Menschen in Gaza-Stadt flüchten aus dem Norden. (Archivbild vom 11. Oktober 2023)

Ihre Meinung zu Berichterstattung aus Krisenregionen: "Jedes Bild hinterlässt etwas"

Zerstörte Häuser, weinende Menschen, Blut auf den Straßen: Diese Bilder bestimmen die Nachrichten. Neurowissenschaftlerin Urner erklärt im Interview, welchen Einfluss die Bilder auf uns haben - und wie der Umgang mit ihnen gelingen kann.

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146 Kommentare

Kommentare

KarlderKühne

Wir sollten uns immer bewußt sein, das Bilder, auch bewegte Bilder, lügen können, sie können die Unwahrheit sagen, verharmlosen oder verstärken. Und gerade Bilder aus Kriegen, sind sehr häufig manipulativ. Man sollte sich immer die Frage stellen, wer was uns mit den Bildern sagen will. Sie können stärker als jedes Wort polarisieren. 

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Adeo60

Bilder, die menschliches Leid zeugen, Not und Verzweiflung, sind in der Regel authentisch.Sue lassen sich schwerlich manipulieren. Anders ist es mit der Schuldfrage - und diese Frage ist knallhart zu stellen. Die Wektotdnung sieht klare „Spielregeln“ vor, vorrangig niedergelegt im VölkerR und in der Resoektierung der territorialen Integrität eines jeden Staates. Wer gegen diese verbindlichen Grundsätze verstößt ist der Aggressor und muss sanktioniert werden. 

Diese Erkenntnis kann weder durch Heranziehung geschichtlicher Ereignisse noch durch ideologische Borniertheit widerlegt werden. 

melancholeriker

Beispiele? Sicher keine Lügen stellen die paar tausend Kilometer Filmrollen dar, die einigen US Journalist*innen und Kameraleuten noch ewig Seele und Verstand umschnürten, weil sie unfassbares menschengemachtes Grauen in den deutschen Konzentrationslagern 1945 abbildeten und gleichzeitig Anrainer dieser KZ zeigten und deren Reaktion auf das bis dahin "Übersehene". 

Das Material stellt ein Fundament auf, das es der Menschheit ermöglichte abzuschätzen, zu was die Gattung fähig ist und welche Tricks sie draufhat, um das zu verschleiern. Alles danach sind bloß Varianten. Jeder reflektierende und mit sichselbst kritische Mensch ist in der Lage, Fake und Realität zu unterscheiden. 

Fake entlarvt sich durch Eitelkeit, weil Faker dafür Anerkennung brauchen. 

mispel

Schönes Interview.

Wichtig dabei ist es, sich immer wieder bewusst zu machen, was wir konsumieren und natürlich auch, wie wir es konsumieren.

Das ist für mich der wichtigste Satz. Der Mensch muss aktiver Konsument sein, d.h. er muss sich bewusst dafür entscheiden, was und wie er konsumiert, auch bei Medien. Und das was impliziert natürlich auch die Hinterfragung der Herkunft. Aber das Stichwort "Medienkompetenz" ist ja schon oft durch die Gazetten gegeistert, geändert hat sich wenig. Und wenn man sieht, dass schon Eltern ihren Kleinkindern ein Smartphone in die Hand drücken, damit sie beschäftigt sind, dann wird es wohl eher schlimmer als besser werden. Der mündige, selbstbestimmte Bürger ist ein Auslaufmodell.

R. Schmid

Vielen Dank für dieses Interview! Wie treffend, was hier gesagt wird! Und auch eine Aufforderung an die Medien, sorgsam mit den Nachrichten umzugehen und nicht alles noch unnötig und sensationslüstern anheizen. Eine gewisse gesunde Distanz wahren. Hierzu gehört auch die Unsitte, dass beim Aufrufen selbst von seriösen Quellen reflexartig die Aufforderung aufpoppt, man solle doch bitte schön Push-Nachrichten zulassen. Nervig und gefährlich! Bedenklich, wie sehr wir uns - vor allem auch von den so genannten "sozialen" Medien - pushen lassen und die ganze Welt so nur noch aus aufgeregt hysterischen Reaktionen auf alles und jedes zu bestehen scheint, bei denen allzu oft jegliches Maß und jegliche Rücksicht und Sensibilität verloren gehen. In letzter Konsequenz ermöglichen und fördern solche Grundhaltungen dann auch so brutale und unmenschliche Grausamkeiten, wie wir sie derzeit nicht nur im Nahen Osten registrieren müssen!

