Pendlerverkehr auf dem Mittleren Ring in München.

Ihre Meinung zu Zahl der Pendler um 700.000 gestiegen

Die Zahl der Pendler ist binnen Jahresfrist um rund 700.000 gestiegen - und auch die Strecken werden länger. Frankfurt und München sind die Pendlerhochburgen. Zu den genutzten Verkehrsmitteln gibt es keine Angaben.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
114 Kommentare

Kommentare

Coachcoach

Ist der ÖPNV mitgewachsen?

Nettie

„Insbesondere die Zahl von Menschen, die einen längeren Weg zur Arbeit haben, stieg“

Ein längerer Weg zur Arbeit geht mit einem Verlust an eigenem zeitlichem Gestaltungsfreiraum und damit an Lebensqualität einher. Und ist vermutlich den gerade in den Innenstadtbereichen der ‚Pendlerhochburgen‘ immer unbezahlbareren Wohnraumpreisen (insbesondere für Mieten) ‚geschuldet‘.

„Der Pendleranteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg um einen halben Punkt auf 60 Prozent. Welche Verkehrsmittel die Pendler nutzen, geht aus der Statistik nicht hervor“

Das wäre allerdings schon aus Gründen der Ermittelbarkeit der mit dem Anstieg der Pendlerzahlen einhergehenden zusätzlichen Belastung der Verkehrsinfrastruktur – und insbesondere der Umwelt – ein wesentlicher Aspekt.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Sisyphos3

>>immer unbezahlbareren Wohnraumpreisen (insbesondere für Mieten) ‚geschuldet‘.<<

ach ?   wer ne Wohnung zu kaufen beabsichtigt, hat kein Problem ?

Nettie

Wie definieren Sie 'insbesondere'?

Sisyphos3

die Frage müsste von ihnen zu beantworten sein, ich zitierte lediglich  ihren Beitrag

Carlos12

Pendeln ist Mist. Man verbringt viel Lebenszeit auf Straßen und Schienen. Wenn man Auto fährt, kann man maximal einen Podcast hören. Die Zeit kann je nach Verkehrssituation variieren. Es gibt immer mal wieder unangenehme Überraschungen. Vor allem gehen neben der Zeit viele Ressourcen drauf.

Und warum ist das so, weil der Wohnort für die Arbeitgeber kein Kriterium ist. Mobilität wird vorausgesetzt. Natürlich bewerben sich die meisten Arbeitnehmer bei der Suche nach einer Stelle in der Nähe und konkurrieren dabei gleichwertig mit Leuten die 50 oder auch mal 100 Km entfernt leben. Diesen Trend gibt es aber erst seit der durchgehende Motorisierung der Bevölkerung. Davor gab es noch ganze Blöcke mit Wohnungen für Arbeitnehmer, Arbeitersiedlungen.

Den Trend zum flexiblen Arbeiten und zum Homeoffioce sehe ich hier sehr positiv.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sisyphos3

vielleicht war der Wunsch nach Wohnraum früher auch leichter zu erfüllen

oder hatte da auch jedes Kind sein eigenes Zimmer der Papa ein Bürozimmer und die Mutter zum Bügeln ?

asimo

Diese Entwicklung ist nicht gut. Für die meisten Pendler bedeutet die Pendelei verschenkte Lebenszeit, erhöhtes Krankheitsrisiko und stellte eine  massive Umweltbelastung dar (CO2, Fläche, Lärm, Feinstaub,...).

Allerdings ist Pedelei nicht grundsätzlich schlecht. Letztlich gehöre ich auch zu den Pendlern (Arbeitsstelle in der Nachbarkommune). Allerdings fahre ich mit dem Rad. Das ist ein großer Unterschied. Das ist ein Grundprinzip: ich fahre im Alltag kein Auto! Aus Umwelt- und Gesundheitsgründen. Und eine Arbeit, die ich nicht mit dem Rad erreichte, lehnte ich ab. Das sollten viel mehr so machen. 

Der Autoverkehr sollte um 2/3 abnehmen - das geht!

38 Antworten einblenden 38 Antworten ausblenden
rolato

Und eine Arbeit, die ich nicht mit dem Rad erreichte, lehnte ich ab. Das sollten viel mehr so machen. 

