Ein Senior arbeitet in seiner Elektronik-Werkstatt.

Ihre Meinung zu Immer mehr Rentner arbeiten im Ruhestand weiter

Eine steigende Zahl an Rentnern geht auch im Ruhestand einer Beschäftigung nach. Einige werden wegen der Personalnot von Betrieben angeworben. Andere müssen weiter arbeiten, weil die Rente nicht reicht. Von Carolyn Wißing.

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132 Kommentare

Kommentare

Kasperle5719

Nun, ich bin auch davon betroffen.

Obwohl wahrlich nicht am untersten Sprosse der Gehaltsleiter stehend, muss ich weiter Arbeiten. Bin jetzt 66 Jahre alt, und werde, soweit möglich, auch noch nächstes Jahr arbeiten müssen.

Meine zu erwartende Rente wurde durch die Scheidung fast halbiert. (Das ist keine Kritik, nur Feststellung)

Und, die Rücklagen reichen nicht für einen gewissen überschaubaren Lebenszeitraum die gestiegenen Lebenserhaltungskosten „aufzufüllen“.

Gruß

Kasperle

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w120

Dazu möchte ich aber bemerken, was ist mit Ihrer Frau?

 

Haben Sie gemeinsam eine Alterssicherung aufgebaut, die auch den Bedürfnissen des anderen Partners gerecht wird?

 

Das Problem ist bei derTeiliung der Rentenanwartschaft oft, dass es für beide nicht reichen wird. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Es wird ohnehin Zeit, das gegenwärtige Rentenmodell mit einem festen Stichtag des Renteneintritts zu hinterfragen.

Weder bildet es die Lebenswirklichkeit in der Arbeitswelt ab, in der ein Teil der Arbeitnehmer schon vorzeitig gesundheitlich ausscheiden müssen, während bei Anderen diese Grenze vor allem eine Möglichkeit für den Arbeitgeber ist, Personal ohne aufwändige Kündigung los zu werden.

Neben der Frage, warum unsere Arbeitswelt bei vielen den Wunsch erzeugt, sie zu verlassen, sollten wir uns auch überlegen, wie man den Übergang besser gestalten kann.

Z. B. durch flexible Altersteilzeitregelungen auch über das Renteneintrittsdatum hinaus.

 

Allerdings bitte ohne Gierauswüchse,wie den der Union, die gutverdienenden Rentnern auch noch Steuergeschenke machen will.

meine_eigene_meinung

Da die Einkommen und die Rente dann einen höheren Betrag ergeben, der versteuert wird, verdient der Staat mal wieder mit. Sollte es da nicht einen Freibetrag geben ? 

morgentau19

Deutschland überweist pro Jahr 33 Mrd. Euro an Entwicklungshilfe an verschiedene Länder.

Ich schlage vor, die gesamten Zahlungen einzustellen; stattdessen dieses Geld - was vom Steuerzahler in Deutschland erwirtschaftet wurde- an die Rentner zu verteilen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, Flaschen sammeln müssen usw.

 

Eine Neujustierung des Rentenentgeltepunkte-System wäre eine Alternative, damit zukünftige Armut vermieden wird.

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Vaddern

Ich bin dafür, eine Vermögenssteuer, eine Erbschaftssteuer und einen viel höheren Spitzensteuersatz einzuführen. Dazu noch die Einnahmen bei konsequenter Verfolgung von Steuerhinterziehung (siehe Cum-Ex). 

Dann könnten wir die Entwicklungshilfe sogar noch aufstocken. 

Stotterfritz

Flaschensammeln hat uns der Basta-Kanzler Gerhard Schröder eingebrockt. Ja genau der Mann, der jetzt seinen alten Freund Putin umarmen möchte und von der SPD gerade auch noch für sein Lebenswerk geehrt wurde. 

gelassenbleiben

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ich sehe nur eine fremdenfeindliche Gesinnung hier

Adeo60

Sie versuchen Entwicklungshilfe und Rente populistisch gegeneinander auszuspielen.