Affen_D

"Ganz wichtig ist dabei zu verstehen, dass das nicht bedeutet, Nachrichten zu ignorieren, auszublenden oder irgendwie die Augen zu verschließen."

Dass sich ein bestimmter Gewöhnungseffekt bei den Bildern einspielt und damit vielleicht auch eine gewisse Ignoranz hochkommt, ist wohl normal, wenn auch nicht wirklich immer gut! Es gibt Bilder, an die will ich mich gar nicht gewöhnen. So z. B. der kleine Junge aus Syrien, der tot am Strand angespült worden ist. Nee, das ist und bleibt unerträglich, zumal man genau solche Szenen mit nur ganz wenig mehr Menschlichkeit tatsächlich verhindern könnte.

Kriege dagegen? Also wenn wir Menschen etwas wirklich gut können, dann ist es das ewige Gemetzel der Völker. Und ich gebe zu, dass ich eher an Aliens als an einen wirklichen weltweiten Frieden glaube. Das können wir einfach nicht und ich glaube sogar, dass es nicht einmal gewollt ist. Und wenn ich dann noch das Blabla des UN-Sicherheitsrates lese...

Wie soll man da noch auf solche Bilder reagieren?

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werner1955

solche Bilder reagieren?

Zuerst prüfen wer Sie mit welcher absicht verbreitet. Damit sind dann schon viele Dinge klarer. Wenn Aggressoren und Diktatoren Bilder an anständige Mernschen in der Welt versenden ist der zweck ganz leicht zu erkennen. 

schokoschnauzer

„Bilder sagen mehr als tausend Worte“.

Und heute ist es mit Hilfe der neuen Technologie möglich diese Bilder manipulativ aufzuzeichnen und auch so zu präsentieren. Deshalb ist derjenige, der die Deutungshoheit über das Bildmaterial besitzt mit einer sehr hohen Verantwortung ausgestattet. Aber in jedem Krieg stirbt die Wahrheit zuerst. 

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nie wieder spd

Nicht nur Bilder können manipuliert werden, jedes andere Medium auch. Und mittlerweile so gut, dass man nur als Spezialist herausfinden kann, dass manipuliert wurde.

Insofern muss man sich eigentlich täglich neu fragen, was man denn heute gerne glauben kann oder auch möchte und welchem Medium man dabei noch vertrauen kann?

heribix

Bilder werden schon lange geziehlt eingesetzt um die öffentliche Meinung zu manipulieren und das nicht nur in Diktaturen sordern auch gerzielt bei uns. Mit den heutigen Möglichkeiten die uns zur Verfügung stehen ist es aber möglich jede Meldung jedes Bild über andere Quellen zu hinterfragen, wenn man es denn will. Was ich persönlich für sehr wichtig halte.

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Oberlehrer

Das stimmt, aber bei der gezielten Manipulation in Deutschland sollte schon klargestellt werden, dass dies weder die Öffentliche Rechtlichen noch vernünftig Zeitungen tun.

Bei der AfD , Compact etc. ist Manipulation allerdings journalistisches Handwerkszeug 

heribix

Allein Ihre Antwort zeigt wie mannulliert Sie schon sind und daß Sie genau zu der Gruppe gehören die Meldungen und Bilder nicht hinterfragen.

Adeo60

Vielleicht sollten Sie sich einmal selbstkritisch hinterfragen, ob Ihre Informationsquellen nicht in weiten Teilen manipulativ aufbereitet sind. Die Reden von AfD Politikern im Bundestag überzeugen jedenfalls keineswegs durch Sachkunde, sondern durch einfache Parolen, oft leider auch in Verbindung von Hass und Hetze. Der Vergleich von Frau Merkel mit Hitler war nur eine der Entgleisungen, die in eine Demokratie abschrecken.

heribix

Für Sie nochmal ganz langesammelt, ich hinterfrage prinzipiell alles waß man mir presentiert egal welche Seite mir versucht etwas einzureden. Ich bin noch im Besitz meiner geistigen Kräfte so daß ich durchaus selbst entscheiden kann was für mich glaubhaft und was Propaganda ist. Ihre ständigen Versuche mich in die nähe der AFD zu rücken können Sie sich übrigens sparen.

