Ein Senior arbeitet in seiner Elektronik-Werkstatt.

Ihre Meinung zu Immer mehr Rentner arbeiten im Ruhestand weiter

Eine steigende Zahl an Rentnern geht auch im Ruhestand einer Beschäftigung nach. Einige werden wegen der Personalnot von Betrieben angeworben. Andere müssen weiter arbeiten, weil die Rente nicht reicht. Von Carolyn Wißing.

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132 Kommentare

Kommentare

unbutu77

Wen wundert das?

Das Rentensystem basiert auf einem Generationenvertrag, das ganze System war gur für die Adenauer und Nachkriegsgeneration, viele Arbeiten wenige beziehen Rente. Mit dem Überhang der Babyboomer und der übernahme der DDR entsand eine Lücke. Gleichzeitig  wurden immer mehr Menschen Beamtet die gar nicht in die Rentenkasse einzahlen.  Wir werden nicht darum herum kommen endlich eine Bürgerversicherung einzuführen in die alle einzahlen müssen.  Dieses Versprechen einer Bürgerversicherung wurde von der SPD und den Grünen bis heute nicht eingelöst, nur eine Solidarische Versicherung in der alle für alle da sind und in der es keine Ausnahmen mehr geben darf wäre eine Lösung.

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Coachcoach

Da stimme ich zu: Alle sollen einzahlen - auch den geltenden Prozentsatz vom Einkommen - und die Rente solle ab 3000 nur noch degressiv ansteigen.-

Anna-Elisabeth

 "Dieses Versprechen einer Bürgerversicherung wurde von der SPD und den Grünen bis heute nicht eingelöst,..." 

Warum sollten die auch? Jetzt sind die doch selbst gut versorgt. Das muss reichen.

Sisyphos3

wo entstand durch die DDR eine Lücke ?

würden sie mir das mal erklären

in der DDR wird gearbeitet und Rentenbeiträge bezahlt ebenso wie Renten ausbezahlt

ist da ein unterschied zum Westen ?

und was hat sie in dem Zusammenhang die Beamten zu interessieren

die  kriegen kein Geld aus der Rentenkasse

AbseitsDesMainstreams

Es gibt leider immer noch Menschen, die an eine Rentenkasse glauben, in der die Sparbeiträge über 45 Jahre angesammelt werden. Das Umlageverfahren mit einem minimalen Puffer von einem knappen Monat wollen sie nicht verstehen - häufig auch deshalb, um gegen die Vereinigung der DDR mit der BRD sein zu können.

Naturfreund 064

Bei mir werden es auch nicht mehr als 1200 sein, das wird mir aber dann ausreichen. Keinen Tag werde ich länger Arbeiten. Bin aber trotzdem ausgelastet und kann es jetzt schon gar nicht mehr erwarten bis ich in Rente bin.

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91541matthias

Geht mir genauso..41 Jahre Pflege bis dto reichen aus körperlicher und psychischer Sicht..nur das Rentenkonto könnte noch ein paar € mehr brauchen bzw. einige Kredite müssen noch abgezahlt werden

Anna-Elisabeth

" ...und kann es jetzt schon gar nicht mehr erwarten bis ich in Rente bin."

Kann ich gut nachvollziehen. Mir kamen die letzten 10 Tage wie 10 Monate vor. Ich habe nicht einen Tag meiner Arbeit hinterhergetrauert.

w120

Das glaube ich Ihnen nicht.

 

Sicherlich wegen Ihrer Gesundheit und wegen der veränderten Arbeitsbedingungen, die für Menschen wie Sie (glaube ich) , die angetreten sind, anderen zu helfen, schlimm sein müssen. 

'Pegasus7000

Ihre Einstellung ist mir äußerst sympathisch! Es gibt nicht allzu viele, die so wie Sie denken.

Jimi58

Traurig aber war. Wer länger arbeiten möchte, dem sei es gegönnt aber wer wegen zu wenig Rente aufstocken muß, das ist ein Armutszeugnis, der Billiglohnsektor macht es möglich. Wenn ich nicht verheiratet wäre, würde ich nicht mit meiner Rente über die Runden kommen und zur Tafel müßen. Dafür habe ich Jahrzehnte meine Gesundheit der Arbeit geschenkt um nachher für Essen anstellen zu müßen. So geht es sehr vielen und die Dunkelziffer ist sehr hoch, weil viele sich schämen zum Amt zu gehen oder gerade mal 20 Euro über den Satz sind.

