Görtz-Filiale in Hamburg

Ihre Meinung zu Wen die Pleitewelle bei Modeketten besonders getroffen hat

Dutzende Schuh- und Modehändler sind in diesem Jahr in die Pleite gerutscht. Die Kette Görtz versucht nach der Insolvenz den Neustart. Ihr Fall zeigt, welche Einzelhändler gerade besonders kämpfen müssen. Von Anke Heinhaus.

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97 Kommentare

Kommentare

odiug

Nicht nur im Handel sondern generell wurde Online viel zu lange ignoriert oder unterschätzt. Und auch die Politik hat den meist amerikanischen Riesen Tür und Tor fgeöffnet, indem man 24/7 zuließ und Gewerbesteuern für Onlinehandel in Deutschland nicht erhob. Auch die EU schaut tatenlos zu und der Kunde will billig, schnell und bequem. Insofern kann die Einkaufsmeile zum dringend nötigen Wohngebiet umfunktioniert werden.

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CommanderData

Innenstädte werden vermutlich so unfreiwillig wieder zu lebenswerten "grünen Wohn-Zonen" mit mehr Wohnraum, Parks, Radwegen, Spielplätzen, Lebensmittel-Discountern (die in ihren Aktionen ja auch schon Klein-Möbel anbieten), Gastronomie (hoffentlich nicht nur Fast Food), etc.  Das wären dann mal die positiven Seiten dieser Entwicklung... 
 

nelumbo

In meiner Stadt kann ich eher das Gegenteil beobachen, zunehmende Verwahrlosung. Läden stehen jahrelang leer, manchmal kommt dann ein 1-Euro Shop oder der X-te Döner rein, die mangels Kundschaft dann auch bald wieder weg sind. Dass in den Innenstädten mehr Grün entsteht glaube ich nicht, denn die Gebäude werden nicht abgerissen und durch Grünflächen ersetzt, weil der Schuhhändler im Erdgeschoss Pleite ist. 

CommanderData

Das Laden-Sterben wird weitergehen und damit setzt irgendwann auch ein Umdenken ein. Begrünen heißt nicht automatisch GEbäude abreissen (die sollen ja Wohnraum werden). Aber davor (Stadtbäume statt Parkbuchten, Straßen zu Radwegen und Spielzonen umfunktionieren) das meinte ich... Das ist viel Potential nach oben. Und erfahrungsgemäß holt sich das Natur immer das zurück, was man ihr überlässt...

silgrueblerxyz

//Innenstädte werden vermutlich so unfreiwillig wieder zu lebenswerten "grünen Wohn-Zonen" mit mehr Wohnraum,//

in meiner Stadt haben sie recht mit dem Begriff Wohn-Zone anstatt Einkaufsmeile. Grün wurde die Wohnzone aber nicht.

Kaneel

Sprechen Sie sich dafür aus, dass Menschen sich in Lebensmitteldiscountern auch mit Kleidung eindecken? Bisher kann man diese dort nicht anprobieren. 

Wieso sollte ich in die Innenstadt fahren um Lebensmittel einzukaufen, wenn ich den Supermarkt um die Ecke fußläufig erreiche? Den Platz darüber hinaus Waren anzubieten, gibt es in Discountern oder Supermärkten doch gar nicht. Falls aufgestockt wird, plädiere ich eher für Wohnungen.

Über den Geschäften in der Innenstadt befinden sich Wohnungen oder Arztpraxen. Wenn man Ihr Lebensmitteldiscountererweiterungskonzept weiterdenkt, geht das doch wieder in Richtung Kaufhäuser, die gerade, sukzessive schließen (Galeria/Karstadt/Kaufhof). M.E. aufgrund von schlechtem Management. 

Was genau finden Sie an den unzähligen Gastroangeboten inkl. Produkte zum Mitnehmen nachhaltiger? Bisher ist es doch so, dass auch Menschen aus dem Umland von Städten ihre Einkäufe (Kleidung/Schuhe/Bücher/Elektronik usw.) mit einem Gastrobesuch verbinden.

werner1955

zu lebenswerten "grünen Wohn-Zonen"

Wie sollte das gehn? 
Die Städte sind alle arm oder Pleite. Sehen Sie im Ruhrgebiet, Frankfurt, Mannheim oder Berlin. Die "Wohngebiete" im Ruhrgebiet oder In andern Großstädten zeigen wie die Zukunft ausshen wird. Dort sammelt sich Not und Elend. 
 

Vector-cal.45

Im Artikel wurde erwähnt, dass auch das Online-Geschäft bei Görtz nachgelassen hat.

Sicherlich trägt der online-Handel zum Niedergang vieler Geschäfte bei, aber ganz so pauschal ist es dann doch nicht.

Alter Brummbär

Wer kauft denn online ein?

Wird doch keiner zu gezwungen.

silgrueblerxyz

//Wer kauft denn online ein?

Wird doch keiner zu gezwungen.//

In manchen Orten wird man dazu gezwungen, da die benötigten Produkte nicht mehr im stationären Handel zu bekommen sind und wenn man selbst wenig Möglichkeiten hat, anderswo hinzufahren.

