Ihre Meinung zu Asylreform: EU-Staaten verständigen sich auf Krisenverordnung
Im Streit über die europäische Asylreform haben sich die EU-Staaten laut spanischen Angaben auf einen Zwischenschritt geeinigt. Die neue Krisenverordnung sieht für Fälle einer drohenden Überlastung der Mitgliedsstaaten verschärfte Maßnahmen vor.
Ein sozialdemokratischer Bundeskanzler setzt sich durch "den Widerstand gegen die Krisenverordnung aufzugeben"! Ich fasse es nicht! Wie weit ist dieses Land gekommen? Frau Faeser erklärt, dass "die Bundesregierung ihre Vorstellungen von Menschlichkeit und Ordnung habe durchsetzen können".
Es ist eindeutig ein eklatanter Verlust an Menschlichkeit, es ist abscheulich und grausam, mit nichts zu rechtfertigen. Menschen mit Gefängnis (so sehe ich "Auffanglager!) zu bestrafen (für was eigentlich?), anstatt ihnen in ihrer Not - zu einem großen Teil verursacht durch reiche Länder - beizustehen, ist menschenfeindlich.
Einfach nur entsetzlich, eiskalte, zynische Politik: D. sucht händeringend nach Fachkräften auf der ganzen Welt; diejenigen, die wir "brauchen" sind willkommen (da interessiert es nicht, dass diese Menschen in ihren Heimatländern vielleicht auch gebraucht werden!). Hilfebedürftige, die uns brauchen, werden im Stich gelassen. Pfui!
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Ja, es ist wirklich schlimm, in welche Richtung sich dieses Land und ganz Europa entwickelt. Die viel beschworenen Werte gehen über den Deister.
Welche Werte genau?
Und jetzt sagen Sie nicht Humanität: Es ist nicht human, Menschen zu einer gefährlichen Flucht zu animieren, die man dann nicht adäquat versorgen kann.
Die Menschen fliegen, weil sie keinen anderen Ausweg sehen, Krieg, Terror, politischer Unterdrückung oder Unbewohnbarkeit als Folge des Klimawandels zu entkommen.
Niemand animiert sie von hier aus, das zu tun.
Aber einfach die Tür verschließen für Notleidende widerspricht Humanität, Menschenwürde, den allgemeinen Menschenrechten und ja, christlicher Nächstenliebe.
Wie soll ich mir diese Animation vorstellen?
Tja ... wie sieht es mit der Bekämpfung der Fluchtursachen in den von der Flucht der Flüchtlinge betroffenen Staaten aus, sodass die Flüchtlinge sich erst gar nicht auf den Weg machen müssen um zu flüchten ?
Hierzu hat der Bundeskanzler (die Bundesregierung) aber noch nicht so viel in den Medien mitgeteilt.
Haben Sie sich mal damit befasst, woher die meisten Schutzsuchenden kommen?
Vielleicht fällt Ihnen da ja was auf?
****.... Neben Ukrainern waren Ende 2022 die meisten Schutzsuchenden syrische (674.000 Personen), afghanische (286.000), irakische (211.000) oder türkische (101.000) Staatsangehörige. Diese fünf Staatsangehörigkeiten stellen fast drei Viertel der Schutzsuchenden. .... ****
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/zuwanderung-deutschland-1…
Leider verstehe ich Ihre Antwort auf den Kommentar von CoronaWegMachen nicht. Er/Sie schreibt, dass die Fluchtursachen bekämpft werden sollen. Tönen das doch auch seit Jahren europäische Politiker. Es geht um europäische Politik. Ihre Zahlen beschreiben aber die Situation in Deutschland.
Bei den Ursachen von Fluchtbewegungen aus z.B. afrikanischen Ländern könnte nämlich einiges von "uns" getan werden. Viele Zustände dort haben eine Ursache in den "reicheren" Ländern und deren Wirtschaftsverhalten. Nicht einmal Tunesien mit seinem angehenden Diktator will sich mehr mit Geld kaufen lassen, um die Menschen aufzuhalten. Es müssen die Gründe für Flucht endlich angegangen werden.
Vielleicht folgt die Haltung des Bundeskanzlers der Erkenntnis, dass auch Deutschland gegenüber Europa nicht unsolidarisch sein kann. Mit anderen Worten sich einer europäischen Lösung aus ideellen Gründen, die innenpolitisch direkt in die kommenden Wahlresultate der Koalition in Hessen und Bayern führen werden, zu verschliessen, ist in Brüssel schlicht nicht möglich. Die Weisung des Bundeskanzlers an seine Aussenministerin führt dazu, dass man sich den europäischen Realitäten beugt und die innenpolitischen Befindlichkeiten des grünen Koalitionspartners hintenanstellt, dort wo sie eben eigentlich hingehören.