Eine Mutter arbeitet im Homeoffice während ihr Kind neben ihr spielt

Ihre Meinung zu Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich deutschlandweit an

In Deutschland ist der Anteil erwerbstätiger Mütter seit den 1990er-Jahren deutlich angestiegen. Der Westen gleicht sich dem Osten an. Eine Erklärung: der Ausbau der Kinderbetreuung.

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101 Kommentare

Kommentare

odiug

Eigentlich sollte alles leichter werden und doch habe ich den Eindruck, der Fortschritt führt zu noch mehr Problemen. Natürlich leben wir nicht mehr in Zeiten, in denen Mann Geld verdiente und Frau sich um Haushalt und Kinder kümmerte, obwohl da wirklich alles gut geregelt war und alles so selbstverständlich war. Aber jetzt hat die Kita auf, oder hat sie zu, fallen Unterrichtsstunden aus oder muss das Kind wegen Schnupfen nach Hause und wie läuft das in den Ferien? Da wird ein Kind schon zum Stress, geschweige denn drei oder vier. Glücklich, wer noch Opa und Oma um die Ecke hat, die mal aushelfen. Aber ansonsten kommen in meinen Augen heute eigentlich alle zu kurz. Vor allem aber immer noch die Mütter.

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ich1961

////Natürlich leben wir nicht mehr in Zeiten, in denen Mann Geld verdiente und Frau sich um Haushalt und Kinder kümmerte, obwohl da wirklich alles gut geregelt war und alles so selbstverständlich war.////

Damals gab es auch noch eine höhere Witwenrente. Heute (habe gerade noch nachgeschaut) gibt es 55 %. Da ist der Weg in die Altersarmut ziemlich kurz.

 

Möbius

Es gibt sehr viele Aspekte hier zB den der „Stillen Reserve“, also hochqualifizierter Frauen (und Männer) die aber nicht im Arbeitsprozess sind weil sie Angehörige betreuen. 

 

Der Normalfall sind schulpflichtige Kinder. Das geht mit Berufstätigkeit in Deutschland selten zusammen. 

 

Ein besonders plakativer  Fall war der der ehemaligen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder - die zuerst warb für Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter - nur um dann selbst den Beruf zugunsten ihrer Tochter an den Nagel zu hängen. 

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wie-

>> Das geht mit Berufstätigkeit in Deutschland selten zusammen. 

Dann lesen Sie einfach jetzt den Artikel, dort werden Sie Ihren Hinweis als Empfehlung der OECD gespiegelt finden.

wie-

>> obwohl da wirklich alles gut geregelt war und alles so selbstverständlich war.

Ja, das war zu jener glücklichen Zeit, als der Ehemann noch über Bankkonto und Job der Ehefrau entscheiden konnte und Lehrerinnen mit der Heirat Job und Verbeamtung los waren.

rjbhome

Nun ja, es gibt jetzt auch im Westen immer mehr Mütter die arbeiten müssen , da die Steigerung der Lebenshaltungskosten und Abgaben bei weitem die Entwicklung der Einkommen übersteigt

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Kristallin

Das ist auch ein Grund klar, aber eben nicht der alleinige Grund.

Auch wenn Sie das eventuell als alleinigen Grund darstellen möchten?

wie-

>> Nun ja, es gibt jetzt auch im Westen immer mehr Mütter die arbeiten müssen , da die Steigerung der Lebenshaltungskosten und Abgaben bei weitem die Entwicklung der Einkommen übersteigt

Welche Steigerung von welchen Abgaben?

Übrigens: warum müssen eigentlich Väter arbeiten? Bzw. warum sehen Sie allein bei den Müttern die Pflicht zur Wahl zwischen "Hausfrau ohne Einkommen" und "Rabenmutter mit Einkommen"?

Kristallin

>>>Übrigens: warum müssen eigentlich Väter arbeiten? >>>

Eben Wer als Vater seine Erfüllung eher in der familiären Care Arbeit sieht, sollte das auch verwirklichen können.

Denn das ist auch eine anspruchsvolle Tätigkeit!

Alle (Geschlecht egal!) die Care Arbeit in Vollzeit erbringen möchten, sollten finanziell u im Rentenanspruch besser gestellt werden, als jetzt!

wie-

>> Alle (Geschlecht egal!) die Care Arbeit in Vollzeit erbringen möchten, sollten finanziell u im Rentenanspruch besser gestellt werden, als jetzt!

Bislang ist immer noch der "Normalfall", dass Frauen die Care-Arbeit leisten, gerne in Vollzeit, und dazu dann noch einen Job haben, während er dann seinen Hobbys nachgeht.