D. Hume

Naja, wo Sie das aus Kommentar vom Oberlehrer herauslesen, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben. Wenn ich mir die Rügen des Presserats anschaue, dann hat vor allem die BILD ein Abo auf diese Rügen. Meistens Sensationsberichterstattung, Wahrhaftigkeit, oder Persönlichkeitsrechte. Vernünftige Presseerzeugnisse und Portale kommen dort sehr wenig vor.

melancholeriker

Mit der Verschleifung von "manipulieren" und "anullieren" könnte Ihnen ein Wort des Jahres herausgeflaunscht sein. 

Aber mal konkret: Wo erkennen Sie denn eine Manipulation und welche "Leitmedien" haben Sie da in Verdacht? Außer der BILD, die Ihrem meist männlichen Lesepublikum seit fünfzig Jahren mit vielen Bildern und wegsperrenden Riesenlettern vorgaukeln, daß es nicht an den geBILDeten Männern liegen kann, wenn sich attraktive Frauen nicht für sie interessieren, da jeden Tag irgendeine Rosi oder Schantalle für sie entblößt, kann ich ich nirgendwo so etwas wie Manipulation erkennen. Kann mich nicht erinnern, daß es einen Skandal gegeben hätte um gefälschte Bilder oder eine verfälschende Auswahl. 

Tremiro

Das verstehe ich nicht. Wenn man die AfD zutreffend beschreibt ist man manipuliert? 

Meiner Meinung nach hinterfragen Sie nicht was die AfD für Ziele hat. 

Vector-cal.45

Es gibt mehr als genug Beispiele für die Manipulation durch Medien auch bei uns.

Und, ja, auch in den ÖR-Medien wimmelt es m. M. n. von framing und Meinungsmache, egal ob Polit-talk oder Satire-Show. 

Das betrifft m. E.  die Bilder und die Semantik, egal ob die überwiegende Masse an Männern auf Bildern von Flüchtlingsströmen herausgeschnitten werden und nur die vereinzelten Frauen (ggf. mit Kind) gezeigt, oder ob so hemmungslos völlig inhaltsleere, politische Phrasen gedroschen werden bei bei der letzten „Anne Will“-Sendung, gerade so als wollte man die Leute mal wieder totlabern. (nur um mal einzelne Beispiele zu nennen)

Ihre Behauptung bezüglich der öffentlich-rechtlichen ist deswegen m. M. n. komplett falsch.

D. Hume

Belegen Sie das doch bitte.

Individuen in Talkshows, gerade Politiker, kommunizieren natürlich ihre Agenden. Das hat nichts mit manupilativer Bildberichterstattung zu tun. Kurzum: Ihre dürftigen Beispiele sind keine, vor allem wenn sie unbelegt bleiben.

Opa Klaus

Einspruch. Ist erst einige Tage her, als die TS über die Flüchtlibgsproblematik auf Lampedusa berichtete. Das Bild zeigte eine geflüchtete Frau mit ihren Kindern, welche einen Weg entlangliefen. Fakt ist, dass dieses Bild nur ein Auschnitt war. Im Originalfoto war zu erkennen, dass hinter der Frau eine große Gruppe junger Männer zu sehen war. Diese wurden aber rausgeschnitten. Somit hat sich die Botschaft des Bildes absolut verändert. 

Peter P1960

Das ist aber eine Botschaft, die sich in Ihrem Kopf abspielt, weil es für Sie einen Unterschied macht, ob Frauen oder Männer fliehen müssen. Ich finde es grundsätzlich fürchterlich, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen und in Kauf nehmen, z.B. auf Lampedusa zu stranden und eier extrem ungewissen Zukunft entgegen zu sehen, wenn sie die Insel denn überhaupt lebend erreichen.

Ich kann also an dem von Ihnen beschriebenem Bild nichts Manipulatives finden.

KarlderKühne

Bildern wir eher geglaubt als dem Wort. Dabei sind sie so leicht zu verfälschen und damit zu mißbrauchen. Jeder sollte sich beim Betrachten immer die Frage stellen, was der uns die Bilder Präsentierende uns mit diesen Bildern sagen und welche Emotionen er auslösen will. Leider sind viele geistig nicht dazu in der Lage.