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AbseitsDesMainstreams

Haben Sie tatsächlich die Sprüche von Norbert Blüm ("die Rente ist sischer") vor über 30 Jahren geglaubt? War es nicht verantwortungslos oder zumindest blauäugig, sich auf die Zusagen und Versprechen der Politiker zu verlassen?

Ich erwarte gerade im Hinblick auf die Rente, dass jeder mündige Bürger in diesem Land auch Eigenverantwortung für sich und sein Leben zeigt. Dazu gehört auch eine Form der Altervorsorge abseits der staatlichen Instrumente, z. B. Wohneigentum, ein kleines Aktiendepot oder eine private Rentenversicherung.

Unwaehlbar

Ist ja ne reizende Idee, aber wenn alles was ich von meinem versteuerten Einkommen zurück lege erneut versteuert wird und angerechnet wird vergeht einem die Lust daauf. Ich würde die gesamten Beiträge die mir weg genommen werden liebend gerne selbst anlegen. Dann würde ich auch sehr gut mit mitte 50 aufhören können zu arbeiten. Was der Staat hier betreibt ist in meinen Augen Diebstahl an meiner Zukunft.

Sisyphos3

wenn sie im Alter Probleme haben, so scheint es mir haben sie bis zur Rente was falsch gemacht

also mir reicht meine Rente und ich hörte mit 56 auf ohne Aufstockung die ein steuerzahlender Mitmensch für mich zahlen muss

Schneeflocke ❄️

Ich möchte Ihrem Beitrag ausdrücklich zustimmen und Ihnen auch für Ihren Mut danken, diese ehrlichen und traurigen Worte offen ausgesprochen zu haben.

Ritchi

Zwei Ansätze:

1. Die Rentenkasse soll jedem Rentner mindestens so viel auszahlen wie das Bürgergeld plus Heizung und Warmwasser. Der Rentenbescheid beinhaltet eine Anlage, die dem Vermieter vorgelegt wird, damit dieser die Mieter von der Behörde bezahlt bekommt (nur gültig bei entsprechender Vermögenslage).

2. Jeder Rentner bekommt für jeden Monat, den er gearbeitet hat, mindestens einen Euro mehr als das Bürgergeld.

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Wohlstandsbäuchlein

1. Die Rentenkasse soll jedem Rentner mindestens so viel auszahlen wie das Bürgergeld plus Heizung und Warmwasser

Wenn er als Arbeitnehmer so viel eingezahlt hat, dann ja. 

'Pegasus7000

Zu Ihrem 2. Satz: jeder Rentner sollte wesentlich mehr bekommen als ein Bürgergeldempfänger, der nichts oder nur wenig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Für mich eigentlich logisch.

Schneeflocke ❄️

Zu Ihren guten Ansätzen:

1. Das würde sicher bei manch einem Renter gegen die Scham wirken, Sozialleistungen beantragen zu müssen. Ein Rentner hat aber auch heute schon einen Anspruch auf aufstockende Leistungen in der Grundsicherung. Das geht so: Sie rechnen alle Ihre regelmäßigen Einkünfte zusammen (wie die Rente und ggf. Mieteinnahmen usw.), davon ziehen Sie Ihre Wohnkosten (außer Strom) ab. Verbleiben Ihnen danach weniger als aktuell 502€ (Regelsatz) haben Sie zu Ihrer Rente einen aufstockenden Anspruch (beim Sozialamt). Möglicherweise stehen Sie sich aber preislich besser, wenn Sie zur Rente Wohngeld beantragen (bei Ihrer Stadt). Das Wohngeld wurde 2023 deutlich angehoben.

2. Sehr gute Idee!!!

Grossinquisitor

Über 1,2 Mio. der über 67-jährigen sind noch erwerbstätig. Man könnte dies als Beleg dafür ansehen, dass nicht jeder in Deutschland ein Dachdecker ist und dass das Rentensystem durch ein höheres Renteneintrittsalter reformiert werden könnte. Oder man kommt zu dem Schluss, es soll alles bleiben, wie es ist. Die Leute helfen sich schon selbst. 

