Ein Zeitungsausträger im Rentenalter entnimmt seinem Wagen eine Zeitung

Ihre Meinung zu "Aktivrente"-Vorschlag der CDU stößt auf massive Kritik

Die CDU will Rentnerinnen und Rentnern steuerfreie Zuverdienste bis zu 2.000 Euro pro Monat ermöglichen. Die Kritik daran ist groß. Die Linke wirft der CDU vor, "Menschen an die Maloche bis zum Tode" gewöhnen zu wollen.

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107 Kommentare

Kommentare

Plectrudis

Die CDU hat nicht nur ein Problem mit ihrem Vorsitzenden sondern auch mit ihren reaktionären Inhalten. 

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'Pegasus7000

Wenn Sie es halt so sehen wollen...Ihre Meinung in Ehren, leider ist sie durch kein einziges Argument untermauert.

Bernd Kevesligeti

Was wird der Hintergrund dieses Vorstosses sein ? Da wird von den politischen Akteuren mit tendenziell weiter sinkenden Renten gerechnet. Vielleicht hat man auch konkrete Einschnitte für die Zukunft vor. Schon jetzt liegen Neurenten, die zum ersten mal ausgezahlt werden unter 1000 Euro brutto im Monat. Die Durchschnittsrenten liegen bei brutto 1600 Euro. Da sind aber auch Rentenbezieher mit eingerechnet, die schon 10 oder 20 Jahre im Bezug sind.

Man will den Niedrigrentner mit diesem Vorstoß, die "Chance" geben dazuzuverdienen und späteren Druck aus dem Kessel zu nehmen.

Den Weg anderen Staaten, mit eher auskömmlichen Renten oder Mindestrenten, den schließen sie aus.

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Schluss mit dem AFD Gedöns

Was wird der Hintergrund dieses Vorstosses sein?

Steuerersparnis für freiwillige Mehrarbeit. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Bernd Kevesligeti

Was bedeutet denn "freiwillige Mehrarbeit", bei einem sinkenden Rentenniveau ? Könnte es da nicht einen wirtschaftlichen Zwang geben ?

Schluss mit dem AFD Gedöns

Man will den Niedrigrentner mit diesem Vorstoß, die "Chance" geben dazuzuverdienen und späteren Druck aus dem Kessel zu nehmen.

Wer hat denn Druck? Man kriegt je mehr Rente, desto mehr man eingezahlt hat. Ist doch eine faire Rechnung. Also mal an die eigene Nase fassen, wer glaubt Druck zu haben.

Bernd Kevesligeti

Das ist irgendwie oberflächlich. Warum kriegen denn Neurentner im Durchschnitt erheblich weniger als Menschen die vor 10 oder 20 Jahren in Rente gegangen sind ? Und jetzt wird also gesagt: Wer zu wenig Rente hat, kann ja weiter arbeiten. Die entsprechenden gesetzlichen Regelungen werden geschaffen.

Schluss mit dem AFD Gedöns

Warum kriegen denn Neurentner im Durchschnitt erheblich weniger als Menschen die vor 10 oder 20 Jahren in Rente gegangen sind ?

Das stimmt doch gar nicht. Es ist genau umgekehrt. 

Bernd Kevesligeti

Es ist genau umgekehrt ? Die Neurenten liegen im Durchschnitt bei 1088 Euro. In Thüringen bei 913, in Sachsen bei 914 Euro. Laut dem Deutschlandfunk beträgt die Durchschnittsrente bei 1605 Euro. in Westdeutschland, in Ostdeutschland 1403 Euro.

Schluss mit dem AFD Gedöns

Und jetzt wird also gesagt: Wer zu wenig Rente hat, kann ja weiter arbeiten. 

Nö. Davon wat keine Rede. Wer mag kann weiter arbeiten. Und dabei Steuern sparen. 

Nettie

„"Aktivrente"-Vorschlag der CDU stößt auf massive Kritik“

Zu Recht. Als Vorlage für diesen Vorschlag dient offenbar das ‚Karotten-Prinzip‘ (hier dessen Erläuterung auf de.wikipedia.org/wiki/Karotten-Prinzip#Metapher: „Die sprichwörtliche Metapher beschreibt, dass einem Esel als Anreiz eine Karotte – sichtbar, aber nicht erreichbar – vors Maul gehalten wird, um ihn dazu zu bringen, eine Last zu tragen/ziehen oder in eine bestimmte Richtung zu laufen“).