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CovMag

Bei der Vielzahl an Bildern, die einem entgegenschlagen ist das auch schwer und aufwändig. Ob ich geistig dazu in der Lage bin oder einfach nur zu faul kann ich schwer beurteilen. Und weil mir das bewusst ist, habe ich aufgehört, bebilderte Nachrichten zu konsumieren.

KarlderKühne

Sie schon, aber die Menschen ihres Umfeldes auch? Nur weil man Bilder nicht sieht, sind sie doch nicht aus der Welt. Sie wirken auch über Dritte.

CovMag

Natürlich haben Sie Recht. Entziehen kann man sich der Wirkung derartiger Bilder auch nicht, indem man sie nur selbst nicht anschaut. Deswegen habe ich auch nur meine persönliche Konsequenz geschildert von der ich glaube, dass sie mich am besten vor übermäßiger emotionaler Beeinflussung schützt. Vollständig frei machen kann ich mich dadurch natürlich nicht. 

IlPadrino

Krieg ist brutal, grausam und nicht schön anzusehen... ganz egal wie ,,gut" oder ,,gerecht" er vorgeblich ist.

Je öfter man sich das ins Geächtnis ruft, desdo besser. Dann ist man vielleicht auch vorsichtiger wenn es um die Befürwortung und Unterstützung von Kriegen gleich jeder Art gibt.

wolf 666

Orfee 08:24 Uhr "Immer mehr Leute wenden sich von den Nachrichtensender dementsprechend ab. Jeden Tag eine andere Krise und irgendwann wird man depressiv, wenn man sich das ständig anschaut."           Nicht die Nachrichten und Bilder, die man sieht, sind schuld an irgendwelchen Depressionen, sondern die nicht mehr zu zählenden Krisen des sich selbsternannten Wertesystems.

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ich1961

Ach, das ist mir nicht bewusst gewesen.

Es gibt also Krisen nur innerhalb eines bestimmten "Wertesystems"? 

Sehr merkwürdig.

 

Tremiro

Was ist denn das selbsternannte Wertesystem? 

silgrueblerxyz

Das kann die Neurowissenschaftlerin wahrscheinlich selbst nicht

//Zitat:Wichtig dabei ist es, sich immer wieder bewusst zu machen, was wir konsumieren und natürlich auch, wie wir es konsumieren.//

Denn dann müsste sie z.B. immun gegen Emotionskäufe und Impulskäufe sein.

Eistüte

Ich denke die Darstellung von fiktionaler Brutalität und Grausamkeit im ganz normalen "Unterhaltungsprogramm", sei es Fernsehen oder Kino oder streaming ist ein viel größeres Problem als die Berichte in den Nachrichten und Informationssendungen. 

Die Psyche unterscheidet nämlich nicht zwischen Wahrnehmung fiktionaler Gewalt und Wahrnehmung realer Gewalt. 

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melancholeriker

Da kann man ganz anderer Meinung sein, was die Unterscheidungsfähigkeit der "Psyche" und vor allem die Verarbeitungsstrategien betrifft. 

Als am 11. 9. 2001 Flugzeuge aus dem Nichts einer erwartungsfernen Gegenwart mit voller Geschwindigkeit in zwei mit todesangstfreien Menschen gefüllte Häuser stürzten, bekamen Millionen von Menschen weltweit spontanen Durchfall und für noch mehr wurde dieser Tag zu einer Zäsur. 

Stellen Sie sich vor, daß das was in Gaza oder aktuell in der Ukraine alltäglich passiert, hier in Deutschland auch nur 2x im Jahr vorkäme. Da würde jede Betrachtung über das was die Psyche Ihrer Meinung nach unterscheidet, in jeder Hinsicht obsolet. Wer nur die Oberfläche von Bildern kennt, ist sofort überfordert, wenn es spürbar wird. Was glauben Sie denn, warum es so viele Gaffer gibt, wenn's mal ernst wird. 

wolf 666

KarlderKühne 09:04 Uhr "Bildern wir eher geglaubt als dem Wort. Dabei sind sie so leicht zu verfälschen und damit zu mißbrauchen.  Leider sind viele geistig nicht dazu in der Lage."                                                                          Dann darf ich erinnern, dass nämlich nicht nur Bilder verfälschen können, sondern auch das Wort. Nämlich, wenn nach Strich und Faden in Politik und bei Geheimdiensten gelogen wird und das kommt zig mal eher vor als verfälschte Bilder. 