Entwicklungshilfeprojekte sind, wenn sinnvoll und nachprüfbar eingesetzt, wichtig, denn sie dienen u.a. dazu, Fluchtursachen in den Herkunftsländern zu beseitigen und entsprechen somit deutschen Interessen. 

Ihr Bild von Flaschen sammelnden Rentnern, so wie es immer wieder insbesondere von der AfD plakatiert wird, ist eine bewusste Verallgemeinerung und dient nur der Devise, dass es Deutschland schlecht gehen muss, um politischen Profit  daraus zu schlagen. Eine erbärmliche Haltung.

Carlos12

Nochmal zur Erinnerung, warum gibt es überhaupt ein Rentensystem. Die Rente wurde eingeführt, um den Menschen einen Lebensunterhalt zu sichern, wenn sie aufgrund des Alters nicht mehr ausreichend arbeitsfähig sind. Im Laufe der Zeit wurde daraus eine Freizeitphase. Die Meisten wollen in Rente, solange sie fitt genug sind noch was zu unternehmen. Das ist eine schöne Errungenschaft, vor allem in Verbindung mit einer deutlich gestiegenen Lebenserwartung.

Nun gibt es den demographischen Wandel, der an dem bisherigen Rentensystem rüttelt. Wenn sich nun die Zahl der Rentner erhöht, die arbeiten, so ist das kein übler Mißstand, der bekämpft werden muss, sondern eine natürliche Entwicklung.

Wichtig ist dabei die Anpassung der Arbeitswelt an die Bedürfnisse von älter gewordenen Menschen. Und das kann man an vielen Stellen beobachten. Insbesondere die Digitaliesierung erleichter vieles.

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maskerade

Da haben Sie sicherlich Recht, aber: Die Digitalisierung hilt dem Dachdecker, Klempner, Straßenbauer usw. wenig. Da müssen andere Modelle gefunden werden. Und wer als Dachdecker 35 oder mehr Jahre auf dem Buckel hat, wird wohl eher nicht mehr zur Bürofachkraft umgeschult werden können. 

AbseitsDesMainstreams

Eine schöne, sachlich Beschreibung der Umstände.

Schwer wird es jedoch zu vermitteln, dass die heutigen Rentner häufig mit Ende 50, spätestens aber mit Anfang 60 in Rente gegangen sind und nun alle ein hohes Greisenalter von rund 90 Jahren erreichen. Erwirtschaften sollen es nun aber die wenigen jungen Menschen mit etwa der Hälfte der Jahrgangsstärke. Diese jungen Leute werden vermutlich auch nicht viel älter als die vorherige Generation - aktuell ist das Alter sogar rückläufig -  und ihnen wird diese Phase als aktive Rentner bei einer Verrentung mit 67 oder 70 Jahren nicht mehr gegönnt.

Aus meiner Sicht müssten die heutigen Rentner einen erheblichen Teil der Last mit tragen. Leider ist dies politisch nicht durchsetzbar und so wird, weil es leichter ist, die Jugend und Arbeitnehmer über alle Maßen belasten.

Grossinquisitor

Ja, so ist es! 

harry_up

Das Argument der SPD, durch den steuerfreien Hinzuverdienst würden andere Rentner benachteiligt, die von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machen können, ist vollkommen unsinnig, weil die unbesetzten Stellen dann auch nicht besetzt werden, würde der Vorschlag abgelehnt.

Und dass der Fachkräftemangel weder durch Zugewanderte noch Einheimische zu beheben ist liegt doch nun seit Jahren auf der Hand.

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Vaddern

„Und dass der Fachkräftemangel weder durch Zugewanderte noch Einheimische zu beheben ist liegt doch nun seit Jahren auf der Hand.“ 

Was ist dann die Quintessenz? Wir machen den Laden dicht? Hat ja eh keinen Zweck?