Sie machen es ich einfach. Sie fahren nur ein paar Kilometer zur Arbeit. Viele sind doch auf ihre Arbeit angewiesen und können nicht einfach ablehnen, wobei manche den Weg gerne in Kauf nehmen weil Ihnen die Arbeit gefällt oder und gut bezahlt wird. 

Allerdings ist Pedelei nicht grundsätzlich schlecht

Für andere schon nur für Sie nicht, da Sie ja in der Nachbarschaft arbeiten. Wieso Sie sich letzlich nach Ihrer Aussage zu den Pendlern zählen ist mir völlig unverständlich!

asimo

Ich lege den Maßstab des Artikels an. Ich arbeite nicht in der Heimatkommune, sondern in der Nachbarkommune. Damit bin ich Pendler.

Rein praktisch sind es übrigens 14km pro Weg, per Auto wären es etwa 17km. Die Autokolonne, die sich täglich parallel zu mir bewegt, tut mir leid. Allerdings nur begrenzt - die meisten könnten es mir gleichtun. Tun sie aber nicht. 

Und um das klarzustellen: ich weiß, dass das nicht für alle eine Möglichkeit ist (Mein Haushalt besteht auch nicht nur aus gesunden Personen!). Aber für etwa 2/3 wohl. Denen steht nur die Bequemlichkeit und/oder lahme Ausreden im Weg. Und das prangere ich an! Massiv sogar.

15km pro Weg sind, nicht zuletzt dank der Pedelecs, kein ernsthaftes Problem und meist ähnlich schnell wie per Auto. Ich pendelte auch schon 27km/Weg per Rad. Aber das ist nicht jedermanns Sache und mir auch schon ein bisserl viel.

rolato

Ich lege den Maßstab des Artikels an

Dann liegen Sie falsch. Dort geht es um Erwerbstätige die in die Großstädte pendeln und nicht von Dorf zu Dorf.

Wie untermauern Sie ihre Vermutung 2/3, ist das eine Bauchstatistik?

Sie urteilen pauschal, viele Erwerbstätige arbeiten in Schichten oder verbinden ihren Arbeitsweg mit Erledigungen, z,B. Kinder zur KITA oder Einkäufe. Sicherlich gibt es Erwerbstätige die es sich bequem machen, aber von denen ist nicht die Rede.

asimo

Ich pendele von einer Großstadt (>100 000 EW) in meine Nachbargroßstadt (>300 000EW). Beide Stadtzentren liegn knapp 20 km auseinander.

schabernack

➢  Dann liegen Sie falsch. Dort geht es um Erwerbstätige die in die Großstädte pendeln und nicht von Dorf zu Dorf.

Gezählt sind Pendlerzahlen, die über eine Gemeindegrenze zur Arbeit in eine  andere Gemeinde pendeln. Sowohl die von großer in kleine, als auch die von  kleiner in große Gemeinde.

Vector-cal.45

>>Und eine Arbeit, die ich nicht mit dem Rad erreichte, lehnte ich ab. Das sollten viel mehr so machen.<<

 

Glauben Sie ernsthaft, dass wirklich viele Menschen bei der Jobsuche eine derartige Auswahl haben?

asimo

Das ist eine Frage der Prioritäten. Klar, es gibt Härtefälle, aber im Grundsatz ist es einfach: Wenn ich das kann, können andere das auch. Glauben Sie mir, wenn ich weiter pendelte oder global suchte, fänden sich durchaus "attraktivere" Jobs als mein derzeitiger. Aber ich spiele dieses Spiel, alles für den Job zu machen nicht mit. Und genau diesen Ausstieg aus dem Hamsterrad, aus den vermeintlichen Zwängen, sollten viel mehr machen. 

Downsizing und Dinge einfach halten. Das geht in den meisten Fällen.

rolato

Der Autoverkehr sollte um 2/3 abnehmen - das geht!

Dann schreiben Sie mal wie das " gehen " soll!

asimo

Einfach das Auto nicht benutzen. Am besten keins besitzen.  Auf Fahrten auch mal verzichten. Sich von vermeintlichen Zwängen frei machen.