Vector-cal.45

Das ist richtig. Gerade, um beispielsweise ein dringend benötigtes defektes auszutauschen um nur ein Beispiel zu nennen, sind die Sprit- aber auch die ÖPNV-Preise viel zu hoch.

rolato

und der Kunde will billig, schnell und bequem

Eben, und oh Wunder funktioniert auch nicht. 

draufguckerin

"Nicht nur im Handel sondern generell wurde Online viel zu lange ignoriert oder unterschätzt. Und auch die Politik hat den meist amerikanischen Riesen Tür und Tor fgeöffnet, indem man 24/7 zuließ und Gewerbesteuern für Onlinehandel in Deutschland nicht erhob."  

Wesentlich dominanter  als "amerikanische Riesen" sind im Online-Handel chinesische Produkte vertreten, vertrieben nicht nur von chinesischen Unternehmen, sondern auch von deutschen/internationalen Zwischenhändlern.

Mit Sicherheit zahlen deutsche Zwischenhändler Steuern. Ich selbst habe aber schon irrtümlich etwas (Haarspangen) bestellt und mich gewundert, dass dann tatsächlich nach 3 Wochen eine Sendung aus China ankam (vermutlich ohne deutsche Steuern).

Wie die steuerliche Bewertung von Produkten ist, bei denen Amazon praktisch nur die Lager- und Lieferlogistik übernimmt, weiß ich nicht. Vielleicht kann dazu ein kundiger Forist etwas sagen.

Grossinquisitor

Bzgl. der Umsatzsteuer (MwSt) gibt es seit einiger Zeit das sog. Import One-stop Shop - Verfahren (IOSS). Dabei müssen Betreiber von elektronischen Portalen wie zum Beispiel Amazon die Umsatzsteuer für Waren aus Drittlandern in die EU abführen. Es werden dabei mehrere Lieferungen an bzw. von den Portlabetreibern  fingiert, obwohl dieser garnicht im eigenen Namen und für eigene Rechnung handeln. Gewerbesteurlich (und auch für die Körperschaftsteuer bzw. Einkommensteuer) ist Vorausetzung, dass der Importeur eine inländische Betriebsstätte hat. Daran fehlt es meist. Amazon etc. unterliegen natürlich mit den inländischen Logistikzentrum grundsätzlich der Gewerbesteuer etc..

gelassenbleiben

also ich finde Innenstädte mit Läden schöner und kaufe bis auf Spezalteile alles in Läden, um beizutragen, das die Innenstädte lebendig bleiben

Praxistipp Bücher haben Preisbindung und sind per Versand nicht billiger. Der Buchhändler bestellt einem auch gern was man braucht

meine_eigene_meinung

Betroffen sind vor allem Unternehmen aus dem Mittelpreissegment
"Billig" funktioniert,..."    

Auch das ist ein Hinweis auf die immer stärker werdende Spaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse.
In der Mitte ist bald keiner mehr.
Die Reichen können sich jeden Preis leisten, der untere Teil der Einkommenspyramide nur noch den Billigkram.

 

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Alter Brummbär

Es kann doch nie billig genug sein und wir machen die Reichen selber reich

Vector-cal.45

>>Es kann doch nie billig genug sein und wir machen die Reichen selber reich<<

 

In meinen Augen ist das eine sehr flache Aussage.

Sofern man nicht als Aussteiger und absoluter Selbstversorger irgendwo in der Wildnis Kräuter sammelt und mit selbst gebautem Pfeil und Bogen jagen geht, ist man nun mal angewiesen auf den Konsum, z. B. zumindest den Grundbedarf betreffend, also z. B. von Lebensmitteln oder wie hier: Kleidung.

Und diesbezüglich sind definitiv immer mehr Menschen zum Sparen gezwungen.

Wer ist dieses „wir“, welches die Reichen immer reicher macht? Der Konsument, der ein paar Schuhe kauft oder nicht viel eher die Struktur des Wirtschafts- und Finanzsystems?

Da müssten Sie eigentlich eher dafür plädieren, z. B. Börsengeschäfte zu verbieten und die Börsen zu schließen.

rolato

In meinen Augen ist das eine sehr flache Aussage. Und diesbezüglich sind definitiv immer mehr Menschen zum Sparen gezwungen.

In den letzten Jahrzehnten muss man immer weniger, im Verhältnis zur Arbeitszeit arbeiten, um sich Kleidung und Nahrungsmittel zu leisten!

Vector-cal.45

„Im Verhältnis zur Arbeitszeit arbeiten“?

Was heißt das konkret?

Sicherlich kann man es auch so herum betrachten, um irgendetwas positives daraus zu ziehen.

Aber Fakt ist nun mal, dass, wenn wir uns nur noch auf Kleidung und Lebensmittel in absoluter Mindestqualität beschränken, unser Wirtschaftssystem mehr oder weniger einbricht.

Der Konsum ist letztendlich ebenso Basis unseres Wohlstandes, wie die Produktion, der Vertrieb etc.

Ohne Geld zur freien Verfügung (für welches die meisten Bürger übrigens durchaus hart arbeiten) müssen wir uns eben von unserer Konsumgesellschaft verabschieden.