Stotterfritz

Wie viel Soziales hat die SPD noch im Programm? Sie sollte langsam ihren Namen ändern. Der Vorschlag, die Einnahmen bis 2000 Euro monatlich nicht zu versteuern, kam von der CDU, die ja eigentlich mehr eine Arbeitgeberpartei ist. Diese Maßnahme würde viele Rentner wieder zurück in die Arbeit bringen und die Regierung bräuchte nicht so verzweifelt ausländische Fachkräfte suchen. Hoch qualifizierte ausländische Fachkräfte kommen sowieso nicht nach Deutschland. So attraktiv ist Deutschland nämlich nicht mehr. Die Regierung hat dafür gesorgt, dass die Industrie aus Deutschland abwandert. Auch unsere Kaufhäuser gehen reihenweise pleite. Wir befinden uns in einer Rezession. Wir haben ja auch einen Kinderbuchautor!!! als Wirtschaftsminister und einen willensschwachen Kanzler mit Erinnerungslücken, der sich gerade kürzlich beim Westbalkangipfel auf dem Roten Teppich verlaufen hat. Welch eine Qualifikation, welch ein Hohn. 

Sisyphos3

>>Die Rentenkasse muss alljährlich mit Milliardenbeträgen aus Steuermitteln bezuschusst werden.<<

 

das klingt ja wie soziale Wohltaten

in Wirklichkeit sind es doch versicherungsfremde Leistungen

was geht es einen bundesdeutschen Rentner an, wenn ein Spätaussiedler Rente kriegt oder ne Frau für Zeiten der Kindererziehung  

das sind doch gesamtgesellschaftliche Aufgaben die auch die gesamte Gesellschaft zu finanzieren hat

artist22

Die Spaltung geht halt weiter:

Jetzt auch zwischen Minirentnern und MaxiRentnern. Die einen müssen, um die Kosten zu tragen. Die andern kosten das Doppelte aus - jedes Jahr ne Kreuzfahrt, solange das Kreuz hält

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maskerade

Das liegt aber doch sicher daran, dass in der Jugend der falsche Beruf gewählt wurde. Es können nicht alle gleich sein und gleich verdienen. 

harry_up

Haben Sie den Artikel und möglicherweise auch noch einige darin verlinkte gelesen?

Ihren kritischen Einwand verstehe ich nämlich nicht, geht es hier doch einzig und allein um das Entgegenwirken des Facharbeitermangels.

werner1955

MaxiRentnern?

Sien keine Gnade sonder hart mit hohen Beiträgen erworben Ansprüche. Maxi gibts bei Pensionen.

Stotterfritz

Ich denke, Sie spalten hier gerade. Wie viele Rentner machen denn jedes Jahr eine Kreuzfahrt, wie Sie hier schreiben?

Coachcoach

Ja, die Rentenwirklichkeit ist oft erschreckend. 

Und die Regelungen um die Rente ziemlich dämlich - mit voller Steier, Sozial- und Rentenversicherung - und ohne Bonus für die Mesnchen, die i.d.R. ein Lebtag schon gearbeitet haben, Kinder und Alte versorgt haben, den Reichtum in D geschaffen haben.

Schade eigentlich, oder?

Oberstudienrat

Was ist gegen Arbeiten im Ruhestand zu sagen?

Mein Vater war Ingenieur und hat Betriebsabläufe zertifiziert und Qualitätskontrolle überwacht. In der Rente hat er noch ab und an für seine alte Firma gearbeitet und es hat ihm Spaß gemacht. Wenn Arbeit im Ruhestand möglich ist, spricht das eher für unsere Gesellschaft.

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werner1955

 möglich ist?

Richtig. Aber sehr viel müssen arbeietn un Ihren kleinen hart erarbeitete lebensstandart oder Ihre Eigentum zu erhalten. 

Vaddern

Das ist eine sehr undifferenzierte Sicht der Dinge. Das bin ich von Ihnen nicht gewohnt. Der Artikel beschreibt ja die diversen Gründe für Arbeit im Rentenalter. Und die wirtschaftliche Notwendigkeit, im Alter zu Arbeiten, ist uns beide, da bin ich mir sicher, ein Dorn im Auge. 

artist22

"Was ist gegen Arbeiten im Ruhestand zu sagen?"