Um von A nach B zu kommen sind Fahrrad, Pedlec oder ÖPNV Alternativen, die in 2/3 der Fälle hinkommen.

Misverstehen Sie mich nicht: ich weiß, dass das nicht in allen Fällen geht. aber es ginge ich sooooo viel mehr Fällen als es geschieht. Wenn ich morgens diese endlose Autokolonne sehe, die sich non meiner Stadt in die Nachbarstadt begibt (und vice versa) und wie wenige Radfaher auf der Strecke unterwegs sind, dann finde ich das höchst enttäuschend.

 

 

rolato

Einfach das Auto nicht benutzen. Am besten keins besitzen.  Auf Fahrten auch mal verzichten. Sich von vermeintlichen Zwängen frei machen.

Am besten warten bis die Arbeit an die Tür klopft und fragt ob man arbeiten möchte-:) Phantasieren Sie ruhig weiter von Ihrem hohen Ross. Von Zwängen frei machen ist mir zu esotherisch!

asimo

Ich habe mich z.B. mit 40+ noch einmal umqualifiziert. D.h. ich habe mir eine Qualifikation geschaffen, die hier nachgefragt wird (Lehrer). Und das war ein erheblicher Aufwand. Und das nicht, weil ich zuvor unqualifiziert gewesen wäre (Dr. rer nat.)., sondern weil ich regional arbeiten wollte, was in meinem vorigen Betätigungsfeld  (Grundlagenforschung) nur recht eingeschränkt möglich gewesen wäre.

Kinder habe ich übrigens auch auch (von wegen Kita der Schule), aber auch die kommen ohne Auto aus. Sie haben auch frühzeitig gelernt, das Rad zu nutzen (Kita, Schule).  Es geht vieles (nicht alles)! Grenzen kenne ich auch (in meinem Haushalt sind nicht alles gesund - ME/CFS ist nicht schön!)

 

rolato

Haushalt sind nicht alles gesund - ME/CFS ist nicht schön!)

Entschuldigung! Das ist bedauerlich und ich würde auch nicht mit Ihnen tauschen wollen, nur andere deswegen verurteilen? Wenn jeder Ihren Ratschlag befolgen würde, hätten wir vielleicht noch mehr Bürgergeldempfänger.

Kaneel

Mich würde interessieren, ob Sie eine gut ausgebaute und sichere Radstrecke nutzen können. M.M.n. scheitert es teilweise daran, dass solche Pläne nur in homöopathischen Dosen umgesetzt werden. Aus Angst, dass ich vor, an oder unter das Autoblech gerate, nehme ich selbst häufig den Bus innerhalb der Stadt, obwohl ich mit dem Rad genauso schnell oder schneller und flexibler unterwegs wäre. Derzeit werden hier vor Ort sogar Studien an Radfahrenden mit Messwerten (Puls/ Einhalten von Abständen) durchgeführt. Und ich hoffe sehr, dass die Inititive "Lebenswerte Städte" sich mit ihren Forderungen nach mehr Selbstbestimmung bei der Einführung von Tempo 30 gegenüber dem Bund durchsetzen kann.

Kaneel

Erläuterung: Es wird gemessen, ob die KfZ-Fahrenden den vorgeschriebenen Abstand von 1,50 m beim Überholen des Radfahrenden einhalten.

asimo

Der Weg besteht zum größten Teil aus einem (zu schmalen und etwas holperigen ) Radweg entlang einer Bundesstraße, das ist leidlich sicher (man kennt die Ein- und Ausfahrten). Ansonsten noch einige kleinere Straßen, auf denen es durchaus geht.  

Ginge besser, aber da will ich nicht meckern.

Als ich noch die 27km pendelte, waren da auch gefährlichere Abschnitte dabei (kleinere Überlandstraßen, die von manchen mit dem Nürburgring verwechselt wurden), das war nicht so schön.

gelassenbleiben

Sauber, sehr gut!

Ich nehme auch das Rad, ( Duschen vorhanden) muss aber zugeben, dass ich ein Schönwetterfahrer  bin, bei Regen und Temperaturen lieber den ÖPNV

rolato

Wenn es möglich ist dann ist es gut, diese Wahl haben viele aber nicht.

rolato

Das sollten viel mehr so machen. 