Ich bin für Alternativen offen, aber welche genau?

rolato

Leider, geschenkt ist noch zu teuer!

werner1955

und wir?
Das sind aber nicht die Arbeitnehenmer oder Rentner. Politiker machen mit Steuergeldern, Industriestrom und massiven Subventionen COEs, Aktionäre und Firmen Reich. 

tias

Nö die Goldstücke kosten den Bürger kein Geld sagt Gabriel ,der wo die Bürger meschucke nennt .Also dürfte ihre Aussage falsch sein .Satiere ? 

rolato

Sie können sich sicherlich noch an den Slogan " Geiz ist geil" erinnern. Da waren die wirtschaftlichen Verhältnisse noch gut. 

Kristallin

Eben, oder es hieß "Was ich bei "billigen Einkäufen" spare, kann ich hinterher "versaufen", für den Urlaub ausgeben oder mir XY Geräte kaufen!

"Sprafuchs".... ist generell eine Mentalität in der dt Gesellschaft!

Außer man möchte mit teurem Schnickschnack protzen......... (der/die Normalo Person, hat dann halt für Schnickschnack zum angeben, bei anderen Sachen gegeizt)

rolato

Auch das ist ein Hinweis auf die immer stärker werdende Spaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse.
In der Mitte ist bald keiner mehr.
Das ist nicht ganz richtig. Allzuoft werden viele billige Teile gekauft statt einmal vernünftige. In den Haushalten schlummert zu viel totes Kapital, da stehen oder ligen Sachen unbenutzt oder nicht brauchbar herum. Die Werbung erzeugt viel zu sehr Bedarfe die unnötig sind, z.B. Tierabwehrgeräte, Drohnen

wenigfahrer

Zwei Dinge sind beim Einkauf das wichtigste für die Menschen, als erstes der Preis, und als zweites, ich muss nicht unbedingt in die Stadt fahren und habe ein großes unkompliziertes kostenloses Parkangebot, und kann vielleicht gleich mehrere Dinge verbinden von Kleidung Schuhe und Lebensmittel und so weiter.

Teure Ketten an ungünstigen Plätzen sind immer schwierig, und zur Zeit leidet sogar der Onlinehandel wie gestern zu lesen war, die Menschen haben einfach weniger Geld, und Kraftstoff für um die 2 Euro fressen eine Menge Geld auf, dazu noch die ganze andere Energie und Lebensmittelpreise.

Da wird eben bei den unteren 60 Prozent das Geld knapp und es ist einsparen angesagt, und man kann Hose und Hemd auch länger als 3 mal anziehen.

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Vector-cal.45

Also, was uns als Familie angeht, wir achten schon bei einigen Dingen (gerade bei Lebensmitteln) auf Qualität, bei Kleidung zumindest auf ein gewisses Mindestmaß.

Dennoch haben Sie völlig Recht damit, dass der Preis entscheidet und das gezwungenermaßen. 

Wenn ich da nur an die Kinderkleidung denke. Da könnten (wenn wir denn wollten, was nicht der Fall ist) wir uns niemals (überteuerte) Markenkleidung leisten, leider aber auch keine Klamotten mit einem überdurchschnittlich hohem Fokus auf soziale Gerechtigkeit oder Nachhaltigkeit. Sondern das, was Anbieter wie z. B. H&M so behaupten und dem traue ich keinen Zentimeter.

Die Kids wachsen nun mal extrem schnell aus den Sachen heraus, aber auch bei meiner eigenen Kleidung und Schuhen kaufe ich nur das Nötigste und das vorzugsweise nicht in der allerbilligsten Qualität, welche man nach 1-2 Waschen bereits entsorgen kann.

Auch was Sie sonst erwähnen (Parken, Spritkosten) spielt natürlich eine Rolle.

wenigfahrer

Sie beschreiben das schon richtig, es wird leider bei uns selten zwischen Wunsch und Wirklichkeit getrennt, und ich selber hab noch nie Markenklamotten gekauft oder besessen, und laufe trotzdem nicht nackt herum ;-).

Wünsche von einigen von oben gehen sehr oft an der Realität vorbei, und die Hersteller sind oft die gleichen, nur der Preis ist anders, also die Gewinnmarge, alles eine Frage der Darstellung und Werbung ;-), der Einfluss erreicht schon die Kinder und hält dann mit etwas Glück das ganze Leben.

Was der Eine hat muss der Andere auch haben, funktioniert oft ganz prima, Hamsterrad.

Kristallin

>>>Was der Eine hat muss der Andere auch haben, funktioniert oft ganz prima, Hamsterrad.>>>

Ja weil sich die Gesellschaften der Industrienationen darüber untereinander definieren!

Schau was ich habe! Ich habs geschafft.... auch wenns oft nur Show ist, ja es funktioniert.

CommanderData

Haben diese Schuhketten den Online-Zug verpasst? Deichmann-Schuhe gibt es doch auch online. Billig geht auch online wie wir wissen. Einige der bedrohten Marken haben zumindest namentlich noch einen hohen Bekanntheitsgrad. Den gilt es jetzt online zu nutzen. Filialen zu unterhalten kostet ja auch ein Schweinegeld. 

