Eine Hand mit einer Flasche Roundup

Ihre Meinung zu Glyphosat: Unverzichtbar oder unverantwortlich?

Glyphosat ist das meistverkaufte Herbizid der Welt. Ob es in der EU künftig weiter verwendet werden darf, ist unklar. Wie Kritiker und Befürworter des Wirkstoffs argumentieren. Von Birgit Fürst.

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126 Kommentare

Kommentare

AbseitsDesMainstreams

Für gewisse Dinge braucht es Glyphosat, Roundup etc. Manch invasive Arten sind anders kaum in den Griff zu bekommen. Ein Verbot ist daher sicher falsch! Umgekehrt werden diese Herbizide leider häufig auch leichtfertig eingesetzt. Es ist wohl eher das fehlende Abwägen eines Glyphosateinsatzes.

Ich habe mich vor dem Verbot von Glyphosat für "normale" Bürger noch einmal kräftig eingedeckt. Das ist auch ziemlich schräg, dass es hier eine Zweiklassengesellschaft gibt.

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wie-

>> Für gewisse Dinge braucht es Glyphosat, Roundup etc. Manch invasive Arten sind anders kaum in den Griff zu bekommen.

Haben welche Wissenschaftler festgestellt?

>> Umgekehrt werden diese Herbizide leider häufig auch leichtfertig eingesetzt. 

Daher ja auch der Verkaufsstopp für Hobbygärtner wie Sie.

>> Das ist auch ziemlich schräg, dass es hier eine Zweiklassengesellschaft gibt.

Für einige geht's offenbar nur, wenn eine Verschwörungserzählung am Start ist. Hauptsache Empörung.

Jimi58

Ach, haben sie denn das Glyposat lieber auf unsere Felder zusammen mit den Nitraten usw.? Glyposat gehört schon lange verboten, überall aber die Industrie wert sich dagegen, weil es den Profit steigert.

Charles v. Rinnbach

Die Idee, dass nicht die Industrie sondern unsere Bauern mündig genug sind (fachkundig sind sie ja in jedem Falle) selbst entscheiden wollen ob sie ein Produkt, für den es laut EFSA "keine kritischen Problembereiche" gibt, eisetzen wollen oder nicht?

Übrigens wenn sie gerade über Nitrat wettern: Ohne N keine Fotosynthese.

gelassenbleiben

wir haben ein Nitratproblem in unserem Grund und Trinkwasser, das wissen Sie schon? Da ist es nicht Glyphosat sondern Gülle, dessen Eintrag drastisch reduziert werden muss. Sm besten kein Soja und andere  Futterpflanzen importieren

Charles v. Rinnbach

nur so nebenbei:Das Meßstellennetz ist leider sehr unregelmäßig verteilt (an den Stellen an den hohe Werte gemessen werden wurde gleich mehrer neue dazu erichtet.

Meine Post bezog sich auf den betreffenden Kommentar. Nochmal für es gilt in Deutschland die Düngeverordnung!

Für organischen Dünger gibt es eine Absolutgrenze, dh. der zusätzliche Nährstoffbedarf muß mineralisch erbracht werden. 

Noch ein Punkt: Gigantische Nitrateinträge gibt es durch lecke Abwassersystem. Oder in der Nähe von Flugplätzen an denen  die Maschinen mit N enteist wurden. Der Forist Slim hat hier auch schon erwähnt dass ältere Nadelbäume N aus der Luft aufnehmen und ins Grundwasser abgeben. Dann wären dann noch ehemalige Mülldeponien und und und.

Wenn Sie einen Landwirt ausfindig machen, der sich nicht an bestehende Gesetze hält, dürfen Sie den anzeigen. Die zu erwartende Strafe dürfte sein Gewinn übersteigen.

Grundsätzlich bin ich unseren Bauern für ihre geleistete Arbeit dankbar.