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nie wieder spd

Das Karottenprinzip gilt doch für die meisten Menschen das ganze Leben. ZB können alle Menschen Karriere machen. Aber nicht jeder. 

Gassi

Wozu? Die Konjunktur schwächt sich ab, man wird weniger Personal brauchen, dann erübrigt sich auch der Einsatz der Senioren. Außerdem ziehen derzeit so viele "Fachkräfte" zu, dass auch daher kein Bedarf dafür besteht. Aber die CDU will ja punkten - koste es, was es wolle.

Gerd Hansen

@kurtimwald:

Danke, ich habe schon auf Beamten / Pensionärsbashing gewartet.

Übrigens dürfen Pensionäre nur  maximal 13,6 % hinzuverdienen, höchstens jedoch 1060€. ( na ja, bei ~ 7.800 € Pension braucht man wohl auch nichts hinzuverdienen. )

Für jeden weiteren € wird die Pension ( im Gegensatz zu den Renten ) um diesen € gekürzt.

Ach ja, Beiträge zur Arbeitslosenversicherung dürfen Pensonäre auf ihr Zusatzeinkommen, obwohl sie ja nie ! Geld daraus erhalten können / werden, auch zahlen.

Und „anderen Leuten“ nehmen die Pensionäre auch höchst selten einen Arbeitsplatz weg…

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nie wieder spd

Beamtenbashing? Iwo. Das System der Beamtenpesionen muß auf alle Arbeitnehmer ausgeweitet werden. Mit Mindestrente von 2000€ und Höchstrente von 3000€. Egal, wieviel man eingezahlt hat. Und egal, welche Position man innehatte. Wer gut verdient, kann sich auch gut etwas zurücklegen, wenn er glaubt, dass 2000€ oder 3000 € Rente nicht ausreichen. 

Möbius

Was mich nur am Vorschlag stutzig macht: es gibt keine Wohltaten in Deutschland. Alles hat seinen Preis. 

 

Wenn also ein steuerfreier Zuverdienst möglich ist, woher holt sich der Staat dann den Steuerausfall wieder zurück ? 

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schabernack

➢ Wenn also ein steuerfreier Zuverdienst möglich ist, woher holt sich der Staat dann den Steuerausfall wieder zurück ?

Welcher Steuerausfall? Die Leute gehen arbeiten, was sie sonst nicht tun, weil sie auf den Verdienst Steuern zahlen müssten.

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ eine anmerkung

Vom Grundsatz her muss die Ampel erstmal eine erträgliche Rente sicherstellen

Die Ampel ist zwar grundsätzlich an allem schuld, das haben wir ja mittlerweile verstanden. Aber für die Rente kann sie wirklich nix. Für die Rente muss zuvor jeder mit seinen Rentenbeiträgen sorgen.

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marvin

"Aber für die Rente kann sie wirklich nix."

Stimmt. Das waren nicht Scholz und Habeck, sondern Schröder und Fischer.

odiug

Warum nicht, wer will kann es tun. Ich lese nichts von Pflicht und es soll tatsächlich Rentner geben, die gerne noch was tun wollen und dafür bezahlt werden. 

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ Elliot Swan

Während (laut CDU) die Arbeitsfähigen beim Zahnarzt sitzen und sich die Zähne machen lassen sollen (ebenfalls laut CDU) die Alten jenseits des Rentenalters noch weiter arbeiten? Echt jetzt?

Echt jetzt. Aber wie Sie sicher auch gelesen haben, ist das ja freiwillig. Nicht jeder will im Alter zur Untätigkeit gezwungen sein. Oder besteht darin linke Politik?

Ich jedenfalls möchte später im Rentenalter gern auch noch was arbeiten. Auf das Geld kommt es mir nicht mal an. Ich will aber nicht nur rumsitzen.

das ding

Toller Trick.

Natuerlich malocht man weiter wenn die Rente nicht reicht. Das freiwillig zu nennen ist der Hohn. Was ist der naechste logische Schritt? Rente senken? Schliesslich kann man ja freiwillig weiterarbeiten. Wer das dann nicht tut - selbst schuld! Das kapiert doch jeder. "Selbst schuld" passt genau in die GEsellschaftsstimmung. Die CDU weiss genau wie und wo sie erfolgreich fischt.

 

kurtimwald

Die CDU wie auch die FDP hören nicht auf mit dem Märchen der hohen Steuerlast für Normalverdiener.