Würde man das durch Schließung gewonnene Geld online und in Werbung investieren, kann ich mir nicht vorstellen, das z.B. Deichmann-Kunden nicht auch online kaufen würden. Andere Shops machen es ja vor. Sie verkaufen über eigene Shops und die großen Handelsplattformen Otto, amazon, ebay etc. Stationär mögen diese Marken sterben, aber digital muss m.E. nicht sein... 

 

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silgrueblerxyz

//Filialen zu unterhalten kostet ja auch ein Schweinegeld.//

Die Vermietung von teuren Ladengeschäften war ja jahrelang ein Investorenlieblingsgeschäft. Dieses Geschäftskonzept ist in manchen Orten zerbrochen durch den Onlinehandel. Aber die Investoren tun sich schwer damit, nicht mehr vermietbare zentrale Einkaufslagen weniger ertragreich zu nutzen. Das konnte ich in meine Stadt bei einem 10 Jahre leerstehenden Karstadtgebäude feststellen, das jetzt zu Wohnungen umgebaut wurde.

Vector-cal.45

>>"Billig" funktioniert, das belegen die weiter geöffneten und gut besuchten Filialen der Konkurrenten Primark und Deichmann. Wer etwas teurer ist, hat zu kämpfen; so sind etwa auch Reno, Sidestep und Salamander verschwunden.

Wenn es richtig teuer wird, geht das Geschäftsmodell hingegen weiter auf. Die Filiale des Luxusschuhgeschäfts Ludwig Reiter bietet seit Jahrzehnten ihre Schuhe an - allerdings kosten die eben zwischen 379 und knapp 2.000 Euro.<<

 

Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Mittelschicht sich zunehmend auflöst. Die Masse derer, die gerade noch so über die Runden kommen und ihren Konsum einschränken müssen, wächst stetig, während die oberen 1-5% immer mehr Reichtum anhäufen. Das ist auch statistisch belegt. So verteilten sich zuletzt ca. 82% der Vermögensbildung auf diese kleine Oberschicht.

Kein Neid, es sei jedem sein Reichtum gegönnt. Dann muss man aber eben auch mit sowas leben, bis hin zur gesellschaftlichen Spaltung.

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rolato

Mag alles sein, aber die andere Seite der Medaille ist doch das alles billig und gut sein soll. Das Lebensmotto "Geiz ist geil" galt auch bei guten wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Menschen haben doch allgemein viel zu viel Waren und Produkte im Haushalt, oft doppelt und dreifach. Viele Dinge werden doch niemals benutzt weil man sie nicht braucht oder benutzt, aber wurden gekauft weil sie billig waren. Leider werden doch zu oft zu viele Bedarfe erzeugt die für den täglichen Bedarf nicht relevant sind.

Vector-cal.45

Da widerspreche ich Ihnen nicht, im Gegenteil.

„Ich kaufe, also bin ich“. Vom Kleidungsstück bis zum Küchen-„Helferlein“ …. gekauft, niemals genutzt, weggeworfen. Ein Symptom einer Überflussgesellschaft und eines Überangebotes.

Auch wenn das inzwischen sicherlich nachgelassen hat: Der Konsum zur reinen Dopamin-Produktion ist war und ist weit verbreitet. In dieser Hinsicht hat ein überlegterer, achtsamerer Konsum sicherlich auch seine Guten Seiten, bis hin zur Schonung von Ressourcen.

rolato

In dieser Hinsicht hat ein überlegterer, achtsamerer Konsum sicherlich auch seine Guten Seiten, bis hin zur Schonung von Ressourcen.

Das ist der richtige Weg. Nicht hungrig einkaufen und sich nicht der Bedarsweckenden- und erzeugenden Werbung hingeben. Die Werbung trägt leider zu Kaufzwängen bei weil sie geschickt die psychologischen Knöpfe drückt. Aber da ist jeder ein freier Bürger und muss sich nicht verleiten lassen. Durch Werbung wird ja oft Freiheit und Selbstbewusstein suggeriert.

mispel

Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Mittelschicht sich zunehmend auflöst.

Ich halte es für eine Mär, dass die teureren Läden verschwunden sind, weil die meisten Menschen sich das nicht mehr leisten können. Ich denke sie WOLLEN es sich schlicht nicht leisten, weil es die Waren anderswo billiger gibt. Qualität hat nun mal ihren Preis und nur wenige sind bereit, diesen zu bezahlen. Das führt dann zum Trend der fast fashion mit entsprechenden Auswirkungen.

Kristallin

Auch was dran, man siehe die Präsentation von neuen Billigklamottenbergen auf TickTock u YT............

Vector-cal.45

Dann ist das mit der Inflation, den explodierenden Energie- und Spritpreisen und den stagnierenden Reallöhnen ist dann wohl an Ihnen vorbei gegangen.

Kristallin

Und an Ihnen, dass dieser "Zeitgeist" schon davor da war, es ist sehr flach sich nur in dem aktuellen Zeitgeschehen zu verbeiißen.

Diese gesamte Entwicklung läuft langsam aber stetig seit mindestens 2 Jahrzehnten!

mispel

Exakt. Den Trend gibt es schon seit vielen Jahren.

Kristallin

Weil nur "angesehen" wird, Wer was hat!

Und das haben Alle seit sagen "wir" mal seit dem sogenannten "Wirtschaftswunder" auch so ausleben wollen.

