Pendlerverkehr auf dem Mittleren Ring in München.

Ihre Meinung zu Zahl der Pendler um 700.000 gestiegen

Die Zahl der Pendler ist binnen Jahresfrist um rund 700.000 gestiegen - und auch die Strecken werden länger. Frankfurt und München sind die Pendlerhochburgen. Zu den genutzten Verkehrsmitteln gibt es keine Angaben.

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114 Kommentare

Kommentare

Vector-cal.45

Viel zu wenig Wohnraum in den (Vor-)Städten, geschweige denn bezahlbarer.

Hohe Inflation, teure, stetig steigende Mieten, Immobilienpreise und Nebenkosten; Dadurch Geld für Wohnraum vorhanden;

Ergo müssen viele Leute eben (weit) pendeln. Das ist keine Raketenwissenschaft.

Und viele davon müssen aufs Auto setzen, da der ÖPNV die ländlichen Regionen bei weitem nicht ausreichend abdeckt.

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Vector-cal.45

*weniger Geld für Wohnraum vorhanden*

sollte das natürlich heißen, sorry.

schabernack

Ich bin auch «Pendler». Wohnen in Köln, Arbeitsstelle in Bergisch Gladbach. Einfache Wegstrecke ca. 15 km.

Ich wäre kein «Pendler», hätte ich eine Arbeitsstelle im Norden von Köln, die dann weiter entfernt wäre als 15 km. Aber pendeln müsste ich nicht.

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harpdart

Genau.

"Pendler sind Arbeitnehmer, bei deren Arbeitsweg zwischen Wohnung und Arbeitsort die Grenze der Wohngemeinde überschritten werden muss – so die Definition in Deutschland."

So steht's bei wikipedia. Eine fragwürdige Definition. Wer im Gewerbegebiet knapp außerhalb der Stadtgrenze arbeitet und fast am Stadtrand wohnt gilt als Pendler, selbst wenn der Arbeitsweg nur 2 km beträgt. Ein Freund von mir hat einen Arbeitsweg von 38km quer durch die Stadt, offiziell kein Pendler.

Wie gut, dass die Pendlerpauschale nur so heißt, aber für alle gilt. 

rolato

Eben weil pendeln genau genommen der Weg zwischen Wohnort und einer Arbeit außerhalb, also die Grenze der Wohngemeinde, überschritten wird. Man kann also Pendler mit nur 100 Meter sein-:)))

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DeHahn

Eine Erfolgsmeldung für a) die Wohnungswirtschaft und b) die Autoindustrie. Der Mangel an neuen Wohnungen treibt die Mieten hoch und mehr Menschen aufs Land, welche wiederum mehr Auto fahren müssen, da der ÖPNV nur in Ballungsgebieten eine ausreichende Erreichbarkeit und Frequenz aufweist.

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nie wieder spd

Auch in Ballungsgebieten funktioniert der ÖPNV nicht wirklich überall. Mein ehemaliger Arbeitsweg von 16 km ist mit dem Auto in 30 Minuten gemütlich zurückzulegen. Mit dem ÖPNV hätte ich 2,5 - 3 Stunden benötigt, je nach Tageszeit. Und das mitten im Ruhrgebiet, von Dortmund nach kurz vor Hagen, in den gesamten 22 Jahren, in denen ich diese Strecke zurücklegen musste.

91541matthias

Mir gehts ähnlich..35 km Auto 30 Minuten..ÖPNV 2 Stunden incl. 2x 2 km Fußweg..

Adeo60

Die extrem hohen Mieten im urbanen Bereich fördern zwangsläufig den Zuzug auf das Umland, wie überhaupt der ländliche Raum an Attraktivität zu gewinnen scheint. 

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CoronaWegMachen

"... Die extrem hohen Mieten im urbanen Bereich fördern zwangsläufig den Zuzug auf das Umland ... "

Tja, das ist aber mittlerweile auch Ende im Gelände ...

Die Ex-Bundesregierungen unter der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und auch die derzeit amtierende Bundesregierung waren nicht in der Lage hier gegen zu lenken und gegen zu steuern.