 

gelassenbleiben

Vielleicht verfolgen Sie die Debatte über zuviel Gülleeintrag auf zu begrenzte Ackerflächen nicht aufmerksam genug, obwohl Sie hier beeindruckende Details vermitteln

Es ist eindeutig erwiesen, dass die Gülle zu den zu hohen Nitratwerten in Grund und Trinkwasser führt

gelassenbleiben

Ich denke Sie lenken mit Ihren Nadelbäumen etc ab, das Problem ist die Düngung und der Gülleeintrag, letzteres erfolgt nicht mal primär zur Düngung, die Mast-Bauern wissen, das bereits ausreichend Stickstoff im Boden ist, sondern um die Scheisse der Masthaltung zu verklappen

Das dies im legalen rechtlichen Rahmen passiert ( Auf den die Agrarlobby einfluss genommen hat), macht die Sache nicht weniger schlimm. Die rechtlichen Rahmen müssen verschärft werden

https://www.bund.net/fluesse-gewaesser/nitratstudie/

Belinea

@gelassenbleiben

Wie hoch ist denn der Nitratgehalt in Ihrem Grundwasser? Wie hoch ist der Grenzwert? 50 mg.

Wissen Sie, dass in Salat oder Spinat pro kg 1000 - 4000 mg Nitrat zu finden sind? Das ist doch viel zu hoch, oder?

Ein bisserl Unkenntnis gepaartmit den Lügen der Ideologen und schon kann man Meinunge Beeinflussen....

https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/wasserversorger-nu…

gelassenbleiben

was ist das denn für eine schräge Diskussion, der Nitratgehalt im Gemüse ist natürlich noch höher als im Grundwasser. Das macht es dich nicht besser, wenn durch die Masttierhaltung unsere Nahrungsmittel vergiftet werden!

Der Gülleeintrag muss reduziert werden

Masttierhaltung muss reduziert werden. Die Betriebe sollten verpflichtet werden die Futterpflanzen auf eigenen Flächen in der EU anzubauen, um dort auch die Gülle wieder nach strengeren Grenzwerten ausbringen  zu können. Mineralische  Düngereintrag muss offensichtlich auch besser reguliert werden.

Jimi58

Wir haben einfachn zu viel Nitrat auf den Feldern und dann im Grundwasser und Flüssen, was alles belegt ist und immer wieder bemängelt wird. Aber leider ist die Mase der Erzeugnisse maßgebend, wir sind einfach zu verwöhnt.

Charles v. Rinnbach

Ich möchte daraufhinweisen, dass es hier um ein Herbizid geht.

Die Unkraukontrolle ist das wirksame Mittel schlechthin, dass die Pflanzennahrung den Pflanzen zugutekommt die ge- oder beerntet werden sollen.

Unregulierte Beikräuter verursachen bei den Kulturpflanzen Stress, sie reagieren mit einer signifikant steigenden Phytoalkenbildung. (viele davon auch für uns Menschen giftig).

Bei verunkrauteten Flächen steigt das Fusariumrisiko stark an. Fusariosen bedeuten Mycotoxine wie DON und CEA, diese sind, wie der Name, verrät toxisch.

 

Belinea

@Jimi58

Wie hoch ist denn der Nitratgehalt in Ihrem Grundwasser? Wie hoch ist der Grenzwert? 50 mg.

Wissen Sie, dass in Salat oder Spinat pro kg 1000 - 4000 mg Nitrat zu finden sind? Das ist doch viel zu hoch, oder?

Ein bisserl Unkenntnis gepaart mit den Lügen der Ideologen und schon kann man Meinungen Beeinflussen....

https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/wasserversorger-nu…

fathaland slim

Nicht die Industrie wehrt sich gegen das Glyphosat-Verbot, sondern die Landwirtschaft.

Jimi58

Zum Teil haben sie nur Recht, Die Industrie hatte damals eine große Welle geschlagen. Warum haben die denn nicht biologische Stoffe weiter entwickelt und später angeboten? Mit Glyposat läßt sehr gut Geld verdienen.

wie-

>> Mit Glyposat läßt sehr gut Geld verdienen.

Das ist in den Bilanzen von Bayer aber ganz anders dargestellt.

harry_up

Könnten Sie einmal ein paar "biologische Stoffe" nennen?