Von "einfachen" Arbeiter/Innen bis Akademiker/Innen...........

Vector-cal.45

Da ist sicherlich etwas dran, aber dass die Kaufkraft nachgelassen hat, ist nun mal Fakt.

Und das betrifft letztendlich alles, nicht nur den Schuhkauf, sondern auch die Kosten eines Ausflugs mit den Kids, Freizeitangebote vom Verein bis zum Fitnessstudio, allgemein sämtliche Monatsbeiträge, …

man könnte hier stundenlang aufzählen, die Essenz ist: Der größte Teil der Menschen ist inzwischen zum Sparen gezwungen, selbst wenn diese gerne mehr für Qualität (oder Nachhaltigkeit) bezahlen würden.

Von Vermögensbildung ganz zu schweigen. Dass eine Kette wie Görtz dabei unter die Röder kommt, ist eine logische Konsequenz. Ich gehe dabei auch mit Sicherheit davon aus, dass (nicht nur) diese Kette auf Dauer nicht mehr wirtschaften kann und schließen wird.

Kristallin

Ja die Kaufkraft hat nachgelassen, selbstverständlich.

Aber das "Leben auf großen Fuß",.bemessen auf die gesamten Industrienationen ist so oder so nun eine Einbahnstraße oder Sackgasse.

silgrueblerxyz

Wen trifft die Pleitewelle nicht oder besser wann nicht.

Entscheidend sind Konsumfreude oder Kaufzurückhaltung bei dem Erfolg oder Misserfolg für die Bekleidungs- und Schuhbranche. Die Branchen liefern Produkte, mit denen die Bevölkerung in der Regel reichlich versorgt ist. Da muss man schon eine Marktlücke finden, damit man bei Kaufkraftverlust und Konjunkturschwäche weiter Kaufwunsch erzeugen kann. Die Siechtum von Karstadt führt uns deutlich vor Augen, dass ein Erfolgsrezept bei geänderter Marktlage und Konjunktur nicht leicht zu finden ist. Wenn Olaf Scholz, wie wir alle hoffen, ein Rezept findet, wie die Konjunktur wieder besser ins Laufen kommt, könnte das den Eigeninsolvenzgestaltern am besten helfen.

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werner1955

nicht leicht zu finden ist`?
Amazon un dviele Online Händler schaffen das perfekt. 

CommanderData

Man kann es positiv sehen. Aus Innenstädten könnten so wieder lebenswerte riesige "Freiluft- und Freizeit-Oasen" werden. 
So bekäme man das, woran (Stadt)Regierungen derzeit scheitern: Innenstädte gesünder und lebensfreundlicher (autofrei) zu machen. 

Wie andere User schon erwähnt haben, könnten viele leehrstehende Läden/Gebäude zu Wohnraum umfunktioniert werden. 

Das Gesicht vieler Innenstädte ähnelt sich doch jetzt wie ein Ei dem anderen. Überall die gleichen Billig-Ladenketten, die ihren Kram auch online verkaufen. 

Wer mit der Familie künftig mit dem Rad ins Grüne fahren will, geht nicht in den ebenfalls schon überlasteten Wald, sondern in die grünen Innenstädte. 

 

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Vector-cal.45

Ist das nicht etwas naiv?

Glauben Sie wirklich, die Besitzer dieser utopisch teuren Grundstücke und Gebäude in der Innnestadt würden auch nur eines davon mal eben zur grünen Oase umbauen (wer zahlt das?) und dann zur kostenlosen (d. h. de facto: Mit diversen Unterhaltskosten verbundenen) Nutzung für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen?

Ich bitte Sie.

Mit dem Einheitsbrei der Innenstädte haben Sie allerdings Recht. Das ist ja sogar international gesehen bereits so. Überall die gleichen Franchise-Ketten, von Jakarta bis San Francisco, der Globalisierung sei Dank.

Es ist durchaus anzunehmen, dass in nicht allzu ferner Zukunft lediglich ein paar Mega-Konzerne den weltweiten Handel prägen.

Kristallin

Diese Zukunft ist aber schon langst da.

Vector-cal.45

In gewissem Maße natürlich, ja.

Aber warten Sie mal ab.

Dann wird selbst Ihr coffee-to-go oder ihr Fahrrad vielleicht ebenfalls von Google oder Microsoft sein.

Kristallin

Mir egal wenn auf meinem bike Google oder Otto steht.

Bernd Kevesligeti

Angesichts der Welle von Insolvenzen in diesem Bereich ist die Prognose des IWF über einen Wirtschaftsrückgang von 0,3 Prozent in der Bundesrepublik eher positiv zu bewerten. Da scheint der Rückgang an Kaufkraft durch die Inflation ja doch erheblich zu sein.

Wobei  bei der Aufzählung der insolventen Unternehmen bezüglich Galeria Karstadt Kaufhof noch zu sagen wäre, dass die Signa-Gruppe (Benko) sich jetzt eher als Immobilienakteur sieht. Nach dem sie vor der Insolvenz  ordentlich Staatsgelder bekommen hat.