Der Bau von Wohngebäuden seitens des Bundes wurde gg 0 gefahren. So entstand kein günstiger Wohnraum in der Nähe der Arbeitsstätten.

Der Markt hat das nicht geregelt - sondern völlig fehl geregelt - .

Adeo60

In Städten wie MÜ und FRA  kann die Politik wenig bewirken. Erst wenn die völlig überteuerten Wohnungen  leer stehen, weil die Kundschaft nicht mehr bereit bzw. nicht mehr in der Lage ist, den völlig überzogenen Mietforderungen nachzukommen, könnte eine Regulierung  eintreten.

Das Recht auf bezahlbaren Wohnraum ist dabei eine elementare Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben mit Erwerbstätigkeit. 

Auf der anderen Seite gilt das Grundsatz, dass Eigentum verpflichtet. Es ist schon reichlich schamlos, wie Mieter in der Großstadt z.T. dreist ausgebeutet werden. Studenten können sich die hohen Mietpreise kaum noch leisten, müssen zeitaufwändige Nebenjobs annehmen, viele  ersahen deshalb im Studium verfallen in Depression.

Eine schlimme Entwicklung für den Zukunftsstandort Deutschland.

Sisyphos3

wie Mieter in der Großstadt z.T. dreist ausgebeutet werden

 

von wem

 

also ich habe schon erlebt, dass ein Mieter sein versifftes Sofa für ein Schweingeld verkaufen wollte, weil die Wohnungsnotlage es zuließ

odiug

Viele Unternehmen merken, dass ausschließliches Homeoffice nicht förderlich ist und Präsenz doch noch immer die besten Ergebnisse erzielt. Insofern wären alle gut beraten, den ÖPNV besser auszubauen. Ein Blick in andere Länder zeigt doch, dass es grundsätzlich funktionieren kann. Bei uns scheitert das an zu komplizierten und zu vielen einzelnen Strukturen. Weniger Verbände wären hier absolut sinnvoll und zudem würde das auch die Pendler entlasten. Ein Ticket für ein Bundesland wäre schon ein Erfolg.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht : "... Zahl der Pendler um 700.000 gestiegen ... "

Die Pendler/innen dürften in erster Linie den PKW benutzt haben.

Wer mit der Bahn pendeln wollte, kam immer mal wieder zu spät zu Arbeit.
Grund : 
Der Fahrplan der Deutschen Bahn AG bestand zum Teil aus Zugausfällen und Verspätungen und Schienenersatzverkehr.

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fathaland slim

Staus auf deutschen Straßen sind natürlich die absolute Ausnahme, oder?

CoronaWegMachen

 Da helfen heute die Navigatoren im PKW weiter ...

schabernack

➢  Da helfen heute die Navigatoren im PKW weiter ...

Tinnef. Wenn Stau ist, ist Stau, und die vom Navi eingeflüsterten «Umfahrungsstrecken» sind auch Stau. Der Navigator macht das Auto nicht zum Helikopter.

CoronaWegMachen

Ja denn ... ggf. u.U. Home-Office machen ... wenn der PKW kein Helikopter ist ...

Und heute geht aber auch Home-Office im PKW ...

schabernack

➢  Und heute geht aber auch Home-Office im PKW ...

Im Stau auf der Autobahn im Auto Home Office am Laptop daddeln ist verboten. Warum wohl im Stop und Go Verkehr.

Müssen Sie hoffen, dass es so richtig staut, und Sie den Motor abstellen können. Oder Sie mieten eine Zweitwohnung auf einer Autobahnraststätte.

schabernack

➢ Wer mit der Bahn pendeln wollte, kam immer mal wieder zu spät zu Arbeit.

Wer mit dem Auto von Köln nach Düsseldorf pendelt, kann immer im Stau auf der Autobahn wohnen. Viel mehr angenehm als in der Bahn, vor allem im Winter. Hashtag: StauWegMachen.

Kaneel

Danke für den Schmunzler.