Sehr überheblicher und widersprüchlicher Kommentar. Als wenn die Menschen die Wahl hätten.

harpdart

Nicht alle haben die Wahl. Manche aber schon. 

rolato

Manche aber schon.

Von denen brauchen wir nicht reden, denn offensichtliches und selbstverständliches bedarf nicht jedesmal einer Erwägung!

harpdart

Sie schrieben "die Menschen" hätten keine Wahl. Das klingt für mich sehr absolut.

rolato

Wie das für Sie klingt kann ich nicht beeinflussen. Absolut gibt es nicht das sollten Sie auch wissen denn das ist auch selbstverständlich!

asimo

Das ist nicht überheblich. wenn ich das kann, können andere (nicht alle!) das auch. Ich bin nicht so toll. 

Pi Daumen 2/3 könnten das. Wenn sie denn wollten.

schabernack

➢ Das ist nicht überheblich. wenn ich das kann, können andere (nicht alle!) das auch. Ich bin nicht so toll.

Fahren Sie diese Ihre 15 km zur Arbeit auch bei miserablem Wetter mit dem Rad? Bei mir sind es ja auch 15 km, für die ich im Frühling / Sommer das Rad nehme. Wenn es nicht so sehr regnet.

Sonst nehme ich das Auto, und schneller auf der Arbeit bin ich damit auch. Köln - Bergisch Gladbach morgens ist Fahren gegen den Stau. Nachmittags umgekehrt zurück dann auch.

ÖPNV hier auf diesem meinen Weg ist nur die Alternative der Qual, wenn es gar nicht anders geht. Auto defekt, Fahrrad gestohlen.

asimo

Ich fahre bei Wind und Wetter, es sei denn es liegt eine Unwettergefahrenwarnung vor. Manchmal nehme ich auch den Zug, aber seltener als geplant, denn wenn ich erst beim Bahnhof bin (2km), fahre ich meist einfach weiter...

rolato

Hören Sie doch mit 2/3 auf. Sie wollen nur suggerieren. Belegen Sie doch erstmal Ihre Vermutungen.

fathaland slim

Viele Menschen, die meinen, sie hätten keine Wahl, irren sich da gewaltig. Man sollte schon unterscheiden, wer objektiv und wer subjektiv keine Wahl hat. Es hat auch etwas damit zu tun, persönlich aus Zwängen auszubrechen, die das Leben bestimmen. Das erfordert natürlich Mut. Aber wenn es schief geht, dann landet man in Deutschland, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, nicht im Bodenlosen. Angst und Verzagtheit sind keine guten Lebensratgeber.

rolato

Sie brauchen nicht den Moralapostel zu spielen und sollten jedem selbst überlassen was für ihn Zwang ist und was nicht. Natürlich hat jeder eine Wahl sofern sie nicht von, für zum Leben notwendige Dinge abhängen.

Warum schreiben Sie eigentlich selbst keine eigenen Kommentare statt nur Weisheiten und Klugschreiberei zu verbreiten? Wie gestalten Sie Ihr Leben, völlig zwanglos?

Sisyphos3

er hat eben ein Gottvertrauen das ihnen fehlt

sie säen nicht, sie ernten nicht,  und ihr himmlischer Vater ernährt sie doch. soweit nach Matthäus 6,26 

:-)

Kaneel

Der Forist hat seine Meinung ausgeführt. Das tun Sie doch auch. Ich erkenne nicht, dass er Ihnen die eigene Wahrnehmung abspricht. Das wäre etwas, da reagiere auch ich sehr empfindlich. Zudem schreibt er häufig Erstkommentare und andererseits beziehen Sie sich selbst häufig auf andere. Ich finde es gut, wenn das ausgewogen ist. Ich erlebe @fathaland slim anders als Sie eher als jemanden, der nicht dogmatisch unterwegs ist - von daher wundert mich, dass Sie seine Posts völlig anders deuten.

rolato

Und eine Arbeit, die ich nicht mit dem Rad erreichte, lehnte ich ab. Das sollten viel mehr so machen. 