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draufguckerin

"Wobei  bei der Aufzählung der insolventen Unternehmen bezüglich Galeria Karstadt Kaufhof noch zu sagen wäre, dass die Signa-Gruppe (Benko) sich jetzt eher als Immobilienakteur sieht. Nach dem sie vor der Insolvenz  ordentlich Staatsgelder bekommen hat."

Ich bin davon überzeugt, dass das von Anfang an der Plan war. So gut gelegene Immobilien hätte Benko sonst nicht so günstig bekommen. Aus Verzweiflung über ihre eigene inkompetente  "Stadtplanung" versuchen die Baubehörden (bestes Beispiel Bremen), die Planung und die Gebäudenutzung in die Hände von Unternehmen zu geben. Diese nehmen das gerne an, fordern noch Infrastrukturmaßnahmen (Zufahrten, Garagennutzung, Straßenbeleuchtung, ÖPNV-Haltestellen ....) und wandeln die Immobilien dann in profitablere Gewerbeimmobilien, z.B. Büros, Altenheime ... um, alles finanziert vom Steuerzahler.

Das gleiche passiert auch bei Industriebetrieben, aber das würde jetzt zu weit führen.

 

Kristallin

Gebäudekomplexe welche von Inverstoren Gruppierungen aufgekauft werden, wandern mittlerweile in kurzen Abständen von Gruppe zu Gruppe werden also immer weiter u weiter verkauft, in diesem "Reigen" stehen die Gebäude leer, weil keine Investorengruppe das Interresse hat, die Gebäude zu vermieten oder sonstiger Nutzung zuzuführen.

Kristallin

>>>Ich bin davon überzeugt, dass das von Anfang an der Plan war. >>>

PS. Davon bin ich nicht überzeugt, da menschliche Raffgier von selbst stets gut funktioniert, war diese Verfahrensweise ein Selbstläufer, ein "Plan dahinter", gar nicht nötig!

Account gelöscht

Die im Artikel beschriebene Entwicklung hat viel zu tun mit dem Niedergang der traditionellen Mittelschicht. Da trägt man dann halt Turnschuhe. Ist billiger. 

Heute steht auch die Individualität im Mittelpunkt, das "Ich" als zusammengefügtes facettenreiches Wesen oder doch nur man selbst als extrovertierte Konsumeinheit, die versucht, über den Kauf bestimmter Produkte oder Marken sich inner- und äußerlich einem Bild anzunähern, das letztendlich von der Werbung bestimmt ist? Soviel Individualität kann das Schuhhaus am Ort gar nicht vorhalten, wie jetzt gesucht wird... 

Da lob ich mir die Stare, die sich gerade jenseits des Gartens auf der großen Pappel versammelt haben und nun pfeifen, piepen, trillern, schnalzen und flöten. Die haben kein Geld, konsumieren nicht und wissen doch, was sie wollen und wer sie sind.

Jetzt ist es wieder still,  sie sind losgeflogen, im Radio spielt der Deutschlandfunk ein Lied der Beatles und ich geh jetzt auf den Wochenmarkt. 

 

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Michael Will

Vielen lieben Dank für Ihre Art, die Diskussion hier im Forum zu entschleunigen. 

Bei Neukauf von Bekleidung stellt sich mir die Frage, ob ich das jetzt benötige. Weil ich an der jährlichen Mode vorbei viele Stücke teilweise jahrzehntelang trage, benötige ich nicht Jahr für Jahr das Neueste. Mein Trend bin ich. Und weil das so ist, leiste ich mir alle 5-10 Jahre was Besonderes. Ich habe halt kein Auto und sonstiges mehr. Wohne in einer Großstadt. Da kann ich was beiseitelegen, wie es so schön heißt. 

Schoenen Sonntag allerseits! 

 

Kaneel

Ich war vor kurzem in einem sehr kleinen Bekleidungsgeschäft, in dem es überwiegend ökologisch zertifizierte Produkte gab. M.M.n. hat die Verkäuferin, vermutlich auch Inhaberin, ihr kleines Sortiment sehr gut zusammengestellt. Die Produkte erschienen mir durchweg von sehr guter Qualität, etwas ausgefallener von den Farben, aber sehr tragbar und preislich im mittleren Bereich. Dass mir auf so kleinem Raum so viele Sachen (völlig unabhängig irgendwelcher Werbung) spontan gefallen, erlebe ich selten. Leider waren meine Größen nicht vorrätig u. das Geschäft liegt nicht um die Ecke. 

Mir ist völlig egal, was aktuell Mode ist, aber es macht den Einkauf schwierig, wenn diese nur Farben und Formen bereithält, die mir nicht zusagen oder passen. Wenn es mein Geldbeutel zulässt, kaufe ich daher gelegentlich Teile doppelt und freue mich lange darüber. Ich finde es nicht unerheblich mich in meiner Kleidung wohlzufühlen - deshalb muss diese gut sitzen, aussehen und sich anfühlen. 

Roman_Caduff

... der Trend ist seit Jahren bekannt: Verkaufsläden verschwinden, es begibt sich das meiste in den Onlinehandel. Wozu in die Innenstadt fahren (wo wir nicht hinfahren sollen!) dort in einen Konsumtempel gehen, nicht das finden, wonach wir suchen, es dann bestellen um es in einigen Tagen durch erneutes hinfahren und abholen dann bekommen. Verschlingt Zeit und macht Umstände, erzeugt zwei Fahrten...