NeNeNe

"Welche Steigerung von welchen Abgaben".

Eine überflüssige Frage. Das können Sie selbst beantworten. Miete, Strom, Versicherungen sind nur einige Abgaben, die erhöht wurden. 

 

odiug

Es war trotzdem alles geregelt, dem können Sie nicht widersprechen und in meinen Augen herrscht heute in diesem Bereich Chaos.

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wie-

>> Es war trotzdem alles geregelt

Zum wohle der kleinen und später großen Paschas im Land.

>> in meinen Augen herrscht heute in diesem Bereich Chaos

Ach Gottchen. Und das nur wegen dieser für die Patriarchen blöden Sache mit Gleichberechtigung und Gleichstellung im Grundgesetz.

Nordseewelle

Wenn immer mehr Mütter arbeiten, könnte es vielleicht ja auch daran liegen, dass die Löhne schlicht nicht mehr reichen, weil es immer weniger gut bezahlte Jobs gibt, und die Lebenshaltungskosten weiter steigen? Nur mal so in die Runde gefragt ;)

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wie-

>> Wenn immer mehr Mütter arbeiten, könnte es vielleicht ja auch daran liegen, dass die Löhne schlicht nicht mehr reichen, weil es immer weniger gut bezahlte Jobs gibt, und die Lebenshaltungskosten weiter steigen?

Warum muss allein der Lohn des Vater für alles reichen? Warum müssen allein Männer gut bezahlte Jobs haben? Warum müssen die Mütter entscheiden, ob allein sie die Care-Arbeit übernehmen?

wenigfahrer

Das wird aber aus meiner Sicht nur ein Faktor sein das Frauen mehr Arbeiten wollen, wenn ich das richtig weiß ist es im Osten aber weniger als früher, weil auch nicht mehr so viele Industriearbeitsplätze vorhanden sind.

Wenn mehr Frauen arbeiten, kann das ein gutes Zeichen sein, aber eben auch das Gegenteil, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

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wie-

>> Das wird aber aus meiner Sicht nur ein Faktor sein das Frauen mehr Arbeiten wollen

Warum haben bei Ihnen nur Frauen diese Pflicht zur Wahl?

>> Wenn mehr Frauen arbeiten, kann das ein gutes Zeichen sein, aber eben auch das Gegenteil

Beispiele für das Gegenteil?

Thomas Wohlzufrieden

Ich sehe das eher so, das immer mehr Familien von einem Gehalt nicht leben können. Und ich glaube, das die beste Kinderbetreuung immer noch bei der Mutter ist, deshalb war meine Frau, die genauso denkt, auch nie Berufstätig.

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wie-

>> Und ich glaube, das die beste Kinderbetreuung immer noch bei der Mutter ist,

Warum? Ist das nicht Aufgabe beider Elternteile?

>> deshalb war meine Frau, die genauso denkt, auch nie Berufstätig.

Schade. Entweder war (?) Ihre Frau sehr schlau oder Ihre Ehe beruhte auf sehr traditionellen, ergo von Ungleichheit geprägten überkommenen Rollenbildern.

SirTaki

Wieder wird alles auf Familien mit Nachwuchs reduziert. Was ist und wie steht es mit den Frauen, die pflegebedürftige Angehörige betreuen müssen, weil die ohne entsprechende Einstufung nicht mal einen Platz im Renterheim bekommen.? Alles soll ambulant stattfinden. 

Da hilft diesen Betroffenen kein verbesserter Ausbau der Kinderbetreuung, denn die alten Leute werden da nicht erfasst.

Daher ist für mich die deutschlandweite Angleichung nur ein trauriges Honigpflaster aus Anlass des morgigen Feiertages.

Es fehlt viel mehr Tempo bei der Regelung sozialer Fragen bei alten Leuten. 

Wenn Frauen sich arbeitslos melden müssen, um alte Angehörige zu betreuen, dann ist das ein hinkender Vergleich. Denn Rente und Einkommen werden nicht von Luft und guter Laune oder mini Betreuungsaufwandsentschädigung bezahlt.

Haben sich da Vergleiche ergeben, wird eine runde Sache aus diesem Artikel zur Erwerbstätigkeit der Frau.

nie wieder spd

Interessant wäre es, alle Mütter für ein paar Jahre für das Muttersein zu bezahlen. Und wenn sie sich daran gewöhnt haben, mal zu fragen, welche sich vorstellen kann, noch zusätzlich einer Erwerbstätigkeit nachzugehen?

Ich glaube die Bereitschaft dazu wird sich dann nur noch sehr übersichtlich darstellen lassen.