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rolato

dass nicht jeder in Deutschland ein Dachdecker ist und dass das Rentensystem durch ein höheres Renteneintrittsalter reformiert werden

Für den Dachdecker würde es dann noch schlechter, denn vor dem Renteneintrittsalter in Rente bedeutet Rentenkürzungen.

JM

Wer noch arbeiten kann, warum nicht. Ich habe nur eine kleine Rente mit der ich noch über die Runden komme. Habe 45 Jahre gearbeitet, musste dann aufhören da ich gesundheitlich am Ende bin. Atemnot und Herzprobleme. 30 Jahre unter Asbest gearbeitet, Facharzt Röntgenbild sie haben nichts. Kann aber keine 30 Meter laufen ohne Atemnot zu bekommen.

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Schneeflocke ❄️

Das ist so traurig! Niemand sollte sich (egal in welchem Alter seine Gesundheit bei der Arbeit ruinieren müssen). Und für die Beeinträchtigungen gibt es auch nichts extra, aber man hat mit den Einbußen an Lebensqualität im Alter zu tun. Für die körperlich anstrengenden Berufe sollte es pro Jahr Extrapunkte für die Rente geben. Das gibt den Menschen zwar nicht ihre Gesundheit zurück, aber es würde wenigstens etwas Anerkennung bezeugen.

Für Ihre Gesundheit wünsche ich Ihnen alles, alles Gute. Hoffentlich geht es Ihnen bald wieder besser!!!

Feo

Rentner arbeiten im Ruhestand weiter? Für Bürger, die gesundheitlich dazu noch in der Lage sind sollten es auch tun, selbst wenn diese mit der Rente ausreichend abgesichert sind. Denn Arbeit füllt den Menschen aus. Gibt diesem Bestätigung. Gerade das Bewusstsein, man wird noch gebraucht, trägt zur Gesundheit im hohen Alter bei.

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Adeo60

Volle Zustimmung. Wer sich als Rentner auf das Altenteil setzt, der droht zu verkümmern. 

Arbeit kann durchaus etwas Sinngebendes und sozial Verbindendes sein. Wer Arbeit sein Leben  lang als Last angesehen hat, hat sehr viel Zeit verschwendet.

91541matthias

Wenn ich in Rente gehe, werde ich mir einen Minijob suchen..allerdings nicht mehr in der Pflege..mittlerweile 41 Jahre reichen mir..

Minijobs gibts als Schulwegbegleiter für Behinderte, Fahrer für Apotheken, etc..

Nettie

„Einige werden wegen der Personalnot von Betrieben angeworben. Andere müssen weiter arbeiten, weil die Rente nicht reicht“

Wirklich frei wäre der Markt (und die Gesellschaft), wenn keiner muss, aber alle (oder die meisten) wollen.

'Pegasus7000

Wer ein Berufsleben lang gearbeitet hat, bekommt in der Regel auch eine betriebliche Altersversorgung, in welcher Form auch immer. Zudem haben die meisten Rentner auch private Vorsorge getroffen. Aber nur wer nach diesem 3-Säulen-Prinzip gehandelt hat, ist im  Alter genügend abgesichert. Die gesetzliche Rente allein reicht in den wenigsten Fällen aus.

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Adeo60

Dieses 3-Säulen Modell ist die Basis für einen sorgenfreien Renteneintritt. Wer vorzeitig in den Ruhestand gehen möchte, der muss sich dies leisten können und Abschläge in Kauf nehmen. Wer länger arbeiten kann und arbeiten möchte, der wird durch den Wegfall der Hinzuverdienstgrenze belohnt.

Wichtig für den Aufbau einer sorgenfreien Rente sind m.E. Gute Löhne korrespondierend mit einer qualifizierten Ausbildung und der oben beschriebene Dreiklang in der Altersversorgung.

Wir haben in D eine geringe Arbeitslosigkeit. Beste Chancen, sind auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren. 

Traumfahrer

Nur leider gibt es nicht überall eine betriebliche Altersvorsorge, und nicht jeder hat so viel verdient, dass er oder sie noch privat vorsorgen konnte. 