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CovMag

Das stimmt. Aber beim Wort habe ich eher den emotionalen Abstand, den Inhalt zu hinterfragen. Bei Bildern bin ich direkt emotional befangen, oft schockiert. Die rational Einordnung und Prüfung fällt mir dann sehr viel schwerer. Geht vielleicht anderen Menschen genauso.

KarlderKühne

Da gebe ich ihnen recht. Ja, auch mit Worten wird gelogen, das sich die Balken biegen. Wobei ich sagen muß, das weniger gelogen, als vielmehr verschwiegen wird. Bei dieser Vielzahl an Informationsquellen ist es schwerer zu lügen, zu leicht fliegen diese auf. Aber wiederlege mal etwas, was einfach nicht genannt wird. Gerade bei vielen Talkshows habe ich den Verdacht, das vorher abgesprochen wird, welche Themen oder Probleme nicht angesprochen werden dürfen, einfach TABU-Themen.

wolf 666

Ja, darauf kann man sich einigen.

wolf 666

ich1961 09:19 Uhr

"@wolf 666

Ach, das ist mir nicht bewusst gewesen.

Es gibt also Krisen nur innerhalb eines bestimmten "Wertesystems"? 

Sehr merkwürdig."

Nichts an meiner Aussage ist merkwürdig. Um nur die Jahrzehnte währende Bildungskrise zu nennen. Die gibt es weder in China noch in Russland und auch in der vergangenen DDR kannte kein Mensch das Wort Bildungskrise, weil es die dort nicht gab.

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zöpfchen

Da haben Sie völlig recht. Im Osten gab es überhaupt keine Probleme, wie man unschwer an dem archivieren Meldungen der „Stimme der DDR“ Heute noch nachvollziehen kann. 

Ironie aus. 

ich1961

Ich habe - wohl im Gegensatz zu Ihnen - die DDR gekannt. Sonst würden Sie diesen Quatsch nicht verbreiten.

Ahnungslos 20

Wieso ist das Quatsch? Habe auch 24 Jahre in der DDR verbracht und kannte da  Wort Bildungskrise auch nicht.

ich1961

Ja klar, es gab auch keine Arbeitslosen, Verbrechen usw. .

zöpfchen

Da haben Sie echt Glück gehabt. 

schokoschnauzer

Wie läßt sich Terror sichtbar machen? 

Für mich beginnt die Emotion schon bei den Bildern der Straßenkämpfe der sogenannten Pro Palistinensischen Unterstützer in Berlin und anderen deutschen Großstädten. Für mich beginnen hier schon die ersten Anfänge des beginnenden Terror auch und sogar gegen das Land und die Bewohner die dieses Land aufgebaut haben. Mit freier Meinungsäußerung hat diese Zerstörungswut und der Hass gegen Juden, Polizisten und Andersdenkende nichts mehr zu tun. Die Emotionen bei den Bildern aus dem Krieg sind gefühlt unendlich.

Glasbürger

Vielleicht wäre es sinnvoller und vor allem zielführender, endlich damit zu beginnen einen dauerhaften Frieden im nahen Osten zu erreichen? Dann gibt es nämlich auch keine Bilder, wie jene der letzten Tage mehr und niemand muß sich darum sorgen, was sie in den Leuten auslösen mögen.

 

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Adeo60

Hier stimme ich Ihnen voll zu. 

Wichtig ist eine nachhaltige Ursachenbekämpfung als Basis für einen dauerhaften Frieden. Diese Formel gilt im Übrigen für jede Form einer Auseinandersetzung. Auch Nachbarstreitigkeiten lassen sich meist nicht durch ein Urteil „befrieden“.

Aber uns dürfte auch bewusst sein, dass dies im Nahost Konflikt eine Mission Impossible sein dürfte. Zu viele haben sich bereits vergeblich um eine dauerhafte Lösung bemüht. 

IlPadrino

Pessimistisch betrachtet: Eine Lösung auf Kosten des eigenen Egos wird erst in Reichweite rücken wenn der Leidensdruck der jeweiligen Bevölkerung so groß wird, dass er die eigene Herrschaft in Frage stellt. 

An diesem Punkt sind wir aber weder auf isaraelischer noch auf palästinensischer Seite noch lange nicht... also geht das Töten weiter.

