Ihre Meinung zu Der antideutsche Wahlkampf der polnischen Regierung
Die polnische Regierungspartei setzt im Wahlkampf auf eine dezidiert antideutsche Kampagne. EU und Opposition werden als Agenten Deutschlands dargestellt - das Polen unterdrücken und ausbeuten will. Von R. Jung.
Vielleicht sollten wir Deutsche uns auch mal selber an die Nase fassen denn unser Bild bei den EU-Partnern ist wegen dem anhaltenden Linkskurs dieser Ampel alles andere als gut. Selbstkritik aber Fehlanzeige. Stattdessen versucht Deutschland außenpolitisch andere Länder sogar noch mit einer "wertebasierten, feministischen" Außenpolitik ungefragt zu bevormunden.
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Ist zwar hier nicht das Thema, aber was bitte ist an "dieser Ampel" ein Linkskurs? Bellizismus, das Sondervermögen, die Förderleckerlies für diejenigen, die eh schon mehr haben, als die große Mehrheit der Bevölkerung, die ablehnende Haltung des Kanzlers zur Unterstützung der Seenotrettung im Mittelmeer? Viel "Linkskurs" kann ich (leider) nicht erkennen. Zumindest ich nicht, da ich unter einem modernen, zeitgemäßen "Linkskurs" Antimilitarismus, Verteilung von oben nach unten, Solidarität mit denen, die sie brauchen, verstehe.
Sie drehen sich wieder im Wind, nur um bösartig gegen Ihre Lieblingsfeinde zu wettern. Ressentimentgesteuerter Wahlkampf gegen Ihr Heimatland, müsste einen Afdler doch aufhorchen lassen. Hätten Sie lieber eine Außenpolitik, die nicht auf Werten und auf plumpem Chauvinismus basiert? Das war eine rhetorische Frage.
Deutschland versucht gar nichts. Polen hat mit dem Beitritt zur EU deren Regularien als für sich verbindlich anerkannt. Solange Polen Mitglied der EU bleiben will und damit von den beträchtlichen Summen profitieren, die es von der EU erhält, muß es weiter nach den verbindlichen Regeln spielen. Wenn die PiS das nicht mehr will, dann sollen sie halt austreten. Es wäre interessant zu sehen, was die Wähler in Polen dazu wohl sagen.
Mein Eindruck ist eine feministische Außenpolitik ist derzeit leider nicht angesagt. Wenn Sie einen solchen Ansatz verunglimpfen – was ist dann Ihr Ideal? Das, was Putin gerade macht, und durch die Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer als „chauvinistische Bedrohung“ bezeichnet wird? Frau Fischer fasst darunter die Ausprägungsformen Nationalismus und Imperialismus, Sexismus sowie Autokratie. Alle drei Elemente sieht sie als eng verknüpft mit (männlicher) Gewalt und männlichen Machtfantasien. (siehe Spiegel vom 07.10.23)