Das Problem könnte man einfacher lösen, in dem alle, wirklich alle in eine Rentenkasse einzahlen, von kleinen Arbeiter, bis zum Manager, Firmenboss, Selbstständigen und auch alle Beamte und Abgeordnete, also alle die irgend ein Gehalt beziehen. Dann mit einem speziellen Schlüssel die Rente für jede Person errechnen. Dann wäre sicher für alle was drin.

So aber zeigt sich auch hier wieder, nur die Privilegierten, die die hohen oder höheren Gehälter kassieren, teils noch betrügen, können dann im Alter genüsslich in der Sonne liegen ! Insgesamt ist das Lohnsystem mehr als ungerecht, die Rente noch mehr !

Questia

Mir wurde noch nie eine betriebliche Altersvorsorge geboten.

Meine Beiträge zur Riester-Rente hat zu 30% die Versicherung kassiert, auch für einen Vertreter, der nur einmal aktiv wurde. Die beste Lösung war, diese vErischerung ruhen zu lassen, die Kosten zu sparen und den Zugewinn zu kassieren, nicht mal die Mindesteinzahlung hätte sich gelohnt.

Ich werde neben der Rente arbeiten müssen - bis ...

 

Kei the Wooden Idol

Meine Großeltern arbeiten alle noch. Sie tun das aber weil sie alle noch fit sind und das ausdrücklich wollen.

Dass es Rentnerinnen und Rentner gibt, die weiterarbeiten müssen, ist furchtbar. Und gerade in reichen Ländern wie Deutschland ist es ein indiskutabler Zustand.

Das können wir als Gesellschaft besser. Anscheinend wollen wir aber nicht.

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Sisyphos3

Dass es Rentnerinnen und Rentner gibt, die weiterarbeiten müssen, ist furchtbar.

 

müssen oder wollen ?

wenn man natürlich Arbeit als Strafe und nicht als Bereicherung ansieht

der eine arbeitet eben vor seiner Rente und sichert sich  seinen Lebensabend ab, der andere eben nicht

aber wir tun ja in die Richtung arbeiten ....

Bürgergeld und das bedingungslose Grundeinkommen sind der Weg dahin

Traumfahrer

Es gibt Jobs oder Berufe, da werden keine Millionen- Gehälter bezahlt, wie z. B Paketfahrer, Lkw- Fahrer, Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Friseure. Es kann auch passieren, dass jemand einen Beruf über zwanzig Jahre aus geübt hat, krank wurde, und die nötige Hilfe nicht wirklich vorhanden war, danach einen Job, der noch weniger einbrachte, weil der Chef selbst beim Mindestlohn noch betrog. Wie soll da jemand vorsorgen !

Sisyphos3

Und gerade in reichen Ländern wie Deutschland

 

warum glauben sie sind wir so wie sie behaupten reich

weil jeder oder die Mehrheit nach Kräften arbeitet und so zum Volkseinkommen beiträgt ?

Sisyphos3

Ich auch !

warum ?

weil mir langweilig ist gehe ich halt für ein paar Stunden in der Woche zur Arbeit

Mein Freund ist glücklich darüber, da er keine Mitarbeiter kriegt und ich ihm gelegentlich aus der personellen Patsche helfe, wenn wir beiden Alten nachts ein paar Maschinen bedienen

franxinatra

Durch (ironischerweise) nicht von mir zu verantwortende Verwerfungen in meiner Arbeitsbiographie werde ich noch bis 70 arbeiten, trotz gesundheitlicher Einschränkungen.

Zum Glück fand ich eine Tätigekeit, die mir das erlaubt. Und auch nicht ganz ungern: denn die Vorstellung, unbeschäftigt mit wenig Geld sein Dasein zu fristen ist eine andere, als wenn man besser gepolstert ist.

Anders gesagt: hätte ich ein begingloses Grundeinkommen, es gäbe eine Reihe von Ehrenämtern, die ich gerne ausüben wollte, denn es fehlt in dieser Situation der aufreibende Arbeitsverdichtungsdruck!