Erwarten Sie das die Arbeit ( Fabriken, Büros ) zu den Menschen kommt?

asimo

Sie denken zu kleinkariert. Man kann Zwänge auch durchbrechen! Wie gesagt, ich lehne Jobs ab, die nicht in meinem Fahrradradius liegen. Und denken Sie nicht, dass ich dadurch nicht auch Nachteile erleidete. Doch. Aber das nehme ich für eine nachhaltige Lebensweise in Kauf!

rolato

Sie denken zu kleinkariert.

Sie haben den Zwang andere zu verurteilen und den Moralapostel zu spielen Wie können Sie mich einschätzen mit Ihrer pauschalen 2/3 Vermutung? Wenn es möglich ist fahre ich auch mit dem Rad. Da ich aber in Schichten arbeite wird es nichts mit ÖPNV sondern mit Auto zur Arbeit.

Sisyphos3

Und eine Arbeit, die ich nicht mit dem Rad erreichte, lehnte ich ab. Das sollten viel mehr so machen. 

 

klar und wenn sie keine Arbeit finden, lassen sie es  sich von Leuten finanzieren, die da weniger wählerisch sind ?

asimo

Ich habe nach bester schwäbischer Manier bisher immer alles aus eigener Kasse bezahlt (verschiedenste Jobs), mein erstes (da hatte ich zusätzlich noch eine Waisenrente) Studium, sowie das zweite. Zeiten ohne Arbeit habe ich aus Rücklagen bestritten. Mit Downsizing benötigt man auch nur ziemlich wenig Geld. 

Kein Auto spart  z.B. auch sehr viel Geld, mein Hauptfahrrad kostet netto 2-3 ct/km.

rolato

Das glaube ich Ihnen gerne, nur hören Sie bitte auf andere zu belehren. Ihre Lebensweise ist eine andere, wenn auch bedingt. Man kann nicht alles 1:1 übertragen.

Sisyphos3

also auch ich gehe davon aus, wenn ich was hinbekomme, müssen es andere auch können

logisch - weil ich mich nicht für schlauer halte

Sisyphos3

um einem Missverständnis vorzubeugen

war nicht meine Absicht ihnen was zu unterstellen

mein Beitrag betrachten sie bitte  allgemein und nicht persönlich

hans-rai

Wenn stadtnahes Wohnen unerschwinglich ist, nicht genügend Arbeitskräfte in der Nähe sind, muss man sich über "Pendeln" von weiter weg nicht wundern. Klimafreundlich ist das natürlich nicht und die Schwierigkeiten durch neue Beschränkungen wie Radwege sorgen für große Staus, Lebenszeitverschwendung. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Kaneel

Wieviel mehr Platz beansprucht ein PKW gegenüber einem Rad? Nicht Radwege sorgen für Staus, sondern die Anzahl an Fahrzeugen und die damit einhergehend Platznahme von Autofahrenden, die auch die kürzesten Strecken mit dem MIV zurücklegen müssen sowie die Platznahme von parkenden Fahrzeugen am Fahrbahnrand. Und erklären Sie mir die Unsitte, warum ein großer Teil der Autofahrenden an Ampeln eine halbe bis ganze Autolänge Platz zum KfZ vor sich frei lässt und sich der Verkehr staut, da sich andere Verkehrsteilnehmende noch nicht einordnen können.

rr2015

Wie wärs wenn die Infrastruktur in ländlichen Gebieten wieder hergestellt wird und die Unternehmen dann zurückkehren. Dann sinken die Mieten in den Städten und es wird weniger gependelt. Allerdings wird hier Homeoffice nicht erfasst. Der ist ein Lösungsweg. Leider nicht für Alle.

Bender Rodriguez

Immer diese turbo Neuigkeiten.

Es gibt keinen Wohnraum mehr. Also muss man weit zur Arbrit anreisen. 

 

Btw, wenn man weit ausserhalb wohnt, bekommt man Pendlerpauschale. Wer in der teuren Stadt wohnt, bekommt nichts.

Komische Aufteilung, nicht wahr? Billiger wohnen UND Fahrtkostenzuschuss? 

Eigentlich nicht nötig.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Parsec

Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. 