CoronaWegMachen

Tja ... so ist das dann halt wenn die Deutsche Bahn AG als Fahrplan Zugausfälle, Verspätungen, Schienenersatzverkehr anbietet. Dann fahren auf einmal viele Pendler/innen mit dem PKW zu Arbeit und wieder zurück.

Da hilft u.U. in dem einen oder anderen Fall Home-Office weiter ...

land_der_lemminge

In München dürfte ein großer Teil der Pendler jeden Morgen in den heillos überlasteten Nahverkehrszügen sitzen.

Werden die Strecken in Richtung des gut bezahlten Jobs jedoch zu groß oder ist der Nahverkehr unzureichend, kommt das Auto zum Zug.

Viele dieser Leute würden gewiss gerne in Fahrradreichweite ihres Jobs wohnen - so wie ich es tue.

Abstrus hohe Mieten und Inmobilienpreise in Ballungszentren machen dies jedoch unmöglich.

 

Adeo60

Ich hatte das Glück,  fast 35 Jahre lang in einer Kreisstadt mit 12000 Einwohnern zu leben und zu arbeiten. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, in eine Großstadt zu ziehen. Mehr und bezahlbare Lebensqualität für mich und für meine Familie waren bei dieser Lebensplanung entscheidend. 

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CoronaWegMachen

Und was ist mit den Menschen die das Pech hatten ?

Sollen die nur immer Pendeln ?

Adeo60

Als Student bin ich gependelt, die 35 km zur Uni mit dem Zug bzw. mit dem Auto waren machbar. Ich weiß also was Pendeln bedeutet. 

CoronaWegMachen

Ja ... damals ...

Heute sieht die Verkehrssituation bei der Deutschen Bahn AG und auf den Straßen völlig anders aus ... höchst zahlreiche Baustellen überall ...

Da ist u.U. kein durch kommen mehr möglich.

harry_up

Gönnen Sie's dem User Adeo60 nicht, oder was soll Ihre ziemlich sinnlose Frage?

Adeo60

Danke für Ihre Unterstützung, aber solche Neidkommentare perlen an mir ab…

Adeo60

„Suum cuique“, so mancher möchte ja auch in der Großstadt leben und arbeiten. Ich für meinen Teil gehöre nicht zu dieser Spezies. 

Mit meinem Kommentar wollte ich nur eine Lanze für das Leben im ländlichen Raum brechen, wohlwissend, dass manchem auf der Suche nach einem neuen Job oft wenig Möglichkeiten außerhalb des urbanen Beteichs bleiben.

CoronaWegMachen

Damit das Pendeln mit dem PKW eingeschränkt wird muss jetzt schnell die Bundesregierung gegen steuern und gegen lenken.

Die Bundesregierung muss jetzt schnell alle Rahmenbedingungen setzten (auch die finanziellen), sodass die bevollmächtigte Bundesanstalt für Immobilienaufgaben schnell geeignete Baufläche kaufen kann sodass darauf Wohngebäude errichtet werden können.
Die Deutsche Bahn AG muss dann schnell ihre völlig brachliegenden Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben anbieten und ggf. veräußern.
Ist dies geschehen muss die von der Bundesregierung bevollmächtigte Bundesanstalt für Immobilienaufgaben schnell eine europäische Ausschreibung starten sodass Generalunternehmen (kein Fachkräftemangel) den Auftrag bekommen um die Flächen ggf zu Bauland zu planen, die Infrastruktur und Erschließung planen und durchführen, um dann die Wohngebäude darauf zu errichten.

Der Bundesfinanzminister muss jetzt schnell sehr viel gutes Steuergeld für die Projektumsetzung geben.