(Wobei sich mir, wo ich das gerade schreibe, die Frage stellt, wie Zugeständnisse der Palästinenser aussehen sollen... weniger als kein Land, also den Status quo, können sie irgendwie auch schlecht anbieten und für friedliche Koeexistenz bräuchte es die Kooperation mit den rechten Nationalisten in Israel.)

Wolf1905

Was machen die schrecklichen Bilder auf Dauer im Kopf der Menschen?

Bei Erwachsenen, die schon öfters kriegerische Auseinandersetzungen erlebt haben - ob jetzt direkt betroffen oder nur aus den Medien - kann dies zu einem „Abstumpfen“ führen, denke ich; so schrecklich das auch ist, so sehr das einem zum Heulen zumute ist (und man auch weint ob der Bilder). Warum? Weil man schon sehr oft solche Greueltaten (in den Medien) gesehen oder davon gelesen hat und man weiß, zu was der Mensch, seitdem er auf dieser Erde ist, (leider auch) „fähig“ ist. Und vielleicht möchte man sich auch dagegen abschotten, das nicht zu nahe an sich rankommen lassen.

Bei KINDERN den Zugang zu Medien zu steuern ist Aufgabe der Eltern; da kommt’s auch drauf an, wie die Eltern diese Themen sehen; bei JUGENDLICHEN ist der Zug abgefahren. Da kann man nur versuchen, mit ihnen zu reden, aber die Beeinflussung von den unterschiedlichsten Seiten ist natürlich groß.

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sebo5000

Nichts anderes steht in dem Interview. Und jetzt? 

Wolf1905

Und jetzt? Das Leben geht weiter.

KarlderKühne

Vielleicht sollte mal wieder ein relativ wertefreier, allein auf Fakten beruhender Journalismus ala Peter Roman Scholl-Latour dominierend sein. Jeder denkende Bürger merkt doch, wer hinter einer bestimmten Meldung/Information steckt. Aber wie heißt es so schön: "Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing!"

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nie wieder spd

Eben. Und wenn man als Journalist die Möglichkeit hat Regierungssprecher zu werden oder, noch lukrativer, Intendant, dann passt man die Berichterstattung an.

wenigfahrer

Krieg ist immer brutal, nur früher gab es bestimmte Medien nicht die in Echtzeit die Bilder um die Welt senden. Ich hab das Gespräch gestern gesehen und hab das mit meinen Empfinden verglichen, vielleicht liegt es am Alter das ich bestimmte Dinge anders sehe, oder weil ich selber welche mache.

Bilder werden natürlich bewusst eingesetzt von allen Seiten, je nachdem was man erzielen will eine bevorzugte Sorte die genau das anspricht, und bei der Vielzahl an verschiedenen Orten oder Regionen auf der Welt, stumpft auch ab.

Und die Technik ist heute so weit das man Bilder auch mit Vorsicht betrachten sollte, Menschen sind außerdem emotional sehr unterschiedlich.    

Tino Winkler

Jeder der falsche Informationen ob mit Wissen oder ohne verbreitet, wird irgendwann erkennen müssen, das diese Vorgehensweise nur mit Nachteilen verbunden ist.

KarlderKühne

Lügen, ob mit Bild oder Wort ist unprofessionell. Bei der Vielzahl an Medien fliegen diese zu schnell auf. Professioneller ist es, einfach zu verschweigen.Bei vielen Politsendungen und Berichten habe ich den Eindruck, das es Tabu-Themen gibt. 

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Tremiro

Die Medienkritik kommt nicht nur, aber überwiegend von Anhängern des rechten Randes. Falls Diese zu bestimmen hätten, wäre es aber sehr schnell mit der Meinungsfreiheit bei uns vorbei.

zöpfchen

Völlig richtig. Wir sollten einmal genauer hinsehen, welche Medien die zu uns geflohenen Araber konsumieren, um deren teilweise gewaltsamen Demonstrationen besser verstehen zu können. 