Auch wird es immer schwerer, vernünftiges Verkaufspersonal zu bekommen, Löhne und Abgaben sind nicht mehr zu erwirtschaften, Ladenmieten extrem hoch, Energiekosten kommen noch dazu.

Die meisten Läden haben noch eine Chance in stadtnahen, gut zu erreichenden (Parkplätze!) Lagen, müssen sich aber auch nach der Decke strecken. Das Konzept «Mall» geht auch nicht unbegrenzt und überall. Konsum verändert sich, die Ansprüche auch und wenn der Mittelstand aus der Mitte verschwindet, bleibt nur noch billig oder Luxus übrig...Klingt komisch, is aber so!

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silgrueblerxyz

//bleibt nur noch billig oder Luxus übrig..//

Oder hochspezialisiertes Fachgeschäft, das deshalb weiterexistiert, weil man Beratung beim Kauf braucht. Daher gibt es noch Nischenanbieter, die in ihrem Ladengeschäft von Kundschaften mit weiter Anreise aufgesucht werden. Aber wie gesagt Nischenanbieter, das ist kein Wirtschaftszweig, der die Wirtschaft aus einem allgemeinen Konjunkturloch hievt.

Kristallin

>>>...bleibt nur noch billig oder Luxus übrig...Klingt komisch, is aber so!>>>

Das ist schon länger so, weil die Menschen auch vor 10 Jahren schon zwischen sehr günstig u Luxus gekauft haben!

Und das ganz freiwillig damit meine ich den ach so oft benannten "Mittelstand"!

Urlaub, Technik, ggf Klamotten, Ausgehen usw durfte aber dann kosten.

SirTaki

Es gibt nicht  eine Ursache oder einen Schuldigen. Der Markt ist lebendig und vital wie die Anbieter und Abnehmer. Und unter die Räder kommen immer irgendwelche, die Gründe vielschichtig w e die Leute davor und dahinter.

China subventioniert seine Unternehmen in gewaltigen Ausmaßen. Staatlich Fette Summen fließen rein. Wirklich privatwirtschaftlich läuft nix. Dagegen können unsere Unternehmen im heimischen Feld wenig ausrichten 

Die Global Player haben viele Unternehmen aufgekauft. Haifische wie Loser darunter. Und Konzerne haben Tochterunternehmen gegründet, um billigere Angebote zu machen.

Das ist extensiv erfolgreich, solange der Markt wächst. Jetzt ist das Wachstum im Umbruch.

Billigheimer wie solide Familienbetriebe gehen über die Wupper.

Fazit: deutsche Betriebskosten und ökologische, überzogene Eile sind auch Fußfesseln. Weil auch hier gerast wird, oft mit Aktionismus.

Energiewende, Ressourcen von Drittstaaten sind umkämpfter, der Handel wird gerade umgelenkt in neue Bahnen.

CommanderData

Wenn man sehen will, was uns in Zukunft noch erwartet muss man nur in die USA schauen. Die sind uns in der Entwicklung ja bekanntlich immer ein paar Jahre voraus. 

Nur noch Malls, Fast-Food-Läden (dort ist jedes Meal/Essen billiger als selbst zu kochen) oder Luxus-Boutiquen. Innenstädte im Sinne wie Europa hatten die sowieso nie. Aber mangels Arbeitsplätzen wanderten viele ab. Ganz Stadtviertel verelendeten. 

Und dann kamen die bodenständigen "Ökos / Müslis / Grünen". Sie fingen an mit urban gardening. In der ehemaligen Autostadt Detroit sprießen in der Stadt "landwirtschaftliche Parzellen auf Brachland" zur Selbstversorgung wie Pilze aus dem Boden. Die Bewohner machen ihre Stadt zu Farmland und sind glücklich. 

Und wir wissen ja alle, welche Entwicklung es nimmt, wenn ehemalige "Künstler-/ Alternativ-/Hipp-Viertel" von den Reichen und Schönen plötzlich entdeckt werden... 
 

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nie wieder spd

Eben. Und 2, 3 Straßen außerhalb der Innenstädte sieht es in den USA aus, wie in der 3. Welt. Auch davon sind wir nicht mehr so weit entfernt.

Das schaffen wir. Klar und präzise.

NWDM

Nach dem schweren Schicksal vieler Inhaber geführter Geschäfte geraten nun zunehmend auch namhafte Ketten ins rutschen. Allerdings können die als bedeutungsvollere Arbeitgeber zunächst noch ein paar zucken mit Hilfe des Insolvenzrechts versuchen, aber ein Überleben bleibt ungewiss. Zunächst versuchen noch hungrige Investoren ihren Reibach möglichst mit öffentlichen Geldern zu machen, bevor der Geschäftsbetrieb dann endgültig abgewickelt wird, bei Kaufhof und Karstadt, nicht gerade die kleinsten, konnten wir es gerade erleben. Und was tut die Politik? Sie schaut zu, führt doch diese Entwicklung ohne Anstrengung zur autofreien Innenstadt ganz im Sinne grüner Zukunftsgestaltung. Umgebaute Geschäftsräume werden zu günstigen Wohnungen für zugereiste Familien, bunte Multi-Kulti-Treffs finden bezahlbare Quartiere. Die einzigen Fahrzeuge, die offenbar elektrisch betrieben die online georderten Warenströme transportieren, werden geduldet (Wort d. Jahres?). Schöne neue Welt!??