Peter P1960

Jetzt würde mich aber interessieren, warum Sie als Privatperson Glyphosat benötigen. Ich habe auf meinem Grundstück noch nie Chemie eingesetzt, ich wüsste gar nicht wo. Wenn mich Unkraut stört, entferne ich es entweder mechanisch oder mit Heissluft. Unser Garten ist übrigens ein Insektenparadis.

gelassenbleiben

Sehe ich auch so!

Es sind keine unkräuter sondern Wildkräuter im Garten und wer nur mässig düngt, hat auch weniger Probleme mit stickstoffliebenden wuchernden Kräutern wie Brennessel

Herbizide sind da absolut unnötig, da können Sie sich ja fast direkt einen Steingarten anlegen

AbseitsDesMainstreams

Mein Garten ist ebenfalls naturnah und ein Hummeln- und Schmetterlingsparadies.

Aber es gibt wirklich Pflanzen wie den Japanischen Knöterich, den bekommen Sie anders nicht weg. Hier muss auch der bodenständige Gärtner auf begrenztem Raum Glyphosat einsetzen. Da hilft Klugsch***erei nicht.

Peter P1960

Der Knöterich kommt in der Regel nur an Gewässern vor und vermehrt sich über Rizome. Ich kenne keinen Privatgarten, der damit Probleme hätte. Sollte es tatsächlich den ein oder anderen Trieb geben, wird allgemein das Ausgraben des Wurzelwerks empfohlen. Macht etwas Arbeit, das sollte einem der Garten aber Wert sein.

AbseitsDesMainstreams

Vorsicht mit Halbwissen. Ich wohne nicht am Gewässer. Und das Wurzelgeflecht des Japanischen Knöterich reicht bis in 3 m Tiefe. Viel Spaß beim Ausgraben!

Mit etwas gesunden Menschenverstand nimmt man daher Roundup/Glyphosat sofern man als Bürger noch Vorräte hat. Oder man muss heute eine Fachfirma rufen, die dieses Mittel noch kaufen darf.

Kaneel

"Wenn mich Unkraut stört, entferne ich es entweder mechanisch oder mit Heissluft. Unser Garten ist übrigens ein Insektenparadis."

Haben Sie einen Tipp wie und ob man Giersch nachhaltig wegbekommt? Alles andere stört mich nicht und ist leicht zu entfernen. Pestizide kommen hier selbstverständlich nicht zum Einsatz. 

Peter P1960

Girsch ist tatsächlich ein Problem. Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: entweder mit einer Grabgabel bis in 30 cm tiefe ausgraben (möglichst alle auch kleinste Wurzel ablesen) oder mit Pappe und Rindenmulch ersticken (dauert aber bis zu einem Jahr).

Falls Sie den Geschmack von Petersilie mögen, können Sie ihn auch aufessen:-)

rolato

Normale Hobbygärtner vergiften ihr eigenes Obst und Gemüse bentnimmt nicht!

Paule66

Sorry aber das ist Humbug. Es gibt keine Pflanze, auch keine invasive Art die Glyphosat notwendig machen würde. Wenn Sie als "normaler Bürger" denken Glyphosat zu brauchen, dann geht was gewaltig schief. 

rolato

Schräg finde ich das Sie auf die Umwelt keine Rücksicht nehmen und Ihnen ihre Nachbarschaft egal ist!

AbseitsDesMainstreams

Sind Sie überhaupt über die Geranien auf dem Balkon hinaus gekommen und haben Sie Ahnung von Landwirtschaft oder Gärtnern?

In Maßen sind die meisten Substanzen nicht schädlich. Selbst Bio-Bauern nutzen biologische Pflanzenschutzmittel wie Nematoden. Kennen wir da mögliche Folgen, über die in 40 Jahren unsachlich und z. T. hysterisch berichtet werden wird?

rolato

So argumentiert jemand der nur Pharmaindustrie glaubt.

rolato

Dann legen Sie doch Hand an statt Giftmittel, dazu scheinen Sie aber zu bequem zu sein.

Be We

Also besser hätten Sie kaum darlegen können, dass der Forist mit den Geranien und dem Balkon vermutlich recht hat :-)

Was im Kleinen gilt, muss im Großen noch lange nicht gelten.