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Sisyphos3

und was ist mit Tätigkeiten die "man" nicht ausüben will

wer macht die ohne den Anreiz einen gewissen Zwang Geld verdienen zu müssen

und das ist ja wohl ne individuelle Sache Arbeit als Bereicherung oder als Belastung anzusehen

und was die "Arbeitsbiographie " anbelangt, die ich nicht kenne oder kennen will, alles ist erklärbar

Adeo60

Unsere Gesellschaft pendelt zwischen zwei Extremen: 

Da ist zum Einen der Wunsch zahlreicher Arbeitnehmer, noch weit vor Beginn  der gesetzlichen Regelrente aus dem Arbeitsleben auszuscheiden, versüßt durch  die Möglichkeit der abschlagsfreien Rente  oder einer (bewusst)  überbrückenden Arbeitslosigkeit. Beides Guft für die Wurtschaft und für diejenigen, die die Arbeit dann miterledugen müssen. 

Zum Anderen fehlen durch den Demografischen Wandel (Fach-)Arbeitskräfte und die Dauer  des Rentenbezugs wächst dank medizinischem Fortschritt stetig.

Viele könnten und wollten gerne länger arbeiten, auch wenn sie finanziell bereits abgesichert sind. Der Wegfall der Hinzuverdienstgrenze macht die Sache nun auch  lukrativ. 

Keine Frage, die Durchschnittsrente ist, nicht nur mit Blick auf die Inflation und die Mietsituation deutlich zu niedrig bemessen. Durch höhere Löhne und Optimierung der RV sollte eine Anpassung und Anreize geschaffen werden.

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Sisyphos3

wie kann erwartet werden, wenn der Verdienst gering ist dass die spätere Rente üppiger ausfallen wird

Sie schreiben ja "die Dauer  des Rentenbezugs wächst"

wenn der Renteneintritt bei 65 ist der Beginn der Erwerbstätigkeit bei 20 dazu das Sterbealter bei 86

das Einzahlen immer kürzer, der Bezug immer länger

sind eben Veränderung im Rentensystem nötig ich fing mit beispielsweise 14 an, wie sieht das heute aus ?

Bei den staatlichen Sicherungsmaßnahmen wie Mindestrente ist natürlich das Interesse daran gering Verantwortung zeigen, eben extra was zu tun, man hat ja nichts davon

Sisyphos3

>>Sein Arzt hat ihm davon abgeraten.<<

 

der Arzt meines Vaters ging mit 73 in den Ruhestand

(meiner ist auch im Rentenalter und praktiziert 2 x die Woche dann Privatpatienten, er fand keinen Nachfolger und als sparsamer Schwabe wollte er die Praxisräume nicht leerstehen lassen)

ob das jetzt aus Gründen der nicht ausreichenden Rente war länger tätig zu sein ?

es darf bezweifelt werden

Die Menschen scheinen sich eben unterschiedlich schwer zu tun mit der Arbeit, dem einen macht es Freude der andere scheint eben sein ganzes Leben auf Arbeit verzichten zu können

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melancholeriker

Ich kenne persönlich niemanden, der ganz auf Arbeit verzichten mag. Die ist es doch, die den Charakter formt und im besten Fall das Talent zur Entfaltung bringt. 

Arbeiten ist immer besser als Langeweile zu haben. Ich würde es immer vorziehen, nicht so gut bezahlt zu werden mit über 60, als meine Zeit im Beichtstuhl öffentlicher Foren fristen zu müssen, um Erklärungen zu finden warum ein Mensch trotz sicherer Existenz unzufrieden sein kann. 

 

Account gelöscht

Sicher der Fachkräftemangel ein Grund, dass in Deutschland Rentner weiter arbeiten. 

Aber die Mehrheit muss Minijobs anehmen oder Flaschen sammeln  um über die Runden zu kommen. Hier läuft in Deutschland etwas falsch, woran es mit unter liegt schreibe ich lieber nicht. Sonst würde der Kommentar nicht freigeschaltet.

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Sisyphos3

was ist dabei Flaschen zu sammeln

das ist zumindest ehrenvoller als aufs Amt zu gehen und erwarten dass andere für einen Arbeiten weil man sich selber zu fein dazu ist

maskerade

Das ist - mit Verlaub - populistischer Unsinn. In meinem Bekanntenkreis ist niemand, der/die einen Minijob annehmen MUSS. Und Flaschensammler gibt es bei uns in der Kleinstadt in Nordhessen überhaupt nicht. So etwas findet man sicher nur in größeren Städten. Im Gegenteil - hier arbeiten über 100 Leute bei der Tafel mit, fast alles Rentner, einige Pensionäre, und diese Arbeit ist ehrenamtlich. Wenn ich dagegen die arbeitsfähigen jungen Leute seh, die bei der Tafel Essen empfangen..... und auch die recht jugen Flüchtlinge (die nicht arbeiten dürfen), stellt sich mir schon die Frage, ob das so richtig ist. Im übrigen kann es den Rentner in D soooo schlecht nicht gehen, die meisten SUV's bei uns in der Stadt werden genau von diesen gesteuert. 

harry_up

Nein, die "Mehrheit" muss sicher nicht Flaschen sammeln oder Minijobs annehmen. 

