Ein Mann fotografiert zwei Kremltürme mit einer Handkamera.

Ihre Meinung zu Rückkehrer nach Russland: "Mir wurde klar: Niemand wartet dort auf dich"

Hunderttausende verließen Russland nach Beginn der Invasion in die Ukraine, unter ihnen viele Fachkräfte aus der Informatik. Inzwischen sind viele wieder da - und finden sich ins alte Leben ein. Von Frank Aischmann.

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94 Kommentare

Kommentare

Grossinquisitor

Im Westen besteht wohl auch die Sorge, dass mit den russischen IT-Experten Trojaner ins Land kämen.  

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Möbius

Um die Trojaner in den Westen zu schicken muss ja nicht gleich deren Programmierer hinterherreisen lassen … 

zöpfchen

Niemand wartet auf Auswanderer. Selbst russische IT Spezialisten werden durch ein Tal des Ankommens gehen. Aber die Jobperspektiven sind gut. 

Die Rückkehrer wie alexej sind naiv. Das ISW erwartet , dass nach der Wiederwahl putins (ohne Gegenkandidaten) im Frühling eine neue Mobilisierungswelle erfolgt. Es ist zu erwarten, das  die Grenzen dann komplett dicht sein werden. 

nie wieder spd

Als ich vor 30 Jahren in einer Erstaufnahmeeinruchtung für Flüchtlinge aus Jugoslawien gearbeitet habe, hatte ich einen Arbeitskollegen aus Bosnien, der von Beruf Elektromaschinbauingenieur war. Nach Jugoslawien wollte er nie wieder zurück. Er hat sich in Kanada um Einreise beworben und wurde nicht nur mit Kusshand eingeladen, sondern auch mit dem Angebot eines Arbeitsplatzes als Ingenieur mit Dienstwagen und kleinem Häuschen für seine Familie. Innerhalb von 6 Monaten ist er dann dorthin ausgewandert. Allerdings sprach er auch Englisch und Französisch, so dass das kein Problem war. 

So in etwa könnte man ja auch mit fähigen IT - Kräften aus Russland oder sonstwo umgehen. Und wenigstens Englisch können die sicher auch. Also gäbe es kein Hindernis.

w120

Zunächst muss man den  Grund für die Ausreise zur Kenntnis nehmen.

Das war die Rekrutierung.

 

Er ist gegen den Krieg, aber er hat eine Wohnung in RU und durch seinen priviliegierten Beruf/Stellung besteht im Moment nicht die Gefahr zur Armee zu müssen.

 

Was er aber mitnimmt, dass ist die negative Einstellung, die ihn in Westeuropa erwartet hätte.

 

Jetzt kann man wieder die wirtschaftliche Seite hervorheben, wir brauchen IT-Spezialisten.

 

Es mag keine direkte Russenfeindlichkeit geben, aber das Fordern, dass sich die Menschen öffentlich vom Krieg distanzieren müssen, ohne zu hinterfragen, ob sie nicht z.B. Angehörige in RU haben, die gefährdet sein könnten, finde ich nicht richtig.

 

Es sollten alle Möglichkeiten offen gehalten werden, damit die Menschen miteinander ins Gespräch kommen können.

Nachfragerin

sinnentstellte Überschrift

"Rückkehrer nach Russland - 'Mir wurde klar: Niemand wartet dort auf dich'"

Die Überschrift widerspricht dem Bericht. Die Aussage fiel in Bezug auf Westeuropa und nicht auf die Heimkehr nach Russland.

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derkleineBürger

Ja...aber wenn irgendwo (z.B. bei uns in der Firma) im Ticker einfach nur die Headlines durchlaufen,hat man doch schon wieder erreicht,was man wollte...

 

Izmi

Stimmt. Diese Widersprüchlichkeit fiel mir auch auf. Ich las den Artikel anfangs mit dem Hintergedanken, dass niemand in Russland auf den jungen Menschen wartete. 