Nichts, wenn es freiwillig geschieht. Aber was hat soziale Schieflage mit Freiwilligkeit zu tun? 

 

Peter Kock

Immer mehr Rentner arbeiten im Ruhestand weiter ...... das sollte heißen die Rentner m ü s s e n  arbeiten denn sonst geht es nicht mehr !  Aber wer ist verantwortlich der Rentner selbst oder die schlechten Finanzen beim Staat mit den Ausgaben wie Wirecard oder Maut ?  (  Nur 2 Beispiele von Tausenden ) 

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nelumbo

Nicht alle müssen. Nicht wenige wollen, weil sie es können, es noch Spaß macht, Sozialkontakte bringt und das Gefühl, gebraucht zu werden und ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Das hängt natürlich von der Art der Arbeit und dem privaten Umfeld ab.  Nicht zu vergessen: In sehr vielen Familienbetrieben ist es normal, dass alle mitarbeiten, solange es geht. In der Landwirtschaft sowieso. Opa mistet den Stall aus und Oma steht im Hofladen (oder umgekehrt), ganz normal.

nie wieder spd

Nicht zu vergessen, dass wir es uns seit Jahrzehnten offensichtlich leisten können, dass uns pro Jahr 150 Milliarden Euro in Form von Steuerhinterziehungen gestohlen werden. Auch von Menschen, die lieber einen Rentner einstellen, als einen Arbeitslosen zu qualifizieren oder einen Jugendlichen auszubilden. 

Sokrates

Und wahrscheinlich müssen auch viele von den Geburten starken Jahrgängen weiter arbeiten die bald in Rente gehen, wenn sie merken wie wenig Rente sie über haben!

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Sisyphos3

wann merkt man das

kommt doch alle 2 Jahre so ein Rentenbescheid :

Rentenanspruch aktuell, wenn ich bis zum Rentenalter weiterarbeite und mit den durchschnittlichen Zuwachraten dieser

klar wer das mit 63 liest ist selbstverständlich überrascht so in etwa wie beim Weihnachtsfest ......

nelumbo

Ja, denn die  Renten müssen such versteuert werden, in nicht ferner Zukunft komplett wie normales Einkommen. Wer vorgesorgt hat und Z.B. als Altersvorsorge eine Immobilie gekauft hat und Mieteinnahmen daraus hat, muss diese natürlich auch voll versteuern. Auch die Krankenkassenbeiträge müssen natürlich weiterhin gezahlt werden. Wenigstens muss man, wenn man in Rente weiterarbeitet, keine Renten- und Arbeitslosenversicherung mehr zahlen.

Oberstudienrat

Ich bin mir relativ sicher, dass es in Deutschland nicht allzu viele Rentner gibt, die aus finanziellen Gründen im Ruhestand weiter arbeiten müssen. Eine größere Rolle spielt sicherlich der Spaß am Job und das gute Gefühl, gebraucht zu werden.

Anna-Elisabeth

>>Auch Egon Wittersheim profitiert. Neben seiner Rente hat er zusätzlich das volle Gehalt. Für Frührentner ist zu Jahresbeginn die Hinzuverdienstgrenze weggefallen. Das heißt, die Rente wird nicht mehr gekürzt, wenn ein Gehalt von 6.300 Euro im Jahr überschritten wird.<<

Das kapiere ich jetzt nicht: Volles Gehalt + Rente, aber 6.300 Euro im Jahr!? dürfen nicht überschritten werden? Wie geht das?

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HB-Männchen

6300 Euro im Jahr war bis vor kurzem die Hinzuverdienstgrenze. D.h., die Arbeit neben der Rente durfte nicht mehr als 6300 Euro einbringen, sonst wurde die Rente gekürzt. Und auch das galt nur für Frührentner, für Leute, die die normale Altersgrenze erreicht hatten, gab es auch schon vorher keine Beschränkung.