IlPadrino

Wie im Artikel beschrieben lässt sich auch ohne Glyphosat bodenschonend arbeiten. Ackerbau ist Steillage macht mit oder ohne ohnehin wenig Sinn da der fruchtbare Boden im nächsten Gewässer landet wenn er nicht dauerhaft bewachsen ist (auch Glyphosat öffnet einen Horizont ohne Bewuchs).

 

Vielleicht wärs auch hier an der Zeit die Produktion auf Kosten unserer Exportüberschüsse (die in Afrika die Preise für die dortigen Bauern ruinieren) herunterzufahren bzw. die geringeren Erträge aus dem ökologischen Anbau zu akzeptieren.

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Charles v. Rinnbach

nachricht aus der topagrar:

"Der Saldo der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft lag in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 bereits bei minus 16,2 Mrd. €, in der Tendenz weiter fallend." 

Vielleicht stimmt Ihre These über die Exportüberschüsse nicht?

Charles v. Rinnbach

Der Gedanke kommt Ihnen vielleicht von selbst?

Das 109 % nicht gerade üppig sind? Bei nur 10% weniger Ertrag habe wir eine Unterdeckung.

Und das der Getreideanbau nur einen Teil der Landwirtschaft ist?

Und doch: gerade das Saldo sagt was über den Saldo aus!

IlPadrino

Okay, dann hätte ich mich wohl präziser Ausdrücken müssen:

Bei Getreide insbesondere Weizen haben wir eine Überproduktion.

Nun zu Ihren zwei weiteren Argumenten:

1.

 10 % im langfristigen Mittel sind nicht wenig, 20 % bei Weizen ein fünftel mehr als benötigt wird. Nicht eingerechnet sind bei dieser Kalkulation die Getreidemengen die bei uns in Form von Futter in die Fleischproduktion gehen was dann auch wieder zunehmend exportiert wird (wir sind nebenbei aktuell Schlachthaus Europas aufgrund unsäglich niedriger Löhne). Quelle: https://bvlk.de/news/wie-viel-fleisch-exportiert-und-importiert-deutsch…

Wenn wir schon beim Fleisch sind können wir auch gleich über Nitratbelastungen reden...

2.

Saldo sagt etwas über die Handeldifferenz aus. Wenn Kaffee auf dem Weltmarkt teurer wird, Weizen im Preis gleich bleibt (theoretisches Beispiel) verschiebt sich das Saldo ins negative, selbst wenn sie mehr Weizen exportieren. Aussagekräftiger wären in diesem Fall absolute Zahlen.

DeHahn

Ja, nicht wahr? Es hat doch "nur" 40 Jahre gedauert, bis anerkannt war, dass Rauchen Krebs erzeugen kann. Also haben wir noch ein paar Jahrzehnte mit Glyphosat vor uns, bis die Schädlichkeit endlich anerkannt wird. Noch - siehe erstes Post - hängen in den Köpfen die Werbesprüche der chemischen Industrie.

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Nachfragerin

Rauchen ist krebserregend. Bei Glyphosat kann man es weder nachweisen, noch ausschließen.

harry_up

Ich denke an den "Marlboro-Cowboy", der später an Lungenkrebs erkrankte und Marlboro daraufhin verklagte.

odiug

Immer schon hieß es bei den Bauern, viel bringt viel. Da wurde dann so manches mal eine Spritze mehr ans Vieh verabreicht oder ein Sack Kunstdünger mehr aufs Feld gebracht. Hauptsache der Ertrag stimmt. Man hat es den Bauern überlassen, wie viel sie einsetzen und daran hat sich doch bis heute nichts geändert. Der Bio-Bauer kann die Masse nicht bringen und der Verbraucher will es möglichst billig. Und in anderen Ländern - vor allem aber in Entwicklungsländern sieht das dann noch ganz anders aus. Da haut die Chemie so richtig rein und die großen Konzerne reiben sich die Hände.

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Charles v. Rinnbach

Sie tun unseren Bauern schlicht unrecht.