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Hanns Guck In Die Luft

Sie treffen den Nagel auf den Kopf!

Affen_D

„Billig funktioniert“

Wenn ich das schon lese und dann auch noch Primark dazu, weiß ich schon, wie die Menschen ticken! Besser billig und zweimal kaufen, anstatt auf Qualität zu setzen. Kunstoffe mit abartig chemischen Gestank, gesundheitlich fraglich und manchmal sogar mit zweifelhafter Zertifizierung! Wenn nur solche Läden überleben, kann es mit der Armut nur weitergehen! Denn die dort Beschäftigten werden miserabel bezahlt und nur wenig qualifiziert. Steigt der Bedarf an billiger Ware, steigt dort auch die Nachfrage nach Arbeitnehmern, während der Fachhandel in die Grütze geht! Und daran trägt der Verbraucher eine große Mitschuld!

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silgrueblerxyz

//„Billig funktioniert“// aber m.E. nicht für das ganze Leben

In meine älteren Generation erlebe ich ein Meinungsbild, das lieber Qualität kauft - eventuell weniger -, weil man beim Billigkauf oft die Erfahrung machen musste, dass man mit dem Billigkauf nicht langfristig Freude hatte.

meine_eigene_meinung

"In meine älteren Generation .."
Damit beschreiben Sie auch einen gewissen sozialen und kulturellen Hintergrund, der Aufbauarbeit mit Qualitätansprüchen erlebt hat.

Der stellt aber nicht die große Kundschaft bei den Billig-Ketten.
Da trifft man viele Kunden von anderer Herkunft, bei denen Qualität und Nachhaltigkeit (zwangweise) weniger wichtg sind.

 

Schiebaer

Vieles ist in der letzten Zeit teurer geworden.Da lässt die Konsum Laune spürbar nach. Gekauft wird nur das Nötigste und das spüren die Schuh und Mode Geschäfte natürlich sehr wohl.Auch lässt sich manches auch in Second hand Läden günstig erwerben.

the_dude

Ich muss in unserer Stadt (50.000 Einwohner, ländlicher Raum) horrende Parkgebühren zahlen. Dann ab in den traditionsreiche Taschenladen. Wr brauchen einen Kita-Rucksack. Es soll der kleine Löwe sein. Den haben wir nicht. Okay, dann bestellen wir ihn halt über sie, wir wollen das unser Geld im Ort bleibt. Das geht, dauert aber drei Monate. Für einen Rucksack berstellen wir nich. 

Ende vom Lied: Online bestellt. Billiger und innerhalb von 24h zu Hause angekommen.

Wir versuchen immer lokal zund kaufen. Aber es scheitert leider oft an Unflexibilität und unzeitgemäßem Service. 

 

 

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Schiebaer

Und deshalb bestelle ich gleich bei Amazon.Heute bestellt und morgen geliefert. Das spart Zeit und Geld beim Einkauf.

kurtimwald

Es ist doch nicht unbedingt das Onlinegeschäft die Ursache.

Wenn billig billig geht und ebenso das besonders teure, so ist ein weiterer Beleg für die Vermögenschere die auseinanderdriftet.

FDP, CDU wie auch die AFD wollen immer nur die Reichen pampern. Aber wie kommen die mittleren und unteren Einkommen zu deren Recht?

Nur mit höheren Steuern bis hin zu sehr hohen, und mit Sozialabgaben für alle und ohne Obergrenze.

Denn untere bis mittlere Einkommen leiden nicht unter höheren Steuern, sondern über hohe Abgaben für Krankheit, Rente, Pflege, usw., weil eben nur die paar Arbeitnehmer einzahlen, aber auch ein gescheiterter Millionär Anspruch auf Leistungen hat.

Zahlen alle, ohne Bemessungsgrenze, können die Beitragssätze prozentual so gesenkt werden, das die unteren und mittleren Einkommen profitieren. Denn von Steuervergünstigungen haben die nichts.

Die Rente für Reiche kann dennoch begrenzt werden, das hat BVG längst bestätigt, das darf Politik gestalten.

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Kristallin

>>>FDP, CDU wie auch die AFD wollen immer nur die Reichen pampern. >>>

Ja die Macht sichern. 

>>>Aber wie kommen die mittleren und unteren Einkommen zu deren Recht?>>>

Wer macht denn dann die Arbeit, bis "Drecksarbeit"?

Daher immer schön klein halten.

Nettie

„Wen die Pleitewelle bei Modeketten besonders getroffen hat“

Noch interessanter dürfte sein, wo deren mutmaßliche Ursachen liegen: In einem immer aggressiveren ruinösen globalen ‚Wettbewerb‘. Der alles andere als nachhaltig ist, sondern vielmehr die ökonomischen (wirtschaftlichen) als auch ökologischen Existenzgrundlagen aller immer schneller ‚nachhaltig‘ zerstört

Hier nur ein Beispiel dafür: tagesschau.de/wirtschaft/shein-textilriese-china-100.html