Sparer

Wenn, wie es bei mir der Fall war, der Arbeitsweg von der (Miet)Wohnung in München zur Arbeitsstelle mit dem ÖPNV 35 Minuten beansprucht, und der Weg zum selben Arbeitsplatz von einen 50km entferntem Dorf aus mit dem Auto auch nur 50 Minuten (mit ÖPNV - dh nach Radfahrt bei Wind und Wetter mit überfülltem, oft verspätetem Zug, plus zwei mal in München in vollgestopfte U-Bahnen umsteigen- wären es 75 Minuten), dann fällt die Entscheidung, aufs Land, also in die Natur, zu ziehen, nicht schwer. Ebenso leicht fällt auch die Entscheidung für das für den Arbeitsweg genutzte Verkehrsmittel.

ekm64

Eine nicht unwahrscheinliche Vermutung: "Home Office". In vielen Berufen ist das inzwischen eine Forderung von Bewerbern bei der Einstellung, ihrer Arbeit im Wesentlichen aus dem Home Office leisten zu können. Sie können dann an einem von ihnen bevorzugten Ort wohnen, damit z.B. auch Wochenendbeziehungen vermeiden, billiger wohnen, in ihrem Freundeskreis bleiben, usw.

.  

SirTaki

Gut, nun weiß man also, dass die Pendlerzahlen steigen. Und was im Einzelnen dazu führt, bleibt die Statistik schuldig. Und woher die Ursachen kommen, bleibt auch im Dunklen. Und warum das Wissen helfen soll, wenn man nicht weiß, ob Individualverkehr oder ÖPNV damit ausgeleuchtet wurden. Dann packt man die Zahlen in die Ablage und wartet auf die nächsten Erhebungen.

Pendler haben seit Jahrzehnten Probleme, im platten Land zur Arbeit zu kommen, wie auch Schüler , Lehrer, Handwerker und wer sonst noch alles davon betroffen ist. Der ÖPNV ist Stiefkind geworden, knabbert heute an Personalproblemen, abgestellten Verbindungen, ausgedünnten Zeiten, Höchstpreisen und auch an einer Planung am Bedarf vorbei. 

Land und Stadt sind völlig unterschiedliche Bereiche von Pendlerschaften. Die Zielgruppen und die Vernetzung, um mobil zu sein, sind der springende Punkt, der Aufschluss gibt. Ob Rad, Roller oder Bahn- was soll man da vergleichen, außer zu sagen: das sind alles Pendler.

Sisyphos3

Sein Leben versuchen zu ändern

hörte mit 56 auf zu arbeiten und sparte so den Weg ins Büro

funktionierte gut (zu Beginn)

dann änderte ich auch meinen Lebensstil

Kaffeetrinken hier, mit alten Kollegen treffen dort, 

zwischenzeitlich fahre ich dadurch mehr als früher zur Arbeit - aber immerhin einige Jahre lang - gab es einen Einspareffekt

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R A D I O

Das ist kein Lebensstil!

NWDM

Die Entwicklung der Pendlerzahlen ist eine Entwicklung völlig falscher Raumordnungs- und Strukturpolitik! Gerade die Grünen zeichnen ein hohes Maß an Verantwortung dafür, dass die Metropolregionen immer stärker wachsen und der ländliche Raum stark bis zu stark ausblutet. Innerhalb der Regionen ist der Wohnraum knapp und damit unbezahlbar, also ziehen die Menschen in bezahlbare Gebiete und werden zum Pendler, weil die Wirtschaft und die mittelständische Industrie immer stärker in der Region verankert. Der ÖPNV in Regionen ist gut ausgebaut, aber die Fläche aus der die Pendler kommen, ist mit dem ÖPNV nicht mitgewachsen. Dabei bieten die neuen Technolgien soviel Möglichkeiten entweder sich auch in der Fläche als Betrieb anzusiedeln bzw. dem Arbeitnehmer über home-office das Pendeln auf ein Minimum abzusenken. Wer Umweltschutz auf dem Parteibanner vor sich herträgt, ist hier besonders gefordert, auch hinsichtlich Glaubwürdigkeit!

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silverbeard

Mich würde es interessieren, ob das anwachsen der Pendler auch mit dem 49-Euro-Ticket zusammenhängt. Gerade bei schlechtbezahlten Arbeitsplätzen war Pendeln bisher finanziell schwierig.