Stotterfritz

Ich verstehe Ihre Frage nicht. Ist es nicht gut, dass Rentner unbegrenzt dazuverdienen können, ohne dass ihnen die Rente gekürzt wird? Schließlich haben sie jahrzehntelang gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt. Soll denn die Zahlung an die Rentenkasse eine versteckte Steuer oder Schenkung an den Staat sein? 

Mauersegler

Sie zitieren die Antwort selbst: die Rente wird nicht mehr gekürzt, wenn ein Gehalt von 6.300 Euro im Jahr überschritten wird.

AbseitsDesMainstreams

Auf der volkswirtschaftlichen Ebene ist es keine Lösung, den einen oder anderen Rentner nocmal für ein Jahr zu beschäftigen. Es müssen bessere Ansätze her.

Wir haben Deutschland zu einem bürokratischen und dem Kontrollwahn erlegenen Land gemacht. Hier müssen wir ansetzen und die überflüssigen Tätigkeiten erheblich einschränken. Damit werden massiv Arbeitskräfte frei gesetzt, die zumindest mittelfristig woanders wertschöpfend und sinnstiftend eingesetzt werden können.

zöpfchen

Wir beschäftigen einige ex-Mitarbeiter als Rentner. Jüngst ist eine 75-jährige Buchhalterin endgültig aus unserem Betrieb aufgeschieden.

Deutschland braucht das Know-how und mir scheint, dass die arbeitenden Rentner auch den Sozialkontakt und die Wertschätzung genießen und sich durch die täglichen Herausforderungen durch die Arbeit geistig und körperlich fit halten. 

Oberstudienrat

Mein Onkel, der ist auch Lehrer, der hat sich im Ruhestand einen Traum verwirklicht und ein Café eröffnet. Ich glaube nicht, dass er damit viel verdient, aber er ist zu Hause aus de Füß und es macht ihm Spaß. Meine Tante arbeitet auch noch von zu Hause aus für eine Unternehmensberatung und hat auch oft viel zu tun.

Wohlstandsbäuchlein

Ich bin Dachdecker und gehe jetzt auf die 70 zu. Na und? Mir macht im Beruf niemand was vor und ich bin nie krank. 

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Kaneel

"Ich bin Dachdecker und gehe jetzt auf die 70 zu. Na und? Mir macht im Beruf niemand was vor und ich bin nie krank."

Kein Wunder, dass Sie so lange durchhalten. Am 01. Januar 2023 • 13:35 Uhr • schrieben Sie:

"Früher hab ich Fußbodenheizungen verlegt und später auch Fliesen. Mit Rumstehen am Arbeitsplatz is da nix. Heute sitze ich allerdings meist."

rolato

Entweder ist die Latte zu hoch um einen Rentenpunkt zu erreichen oder der Wert eines Rentenpunktes ist zu niederig. Nach 45 Arbeitsjahren und mehr kommen viele kaum über einen Punkt pro Arbeitsjahr ( Wartezeit ).

Kritikunerwünscht

Jeder soll können, keiner soll müssen. Das wäre ideal. Aber Deutschland ist nicht ideal diesbezüglich. Da die Regierung sich weigert, echte Reformen bei der Rente anzugehen - z.B. eine Bürgerrente für alle wie in Österreich - da sie dabei ihr begünstigtes Klientel (z.B. Beamte) und somit ihre eigenen Freunde, Verwandte, Bekannte vor den Kopf stoßen würde, wird sich nichts für die große Mehrheit der Senioren zum Positiven ändern. Rentner werden weiterhin arbeiten müssen, um überhaupt überleben zu können, ohne zu Bittstellern werden zu müssen.

HB-Männchen

Nach einem kurzen Zwischenhoch der gesellschaftlichen Fairneß ist der Kapitalismus wieder bei seinen Wurzeln angekommen. Am einen Ende die begüterten (das Nettovermögen der reichsten 10% der Deutschen  steigt derzeit um 12.000 Euro pro Sekunde!), am anderen Ende Arbeiter, die, wie vor 150 Jahren, ihre Arbeitskraft verkaufen müssen - und zwar solange sie leben. Das Schönreden der Armut nach dem Motto "endlich erhalten auch ältere Menschen die Chance, sich noch gebraucht zu fühlen" täuscht nicht über ein Wirtschaftssystem hinweg, in dem der Mehrwert komplett nach einer Seite abfließt, während sich um den armseligen Rest Ehrenamtliche an Tafeln kümmern dürfen.