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Questia

Nur den Müttern? Wieso das denn? Wieso denn nicht den Vätern?

Wenn schon, dann jedem Elternteil, der sich um die Kinder kümmert. (Oder um die pflegebedürftigen Alten.)

wie-

>> Interessant wäre es, alle Mütter für ein paar Jahre für das Muttersein zu bezahlen. Und wenn sie sich daran gewöhnt haben, mal zu fragen, welche sich vorstellen kann, noch zusätzlich einer Erwerbstätigkeit nachzugehen?

Bedeutend interessanter wäre, alle Väter für ein paar Jahre für die Übernahme der Care-Arbeit in der Familie zu bezahlen. Und wenn sie sich daran gewöhnt haben, mal zu fragen, welcher sich vorstellen kann, noch zusätzlich einer Ewerbstätigkeit nachzugehen. Zum Glück gibt's da ja noch Kitas mit U3 und OGS.

Meister "nie wieder spd": für das Muttersein braucht keine Mutter bezahlt werden, dafür sorgt die Natur mit Schwangerschaft und Geburt. Aber offenbar wollen Sie hier nur ein wenig hilflos ihrem sehr überkommenen Familien- und Rollenbild Ausdruck verleihen, oder?

SirTaki

Die mir bekannten Fälle arbeiten aufgrund von hohen Kosten beim Hausbau und Lebensstandard.

Dabei arbeiten Frauen unter dem alten Einkommen, selbst wenn man es als Teilzeit berechnet. Wie sie berichten, ist der alte Arbeitsplatz anderweitig besetzt mit einer Vollzeitkraft. 

Im Handel, Gewerbe, Forschung usw. gelten sehr unterschiedliche Bedingungen im Vergleich mit Verwaltung und anderen Einrichtungen. Da gibt es oft explizite Teilzeitmodelle mit einer besseren Einkommensschiene- meist Tarifvertrag im Hintergrund.

Oft sind die sog. Minijobs und Arbeitsplätze mit niedrigen Einkommen ein Nebenerwerb- weil die Frauen nicht mehr als qualifiziert gelten oder Springer sind. Der Mann ist Hauptverdiener.

Die sog. stille Arbeitskraft gibt es nicht als Sondermodell, sondern hat oft individuelle Gründe, die dazu führen, nicht arbeiten zu können. Pflege, Reinigung, Hilfskraft sind keine Zukunft mit mehr Einkommen.

Und letztlich hat guter Lohn mit Anerkennung der Frau als Arbeitskraft auch zu tun.

'Pegasus7000

Bei meiner Frau und mir war es niemals ein Thema, ob wir beide berufstätig sind oder nicht. Beide haben wir denselben kaufmännischen Beruf erlernt und haben gemeinsam unseren Beitrag zum Familieneinkommen geleistet. Meine Frau hatte allerdings ihren Job gekündigt, als unser Sohn zur Welt kam, der jahrelang aufgrund diverser Krankheiten immens viel Zuwendung brauchte. Danach fing sie wieder "klein" an und hat sich erneut hochgearbeitet. Ohne Kinderbetreuung durch Hort und Spielgruppen wäre das jedoch unmöglich gewesen.

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SirTaki

In manchen Bereichen ist die Bezahlung seit Jahrzehnten auf dem alten Stand geblieben und damit unterirdsisch. Wenn ich allein Lehre und Weiterbildung sehe, dann werden Honorare gezahlt, die keinerlei Dauereinkommen noch Absicherung bedeuten. Wer heute als Erwachsenenbildner arbeitet, kann ein Lied davon singen, dass auch die sog. karitativen Organisationen als Arbeitgeber sparen, wo sie können.

Frauen stellen in diesen Bereichen ebenso einen großen Anteil. Und hätten die nicht einen Hauptverdiener im Hintergrund, würden sie diese Jobs lassen und nicht noch Geld mitbringen, um unterrichten zu können.

Das ganze System ist doch in Schieflage, wo Billigheimer behaupten, nicht mehr Lohn zahlen zu können. 

Liegt das auch an den gedeckelten Kosten? Bei Kita-Beitrag oder Bildungskursus, wo dann auch keine Einnahmen erfolgen können, um Leute ordentlich zu entlohnen.

Billig und sparen ist eben doppelschneidig. Und trifft auch die Frauen besonders.

nie wieder spd

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken könnte viel besser helfen, 2,5 - 10 Millionen Arbeitslosen eine Aus - u/o Weiterbildung zuverschaffen. Zu allerbesten Gehältern und allerbesten Arbeitsbedingungen. 

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