Natürlich ist -VOR- dem Düngen eine Nährstoffbedarfsermittlung durchzuführen. Ein Überdüngen ist schlicht nicht erlaubt und Verstöße gegen die Düngeverordnung kann den Verlust der Ausgleichszahlungen nach sich führen.

Landwirte haben beim Erwerb von Düngemittel die nicht im Hobbybereich sind, den Personalausweis vorzulegen.

Selbstverständlich dürfen auch PSM nur nach den Kriterien einsetzen wie es auch zugelassen worden ist.

odiug

Ich komme vom Land und habe nicht im Keller gesessen. Ich habe es immer wieder erlebt, dass Bauern ihre Felder mit Chemie zugekippt haben, teilweise sogar Schutzanzüge trugen, um die Chemie in die Tanks zu füllen, die am Traktor festgemacht werden. Und das galt für Getreide, für Trauben und für Kartoffeln genauso wie für Rüben oder sonstigen Anbau. Heute mag das in Deutschland etwas anders zu sein, aber in anderen Ländern wird noch genau so verfahren, wie beispielsweise in China, von wo wir sehr viel beziehen. Vor allem Erdbeeren und Tee.

Charles v. Rinnbach

Bei uns werden auch Schutzanzüge getragen, wenn dies in den Anwendungsbestimmungen so vorgesehen ist.

PSM sind kein Spielzeug, und nur von Sachkundigen anzuwenden! Deshalb gibt es beispielsweise unterschiedlichen Zulassungen für Tafeltrauben und solchen Trauben aus denen Wein hergestellt werden soll. Natürlich werden PSM auch verstoffwechselt und dementsprechend ist dann die Wartezeit. Damit keine RHG überschrittenwerden gibt es die Anwendungsbestimmungen!

Peter P1960

in Norditalien gibt es eine landwirtschaftliche Genossenschaft, die ihren Mitgliedern Ernteminderungen oder-ausfälle bezahlt, die entstehen, weil sie keine Pestzide einsetzen. Seit 35 Jahren mussten noch keine Zahlungen geleistet werden.

Ein sehr sehenwerter Bericht auf ARTE: https://www.arte.tv/de/videos/098073-000-A/insektenkiller-wie-chemie-ri…

Es geht auch ohne Chemie.

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Jimi58

Sie haben Recht, es gibt auch schon biologische Mittel, nur die Industrie verhindert es und die Lobby ist sehr groß von der chem. Industrie.

fathaland slim

Es ist weniger die Industrie als vielmehr die Landwirtschaft. Reden Sie mal mit Ihrem freundlichen Bauern von nebenan über das Thema.

Jimi58

Ich lebe ländlich und weiß was abgeht. Z.B. unser Fleich bekommen wir direkt vom Hofverkauf ohne Massenzüchtung sondern richtige Tierhaltung, Gemüse und Obst ebenso. REWE z.B. bietet von unseren Bauern hier an. Es geht, man muß nue wollen.

fathaland slim

Wie gesagt, unterhalten Sie sich mal mit einem konventionellen Landwirt über das Thema. Mit klugen Ratschlägen macht man sich da allerdings nicht beliebt.

Sisyphos3

einen Sinn wird deren Einsatz schon haben, 

aber es gibt ja einen riesigen Überschuß an Getreide, also etwas weniger Ertrag  hat ja keine Auswirkungen

oder ??

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Peter P1960

"einen Sinn wird deren Einsatz schon haben"

Diesen Satz habe ich von Ihnen bezüglich von Maßnahmen der Regierung noch nie gelesen. Sind Sie was die Umwelt angeht so vertrauensselig?

Diabolo2704

Der Sinn besteht darin, zu Lasten der Ökosphäre den eigenen Profit zu maximieren. Gefällt Ihnen dieser Sinn ?

Sisyphos3

der Ertrag, so vermute ich vergrößert sich !

damit kann man mehr produzieren

ob Getreide für den BIO Sprit oder Nahrung für die wachsende Zahl der Menschen

klar kann man alles auf Profitmaximierung schieben

aber mal ehrlich, sie schauen doch wohl auch aufs Geld oder sind sie wirklich so selbstlos wie sie tun ?

zöpfchen

Wo gibt es einen riesigen Überschuss an Getreide? Weltweit? 