91541matthias

Man wohnt nicht unbedingt billiger, wenn man fernab der Arbeitstätte lebt. 

Es hat Vorteile, als Pflegekraft nicht am Arbeitsort zu wohnen..man wird bei Ausfällen von Kollegen nicht gleich als Erster gerufen, man trifft nicht ständig Patienten im Ausgang und kann beim gemütlichen Pendeln entspannt ankommen..

Vector-cal.45

In nicht wenigen Citys gibt es z. B. einen Ballungsraum-Zuschlag. Zumindest wurde das früher bei mir in München so genannt, es gab da wohl irgendeinen steuerlichen Vorteil für den AG. 

Das Ganze war eine Kompensation zur fehlenden Pendlerpauschale, in erster Linie aber natürlich wegen den astronomisch hohen Mieten in München.

schabernack

➢ Btw, wenn man weit ausserhalb wohnt, bekommt man Pendlerpauschale. Wer in der teuren Stadt wohnt, bekommt nichts.

Jeder bekommt die Entfernungspauschale, wenn man das bei der Steuer angibt. Es spielt gar keine Rolle, wo er oder sie wohnt.

Die Pauschale gibt es pro km einfache Wegstrecke zur Arbeitsstelle. Einerlei, ob man Auto, Bahn, Fahrrad als Verkehrsmittel nimmt, und auch, wenn man zu Fuß geht.

Traumfahrer

Tja, die Mieten in Großstädten steigen immer weiter, da müssen halt viele weiter weg ziehen, und pendeln. Aber selbst auf dem Land gehen die Mieten hoch. Auch weil zu wenig gebaut wird. Es muss ja immer eine schnelle Rendite da sein, sonst lohnt es sich nicht für die Habgierigen !

91541matthias

sonst lohnt es sich nicht für die Habgierigen !

Für viele Vermieter ist es nicht Habgier, sondern die Notwendigkeit, zu vermieten, um den Besitz zu erhalten. Alles wird teurer, vor allem Heizung, Handwerker und deren Material, da sollten die Mieter einen Teil davon mittragen

rr2015

Unlogisch. Haben Sie mal nachgerechnet? Auf dem Land braucht man meist 2 Autos wenn Beide arbeiten. Von den Spritkosten ganz zu schweigen.  Wegen fehlender  Infrastruktur müssen Alle  in die nächste  Stadt fahren. Das Landleben ist so wesentlich teurer wie in der Stadt. Denn Miete kostet auch hier. Selbst in der DDR hatten wir hier auf dem Land eine wesentlich bessere Infrastruktur. 

 

Breizhavel

Bin ca. 30 Jahre 40 km gependelt, fast ausschließlich mit ÖPNV, da es eine sehr gute Direktverbindung gibt.

Obwohl ich ein Einzelbüro hatte,  war es eine Gnade in den letzten 3 Jahren vor dem Vorruhestand im HO zu arbeiten. Viel effektiver, kein Zeitraub mit Kaffeepläuschchen, einmal im Flow fast ohne Unterbrechungen alles abgearbeitet. War nur zu wenigen Meetings physisch anwesend, ansonsten Teams.

 

 

 

 

 

 

 

176

 

 

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
harry_up

Absolut nachvollziehbar, zumindest aus meiner unmaßgeblichen Sicht. Aber es muss halt "passen" mit dem Job, der Entfernung und dem richtigen (öffentlichen) Verkehrsmittel. 

O.t.: Am Ende nicht den Finger aufe Return Taste lassssssen. :-))

spetzki

Je mehr wir mit dem Bau bezahlbarer Wohnungen dort wo es Arbeit gibt hinterher hinken desto mehr 

- wird die Anzahl der Pendler steigen

- werden die gependelten Distanzen größer

 

Die Folgen werden sein:

- Menschen verlieren mehr Zeit und Geld um zur Arbeit zu kommen => können Arbeitsstellen nicht antreten, brauchen bessere Kinderbetreuung, müssen den Nebenjob kündigen, Gesundheitsbelastungen durch den Wegfall von Freizeit und Sport 

- Die Verkehrs-Infrastruktur wird stärker belastet (und die ist vielerorts heute schon überlastet)