Das Wirtschaftssystem, und damit der Staat, versagt bei der Herstellung von sozialer Gerechtigkeit auf der ganzen Linie.

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triceratops

So ist es.

Stotterfritz

Mir hatte mal ein potenzieller Arbeitgeber einen Minijob zum Mindestlohn angeboten. Ich sollte ingenieurstechnische Planungen am CAD-Computer machen. Ich sagte ihm, das könne er vergessen und habe ihm vorgerechnet, was so eine hoch qualifizierte Arbeit wert ist.  Mit so einem Billiglohn-Modell würde der Arbeitgeber nur andere besser bezahlte Mitarbeiter auf die Straße setzen. Das muss nicht sein. Rentner sind keine Mietsklaven, mit denen fest angestellte Mitarbeiter aus dem Job gedrängt werden sollen. Qualifizierte Arbeit nur gegen qualifizierte Bezahlung. Eine anspruchsvolle Arbeit gegen passende Bezahlung würde mir Spaß machen.

SirTaki

Nicht nur Rentner arbeiten aus finanziellen Gründen zur Existenzsicherung. Auch viele untere Einkommensschichten sind auf einen Nebenjob angewiesen, von Verwaltung bis Fachmann. Wenn das kein Zeichen für falsche Parameter ist, dann muss man wohl mit Blindheit oder Wegsehen geschlagen sein.

Unsere Sozialsysteme sind dabei zusammen zu brechen. Heute gibt es noch ein ordentliches Rentenniveau für die Masse, das Absenken wird die Lage aber verschärfen. Auch nicht neu.

Wie kommt Geld in die Kassen? Indem man alle, die arbeitsfähig sind, einspannt. Anständig bezahlt und Minijobs zur Renteneinzahlung heranzieht. Wer nichts verdient oder mit Ausnahmen beglückt wird, kann im Alter keine hohe Rente erwarten.

Das Thema ist komplex. Muss eben von vielen Seiten angepackt werden. Dazu gehört auch ein Umdenken in der grenzenlosen Aufnahme von Ortschaftsflüchtlingen, die unsere Sozialsysteme fordern und nicht steuerpflichtig arbeiten können, dürfen, wollen, sollen. Wie auch immer.

wenigfahrer

Abgesehen davon sind die Renten viel zu niedrig, weil immer die Hälfte oder weniger als der vorherige Lohn ist, außer in den Großen Firmen wo es noch Betriebsrente gibt, 1200 ist heute bei vielen die Normalität, und damit kommt man bei hoher Miete und Inflation eben nicht hin.

Und 6 Monate arbeiten sind auch mehr als der Freibetrag von 6300 Brutto, und als Rentner ist man bei 1200 meist auch noch Steuerfrei, geht man arbeiten fällt man wieder in die Steuer und das Theater mit den Ämtern geht wieder von vorn los.

Es muss Grundlegend etwas geändert werden, die Renten sind in Deutschland viel zu niedrig für das Preisniveau was bei uns im Land gegeben ist, deshalb haben Nachbarländer auch deutlich mehr, für andere Dinge haben wir immer Geld, wie man jede Woche in Artikeln lesen kann. 

Und der Fachkräftemangel ist auch Hausgemacht, in den fetten Jahren wurde nicht ausgebildet und von 10 Bewerbern war den Firmen einer gut genug, war ja reichlich Auswahl vorhanden.

werner1955

Andere müssen weiter arbeiten.

Leider. 
Seitdem die Nettorenten immer weiter abgesenkt wurden und immer höhere Sozialabgaben und Steurn fällig werden. 

Questia

Gut durchrechnen -

 Sowohl die Altersteilzeit als auch das Arbeiten nach Renteneintritt sollte gut durchgerechnet werden.