Kann sein, dass wir in Deutschland mehr produzieren, als wir verbrauchen. Aber unsere Überschüsse halten die Preise in ärmeren Ländern niedrig.,

Adeo60

Glyphosat ist das weltweit meistverkaufte Herbizid! In Deutschland wird es nach strengen Vorhaben angewendet. 

Ich möchte vorausschicken, dass selbstverständlich sichergestellt sein muss, dass von diesem Mittel keine Gefahren ausgehen.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass wir in Deutschland immer wieder Oberlehrerhaft auftreten und Sonderwege beschreiten wollen. Oft zum Nachteil der eigenen Wirtschaft.

 Wir wollen kein Glyphosat, kaufen aber wohl Lebensmittel aus Nachbarländern von entsprechend behandelten Feldern, wir wollen Klimaschutz, weigern uns aber Kernenergie als Brückentechnologie für eine Übergangszeit einzusetzen und nutzen stattdessen Kohlekraftwerke, wir fordern lautstark die Unterstützung der UKR, zögern und warten aber ab bis andere Länder vorlegen.

Deutsche Alleingänge gefährden ein Stück weit unsere Zukunft. Ich bin selbstverständlich für eine kritische Betrachtung, aber gegen ideologische Verbohrtheit.

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NieWiederAfd

Zitat: "... dass selbstverständlich sichergestellt sein muss, dass von diesem Mittel keine Gefahren ausgehen." Genau das ist eben nicht sichergestellt.

Ich finde es unangemessen, eine sorgfältige und kritische Prüfung der Auswirkungen von Glyphosat auf Mensch und Natur als oberlehrerhaft und Sonderweg zu diskreditieren. Im übrigen geht es, wie Sie unschwer erkennen, um eine europäische Entscheidung. 

Was die Einschätzung der höchstgefährlichen und absolut teuersten Energieform der AKWs betrifft, zeigen m.E. beim Vorwurf ideologischer Verbohrtheit 4 Finger auf Sie selbst. 

Adeo60

In Sachen Glyphosat gibt es auch wissenschaftliche Erhebungen, die sich für dessen Einsatz aussprechen. Und wenn Sie von einer europäischen Entscheidung sprechen, dann sollte man eben auch die Einschätzung anderer Länder und anderslautenden Expertisen berücksichtigen. 

In Sachen AKWs ging es doch nur um eine übergangsweise Nutzung, damit der Energiebedarf zunächst auch in unserem Land sichergestellt ist. Wenn Sie in dieser angedachten Problemlösung eine Ideologie sehen wollen, dann ist das eine recht einseitige Betrachtung. Ich bin gegen tumbe schwarz/Weiß  Lösungen und für eine ergebnisoffene  Auseinandersetzung mit den drängenden Problemen der Zeit.

NieWiederAfd

Genau: Ich bin gegen tumbe Schwarz-Weiß-Lösungen. Deshalb prüfe ich meine Haltung sowohl bei Glyphosat wie bei Atomkraft unter Abwägung aller Kriterien. 

Charles v. Rinnbach

Wie kommen Sie auf den abwegigen Gedanken, daß die EFSA ihre Arbei nicht richtig macht? Natürlich darf nicht nur, sondern muß Glyphosat sorgfältig und kritisch geprüft werden. Das Ergebnis können Sie nachlesen.

NieWiederAfd

Wie kommen Sie darauf, dass ich meinen könnte, daß die EFSA ihre Arbei nicht richtig macht? Mein Kommentar gibt das nicht her.

Adeo60

Es sind nur drei Finger, die nach Ihrer Betrachtung auf mich zeigen. Anders wäre es bei einem „Daumen hoch“  Zeichen. 

Lassen Sie uns doch einfach feststellen, dass man in vielen Fragen unterschiedlicher Meinung sein kann und sich zunächst einmal am Urteil derer orientieren sollte, die über entsprechende wissenschaftliche Fachkenntnis  verfügen. Auch sollte man sich immer der Tragweite von Entscheidungen bewusst sein und ergebnisoffen diskutieren. 