- mehr Abgase, mehr Feinstaub, mehr Energieverschwendung

 

Diese Entwicklung lassen wir in Deutschland sehenden Auges eskalieren, seit wir vor Jahrzehnten den sozialen Wohnungsbau ersatzlos eingestampft haben. Bis heute wird nur geredet und Absichten erklärt. Es gibt keine Kraftanstrengung, die auch nur theoretisch in absehbarer Zeit eine Trendumkehr bewirken könnte.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Nettie

"Es gibt keine Kraftanstrengung, die auch nur theoretisch in absehbarer Zeit eine Trendumkehr bewirken könnte"

Schon gar nicht, wenn die Autoindustrie gemeinhin als der 'Motor der deutschen Wirtschaft' gilt und daher die 'Wirtschaftsliberalen' regelmäßig zu den für den Verkehrsbereich 'Zuständigen' erklärt werden (Verkehrsminister stellen).

rr2015

,Je mehr wir mit dem Bau bezahlbarer Wohnungen dort wo es Arbeit gibt hinterher hinken’

Also wollen Sie Riesenstädte /Centren wie in China? Na dann mal los mit der Nachverdichtung.  Am besten noch ,Betonsiloburgen’ in Fertigbauweise dazu am Stadtrand.

Parsec

"Anhand der Statistik lasse sich nicht nachweisen, wie viele Menschen im Berichtszeitraum tatsächlich die Arbeitsstätte aufgesucht haben oder im Homeoffice tätig waren, so das BBSR"

Anhand der von den einkommenssteuerpflichtigen Arbeitnehmern geltend gemachten Angaben zum Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte müsste man aber aus diesen Daten erheben können, wie sich die Rückerstattung durch die km-Pauschale verändert hat. Zumindest eine belegbare Schätzung sollte man hinbekommem.

Durch Auswertung des Verkehrsaufkommens aus anderen Statistiken müsste man auch eine grobe Verifizierung hinbekommen.

Deeskalator

Ist doch zu erwarten,

Dort wo die Jobs sind, kann man sich das Leben nicht mehr Leisten. 20 Jahre Reallohnverlust gepaart mit explodierenden Lebenshaltungskosten.

Der Arbeiter der zur Arbeit laufen kann ist ausgestorben. Dafür haben Investmentbanker jetzt jeweils 10 Wohnungen in Frankfurt.

Um das einzudämmen, muss man nicht nur den ÖPnV ausbauen sondern auch Wohnkosten und Löhne wieder in Einklang bringen...

ber das ist weder mit einer CDU noch einer FDP noch einer Seeheimer Kreis SPD zu machen... und das die Grünen irgendwann mal alleine regieren, halte ich für höchst unwahrscheinlich...

10 Antworten einblenden 10 Antworten ausblenden
Vector-cal.45

Glauben Sie wirklich, gerade die Grünen würden „Wohnkosten und Löhne wieder in Einklang bringen“?

Deeskalator

glauben nicht.

Hoffen ja.

Zu mindestens traue ich den Grünen noch am ehesten zu, zur Abwechslung mal Politik im Sinne der Bevölkerung zu machen und nicht im Sinne der großzügigsten Lobby wie es aktuell in Deutschland der Fall ist.

 

Sisyphos3

Zu mindestens traue ich den Grünen noch am ehesten zu,

 

also Hoffnung gerade bei denen zu haben ?

da ist es sinnvoller ein halbes Brathähnchen zum Tierarzt zu bringen. in der Hoffnung der kann da helfen

nie wieder spd

„Der Arbeiter der zur Arbeit laufen kann ist ausgestorben.“

Eigentlich nicht. Mein Opa ist vor 100 Jahren jeden Tag 15 km hin zur Arbeit und 15 km zurück nach Hause gelaufen, weil die 10 Pfennige für die Straßenbahn zu teuer waren. Mein Vater zur gleichen Zeit fast täglich 10 km zu seiner Freundin hin und 10 km zurück gelaufen. Der ÖPNV war ihm als Schüler ebenfalls zu teuer. Und das könnte heute auch noch jeder tun. Andererseits könnten aber auch die Arbeitgeber dafür sorgen, dass sie eigene Verkehrsmittel zur Verfügung stellen, wenn der ÖPNV unfähig ist, wie es die Zechen jahrzehntelang getan haben. Oder sie könnten Wohnungen bauen in der Nähe der Arbeitsplätze. Auch das hat es schonmal gegeben.