Dabei reiten die das Pferd, das viele Arbeitnehmer nur auf gesamten Abzüge vom Lohn schauen und gar nicht groß zwischen Steuern und Sozialabgaben wie Krankenversicherung, Pflege usw. unterscheiden.

Das Senken von Steuern hilft nur den Großverdienern. Während Sozialabgaben nur die wenigen Arbeitnehmer bezahlen, obwohl alle davon profitieren.

Allein wenn für Sozialabgaben alle zahlen, auch Selbstständige,  Freiberufler usw. und ohne Verdienstobergrenze, 

dann könnte der prozentuale Anteil vom Arbeitsentgelt  gesenkt werden, und davon hätten alle was die bis zur bisherigen Verdienstobergrenze Abgaben zahlen, also der sogenannte Normalverdiener und erst recht der Rentner mit Zuverdienst.

Halleluja

Wie wäre es erst einmal Renten bis 2000 Euro steuerfrei zu stellen?

Ich könnte an jedem 3. Monatsersten k....n wenn ich die Steuerüberweisung ans Finanzamt auf dem Kontoauszug sehe.

Account gelöscht

So schlecht ist der Vorschlag des Herrm Merz doch garnicht. Es muss ja kein Rentner arbeiten, wenn er nicht möchte oder habe ich da etwas falsch verstanden? Zum anderen, für die eintreffenden Fachkräfte, ist ein erfahrener Rentner doch sicher eine Hilfe, oder? Es sei es sind Fachkräfte im Alter von Mitte 20 und haben schon 40 Jahre Berufserfahrung. 

Klärungsbedarf

Ich halte den Vorschlag weder für dramatisch gut, noch für dramatisch schlecht. Aber s bleibt alles Stückwerk. Will man den Knoten zerschlagen, dann muss man vom Umlageverfahren weg und alle Einkunftsarten in voller Höhe in die Sozialversicherungen einbeziehen.  Es würde Probleme reihenweise lösen und sowas, wie diesen Vorschlag bräuchte es dann auch nicht. 

nie wieder spd

Hat die CDU denn auch gesagt, wie sie dafür sorgen will, dass sämtliche zukünftigen Rentner im normalen Rentenalter noch so fit sind, dass sie sich darüberhinaus diese Aktivrente auch tatsächlich verdienen können? Eine Steigerung des Arbeits - und Gesundheitsschutzes wäre zB zwingend erforderlich. Ein Absenken der Arbeitszeiten ebenfalls. Und dann müsste auch für eine Vergleichbarkeit jeder einzelnen Arbeitstätigkeit, also jede berufliche Tätigkeit mit jeder anderen beruflichen Tätigkeit, gesorgt werden. ZB müßte dann das „normale“ Renteneintrittsalter für belastende Berufe entsprechend abgesenkt werden, damit diese Zielgruppe  im „normalen“ Rentenalter überhaupt noch dazu in der Lage ist, sich darüberhinaus eine zusätzliche Aktivrente dazuzuverdienen. Denn anderenfalls bestünde keine Chancengleichheit. Für viele Berufspolitiker sehe ich diese Möglichkeit dann nicht mehr.

albexpress

Es ist richtig dass an der Rente etwas geändert werden muss. Als Beisspiel sollte man dei Beamtenpensionen nehmen. Ich werde mit der Meinung dass die Beamtenpensionen zu nicht zuhoch sondern die Realität der Lebenshaltungskosten wiederspiegeln fast alleine sein. Nur es sind nicht die Pensionen die schiefliegen es ist die Rente die eine Frechheit der Arbeiter gegenüber ist. Erhöht die Renten auf Pensionsnevau und die meisten Rentner könnten leben. Als nächstes sollte die Rente an die Lebensarbeitszeit gekoppelt werden. 45 Jahre Arbeit sollten ohne die Ausbildung mitzuzählen gearbeitet werden damit man einen Rentenanscpruch in voller Höhe erhält. Dann ist einer der nach der Hauptschule anfängt zu arbeiten mit 65 Rentner , das sind die Arbeiter die Körperlich am meisten gearbeitet haben. Wer Studiert und erst kurz vor 30 in Berufsleben eintritt verdient wesendlich mehr und kann bestimmt bis 75 Arbeiten ,oder früher aufhören da er sowieso wesendlich mehr Geld für Vorsorge ausgeben konnte.