Aber auch die Minderheit sind zu viele. 

Sisyphos3

>>Das doppelte Einkommen aus Rente und Gehalt soll ein Anreiz sein<<

 

klar darf man jetzt unbegrenzt hinzuverdienen

aber die Steuern muß man trotzdem zahlen für Hinzuverdienen ebenso wie für einen steigenden Anteil der Rente die ja auch versteuert werden muß

Wie es mit der Sozialversicherung ist weiß ich nicht

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rolato

Wenn jemand unbegrenzt hinzuverdient, braucht er und der AG. keine Rentenbeiträge mehr zu zahlen.

Parsec

"... gehört das jetzt auf jeden Fall zu unserem Werkzeugkasten"

Hier muss natürlich darauf gerachtet werden, dass die Wiederbeschäftigung von Ruheständlern wegen Personalmangels eine Ausnahme bleibt. Sonst besteht die Gefahr, dass eine frühzeitige Personalplanung mit Besetzung von Neueinstellungen oder Auszubildenden in den Hintergrund tritt.

 

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rolato

Sonst besteht die Gefahr, dass eine frühzeitige Personalplanung mit Besetzung von Neueinstellungen oder Auszubildenden in den Hintergrund tritt.

Rentner haben aber keinen Festvertrag, können kurzfristig gekündigt werden. Die Betriebe und Unternehmen müssen Geld in die Hand nehmen und attraktiv ausbilden. 

schokoschnauzer

Leider wird in diesem Artikel nicht auf die Nachteile einer Beschäftigung nach Eintritt ins Rentenalter hingewiesen. Krankengeld wird 6 Wochen vom Arbeitgeber weitergezahlt, jedoch entfällt die Weiterzahlung des Krankengeldes ab Woche 6 durch die Krankenkassen ganz, trotz Beitragszahlung. Das Argument heißt: „das der Lebensunterhalt ja durch die Rente gesichert sei“. Zusätzlich wird die  Steuerklasse 6 automatisch wirksam und führt zu extrem hohen Steuernachzahlungen. So prima, wie sich das in diesem Artikel anhört sind die Bedingungen für Rentner eben nicht. Bin selber als Facharbeiter und  Alters Vollrentner wegen dringendem betrieblichen Bedarfs für 1-2 Tage in der Woche eingesprungen. Nun allerdings, nach einem nicht selbstverursachtem Unfall sehr enttäuscht über die ungleiche  Behandlung als krankgeschriebenen Rentner.

hesta15

Ich Habe Mir Einen Mini Job gesucht um weiterhin den U(mgang mit Menschen zu suchen.

Werner40

Rente wurde konzipiert für und früher 8 Jahre im Schnitt gezahlt. Inzwischen 16 Jahre. Nötig wäre also ein Renteneintrittsalter von etwa 73. Niemand traut sich eine Reform anzugehen.

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maskerade

Natürlich nicht. Weil das in der Bevölkerung nicht beliebt und damit auch nicht mehrheitsfähig ist. 

artist22

"Rente wurde konzipiert für und früher 8 Jahre im Schnitt gezahlt."

Stimmt so nicht. Der Lebensdauer ist wesentlich geringer gestiegen und z.Zt sogar leicht rückläufig.

Im übrigen mpüssen Sie dann noch erklären, wieso die 'Ösis' bei ähnlichem System - aber alle eingezahlt (!) eine Durchschnittsrente haben, die 400€ (in Worten:vierhundert) höher liegt.

https://www.rnd.de/politik/oesterreich-rente-im-durchschnitt-400-euro-h…

Vaddern

Da sei eine Entgegnung vonnöten. 