Weltraumhausmeister

Welche Bilder denn? Ich muss wohl mehr andere News lesen oder gucken. Hier auf der Webseite sind die Bilder vergleichsweise ziemlich harmlos. Da eine Ruine, da eine trauernde Person, da ein brennendes Gebäude. Ich habe abermals festgestellt, dass man das Ausmaß dieses schlimmen Terrorakts anhand solcher Bilder kaum begreifen kann. Man muss ja keine zerfetzten Leichenteile zeigen, wo noch das Blut gerinnt. Aber die Brutalität kommt nicht in dem Ausmaße rüber, wie es tatsächlich der Fall war. Ich denke, da müssten die Medien etwas nachsteuern, damit dann nicht bei den Lesern der Eindruck entsteht "ja da wurden halt ein paar Raketen abgeschossen" (und gelesener Text von verschleppten Menschen ist halt docjh noch eine andere Qualität).

Deeskalator

wir sind längst an einem Punkt angekommen, an dem Bilder als Waffen eingesetzt werden...

Meist mit dem Fokus Angst und Hass zu schüren und idR vollkommen zweckentfremdet, z.B. Russlands versuche mit altem Bildmaterial eigene Erfolge Vorzugaukeln oder um angebliche Ukrainische Kriegsverbrechen zu belegen...

Das Problem ist, dass diese Propaganda bei uns oft nur ein Vakuum füllen muss und es so recht leicht hat. Das liegt meines Erachtens daran, dass bei uns die gemäßigten Parteien immer noch getrostem Spruch von Merkel "das Internet ist für uns alle Neuland" ignorieren, dass in Social Media mittlerweile den Hauptteil der Politischen Meinungsbildung statt findet.

Wenn wir unsere Demokratie auf lange Sicht am Leben erhalten wollen mssen viele wichtige Leute in diesem Land endlich aus ihrem Elfenbeinturm herauskommen...

Orfee

Das hätte man schon von Anfang an wissen müssen.
Wenn es den Menschen mit den ständigen Krisen in den Nachrichten nicht besser geht bzw. sich damit nicht besser fühlen, dann wenden sie sich davon ab. Genauso ist es, wenn sie sich in einem System nicht mehr wohlfühlen oder sogar in Armut leben. Dann wenden sie sich auch von diesem System und den Altparteien ab. Alles keine Überraschung und war schon voraussehbar. 

Vector-cal.45

tagesschau.de: Und wie schütze ich mich jetzt vor diesen Bildern?

 

Einfach kein Fernsehen, kein Radio, keine Zeitung konsumieren, überhaupt keine Nachrichten, wie ich es schon seit vielen Jahren tue.

Wenn mich etwas wirklich interessiert, picke ich mir dies gezielt heraus und informiere (und nicht zuletzt recherchiere!) ich das für mich selbst, in erster Linie durch Lesen.

Meine Kinder konsumieren keine Nachrichten, bekommen noch lange kein Handy und wenn sie fragen haben, wenden sie sich damit an mich.

Ich beschönige ihnen gegenüber nicht, dass es grausame Zustände in der Welt gibt und vermittele ihnen das so, dass sie davon nicht gleich Albträume oder Depressionen bekommen. 

 

Letztendlich lernen sie auch, dass das Leid Bestandteil des Lebens ist und dass sie in der glücklichen Position sind, wenig davon ertragen zu müssen. Zudem aber auch, dass sie sich für nichts rechtfertigen oder ein schlechtes Gewissen haben müssen.

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harpdart

"Einfach kein Fernsehen, kein Radio, keine Zeitung konsumieren, überhaupt keine Nachrichten, wie ich es schon seit vielen Jahren tue."

Ihr Beitrag von 10:31 sagt das Gegenteil.

Vector-cal.45

Falsch, siehe mein Beitrag von 10:38 Uhr.

Wenn mich etwas interessiert, hole ich mir Informationen darüber ein. Die erwähnte Sendung habe ich im Netz angesehen, wo retrospektiv auch über diese diskutiert wurde. Ich besitze keinen TV-Receiver oder Ähnliches. Manchmal (selten) höre ich kurz in den HR beim Fahren im Außendienst. 

Die Recherche über Manipulation in den Medien stammt natürlich von freien Journalisten aus dem Netz und keineswegs aus dem TV oder sonstigem. 

So etwas werden Sie dort selbstverständlich nicht finden. Ich kann Ihnen sagen, dass dies nur ein absoluter Bruchteil der Spitze des Eisbergs ist. Es kann m. M. n. überhaupt nicht schaden, auch mal einen Blick in den medialen Kaninchenbau zu werfen bzw. „to take the red pill“.