Neutrale Stimme

Das nennt man "Meinungsbildung" 😉

Zweitaktmotor

Zu DDR-Zeiten war es wenigstens noch so, dass jeder, der über die Mauer geklettert ist, mit großem Hallo empfangen wurde. Hatte man doch dem Ossi-Staat wiedermal eins ausgewischt. 

In diesem Sinne ist es völlig unverständlich, wieso Desertion kein Asylgrund sein sollte. Will man etwa so die militärische Disziplin der russischen Armee stärken?

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Parsec

" ...jeder, der über die Mauer geklettert ist, mit großem Hallo empfangen wurde"

Naja, ich würde als Arbeitgeber auch niemanden einstellen, der weder die Landessprache beherrscht, noch gewillt ist, dauerhaft zu bleiben.

Logisch, oder? 

falsa demonstratio

"In diesem Sinne ist es völlig unverständlich, wieso Desertion kein Asylgrund sein sollte"

Fahnenflucht kann nur begehen, wer (schon) Soldat ist.

Bei anderen wird im Rahmen des Asylverfahrens geprüft, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Einberufung ist.

Im Übrigen kann auch derjenige, der kein Asyl bekommen hat, aus anderen rechtlichen Gründen eine Bleiberecht haben.

Sind schon abgelehnete russische Asylbewerber zur Ausreise verpflichtet worden?

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Zweitaktmotor

"Fahnenflucht kann nur begehen, wer (schon) Soldat ist."

Ist das wirklich so wichtig? Jedem, der sich dem russischen Angriffskrieg entziehen will, gebührt Respekt und ihm sollte geholfen werden.

Sisyphos3

Sind schon abgelehnete russische Asylbewerber zur Ausreise verpflichtet worden?

 

also wer wird hierzulande denn zur Ausreise verpflichtet

so viele sind es ja wohl nicht

Tino Winkler

Natürlich wird der russische Geheimdienst Trojaner in den Westen lassen. 

Die Geheimdienstprofis des MfS haben ja auch Guilliome direkt bei Willy Brandt positioniert und Putin als ehemaligen russischen Geheimdienstchef ist das nicht nur zuzutrauen.

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Sisyphos3

ob das jetzt so geplant war oder sich um einen ausgesprochenen "Glückstreffer" gehandelt hat ?

werner1955

Ich war empört darüber?
Über seine persönlichen sorgen? Über die tausenden von toten unschuldigen Fraue und Kinder hat er persönlich geschwiegen. So erging es vielen in Russland. 

Und ich habe mich immer mit meinen Großeltern gestreitten "Wie konnte das möglich sein"? 

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Neutrale Stimme

Sie haben wohl den Bericht nicht ganz gelesen. Er ist gegen den Krieg und dafuer auch auf die Strasse gegangen.

Parsec

"Bislang blieb es für ihn folgenlos, dass er seinem Land wegen des Krieges den Rücken kehrte"

Bislang! Gem. dem Grundsatz der diktatorischen Willkür kann sich das auch mal ändern. Für ihn hoffe ich es nicht, denn die Rückkehr ist nach wie vor ein hochriskantes Unterfangen, Stichwort "Magadan". Da dürfte auch die Unabkömmlichkeitserklärung des AGs nichts nutzen.

 

 

Gassi

Nettes Geschichtchen - mehr nicht. Dass man russische IT-Spezialisten nicht mit Handkuss aufnimmt, liegt halt am potenziellen Risiko - und das ist realistisch. Aber wie es mit den Rückkehrern aussieht, welche Perspektiven sie noch haben, das vermag niemand zu sagen. Er hat sein "Flag" weg, die Rache Putins folgt immer erst, wenn scheinbar Gras über die Sache gewachsen ist. Dann mit Nowitschok oder spurlosem Verschwinden ins Lager? Wenn sich da der Protagonist nicht täuscht - da könnte Bahnlinien bauen noch das Hamloseste sein. Die Quintessenz aus diesem Geschichtchen könnte sein: Putin ist nicht zu trauen!

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