Bei dem jetzigen Rentensystem wäre ein vielleicht Renteneintrittsalter von 73 Jahren nötig. Die Reform sollte also so aussehen, dass weiterhin eine Arbeitszeit von ca. 40 Jahren für eine Rente, die ein würdiges Leben im Alter garantiert, ausreicht. In anderen Ländern geht das nämlich, siehe u.a. Österreich. 

Sisyphos3

auch ein Gesichtspunkt der gerne übersehen wird

kürzer einzahlen und länger Leistungen beziehen da wird´s halt schwierig auch ohne Finanzmathematik zu studieren

91541matthias

Kommt drauf an, ob man solange durchhält. In Büros meinetwegen möglich aber in gewissen Branchen wie Pflege,Handwerk, Gastronomie, etc nicht

Wanderfalke

Zu Ihren Feststellungen sei gesagt, dass die höhere Lebenserwartung als stetig anwachsender Prozess allgemein zu erkennen war - also kein Umstand, der die Rentenpolitik jetzt plötzlich und unerwartet trifft. Das Gleiche beim Gezeter über diese Babyboomer, die nun in die Verrentung drängen. Wer Rentenpolitik an solch demographischen Entwicklungen vorbei macht bejammert heute die Lage dann so, indem man nun die Schuld bei den Rentnern selbst sucht.

Zur Rettung der Misere die Rente erst ab 73 Jahren zu gewähren mag wohl rechnerisch ein Lösungsansatz sein, ist aber eine riesen Blamage für dieses Land und seine Arbeitnehmer. EU-Länder mit weniger Wirtschaftskraft sind von so einem Zirkus weit entfernt, weil sie sich für die Lebensleistung ihrer alten Arbeitnehmer wesentlich besser aufgestellt haben, indem sie ihnen auskömmliche Renten weit unter 73 und ohne drohenden Staatsbankrott bieten zu können.

Möbius

Ein Aspekt wird auch im Artikel erwähnt: der Mangel an bezahlbaren Wohnraum gerade auch für Rentner. Viele können sich ihre zum Teil auch große Wohnung in der Innenstadt nicht mehr leisten. 

 

Zwar gibt es in einigen Städten bereits einige wenige sogenannte „Seniorenwohnungen“ mit Wohnberechtigungsschein - allerdings sind die mit hohen Subventionen verbilligt worden. Denn Barrierefreiheit kostet … 

…solange der Staat nicht wieder als Bauträger im Sozialen Wohnungsbau aktiv wird, wird sich die Situation immer weiter verschärfen …vor allem da die Migration die Sache nun mal nicht einfacher macht. 

 

 

Apropos: warum stellen die Firmen statt alter Alteingesessenener nicht junge Migranten ein um die Vakanzen zu füllen? Nur mal so ne Idee.. oder geht das wieder nicht, weil deren ausländische Abschlüsse in Deutschland angeblich nichts wert sind ? 

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rolato

oder geht das wieder nicht, weil deren ausländische Abschlüsse in Deutschland angeblich nichts wert sind ? 

Ja diese Überregulierungen sind ein Dilemma. Viele Länder haben ein genauso gleichwertiges System wie in Deutschland. Facharbeiter werden in vielen Ländern auch dual ausgebildet und die Sprache ist das kleinste Problem. Als ich in den siebziger Jahren meine Werkzeugmacherlehre begann, war das erste was ich mitbekam  das Facharbeitermangel herrscht. Ich habe viele Facharbeiter als sehr gute in ihrer Heimat ausgebildete Facharbeiter kennen gelernt, obwohl einige mangelnde Sprachkenntnisse hatten. Deutschland ist in dieser Hinsicht manchmal überheblich und traut den Menschen nichts zu.

Adeo60

Ich stimme Ihrem heutigen, inhaltlich schlüssigen Kommentar vollinhaltlich zu. Die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse wird m. E. mittlerweile  allerdings recht großzügig gehandhabt. Erst gestern habe ich mit einem Apotheker gesprochen, der mir sagte, dass junge Pharmazeuten mit minimalen Sprachkenntnissen und wenig praktischer Erfahrung sich bei ihm bewerben und zugleich ein Gehalt von 40% über Tarif  forderten. Dies sei bei weitem  kein Einzelfall.

Dass - auch junge - Migranten angehalten werden, einer zumutbaren Arbeit nachzugehen, ist absolut geboten, da dies auch den Integrationsprozess optimieren sollte.