Quellen, Statistiken, Beweislage etc., zu all dem kann man heutzutage vieles ganz einfach selber verfolgen. Wer sich heutzutage ausschließlich auf, ich sage jetzt mal „die alten“ Medien verlässt, ist m. E. verloren.

Nettie

"Urner: Ganz wichtig ist zu verstehen, dass alles, was wir tun - worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten - einen Einfluss auf unser Gehirn und damit auf uns als Menschen hat."

Und mit Bildern lässt sich Aufmerksamkeit viel schneller 'einfangen' als mit Texten.

Und Bilder - also 'Abbildungen' von Dingen oder Situationen außerhalb des unmittelbaren persönlichen (Mit)Erlebens - lassen sich viel leichter manipulieren als gesprochene Worte; nicht nur durch Nutzung der heutigen technischen Möglichkeiten, allein schon durch ihre Auswahl. Und vor allem lässt sich mit ihnen viel leichter 'emotionalisieren'. Bilder sind also ein ganz besonders 'effektives' Instrument der Manipulation.

Coachcoach

Kein Psyhothema kommt ohne das Modewort 'Resilienz' aus - das Kampfwort derjenigen, die nicht wollen, dass die Mehrheit 'Schluss, aus, weg damit 'sagt und das durchsetzt.

Wir sollen lernen, alles besser auzuhalten: Kriege, Terror, Klimawandel, Artensterben, Altersarmut...

Widerstand ist nötiger als Aushalten können, meine ich.

Moltisanti1960

Ich muss zugeben, dass ich eine gewisse Zeit lang mir selbst eine Mediendiät verordnet habe, einfach, weil ich mich selbst gut kenne und merke, wenn es zuviel ist und was ich an Bildern und Nachrichten ertragen kann.  In dieser Zeit habe ich keine Nachrichten geschaut, keine Zeitung gelesen, kein Social Media. Und ich muss sagen, es hat mir sehr gut getan. Es war wie eine Kur für mein mentales Wohlbefinden. Und auch wenn das egoistisch sein mag: dies ist mir wichtig. 

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Nettie

"Es war wie eine Kur für mein mentales Wohlbefinden. Und auch wenn das egoistisch sein mag: dies ist mir wichtig."

Sich um sein mentales Wohlbefinden zu kümmern ist schon deshalb, weil es sich auch auf andere Menschen positiv auswirkt wirklich für jeden wichtig. Allerdings kann man den Auswirkungen falscher und zum Teil sogar fataler Entwicklungen, die viele offenbar lieber 'ausblenden' würden gar nicht entkommen. Allen voran denen des Klimawandels und des Artensterbens. Denn davon ist zwangsläufig über kurz oder lang jeder betroffen.

Von den Auswirkungen einer vor allem von Machtinteressen Einzelner statt Allgemeininteressen geleiteten Politikbürokratie übrigens auch; deren Ursache ließe sich aber wenigstens ungleich leichter abstellen (wenn man will). 

werner1955

Jedes Bild hinterlässt etwas?

Richtig. Es zeigt zu was Terroristen fähig sind.

Aber auch wie viele  gute anständige helfen.

Schirmherr

Berichterstattung aus Krisenregionen: "Jedes Bild hinterlässt etwas"

Klar, das ist ja auch deswegen ein gerne genutztes Mittel, um bestimmte Meinungen und Trends zu unterstützen oder eben zu bekämpfen. Täglich in den visiblen Medien zu beobachten und sich darüber auf zu regen oder eben auch ob der Plumpheit der Anwendung  zu amüsieren

das ding

Bilder werden auch dann was bewirken wenn sie mit KI gefakt sind. Wie man mit Bildern umgeht, in psychologischer Hinsicht, ist aber balde nur noch ein Nebenproblem: Wahre Bilder werden als Fake diskreditiert werden. Nichts stimmt mehr - obwohl was stimmt. Nur noch die Illusion zaehlt. (Im Grunde das, was ein Bild sowieso immer schon war.) Emotionale Abhaertung ist aber der falsche Weg. Mensch muss sich die Faehigkeit zur Mitempfinden bewahren. Sonst ist's kein Mensch mehr. 

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Werner40

Bilder immer in das " Gesamtbild " einordnen. Dann trifft man keine emotionalen Fehlentscheidungen.