Am Wochenende werden die letzten Flüchtlinge aus Bergkarabach in Armenien erwartet. Wenn sie ankommen, haben sie eine Tortur hinter sich. Zur Verzweiflung und Trauer kommen Wut und Entschlossenheit. Von Silvia Stöber.
@ Dicodes
Die Armenier leben seit Generationen in Bergkarabach, das ist ihre Heimat, dort liegen ihre Ahnen begraben. Wollen Sie ihre Vertreibung wirklich auf eine so unwürdige Art rechtfertigen?
Die Moralpredigenden sind weiter stille, die Moral ist gerade mal abwesend im AA. Tun tun sie schon gar nix.
Tolles Politikverständnis - aber nicht meins.
Wozu die unfaire Unterstellung? Die deutsche Außenpolitik hat sich zu jedem Zeitpunkt für das Völkerrecht und die Rechte von Minderheiten eingesetzt. Wenn Sie das ignorieren möchten, dann werfen Sie wenigstens dem AA nicht Untätigkeit vor.
Warum wurde Bergkarabach international nicht anerkannt? Bei Slowenien und Kroatien konnte es 1991 nich schnell genug gehen. Gescher war Vorreiter, obwohl bestimmte Dinge wie Minderheitenschutz nicht geregelt waren. Man berief sich damals auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Warum nicht jetzt auch?
Es ist ein regeltechtes Armutszeugnis, dass den Flüchtlingen noch nicht mal eine geordnete Umsiedlung ermöglicht wird. Dabei sollte es Aserbaidschan doch mehr als genügen, dass sie das Gebiet Bergkarabachs nun bekommen. Stattdessen findet eine Vertreibung der dort lebenden Menschen auf tiefstem Niveau statt, denen es jetzt unmöglich gemacht wird, wenigstens alle ihre Eigentümer zu behalten.
Apropo Moskau soll eingreifen? Tut es nicht, aber wozu auch? Den aktuellen Meldungen nach soll die UN involviert werden und nimmt damit Putin ganz nebenbei Butter vom Brot. Es beginnt mit einer internationalen Beobachtermission, Armenien "wagt" es eine UN Misison zu fordern, und wird offensichtlich gehoert. Da braut sich mehr zusammen, als Aserbaidchan lieb sein duerfte. Abwarten, da ist nichts vorbei und gegessen.
Zu viel optimismus, es sind gerade mal 10personen in dieser Mission. Wenn ich dann noch lese , das die Masse der Hilfen jetzt erst voll anlaufen, wo die Masse der Armenier das Land verlassen haben.....
Besser alle Hilfen nach Armenien umleiten.
Wenn ich dann hier weiterhin lese solche Schlagwörter wie. " Völkerrecht" dann bitte erst einmal komplett sich informieren was Völkerrecht alles beinhaltet.
Ein Forist stellte schon die Frage, warum wurde der Wille, Abstimmung für Unabhängigkeit, nicht Anerkannt. Zumal es nicht einmal darum ging sich einem anderen Land anzuschließen.
Das Völkerrecht alleine auf territoriale "historische" Ansprüche ist in meinen Augen irrelevant, denn zu welchen Zeitpunkt wollen sie es festmachen? Immer so wie es gerade gefällt?
@ Hans rai
Eine ganze Region, die in wenigen Tagen von fast allen Bewohnern verlassen wurde und mehr oder weniger menschenleer ist - welchen Nutzen hat Aserbeidschan daran?
Es kann auf dem frei gewordenen Land Parteigänger des eigenen Regimes ansiedeln. So wie Russland auf der Krim.
@ Gieselbert
In einem schwelenden Konfliktherd Klarheit zu schaffen bedeutet zukünftigen Frieden. Zumal das Recht auf Seite der Aserbaidschaner ist.
Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Die Bewohner sind Bürger des Staates Aserbaidschan. Warum sollte es für Aserbaidschan dann rechtens sein, sie aus ihrer Heimat zu vertreiben?
Man sollte niemals versuchen, Unmenschlichkeit zu rechtfertigen.
Wer sich in die Tragödie der Armenier 1915 hineindenken und hineinfühlen will, dem empfehle ich das Buch von Franz Werfel "Die vierzig Tage des Musa Dagh". Werfel hat das Buch geschrieben, nachdem er Überlebende, vor allem junge Menschen, bei einem Besuch in der Region gesprochen und viele Einzelschicksale kennengelernt hatte.
@ haneu
Warum wurde Bergkarabach international nicht anerkannt?
Stellen Sie diese Frage besser Armenien engstem Verbündeten in Moskau.
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@ Möbius
Das ist seit Tausend Jahren armenisches Siedlungsgebiet. Es gibt viele kulturhistorisch bedeutende Christliche Klöster und Kirchen in Berg Karabach.
Ich bin da nicht so optimistisch, dass diese Kulturgüter erhalten bleiben. Auch in der Ukraine beobachten wir ja massenhaft gezielte Angriffe der Eroberer auf Kulturgüter.