Deeskalator

das ein Unternehmen irgendetwas im Sinne der Mitarbeiter macht, das über Lippenbekenntnisse hinausgeht (ohne Externen Zwang) sehe ich nicht wirklich...

Die meisten Manager sind doch mittlerweile so verkorkst, dass sie nicht mal dann Eine Langzeitstrategie über einen kurzfristig positiven Quartals-Bericht stellen würden, wenn Ihnen die Bankrottwarnung mit nacktem Hintern und ansonsten gekleidet in Neonleuchtreklamen ins Gesicht springt...

fathaland slim

Mein Opa ist vor 100 Jahren jeden Tag 15 km hin zur Arbeit und 15 km zurück nach Hause gelaufen, weil die 10 Pfennige für die Straßenbahn zu teuer waren. Mein Vater zur gleichen Zeit fast täglich 10 km zu seiner Freundin hin und 10 km zurück gelaufen. 

Das erinnert mich an die Erzählung meines Biologielehrers Dr. Adolf Zacharias, geboren 1893, dessen Biologieunterricht vorwiegend daraus bestand, sich über die Verweichlichung der damals, in den frühen 70ern, heutigen Jugend auszulassen. Er nannte das praktische Lebenskunde und erzählte gern, wie er in in Ostpreußen jeden Morgen zehn Kilometer über den zugefrorenen See gerudert ist, um zur Schule zu kommen.

Hier in Osnabrück und angrenzender Umgebung gibt es eine Straße, die heißt Lotter Kirchweg. Lotte, ein Dorf etwa zwölf Kilometer entfernt, hatte jahrhundertelang keine eigene Kirche. Die Kirchgänger, und das waren alle Lotter, die laufen konnten, liefen diesen Weg jeden Sonntag hin und zurück. 

Es waren andere Zeiten.

Sisyphos3

klar waren es andere Zeiten

da haben die Menschen durch ihr Verhalten auch keinen Klimawandel hervorgerufen !

Man sollte sich eben bewußt machen, was man will

weitermachen wie bisher oder die Ansprüche zurückfahren

beides zusammen geht schwierig

nie wieder spd

Ich fand an den Erzählungen meines Opas und meines Vaters besonders bemerkenswert, dass auch damals schon der ÖPNV so teuer war, dass ihn sich einige Menschen nicht leisten konnten. Andererseits aber war er im Dortmunder Stadtgebiet so gut ausgebaut, dass es an jeder 3. oder 4. Kneipe eine Haltestelle gab. Und die gab es auch noch in meiner Jugend. Also die Haltestellen und die Kneipen:)

Sisyphos3

ja die guten alten Zeiten  :-)

als der Papa am Freitag sein Geld in bar kriegte und die Mama ihn abholte, damit es es nicht in den vielen Stehkneipen versoff und die Familie dann die Woche darbte 

91541matthias

Also eher die Linke, wenn es die Anderen nicht bringen..

Mit der A-Partei würde es wohl noch schlimmer..

Apropos..zur Arbeit laufen..habe ich viele Jahre gemacht bis ich 2000 umgezogen bin um mein Elternhaus zu bewohnen..seitdem pendle ich 35 km einfach zum Dienst..bringt mir mehr Lebensqaulität, hier zu leben statt in der ungeliebten Kreisstadt..

Vector-cal.45

Viel zu wenig Wohnraum in den (Vor-)Städten, geschweige denn bezahlbarer.

Hohe Inflation, teure, stetig steigende Mieten, Immobilienpreise und Nebenkosten; Dadurch Geld für Wohnraum vorhanden;

Ergo müssen viele Leute eben (weit) pendeln. Das ist keine Raketenwissenschaft.

Und viele davon müssen aufs Auto setzen, da der ÖPNV die ländlichen Regionen bei weitem nicht ausreichend abdeckt.