Fingerzeige bringen uns da nicht weiter. 

Nachfragerin

"Genau das ist eben nicht sichergestellt."

Weisen Sie mal 100% sicher nach, dass der Konsum von Leitungswasser unschädlich ist. Es wird ihnen nicht gelingen.

NieWiederAfd

Was soll die affig anmutende abwegige Gleichsetzung von Glyphosat und Leitungswasser? 

Die Trinkwasserqualität unseres Leitungswassers wird im übrigen konstant gemessen und überprüft.

Diabolo2704

Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Wirtschaften, indem man die Rechte Dritter ignoriert und beschädigt, tut auch die Mafia. Und vielleicht hätten Sie die Güte zu erläutern, was genau an dem Hinweis auf die Wirkung der Naturgesetze von Biologie, Chemie und Physik "ideologische Verbohrtheit" sein soll ?

Das was da aus Nachbarländern importiert wird, mag zwar so aussehen wie Lebensmittel - das muß aber nicht zwangsläufig bedeuten, daß es sich auch um etwas handelt, das diesen Namen auch verdient.

Adeo60

Ich plädiere für eine wissenschaftliche Betrachtung und unvoreingenommene Bewertung des Mittels Glyphosat. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch möchte ich nicht im Laden auf Produkte zurückgreifen müssen, die aus dem Ausland importiert werden und womöglich viel unkontrollierter mit Glyphosat behandelt wurden. Leider sieht man es ihnen ja nicht an, ob die den Namen Lebensmittel verdienen.

Mein Eindruck ist, dass die deutschen Bauern sehr verantwortungsvoll mit dem Herbizid umgehen und darauf kommt es entscheidend an. Es ist Deutschland nicht geholfen, wenn nun auch die landwirtschaftlichen Betriebe bei uns von der Landkarte  verschwinden.

Nettie

"Unverzichtbar oder unverantwortlich?"

Letzteres.

Ralfi1970b

Ohne bestimmte Spritzmittel ist so manche Art (noch nicht mal invasive) nicht in den Griff zu kriegen.

Die guten Ratschläge einiger (grünen) Gruppen, man möge doch nur jäten (am besten täglich - ABM), umgraben (50cm bis 1m - CO2) oder lange unter Verschluß lassen (z.B. zwei Jahre unter dichter Folie - damit alles darunter abstirbt - Mikroplastik) sind in der modernen Landwirtschaft und in vielen privaten Gärten nicht ein- bzw. umsetzbar. Und das schlimme hieran, dieses Vorgehen muss nicht mal funktionieren.

Wer die Nahrungsmittelverknappung weiter beschleunigen will inkl. Preiserhöhungen, der kann Glyphosat weltweit verbieten. Ob  dies der Gesundheit (u.a. mit mehr Unkrautanteile im Essen) am Ende unbedingt förderlich sein muss, sollen Wissenschaftler beantworten. Ob Gylphosat so extrem schädlich ist, wie es die wenigen im Artikel genannten Studien hergeben, wobei unschädlich ist es natürlich auch nicht, aber die Frage HIERNACH sollte erlaubt sein und sollte geklärt werden! 

NieWiederAfd

Der Bericht ist interessant aufgebaut: Am Anfang das Beispiel, dass Glyphosat als Bodenschutz und damit Hochwasserschutz dienen kann - wer wollte etwas gegen Boden- und Hochwasserschutz sagen können... Und am Ende der Hinweis, dass genau das auch anders geht, mit "Zwischenfruchtmischungen, die über den Winter abfrieren und dadurch vor der Aussaat keine Bodenbearbeitung nötig machen. Man verwendet andere Fruchtfolgen als in der konventionellen Landwirtschaft und arbeitet mit Untersaaten, beispielsweise Klee unter Getreide, damit der Boden ebenfalls bedeckt bleibt."

Und dazwischen die Dokumentation unterschiedlicher Studien, die das Krebsrisiko entweder dokumentieren oder als vernachlässigbar einordnen, und die Ergebnisse, dass Bienen und Insekten durch den Einsatz von Glyphosat ("Wo es gespritzt wird, stirbt alles, was grün ist. Insekten verlieren ihre Nahrungsgrundlage.") geschädigt werden. 