HB-Männchen

Der Vorschlag dient nichts anderem als der Erleichterung künftiger Verschlechterungen im Rentensystem. Wem das nicht klar ist, der hat den Kapitalismus, äh Verzeihung, die "soziale Marktwirtschaft" nicht verstanden.

Nettie

"Der Vorschlag bevorzugt Professoren und Anwältinnen und benachteiligt diejenigen, die jahrzehntelang körperlich schwer gearbeitet haben, wie zum Beispiel Dachdecker oder Krankenpflegerinnen", sagte SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt der Zeitung. Ein solches Modell "käme vor allem ohnehin schon gutsituierten Seniorinnen und Senioren zugute"

Das lässt sich wohl kaum bestreiten. Der Vollständigkeit halber sollte man den letzten Satz noch wie folgt ergänzen: … käme vor allem ohnehin schon gutsituierten Seniorinnen und Senioren zugute, die sich deshalb zum Weiterarbeiten entscheiden, weil sie das gern möchten. Obwohl sie das eigentlich gar nicht müssten.

NWDM

Welch geballter Aufschrei von Sozialpolitikern oder sozialpolitisch sich profilierender Parteien! Da will eine politische Stimme ihrer angestammten Klientel, den Rentner(inne)n etwas gutes tun, und denen, die gern möchten und wollen, die Möglichkeiten eröffnen, ihre kostbare wertvolle berufliche Qualifikation, die doch allerorten dringend gesucht wird, dem Arbeitsmarkt in begrenztem Rahmen  zur Verfügung zu stellen! Ein lautes das geht nicht schallt es von den Linken bis zur SPD! Welche Gefahr droht denn eigentlich? Könnten gar böse Statistiker wie bisher das durchschnittliche Haushaltseinkommen von Rentnerhaushalten ermitteln und einfach das hinzuverdiente Einkommen mit einrechnen? Problem: Das würde das Bild zu niedriger Renten gar verfälschen! Oder kommt die Furcht auf, das Renteneintrittsalter sollte ausgehöhlt werden? Alles Befürchtungen, deswegen muss der Rentner geschützt werden! Mit 65(67) darf er nicht mehr arbeiten, selbstständig denken und entscheiden auch nicht! Oder?

Kritikunerwünscht

Damit wird die soziale Schieflage auch nicht besser. Ein Pensionär hat über 3000 € im Durchschnitt pro Monat und ein Rentner 1300€. Wer als Rentner arbeiten möchte, soll dies gern tun, mit entsprechenden Vorteilen. Der Vorschlag zielt doch aber wohl eher darauf ab, dass man sagen kann, dass niemand mit 1300€ Rente leben muss - er hat ja die Möglichkeit 2000€ steuerfrei dazuzuverdienen. Es braucht eine Rentenerhöhung, die den Namen auch verdient, damit Menschen nach einen langen Erwerbsleben nicht als Bettler dastehen müssen, eine Rente, die zum Leben reicht, nicht nur zum Überleben. Eine Rente für alle, für Arbeitnehmer, Beamte, Abgeordnete, Selbständige - dann können wir uns auch die Rentner wieder leisten. Aber das möchten die nicht, die besonders vom gegenwärtigen ungerechten System profitieren, die Abgeordneten, Minister, die Regierung im Allgemeinen.

Schneeflocke ❄️

Für alte Leutchen, die Spaß an beruflicher Tätigkeit haben, ist das erstmal ne gute Sache, dass sie das Geld bis zu 2000€ für sich behalten könnten. Was mich aber doch stört, ist die Begründung der unchristlichen Partei, wegen Fachkräftemangel - also wieder bloß reiner Selbstnutz für deren Klientel: die Wirtschaft hier, die Wirtschaft da... Und wenn es aus dieser Richtung kommt, wird die Keule nicht lange brauchen, um hinterher zu klatschen: Eine große Zahl an Rentnern bekommt nur so wenig Geld, dass sie aufstockende Grundsicherung beantragen müssen. Da ist doch schon absehbar, dass die Leutchen das dann nicht mehr so einfach können werden, sondern zum Jobcenter überwiesen werden, wo in einer Feststellungsmaßnahme geprüft wird, für welche Tätigkeiten sich Ömeken und Öpeken noch eigenen, um ihren Lebensunterhalt vor Sozialleistungen vorrangig selbstständig errackern können. Das Recht auf Ruhestand im Alter ist auf dem besten Wege in die Mülltonne. CDU? Nein, danke, von mir🤮