der alte Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG a. F. war, war für Merkel Art. 16a Abs. 5 GG nebst Art. 23 Abs. 1 GG und Art. 3, 20 VO (EU) 603/2013.

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Coachcoach

Für diesen Rechtsruck waren die Grünen ja angetreten damals  - in ihrer bestimmenden Tradition seit Beginn.

Vaddern

Also das Kauderwelsch müssen Sie mir erklären. Ich erkenne keinen Sinn in diesen Zeilen.