Schiebaer

Für einige Rentner macht es sicherlich ein gutes Gefühl noch im alter Job gebraucht zu werden und nicht gelangweilt zu Hause rumzusitzen. Andere haben es bitter nötig weil die Rente zu gering ist um über die Runden zukommen.

WM-Kasparov-Fan

Die zwei Gründe Personalnot und Altersarmut sind erbärmlich für unsere Gesellschaft, aber auch typisch für kapitalistische Industriegesellschaften. Dafür sind ja die Chefs in den Betrieben und Konzernen habgierig, geizig und klammern ängstlich an ihrem Reichtum. Es wird wohl niemals dazu kommen, dass alle Menschen ihr Leben lang aus Freude, innerer Genugtuung, Erfüllung, Begeisterung ihren Arbeiten nachgehen können. Sondern es wird wahrscheinlich in dieser Art von Wirtschaftssystem immer Zwang (irgendeiner Seite) die Ursache von Arbeit sein.

Armagedon

Es fehlt im Bericht leider eine Auswertung. Prozentanteil der Rentner die arbeiten müssen weil die Rente nicht reicht. Oder der Prozentanteil derjenigen die arbeiten obwohl sie es finanziell nicht müssten, also aus Spaß am Job.

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maskerade

Das stimmt, genau das fehlt. Derzeit sind es wohl die wenigsten Rentner, die aus finanziellen Gründen arbeiten müssen. Das kann sich aber durchaus in den nächsten Jahren ändern.

R A D I O

Ich finde den Bericht über Rentner Egon Wittersheim - wie er mit 65 Jahren das 26 Tonnen schwere Biomüll-Sammelfahrzeug durch die schmalen Straßen der Stadt steuert ist schon phänomenal - und über den 69 Jahre alten Rentner Wolfgang Dahl und seine Ehefrau (70 Jahre), mit der er in einer 66qm, recht schön erzählt, sehr nett. Mehr brauche ich nicht.

harry_up

"Es fehlt im Bericht leider eine Auswertung. Prozentanteil der Rentner die arbeiten müssen weil die Rente nicht reicht."

Ich glaube, darum geht es im Kern hier nicht. 

Der Schwerpunkt liegt darin, inwieweit ausscheidende Arbeitnehmer ihre freiwerdende und nicht ohne weiteres neu besetzbare Stelle eine Zeitlang weiterhin ausfüllen können.

HB-Männchen

Wie viele der 1.123.000 Erwerbstätigen über 67 Jahre tun das wohl, weil der ehemalige Arbeitgeber sie darum bekniet hat? Die übergroße Mehrheit dürften doch wohl Rentner sein, die anders einfach nicht zurecht kommen.

Wenn ich die Putzfrau auf der Toliette der Autobahnraststätte seehe, glaube ich kaum, dass die arbeitet, um sich selbst zu verwirklichen.

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1970JohnDoe

Wirklich sehr schön ausgedrückt

harry_up

Wäre auch wenig überraschend, wenn man das Ganze nicht sofort verzerrt wahrnehmen und am Kern des Berichtes vorbei lamentieren würde. 

Sisyphos3

ob es viele Jobs gibt wo einer sich selbst verwirklicht ?

mir scheint auch da sollte man Realist sein !

Kasperle5719

Nun, ich bin auch davon betroffen.

Obwohl wahrlich nicht am untersten Sprosse der Gehaltsleiter stehend, muss ich weiter Arbeiten. Bin jetzt 66 Jahre alt, und werde, soweit möglich, auch noch nächstes Jahr arbeiten müssen.

Meine zu erwartende Rente wurde durch die Scheidung fast halbiert. (Das ist keine Kritik, nur Feststellung)

Und, die Rücklagen reichen nicht für einen gewissen überschaubaren Lebenszeitraum die gestiegenen Lebenserhaltungskosten „aufzufüllen“.

Gruß

Kasperle

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Sisyphos3

>>Meine zu erwartende Rente wurde durch die Scheidung fast halbiert. (Das ist keine Kritik, nur Feststellung)<<

 

das heißt sie waren von ihrem Berufseinstieg bis zur Rente verheiratet also die gesamte Beitragszeit und ihre Frau hat nie Rentenbeiträge geleistet ?