Soweit ich informiert bin, wird zur Rentenberechnung das höchste Einkommen der letzten 2 Jahre angesetzt. Durch Alterteilzeit wird dieses verringert. Vllt. gibt es dazu aber Regelungen, die  ich nicht kenne.

Wer neben der Rente arbeitet, könnte damit in die Versteuerung rutschen. Bei niedrigen Renten sind oftmals keine Steuer fällig.

Kommt noch ein weiteres Einkommen hinzu, kann dadurch eine Steuerbelastung enstehen, die auch die Renteneinkünfte beinhaltet.

Die Lösung liegt dann im Minijob, der am besten in örtlicher Nähe ausgeübt wird, denn die Freibeträge gibt es dann nicht.

w120

Immer mehr Rentner gehen arbeiten und werden finanziell unabhängig.

Dann müssen wir ja am Rentenniveau nicht ändern.

Es ist jeder selbst seines Glückes Schmied.

 

Dann muss auch dafür gesorgt werden, dass es für den AG nicht preiswerter ist, ein paar Mini-Alte einzustellen.

 

Ansonsten finde ich es gut, wenn ältere Menschen noch einer Arbeit nachgehen, sofern es körperlich möglich ist.

Pflegende RentnerInnen im Familikenbereich kann man, z.B für jede weitere Jahr der Pflegetätigkeit, einen Rentenpunkt geben und den auf die laufende Rente aufschlagen.

 

Müllwagen fahren, warum nicht.

Schwere Container entleeren, bei Außentransport während der Abholung, dürfte schon weniger Interessenten finden.

 

Engagement in anderen sozialen Tätigkeiten wäre für beide Seiten ein Gewinn.

Aber die Rente muss ausreichend sein, um sich diesen "Luxus" leisten zu können.

 

Stotterfritz

Es könnten viel mehr Rentner in Lohn und Arbeit kommen, die sich noch fit genug dafür halten. Ja, wenn es nicht die Rekrutierer gäbe, die bei der Durchsicht der Bewerbungen nur nach Frischfleisch zum Nulltarif suchen und es nicht finden. Lieber melden sie ihrem Auftraggeber, dass sie nichts gefunden haben, als jemanden oberhalb der 50 Jahre einzustellen. Das war so und ist heute auch noch so.

nie wieder spd

Seit über 40 Jahren haben wir Massenarbeitslosigkeit. Von den offiziell 2,6 Millionen Arbeitslosen könnten 1, 6 Millionen arbeiten und Hunderttausende bis Millionen Flüchtlinge könnten das ebenfalls. Aber wir sehen zu, dass immer mehr Rentner weiterarbeiten müssen. Warum werden die Möglichkeiten zur Aus - und Weiterbildung nicht ausgebaut? Da könnten Arbeitgeber dann Schlage stehen, um sich bei den Arbeitskräften zu bewerben. 

schokoschnauzer

Wer hätte sich diese gesteigerten Lebenshaltungskosten träumen lassen? Vielleicht zu viel Vertrauen in den deutschen Staat, vielleicht auch eigene Naivität. Alleine Corona, Inflation und die hohen Energiekosten lassen die persönlichen Rücklagen schwinden.  Da erscheint die eigene Rente plötzlich wie „Peanuts“.

Jim456

Schon ein Armutszeugnis dieses Landes und seiner Regierung. Anderen kann hingegen aber teure Geschenke machen.

Stotterfritz

Ich habe noch nicht verstanden, warum Rentner bei Aufnahme einer Arbeit weiterhin in die Rentenkasse einzahlen. Ihre Rente wird schließlich dadurch nicht erhöht. Sie können keine neuen Punkte für eine Erhöhung der Rente erwerben. Die Einzahlungen in die Rentenkasse sind für Rentner somit eine unberechtigte Steuerzahlung. Die Einzahlung in die Arbeitslosenversicherung fällt hingegen weg. Rentner, ob mit oder ohne Job, haben mit dem Arbeitsamt nichts mehr zu tun.