Mein Fazit wäre: Ein Verbot ist angemessen, auch weil es machbare Alternativen gibt.

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Ralfi1970b

Ein Problem hierbei ist u.a. der Klimawandel, die letzte (private) Düngung äh Zwischensaat mit "Gründünger" ist über Winter (mal wieder) nicht abgefroren.  Es war einfach nicht kalt genug. Daher sehe ich viele solcher theoretischen Überlegungen als kritisch an, da diese in der Praxis nicht (überall) funktionieren oder andere negative Implikationen haben.

Jimi58

Alle die für Glyposat sind, können sich ja morgens immer eine Messerspitze in den Tee oder Kaffe mischen, stärkt bestimmt die Verdauung, wenn es so harmlos ist. (könnte Ironie sein oder auch nicht) Nützliche Insekten gehen uns verloren und wir wundern uns, das es kaum noch Bienen gibt.

 

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Charles v. Rinnbach

Frage: Sind Sie für Seife?

Charles v. Rinnbach

"Dort setzt man beispielsweise auf Zwischenfruchtmischungen, die über den Winter abfrieren und dadurch vor der Aussaat keine Bodenbearbeitung nötig machen."

So einfach geht das nicht, überjährige Unkräuter sind damit noch nicht bekämpft.

Ohnedies werden auch im konventionellen Anbau Zwischefrüchte mitz verschiedenen agronomischen Eigenschaften angebaut, das ist nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal für den sogenannten Ökologischen Landbau.

Auf einem gepflügten Acker blüht übrigens auch  nichts mehr.

"Sie weist auf Studien hin, die beweisen, dass Wildbienen, Honigbienen oder Florfliegen direkt geschädigt werden durch Glyphosat."  Produkte wie Roundup sind B4 gelistet. 

Weil einige den Ökologischen Landbau als alleiniger Segensbringer lobpreisen:

11% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands werden nach Regeln des Ökologischen Landbaus bewirtschaftet.

der Anteil an den Erzeugnissen liegt bei 3% ( lt. Branchenverband ökologischer Anbau)

 

Glasbürger

Es gab erfolgreiche Petitionen und Beschlüsse zu diesem Thema, die von der EU Kommission schon dahingehend unterlaufen wurden, daß man sehr großzügige Fristen bis zum endgültigen Aus von Glyphosat gewährte. Nun ist man offenbar der Annahme, es sei genug Gras über die Sache gewachsen und die Bürger erinnern sich nicht mehr daran und möchte der chemischen Industrie also gewissermaßen durch die Hintertür einen Gefallen tun und Glyphosat weiterhin erlauben, selbstverständlich ohne den lästigen Bürger, der bei sowas ja eh nur stört. Wenn solches Tun das Demokratieverständnis der EU ist, will ich sie nicht mehr.

Bender Rodriguez

Völlig überflüssiger Müll. 

Auch Dünger ist unnötig. 

Man muss nur zur richtigen Zeit dss richtige Zeug pflanzen.

Da 'leidet' ein wenig der Profit, aber es profitiert Gesundheit und Artenvielfalt.

Das wusste man sogar schon im 'dunklen' Mittelalter.

 

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Mischpoke West

>>> Auch Dünger ist unnötig. <<<

Nicht, wenn man auch was ernten will. Auf die Art des Düngers kommt es an. Für den Garten zu Hause ist natürlich Kompost zu empfehlen, oder auch Hornspäne und Schafswolle.

>>> Man muss nur zur richtigen Zeit dss richtige Zeug pflanzen. <<<

Auch das richtige Zeug zur richtigen Zeit benötigt Nährstoffe, die nicht immer der Boden ausreichend liefert. Außer man verzichtet halt alle paar Jahre darauf Lebensmittel anzubauen, damit sich der Boden regenerieren kann.

Und zum Glyphosat: Jeglicher chemische allround Pflanzenvernichtungsstoff ist abzulehnen. Leider wohl nicht umsetzbar, ohne die nächste Krise auszulösen, wenn die Ernten europaweit schlecht ausfallen.